Ralph Boes und das Grundgesetz | Von Jochen Mitschka

Künstler – Vorboten für Veränderung?

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.

Große Veränderungen in den Zivilisationen der letzten Jahrhunderte wurden immer durch Künstler und ihre Aktionen gesellschaftlich „vorbereitet“. Sie gehörten einst zu den Intellektuellen, die man suchte, wenn man wissen wollte, wohin sich eine Gesellschaft entwickeln wird. Die letzte größere Welle von gesellschaftlicher Bewegung war wohl die 1968er Bewegung. Seitdem war es immer ruhiger um künstlerischen Aktivismus geworden. Heute sehen wir, wie Künstler, die es wagen, einem von den Herrschenden als wichtig angesehenes Narrativ zu widersprechen, beruflich zerstört werden. Zu gewaltig ist der Einfluss von Politik und Medien auf das Leben von Künstlern, als dass die meisten es noch wagen würden, auszubrechen. Es gibt eine Ausnahme. Je stärker er durch das System sogar mit physischer Vernichtung bedroht wird, desto größer wird sein Widerstandswille.

Ich freue mich, ein ferngesprächliches Interview mit Ralph Boes geführt zu haben, in dem ich ihn zu seinen früheren und seinem neuesten Kunstwerk in Hinsicht auf das Grundgesetz befragen konnte.

JOCHEN MITSCHKA: Die Zeit, da Kunst „Narrenfreiheit“ hat, ist spätestens vorbei, seit Künstler, die nicht dem offiziellen Narrativ folgen, vom Mainstream kalt gestellt werden, und dramatische Einbrüche bei ihren Einkommen sehen, Einbrüche, die oft existentielle Bedrohungen bedeuten. Herr Boes, Sie sind von vornherein einen anderen Weg gegangen und haben ganz offensichtlich gedacht „Einem Nackten, kann man nicht in die Tasche greifen“. D.h. Sie verweigern sich dem üblichen Klischee des bezahlten Künstlers und leben nur von Spenden. Ich kann mir vorstellen, dass dies dazu führt, dass man sich schwerer erpressbar macht. Gibt es noch andere Gründe, auf Wohlstand und Ansehen außerhalb seiner Anhänger zu verzichten?

RALPH BOES: Na ja, erpressbar sind wir inzwischen alle. Ein “falsches” – bzw. wahres – Wort, zum Beispiel in der sogenannten Corona-Krise – und du bist Job, Einkommen, gegebenenfalls Freunde und den gesamten bisherigen gesellschaftlichen Status los.

– Es ist gut dass es jetzt auch die Künstler trifft! Kunst sollte sich immer auf dem Boden der Realität bewegen und nicht in abgehobenen Luxusblasen. Und es gibt Zeiten, in denen der Künstler die Bedrohung seiner Existenz direkt als FÖRDERUNG seines Künstlertums begreifen sollte.

In meinem Falle ist das aber etwas anders: Ich habe den Standpunkt meines jetzt künstlerischen Handelns nicht auf dem Felde der Kunst sondern auf dem Felde der Verteidigung der Menschenrechte erlernt.

Seit 2011 habe ich mich darum bemüht, die Grundlagen zu schaffen, dass die unmenschlichen Bestrafungen, die sogenannten “Sanktionen” in Hartz IV, die die Menschen rechtlos zum Spielball der Ämter und der Wirtschaft gemacht hatten, vor das Bundesverfassungsgericht gelangen konnten, wo sie dann 2019 fast vollständig für menschenrechts- und verfassungswidrig erklärt worden sind.

Weil man ja nur als Betroffener zum Bundesverfassungsgericht gelangen kann, bin ich auf diesem Weg mit Massen von Sanktionen überzogen worden und habe 3 Jahre kein Geld für Essen, Wohnung und Krankenkasse erhalten und unglaubliche Hungerphasen in dieser Zeit durchlebt. Da hat sich die Frage nach Unerpressbarkeit äußerst scharf gestellt.

Wie ich und meine Freunde damit umgegangen sind, das wäre eine Erzählung, die den Rahmen hier jetzt sprengen würde. Aber, die innere Haltung, die ich da gefunden habe, die spielt jetzt natürlich auch eine Rolle in dem, was jetzt von uns auf künstlerische Art und Weise vollzogen wird.

Da ist es wichtig, dass nicht nur die Vernichtung der eigenen Existenz sondern auch die Vernichtung des Kunstwerkes in den Rahmen des Möglichen und in das Kunstwerk selbst mit aufgenommen wird …

JOCHEN MITSCHKA: Sie haben am Bundestag ein Kunstwerk zum Grundgesetz errichtet?

RALPH BOES: Ja. Dass das Grundgesetz nicht mehr gilt, bzw. in vielerlei Hinsicht sogar noch nie wirklich gegolten hat, das habe ich schon bei der Auseinandersetzung um Hartz IV erlebt. Es kamen dann aber viele Erlebnisse von außen hinzu : die Geschehnisse um TTIP und CETA, die Entfesselung der Bundeswehr zu Auslandseinsätzen, die extrem zunehmende Übertragung von Entscheidungsrechten unserer Parlamentarier an nicht demokratische Institutionen, z.B. die EU usf., die zeigten, dass sich die Politik inzwischen VOLLSTÄNDIG vom Grundgesetz entfernt hat; Erlebnisse, die dann – auf die Kunst bezogen – in der Entdeckung gipfelten, dass am Bundestag, an dem Kunstwerk Dani Karavans “Grundgesetz 49” der gewissermaßen wichtigste Artikel des Grundgesetzes, der Artikel 20: die Darstellung der Prinzipien der Staatsstruktur, fehlt.

JOCHEN MITSCHKA: Ist nicht Artikel 1, der Artikel, der den Staat zu Achtung und Schutz der Menschenwürde verpflichtet, der wichtigste Artikel des Grundgesetzes?

RALPH BOES: Jein: Artikel 1 und Artikel 20 haben im Grundgesetz den gleichen Rang: Anders als alle anderen Artikeln des Grundgesetzes sind genau diese beiden Artikel durch Artikel 79, Absatz 3 mit einer Klausel der Unveränderlichkeit, sozusagen einer Ewigkeitsgültigkeit, belegt. Alle anderen Artikel dürfen – allerdings nur im Sinne des Geistes des Grundgesetzes selbst – geändert werden.

In ihrer absoluten Unveränderlichkeit ist Artikel 1 der Grundstein der dann in Artikel 2 bis 19 nur weiter ausgeführten Grund- oder Menschenrechte. Und Artikel 20 ist der Grundstein des Grundgesetzes. Er beschreibt die Prinzipien der gesamten – aus den Grundrechten gehobenen – Staatsstruktur.

Es ist wie bei Schloss Neuschwanstein – da ist zunächst der Felsen – und oben drauf erhebt sich das Schloss. Artikel 1 bis 19 – die Grund und Menschenrechte – haben eigenständige, vom Grundgesetz unabhängige, allgemein-menschliche Bedeutung, sind gewissermaßen der Felsen oder geben den Boden für das Grundgesetz ab. Erst in Artikel 20 beginnt im eigentlichen Sinne das – aus diesen Artikeln gehobene und auf ihnen errichtete und begründete – Grundgesetz.

JOCHEN MITSCHKA: Und Artikel 20 fehlt am Bundestag?

RALPH BOES: Ja, das war die Entdeckung! Den wichtigste Artikel, der dem Bundestag, den Gerichten, den Verwaltungen die Struktur ihres Handelns gibt, der Demokratie, Rechtsstaat und Sozialstaat zur Grundlage der gesamten Staatsordnung macht, in dem es heißt: “Alle Staatsgewalt geht VOM VOLKE aus” – und nicht von irgendwelchen Lobbyisten, in dem steht: “Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung” – und nicht etwa an die Vorteile von Wirtschafts- und Geld-Eliten! – gebunden usw. usf., ist dort nicht errichtet. Und so haben wir es dann unternommen, diesen Artikel, nachdem wir ihn ein Jahr lang öffentlich am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin geschnitzt und die Buchstaben, der Heiligkeit der Sache wegen, in pures Gold gesetzt hatten, zum 70sten Geburtstag des Grundgesetzes, zum 23.05.2019 am Bundestag aufzustellen. Aus Buchenholz geschnitzt, 3 Meter hoch und 1,60 Meter breit, d.h. in derselben Größe, wie die Grundrechtestelen Dani Karavans.

JOCHEN MITSCHKA: Na, da hat sich der Bundestag doch sicher gefreut, zum 70sten Geburtstag des Grundgesetzes ein so schönes Kunstwerk am Bundestag zu finden …

R: Ja unglaublich! Man hat ihn sofort kassiert und weggesperrt … und, nachdem wir ihn später zurück erhielten und dann für die Frist vom 03.10. (Tag der deutschen Einheit) bis zum 09.11.2019 (30. Jahrestag des Mauerfalles) wieder aufgestellt hatten und er wieder einkassiert wurde, seine Vernichtung angeordnet.

JOCHEN MITSCHKA: Kunstvernichtung in der Bundesrepublik?

RALPH BOES: Ja genau. Und das bei einem Kunstwerk von unglaublicher Schönheit, welches genau zu den passenden Zeitpunkten an genau dem Ort aufgestellt war, an dem er einzig Bedeutung hatte, weil er genau dort fehlte und nichts anderes enthielt als das Ideal der Republik. – An keinem anderen Ort der Welt als am Grundgesetz-Fragment Dani Karavans am Bundestag hätte die Stele Bedeutung gehabt.

JOCHEN MITSCHKA: Das ist ja echt ein Ding …

RALPH BOES: … und zwar ein dickes: Wir hatten sogar Herrn Schäuble, den damals noch amtierenden Präsidenten des deutschen Bundestags, in dessen Amts- und Verfügungsbereich die ganze Sache spielte – zum Schutz- und Schirmherrn der Kunstaktion angefragt, was er – mit einem persönlichen Schreiben ! – abgelehnt hat.

Von Polizisten wurde uns mehrfach berichtet, dass der Auftrag zu Konfiszierung und Vernichtung der Stele vom “Bundestag” ausgegangen sei.

Protestbriefe direkt an Herrn Schäuble liefen alle ins Leere. Und selbst, als von einer jüdischen Mitbürgerin protestiert wurde: das Jüdische Volk sei in den 2000 Jahren seiner Zerstreuung einzig durch das Gesetz (die Tora) zusammengehalten worden – das Gesetz sei gewissermaßen heilig – und wie keine Torarolle je vernichtet werden dürfe, dürfe das auch das Grundgesetz nicht – kam von Herrn Schäuble keine Antwort.

JOCHEN MITSCHKA: Das ist ja finster …

RALPH BOES: Ja. Sehr finster. Und zeigt genau, wo unsere Politiker dem Grundgesetz gegenüber heute stehen. Es soll ja alle Souveränität nach oben: an supranationale Organisationen, wie etwa die EU, oder direkt in die Hände der Super-Reichen abgegeben werden.

Trotzdem: Im Sinne unseres Kunstbegriffes sind die Reaktionen von Herrn Schäuble und der Polizei genau richtig.

JOCHEN MITSCHKA: Was soll das jetzt heißen?

RALPH BOES: Ich komme jetzt wieder auf das im Eingang des Interviews Gesagte zurück, dass der Künstler in Zeiten des Faschismus auch die Vernichtung seines Kunstwerkes in den Rahmen des Möglichen und in das Kunstwerk selbst mit aufzunehmen habe …

Unser Begriff der Kunst ist, dass Kunst zur Erscheinung bringen soll, was wirklich IST. Und dass das Grundgesetz vernichtet werden soll, IST Teil der heutigen deutschen Wirklichkeit. Und das kommt hier wunderschön zur Erscheinung.

Im Sinne des erweiterten Kunstbegriffes von Joseph Beuys, sehen wir nicht nur das fertige Objekt als das “Kunstwerk” an, sondern rechnen, was zwischen uns, als den Erstellern des Objektes, zwischen dem Objekt selbst und allen anderen Menschen als soziale Interaktion entsteht, vor allem auch den “Betroffenen”, seien dies die Behörden oder das „Volk“, als “soziale Plastik” zum Kunstwerk selbst hinzu.

Das haben wir gleich auch der Polizei gesagt, dass sie und ihre Handlungen Teil des Kunstwerkes selber sind und dass sie, wenn sie das Objekt wegräumen, im Bilde genau das tun, was unsere Politiker mit dem Grundgesetz schon lange tun.

Und auch Herrn Schäuble haben wir das gesagt – und uns entsprechend bei ihm für sein Handeln bedankt …

Und auch gleich den Antrag gestellt, die Buchenstele mit dem Artikel 20 in Gold, ergänzt durch eine Stele aus (dunklem) Kirschholz mit Artikel 1 in Platin, als die Grundsteine des Grundgesetzes im Bundestag selbst aufzustellen.

Dass – nach unserem Antrag – über die vorübergehende Konfiszierung der Stele jetzt auch ihre Vernichtung angeordnet worden ist, zeigt, wie bedenklich die Sache tatsächlich ist.

JOCHEN MITSCHKA: Und: IST die Stele jetzt vernichtet?

RALPH BOES: Nein, beileibe noch nicht. Die Sache liegt jetzt in erster Instanz dem Verwaltungsgericht vor – und wir haben dem Richter auch gleich mitgeteilt, dass wir höchst gespannt sind auf seinen Umgang mit der Sache, weil auch er und sein Handeln Teil des Kunstwerkes sind. 

JOCHEN MITSCHKA: Es gibt doch auch den Artikel 5, Absatz 3 des Grundgesetzes, in dem es heißt: “Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei”, in dem die Freiheit der Kunst als ein schrankenlos zu gewährleistendes Grundrecht und direkt als Abwehrrecht gegen den Staat aufgefasst wird.

RALPH BOES: Das verstärkt die Aussage in unserem Kunstwerk: dass nicht nur der Artikel 20 in der Politik, sondern, neben vielem, vielem anderen, denken wir an das Demonstrationsrecht, an das Recht der körperlichen Unversehrtheit usf., auch der Artikel 5 des Grundgesetzes, die Kunstfreiheit nicht mehr beachtet wird.

JOCHEN MITSCHKA: Sie haben deshalb aus Beton ein Grabmal des Grundgesetzes hergestellt?

RALPH BOES: Als Antwort auf die Anordnung der Vernichtung des Artikel 20, als Antwort aber auch auf die weitestgehende Außerkraftsetzung der Grundrechte in der Corona-Pandemie, haben wir tatsächlich aus Beton ein Grabmal des Grundgesetzes gegossen und es dann zum 72 Geburtstag des Grundgesetzes, am 23.05.2021, mit einem kleinen, frechen Guerilla-Trick direkt unter den Augen der uns außerordentlich argwöhnisch bewachenden Polizei, genau an der Stelle am Bundestag, an der der Artikel 20 entnommen worden war, in den Boden eingelassen. (1)

Als die Polizei später das Grabmal entdeckte, hat sie es sofort aus dem Boden herausgerissen und konfisziert, musste es aber, auf Anweisung der Staatsanwaltschaft, wieder an uns herausgeben.

JOCHEN MITSCHKA: Und diesen Artikel haben Sie jetzt zu Fuß vom Bundestag in Berlin zum Bundesverfassungsgericht nach Karlsruhe gebracht?

RALPH BOES: Ja. Nachdem in den Urteilen zur sogenannten “Bundesnotbremse” und anderen im Bundesverfassungsgericht getroffenen schwerwiegendsten Fehlentscheidungen der totale Zusammenbruch des Bundesverfassungsgerichts deutlich wurde, (2) und nachdem es ja so ist, dass, wenn das Bundesverfassungsgericht nicht mehr funktioniert, das Grundgesetz selbst gestorben, nur noch eine Luftnummer, eine leere Worthülse ist, haben wir das Grabmal des Grundgesetzes auf einem Handwagen zu Fuß von Berlin zum Bundesverfassungsgericht gebracht.

Schon der Fußmarsch selbst von etwas unter 800 Kilometern war ein unglaubliches Ereignis. Das Ereignis wurde dann aber durch die Geschehnisse am Ziel des Marsches noch getoppt: Wir hatten uns ja im Vorfeld gefragt, wie das Grabmal am besten im Bundesverfassungsgericht abzugeben wäre. Nach dem Vorbild von Frau Merkel, die das Gericht im Vorfeld einer für die Regierung gefährlichen Entscheidung zum gemeinsamen Abendessen eingeladen hatte, haben auch wir die Richter zum gemeinsamen Abendessen eingeladen und, nachdem sie abgelehnt hatten, am Bundesverfassungsgericht ein “Dinner ohne Gericht” (3) mit einem sehr tiefgehenden öffentlichen Schwur vollzogen. Durch einen kleinen Absprachefehler unter den verschiedenen Behörden konnten wir das Grabmal des Grundgesetzes dann Nachts selbst, was gewöhnlich absolut verboten ist, ins Bundesverfassungsgericht hinein tragen, und es dort, adressiert an Stephan Harbarth, den Präsidenten des Gerichtes, an entsprechender Stelle abgeben. Womit das Kunstwerk jetzt IM Bundesverfassungsgericht auf seine Weise weiter wirkt …

JOCHEN MITSCHKA: Herr Boes, sehen Sie in dem derzeitigen gesellschaftlichen Klima noch eine Chance, dass Rufe wie die Ihrigen, gehört werden? Oder ist die Öffentlichkeit schon so abgestumpft und gleichgültig geworden, dass die Menschen durch künstlerische Aktionen nicht mehr erreicht werden können?

RALPH BOES: Kunst muss provozieren, damit sie heute wahrgenommen wird. Die Ämter, den Bundestag und die Polizei haben wir schon tüchtig provoziert. Ich bin gespannt, was von Seiten der Öffentlichkeit geschieht, wenn die Vernichtung des Artikels 20 im Gericht verhandelt wird … Da werden wir natürlich tüchtig wirbeln …

Ansonsten ist unser Kunstwerk nicht nur Kunst, sondern mit einer politischen Aktion zur Erhebung des Grundgesetzes zur Verfassung und zur Einrichtung umfassendster Abstimmungsrechte durch das Volk verbunden. Wir haben eine Software mit einer Abstimmung zu den Grundlagen unserer Republik ins Netz gestellt, die direkt die Machtfrage an unsere Politiker und die dahinter stehenden Wirtschafts- und Geldmächte stellt und jetzt nur noch auf genügend Menschen, die abstimmen, wartet. (4)

Parallel wird die Kunstaktion im Herbst mit einer Aktion zur Erneuerung der Bundesrepublik an ihren eigenen Idealen und einem Marsch von Karlsruhe zum Chiemsee, dem Geburtsort des Grundgesetzes weiter gehen.

Im damit verbundenen Doppelpack von Kunst und Abstimmung könnte die Sache am Ende sogar praktisch wirken …

JOCHEN MITSCHKA: Was wünschen Sie dem Grundgesetz für seine Zukunft?

RALPH BOES: Dass es – als vom Volk ergriffene Verfassung – an seinem Ursprungsimpuls erneuert von seinem Tode aufersteht …

JOCHEN MITSCHKA: Vielen Dank für das Interview.

Quellen:

  1. Bilder dazu findet man: http://deine-verfassung.de/index2-Aktion-Bilder-Grabmal-des-GG.htm
  2. Gemeint ist https://unsere-verfassung.de/index4-Aktuelles-Aktion.htm
  3. Bilder dazu findet man: https://unsere-verfassung.de/pictures/Berln-Karlsruhe/Berlin-Karlsruhe.htm
  4. Gemeint ist https://unsere-verfassung.de/index.htm

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: © Jochen Mitschka

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Kommentare (43)

43 Kommentare zu: “Ralph Boes und das Grundgesetz | Von Jochen Mitschka

  1. UBP-2 sagt:

    Aus dem neuen Artikel 20 muss noch das Wort "Demokratie" entfernt werden. Nichts in diesem Staat hat mit Demokratie im Sinne der heutigen, modernen Bedeutung zu tun. Man könnte besser Kleptokratie oder Lobbykratie stattdessen einfügen. Das Wahltheater ist kein Indikator für Demokratie sondern soll nur die völlige Abwesenheit derselben kaschieren.

  2. Ursprung sagt:

    Boes bekam fuer mich Aktualitaet durch seine Life-Einlassungen am letzten Freitag bei Fischer/Fuellmich. Sehr fundiert!
    Vor allem: er tut was, aktiv, kreativ. Nicht nur Analyse. Das ist grossartig.
    Auch Marianne Grimmenstein tut was in aehnlicher Richtung. Beides zusammen ist ja schon mal was.
    Hier mal neue Denke zum Reset!
    1. Erdgeschichtlich laufen wir auf eine fuer alles Leben neue toedliche Eiszeit zu. Wir benoetigen CO2-Freisetzung, also Russengas verbrennen, Geoengineering, damit wir nicht mit unseren Tieren und Viren in Eis erstarren muessen.
    2. Um die toedlichen Gifte fuer alle (siehe Insekten) zu verbannen, muss Erdoel verpoent, Plastik gestoppt, Glas gefoerdet, H2-System eingefuehrt werden. Per Gegenden mit genug Sonneneinstrahlung.
    3. Vorbeugend gegen weitere toedliche Verstrahlung muessen jetzige Schurkenstaaten wie USA, China, England gestoppt, angehende wie Russland, Afrika, Suedamerika mit Vertraegen zusammengebunden, fuer Banditen und Psychopathen alles vorsorglich schwieriger gemacht werden.
    4. Zentralmacht kann unsere Spezie nicht. Wir sind regionale Schwaerme, sprich von Natur aus 300T Jahre so eingeuebt, in unsere Hirnstruktur gegossen mit Zellaufbau dort und Kommunikation. Heisst Demokratie bei oertlicher Potentialentfaltung. Das ist der Reset, nicht Schwabs Spinnkram oder Merkels bleierne Aera.

  3. hulli3 sagt:

    Herr Boes will den Eindruck erwecken, als hätten die bösen bösen Bundestagsverbrecher den Art. 20 absichtlich weggelassen.
    Das nennt man glaube ich "Framing".
    Das GG hat 146 Artikel. Das Kunstwerk beschränkt sich auf das 1. Kapitel (Art. 1 bis 19). Art. 20 befindet sich aber im 2. Kapitel.

    • Nevyn sagt:

      Nun ja, dass sie selbst keine zwanzigste Säule aufgestellt haben, ist ja nur das Eine.
      Das Andere und wirklich Bezeichnende ist, wie dagegen vorgegangen wurde, dass ein Künstler sie kostenlos hinzu gefügt hat.
      Aber auch die ersten neunzehn dürfen sich unsere Politiker, Abendgerichte und Staatsschützer gern mal wieder ins Gedächtnis rufen.

  4. local.man sagt:

    Das Team mit und um Ralph Boes zeigt mit diesen Taten, Worten und Handeln, auch dem Handeln der Gegenseite, ganz deutlich auf, wie die Lage wirklich ist, vorbei an der ganzen Propaganda und Vernebelung.

    Das ganze Theaterstück was jeden Tag in den Propagandawerkzeugen der Machtpyramide, die wir als Mainstream-Medien bezeichnen, rauf und runter läuft, ist nur der Mantel der uns umgebenden Blase in der wir alle gehalten werden. Außerhalb dieser Blase finden die Regie und die Entscheidungen statt.
    In der Blase gibt es dann die Umsetzung und auch weitere Blasen, wie Corona eine ist.
    Die Leute die jetzt noch mit Masken rumlaufen z.B. , zeigen nicht auf, das sie dumm sind. Sie zeigen nur auf, dass sie in der Corona-Blase leben und ganz klar keine anderen Informationen bekommen, als die die man ihnen dort einpflanzt.

    Aber wertet diese Menschen nicht ab. Wir alle, sind ebenfalls in der größeren Blase gefangen und glauben an die gemachten Konstrukte dieses Systems und halten diese für normal, wie Wirtschaftsystem, Finanzsystem, Geldsystem, Arbeitssystem, an die Demokratie an Wahlen und was alles noch vorhanden ist.

    Wenn die heutigen kleinen Babys und die folgenden Neugeborenen die da noch kommen mögen, in 40 Jahren im Transhumanismus leben, oder im Abo-Spritzsystem, Punktesystem, Überwachungssystem etc., dann wird das für diese dann 20-40 Jahre alten Cyborg-Menschen, das normalste der Welt sein und die Blase die sie leben, so wie wir, z.B. dieses Wirtschaftssystem als ganz natürlich anerkennen, oder das Arbeitsleben und die vertikalen Strukturen da drin.. Ist das alles real und wirklich und normal? Mal darüber nachgedacht wer dieses System, wer diese Blase erzeugt hat und wer davon profitiert und wo die Macht liegt? Ist unsere überlieferte Geschichtsschreibung wirklich Realität, oder doch nur das Werk von einer gemachten Erzählung, so wie Corona in 40 Jahren die Scheinwirklichkeit die wir heute erkennen, wiedergibt, die aber nunmal nicht die Wirklichkeit ist und dann war?

    Warum gilt denn das Grundrecht und das Grundgesetzt genau in dem Augenblick, wo es am meisten gelten müsste, kein Stück mehr? Waren diese Zeilen von Recht und Ordnung im Sinne der Menschen im Land nur ein Schönwetter-Schreiben, dass sofort seine Gültigkeit verliert, wenn am Horizont dunkle Wolken aufziehen?
    Und wer gibt und nimmt sich diesen Regenschirm zu welcher Zeit?

    Und wenn man hinschaut, auf welche gemachte Zukunft gehen wir gerade zu, da wir ja nicht wirklich eingreifen?

  5. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    "Nach dem Vorbild von Frau Merkel, die das Gericht im Vorfeld einer für die Regierung gefährlichen Entscheidung zum gemeinsamen Abendessen eingeladen hatte, haben auch wir die Richter zum gemeinsamen Abendessen eingeladen und, nachdem sie abgelehnt hatten, … "

    Ganz mein Humor!
    Besser hätte man nicht darstellen können, was diese Richter für welche sind.

  6. Nevyn sagt:

    modern_aspects sagt:
    10. Juni 2022 um 08:38 Uhr
    "Leider bin ich da weniger zuversichtlich. Es gab ja immer wieder Bemühungen einen Anarchismus zu etablieren, …"

    Das Hauptproblem dürfte darin liegen, dass nur von wenigen das Prinzip der Polarität verstanden wird, weswegen es so einfach ist, geistige Verwirrung zu stiften und die Vertreter der jeweiligen Ideologien übereinander herfallen zu lassen.
    Es würde genügen, einen Hinweis auf die Krebs-Steinbock-Achse zu geben.
    Aber wir finden die gleichen Gedanken auch in der Chaos-Theorie wieder.

    Alles Leben, alle Erfahrung spielt sich zwischen zwei Polen ab. Alles was bipolar ist, lässt sich durch die Wissenschaft erschließen. Vertreter, die sich einen Pol heraus greifen, um diesen als allein selig machend zu preisen, landen nicht im Glauben sondern in der Verblendung, nicht in der Religion sondern in der Ideologie.

    Vielleicht ein Satz zum Thema Re-ligio, also Rückbindung: Es gibt nur einen „Gott“ weil es nur eine Einheit gibt, in der alles in allem sich befindet, daraus hervor tritt und dahin zurück kehrt und damit ununterscheidbar ist, bleibt und sein wird. Dieses Feld bleibt, der Wissenschaft verschlossen, ist aber dem Glauben und dem mystischen inneren Erleben zugänglich.
    Jeder Streit darüber, welcher Gott der wahre, ist, landet wieder in der Ideologie. Meister Eckhart sagte mal treffend: „Alles, was man über Gott sagen kann, das ist Gott NICHT!“ Er starb übrigens unter der Anklage der Ketzerei, woran wir erkennen, dass vieles, was sich Religion nennt, in Wahrheit Ideologie ist.

    Leben und damit Erfahrung braucht Struktur und Ordnung, aber immer auch ein gewisses Maß an Unordnung, es spielt sich ZWISCHEN den beiden Polen ab. Absolute Erstarrung wäre der Tod, absolute Auflösung auch.

    Das Problem des Anarchismus ist, dass er nur das Gegenteil vom Autoritarismus darstellt, ein weiterer Ismus und damit ebenfalls Ideologie.

    Je größer die äußere Freiheit werden soll, desto stärker muss die innere Gebundenheit sein. Das gleiche erleben wir gerade umgekehrt. Die Menschen werden in der psychologischen Kriegsführung entwurzelt, ihrer Identität beraubt und ihrer Fähigkeit zu unterscheiden, ihr Verstand wird vernebelt und ihre Denkfähigkeit verwüstet. Daher sind sie dankbar für jede äußere Regel, die ihnen Halt bietet, sei sie auch noch so absurd. Sie treiben dahin wie Blätter im Wind. (Krebs – Exoskelett)

    Der freie Mensch ist immer innerlich gefestigt, er hat in sich einen Punkt gefunden, einen inneren Stern, dem er folgen kann, egal wie dunkel es außen um ihn herum ist. (Steinbock, Endoskelett) Und er ist bereit, sich in den Dienst am diesem Weg zu stellen. Damit ist er für autoritäre äußere Strukturen aber zur Gefahr geworden, weil er sie nicht mehr als Autorität anerkennt. Viele bezahlen das mit ihrem Leben, das prominenteste Beispiel ist Jesus. Man mache sich also nichts vor.

    Freiheit hat ihren Preis.
    Gefangenschaft natürlich auch.
    Die Frage ist, welchen man als höher erachtet.

  7. triple-delta sagt:

    Wie in jeder Religion ist es auch in der Coronareligion das Wichtigste, die Menschen zum Glaubensbekenntnis zu bringen. Dem dient auch die Diskussion über die angebliche Herkunft dieses angeblichen Virus, wobei ich damit nicht die Existenz von Viren pauschal ablehnen will. Es reicht, sich die Herkunft der Pandemiedefinition anzuschauen und die Anzahl der registrierten Pneumonien in den einzelnen Jahren , dann kann man wieder zu den angenehmen Dingen des Lebens übergehen.

  8. wolfcgn sagt:

    Es ist für mich nicht mehr erstaunlich, dass die Nachricht vom Sterben des Grundgesetzes uns aus der Wüste Namibias erreicht!

  9. Irwish sagt:

    Der Aberglaube an Recht und Gesetz

    Der religiöse Glaube an Autoritäten stellt die Basis aller staatlichen Gesetzgebung dar. Ohne diesen Glauben, der von den allermeisten Menschen tief verinnerlicht wurde, gäbe es keine Grundlage dafür, die eigene Handlungsfreiheit einzuschränken, um sie an machtbesessene Narzißten abzugeben. Nur ich selbst kann entscheiden, was für mich richtig und falsch ist, was mir zu- und abträglich ist, was mir guttut und was mir schadet.

    Zum Autoritätsbegriff: Da gibt es zum einen die Autorität, die kraft ihrer Kenntnisse und Erfahrungen sichtbare Kompetenz in bestimmten Bereichen erlangt hat. Und dann gibt es noch die Autorität, die sich einfach nur aufgrund ihrer gesellschaftlichen Position anmaßt, über Dinge entscheiden zu können, von denen sie nicht viel Ahnung hat. Doch diese ausschlaggebende Unterscheidung wird von den meisten Leuten nicht vorgenommen; für sie ist vor allem die Autorität, die ihnen das Leben schwermacht, ausschlaggebend. Und weil das fast alle so sehen, wagt es auch keiner, diesen Umstand anzuzweifeln, schon gar nicht öffentlich oder unter Zeugen.

    Schon in archaischen Zeiten erlangten »böse« Götter weit mehr Aufmerksamkeit unter den Menschen als »gute« Götter, einfach weil man die ersteren fürchtete und von den zweitgenannten keine Gefahr drohte. Heutige Politiker versuchen, sich gottähnlichen Status zu verleihen, indem sie den Leuten soviel Angst machen, daß die nicht mehr klar denken können. Angst macht u.a. auch die häufig diffuse Gesetzgebung, die an das Wort »Gottes Wege sind undurchschaubar« erinnert: Man kann als gesetzestreuer Bürger niemals sicher sein, ob man nicht doch irgendeine Regel verletzt hat, und deshalb muß man eigentlich immer Angst vor Strafe haben, auch wenn einem diese Angst nicht ständig bewußt ist.

    Die Leute glauben an die Rechtmäßigkeit der Regierung, weil sie an die Autorität glauben. Alles beruht auf Glauben, auch das Geld und die Macht der Regierung. Wir nehmen Geld gegen Ware oder Dienstleistung an, weil wir fest daran glauben, daß wir im Tausch gegen Geld wieder Ware oder Dienstleistung erhalten werden. Wir verhalten uns gesellschafts- und gesetzeskonform, weil wir fest daran glauben, sonst bestraft zu werden. Wir glauben das alles nur, die Regierung und ihre Macht existiert nur in unseren Köpfen. Es gibt keine Regierung als materielle Entsprechung, es gibt nur machtbesessene Politiker und andere Menschen, die sehr gut davon leben, daß Sie so fest an ihre Macht und Autorität glauben. Die Politiker sind real, die Waffen, die sie einsetzen, ebenso, die Gebäude, in denen sie ihre Machenschaften ausüben, gibt es wirklich. Aber die Macht, über die sie angeblich verfügen, existiert nur in unseren Gehirnen.

    All die Autoren, Künstler, Artikel, Bücher, Podcasts usw., die darüber diskutieren, wie man den Glauben an Autorität, Regierung, Gesetz und Geld umgestalten müßte, um menschenwürdige Verhältnisse zu etablieren, verschwenden letztlich ihre Energien an ein nutzloses System, das längst abgeschafft gehört. Mit ihren Überlegungen, Hinweisen und Aufklärungsversuchen bestätigen sie immer wieder den Glauben an die Autorität. Anders ausgedrückt suchen sie ein krankes System zu kurieren, indem sie mit denselben kranken Mitteln arbeiten wie die derzeitigen Systemeigentümer. Lassen Sie mich das näher erläutern:

    Das System der Staaten, Regierungen, Gesetzgeber basiert auf Drohungen und der damit verbundenen Angstmache: Wenn Sie dies und das tun oder lassen, werden Sie mit … bestraft. Das kann man ohne weiteres nachvollziehen und in gewisser Weise auch als gesellschaftlich förderlich betrachten. Angeblich wird mit solchen Regelungen die Kriminalität reduziert – wobei »kriminell« immer dadurch definiert ist, daß jemand Gesetze bricht, ebal ob das jeweilige Gesetz wirklich sinnvoll und gesellschaftlich nützlich ist. Wer Marihuana raucht, ist kriminell, weil es verboten ist und nicht, weil er jemandem damit schadet. Wer Alkohol trinkt, wird nur bestraft, wenn er unter Alkoholeinfluß eine Straftat begeht, und meist werden ihm mildernde Umstände gewährt, weil er wegen dem vielen Alkohol im Blut ja nicht wußte, was er tat. Aber allein für's Alkoholtrinken oder den Besitz von Alkohol wird man nicht bestraft, sehr wohl aber für den Besitz von Mariuhana oder Haschisch. Sinnvoll, gesellschaftlich wertvoll? Urteilen Sie selbst …

    • modern_aspects sagt:

      Leider bin ich da weniger zuversichtlich. Es gab ja immer wieder Bemühungen einen Anarchismus zu etablieren, z.B. wenn Parlamente übernommen und Räte eingerichtet wurden. Aber solche Versuche sind spätestens dann gescheitert, wenn nicht alle mitmachten oder eine oppositionelle Macht sich der Sache "angenommen hat", häufig mit blutigem Morden verbunden.
      Ohne eine strukturelle Macht im Hintergrund und einer Menschheit, die alles verloren hat und zur Zusammenarbeit und Selbstorganisation gezwungen wäre, könnte es natürlich "funktionieren". Oder aber es herrscht die Barberei auf den Straßen. Selbst wenn dieses glücken sollte, wird es immer wieder Charaktere geben, die sich für klüger und gerissener halten und spätestens wenn eine Versorgung etabliert ist, werden diese speziellen Charakter alle Register ziehen. Da braucht es Menschenkenntnis um solche Menschen ohne Rechtsordnung von ihrem Werk abzuhalten.
      Aber: Man hat es innerhalb weniger Monate geschafft die Menschen zu stromlinienförmigen Befehlsempfängern zu degradieren (was ich nicht für möglich hielt, aber die Saat muss schon vorher angelegt gewesen sein). Vielleicht kann man sie auch ebenso so schnell von dieser Autoritätshörigkeit befreien. Aber wie so oft ist es im Leben leichter etwas kaputt zu machen, als etwas zu erbauen. Psychologen können davon ein Lied singen.
      Aber wovon ich fest überzeugt bin: Der nächste (evolutionäre) Schritt der Menschheit ist es möglicherweise, seinen Glauben an die Autorität zu verlieren (und nicht zum Schwab'schen Cyborg zu werden :P). Ist hier und heute der geeignete Zeitpunkt?

    • rhabarbeer sagt:

      Hallo Irwish
      Hallo modern_aspects

      Danke für eure Kommentare!

      Zitat Irwish:
      "Der religiöse Glaube an Autoritäten stellt die Basis aller staatlichen Gesetzgebung dar."

      Dito. Jedoch … ;)
      …nicht nur die Basis aller staatlichen Gesetzgebung, sondern aller `Institution` (`Kirche`, `EU`, `WHO` etc.) , dh. im Kern für `Recht`
      Oder?

      Was ist die Basis für den Einzelnen, im `Milgram-heute` auf dem individuellen `Weg des geringsten Widerstandes` eine `Authorität` zu akzeptieren?

      Ich denke, es hat mit der eigenen Zuschreibung/Bewertung zu den im Außen vorhandenen `Erwartungen` an einen Selbst zu tun, diese mit `ich muss` zu bewerten/zu begleiten.
      These 1: Es gibt kein `müssen`. Alles `müssen` ist im Kern ein `wollen`.
      These 2: `Ich muss` verschiebt die Verantwortung für das EIGENE Handeln ins `Außen`.
      These 3: `Ich will` offenbart das Potential der SELBSTreflektion: will ich wirklich? Und wenn ich nicht will, hab ich die Entscheidung, es zu lassen, dh. die Verantwortung offenbart sich als eine eigene.

      ZItat modern_aspects:
      " Der nächste (evolutionäre) Schritt der Menschheit ist es möglicherweise, seinen Glauben an die Autorität zu verlieren… Ist hier und heute der geeignete Zeitpunkt?"

      Davon bin ich überzeugt! :)

      GILT eine (zugeschriebene) PFLICHT eigentlich wider dem EIGENEN Gewissen?
      …erinnere mich/dich: nein!

      `Nur` keine Angst ;)
      `Der Rest` ergibt sich (fast) von `alleine` (all_eine)

      …und viele Grüße in die Runde

    • Irwish sagt:

      Zuversichtlich im Hinblick auf rasche Veränderungen in meinem Sinne bin ich schon lange nicht mehr; zu tief sitzen die allgemeinen Vorstellungen davon, wie die Welt, die Menschen, die Gesellschaften und letztlich man selbst beschaffen sei – und zu funktionieren hat. Dabei handelt es sich ja nicht wirklich um biologisch gewachsene Vorstellungen, sondern allermeist um medial vermitteltes und damit einem ganz bestimmten Zweck dienliches »Wissen«, nämlich dem Zweck der jeweiligen Übermittler – Eltern, Lehrer, Zeitungsverleger, Oligarchen usw.

      Wer »weiß«, der glaubt. Glauben und Wissen sind im Grunde identisch, denn beide zeichnen sich dadurch aus, daß an der Existenz des jeweiligen »Gegenstandes« – des Wissens oder des Glaubens – keine Zweifel zugelassen werden. Das Verhältnis zwischen Wissen und Glauben ist in ungefähr so wie beim christlichen Glauben zu allen anderen Religionen: »Wir, die Christen, sind die echten Gläubigen, alle anderen sind Heiden.« Man glaubt als Wissender lediglich, zu wissen, also keine Zweifel am jeweiligen Wissen zulassen zu müssen, können, dürfen.

      Bei diesem Thema kann es nicht darum gehen, schnelle oder bereits heute absehbare »positive« Veränderungen zu erreichen. Mit anderen Worten: Niemand kann eine jahrtausende währende Unterdrückungsmethode von heute an einfach aufheben. Was man allerdings tun kann: Sich selbst hinterfragen und in sich selbst hineinforschen, wo man unterwürfig, gehorsam, fremdgesteuert und damit nicht dem eigenen Zweck, dem eigenen Wollen dienlich ist, sondern fremden Zwecken folgt. Letzteres geht bei den allermeisten Menschen quasi vollautomatisch, sie bemerken gar nicht, daß sie sich selbst untreu werden. Der Gehorsam gegenüber Autoritäten ist so weit verbreitet und bereits sehr lange in den Menschen verankert, daß sie ihn für selbstverständlich halten, wie nicht nur das Milgram-Experiment gezeigt hat, sondern ebenso das Stanford- und das Solomon-Ash-Experiment.

      Durch die traditionelle Erziehung zum blinden Gehorsam, die seit Jahrtausenden stattfindet, gehören die Menschen nicht, wie es eigentlich sein sollte, sich selbst. Ihr scheinbares Selbstbewußtsein ist weitgehend ein Standesbewußtsein: »Ich stehe höher als du, also hast du mir zu gehorchen!« Kürzlich meinte eine Nachbarin sogar, sie habe grundsätzlich recht (ihr gingen die Argumente aus), weil sie älter sei als ich. Daß sie damit lediglich ihre Dummheit entblößte, nahm sie natürlich nicht wahr.

      Mir geht es in erster Linie darum, das Bewußtsein über all diese Zusammenhänge weiter zu verbreiten. In relativ stabilen Zeiten gibt es dafür leider kaum Aufnahmevermögen, doch derzeit, wo im Grunde alles auf der Kippe zu stehen scheint und immer mehr Leute sehen oder erkennen könnten, was da für Charaktere in der Spitze der Pyramide stehen, habe ich irgendwie den Eindruck, es könnte sich lohnen, Arbeit und Zeit in die entsprechende Aufklärung zu investieren.

      Bücher, die man in diesem Zusammenhang konsultieren kann:

      Larken Rose: Der Nutzmensch – Handbuch für den modernen Tyrannen
      Ob jemand behauptet, er sei ein guter Mensch, ob er sagt, daß er gute Absichten hat oder ob er ehrlich aussieht und klingt, ist irrelevant. Worauf es wirklich ankommt ist, ob das, was jemand sagt und tut, in einen Plan paßt, der zu mehr autoritärer Kontrolle und zu weniger Freiheit führt. Wenn ja, ist er ein Tyrann. Unabhängig davon, wie angenehm und verführerisch seine Propaganda und Manipulation auch erscheinen mag, und egal, wie sehr du ihm glauben willst, daß er ein ehrenwerter guter Mensch sei.
      http://irwish.de/PDF/_Soziologie/Rose_Larken/Rose_Larken-Der_Nutzmensch-Handbuch_fuer_den_modernen_Tyrannen.pdf

      Larken Rose: Die gefährlichste aller Religionen
      Was in diesem Buch steht, widerspricht höchstwahrscheinlich direkt dem, was Ihnen Ihre Eltern, Ihre Lehrer, die Kirche, die Medien und die Regierung erzählt haben. Es widerspricht auch vielem, woran Sie, Ihre Familie und Ihre Freunde glauben. Bei wirklich objektiver Betrachtung, handelt es sich um die Wahrheit. Nicht nur um irgendeine Wahrheit, sondern um die wichtigste Wahrheit in Ihrem Leben.
      http://irwish.de/PDF/_Soziologie/Rose_Larken/Rose_Larken-Die_gefaehrlichste_aller_Religionen.pdf

      Philip Zimbardo: Der Luzifer-Effekt – Die Macht der Umstände und die Psychologie des Bösen
      Was läßt gewöhnliche, ja gute Menschen zu Tätern böser Taten werden? Natürlich wollte ich den Völkermord an den europäischen Juden durch Hitlers Massentötungsmaschinerie besser verstehen, doch gleichermaßen interessierten mich die vielen Beispiele ähnlicher Brutalität außerhalb der deutschen Grenzen überall auf der Welt. Stalin und Mao Tse-tung schufen Systeme, denen jeweils über 20 Millionen Menschen zum Opfer gefallen sind. In Kambodscha folterte und ermordete das Regime der Khmer Rouge zwei Millionen seiner eigenen Landsleute. Vor nicht allzu langer Zeit verkündete die Hutu-Regierung in Ruanda, die Ruander vom Stamm der Tutsi hätten den Tod verdient, da sie nichts anderes als »Kakerlaken« seien. Männer und Frauen mit Macheten und Knüppeln massakrierten mit diesen primitiven Massenvernichtungswaffen in nur acht Monaten systematisch 800.000 ihrer Nachbarn. In ethnischen Konflikten mit Folterungen, Verstümmelungen und Massenvergewaltigungen von Frauen und jungen Mädchen wie in Bosnien, der Darfur-Region und jetzt im Kongo ist ein Menschenleben keinen Pfifferling wert.
      http://irwish.de/PDF/Psychologie/_Sonstige/Zimbardo-Luzifer-Effekt.pdf

      Lewis Mumford: Mythos der Maschine – Kultur, Technik und Macht
      Lewis Mumford entrollt in einem gewaltigen Entwurf auf fundierte und anschauliche Weise das Panorama der gesamten Kultur- und Zivilisationsgeschichte der Menschheit. Schufen sich die Menschen in der vorgeschichtlichen Phase ihrer Entwicklung »EinMann-Werkzeuge«, so wandten sie beim Bau der Pyramiden zum ersten Mal das Prinzip der Maschine an. In einem Wunderwerk von Organisation wurden Menschenmassen gezielt eingesetzt und in Bestandteile einer Maschinerie umgewandelt. Der zweite »Sündenfall« ereignete sich am Beginn der Neuzeit, mit der Mechanik von Kopernikus, Galilei, Kepler und Newton. Die moderne Großtechnologie nahm ihren Anfang. Ein Prozeß, den wir heute noch verarbeiten müssen, wie zum Beispiel die Auseinandersetzung um die Atomkraftwerke zeigt.
      http://irwish.de/PDF/_Soziologie/_Sonstige/Mumford_Lewis-Mythos_der_Maschine-Kultur_Technik_und_Macht.pdf

      Jonathan Aldred: Der korrumpierte Mensch – Die ethischen Folgen wirtschaftlichen Denkens
      Natürlich sind wir heute von Haus aus nicht weniger rechtschaffen als frühere Generationen. Und dies ist keine einfache Geschichte über Menschen, die sich wissentlich schlecht verhalten. Vielmehr geht es darum, daß wir in dem Glauben bestärkt wurden, bestimmte Verhaltensweisen und Aktivitäten seien akzeptabel, natürlich, rational, eingewoben in die Eigenlogik der Dinge – obwohl sie noch vor wenigen Generationen für dumm, befremdlich, schädlich oder einfach niederträchtig gehalten wurden. Es hat sich ein Wandel vollzogen in unserem Verständnis vieler Ideen und Wertvorstellungen, an denen wir unser Leben ausrichten: Ideen über Vertrauen, Gerechtigkeit, Fairneß, Entscheidungsfreiheit und soziale Verantwortung – Ideen, die unsere Wirtschaft und Gesellschaft zutiefst prägen. Obwohl diese Entwicklungen relativ neu sind, haben sie sich inzwischen in unserem Alltag dermaßen ausgebreitet und so tief verwurzelt, daß sie uns kaum noch bewußt sind.
      http://irwish.de/PDF/_Soziologie/_Sonstige/Aldred_Jonathan-Der_korrumpierte_Mensch.pdf

      Nicola Condoleo: Vom Imaginären zur Autonomie (Dissertation) – Vom Imaginären zur Autonomie – Grundlagen der politischen Philosophie von Cornelius Castoriadis
      http://irwish.de/PDF/_Soziologie/_Sonstige/Condoleo_Nicola-Vom_Imaginaeren_zur_Autonomie.pdf

      Jim Baggott: Matrix oder wie wirklich ist die Wirklichkeit?
      Wieweit können wir dem trauen, was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen? Diese Frage, der die Philosophie seit Jahrtausenden nachgeht, fasziniert ungebrochen auch viele Zeitgenossen außerhalb der Welt der Wissenschaft. Das mächtige Echo von Matrix, der Mutter aller Realitätsfilme, ist dafür nur ein Beispiel. Jim Baggott spielt das Thema auf höchst lebendige Weise nach sozialen, philosophischen und physikalischen Kriterien durch. Dabei macht er seine Argumentation immer wieder an Alltagserfahrungen fest und bezieht die Botschaften einschlägiger Kultfilme mit ein. Und er kommt zu dem Schluss, dass die Naturwissenschaften in den vergangenen Jahrhunderten deshalb so erfolgreich waren, weil sie uns Schritt für Schritt der Wahrheit über die Wirklichkeit näher gebracht haben.
      http://irwish.de/PDF/Psychologie/_Sonstige/Baggott-Matrix-Wie_wirklich_ist_die_Wirklichkeit.pdf

      Heinz Bude: Gesellschaft der Angst
      Wer eine gesellschaftliche Situation verstehen will, muß die Erfahrungen der Menschen zum Sprechen bringen. Die Öffentlichkeit wird heute mit vielfältigen Daten über Armutsrisikoquoten, über das Abschmelzen der gesellschaftlichen Mitte, über die Zunahme von depressiven Verstimmungen oder über den Rückgang der Wahlbeteiligung bei Erstwählern unterrichtet. Aber was diese Befunde bedeuten und womit sie zusammenhängen, bleibt im Unklaren. Daß sich hier Veränderungen im Passungsverhältnis von sozialen Strukturen und individuellen Einstellungen ankündigen, steht außer Frage. Kognitionspsychologie, Verhaltensökonomie und Hirnphysiologie beschäftigen sich deshalb mit der Blackbox des Ichs, das Vermittlungsleistungen ohne traditionelle Vorbilder und konventionelle Modelle zu erbringen hat. Die sich auf entsprechende Forschungsergebnisse berufende Beratungsliteratur wirbt mit geistigen Aktivierungsprogrammen wie mit körperlichen Beruhigungsübungen.
      http://irwish.de/PDF/Psychologie/_Sonstige/Bude_Heinz-Gesellschaft_der_Angst.pdf

      Paul Watzlawick: Wie wirklich ist die Wirklichkeit? – Wahn, Täuschung, Verstehen
      Paul Watzlawick klärt auf unkonventionelle und amüsante Weise darüber auf, was die sogenannte Wirklichkeit tatsächlich ist. Denn sie ist keineswegs das, was wir naiv „Wirklichkeit“ zu nennen pflegen, sie ist vielmehr das Ergebnis zwischenmenschlicher Kommunikation, was Watzlawick mit vielen verblüffenden Beispielen belegt.
      http://irwish.de/PDF/Psychologie/Watzlawick/Watzlawick-Wie_wirklich_ist_die_Wirklichkeit.pdf

      Martin E. P. Seligman: Erlernte Hilflosigkeit – Über Depression, Entwicklung und Tod
      Das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren, hilflos zu sein, kann weitreichende Folgen haben: Depression, Angst und schließlich Apathie. Martin Seligmans bahnbrechende Untersuchung aus dem Jahre 1974 ist ein Standardwerk der Sozialwissenschaften. Erlernte Hilflosigkeit ist ein vielseitig anwendbares Erklärungsmodell für die Entstehung psychischer Fehlentwicklungen.
      http://irwish.de/PDF/Psychologie/Seligman/Seligman-Erlernte_Hilflosigkeit-Ueber_Depression,_Entwicklung_und_Tod.pdf

      Franz Ruppert: Wer bin ich in einer traumatisierten Gesellschaft? – Wie Täter-Opfer-Dynamiken unser Leben bestimmen und wie wir uns daraus befreien
      »Unsicher-vermeidend« nennen Bindungsforscher dieses Verhalten: Das Kind wirkt äußerlich still, um im Kontakt mit abweisenden und strafenden Eltern bleiben zu können. Innerlich steht es unter Hochspannung. Es muß seine Bedürfnisse nach Kontakt und Liebe unterdrücken und seine Gefühle unter Kontrolle halten. Dieses Muster bei mir selbst nicht nur zu wissen – schon seit Jahren halte ich Vorlesungen zu diesem Thema –, sondern intensiv zu fühlen, hat mich wieder ruhiger gemacht. Trotz einer sich weiter in den Irrsinn hineinsteigernden Weltlage kann ich viel besser schlafen als je zuvor.
      http://irwish.de/PDF/Psychologie/Ruppert/Ruppert-Wer_bin_ich_in_einer_traumatisierten_Gesellschaft.pdf

      Hans-Joachim Maaz: Das falsche Leben unserer Gesellschaft
      Vortrag, der von mir transkribiert wurde. Die in der PDF-Datei angegebene Youtube-URL ist inzwischen ungültig. Ersatz:
      https://www.youtube.com/results?search_query=Maaz+das+falsche+Leben
      http://irwish.de/PDF/Psychologie/Maaz/Maaz-Das_falsche_Leben_Vortrag.pdf

      Arno Gruen: Der Wahnsinn der Normalität – Realismus als Krankheit: eine grundlegende Theorie zur menschlichen Destruktivität
      Es ist ein Akt des Selbstverrats, wenn das Kind das Bewußtsein für sein eigenes Selbst zu verlieren beginnt. Dieser Prozeß setzt damit ein, daß das Kind die Gefühle von Vater und Mutter nicht mehr unmittelbar wahrnimmt, sondern sich danach richtet, wie diese sich selbst sehen. Solch eine »Anpassung« an die elterlichen Machtbedürfnisse führt zu einer Spaltung in der psychischen Struktur des Kindes. Es trennt seine Innenwelt von seinen Interaktionen mit der Umwelt. Damit gehen der Zusammenhang und die Wechselwirkungen zwischen Handlungen und Motivationen verloren. Um teilhaben zu können an der Macht, die das Kind unterwirft, ersetzen Gehorsam und Anpassung die Verantwortung für das eigene Handeln. Hat man den Bezug zum eigenen Inneren verloren, dann kann man sich nur auf ein verfälschtes Selbst beziehen: auf das Image, das sich an bestimmtem Verhalten und an Gefühlslagen orientiert, die der Umwelt gefallen. Das Bedürfnis und vielleicht auch der Zwang, ein solches Image aufrecht zu erhalten, bemächtigen sich all dessen, was die eigenen Wahrnehmungen und die eigenen Gefühle und Mitgefühle hätten sein können. Die Unfähigkeit, in sich selbst zu wurzeln, ruft zerstörerisches und böses Verhalten hervor. Davon handelt dieses Buch.
      http://irwish.de/PDF/Psychologie/Gruen/Gruen-Wahnsinn_Normalitaet.pdf

      Erich Fromm: Wege aus einer kranken Gesellschaft
      Dieses Buch ist eine Fortsetzung von Die Furcht vor der Freiheit, das ich vor nunmehr fünfzehn Jahren geschrieben habe. Dort versuchte ich zu zeigen, dass die totalitären Bewegungen an eine tief sitzende Sehnsucht im Menschen appelliert haben, vor der Freiheit zu fliehen, die er sich in der modernen Welt errungen hat. … Im vorliegenden Buch versuche ich zu zeigen, dass das Leben in der Demokratie des 20. Jahrhunderts in vieler Hinsicht ebenfalls eine Flucht vor der Freiheit ist. Die Analyse dieser speziellen Flucht, in deren Mittelpunkt der Begriff der Entfremdung steht, macht einen großen Teil dieses Buches aus.
      http://irwish.de/PDF/Psychologie/Fromm/Fromm-Wege_aus_einer_kranken_Gesellschaft.pdf

    • modern_aspects sagt:

      Hi, danke für Deine Antwort!

      Nur kurz: Ja, es ein "Muss" setzt ja salopp gesagt ein "SadoMaso-Verhältnis" (Sorry für die Formulierung ;)) voraus. Ich würde auch nicht sagen, dass jeder Einzelne ein Anarchist sein müsse, damit solch eine Organisationsform funktionieren könne. Aber: Jeder, der in dieser Gesellschaft nach Autorität strebt und entsprechende Strukturen aufbaut, müsste damit leben, dass diese Strukturen immer wieder angegriffen und zerstört würden. Und ohne eine Mehrzahl von Anarchisten wäre dieses schlicht nicht möglich.
      Solche Änderungen können natürlich nur aus einem selbst kommen. Entscheidend ist, wie wir mit den Verlusten der nächsten Jahre umgehen werden. Die gute Nachricht ist: Dem Menschen wird von Geburt an quasi das Naturrecht mitgegeben. Seit Menschengedenken erkennen wir instinktiv was falsch oder richtig ist. Der Gegenpol: Eine auf Traumate folgende Ordnung fliegt uns meistens um die Ohren, erst Recht wenn die Aufarbeitung der Geschehnisse der Geschichte und aller Individuen eine reine Farce war (vermutlich stolpern wir heute wieder über die Geschichte der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts). Nur aus einem geänderten Weltbewusstsein und jeden einzelnem Individuum heraus kann der Glauben an die Autorität verfliegen. Wir haben nun die Möglichkeit tief in uns reinzuschauen und vor allem unseren Umgang mit dem Vertrauen in uns, unsere Mitmenschen und damit in bestehende, zerstörte und entstehende Gesellschaften zu überprüfen.
      Und in Deinem Sinne möchte ich abschließen: Nichts MUSS, aber alles KANN :).

    • modern_aspects sagt:

      Und sorry für die Grammatik. Bei Konjunktiv und Vergangenheitsformen bin ich immer noch unsicher :P.

    • modern_aspects sagt:

      und ich meine natürlich das 20. Jahrhundert. Gibt es eigentlich die Möglichkeit Antworten nachträglich zu korrigieren?

    • Out-law sagt:

      Zu Irwish: Zitat
      Der religiöse Glaube an Autoritäten stellt die Basis aller staatlichen Gesetzgebung dar. Ohne diesen Glauben, der von den allermeisten Menschen tief verinnerlicht wurde, gäbe es keine Grundlage dafür, die eigene Handlungsfreiheit einzuschränken, um sie an machtbesessene Narzißten abzugeben. Nur ich selbst kann entscheiden, was für mich richtig und falsch ist, was mir zu- und abträglich ist, was mir guttut und was mir schadet.
      Die Frage ist ,was ist Glaube ? Machthaber haben solchen Glauben schon immer benutzt zur Beeinflussung -Indoktrination /Lehre – für ihre eigenen Vorteile .
      Doch gottgegeben in der Frage :Wo kommen wir her ,oder stammen wir ab ,sind wir eigentlich frei .Frei nach dem Willen Gottes ! Der Zeitgeist / Einfluss begann (Bibel) schon bei Adam und Eva . Die Auswirkungen sehen wir bis heute .Es ist ein antigöttlicher (antichristlicher ) Zeitgeist ,der uns zu steuern versucht ,wie in einem Casinospiel ,an dessen Ende das Chaos und die Zerstörung liegen soll ;würde Gott nicht eingreifen !
      Begegnen wir diesem als neutral ,zwar mit Geboten zu unserem Guten ,lernen wir in unserem Geist und Gewissen den Unterschied von Gut und Böse . Mose 3:1….Gott weiß vielmehr: Sobald ihr davon esst, gehen euch die Augen auf; ihr werdet wie Gott und erkennt Gut und Böse. Da sah die Frau, dass es köstlich wäre, von dem Baum zu essen, dass der Baum eine Augenweide war und dazu verlockte, klug zu werden.
      Es ging schon damals um ewiges Leben ..,wie Gott zu sein ,doch die Belastung mit der Erkenntnis des Bösen ,(u.die Missachtung v.Gottes Gesetz) führte zur Sünde und zum Tod.
      Wir unterliegen heute den gleichen Lügen des "Zeitgeistes " und sterben dafür ……..;wenn wir nicht die Erkernntnis erhalten ,Gott zu erkennen ,der übrigens gerecht und barmherzig ist ,auch wenn wir vieles nicht verstehen ,aber durch die Annahme und mit / durch seinen Geist zu seiner Wahrheit geleitet werden . Das ist allerdings ein "Weg"(Wanderung) mit Tiefen(Wüsten ) -Kämpfen ,aber auch Höhen ,welche uns sicherer machen und das Vertrauen in Gott stärken . Davon berichten übrigens sehr viele Geschichten im AT ,ob man sie nun galuben will oder nicht ,aber sie zeigen auch heute noch Menschen ,die im Leben standen und selbige Konflikte ,wie wir heute hatten . Wer diese "Beziehung " wahrlich sucht / eingeht ,lernt wie durch seine Eltern (Vater ) zu laufen ,..erst als Kind ,dann als Tochter / Sohn bis zu einer gewissen Selbstständigkeit(Selbstverantwortung ) ,welche heute sehr viele Menschen abgegeben haben ,sei es durch Erziehung ,Unmündigkeit ,Manipulation,oder Faulheit oder staatl.Machthabern . Dabei sollte die Frage nach dem Leben eines jeden Ziel und Aufgabe sein,zu einem selbstbewussten verantwortlichen Menschen ( gerade auch vor Gott) heranzuwachsen ,um seine eigene ganz individuelle Persönlichkeit auszubilden ,einzigartig wie jeder Fingerabdruck mit allen Talenten .Es zeigt nicht nur die Ausbildung zu uns selbst ,als auch Umkehr zu seinem Schöpfer (verlorener Sohn) ,der uns einen Weg aus dem Chaos aufgezeigt hat ,(ob schuldig oder nicht? ) und seiner Vergebung ,durch den Tod seines Sohnes ,durch unsere ehrliche An(teil)nahme .
      All dies hat wenig mit Kirchen oder Religion heutiger Zeit zu tun ! Dennoch sind Wahrheiten in einzelnen Institutionen geblieben /teils vermenschlicht oder unter anderen negativen Einflüssen,aber die persönliche Einscheidung jedes Einzelnen hängt absolut nicht davon ab!
      Jeremia 29:13 Wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden. Ja, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt.Um den hiesigen Tod kommen wir nicht drumherum ,ob mit ..ohne oder durch Corona-pandapocken oder andere Klabautermänner .Da helfen auch keine Masken ,die leider zu viele auch aufhaben ,wenn sie gar keine tragen ! Die Frage ist viel mehr, welchen Weg wollen wir bis dahin gehen ? In Abhängigkeit ? Von anderen gesteuert ..unfrei.. ,oder mit Rückgrat ,Mut ,nach der Suche des Lebens in Freiheit und Erfüllung ?
      Gut ,wer dafür gesegnet ist ..und den gibt es sicherlich nicht durch farbenprächtige Pässe oder Lügen oder Regierungen ! Wer diese Ängste verloren hat ,gleich ,ob schon mal gestorben (Nahtoderfahrungen .oder andere kleine/große Lebenskrisen ) und Vertrauen in einen lebendigen Gott erfahren hat ,braucht sich vor nichts mehr zu fürchten ;nicht einmal vor dem körpl.Tod !
      Zitat: Aber allein für's Alkoholtrinken oder den Besitz von Alkohol wird man nicht bestraft, sehr wohl aber für den Besitz von Mariuhana oder Haschisch. Sinnvoll, gesellschaftlich wertvoll? Urteilen Sie selbst …
      Unser Gewissen erkennt die Wahrheit und die Gerechtigkeit in solchen Dingen ….wenn dies nicht untergraben ,durch Ängste manipuliert oder neue Techniken der ("materialistischen Geisteskranken ") zerstört wird .Darin erkennen wir uns auch selbst ,doch mit einer Basis ehrlichen Glaubens erhalten wir auch Kraft und Führung eines Schöpfers,der seine Kinder nicht aufgibt !
      Das macht uns frei ,auch in Bedrängnis ,gibt Hoffnung ,auch in Verfolgung ,unabhängig ,denn warum Überfluss,und sicherer,mutiger diesem "Zeitgeist " zu widerstehen .(Die Apostel wussten wovon sie redeten ) …,doch Dummheit widersteht und wird es weiterversuchen Gott zu spielen oder wie er zu sein .Ein Weg ,der leider in den Abgrund führt ,denn ihr Geist hat IHN nicht erkannt .
      Behalten wir also den Humor ,lassen uns durch seinen Geist führen und genießen all das Wunderbare ,das uns geschenkt wurde und machen täglich das Beste daraus .

    • Irwish sagt:

      Offenbar kann ich hier nicht mehr antworten: Mein letztes Antwortposting wurde nicht übernommen, ohne daß ich erfuhr, aus welchen Gründen. Also lass ich's einfach bleiben …

    • rhabarbeer sagt:

      Hallo Irwish

      das wäre schade … :)

      @modern_aspects:

      Jup.
      Es macht vielleicht Sinn, einen `Anarchist` zu definieren?
      Bzw. war zb `Jesus` ein `Anarchist`?
      Ich denke schon und `sein` Wesen ruht in uns allen :)

    • modern_aspects sagt:

      @rhabarbeer: Auch wenn ich nie als Anarchist bezeichnet wurde, halte ich mich in der Diskussion von der Begrifflichkeit nah an dem, was z.B. Wikipedia in der Einleitung dazu definiert:

      Anarchismus (abgeleitet von altgriechisch ἀναρχία anarchia ‚Herrschaftslosigkeit‘; Derivation aus α privativum und ἀρχή arche ‚Herrschaft‘) ist eine politische Ideenlehre und Philosophie, die Herrschaft von Menschen über Menschen und jede Art von Hierarchie als Form der Unter­drückung von Freiheit ablehnt.

      Vor vielen Jahren hatte ich eine erste Begegnung mit Anarchismus beim Schauen einer (dreiteiligen?) ARTE-Dokumentation. Ja, ich weiß, aus dem Fernsehen… spannend. Die war zwar gut unf , aber auch "ein wenig" einseitig :P. Aufgrund meiner Biografie beschäftige ich mich innerlich hin und wieder mit Souveränität, Freiheit und Selbstorganisation. Denn vieles von dem, was man darunter versteht, ist in meinem Leben schon relativ früh abhanden gekommen.

      Wegen Glauben (an Gott). Für mich schließt sich das nicht aus. Nach dem Prinzip der Dreifaltigkeit trägt ja jeder Mensch Gott als heiligen Geist in sich. Gott oder dessen Existenz zu leugnen steht jedem frei (und ich urteile auch nicht stellvertretend für Gott). Ich glaube sogar, eine Demut vor Gott kann den Menschen gewissermaßen erden. Aber davon abgesehen wäre es schön, dass unter Menschen das Prinzip "auf Augenhöhe" nicht bloß eine Worthülse bleibt. Organisation ist auch kein Problem für mich, so lange jede Stimme gehört wird. Jahrelang hat man mich geschliffen und mir in den Ohren gelegen, ich möge mich doch rehabilitieren, für das BIP und zum Wohle aller. Vielleicht war ich auf einem "guten Weg". Ich würde lügen und mir was vormachen, wenn ich sage, ich hätte nichts unternommen, mich doch noch (meist halbherzig) einzugliedern. Nach den mehr als zwei Jahren Corona-Regime stelle ich fest, dass ich mich nun weiterer Fesseln der Autoritätsgläubigkeit entledigen konnte (d.h. nicht, dass ich anderen Menschen nicht zuhöre). Der Vorhang ist weggezogen.

      Zur Kirche (habe ich leider keine guten Worte): Ich bin kein Theologe (und kenne die Geschichte der Kirche nicht sonderlich gut), aber für mich liegt die Vermutung nahe, die katholische Kirche bezieht ihre einzige Legitimation allein durch ihren auserwählten Papst als Stellvertreter Gottes. Allein dieser nicht in Frage zu stellende Papst, der quasi die Anweisungen Gottes zu uns sprechen soll, hat vermutlich diese hierarchisch organisierte, oft heuchlerische und verbrecherische Institution namens Kirche wuchern lassen. Wie die evangelische Kirche als ebenso hierarchisches Gebäude es schafft, den Anschein einer Legitimation für sich zu beanspruchen, kann ich nicht sagen. Protestanten halten sich ja naturgemäß eher an die heilige Schrift. Aber ich weiß es auch nicht und ich lasse mich da gerne von Kundigen belehren. Nur eines weiß ich: Wie zu erwarten machen die Kirchen beider Konfessionen unter den Bedingungen des Corona-Regimes keine gute Figur. Jesus is not amused :P.

    • rhabarbeer sagt:

      Hallo Irwish

      dein Kommentar
      https://apolut.net/ralph-boes-und-das-grundgesetz-von-jochen-mitschka/#comment-244094
      war wahrscheinlich doch zu lang … ;)
      …habe ihn auch erst jetzt gefunden!

      Danke für die Buchhinweise!

      "derzeit, wo im Grunde alles auf der Kippe zu stehen scheint und immer mehr Leute sehen oder erkennen könnten, was da für Charaktere in der Spitze der Pyramide stehen, habe ich irgendwie den Eindruck, es könnte sich lohnen, Arbeit und Zeit in die entsprechende Aufklärung zu investieren."

      Jup!

    • rhabarbeer sagt:

      @modern_aspects

      `Jesus`, `Gott` stehen für mich VOR ALLEM für ein Prinzip, ergänzend beschrieben mit `Liebe`, `Empathie`, `Gewissen` und `Sittlichkeit und dieses kommt in jedem von uns (mehr oder weniger) zur Wirkung.

      `Recht`, `Institution`, `Kirche`, `Staat` etc. dient dabei durch `Angst` vor allem der Verhinderung von friedlicher Selbstbestimmung (für mich das Wesen von Anarchie), die eine Autorität im Außen gar nicht benötigt.

    • rhabarbeer sagt:

      @ modern_aspects

      " Ich glaube sogar, eine Demut vor Gott kann den Menschen gewissermaßen erden."

      Ich denke, daß der Mensch sich durch die Ausrichtung am Guten und am Gewissen in einem `göttlichen Prinzip` erdet.

      ;)

    • Irwish sagt:

      Out-law meinte: »Die Frage ist ,was ist Glaube ? Machthaber haben solchen Glauben schon immer benutzt zur Beeinflussung -Indoktrination /Lehre – für ihre eigenen Vorteile.«

      »Glauben« wird meistens synonym zu »Wissen« verwendet: Wir glauben zu wissen, wenn wir an einer Definition, einer Beschreibung oder an einem Modell – also einer symbolischen Darstellung – keinen Zweifel mehr hegen, daß das Ding, auf die das Symbol verweist, genau so oder so ähnlich in der Wirklichkeit existiert, wie beschrieben. Jede Darstellung ist symbolisch, denn sie stellt ein Symbol dar, das auf ein Ding verweist, das in der Realität so oder so ähnlich existieren soll; deshalb ist die Formulierung »symbolische Darstellung« doppelt gemoppelt.

      Die meisten Leute halten Glauben für etwas Spekulatives und Wissen für gesichert. Glaube und Wissen werden gesellschaftlich verstärkt, wenn viele dasselbe glauben und wissen bzw. zu wissen glauben. Wenn fast alle ständig dasselbe in den Zeitungen lesen und im TV sehen und hören, dann nimmt das dort vermittelte »Wissen« den Aspekt der Unbezweifelbarkeit an: Keiner traut sich dann mehr, die Dinge anders zu sehen als die Mehrheit oder die scheinbare Mehrheit. Die Scheinbarkeit wird häufig hergestellt, indem man Umfrage-Ergebnisse behauptet oder einfach nur behauptet, die Mehrheit würde so und so denken. Das kann letztlich keiner nachprüfen, es sei denn, er würde alle dazu befragen, und dazu hat ein Normalbürger nicht die Mittel, nicht die Ressourcen, nicht die Quellen für Adressen und letztlich nicht das Geld und die Zeit. Also wird's geglaubt, weil's eine Autorität sagt. Und so entsteht dann auch die Angst davor, selbst nachzudenken, selbst zu recherchieren und gegebenenfalls zu völlig anderen Resultaten zu gelangen.

      Glauben und Wissen, die imgrunde dasselbe sind, beruhen auf Angst. Beim religiösen Glauben ist es die Angst vor einem Gott, der einen nach dem Tode in die Hölle verdammt, wenn man im Leben nicht brav, das heißt. gehorsam war. Und beim angeblichen Wissen ist es die soziale Angst vor Ausgrenzung, Abwertung, Job- und Ansehensverlust, Kaufkraftverlust (wenn Ihnen die Bank kündigt, weil Sie abweichende Meinungen kundtun) usw.

    • Irwish sagt:

      modern_aspects meinte: »Anarchismus (abgeleitet von altgriechisch ἀναρχία anarchia ‚Herrschaftslosigkeit‘; Derivation aus α privativum und ἀρχή arche ‚Herrschaft‘) ist eine politische Ideenlehre und Philosophie, die Herrschaft von Menschen über Menschen und jede Art von Hierarchie als Form der Unter­drückung von Freiheit ablehnt.«

      Richtig, wobei es dabei aus meiner Sicht nicht um irgend eine ominöse absolute Freiheit von allem und jedem geht, denn die kann es niemals geben. Wir sind alle irgendwie voneinander abhängig, weil wir soziale Tiere sind. Es geht vielmehr um die Freiheit, in urgeigenen Belangen selbst entscheiden und handeln zu können – und nicht zu dürfen, wenn es ein anderer gestattet. Das bedeutet, daß ich essen kann, wenn ich Hunger und trinken, wenn ich Durst habe, und nicht auf die Erlaubnis irgend eines Vorgesetzten warten muß, wenn ich auf's Klo will. Das heißt auch, die Art meiner tagtäglichen Beschäftigung wählen zu können, ohne daß mir jemand vorschreibt, welchen Job ich gefälligst anzunehmen habe, anderenfalls ich dem Hungertod ausgeliefert werde. Es geht um die Freiheit, wahrnehmen zu können, was sich mir darbietet und nicht zwangsläufig auf eine Interpretation festgelegt werde, die man mir vorschreibt.

      modern_aspects meinte weiter: »Zur Kirche (habe ich leider keine guten Worte): Ich bin kein Theologe (und kenne die Geschichte der Kirche nicht sonderlich gut), aber für mich liegt die Vermutung nahe, die katholische Kirche bezieht ihre einzige Legitimation allein durch ihren auserwählten Papst als Stellvertreter Gottes.«

      Religiöser Glaube, wie er heutzutage sichtbar ist, wird ja nicht wirklich durch die jeweiligen Religions-Institute (Kirchen) verbreitet, sondern vor allem durch die Eltern an ihre Kinder weitergegeben. Im Grunde ist das nur ein weiterer Gehorsamsaspekt, der über das Introjekt der Eltern noch ein weiteres aufstülpt, nämlich das des strafenden Gottes bzw. der exkommunizierenden Kirche. Keine dieser Religionen kommt ohne Angstmache aus. Aber auch früher schon hat die Katholische Kirche durch die sogenannte Missioniererei in fremden Ländern mit Angst gearbeitet: Zuerst kamen die Priester, die den Eingeborenen Angst vor der Hölle machten, dann kam das Militär und hat die Eingeborenen noch weiter unterworfen. Der Absolutheitsanspruch der Kirche entspricht dem eines Tyrannen, der eine Diktatur errichtet (hat).

      modern_aspects meinte dann noch: »Aber ich weiß es auch nicht und ich lasse mich da gerne von Kundigen belehren.«

      Wenn Sie über die Geschichte der Kirche lesen möchten, habe ich hier ein paar ausgewählte Schriften:

      Hans Kühner: DAS IMPERIUM DER PÄPSTE – Kirchengeschichte, Weltgeschichte Zeitgeschichte. Von Petrus bis Johannes Paul II.
      Eine Herrschaft, die Gewalt systematisiert, steht im Gegensatz zur Moral. Und zwar, weil, wie Aristoteles gesagt hat, die Herrschaft nicht am allgemeinen Wohl, sondern weit mehr am besonderen Wohl der Herrschaft interessiert ist.
      http://irwish.de/PDF/_Religion/_Vatikan/Kuehner_Hans-Das_Imperium_der_Paepste-Kirchengeschichte_Weltgeschichte_Zeitgeschichte-Von_Petrus_bis_Johannes_Paul_II.pdf

      Hanspeter Oschwald: IM NAMEN DES HEILIGEN VATERS – Wie fundamentalistische Mächte den Vatikan steuern
      In meiner über vierzigjährigen Erfahrung in der Vatikanberichterstattung habe ich lernen müssen, dass an kaum einem anderen Ort so sehr versucht wird, Informationsfluss zu behindern oder ganz zu unterdrücken wie in der katholischen Kirche. Die Kurie umgibt sich noch immer mit einem Schleier des Geheimnisvollen. Das fördert natürlich im Gegenzug Indiskretionen und Gerüchte. Selten kann man Quellen offen benennen, weil zwar so manch ein Kurienmitarbeiter gern gezielte Hinweise an die Öffentlichkeit lanciert, gewöhnlich aber nicht mit seinem Namen dazu stehen mag. Dies ist durchaus verständlich, könnte es ihm doch erhebliche Schwierigkeiten bereiten. Immerhin benötigt heute nicht mehr jeder Prälat, der bereit ist, Journalisten Rede und Antwort zu stehen, eine vorherige Erlaubnis seiner Behörde, wie es früher üblich war. Doch ganz gleich, ob mit oder ohne Genehmigung: Redselig werden diese Meister der Diskretion ohnehin nur, wenn sie nicht namentlich zitiert werden.
      http://irwish.de/PDF/_Religion/_Vatikan/Oschwald-Im_Namen_des_Heiligen_Vaters.pdf

      Arne Karsten & Volker Reinhardt: KARDINÄLE; KÜNSTLER, KURISANEN – Wahre Geschichten aus dem päpstlichen Rom
      Die in diesem Band vereinten neunzehn Geschichten wollen dem abhelfen, wollen Imaginationshilfe, Traumfluchtunterstützung leisten, und zwar durch äußerste historische Präzision. Treffpunkt ist eine Welt, die von uns weiter entfernt ist als die Milchstraße und zugleich ganz nahe scheint, rätselhaft vermischt aus Vertrautheit und Fremdheit. Akteure sind Menschen, die vor vierhundert Jahren in Rom lebten, Menschen wie wir – und doch zugleich ungreifbar, unfassbar anders. Es sind Menschen, die – mit einigen gefährdeten Ausnahmen – daran glauben, dass sich die Sonne um die Erde dreht, dass der Teufel unter ihnen umgeht, dass der Papst die Schlüssel zu Himmel und Hölle besitzt. Aber es sind auch Menschen, die an den großen Coup, an den kolossalen Glückstreffer, und zwar schon morgen, glauben: dann, wenn ein neuer Papst gewählt wird, auf den sie gewettet haben, der aus derselben Stadt wie ihre Vorfahren stammt und ihnen endlich Reichtum und Reputation verschaffen wird.
      http://irwish.de/PDF/_Religion/_Vatikan/Reinhardt_Voker+Karsten_Arne-Kardinaele_Kuenstler_Kurtisanen-Wahre_Geschichten_aus_dem_paepstlichen_Rom.pdf

      Corrado Augias: DIE GEHEIMNISSE DES VATIKAN – Eine andere Geschichte der Papststadt
      Mit Corrado Augias betritt der Leser den Vatikan durch die Hintertür: Der Autor führt ihn in die Privatgemächer der Päpste, findet in dunklen Winkeln Spuren vergangener Skandale, durchleuchtet ungeklärte Vorfälle bei der Schweizergarde und der Vatikanbank, besucht die Zentrale des Opus Dei, fragt nach der Rolle des Papstes während des Zweiten Weltkriegs und entdeckt die geheime Botschaft großer Kunstwerke. Corrado Augias versteht es meisterhaft, ungewöhnliche und überraschende Geschichten aus dem Vatikan lebendig zu erzählen und mit scheinbar nebensächlichen Entdeckungen zu einem faszinierenden Panorama der zweitausendjährigen Geschichte des päpstlichen Rom zu verweben. Dabei geht er mit einem einzigartigen Gespür für ungewöhnliche Zusammenhänge und ohne Scheu vor historischen Hintertreppen der Frage nach, wie eine religiöse Organisation in der Antike von einer verfolgten Sekte zum Staat werden, in Renaissance und Barock eine atemberaubende Pracht entfalten und sich bis heute als politische Macht behaupten konnte. Ein Lesevergnügen auf höchstem Niveau!
      http://irwish.de/PDF/_Religion/_Vatikan/Augias_Corrado-Die_Geheimnisse_des_Vatikan.pdf

      Norbert F. Pötzl & Johannes Saltzwedel (Hg.) DIE PÄPSTE – Herrscher über den Glauben – von Petrus bis Franziskus
      Worauf stützt sich der älteste funktionierende Gottesstaat der Welt? Was half ihm zu überleben? Welche Zukunftsaussichten hat das Papsttum? Offiziöse Antworten darauf gibt gleich im vorderen Teil dieses Buches der wohl berufenste Kenner: Kardinal Walter Brandmüller, 84, gilt seit langem als Chefhistoriker des Vatikans. Für den frommen Gelehrten, der im Palazzo della Canonica direkt neben dem Petersdom wohnt, besteht kein Zweifel, dass der römische Primat »im genetischen Code des Christentums enthalten« ist. Viele innerhalb der zunehmend bunten christlichen Welt sehen das freilich anders. Kein Wunder, dass Friedrich Wilhelm Graf, einer der scharfsinnigsten protestantischen Kirchenhistoriker Deutschlands, gerade am Beispiel des Unfehlbarkeitsdogmas von 1870 die Tücken solcher Festlegungen und damit der päpstlichen Macht überhaupt zu demonstrieren weiß. Überzeitliche Autorität wahren und dennoch für aktuelle Nöte offen bleiben möchte Rom. So hat sich sein Weg durch die Epochen windungsreich und nur selten vorbildlich, dafür ungemein fesselnd gestaltet.
      http://irwish.de/PDF/_Religion/_Vatikan/Poetzl_Norbert_F-Die_Paepste-Herrscher_ueber_den_Glauben-Von_Petrus_bis_Franziskus.pdf

      Volker Reinhardt: PONTIFEX – Die Geschichte der Päpste von Petrus bis Franziskus
      Volker Reinhardt legt nach über dreißigjähriger Forschung zur Geschichte Roms und des Papsttums mit diesem Buch die seit Langem erste Gesamtgeschichte der Päpste aus der Feder eines Historikers vor. Er schildert, wie die Bischöfe von Rom in der Antike den Primat über alle anderen Bischöfe durchsetzten, im Mittelalter die Hoheit über Könige und Kaiser gewannen, als weltliche Herrscher den Kirchenstaat vergrößerten und dabei jahrhundertelang die Erhöhung der eigenen Familie im Blick hatten. Unzählige Kunstwerke zeugen bis heute von diesem vielfältigen Machtanspruch, und die meisten entstanden in Renaissance und Barock, als die Machtfülle schon bröckelte. Bis weit ins 20. Jahrhundert stemmten sich die Päpste gegen die Moderne und handelten dem Papsttum das Stigma des Ewiggestrigen ein. Aber der Ruf nach Reformern ist, wie die fulminante Darstellung zeigt, so alt wie das Papsttum. So bleibt auch Franziskus dem Rollenspiel von machtbewusster Kurie und spirituellem Erneuerer treu.
      http://irwish.de/PDF/_Religion/_Vatikan/Reinhardt_Volker-Pontifex-Die_Geschichte_der_Paepste.pdf

      Volker Reinhardt: PIUS II. PICCOLOMINI – Der Papst, mit dem die Renaissance begann (Biographie)
      Der Jurist und Poet Enea Silvio Piccolomini (1405–1464) ist uns vor allem durch das einnehmende Bild bekannt, das er von sich selbst gezeichnet hat. Volker Reinhardt legt in dieser ersten Piccolomini-Biographie seit Jahrzehnten das wahre Leben des Selfmademan frei. Er beschreibt, wie der Ratgeber in Liebesdingen, der ein zynisches Menschenbild propagierte und die Machtstellung des Papsttums bekämpfte, sich selbst in die Dienste des Pontifex begab und später als Papst Pius II. neue Maßstäbe setzte. Pius’ Beschreibungen ländlicher Idyllen rühren bis heute an, seine Werke zu Asien und Europa sind eine unschätzbare Quelle, seine „Commentarii“ sind ein Meilenstein der autobiographischen Literatur, die Renaissancestadt Pienza erregt Staunen – aber eigentlich faszinierend ist, wie es ein Einzelner geschafft hat, sich selbst und damit eine ganze Epoche neu zu erfinden.
      http://irwish.de/PDF/_Religion/_Vatikan/Reinhardt_Volker-Pius_II_Piccolomini-Der_Papst_mit_dem_die_Renaissance_begann_(Biographie).pdf

      Volker Reinhardt: DIE MEDICI – Florenz im Zeitalter der Renaissance
      Der Aufstieg der Medici zur fürstlichen Herrschaft über Florenz und die Toskana verläuft steil. Er wird mit Mitteln gebahnt, die für Europa zukunftsweisend werden sollten und zugleich die besten Köpfe der Zeit in ganz neuartiger Weise über Politik und Moral, über Erfolg und die Verlaufsgesetze der Geschichte nachdenken lassen. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts durch erfolgreiche Bankgeschäfte reich geworden, gelingt es den Medici, 1434 eine Machtstellung zu errichten, die ein Jahrhundert lang überwiegend informell, inoffiziell und indirekt bleibt und daher zum Experimentieren mit Verfassungsformen und Machttechniken zwingt. Deren vielleicht wichtigste ist Kulturpatronage, die Propaganda in Kunstwerken. Beide Ebenen werden in diesem Buch, das erstmals seit längerer Zeit die stark aufgesplitterte historische Forschung zusammenführt, aufeinander bezogen: die Ebene der überzeugungsmächtigen, aber gelegentlich auch Ablehnung provozierenden Bilder und die schwierige Ausübung der Macht in einem sehr labilen System. Nur vor diesem Hintergrund wird die Geschichte einer ungewöhnlichen Familie und der Stadt Florenz verständlich, in der eine neue Kunst, die der Renaissance, entsteht.
      http://irwish.de/PDF/_Religion/_Vatikan/Reinhardt_Volker-Die_Medici-Florenz_im_Zeitalter_der_Renaissance.pdf

      Volker Reinhardt: LUTHER, DER KETZER – Rom und die Reformation
      Bisher unbeachtete Akten in den Vatikanischen Archiven lassen erstmals detailliert erkennen, wie Luther von Rom aus wahrgenommen wurde. Volker Reinhardt zeigt in seinem bahnbrechenden Buch, dass die tieferen, bis heute nachwirkenden Ursachen der Reformation nicht in theologischen Differenzen liegen, sondern in Hass und Unverständnis zwischen „kultivierten Italienern“ und „barbarischen Deutschen“. Luther hegte einen flammenden Hass auf „des Teufels Sau, den Bapst“. Die römischen Theologen wiederum verstanden nicht, was der grobschlächtige, unendlich eitle Mönch anderes wollte, als das Papsttum zu zerstören. Und fromme Fürsten in Deutschland hatten ihre eigenen Gründe, den wortgewaltigen Hassprediger zu unterstützen. So war der Weg zur Kirchenspaltung früh vorgezeichnet – ganz unabhängig von den theologischen Disputen, die schon damals kaum jemand verstand. Volker Reinhardt zeigt anhand bisher vernachlässigter römischer Quellen über Luther, dass die wahren Gründe für die Glaubensspaltung jenseits der Glaubensfragen liegen. Er rekonstruiert erstmals die großen, von Protestanten mythisch verklärten Begegnungen zwischen Luther und dem Papsttum aus römischer Sicht, zeigt, warum die Päpste das Geschrei im fernen Deutschland oft nicht ernst nahmen, und zeichnet ein erstaunlich neues Bild von dem Kampf der Mentalitäten und Interessen, der die Welt verändert hat.
      http://irwish.de/PDF/_Religion/_Vatikan/Reinhardt_Volker-Luther_der_Ketzer-Rom_und_die_Reformation.pdf

      Johannes Seiffert: DER VATIKAN – Sex, Lügen und Verbrechen
      Ein Papst, der sich Prostituierte zu Dutzenden in den Palast bestellt? Der sie nackt in seinem Schlafzimmer tanzen lässt? Der mit ihnen die perversesten und brutalsten Orgien feiert? Dessen Körper am Ende seines Lebens von Geschlechtskrankheiten und Völlerei zu einer stinkenden unförmigen Fleischmasse angeschwollen ist, dem aber dennoch weiterhin Huren zugeführt werden müssen? Ein Papst, der die eigenen Kinder zu hohen Würdenträgern im Vatikan ernennt? Ein Papst, der an der Spitze eines Söldnerheeres in den Krieg zieht? Ein Papst, der Millionen dafür ausgibt, zusammen mit Geheimdiensten Regierungen und ein gesamtes weltpolitisches Bündnissystem zu stürzen, und der sich dabei auf das zu Zehntausenden zählende Heer der »Geistlichen« vor Ort stützen kann? Unvorstellbar, meinen Sie? Und doch nur allzu reale Beispiele aus der Geschichte der Institution »Katholische Kirche« während der letzten zwei Jahrtausende. Die Päpste standen und stehen dabei einer Institution vor, die, wie zu zeigen sein wird, auf einem Lügengebäude aufgebaut ist, auf gefälschten Dokumenten und »redigierten« Texten in der sogenannten Bibel. Die Figur des historischen Jesus – falls es ihn jemals wirklich gab – ist bis zur Unkenntlichkeit entstellt, seine zentralen Thesen geradezu ins Gegenteil verkehrt worden. Liebe! Demut! Armut! Gerechtigkeit! Solidarität! – Wenn man sich diese urchristlichen Ideale vor Augen führt, wird der eklatante Widerspruch dazu, in dem die heutige Amtskirche mit dem Papst an der Spitze steht, umso deutlicher. Mit dem Sieg des heidenchristlichen »Apostel« »Paulus« über die judenchristlichen Gemeinschaften in und um Jerusalem hatte diese Entwicklung begonnen, die hin zu einer immer stärkeren Hierarchisierung und Institutionalisierung der Katholischen Kirche führte.
      http://irwish.de/PDF/_Religion/_Vatikan/Seiffert-Der_Vatikan-Sex_Luegen_und_Verbrechen.pdf

      Wolfgang Eggert: IM NAMEN GOTTES – Israels Geheim-Vatikan als Vollstrecker biblischer Prophetie Band I
      Hier führt die Spur zu einer Sekte okkult-orthodoxer Israeliten, die es sich als selbsternannte Vertreter des mosaischen Glaubens zur Aufgabe gemacht hat, die Voraussagen der biblischen Überlieferungen bis ins Detail hinein in die Tat umzusetzen: Der Geheimvatikan. Es ist dies eine Kraft, der es durch die Infiltration bestimmter Freimaurergruppen früh gelungen ist, weite Teile des Establishment für seine Ziele einzuspannen und den Globus mit einem engmaschigen Netz zu umspinnen. Selbst im Dunkeln verharrend, beeinflußte die Kurie vom Sinai Revolutionen, sie schuf und zerstörte Staatswesen, hielt die Welt durch Skandale, Wirrnisse und bewaffnete Konflikte in Atem. Nach dem Zeitplan der israelischen „Propheten“ stehen wir derzeit kurz vor einem letzten – apokalyptischen – Waffengang, der im Nahen Osten ein atomares Ende finden soll. In seinem globalen Schrecken sollen sich die Völker bereit finden, die
      http://irwish.de/PDF/_Religion/_Vatikan/Eggert-Israels_Geheimvatikan1.pdf

      Wolfgang Eggert: IM NAMEN GOTTES – Israels Geheim-Vatikan als Vollstrecker biblischer Prophetie Band II
      Das vorliegende Buch thematisiert vor allem den Zeitabschnitt des Ersten Weltkrieges. Zwei weitere Bände – unter dem gleichen Titel erschienen und jeweils in sich abgeschlossen – behandeln vorhergehende bzw. nachfolgende Ereignisse. Zusammengenommen bildet das Gesamtwerk vermutlich jene Waffe, welche die eingeweihten Logenbrüder Lenin und Radek der Menschheit zum Kampf gegen den Krieg an die Hand geben wollten, bevor sie den Verrätertod starben.
      http://irwish.de/PDF/_Religion/_Vatikan/Eggert-Israels_Geheimvatikan2.pdf

      Krzysztof Charamsa: DER ERSTE STEIN – Als homosexueller Priester gegen die Heuchelei der katholischen Kirche
      Ich will heute der Kirche für das Gute danken, das sie mir geschenkt hat. Gleichzeitig befreie ich mich aber auch von der Unterdrückung durch eine Institution, deren Augen verbunden sind, die Druck auf Personen ausübt, welche es lediglich danach verlangt, sie selbst zu sein. Von einer Kirche, die diesen Menschen feindselig gesinnt und die von blinder Homophobie erfüllt ist sowie von der Angst, dass sich unter ihren führenden Funktionären auch Homosexuelle befinden könnten. Es ist eine Kirche, die mit Psychoterror gegen Menschen mit dieser sexuellen Orientierung vorgeht, das heißt, indem sie sie einschüchtert, sie erschreckt und Ängste in ihnen auslöst. Mit ihrem Hass auf diese Minderheit hasst sie den Menschen an sich, gleichzeitig aber nimmt sie in Anspruch, »Expertin für alles Menschliche« zu sein.
      http://irwish.de/PDF/_Religion/_Vatikan/Charamsa_Krzysztof-Der_erste_Stein.pdf

      David Berger: DER HEILIGE SCHEIN – Als schwuler Theologe in der katholischen Kirche
      Bis zu seinem Outing Anfang 2010 hatte David Berger eng mit dem einflussreichen erzkatholischen Lager zu tun, das den Anspruch der Kirche als höchste moralische Instanz verteidigt, tatsächlich aber von Doppelmoral geprägt ist. In seinem sehr persönlichen Buch deckt Berger das perfide Unterdrückungssystem scheinheiliger Kirchenoberer auf. Er erzählt, warum so viele Schwule sich von einer Institution angezogen fühlen, die nach außen Homosexualität verteufelt, und warum Gewalt und Missbrauch in der Kirche so viel Platz einnehmen konnten. Ein Insiderbericht, der aufrüttelt.
      http://irwish.de/PDF/_Religion/_Vatikan/Berger_David-Der_heilige_Schein.pdf

    • Irwish sagt:

      @modern_aspects

      Das Forensystem erscheint mir etwas unübersichtlich; wohl deshalb hatte ich eine Antwort von Ihnen übersehen, nämlich diese:

      https://apolut.net/ralph-boes-und-das-grundgesetz-von-jochen-mitschka/#comment-244095

      Sadismus als Charakterzug (und nicht nur als sexuelle Variation) tritt immer gemeinsam mit Masochismus auf. Ein Sklaventreiber – Menschen, die beruflich oder anderweitig darauf zu achten haben, daß andere menschen »unter« ihnen gehorchen – hat immer auch einen über sich, dem er sich unterwirft. Ob das für die Leute ganz oben an der Spitze der Pyramide auch gilt, weiß ich nicht, aber ich denke schon, daß auch die einst, bevor sie zu Obernarzißten (sprich: Psychopathen) wurden, ihren Eltern und Lehrern gehorchten. Bill Gates will laut Franz Ruppert die Welt retten, auf die er seine Ängste bezüglich seiner Mutter projiziert; eigentlich will er seine Mutter retten, wovor auch immer.

      Der sadistische Charakter will sein »Liebesobjekt« nicht zerstören, wie das z.B. der nekrophile Charakter anstrebt. Der Sadist braucht den Untergebenen oder Unterlegenen, um durch das Leid und die Qual, die er ihm verursacht, noch einen Hauch von Lebendigkeit in sich selbst verspüren zu können. Ebenso braucht der Masochists die Überlegenheit des Sadisten, um ein Gefühl von Orientierung zu bekommen, die ihm sein unterdrücktes, reduziertes und/oder nur rudimentär entwickeltes eigenes Bewertungs- und Beurteilungssystem nicht zu bieten vermag. Beide, Sadist wie Masochist, kämpfen mit ihren verzerrten Charakterzügen gewissermaßen gegen quälende Unsicherheiten an, die sie sonst der Außenwelt wie auch unerwünschten Impulsen aus ihrer Innenwelt gegenüber empfinden.

      Ob das jetzt alles genau so zutrifft, ist natürlich anzuzweifeln, aber darum geht es nicht wirklich, sondern um die Gehorsamserziehung, die in den meisten Menschen pathologische Charakterverzerrungen hervorruft, die sich dann, wenn die Leute aus dem Elternhaus in die Gesellschaft entlassen werden, fatal auf die Gesellschaft auswirken. Meine Darstellungen sind wie allen anderen auch Modelle, anhand derer man sich orientieren kann. Modelle sind immer unvollständig und geben daher niemals exakt die Wirklichkeit, auf die sie verweisen, wieder.

      Gesetze, Regeln, Moral, Sitten usw. sind Ausdruck dieser verzerrten Charaktere. Fromm spricht hier vom Gesellschaftscharakter. Wenn die Mehrzahl der Menschen über verzerrte Charaktere aufweist, kann daraus keine »gesunde« Gesellschaft entstehen. Es liegt meines Erachtens an jedem einzelnen, ob er da mitmacht oder sich durch eigenständige Charakterbildung entzieht und trotz der kranken Gesellschaft versucht, ein gutes Leben zu führen.

      Anarchismus zu leben ist harte Arbeit, Anarchist zu werden noch mehr. Man muß auf vieles verzichten, wie z.B. das beruhigende Eingebettetsein in soziale Zusammenhänge, in tröstende Gemeinschaften usw. Ich war die allermeiste Zeit meines Lebens arm, schon von Beginn meiner eigenen Haushaltsführung mit 18 Jahren. Und ich bin heute im Alter noch immer oder wieder arm; das ist aus meiner Sicht der Preis, den man bezahlen muß, wenn man nicht dazugehört, nicht dazugehören will. Immer wenn ich versucht habe, mich im Job soweit zu verbiegen, daß ich nicht weiter auffalle, bin ich regelmäßig gescheitert, weil mein Abneigung gegen Herrschaft so tief verankert ist (wohl durch meine dummen Eltern, deren Absichten schon als Kind für mich offensichtlich waren), daß ich gar nicht anders konnte, als aufzubegehren. Die Strafe folgte stets auf dem Fuß: Entweder wurde ich entlassen oder ging freiwillig, weil ich es nicht mehr ertragen konnte.

      Der sado-masochistische Charakter ist bei jedem unterschiedlich stark ausgeprägt. Es gibt diejenigen, die man mit Menschlichkeit, Mitgefühl und Rationalität nicht mehr erreichen kann, weil sie auf ihrem Weg des Herrschaft-Gehorsam-Antagonismus bereits zu weit fortgeschritten sind. Dann gibt es die Mitläufer, die zwar meist gehorchen, aber dennoch zwischen Unterwerfung und Aufbegehren schwanken. So einer war ich früher auch, wie ich heute weiß. Und dann gibt es noch die Wenigen, die über eine ausreichend feste autonome Charakterstruktur verfügen, um all das, was ihnen tagtäglich begegnet, aushalten zu können, ohne sich zu verbiegen. Ich hab keine Ahnung, ab welcher anarchistischen Entwicklung in der Gesellschaft ein Wendepunkt (falls es sowas überhaupt gibt) erreicht sein wird. Ist mir auch egal, denn ich kann nur an mir arbeiten und habe von meinem winzigen Einfluß abgesehen keinen nennenswerten Einfluß auf gesamtgesellschaftliche Strukturen.

  10. KaraHasan sagt:

    Vielleicht wollte der Bundestag klarstellen, dass EU-Gesetze vor den Bundesgesetzen gelten.

  11. Out-law sagt:

    Zitat: >>Die letzte größere Welle von gesellschaftlicher Bewegung war wohl die 1968er Bewegung. Seitdem war es immer ruhiger um künstlerischen Aktivismus geworden. Heute sehen wir, wie Künstler, die es wagen, einem von den Herrschenden als wichtig angesehenes Narrativ zu widersprechen, beruflich zerstört werden.<<
    Der Witz ist ,dass die damaligen Künstler wie z.B. ein Fischer schon vom Fischfang wenig verstand ,aber viell. im Basteln von sogn. Cocktails nicht ungeschick war und dass gerade diese Generation es fertig brachte ihre schlechte Kinderstube auf andere Länder ,z.B. Jugoslavien anzuwenden und dafür keine Sanktionen bekam ,sondern noch befördert wurden :
    Auszug Vicki: Er beteuerte allerdings, niemals Molotowcocktails geworfen zu haben. Hintergrund war eine vorläufige Festnahme Fischers 1976, bei einer Demonstration für die RAF-Terroristin Ulrike Meinhof, unter dem Verdacht, einen solchen Brandsatz während einer Demonstration aus Anlass des Todes Ulrike Meinhofs am 10. Mai 1976 auf ein Polizeifahrzeug geworfen zu haben, wobei der Polizeiobermeister Jürgen Weber lebensgefährlich verletzt und dauerhaft entstellt worden war. Gegen Fischer wurde wegen Landfriedensbruchs, versuchten Mordes und der Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt.
    Nun ,dass Regierungen Geschichte schreiben, dürfte bekannt sein ,der "künstlerische Aktivismus endete bekanntlich im Krieg ,geleitet von einer oliv-Grünen Regierung in Nadelstreifen ,wobei allgemeine Streifen ausgereicht hätten !.Somit widerholen sich solche Aktivismen und man braucht gar kein Künstler mehr zu sein ,denn heute wird man ohne Kunst in Ämter gehieft ,wenn man sich etwas blöd anstellt . Da aber Dummheit nicht zur Besserung führt und man nichts dazugelernt hat ,sind es gerade solche "Künstler " ,welche für sich die unverfrohrene Kunst der Lüge erfunden ,um damit dem "Verbraucher -Lamm der Wahrheit " entgegenzutreten . Nicht um sonst war das Schweigen der Lämmer in heutigen Zeiten besonders wichtig ,da mit verlorenem Rückgrat immerhin das Programm des Rinder-also Seuchenwahns durchgesetzt werden konnte ,wobei durchsetzen weniger mit Gesetz zu tun hat und schon gar nicht mit irgendwelchen Gründen !
    Aber was soll´s ……………………………………………………nun werden wir alle glücklichgespritzt …
    Alle ? ?? Nein ..Wir befinden uns im Jahre 2o22 n.Chr. Ganz EU-Gallien ist von den Virenkünstlern besetzt… Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, den Eindringlingen Widerstand zu leisten………………..Weiter so …keine FixeIdee ! :-))

    • Kaja sagt:

      Ich werde sicherlich niht "glücklich totgespritzt".

    • Out-law sagt:

      Zu Katja : ……..Gallierin ? …….Gutemine ? Aber nein ,wir machen keine gute Miene zu bösem Spiel des Zeitgeistes!
      Bringen wir diese Geister zum totlachen :-))
      P.S. Trotz aller Angriffe und realistischer Niederträchtigkeiten ;man verliere nicht den Glauben und seinen Humor !

  12. Ursprung sagt:

    Es ist total klar, was Leben ist: Fuelle.
    Realisiert als Individuen in "LEBE-WESEN".
    Die im GG genannte "unantastbaere Wuerde" fasst dieses LEBEN und FUELLE in Sprache..
    Leben und Fuelle und GG koennen u. U. von atomaren Wintern oder Schaeubles oder Ted Turners oder Habarts mal lokal etwas eingetruebt werden. Aber abseits deren unausweichlichem Tod und Wirkungsende macht Leben einfach ungestuem weiter.
    Solche Aktionen wie hier um das GG sind aus der Fuelle. Und machens igendwie heilend bewusst.

    • Querdenker sagt:

      @Urgsprung: Was wollen Sie uns nun mit Ihren geschraubten Forumulierungen hier sagen? Aber das wissen Sie wahrscheinlich selbst nicht sob recht!

    • Kaja sagt:

      @ sandra beimer:
      sandra beimer sagt: 9. Juni 2022 um 17:30 Uhr
      "… Den Namen 'Bill gates' darf man nennen. Auch Namen wie zb Rockelfeller. …"
      Haben Sie hierfür Beweise?

  13. sandra beimer sagt:

    Leider falsch adressiert. Die zivile Staatsverwaltung ist nur Befehlsempfänger. Entschieden wird von der Kaste deren Namen man nicht nennen darf.

    • Norbert sagt:

      Was soll das? "Leider falsch adressiert". Der Rechtsstaat beruht auf der Unabhängigkeit von Legislative, Exekutive und Judikative. Wenn deren Unabhängigkeit nicht gewährleistet ist, haben wir schon keinen Rechtsstaat mehr, keine Demokratie. Es gilt höchstens noch Artikel 20, Absatz 4.
      Wir können uns weder an das Europäische Parlament, die UNO oder Bill Gates wenden. (Ich nenne jedenfalls einige Namen.)

    • Ursprung sagt:

      #Norbert:
      Wir brauchen niemanden, um uns an ihn zu wenden. Wir sind Tsunami, das Volk.

    • sandra beimer sagt:

      Den Namen 'Bill gates' darf man nennen. Auch Namen wie zb Rockelfeller. Ich spreche von Leuten deren Namen man NICHT nennen darf, jedenfalls nicht in politischen oder gesellschaftlich relevanten Zusammenhängen. Das GG regelt einige Dinge, lässt aber die Regelung der wichtigen Dinge aus, weil sie von Leute ausserhalb der Sphäre des GGs geregelt werden.

      Ein kleiner Hinweis: im Fall Guaido vs Venezuela – streit um in England eingefrorenes Staatsvermögen Venezuelas – hat das Gericht das Vermögen Guaido zugesprechen weil ..nur das Königshaus das Recht hat ausländische Staatschefs anzuerkennen und die haben entschieden, dass Guaido legitimer Staatschef ist nicht Maduro.

    • Querdenker sagt:

      "Wir brauchen niemanden, um uns an ihn zu wenden. Wir sind Tsunami, das Volk."

      @Ursprung: Jetzt auch noch größenwahnsinnig in der dritten Person: Sie sind also das Volk? Na, dann ist ja lles klar, Her Tsunami!

    • Kaja sagt:

      Welche Kaste, Frau sandra beimer?
      Wer sind die von Ihnen namentlich nicht genannten Mitglieder der von Ihnen genannten Kaste?

    • Kaja sagt:

      @ Norbert sagt:9. Juni 2022 um 16:57 Uhr
      "… Es gilt höchstens noch Artikel 20, Absatz 4.
      Wir können uns weder an das Europäische Parlament, die UNO oder Bill Gates wenden."
      An den Neonazi-"Eu"geniker Bi* Gate*?
      Hat BG nicht vor paar Tagen öffentlich gesagt, dass die "Impfungen" ("gegen" "Corona") nicht helfen würden und deshalb der "Impf"pass sinnlos sei? Ich denke, dieser Neonazi-"Eu"geniker BG hat dies nur gesagt, weil er inzwischen den Widerstand gegen seine Mords-Aktivitäten aus der gesamten Welt auf sich gezogen hat.
      BG ist Staatsbürger eines Bundesstaates <usa>, in dem noch die Todesstrafe verhängt wird und es den elektrischen Stuhl noch in Anwendung gibt. Da bekomme der Ausdruck "Er (oder sie) wird / werden gegrilt", wenn jemand verbal in die "Zange" genommen wird, noch einmal eine ganz andere inhlatliche Bedeutung.

    • sandra beimer sagt:

      Kaja, auch wenn du eine Aufmerksamkeitsspanne wie ein Goldhamster hast, bleib beim Thema!

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