Indoktrination III: Mensch, lern das und frag nicht! | Von Markus Fiedler

Eine Buchrezension und ein Standpunkt von Markus Fiedler.

Einleitung

Auf meine vorangegangenen Artikel auf dem Portal Apolut.net(1) zum Thema Indoktrination bekomme ich inzwischen regelmäßig Post von Lehrern aus dem gesamten Bundesgebiet.(2) (3) Meine Texte behandelten zahlreiche Missstände in Schulliteratur vor allem im Bereich der Naturwissenschaften.

Das Stimmungsbild dazu von den Fachkollegen aus anderen Lehrfächern war einheitlich: Es ist alles noch viel schlimmer. Das staatliche Schulsystem sei geradezu mit ideologisch eingenordeter Literatur überschwemmt, so dass der uninformierte Lehrer im Zweifel die Schüler ungewollt der Indoktrination aussetzt, wenn er diese Literatur verwendet. Und mal im Ernst: Welcher Lehrer hinterfragt umfassend den Stoff, den er lehrt? Auf Ungereimtheiten innerhalb des Fachs Biologie bin ich selbst auch nur gestoßen, weil ich – von einem Anfangsverdacht ausgehend – angefangen habe, intensiv zu suchen. Das liegt in meiner Natur, ich bin einfach neugierig. Wer von den Kollegen hat zu so umfangreichen Recherchen die Zeit?

Solche Lehrer gibt es vereinzelt. Eine spezielle Rückantwort auf meine Artikel zur Indoktrination zeigte, dass hier eine Lehrkraft bereits an einem Buch arbeitete. Diese hat überwiegend in den Fächern Geschichte und Politik zahlreiche von mir nicht erwähnte Missstände von Lehrmaterialien zusammengefasst. Dieses Buch mit dem Titel „Mensch, lern das und frag nicht!“ ist nun fertig und liegt mir vor. Hauke Arach hat es geschrieben. Dieser Name ist ein Pseudonym. Der Beamte fürchtet Repressalien, wenn er mit Klarnamen in der Öffentlichkeit Kritik übt. Das kann ich vollkommen verstehen. Denn nicht zuletzt wegen meiner Äußerungen zu Drohnenmorden über die Airbase Ramstein und zum Klimawandel wurde auch mir nachgestellt. Die NDR-Autorinnen Ursula Hensel und Angelika Henkel bedienten sich für Ihren Rufmordbeitrag umfänglich bei Propagandamethoden des Schwarzen Kanals beziehungsweise der aktuellen Kamera, die die älteren Semester sicher noch vom DDR-Fernsehen kennen.(4) (5) (6) Hauptinstrument der sogenannten NDR-“Journalisten“ war eine vollkommen sinnentstellende, aus dem Kontext gerissene Zitatauswahl.(7) Ziel war nicht etwa eine sachliche Auseinandersetzung mit den Fakten, sondern das Schüren von Hass und Ablehnung im sozialen Umfeld und meine Entlassung aus der Schule.(8) Dass die Autorin Angelika Henkel dabei vom NDR explizit als investigative Reporterin(9) ausgewiesen wird, ist ein Treppenwitz. Zumal ihr kleiner Propaganda-Beitrag Dinge insinuiert, die den Recherchen Ihrer investigativen NDR-Kollegen John Götz oder Armin Jassin und Jonas Schreijäg bezüglich der US-Airbase Ramstein vollkommen widersprechen.(10) Aber vielleicht werden diese Journalisten wegen allzu kritischer Haltung gegenüber dem US-Militär eventuell auch noch abgeräumt, wie man das über das NDR-Magazin ZAPP mit dem Kabarettisten Uwe Steimle gemacht hat. Derart soziopathologisch agierende Akteure trifft man derzeit leider viel zu häufig in der Medienöffentlichkeit und daher ist es für alle kritischen Lehrer empfehlenswert, ihre Kritik im besten Deutschland aller Zeiten anonym zu äußern. Vor allem, wenn sie verbeamtet sind. Alleine dies ist ein unzweideutiges Zeichen, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung in unserem Land.

Im Folgenden werden schlaglichtartig einige Kapitel des Buches von Hauke Arach näher beleuchtet. Und einiges davon hat mit der USA- und regierungstreuen Haltung der Schulliteratur zu tun.

Die Empfehlung zum Buch gebe ich gleich vorweg: Lehrer und Eltern sollten dieses Buch unbedingt lesen. Es ist ein Kompendium der derzeit zu findenden didaktischen Irrwege und zeigt einige beängstigende Entwicklungen und Parallelen unseres Schulsystems zu totalitären Staatssystemen.

Inzwischen ist mir aufgefallen, dass der von mir sehr geschätzte Kommunikationswissenschaftler Prof. Michael Meyen auch eine Rezension zu eben diesem Buch geschrieben hat.(11) Der Titel der Rezension lautet: „Lücken-Schule“. Sein Urteil in dieser Sache kann ich nicht ganz teilen. Was das Thema für mich so erschreckend macht, ist der geradezu flächendeckende Eingang von falschen Daten in Schulbücher. Es ist die Summe dieser vielen kleinen Puzzlestücke von Falschinformationen, die Schülern den Blick auf die realen Zustände dieser Welt wie durch einen dichten Nebelschleier verwehrt. Ja, ich bin weit davon entfernt, die Wirklichkeit auch nur annähernd vollständig beschreiben zu können. Die Schulbücher sind davon aber nochmal um Lichtjahre weiter entfernt, denn sie verweigern sogar die korrekte Darstellung von wissenschaftlichen Erkenntnissen. Wie weit entfernt sie sind, dass zeigt Hauke Arach auf.

Sachanalyse

Einleitend wird im Werk „Mensch, lern das und frag nicht!“ von Hauke Arach in knappen Sätzen (wie für Lehrer üblich) die Wichtigkeit der klaren Sprache für den Lernprozess herausgestellt.

„Sprache erzeugt Gefühle, Begriffe steuern das Denken.“

Dem Waldorflehrer oder dem Kommunikationswissenschaftler mag das ein müdes Lächeln abringen, aber viele sind sich über die Bedeutung der Worte wohl noch nicht im Klaren, daher eine wichtige Feststellung.

Am Beispiel der repräsentativen Demokratie zeigt der Text summarisch auf, wie durch geschickte Begriffsauswahl Widersprüche der Realität für den Leser in der Sprache geschickt vernebelt werden und ein Schüler gezielt in der irrigen Annahme bestärkt wird, dass wir hier in Deutschland bzw. in den westlichen Staaten in einer funktionierenden Demokratie leben würden, in der tatsächlich die Mehrheit das Handeln der Politik bestimmt. Das Gegenteil ist der Fall. Hier fällt das Stichwort „Demokratiemanagement“.

Im dystopischen Roman „1984“ von George Orwell über den perfekten totalitären Überwachungsstaat haben wir gelernt:

„Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft. Wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit. Wer die Gedanken kontrolliert, kontrolliert die Realität!“(12)

Im vorliegenden Buch lesen wir:

„Wer die Schulbücher kontrolliert, kontrolliert die Wahrnehmung der Welt der kommenden Generationen.“

Dass so ein Satz, der aus dem Roman 1984 stammen könnte, einem Buch über das aktuelle Schulsystem der Bundesrepublik vorangestellt ist, erschreckt zutiefst.

Arach zeigt anhand einiger Beispiele auf, dass Schulbücher generell geprägt sind von Formulierungen der in der jeweiligen Zeit vorherrschenden Ideologie. Diese Aussage ist schon fast trivial. Allerdings sollte man sich daran nochmal erinnern, wie rassistisch und eugenisch geprägt Schulaufgaben im dritten Reich aussahen, dass die DDR-Bücher penetrant ein marxistisches Vokabular verwendeten und auch in der arabischen Welt ein für den Kulturraum typischer Wortschatz verwendet wird.

Schule soll immer ein systemstützendes Weltbild vermitteln und das aktuelle Staatssystem stabilisieren.(13) Dieser Grundsatz mag in Diktaturen selbstverständlich sein. Jedoch in der Demokratie stellt sich die Frage, wie das genau aussehen soll.

Deutschlands Verfassung regelt das Staatswesen als föderale, republikanische Demokratie. Die aktuell praktizierte repräsentative Parteien-Demokratie ist keinesfalls verpflichtend. Insofern wäre zu erwarten, dass grundsätzlich umfassend gebildete Schüler herangezogen werden, die das aktuelle System kontinuierlich kritisch begleiten und nötigenfalls alternative Demokratieformen in Betracht ziehen. Da gäbe es zum Beispiel die Form der Soziokratie. Haben Sie schon einmal was davon gehört? Wenn nicht, warum nicht? Könnte es an Ihren Schulbüchern liegen?

Und folgerichtig macht auch die Lehrkraft auf dieses Spannungsfeld aufmerksam. Wir lesen dazu im Buch:

„Das Niedersächsische Schulgesetz formuliert in §2, der Bildungsauftrag habe sich an den Grundlagen des Christentums, des europäischen Humanismus, den Ideen der liberalen, demokratischen und sozialen Freiheitsbewegungen zu orientieren; die Schüler sollten in die Lage versetzt werden, sich umfassend zu informieren und die Informationen kritisch zu nutzen. Dafür habe die Schule die dafür erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln. Die Schule soll Lehrkräften…die Gestaltungsfreiheit bieten, die zur Erfüllung des Bildungsauftrags erforderlich sind.

[…]

Auch in Bayern haben die Schulen den Auftrag (Artikel 2), die Schüler zu selbständigem Urteil und eigenverantwortlichem Handeln zu befähigen […]“(14)

Das „selbstständige Urteilsvermögen“ der Schüler als Ziel allen Schulunterrichts zieht sich durch die Schulgesetze der Bundesrepublik wie ein roter Faden. Und das ist mit Indoktrination nicht vereinbar. Wer Schüler indoktriniert, setzt ihnen ein gewolltes Ergebnis vor, dass Schüler zu übernehmen haben. Das ist, ganz nebenbei, vollkommen gegen die freiheitlich-demokratische Verfasstheit dieses Staates gerichtet.

Zum Abgleich hier nochmals der für alle deutschen Lehrer verpflichtende Beutelsbacher Konsens, der sich genau auf dieses Problem bezieht.

„ 1. Überwältigungsverbot.

Es ist nicht erlaubt, den Schüler – mit welchen Mitteln auch immer – im Sinne erwünschter Meinungen zu überrumpeln und damit an der “Gewinnung eines selbständigen Urteils” zu hindern. Hier genau verläuft nämlich die Grenze zwischen Politischer Bildung und Indoktrination. Indoktrination aber ist unvereinbar mit der Rolle des Lehrers in einer demokratischen Gesellschaft und der – rundum akzeptierten – Zielvorstellung von der Mündigkeit des Schülers.“

2. Was in Wissenschaft und Politik kontrovers ist, muss auch im Unterricht kontrovers erscheinen.

Diese Forderung ist mit der vorgenannten aufs engste verknüpft, denn wenn unterschiedliche Standpunkte unter den Tisch fallen, Optionen unterschlagen werden, Alternativen unerörtert bleiben, ist der Weg zur Indoktrination beschritten.“

(Beutelsbacher Konsens von 1977, Landeszentrale für politische Bildung, Baden-Württemberg)(15)

Es folgt im Buch von Hauke Arach ein ausführliches Kapitel zu „Aktual- und Tiefenindoktrination“ nach dem Psychologieprofessor Rainer Mausfeld. Da ich das ebenfalls am Beispiel des Buches schon einmal ausführlich besprochen habe, sei hier der Leser dieser Zeilen auf den vorangegangenen Artikel Indoktrination II verwiesen.(16)

Der Naturwissenschaftler kennt in einem Regelkreis die Parameter Istwert und Sollwert. Wir haben gerade mit dem Beutelsbacher Konsens den Sollwert beschrieben. Schauen wir uns nun den Istwert an, den das vorliegende Buch unter der Überschrift „Ausgewählte Schulbuchkapitel“ beschreibt.

Bill Gates als Philantrop im Lateinunterricht

Bezüglich des Themas Tiefenindoktrination macht uns der Autor auf das folgende interessante Beispiel aus einem Schulbuch aufmerksam:

„Wie Tiefenindoktrination das Fundament für Aktualindoktrination legt, möchte ich am Beispiel eines Lektüreheftes für den Lateinunterricht zeigen, Pliniusbriefe.(17) Die Seite 24 präsentiert den lateinischen Text, ep.4,13,3-9. Darin fordert Plinius die Honoratioren seiner Heimatgemeinde Como auf, ihre begabten Kinder nicht mehr nach Rom oder Mailand zum Unterricht zu schicken, sondern Geld in einem Topf zu sammeln und in Como selbst eine Schule zu gründen. Damit sie auch die besten Lehrer engagieren könnten, verspricht er, das gesammelte Geld aus seinem Vermögen zu verdoppeln. Die beste Geldanlage (munificentia) lautet die Überschrift. Auf der gegenüberliegenden Seite 25 findet der Schüler drei Fotos von Prominenten, Bill Clinton, Angela (!) Jolie (der korrekte Name ist einem Altphilologen nicht unbedingt geläufig) und Bill Gates. Die drei vereint, dass sie Stiftungen „initiierten“. Einer kommt direkt zu Wort:

[…]

SPIEGEL: Niemand hat Sie gedrängt, als Philanthrop zu wirken. Warum behalten Sie Ihren Reichtum nicht für sich?

[BILL] GATES: Natürlich hätte ich das Geld, das ich durch meinen Erfolg mit Microsoft verdient habe, meinen Kindern schenken und es für Yachten oder andere Dinge ausgeben können. Aber ich habe mich entschieden, das Geld für die Ärmsten zu verwenden. Das ist die Freiheit unseres Ökonomischen Systems. Und ich hoffe, dass mehr Menschen meinem Beispiel folgen. Mit anderen reichen Spendern teile ich ein wunderbares Gefühl: Ich genieße es zu helfen. Diese Aufgabe ist sehr erfüllend.(18)

Abb.1: Die anderen und ich, Plinius Briefe, Reihe Transfer, C.C.Buchner 2012, S.25.

Die Aufgabe D dazu fordert die Schüler auf zu diskutieren, „ob es moralisch fragwürdig ist, als Förderer von caritativen und sozialen Projekten auch an Nachruhm interessiert zu sein.“ Auf solch eine sinnfreie Aufgabe muss man erst einmal kommen. Die wesentliche Frage, ob Bill Gates tatsächlich caritative Ziele oder aber demokratisch nicht legitimierte Machtinteressen verfolgt, wird damit unsichtbar gemacht. Die Formulierung setzt das Erstere als Wirklichkeit voraus. Auch wenn der Lehrer diesen Brief nicht behandelt, Lateinunterricht ist nicht durchgehend so spannend, dass die Schüler nicht mal hin- und herblättern. Sie finden die Bilder, kennen die Gesichter, bleiben einen Moment hängen und lesen den Interviewauszug. Bill Gates wird als Philanthrop markiert, er hat die Ärmsten im Blick, denkt offenbar nicht an sich, er will nur helfen. Wenn das in einem Schullektüreheft steht, muss es zumindest einen wahren Kern haben.

Das ist Tiefenindoktrination. Die Aktualindoktrination knüpft an sie an: Am 12.4.2020 gewähren die Tagesthemen Bill Gates ganze sieben Minuten, in denen er die Durchimpfung von 7 Mrd. Menschen verkündet. Ingo Zamperoni stellt keine einzige kritische Frage. Wozu auch? Bill Gates ist ja als helfender Philanthrop, der an die Ärmsten denkt, im dunklen Gedächtnis des Unterbewusstseins gespeichert.“(19)

Diesen Ausführungen ist nichts hinzuzusetzen.

Der Erste Weltkrieg – Alleinschuld der Deutschen oder nicht?

Es folgt ein Kapitel zum Thema Erster Weltkrieg. Die in Historikerkreisen kontrovers diskutierte Schuldfrage am Ausbruch des Krieges wird laut Arach in neuester Schulliteratur nunmehr alleine dem deutschen Kaiserreich zugeschrieben. Hauke Arach nimmt dabei häufig Bezug auf das Schulbuch „Geschichte und Geschehen 3/4“ vom Klettverlag. Dieses Ereignis ist für die nachfolgende Geschichtsschreibung derart wichtig, dass man darauf drängen sollte, den Ausbruch des Weltkriegs möglichst von vielen Blickwinkeln zu beleuchten.

Die Sichtweise, dass mehrere Kriegsparteien daran schuld seien, wie noch in den 1980ern in Schulbüchern diskutiert, fehle neuerdings gänzlich.

Neueste Erkenntnisse, die darauf hindeuten, dass der Erste Weltkrieg auf angelsächsisches Bestreben zum Erhalt der Weltmachtstellung losgetreten wurde, werden ebenfalls nicht erwähnt.

Arach gibt dazu einen grundlegenden Handappparat an Quellen, die in den neuen Medien auf breiter Basis ventiliert und diskutiert werden. Mit neuen Medien sind gemeint Apolut.net, Manova.news, Nachdenkseiten, Free21.org, Anti-Spiegel.ru, Multipolar-Magazin.de, Wikihausen.de, um nur einige zu nennen.

Für den eingeweihten Leser dieser Medien tauchen hier alte Bekannte auf, die allerdings dem Durchschnittsschullehrer wahrscheinlich vollkommen unbekannt sind. Zum Beispiel George Friedman vom Thinktank STRATFOR oder aber Zbigniew Brzezinksi, Berater mehrerer US-Präsidenten und Autor des Buches „The Grand Chessboard“. Nach Blaupause dieses Buches hat der Westen just einen Krieg in der Ukraine provoziert, um dann vollkommen empört über den völkerrechtswidrigen militärischen Angriff der Russen auf die Ukraine zu sein.(20) Nach Lesart von Hauke Arach sei die von Zbigniew Brzezinski bemühte Herzlandtheorie nach Halford Mackinder auch schon Grundlage für die britischen Anstrengungen zum Lostreten des Ersten Weltkriegs gewesen. Diese Darlegung ist im Buch reich bequellt und nicht einfach so daher geredet.(21)

Wohlgemerkt, das sollte nach Hauke Arach nicht alleinig, sondern als weitere alternative Sichtweise zur Alleinschuld Deutschlands diskutiert werden. Ganz im Sinne des Beutelsbacher Konsens.

All das bleibt aber den Schülern und den meisten Lehrern verborgen. Auch das asymmetrische Verhältnis der Kriegspropaganda jeder Zeit zwischen deutschem Kaiserreich und den Alliierten werde laut vorliegendem Buch nicht korrekt dargestellt und pauschalisierend gleichgesetzt. Hier ist auch ein Verweis auf den geschätzten Politologen und Publizisten Hermann Ploppa zu finden.(22)

Die Feinheiten der Formulierungen sind hier entscheidend. Manches Mal geht es nur um einzelne Sätze, die entweder eindeutig falsch oder grob missverständlich formuliert sind. Schulbuchautoren machen sicherlich Fehler, das ist vollkommen normal. Diese Fehler fallen aber auffällig gehäuft zu Gunsten des transatlantischen Narrativs aus. Das lässt weniger auf zufällige sondern vielmehr auf gewollte Fehler schließen. Woran das im vorliegenden Fall liegen könnte finden wir bei Hauke Arach auf Seite 37:

„Den Verfasser dieser Schulbuchseiten [aus Geschichten und Geschehen 3/4] zum Ersten Weltkrieg findet der interessierte Leser auf Seite 2. Es ist Prof. Dr. Michael Epkenhans. Michael Epkenhans war bis zu seinem Ruhestand 2021 Leitender Wissenschaftler am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam und Stellvertreter des Kommandeurs. Ein von der Bundeswehr bezahlter Wissenschaftler darf also mit einem NATO-freundlichen Bild, das jeden Hauch von Kritik an den USA vermeidet, das Geschichtsbild unserer kommenden Generation prägen.“(23)

Wie bitte? Ein Wissenschaftler aus Bundeswehrkreisen schreibt in Schule zum Thema Geschichte? Ist das mit dem Indoktrinationsverbot vereinbar? Aber selbstverständlich werden Sie jetzt sagen. Soldaten sind doch Bürger in Uniform und bilden das breite Meinungsspektrum der Bevölkerung ab. Und dieser Herr hier ist sogar ein Zivilist, der lediglich aus dem Umfeld der Bundeswehr stammt. Wo ist das Problem?

Lassen Sie uns einmal nachdenken… könnte es sein, dass man bei der Bundeswehr nur Karriere machen kann, wenn man auch eine transatlantische Haltung zeigt? Kämen Kritiker der US-Außenpolitik dort in Führungspositionen? Diese Fragen führen natürlich nur zu Verschwörungstheorien, und die haben in der Schule nichts verloren.

Da gibt es selbstverständlich gar kein Problem. Lassen wir doch auch einen CIA-Historiker über das Attentat auf John F. Kennedy schreiben. Das wird sicher ein ganz tolles Kapitel, das die Schüler über sämtliche CIA-Verstrickungen in das Attentat umfassend informiert. Wat hebbt wi lacht!

Eine Frage hätte ich da noch: Wie wäre es mit dem ein oder anderen eindeutig friedensbewegten Historiker oder Intellektuellen, der solche Geschichtskapitel schreibt? Man zeige mir diese kritischen Autoren in Schulbüchern.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Selbstverständlich sollte die NATO-Sichtweise in Schulbüchern auftauchen. Dieser sollten aber auch andere Sichtweisen gegenübergestellt werden. Nur diese multipolare Sicht auf die Dinge führt zu mündigen Demokraten.

Dieser Teppich an impliziten oder expliziten Falschaussagen, Verdrehungen und Auslassungen zieht sich laut Hauke Arach durch verschiedenste Themenfelder und Lehrmaterialien im Fach Geschichte. Er nennt dazu unter anderem folgende Überschriften:

Zweiter Weltkrieg (und viele Unterthemen dazu), die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki, der Bombenkrieg der westlichen Alliierten gegen deutsche Städte, die Unterstützung der amerikanischen Industrie für Deutschland bis zur Landung in der Normandie, Nachkriegszeit, Vietnamkrieg, die Rolle Frankreichs in Indochina, der Marionettencharakter der südvietnamesischen Regierung, der Vietnamkrieg als Symbol für einen Chemiekrieg, Jugoslawienkrieg, 9/11, der Terror der Rote-Armee-Fraktion (RAF), Herrhausen, Rohwedder, die [deutsche] Wiedervereinigung, die Darstellung Afrikas, Kapitalismus.

Wer die schiere Zahl an Themen liest, fragt sich, welches Thema überhaupt ideologiefrei und multipolar in Geschichts- und Politik-Schulbüchern verhandelt wird.

Bei all den verschiedenen Details zu den einzelnen Themenkreisen bietet das Buch aber auch viele Hintergrundinfos, die man sonst so nur nach intensivem Suchen findet. Hier ein Beispiel:

„Im März 2021 meldete die tansanische Regierung den Tod ihres Präsidenten John Pombe Magufuli. Im Februar war er von der Bühne verschwunden, angeblich an Covid-19 erkrankt und zur Behandlung nach Kenia gegangen. Woran Magufuli starb, wurde nicht mitgeteilt. Weltweit bekannt machte ihn, einen promovierten Biochemiker, im Mai 2020 seine Kritik an den PCR-Tests, nachdem er eine Ziege, eine Papaya und Motorenöl positiv auf Covid-19 getestet hatte. Dass er im Sommer 2020 die Pandemie für Tansania für beendet erklärt hatte, verärgerte die WHO, zumal Magufuli 300 Millionen US-$ zu ihrer Bekämpfung, nicht aber zu ihrer Beendigung bekommen hatte. Das war aber nur der Schlusspunkt seines Sündenregisters. Im Januar 2021, einen Monat vor seinem Verschwinden, hatte Magufuli das Kabanga-Nickel-Project auf die Spur gebracht, zusammen mit einem norwegischen Investor. Seit 2011 hatten zwei Bergbaukonzerne, Barrick Gold aus Kanada und der Bergbaugigant Glencore(24) aus der Schweiz, die Rechte an der Nickelmine in Kabanga gehalten, doch Magufuli hatte die Gesetze geändert und den Vertrag gekündigt, weil Tansania von den zu erwartenden Gewinnen nichts gesehen hätte. Der neue Vertrag sah immerhin eine 16%-Beteiligung vor. Die Weltbank schätzte 2019, dass die Nachfrage nach Nickel wegen seiner Bedeutung für die vierte industrielle Revolution mit der E-Mobilität um den Faktor 24 steigen werde.

Magufuli hatte aber noch weitere Kreise der westlichen Wertegemeinschaft gestört. 2018 stoppte er alle laufenden Feldversuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen. Damit trat er nicht nur Monsanto auf die Füße, sondern auch der African Agricultural Technology Foundation, einer kenianischen NGO, hinter der die Bill & Melinda Gates Foundation, die Rockefeller Foundation, Syngenta(25), PepsiCo und USAID (United States Agency for International Development) stehen. Und dann hatte Magufulis Landwirtschaftsminister im Januar 2021 erklärt, die Regierung würde alle westlichen genveränderten Saatgutimporte hinfort überprüfen.(26) Ein Schelm, wen nach der Lektüre von John Perkins der Verdacht beschleicht, Magufuli könnte eine Begegnung mit den Schakalen gehabt haben.“(27)

9/11 – die Terror-Anschläge vom 11. September 2001

Am Thema “9/11” habe ich als Naturwissenschaftler auch starkes Interesse, schon alleine wegen des für 2,25 Sekunden andauernden freien Falls der Fassade vom Gebäude WTC7. Schlussfolgerung: Diese bewiesene Tatsache passt nicht zur offiziellen Verkündung der Terroranschläge.

Im Buch von Hauke Arach lesen wir dazu folgendes:

„Kritische Fragen zu stellen verbietet sich das Schulbuch [Geschichte und Geschehen 5/6 aus dem Klettverlag], den Einsturz eines dritten Hochhauses an Nachmittag, WTC 7, verschweigt es wie unsere Zeitungen und öffentlich-rechtlichen Medien auch. Wer von WTC 7 nicht spricht, will nicht aufklären, will keine mündigen Bürger heranziehen, sondern betreibt Propaganda, die Propaganda der Bush-Administration, die Propaganda des Wertewestens.“(28)

Ein kurzes Stück weiter kann man lesen:

„Immerhin hat sich der Autor die folgenden Kriege nicht als zwangsläufige Folge zu eigen gemacht., sondern referiert die US-Sicht. Krieg als Antwort auf den Terror heißt die Überschrift: „Auf die islamistischen Anschläge antworteten die USA und ihre Verbündeten mit Krieg gegen jene Länder, die sie dafür verantwortlich machten. Seit 2001 führen sie Krieg in Afghanistan, da das dortige Regime der Taliban den Anführer der Terrororganisation al-Qaida unterstützt hatte.“ Damit unterstellt er dann doch eine irgendwie geartete Mitverantwortung Afghanistans am Anschlag vom 11. September.“(29)

Hauke Arach bringt weitere Zitate aus eben besagtem Schulbuch und kommentiert diese schlüssig. Die gesamte Sicht des Schulbuchs läuft auf ein Wiederkäuen der äußerst zweifelhaften Verlautbarungen der US-Administration hinaus. Wer schreibt so einen nicht belegbaren Nonsens? Sie werden es vielleicht schon erraten haben, laut Schulbuch soll das ebenfalls der bereits erwähnte Autor Prof. Dr. Michael Epkenhans gewesen sein. Jener Autor also, der bis zu seinem Ruhestand 2021 leitender Wissenschaftler am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr in Potsdam und Stellvertreter des Kommandeurs gewesen ist. Ein von der Bundeswehr bezahlter Wissenschaftler.(30) Und wo ist an dieser Stelle die Einlassung des friedensbewegten Historikers Dr. Daniele Ganser oder des investigativen Journalisten und taz-Mitgründers Matthias Bröckers zu 9/11?

Dem Schulbuch fehlt demnach abermals die Gegenüberstellung verschiedener Positionen zum Thema. Es werden Teilaspekte ausgelassen und die Schüler in eine ganz bestimmte Richtung gedrängt. Das ist per Definition des Beutelsbacher Konsens nichts anderes als Indoktrination.

An zwei Stellen streift das Buch „Mensch, lern das und frag nicht!“ auch meine Kernkritik an Schulliteratur. Beide Themen aus der Biologie bzw. aus dem Fach Erdkunde.

Klimawandel und Impfungen

Zum Thema Klimawandel stellt Hauke Arach meine Einlassungen zur Datenmanipulation im Schulbuch Bioskop SII aus dem Westermannverlag vollkommen korrekt dar. Das Schulbuch macht auf Basis von Eisbohrkerndaten Aussagen zur Korrelation von Temperatur und Kohlenstoffdioxid, verkehrt dabei die Kausalität ins Gegenteil unter Missachtung der zugehörigen wissenschaftlichen Veröffentlichung aus dem Jahr 1999. Dann ergänzen die Autoren des Schulbuchs in einem Diagramm weitere Daten zum besagten Datensatz aus Eisbohrkernen, und das ohne Kennzeichnung des neuen Datensatzes. Sie verschweigen dabei, dass es sich hier um zwei verschiedene Datensätze mit unterschiedlichen Messmethoden handelt. In einer Aufgabenstellung sollen Schüler anhand eines Datensprungs zwischen beiden Datensätzen (der sehr wahrscheinlich aufgrund der verschiedenen Messmethoden entstanden ist) eine Schlussfolgerung zum Klimawandel ableiten. Ein intellektueller Rohrkrepierer und eine naturwissenschaftliche Todsünde. Wenn Sie mehr zum Thema wissen wollen, lesen Sie meinen Aufsatz „Indoktrination von Schülern“ bei Apolut.net.(31)

Im gleichen Aufsatz findet sich auch das Thema Impfen, zu dem ich einige sehr unschöne Beispiele im Schulbuch „Natur und Technik – Naturwissenschaften“ für die Klassen 9 und 10 aus dem Cornelsenverlag gefunden habe.

Der unreflektierte Umgang mit diesem Thema ist Hauke Arach ebenfalls aufgefallen und zwar anhand des Buches „Bioskop 9/10 Gymnasium Niedersachsen“ aus dem Westermannverlag. Interessanter Weise gleichen sich die beiden besagten Bücher inhaltlich wie ein Ei dem anderen. Arach schreibt zum Bioskop 9/10:

„Das Buch verzichtet auf jegliche Quellenangabe, der Leser kann also nie überprüfen, woher die Autoren eine bestimmte Grafik haben und auf welche wissenschaftlichen Publikationen sie sich beziehen.

Nach einer Beschreibung, wie bestimmte Krankheiten von Viren hervorgerufen werden, kommt die beruhigende Nachricht, sie „lassen sich meist gut durch Impfen vorbeugend bekämpfen.“ Mutationen träten häufig auf: „Dies erschwert die Bekämpfung durch das Immunsystem und die Wirksamkeit der Impfung.“ Das Wort Impfen ist fettgedruckt.“

Am Beispiel der Masern wird die Impfung gegen Masern mittels Tabelle hoch gelobt. Ganz nebenbei behauptet man in der Tabelle, dass Masern-Impfungen keine tödlichen Ausgänge hätten. So etwas pauschal zu behaupten, ist grob fahrlässig und einfach falsch. Impfungen sind nicht nebenwirkungsfrei und können abhängig vom Produkt auch problematische Chargen enthalten. Ich verweise dazu auf den Mediziner Dr. Klaus Hartmann, der beim Paul Ehrlich Institut (PEI) zuständig für die Sicherheitsbewertung und Zulassung von Impfungen war. Was er zum Impfstoff „Hexavac“ zu sagen hat, ist weit weg von 0% Todesrate und bewegt sich vor allem um einen Münchner Pathologen, der reihenweise Kinder nach „Hexavac“- Impfung auf dem Seziertisch liegen hatte und Klaus Hartmann alarmierte.* Wenn Sie darüber mehr erfahren wollen, dann folgen Sie der Fußnote.(32)

Das Schulbuch sollte mindestens schreiben, dass die angegebenen Daten nicht pauschal auf alle Impfstoffe und deren Chargen übertragbar sind und auch problematische Impfungen am Markt vorhanden sein können. Das finden Sie aber nicht.

Wie ich es auch schon für den Cornelsenverlag beschrieben habe, gibt dieses Buch hier schon quasi eine Empfehlung für eine medizinische Behandlung. Das ist meines Erachtens hochproblematisch. Die Schüler werden auf mehreren Seiten des Schulbuches unverhohlen in eine Richtung geschubst, Sie sollen Impfungen gut finden. Erst erklärt man ihnen die gefährlichen Keime und baut ein Angstszenario auf, dann erklärt man ihnen die alleinige Heilmethode und schiebt implizit hinterher, dass das Immunsystem mit den vielen Keimen doch überfordert sei und man dem Immunsystem helfen müsse. Im Englischen nennt man das „Nudging“.(33) Der Psychologe Prof. Rainer Mausfeld würde dazu wahrscheinlich einfach Tiefenindoktrination sagen.(34) Die derartige Bewerbung von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln bewegt sich mindestens in einer juristischen Grauzone, wenn nicht schon im strafbaren Bereich.

Zitat aus dem Heilmittelwerbegesetz – HWG:

„§ 10, (1) Für verschreibungspflichtige Arzneimittel darf nur bei Ärzten, Zahnärzten, Tierärzten, Apothekern und Personen, die mit diesen Arzneimitteln erlaubterweise Handel treiben, geworben werden. […]

§ 11, (1) Außerhalb der Fachkreise darf für Arzneimittel, Verfahren, Behandlungen, Gegenstände oder andere Mittel nicht geworben werden […] mit Werbeaussagen, die nahelegen, dass die Gesundheit durch die Nichtverwendung des Arzneimittels beeinträchtigt oder durch die Verwendung verbessert werden könnte, […]“(35)

Diskussion

Das vorliegende Werk ist kurzweilig zu lesen. Auf einer längeren Bahnfahrt oder für den Wartezimmeraufenthalt in einer Arztpraxis genau das richtige Buch. Manchmal ist es etwas zu detailverliebt. Aber wahrscheinlich fällt mir das genau in den Fächern auf, für die ich weniger Interesse zeige, weil sie nicht meine eigenen Lehrfächer sind. Mir wurde von anderen selbst schon Detailverliebtheit in den Naturwissenschaften vorgeworfen. Und das Gegenargument, dass genau diese Details wichtig zur Erklärung des Gesamtbilds sind, sollte auch für dieses Buch gelten. Falls Sie also in einer Podiumsdiskussion die These vertreten, dass Schüler in Schule flächendeckend indoktriniert werden und nach Beispielen gefragt werden, finden Sie diese in diesem Buch in epischer Breite.

Mein Hauptkritikpunkt am Buch von Hauke Arach ist, dass das Buch zwar aufzeigt, was alles schiefläuft, aber dem Leser zumeist nur implizit einen Lösungsvorschlag an die Hand gibt. Dabei wissen wir doch, dass der Durchschnittslehrer keine Zeit hat und gerne vorgefertigte Unterrichtsvorschläge übernimmt. Nach Durchsicht meiner eigenen Artikel zum Thema Indoktrination muss ich mich hier allerdings auch selbst kritisieren, weil ich die expliziten Lösungsvorschläge auch häufig unterschlagen habe.

Was für Eltern bleibt, ist die erschreckende Erkenntnis, dass die Schulliteratur vor allem im Geschichtsunterricht bezüglich der Ereignisse des letzten Jahrhunderts durch Falschaussagen, Weglassungen und unlautere Insinuierungen derart unbrauchbar ist, dass man eigentlich als Eltern diesen Unterricht zu Hause unter Einbeziehung der in Schule ausgelassenen Quellen wiederholen müsste. Und das geht schon rein zeitlich nicht.

Ich selbst erinnere die Aussage einer Lehrerin aus dem Sachkundeunterricht, dass die Eisbären durch den Klimawandel vom Aussterben bedroht seien. Die Fakten sprechen eindeutig dagegen. 1950 gab es etwa 10.000 Exemplare. Heute zwischen 25.000 und 55.000 Exemplare.(36) Das ist mal eine neue Definition von Aussterben! Es brauchte Minuten im Telefongespräch und ein behutsames Herantasten an die Kollegin, um ihr Nahezulegen, dass Ihre Daten falsch waren. Ganz misstrauisch fragte sie, ob ich Klimaleugner sei. Wohlgemerkt, ich legte Ihr einen Artikel aus dem Magazin „Focus“ nahe. Na, da hat die Indoktrination wohl schon durchgreifend gewirkt, wenn man als Klimaleugner abgestempelt wird, nur weil man gegen die Eisbärenlobby argumentiert.

Eltern haben gar nicht die Zeit, sich in alle Themen einzuarbeiten und dann zu Hause mit ihren Kindern wieder die Rolle rückwärts oder seitwärts zu proben, nur weil Schulliteratur ihre Kinder mit falschen Daten füttert. Was fehlt, ist also der Aufschrei der Elternschaft, die einen ideologiefreien Unterricht fordern sollte. Und das fängt mit den Schulbüchern an. Denn an ihnen hangeln sich zahlreiche Kollegen lang und bauen damit ihren Unterricht auf. Sie wissen in der Regel zwar um kleinere Fehler in der Literatur, ahnen aber zumeist nicht annähernd die flächendeckende Einfärbung der Geschichtsschreibung. Selbst Lehrern mit den besten Absichten wird hier reihenweise ein Bär nach dem anderen aufgebunden.

Dass der Lehrkörper immer mal wieder gewollt oder auch ungewollt die individuelle Weltsicht mit in den Unterricht einfließen lässt, ist normal und lässt sich auch nicht vermeiden. Schüler haben in der Regel in ihrer Schullaufbahn nicht nur einen, sondern mehrere Lehrer für das gleiche Fach. Auch verstehen sie, dass unterschiedliche Lehrer unterschiedliche Weltsichten transportieren. Das fängt schon mal damit an, dass einige Kollegen einen Gendersternchenschluckauf praktizieren und andere das rigoros ablehnen. Ein Lehrer favorisiert eventuell selbst Naturheilkunde, ein anderer evtl. chinesische Medizin, andere setzen auf die klassischen Medikamente, das wird in der ein oder anderen Form auch mal Thema im Unterricht sein. Diese multipolare Erfahrungswelt erzeugt ein natürliches Spannungsfeld in der Schule, in dem die Schüler lernen, sich zu orientieren. All das gehört zu den Erfahrungswerten, die Schüler mitnehmen. Es ist wichtig, diese Themen möglichst gleichberechtigt zu besprechen und dem Schüler die Bewertung der einzelnen Weltanschauungen zu überlassen und so wenig Vorgaben wie möglich zu machen.(37)

Und selbst abwegige Thesen können immer noch den Unterricht bereichern. Wenn beispielsweise das Thema „flache Erde“ im Raum steht, könnte man darüber sprechen, wie man das belegen und auch widerlegen kann. Im besten Fall ergibt sich daraus vernetzender Physik- und Erdkundeunterricht. Mir fallen da in meiner Weltsicht sofort zahlreiche Widerlegungsansätze ein. Aber vielleicht gibt es ja Schüler oder gar Lehrer, die Verfechter der flachen Erde sind und das auch gut belegen können. Wenn sich aus so einer Situation eine respektvolle Diskussion des Themas auf Augenhöhe entwickelt, wäre das ein toller Unterricht. Das schult den Geist und in diesem Fall das naturwissenschaftliche Denken.

Wer bestimmte relevante Themen aus der Schule verbannen will, mit welchen Methoden auch immer, der will in Wirklichkeit die Indoktrination von Schülern. Und das ist mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung nicht vereinbar.

 

Quellenangaben und Anmerkungen

(4) Der NDR Beitrag wird ausführlich in Sendung 90 von Geschichten aus Wikihausen besprochen. Siehe http://wikihausen.de

(5) Die ARD über den Schwarzen Kanal https://www.youtube.com/watch?v=IlVGq8XWSYs

(7) Wir trafen die NDR-Reporterin Ursula Hensel mit Dirk Pohlmann und Kamerateam von Apolut. Siehe folgende Beiträge:

https://apolut.net/am-set-bedingt-oeffentlich-mit-markus-fiedler/

oder

https://wikihausen.de/2023/11/01/in-den-klauen-des-ndr-88-wikihausen/

Letzterer Beitrag geht sehr detailliert auf die sinnentstellende Zitatauswahl des NDR-Beitrags ein.

(11) Michael Meyen: Lücken-Schule. https://apolut.net/luecken-schule/

(12) 70 Jahre „1984“ – George Orwells Dystopie – aktuell und übertroffen

https://www.deutschlandfunkkultur.de/70-jahre-1984-george-orwells-dystopie-aktuell-und-100.html

(13) Hauke Arach: Mensch, lern das und frag nicht! Anderwelt Verlag. ISBN 978-3-940321-38-1. 2023, S. 10f.

https://anderweltverlag.com/p/mensch-lern-das-und-frag-nicht

(14) Hauke Arach: Mensch, lern das und frag nicht! Anderwelt Verlag. ISBN 978-3-940321-38-1. 2023, S. 12.

https://anderweltverlag.com/p/mensch-lern-das-und-frag-nicht

(17) Die anderen und ich, Plinius Briefe, Reihe Transfer, C.C.Buchner 2012, S.24-25.

(18) Petra Bönhöft:„Vieles läuft gut“ – In: DER SPIEGEL 26/2009

(19) Hauke Arach: Mensch, lern das und frag nicht! Anderwelt Verlag. ISBN 978-3-940321-38-1. 2023, S. 19ff.

https://anderweltverlag.com/p/mensch-lern-das-und-frag-nicht

(20) Selbstverständlich ist der Angriffskrieg Russlands völkerrechtswidrig. Das ist soweit korrekt. Nur war dieser Angriff nicht unprovoziert, wie inzwischen viele Ost-Experten übereinstimmend ausgesagt haben, darunter z.B. Gabriele Krone-Schmalz.

(21) Hauke Arach: Mensch, lern das und frag nicht! Anderwelt Verlag. ISBN 978-3-940321-38-1. 2023, S. 33f.

https://anderweltverlag.com/p/mensch-lern-das-und-frag-nicht

Darin Quellen wie folgt:

https://www.rubikon.news/artikel/der-kampf-um-das-herzland

– Hermann Ploppa, Der Griff nach Eurasien: Die Hintergründe des ewigen Krieges gegen Russland. 2019.

– Wolfgang Effenberger und Willy Wimmer, Wiederkehr der Hasardeure. 2014.

(22) Hauke Arach: Mensch, lern das und frag nicht! Anderwelt Verlag. ISBN 978-3-940321-38-1. 2023, S. 35.

https://anderweltverlag.com/p/mensch-lern-das-und-frag-nicht

(23) ebd. S.37

(24) Glencore (Schweiz) ist der größte Kobaltproduzent der Welt, er hält einen Marktanteil von 20%. https://www.technik-einkauf.de/rohstoffe/kritische-rohstoffe/wichtigste-groesste-kobalt-produzenten-weltweit-229.html

(25) Auch Syngenta, einem Agrotechnologieunternehmen mit Standorten in Shanghai, Basl, Tel Aviv und Chicago, werden Umweltdelikte mit hochgiftigen Substanzen vorgeworden, siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Syngenta

(26) Zu diesem Absatz grundlegend: Whitney Webb, Jeremy Loffredo, „Wissenschaftsleugner“ oder Bedrohung des Imperiums? In: Free21 Magazin, Nr.3, 8.Jg, Juni 2021, S. 26-38.

(27) ebd. S.94-95

(28) ebd. S.75

(29) ebd. S.75

(30) ebd. S.37

(34) Hauke Arach: Mensch, lern das und frag nicht! Anderwelt Verlag. ISBN 978-3-940321-38-1. 2023, S. 17f.

https://anderweltverlag.com/p/mensch-lern-das-und-frag-nicht

(37) Ein sehr gutes Beispiel wäre hier das Thema Akupunktur als Konkurrent zu Schmerzmedikamenten.

* Text am 12.12.2023 aktualisiert. (Hexavac ist kein Masernimpfstoff).

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Das Buch

Autor: Hauke Arach

ISBN 978-3-940321-38-1

Seitenzahl: 174
Ausführung: ​Softcover

Zum Anderwelt-Verlag und den Kaufoptionen: https://anderweltverlag.com/p/mensch-lern-das-und-frag-nicht

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle:  igor kisselev / Shutterstock.com

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Kommentare (24)

24 Kommentare zu: “Indoktrination III: Mensch, lern das und frag nicht! | Von Markus Fiedler

  1. How - Lennon sagt:

    https://youtu.be/aattgr1wFcU?si=3s1c4QmEmogniWNp

  2. Charly1 sagt:

    Begriffe "Massenbildung" und "Massenbildungspsychose" plötzlich und explosiv im Trend liegen.

  3. TKCB sagt:

    "ob ich Klimaleugner sei"

    Ja sie sind ein Leugner des menschengemachten Klimawandels. Da gibt es genügend Abhandlungen von Ihnen auf der Seite von Apolut.

    Und das Beispiel mit den Eisbären zeigt, wie sie durch Weglassen von Informationen ein gewünschtes Bild zeigen und den Leser manipulieren. Warum der Bestand sich erholt hat (nämlich die Begrenzung der Jagd), darauf wird nicht eingegangen.

    In jüngerer Zeit sind zwei weitere Faktoren für die Bedrohung der Eisbären maßgeblich geworden. Zum einen wird durch die verstärkte Förderung von Erdöl und Erdgas in den arktischen Regionen ihr Lebensraum eingeschränkt. Insbesondere die Gebiete, in denen sich die Weibchen zur Winterruhe und zur Geburt zurückziehen, werden hierdurch in Mitleidenschaft gezogen. Zum anderen wird befürchtet, dass die Lebensräume der Eisbären (Arktis!) durch die globale Erwärmung generell drastisch zurückgehen würden. Bei dem prognostizierten Rückgang des arktischen Meereises sei zu erwarten, dass bis Mitte des 21. Jahrhunderts 2/3 der gegenwärtigen Eisbärenpopulation verloren gehe. Verschwindet das Meereis komplett, sei es unwahrscheinlich, dass die Eisbären als Art überleben.

  4. tulopa - ich denke selbst sagt:

    @Markus Fiedler
    Warum beantworten Sie meine Fragen nicht, Herr Fiedler, sondern hetzen ihre Hunde auf mich?
    Ich dachte, Fragen wären in Ihrer Schule erlaubt…

  5. Wahrlentine sagt:

    Wären die politischen Verhältnisse in Deutschland wahrlich demokratisch, würde ich sofort eine neue Schule gründen mit all den wirklich wichtigen Themen. Sie würde sich mit der Zeit im Dialog mit allen Beteiligten herausbilden, denn viele meiner Schüler wünschen sich eine solche "neue Schule" und spüren den Weg der Wahrheit ziemlich genau. Und so, wie auch Dr. Lanka als Wissenschaftler anfänglich den Mut hatte zu sagen: "Ich weiß nicht, wie "Ansteckung" funktioniert, ich weiß nur, daß es keine "Viren" sein können (die Antwort fand er später in der Medizin nach Dr. Hamer), so dürfen wir zuversichtlich sein, dass die neue Schule kommen wird, wenn man dafür nicht mehr um sein Leben fürchten muss. Das Licht siegt am Ende immer.

  6. Dhyano sagt:

    Ich finde fast alle Fiedler-Texte gut.

    An dieser Stelle nichts beizutragen, ausser vielleicht die Empfehlung der Serie "Black Mirror".

    Und innerhalb dieser vor allem die Staffel 3, Folge 5: "Wir kontrollieren, was Sie sehen!"
    (Dialog so ab Minute 48 besonders aussagekräftig. Ich bringe hier lieber keinen Link aus der Grauzone, Apolut wegen.)

    Soldaten erhalten einen Chip, der ihnen Monster vorgaukelt, dabei töten sie ganz normale Menschen.
    Sie müssen also nicht mal konditioniert oder beschult werden; man spielt ihnen in ihre Masken durch Chips einfach irgendwelche Programme ein, die sie dann für die Wirklichkeit halten.

    So weit sind wir noch nicht.
    Aber es könnte kommen.
    Denn es ist geplant.

  7. Nevyn sagt:

    Doktrin meint im Grunde nur Lehrsatz, etwas, das gelernt werden soll. Tritt man mal einen Schritt zurück, lässt sich leicht erkennen, dass alles strukturierte Lernen aus Indoktrination besteht.

    Vielleicht ist daran weniger schlecht, als man meinen mag, weil die Mitglieder einer Gruppe oder Gesellschaft das gleiche Wissen und die gleichen Verhaltensweisen zu bestimmten Themen vermittelt bekommen. Die Mensch erhalten einen Handlungsrahmen, ein Programm.
    Das versetzt sie in die Lage, gemeinsam zu handeln und sich von denen abzugrenzen, die anders indoktriniert wurden. So funktionieren moderne Gesellschaften mit Millionen von Mitgliedern und nebenbei in krasser Form auch Armeen. Wir sind Kriegsgesellschaften, auch wenn wir so tun, als wäre das Gegenteil der Fall.

    Mir ging in den letzten Tagen durch den Kopf, was ich alles schon lernen und für richtig halten durfte. Ich kenne politische Indoktrination in verschiedenen Ausprägungen und ich kenne auch Armee. Wenn ich heute aber drauf schaue, sind die Lernsätze verblasst. Was noch wirksam ist, sind die Erfahrungen, die ich in den Systemen machte und wie ich mich darin bewegte und vieles von innen heraus veränderte.
    Mir kam dabei der Gedanke, dass wir doch immer „falsches Zeug“ lernen und das für Situation 1 gelernte für Situation 2 völlig unbrauchbar ist. Um das zu verstehen, muss man aber diesen ganzen Mist mal gelernt haben. Nicht, weil er besonders wertvoll wäre oder was Anderes besser, sondern weil man dann versteht, dass alles nur bestenfalls der letzte Stand des Irrtums ist und worin ich mich gerade irre, eher nebensächlich.

    Hier hüpft der Punkt. Viele bleiben an den einmal gelernten Konzepten kleben, sie werden zu lebenden Indoktrinationen und sehen fürderhin ihre Lebensaufgabe darin, sie zu vervielfältigen, bis sie sterben. Man muss nicht lange suchen, im solche Exemplare auf der Webseite zu finden, selten sind eher die Ausnahmen. Warum, wenn doch jeder ein paar Jahrzehnte Zeit hatte, seine erlernten Muster zu hinterfragen und zu überwinden?

    Ich habe ein paar wirklich kluge Kinder um mich herum und bekomme mit, was sie in der Schule so lernen und dass sie Probleme haben, wenn sie es dort nicht so wieder geben. Das war zu meiner Schulzeit auch nicht anders, nur die Inhalte unterscheiden sich.
    Gleichzeitig aber sind es sehr wache Kinder, die viel beobachten und viel fragen, die gern spielen und experimentieren. Jeder wird unter den Bedingungen groß, die er nun mal hat. Die Kunst ist nicht, etwas zu lernen, sondern immer wieder neu zu lernen. Mit größer werdender Erfahrung geht auch das Gelernte in die richtige Richtung, einschließlich der Fähigkeit, sich sozial anzupassen ohne sich aufzugeben.
    Wissen ist wie Nahrung, jeden Tag neu und klug auswählen und was interessiert mich die Semmel von gestern? Aus Wissen Weisheit keltern, darum geht es. Man kann aus fast allem was machen.

    Ich glaube nicht, dass wir mit besseren Schulen auch bessere Menschen bekämen, obwohl ich sehe, wie viele Lehrer sich ernsthaft um die Kinder bemühen, im Rahmen ihrer Indoktrination während des Studiums. So schlecht sind die Schulen vergleichsweise gar nicht, was nicht heißt, dass sie nicht besser werden können. Aber sie sind nun mal, was sie sind, egal, was sie lehren. Vielleicht macht Waldorf hier eine Ausnahme. Darüber weiß ich zu wenig.

    Lehren heißt vor allem vorleben und hier sind die Eltern und andere Bezugspersonen der Kinder der entscheidende Faktor. Wer vertraut schon seinem Lehrer?

  8. Querdenker sagt:

    Lieber Herr Fiedler, Sie haben ja völlig recht mit der all überall existierenden Indoktrination.

    Aber! Es gehören immer zwei dazu. Wir wurden zu DDR-Zeiten auch massiv indoktriniert. Oder zumindest versuchte man es ;-) Wer dem nicht schutzlos ausgeliefert sein wollte holte sich aber ganz einfach seine Infos, sei es aus Büchern oder vom Feindsender. Und selbst Russland veröffentlichte kritsche Texte so ab 1985/86. Da verschwand zwar z.B. der Sputnik aus unseren Bibliotheken, aber wir brachten ihn dann halt von "drüben" (in dem Fall aus der SU) mit ;-)

    Nicht die Indoktrination ist das Problem, sondern die Menschen, die diese bereitwillig aufnehmen. Bei der Gelegenheit von mir gerade ein altes Video von Gopal zu den Masken ein, es ist wirklich immer wieder dasselbe ;-)
    https://www.youtube.com/watch?v=vGM_l4C87_c

    • Irwish sagt:

      Querdenker, Sie treffen den Nagel auf den Kopf – und auch wieder nicht. Die Verblödung breiter Bevölkerungsanteile kommt ja nicht von ungefähr und ist schonmal gar nicht selbstverschuldet, wie ich bereits in zahlreichen Kommentaren zu erläutern suchte:

      Normopathie und zunehmende Verblödung
      https://apolut.net/ist-der-staat-in-den-haenden-von-staatsfeinden-von-uwe-froschauer/#comment-278852

      Totalitarismus ist Kontrolle über alle Lebensbereiche
      https://apolut.net/welt-im-umbruch-von-wolfgang-effenberger/#comment-278598

      Es gibt keine Nation ohne strukturelle Gewalt
      https://apolut.net/himmelsrichtung-des-grauens-von-roland-rottenfusser/#comment-278325

      Das System füttern – Energie, Geld & Zeit
      https://apolut.net/krieg-gegen-das-eigene-volk-von-ruediger-rauls/#comment-277853

      Angst ist das wichtigste Steuerungsinstrument
      https://apolut.net/meinungsterror-wird-deutsche-staatsraeson-von-f-klinkhammer-und-v-braeutigam#comment-277644

      Demokratische Beteiligung? Dazu brauchen wir Individuen und nicht Dividuen
      https://apolut.net/friede-den-wutbu%cc%88rgern-von-hans-juergen-geese/#comment-277360

      … um nur einige wenige zu nennen. Verblödung heißt ja nicht, grundsätzlich blöde zu sein, also nicht, keine nennenswerte Denk- und Urteilsfähigkeit zu besitzen. Verblödung heißt, aufgrund unerkannter, unbemerkter Indoktrination von falschen Voraussetzungen auszugehen, mit unzutreffenden Informationen versorgt zu sein, und deshalb NICHT wirklich nahe an dem, was man als Realität bezeichnet, zu denken, zu modellieren. Sogar Mausfeld sagt, daß die meisten Menschen schon zu den richtigen, also wahrhaftigen Schlüssen kommen würden, wenn sie nur korrekt informiert wären. Wenn man nicht weiß, daß man falsch liegt, sondern vielmehr glaubt, richtig zu liegen und zu sein, weil das, was man täglich als öffentliche Meinung hört, liest und sieht, von fast allen anderen geteilt wird, wie soll man da auch nur auf die Idee kommen, auch mal woanders zu lesen, zu hören und zu sehen? Zudem glaube ich nicht mal, daß so viele wirklich an das glauben, was die Mainstreammedien ständig propagieren, sondern einfach nur still bleiben, weil sie Angst vor Verfolgung und vor anderen Nachteilen haben.

    • Querdenker sagt:

      @Irwish: ich bin da sehr hin- und hergerissen von Ihren Ausführungen. Nehmen wir mal gleich den ersten Punkt, den Sie bzw. Herr Maaz anführen: Normopathie. Das hatten wir in der DDR doch auch, zumindest von der politischen Führung angestrebt, Pluralismus war sowas von verpönt (offiziell). Und dennoch sind wir nicht verblödet. Wir haben unsere Freiheiten, die wir hatten ausgelebt, und teilweise auch darüber hinaus ;-)
      Es gab auch damals 110%-prozentige, die kritiklos alles glaubten, was von der Partei kam, aber das war die Ausnahme.

      Nein, das ist heute noch irgend etwas anderes, das die Mehrheit wie Lemminge apathisch hinterherlaufen lässt. Vielleicht hat es mehr mit den ökonomischen Verhältnissen heute, in dem besten Deutschland zu tun, das viele in eine Art Schreckstarre versetzt. Immerhin könnte man ökonomisch ja völlig "abschmieren" bis hin auf die sprichwörtliche Straße …

    • Querdenker sagt:

      "Zudem glaube ich nicht mal, daß so viele wirklich an das glauben, was die Mainstreammedien ständig propagieren, sondern einfach nur still bleiben …"

      @Irwish: Nein, wahrscheinlich ist es noch viel schlimmer. Den Mainstraimstreammedien nicht zu glauben würde ja voraussetzen, diese kritisch zu betrachten. Nein, nach meiner Erfahrung werden die Staatsmedien, wie Tagesschau und Spiegel vielfach erst gar nicht infrage gestellt, sondern unhinterfragt hingenommen.

    • Dhyano sagt:

      "Nein, da(s) ist heute noch irgend etwas anderes, das die Mehrheit wie Lemminge apathisch hinterherlaufen lässt."

      Ja, da stimme ich Ihnen zu.
      Vielleicht hat es etwas mit den Graphennanopartikeln in den "Impfungen "zu tun?
      Sowie in den selbstorganisierenden Graphenpartikeln, die über Chemtrails und genveränderte Lebensmittel in uns eingedrungen sind?
      Ich mache täglich Übungen, das Graphen zu neutralisieren, denn es kann durch 5 G angesteuert werden und wirkt wie eine Antenne.
      (Es kam sogar aus einer hohen Quelle ein Heilmittel, das dabei hilft.
      Dieses wäre nicht gekommen, wäre es nicht überlebensnotwendig.)

      Aber für die meisten ist das ja leider immer noch Science Fiction. Dabei ist alles nachgewiesen worden; zumindest durch die Quellen der Tieftaucher.

    • Dhyano sagt:

      Sowie in den selbstorganisierenden Graphenpartikeln

      Sowie MIT den ……

  9. tulopa - ich denke selbst sagt:

    Wenn ich einen Schwätzer entlarven will, dann stelle ich ihm immer eine eigentlich ganz einfache Frage: "Sag mir nicht, wogegen du bist, sondern wofür du bist!" Sofort verstummt der Schwätzer und zieht eine dumme Fresse.
    Der apolut-Leser kann ja mal selber die Probe machen: Wie stellt Markus Fiedler sich die perfekte Schule vor? Es ist ein billiger Kalauer, vorherzusagen, dass es an dieser Schule der Zukunft keinen Sportunterricht gibt und darauf will ich auch gar nicht hinaus. Was sollen die Kinder über 9/11 lernen? Etwa das, was mein Kenntnisstand ist: Die USA haben sich selber angegriffen und sie haben dafür den "uninterruptible autopilot" benutzt, eine Fernsteuerung, die heute in alle Flugzeuge von Boeing und Airbus eingebaut ist und die nach 9/11 noch mehrmals benützt wurde, um Flugzeuge abstürzen zu lassen und es einem Selbstmordattentäter in die Schuhe zu schieben, der -anstatt ein paar letzte Worte an uns zu richten – den Funk abschaltete, so dass wir den Geheimdiensten glauben müssen, dass er ein Selbstmordattentäter war? Dass sie sich damit einen Grund für ihren dritten Weltkrieg gegeben haben, der, weil er nicht hauptsächlich mit Infanterie geführt wird, sondern mit "Intelligence" und Drohnen, von manchen Menschen gar nicht als dritter Weltkrieg erkannt wird?
    Ob Markus Fiedler – der ja als Lehrer gearbeitet hat – das wirklich im Unterricht so gemacht hat? Also, so richtig gesagt hat er das nicht, oder? Wenn ja, dann wüsste ich gerne, wie das bei den Schülern angekommen ist – und bei deren Eltern, die vermutlich ganz anders darüber denken, als ich!

    • Irwish sagt:

      Ich möchte gerne einen Schwätzerentlarven und stelle Ihnen daher folgende Frage: Wie stellen Sie sich ein gutes Schulsystem vor, das all die von Fiedler hervborgehobene Mängel nicht aufweist?

      Zudem halte ich es für unredlich, Herrn Fiedler zu verhöhbnen, indem Sie ihm unterstellen, er würde aufgrund seines Übergewichts zukünftig Sportunterricht verbieten. Aus meiner Sicht sind Sie ein infamer Schwätzer …

    • tulopa - ich denke selbst sagt:

      @Irwish
      Die Schule wird von Herrn Fiedler und auch von Ihnen weit überschätzt, was ihre indoktrinative Wirkung angeht. Hätte ich nur das Wissen, das mir die Schule vermittelt hat, dann könnte ich heute weder sprechen noch laufen, ich könnte keine Schleife binden oder mein Fahrrad reparieren und ich könnte auch nicht kochen und was man sonst noch braucht, um einen Haushalt zu führen. Auch meine eigene Meinung über 9/11 (Sie sagen dazu lieber nichts, wahrscheinlich um sich nicht zu blamieren) habe ich nicht aus der Schule. Kritisches Denken lernt man nämlich nicht DURCH die Schule, sondern GEGEN die Schule.
      Die Schule ist dafür da, einen allgemeinen Konsens zu vermitteln und das gilt – anders als Herr Fiedler es darstellt – keineswegs nur für Diktaturen, sondern selbstverständlich auch für Demokratien, denn solch einen Konsens herzustellen ist die Aufgabe des demokratischen Prozesses. Der Besuch einer Schule hat mich nicht daran gehindert, selber zu denken und gegebenenfalls zu widersprechen und wenn andere Menschen das nicht tun, so ist das nicht der Schule vorzuwerfen, sondern diesen Menschen.
      Das meiste, was der Mensch lernt, lernt er außerhalb der Schule – natürlich aber nur, wenn er das will. Wenn er das nicht will, sondern wenn sein Ziel nur ist, ein möglichst großes Stück vom Kuchen abzubekommen, dann kann auch die beste Schule nichts daran ändern.
      Sie, Irwish, haben sich entschieden, ohne eine eigene Meinung zu leben und stattdessen lieber Führern wie Herrn Fiedler zu folgen. Das ist auch erlaubt, aber es entspricht vom Geiste her eher einem Faschisten, als einem Demokraten!

    • Irwish sagt:

      Sie entlarven sich weiterhin als Schwätzer, der nichts anderes kann als zu beleidigen und andere herabzuwürdigen. Allein Ihre Behauptug, ich wäre ein Faschist, ist justiziabel. Ich überlebe mir das noch, ob ich Sie anzeige wegen schwerer Verleumdung. Hätten Sie stichhaltige Argumete, hätte Sie ein solches Affentheater nicht nötig.

    • Dhyano sagt:

      Irwish, schade um Ihre Aufregung; Energieverschwendung.

      Sie sprechen mit jemandem, der/die ein vollständig versiegeltes Weltbild hat.
      Da dringt nichts mehr hinein. Und nichts von dem, was dort herauskommt, hat mit einer intersubjektiv nachvollziehbaren Realität etwas zu tun.
      Also hat auch nichts von dem, was er/sie über Sie sagt, irgend etwas mit Ihnen zu tun.

      (Klinghardt: Autismus.)

      Was, wenn Sie diese unfassbare Arroganz als Symptom betrachten könnten?

      Ich denke, dann wäre die Antwort Mitgefühl.

  10. cassiel sagt:

    Ironischerweise ist der Begriff "freiheitlich-demokratische Grundordnung" ebenfalls ein Indoktrinationsbegriff, eine Generalformel wie "im Namen des Volkes" (früher: "im Namen des Kaisers/Führers") oder "Gewaltenteilung" um dem Staat das Mäntelchen vermeintlich höhere Legitimität umzuhängen. Siehe //Wilfried Münkel – "Das System Preussen"// Kap 24. Vom “Willen des Führers” zur “freiheitlichen
    demokratischen Grundordnung”
    Ja, das wurde einem auch schon in der Schule und wird einem tagtäglich durch die Massenverdummungsmeiden eingetrichtert und extrem selten hinterfragt, auch in den Alternativen Medien.

    • Norbobot sagt:

      super!! sich an der demokratischen Idee abarbeiten und die Demokratie in Gefahr sehen und nicht erkennen, das dieser Begriff selbst Indoktrination ist. Aber der Mensch braucht seine Träume ;-)

  11. KIDULT sagt:

    "In der Schule lernen die Kinder vor allem das System zu akzeptieren, für Papiergeld zu arbeiten,
    die Regierung nicht zu hinterfragen. Sie lernen nicht Frieden zu stiften, zu vergeben, hilfsbereit
    zu allen Menschen zu sein und schon mal gar nicht Weisheit.
    Sie ist eine Zuchtstation, um das zukünftige Arbeitsvieh der Eliten zu systemtreuen Marionetten zu erziehen."

    • Zivilist sagt:

      Eine gründliche Gehirnwäsche am Anfang und für den Rest des Lebens reicht Weichspülen mit ARD

      Die wahre Katastrophe haben wir noch vor uns, mit dem Denuntiationsprogramm 'Delegitimierung des Staates'

      Dabei delegetimiert niemand den Staat so sehr, wie die führenden Staatsdiener, sie haben total vergessen, daß es die Aufgabe des Staates ist, den Menschen zu dienen. Wir müssen sie daran erinnern.

      weiter so, Markus !

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