Warum immer mehr Menschen der Politik misstrauen | Von Peter Hahne

Ein Standpunkt von Peter Hahne.

Dieser Beitrag ist ein Originalbeitrag für die Sonderausgabe #DW150 der Wochenzeitung Demokratischer Widerstand (DW).

Wäre ich Politiker, ich könnte keine Nacht mehr ruhig schlafen. Wäre ich noch in aktiver Medienverantwortung oder in der Kirche, bräuchte ich Baldrian. Denn ich müsste jetzt rund um die Uhr für die Reputation meiner Arbeit kämpfen. Noch nie waren die tragenden Säulen unseres Staates so in der Kritik wie heute. Ganz gleich, welches Meinungsforschungsinstitut: Alle (!) sagen unisono das Gleiche, und das schon in den letzten Jahren. Rund drei Viertel der Bevölkerung hat demnach kein Vertrauen mehr in Politik, Medien, Kirchen, Gewerkschaften — und was fast noch schlimmer ist: auch nicht in Polizei und Gerichtsbarkeit.

Laut jüngster Insa-Umfrage haben 69 Prozent der Deutschen sogar Angst um die Zukunft unseres Landes. Mehr als zwei Drittel! Angst! Für 73 Prozent ist die Massenzuwanderung wahlentscheidendes Thema. Der AfD trauen 33 Prozent zu, den Zustrom zu stoppen. Der CDU oder der SPD ganze neun Prozent. Eine Bankrotterklärung ohne Beispiel. Laut Forsa (regierungsnah!) sehen nur noch acht Prozent Deutschland auf einem guten Weg. Ein Desaster für alle in Regierungsverantwortung seit 2015. Noch nie bewerteten junge Menschen ihre Zukunftsaussichten so pessimistisch. Diese Zahlen beweisen, dass sich Regierungen und Regierte in Lichtgeschwindigkeit voneinander entfernen. Staatstheoretisch ist das ein Untergangsszenario. Motto: Wer zu spät kommt, den bestraft der Wähler.

Die Gründe lassen sich für jeden vorurteilsfreien Beobachter kurz zusammenfassen: Die Bürger haben kein Vertrauen mehr, weil sie sich gegängelt fühlen, bevormundet, übergangen, nicht ernstgenommen. Und sie glauben den Institutionen einfach nicht mehr. Wahrheit ist die Grundvoraussetzung für Vertrauen. Statt Fakten liefern sie »Haltung«, statt Information Ideologie, statt Kompetenz Idiotie. Wolfgang Schäuble sagte vor Jahren in meiner Sendung: »Als Politiker muss ich bei allen Entscheidungen fragen: Wieviel Toleranz verträgt ein Volk?« Und diese »Toleranz« wird jetzt gnadenlos überzogen und überfordert. Kein Wunder also, dass die Umfragen so sind, wie sie sind.

Die Heizung wird diktiert, das Geschlecht ist frei wählbar

Warum kein Vertrauen? Weil niemand mehr Verantwortung übernimmt! Wo sind denn ehrliche Untersuchungen, Schuldeingeständnisse und die Wiedergutmachung in Sachen Corona-Maßnahmen, »Impf«- Hauptwirkungen, Fehlentscheidungen in der Migrations- oder Energiepolitik? Wo wird denn Volkes Stimme gehört bei Gender, Gewalt oder dem Angriff auf unsere Kinder, die mit Ideologie zwangsbeglückt und um Bildung betrogen werden. Was für ein Land, in dem einem diktiert wird, wie man heizen soll, aber Kinder entscheiden dürfen, welches Geschlecht ihnen gerade das liebste ist. Irre!

Wo werden verteufelte und verachtete, um Beruf und Ansehen gebrachte, Kritiker endlich entschädigt und rehabilitiert? Das bewegt die Menschen. Und nicht, welche Armbinde Fußballmannschaften tragen sollen, wieviel Sternchen in Texten stehen oder welcher Vegan-Wahn gerade regierungsamtlich angesagt ist. Nebenbei: Als Rudi Völler, Kritiker dieses Armbinden-Wahnsinns, das Ruder bei »unserer Nationalmannschaft«, wie er sie richtig nennt, übernahm, konnte man plötzlich wieder siegen …

Deutlichste Botschaft aus allen Umfragen: Das Volk fühlt sich verachtet. Und zwar zu Recht. Paradebeispiel: die »Warnhinweise « bei TV-Sendungen von Otto Waalkes, Harald Schmidt oder Heino. Oder dass alte Märchen oder gar die Bibel nun umgeschrieben werden. Nebenbei: An den Koran wagt sich keiner. Über 90 Prozent wollen diesen Irrsinn nicht. Politik, Medien und natürlich Kirche (wie so oft auf Seiten der Herrschenden) impfen uns dieses geistige Gift in Überdosis und scheren sich einen Dreck um Meinungsfreiheit oder das Grundgesetz. Selbst Kritiker aus der linken Ecke werden gnadenlos zum Schweigen gebracht.

Unlängst sprach mich jemand mit diesen Worten im Zug an: »Herr Hahne, erfinden Sie bitte in Ihrem neuen Buch neue Verschwörungstheorien. Die alten haben sich ja inzwischen bewahrheitet.« Die Bürger ertragen diese von Nicht-Fachleuten (griechisch: Idioten) feilgebotenen Fake-News nicht mehr. Diese elenden Schwurbeleien aus Regierungen, Parlamenten und den Redaktionen des Mainstreams sind doch längst durchschaut.

Die Herrschenden können sich nur noch durch Verbote und Gesinnungsschnüffelei an der Macht halten. Kennen wir das nicht von irgendwo?! »Dafür bin ich nicht 1989 unter Lebensgefahr auf die Straße gegangen «, bekennen immer mehr Mitteldeutsche. Kein Vertrauen auch deshalb, weil Heuchelei und Doppelmoral an der Tagesordnung sind. Ein Staatsoberhaupt, das sich ohne Maske im Zug ablichten lässt, während die Oma, die dasselbe tut, abgeführt wird. Oder die Jünger der Klimareligion, die wie Europas Unglück von der Leyen (CDU) siebenundfünfzigmal mit dem Privatjet ertappt wird.

Man kann etwas bewegen, wenn man nur will

Wie kann es sein, dass es einem freiheitlichen Staat gelingt, ein System von Denunzianten zu etablieren?! Erst Corona, jetzt Klima: »Sie müssen Ihrem Nachbarn helfen, sich richtig zu verhalten …« Der Meinungsblockwart und die Sprachpolizei als Fünfte Gewalt. Das haben die Bürger satt. Der Fall Aiwanger hat gezeigt, dass das »Bierzelt« doch mächtiger ist als die Parallelgesellschaft in Parteizentralen und Medien. Das war ein richtiger Schock für Berlin, genauso wie die Montagsdemos oder der Massenprotest gegen falsche Standorte für Flüchtlingsheime. Fehlt nur noch der Altparteienkonsens: »Wir lieben Euch doch alle!«

Demokratischer Widerstand ist mächtiger als betreutes Denken und ideologischer Mainstream. Das gilt auch für die gleichnamige Zeitung! (1) Mein Wort vom Jahresbeginn 2023 war nicht utopisch und realitätsfern, im Gegenteil: Wir werden mehr, nicht weniger. Die Opposition in ihrem Lauf … können auch Ochs und Esel in manchen Institutionen nicht aufhalten.

Zum sinkenden Vertrauen der Bürger in die Medien heißt es in der linksliberalen (!) Berliner Morgenpost überraschend klarsichtig — woran man merkt, dass die Frage der allgemeinen Unzufriedenheit keine (partei-)politische ist und mit Beschimpfung überhaupt nichts zu tun hat: »Vielleicht sind es nicht nur Diktatoren, die die Medien drangsalieren. Womöglich sorgen wir Medienschaffende selbst für den Eindruck des Ferngesteuertseins.« Und es trifft genauso auch auf die Politik zu: »Viele Themen sind zu komplex für einfache Antworten. Polarisierung führt zu mehr Drama, mehr Aggression und permanentem Haltungszwang.« Dazu käme der Katastrophismus des »Google-Sozialismus« (!) durch sein Monopol der Suchmaschinen. Von dort ließen sich viele Journalisten (und Politiker!) »die Themen diktieren«.

Und die Hauptstadtzeitung macht den Vertrauensverlust auch am »Elitismus« fest. Es stimmt: Der Mainstream sitzt in den Metropolen, Dreiviertel der Deutschen leben aber (Gott sei Dank) in der Provinz. Diese pseudoelitäre Parallelgesellschaft von Politikern und Redakteuren, die ihre Kinder auf Privatschulen schickt und fern der Realität von Inklusions- und Integrationsideologie lebt, negiert die wahren Probleme. Das bringt die Leute auf die Palme! Der ländliche Raum hat keine Lobby mehr. Die ideologische Denke ist eine großstädtische. Bei manchen Klimadebatten hat man das Gefühl, die Regierung sei der Meinung, im Bayerischen Wald gibt es U-Bahnen und in Ostfriesland einen ÖNP im Minutentakt.

»Und wo bleibt das Positive, Herr Kästner?«, wurde der Publizist gefragt. Er erhielt 1942 übrigens Schreibverbot. Wehret also den Anfängen! Seine Antwort in einem Gedicht: »Ja, weiß der Teufel, wo das bleibt.« Meine Hoffnung ist das »Gegenwort« von Gustav Heinemann: »Eure Herren gehen, unser Herr kommt.« Der Teufel ist an einer (leider langen) Kette, er behält nicht den Sieg. Wo Ideologen enden, das zeigt der 9. November 1989.

Demokratischer Widerstand zahlt sich aus. Man kann etwas bewegen, wenn man nur will. Die Herrschenden sollten dankbar sein, wie friedlich das alles läuft. Frankreich lässt grüßen. Deshalb zeugt es von absolutem Bildungsnotstand und völliger Geschichtsvergessenheit, diesen (harmlosen) Widerstand auch noch zu diffamieren und zu diskreditieren. Und damit zu provozieren. Wie armselig! Nein, wir brauchen Hoffnungsträger, keine Bedenkenträger. Mutmacher, keine Panikmacher. (1)

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Zur Person

Dieser Beitrag ist ein Originalbeitrag für die genannte Wochenzeitung Demokratischer Widerstand. Der Publizist Peter Hahne zählt zu den bekanntesten und beliebtesten Hauptstadtjournalisten. Der gläubige Christ (»Mein Glaube ist anhängig allein von Gott und der Bibel«), der 1952 im ostwestfälischen Minden geboren wurde, studierte evangelische Theologie, Philosophie und Germanistik und war 18 Jahre lang Ratsmitglied der evangelischen Kirche (EKD). Nach drei Jahrzehnten »Berlin direkt«, »heute«, »heute Journal« und dem Bambi-Publikumspreis (1999) moderierte er von 2010 bis Ende 2017 im ZDF seine eigene nach ihm benannte Sendung. Die Bücher des heute 70-Jährigen erreichten bis dato eine Gesamtauflage von mehr als acht Millionen Exemplaren. Sein aktuelles Werk: »Das Maß ist voll«. Sein nächstes Buch erscheint im März 2024.

Quellen

(1) Wochenzeitung Demokratischer Widerstand #DW150 vom 7. Oktober 2023, Seite 3; DemokratischerWiderstand.de

»Es zeugt von Geschichtsvergessenheit, den Widerstand zu diffamieren«

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: Juergen Nowak / shutterstock

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Kommentare (21)

21 Kommentare zu: “Warum immer mehr Menschen der Politik misstrauen | Von Peter Hahne

  1. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    "Für 73 Prozent ist die Massenzuwanderung wahlentscheidendes Thema"

    Dann merken diese 73 % nicht, wie sehr sie sich von genau den Medien, denen sie glauben zu misstrauen, beeinflussen lassen.
    Im Übrigen haben gefühlte 3/4 das Corona-Narrativ geglaubt. Und davor die Erzählungen über die angeblichen Kriegsgründe in Jugoslawien und davor Narrative über die Wiedervereinigung und schon immer hatte das westdeutsche Fernsehen einen merkwürdigen Zungenschlag bei palästinensischem "Terror" und israelischer "Verteidigung" … alles nichts neues und alles kein Wunder, denn die alt-westdeutschen Medien waren seit der Gründung der BRD transatlantische Medien.

    Die Leute haben Angst vor Massenzuwanderung?!
    Nun gut, dann müssten sie auch Angst vor Kriegen haben, denn nicht alle Zuwanderung kommt durch Kriege, aber die ungewöhnlichen Flüchtlingswellen (Syrien, Ukraine) waren durch Kriege verursacht.
    Und diese Kriege wiederum fielen auch nicht einfach so vom Himmel, die hatten auch Ursachen … aber auf dem Auge waren die transatlantischen Medien der Bundesrepublik schon immer blind.
    Neu könnte höchstens sein, dass auch die Mehrheit zumindest unterschwellig spürt, dass die globale Vorherrschaft des Westens ihre Blütezeit hinter sich hat und man in der BRD mit ihrer alternativlosen Westbindung leider auf der stolzen Titanic sitzt und nicht im bescheidenen Rettungsboot.

  2. Zivilist sagt:

    Schönes Bild.
    Wer sind die Demokratiefeinde, Frau Bas ?

  3. Zivilist sagt:

    Verunsicherung, Angst, daß ist doch kein Grund zur Hoffnung.

    Wenn sich die Bürger nicht schlau machen und nicht den Willen zu einer positiven Realität entwickeln, wird's nix.

    Ich bin immer platt, daß immer noch über Wahlen (die üblichen) gesprochen wird.

  4. cumbb sagt:

    ;-)
    Jeder "politisch" (öffentlich, gesellschaftlich) "Wahlberechtige", oft auch "Bürger" genannt, hat also auch "Pflichten": sich zu bilden, zu informieren, zu diskutieren, Mündigkeit. Wenn, da die Mehrheit nicht in der Lage ist, ob "intellektuell" oder zeitlich oder sonstwie – soziale, psychische, emotionale Mechanismen -, ihrer "Pflicht" nachzugehen, haben wir auch keine "Politik", keine "öffentliche Gesellschaft", keine "Zivilisation" (bürgerliche Gesellschaft)-!

  5. Irwish sagt:

    Bilden Umfragewerte die Realität ab?

    Herr Hahne stellt die Wahrhaftigkeit (= das Haften an der Wahrheit) von Politikern so dar, als hätten diese (angeblichen) Repräsentanten der Bürger erst in den letzten Jahren damit begonnen, bewußt zu lügen. Auch »Polizei und Gerichtsbarkeit« sind schon immer repressiv und verdienten zu keiner Zeit das Vertrauen der Bevölkerung – auch wenn sie es faktisch genossen haben.

    Mir als lebenslangem gesellschaftlichem Außenseiter, der seit gut 35 Jahren weder Fernseher noch Radio besitzt und seither auch kaum gedruckte Massenmedien konsumiert, ist schon sehr lange klar, daß Politiker quasi immer lügen, den die Lüge gehört zum Geschäft der Politik, wie sie in nahezu allen westlich geprägten Ländern praktiziert wird. »Politiker sind die Auftragskiller des Kapitals« soll Golo Mann einst gesagt haben. (1) Ich halte diesen Satz für zutreffend, weil Politiker hauptsächlich die Interessen der Reichen und Superreichen vertreten und die Interessen der Normalbürger zu fast Null Prozent umgesetzt werden.

    Daß die angeführten Umfragewerte so offensichtlich schlecht für Politiker wie auch für das Staatswesen generell ausfallen, hat meiner Überzeugung nach damit zu tun, daß heute unübersehbar dumme und geistig-emotional stark zurückgebliebene Gestalten an der Macht sind. Diese regieren nicht, sie reAgieren auf Bedrohungen ihrer Macht mit Unterdrückung & Gewalt, wie unreife Jugendliche, die für ihre Gewaltbereitschaft auf dem Schulhof bekannt sind.

    Politische und gesellschaftliche Institutionen waren, wenn man sie genauer betrachtet, noch nie vertrauenswürdig. Daß die meisten Menschen dennoch »ihren« Institutionen vertrauten, hat mehr mit Propaganda zu tun als mit faktischer Vertrauenswürdigkeit. Nahezu alle Institutionen, die Macht und Einfluß erringen, streben danach, ihre Machtposition zu halten und nach Möglichkeit auszuweiten.

    Massenmedien kreieren ihre eigene Wirklichkeit, indem sie festlegen, worauf und zu welchem Zeitpunkt der Medienkonsument seinen Fokus zu legen hat. Warum wohl werden Massenmedien konsumiert? Weil die Menschen nichts verpassen wollen. Die Themen, die in den Massenmedien kursieren, stellen Diskussionsthemen bereit, über die sich das soziale Wesen Mensch mit anderen zu verbinden vermag. Deutlicher: Man möchte dazugehören, indem man zeigt, daß man über die als aktuell geltenden Themen bescheid weiß. Zeigt man unter Kollegen und Freunden eine vom herrschenden Narrativ abweichende Meinung, wird man schnell ausgegrenzt oder gar als Störenfried erlebt.

    Das ist seit dem Aufkommen der Megamaschine (2) schon immer so gewesen, denn Menschen, die in Zivilisationen leben, sind im Grunde »nur« Humanressource, die den Mächtigen zur freien Verfügung steht. Menschen kommen in diesen System nicht so zur Welt, sondern werden zu gefühlsreduzierten Robotern dressiert. Das herrschende Macht- und Unterdrückungssystem resultiert einerseits aus dem Umstand, daß Menschen zu gehorsamen Untertanen erzogen werden; andererseits zwingt dieses System Eltern und andere Pädagogen dazu, ihre Zöglinge entsprechend abzurichten. Dieser Teufelskreis muß durchbrochen werden, und zwar nicht durch Gewalt, wie unten ein Kommentator fordert, sondern durch Erkenntnis und Einsicht jedes Einzelnen. Nur an dieser Schnittstelle des zunehmenden Bewußtseins von Individuen kann sich eine nachhaltige Veränderung zu einem kooperativen und friedlichen Miteinander heranbilden.

    (1) https://apolut.net/die-widerstandshemmung-von-walter-weber/#comment-231908

    (2a) http://irwish.de/PDF/_GesKrit/_Sonstige/Scheidler_Fabian-Das_Ende_der_Megamaschine-Geschichte_einer_scheiternden_Zivilisation.pdf
    (2b) http://irwish.de/PDF/_Soziologie/_Sonstige/Mumford_Lewis-Mythos_der_Maschine-Kultur_Technik_und_Macht.pdf

    • Sonntag auf dem Lande sagt:

      Hallo,
      immer schon wurden den Menschen Politiker "vorgesetzt". Früher sollten sie Kompetenz ausstrahlen, heute Inkompetenz. Warum der Sinneswandel? M.E.n. weil Otto Normalverbraucher die Inkompetenz natürlich zur Kenntnis nehmen soll und zustimmen wird, wenn die Inkompetenz in naher Zukunft durch Technologie (Weltregierung/KI/Technokratie…) ersetzt werden soll.

    • Irwish sagt:

      Meiner Vermutung nach erfolgte die Durchsetzung von durchtriebenen Politikern mit solchen, die einen sichtbaren Mangel an Intelligenz aufweisen, aus dem einfachen Grund, die Wähler mehrheitlich in die Arme der AfD zu treiben. Die AfD steht bereit, die enttäuschten Wähler zu übernehmen, um die politische Führung zu erringen. Wie man weiß, ist die AfD alles andere als eine fortschrittliche Partei. Ihrem Parteiprogramm nach ist sie tatsächlich streng neokonservativ bis neofeudal und würde wohl die Anbindung der BRD an die Kapitaloligarchie noch weiter verstärken, die Überwachung verschärfen und die allgemeine Kontrolle der Bürger ins uferlose treiben. Es gibt meines Wissens nach keinen Weg, das herrschende System mit den erlaubten Mitteln dieses Systems zum Guten hin zu verändern.

    • Frankenfurther1 sagt:

      Feudalismus mit Volksabstimmung? Das wäre doch mal eine interessante Variante.

    • _Box sagt:

      Läuft doch bereits. Die Geldadeligen vererben an die Nachkommenschaft und lassen darüber abstimmen von welchem korrupten Verein man genasführt wird. Oder war jetzt der Fitzek gemeint?

    • Frankenfurther1 sagt:

      Und wieder die Verdreher am Werk.
      Volksabstimmung im Sinne von Basisdemokratie.

    • _Box sagt:

      Achso, na dann. Wir wählen uns einen Kaiser oder sowas, der dann sagt wo es langt geht und dreimal im Jahr dürfen wir über die Beflaggung des Palastes abstimmen. Aber … da es gegen Satan geht:

      https://apolut.net/die-ampel-muss-weg-ja-und-was-dann-von-hermann-ploppa#comment-275544

      … sollten wir uns vlt. besser einen Papst nehmen. Wegen dem guten Draht.

    • Andreas I. sagt:

      @ Irwish Hallo,
      "Man möchte dazugehören, indem man zeigt, daß man über die als aktuell geltenden Themen bescheid weiß. "

      Und nun zu den Fußballergebnissen. :-)
      Ich kannte das Klischee, aber in echt erstaunt es doch. Mich fragte mal jemand an einem Sonntag, ob ich die Fußballergebnisse gehört hätte. Ich antwortete, dass mich Fußball nicht interessiert. Darauf meinte er, ihn auch nicht, aber es wäre, damit er Montags auf der Arbeit mitreden könne. :-)

  6. Irwish sagt:

    Ihr offensichtlicher Tötungswille zeigt dem kundigen Leser, daß Sie ein äußerst unreifer Mensch sind. Zudem rufen Sie hier zu tödlicher Gewalt auf und verstoßen damit gegen das Gesetz der Volksverhetzung; mit anderen Worten: Sie machen sich strafbar. Unterlassen Sie das bitte und wenden Sie sich stattdessen ihrer eigenen Nachreifung zu, denn nur hier können Sie nachhaltige Veränderungen zu einem friedlichen Miteinander bewirken.

    • Irwish sagt:

      Da das Posting von Buergermeister, auf das ich hier geantwortet hatte, gelöscht wurde, sieht mein Kommentar nun so aus, als wäre er an den Artikelautoren gerichtet. Buergermeister hatte Lynchkommandos gefordert und gemeint, wer das anders sehe, sei ein »naiver Vollidiot«.

    • Der Buergermeister a.D. sagt:

      Das ist wahr, trotzdem bedauere ich den gelöschten Post.
      Mochte niemanden in Misskredit bringen.

      Ich empfinde mich selbst als Menschen mit starkem Gerechtigkeitssinn/-anspruch
      und befürworte für so manches Delikt definitiv die Todesstrafe:
      -Pfählung für Vergewaltiger.
      -Scaphismus für Angela Merkel und aktuelle Regierungsriege.

      Dies ist nicht als Aufruf zu verstehen, sondern vielmehr als wahre Fairness in der Konsequenz,
      wie man es gesetzlich in vielen Kulturen immernoch handhabt.

      Ich glaube, in Hessen ist Todesstrafe sogar noch verankert,
      auch wenn sie keine Anwendung mehr findet.
      Und eventuell findet sich in Sachsen-Anhalt noch ein 'Dessauer Trog',
      damit verkommene Politiker wieder lernen, das Volk zu fürchten.

      Soll mal jemand behaupten, ich sei kein fairer Gerechtigkeits-Gourmet… 🤔

    • Der Buergermeister a.D. sagt:

      Hey, Irwish:
      Erscheinen dir meine Ansichten zu extrem!?

      War nicht immer so;
      das ist, was ich hab' mit mir machen lassen…

      Übrigens netter Name von dir.

  7. Ursprung sagt:

    Die Moerder in der USA tefem Staat lassen Moerder in Israels tiefem Staat Palaestinenser in einem Blutbad ersaufen und die Moerder in den tiefen Vasallenstaaten wie Deutscland klatschen mit blutspritzenden Haenden Beifall.
    Wer sind sie, welche Personen?
    Alle Politiker in den involvierten Staaten.
    Sie sind die Hetzmonster, mit Pensionszusagen gekaufte Killer.
    Sie sind die Kettenhunde unserer Hoelle auf Erden. Und zwar jeder Nochpolitiker, der nicht per Ruecktritt nun demissioniert und damit zu einem Mordgesellen wird.
    Schande ueber diese Politverbrecherbande.

    Genau das muesste so in jedem Artikel stehen, der sich irgendwie mit Politfuzzies befasst.

    • Der Buergermeister a.D. sagt:

      Themaverfehlung?
      Und bisschen arg emmotional, was?

    • Ursprung sagt:

      # Buergermeister pp:
      1.Thema:
      genau getroffen: die derzeitigen Mordorgien in der Ukraine, Israel, Palestina und sonstwo globall sind das Machwerk von

      POLITIKERN ALS MOERDER.

      Von wem sonst? Geistern? Gespenstern?

      2. "emmotional"?
      Nein, angemessen "rattional". Jedenfalls fuer die jeweils sterbenden Opfer!

    • Der Buergermeister a.D. sagt:

      Bei den alten Göttern:

      Sowohl zu Punkt 1 & 2:

      Wer lässt sie denn ohne Konsequenzen gewähren!?
      Stichwort: Selbstverantwortung.
      (Dies gilt nicht nur für Deutschland, sondern für jede individuelle Nation/Kultur!)

      Dies ist exakt der Grund (so wie ich es sehe),
      wesshalb Kayvan Soufi-Siavash sich zurückzog:
      Die Wenigsten nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand;
      alle erwarten ihren Märthyrer…

      Ich liebe meine Heimat Franken,
      doch für 90% eures Deutschlandvolkes opferte ich mein Blut, Seelenheil und Familie auch nicht mehr.

      'Perlen vor die Säue', um es primitiv, aber verständlich auf den Punkt zu bringen.
      Ihr (die offensichtliche Mehrheit) habt es so gewollt,
      oder mindestens zugelassen.

    • Sonntag auf dem Lande sagt:

      Hallo,
      Sie beide liefern wieder mal ein schönes Beispiel, wie Zwei zum selben Thema und mit unterschiedlicher Aussage, trotzdem Beide recht haben. Soetwas fasziniert mich immer wieder. Ich kann zwar mathematisch den Widerspruch erkennen aber die Wirklichkeit ist so komplex, dass Sie, meiner Wahrnehmung nach, beide recht haben.

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