Schwarze Null, rote Schulden, schwarze Konten | Von Rob Kenius

Große Schulden vergrößern die Geldmenge und schaufeln Geld auf (schwarze) Konten der Großgeldbesitzer. Das gilt an erster Stelle für Staatsschulden, auch dann, wenn linke Parteien sie verantworten.

Ein Standpunkt von Rob Kenius.

Die SPD und die Grünen sind seit Schröder-Fischer keine linken Parteien mehr, weil sie die neoliberale Position vertreten, wonach es an erster Stelle darauf ankommt, dass Geld nach oben fließt und dort zur Verfügung steht. Man hatte die vage Hoffnung, dass die leicht verdienten Milliarden vielleicht irgendwo investiert werden und irgendwie die Wirtschaft ankurbeln und dabei irgendwelche Arbeitsplätze schaffen. Tatsache aber ist, das Geld bleibt überwiegend in der Finanzwelt, wo es sich schneller vermehrt als in der realen Wirtschaft und die neuen Arbeitsplätze sind prekär oder in anderen Ländern.

Das nach oben abgeflossene Geld fehlt unten und die regierenden Sozialdemokraten kompensieren das mit Sozialmaßnahmen, für die gerne Schulden aufgenommen werden. Die Linke kritisiert die SPD mit Parolen, aber ohne ein finanzpolitisches Konzept. Die Grünen sind nur grün.

Das Problem ist, dass es bei denen, die für soziale Gerechtigkeit eintreten, kein echtes Verständnis von Finanzen und finanzieller Gerechtigkeit gibt. Sie erkennen nicht den funktionalen Zusammenhang von Schulden, Zinsen, Geldmenge, Steuern und Umverteilung nach oben, weil er zu kompliziert ist. Aber der Zusammenhang ist gültig und so logisch wie Mathematik. Das soll hier noch einmal so verständlich und knapp wie möglich erläutert werden, denn wenn die Regierenden so weiter machen, geht es nur noch abwärts und wir spüren das jetzt schon.

Wer sich der Finanzmacht und ihren Maßnahmen nicht widersetzt, landet in einer Abwärtsspirale. Milliardärinnen und Milliardäre können daraus entkommen und vielleicht alle, die mehr als 20.000 im Monat verdienen, sonst niemand in dieser Wohlstandwelt.

Olaf Scholz regiert und er ist der größte Schuldenmacher seit der Staatsgründung. Aktuell sind Schulden angesagt für Rüstung, Klima und alle möglichen Ausgleichszahlungen. Christian Lindner ist gegen Steuererhöhungen und vertritt die Schwarze Null. Das ist frei von Logik und ist reiner Populismus, gehört also nicht in eine Regierungspolitik mit Kanzler Scholz.

Die Politik der Ampel ist im Kern neoliberal.

Auch Staatsschulden sind zu Gunsten der Reichen. Genau das muss logisch erklärt werden und endlich ins politische Bewusstsein dringen. Diese Hoffnung richtet sich ganz auf die Partei der Zukunft und der Hoffnung, die Sahra Wagenknecht jetzt gründet. Doch leider, leider, leider…

Zu den Abgeordneten der Linken, die sich Sahra Wagenknecht angeschlossen haben, gehört Christian Leye, Mitglied im Finanzausschuss und Sprecher für Wirtschaftspolitik, jetzt wohl auch für die neue Partei. In einem Interview mit der Zeitung Der Freitag, Ausgabe 47/2023, hat er zu Recht die Position vertreten, dass die US-hörige Finanzpolitik der Regierung (und die der EU) den deutschen Mittelstand zerstört, eine Erkenntnis, die der Linken bisher fremd war. Das erklärt, warum Christian Leye der realistischeren Linie von Sahra Wagenknecht gefolgt ist.

Dann aber vertritt er im gleichen Interview die übliche Position aller Linken, man solle Geld in die Hand nehmen, um die sozialen Schieflagen zu beseitigen. Es scheint, nichts ist leichter als das. Aber es ist nicht vernünftig und auch nicht offen gegenüber den Wählerinnen und Wählern.

Ganz offen formuliert, bedeutet Geld in die Hand nehmen folgendes: Die Regierung besorgt sich Geld als Kredit bei Großgeldbesitzern und Banken, das die Wählerinnen und Wähler, nebst Kindern und Enkeln, plus Zinsen, über ihre zukünftigen Steuern zurückzahlen müssen. Banal ausgedrückt: Um Gutes zu tun, nimmt man Geld in die Hand, das einem nicht gehört. Der Zweck heiligt die Mittel.

Das ist verlockend, solange es nach der Verfassung legal ist. Es ist trotzdem falsch, weil dieser Deal nur zu Gunsten der Geldbesitzer und zu Ungunsten der Allgemeinheit ausgeht, insbesondere ist es zum Schaden der Jugend und der kommenden Generation.

Dies ist keine exzentrische Meinung, sondern eine mit mathematischer Sicherheit und einfacher Logik belegbare Schlussfolgerung aus den echten Zahlenverhältnissen und aus den heute bestehenden Regeln der Finanzwelt. Der Gedankengang ist dem Wunschdenken entgegengesetzt, er ist aber unumgänglich, um die verführerischen Denkfehler der Schuldenpolitik zu widerlegen.

Dabei ist unbedingt zu beachten, dass sich Regeln, Technik und Verteilung des großen Geldes seit 1971 beträchtlich gewandelt haben. Was vor fünfzig Jahren vielleicht noch richtig war, kann heute total falsch sein, auch wenn dieses falsche Denken über Geld und Schulden noch tief in allen Köpfen verankert ist.

Aus eigenen Erfahrungen in der freien Wirtschaft habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass Geld nur gut ist, wenn es einem gehört und es ist schlechtes Geld, wenn man es sich leiht und fristgerecht plus Zinsen zurückzahlen muss. Dann schafft man nicht für sich, sondern für die Bank. Das gilt auch für den Staat, der sich kaufmännischer Logik nicht entziehen kann.

Man muss genau rechnen und die Stellen vor dem Komma zählen, ohne sich dabei die Mengen an Euros oder Dollars echt vorstellen zu können. Aber die Zahlen sind trotzdem Realität. Zweihundert Milliarden für Rüstung entsprechen einer Million Wohnungen, die fehlen, oder vier Millionen Menschen ohne Wohnung, das entspricht 5% der deutschen Bevölkerung, darunter auch Flüchtlinge, denen man eine Wohnung beschaffen könnte. Die Zahl 200 Milliarden ist außerdem kein Sondervermögen, sondern eine im Voraus, auf Verdacht aufgenommene Kriegsschuld.

Diejenigen, die meine Bücher aufmerksam gelesen haben, mögen entschuldigen, ich richte mich hier ausdrücklich an eine kleine Minderheit, an Politikerinnen und Politiker, die meine vier letzten Bücher nicht gelesen haben.

Es gelten 2023 drei fundamentale Tatsachen:

  1. Geld entsteht durch Schuldenaufnahme, es wird von Banken bei der Kreditvergabe in die Welt gesetzt und seinen Wert garantieren die Kreditnehmer, die für die Schulden haften. (Girale Geldschöpfung)
  1. Zinsen bewirken einen permanenten Geldfluss von den Kreditnehmern (bei Staatsschulden von der Allgemeinheit) zu den Geldbesitzern. Sie machen die Schuldenmenge auf Dauer größer als die Geldmenge. (Schuldenfalle)
  1. Die Geldmenge steigt ständig, besonders seit 1971, wo die materielle Bindung des US-Dollars aufgehoben wurde. Sie beträgt inzwischen ein Vielfaches aller materiellen Werte der Wirtschaft. Drei Viertel allen Geldes oder mehr kreisen nur in der Finanzwelt. (Finanzinflation)

Das genügt, um zu erklären, wieso Schulden an erster Stelle den Großgeldbesitzern nützen und Staatsschulden der Allgemeinheit Schaden zufügen.

Sofort verständlich ist die Tatsache, dass die Zinsen denen zufließen, die nicht zu wenig, sondern zu viel Geld haben. Geld ist in großem Überfluss vorhanden, dafür noch Zinsen zu verlangen, ist ein feudales Recht, aus längst vergangener Zeit. Zinsen vertiefen die bestehende Ungleichheit, sie schieben am Ende Geld aus Steuereinnahmen auf (schwarze) Konten in Steueroasen.

Schwierig ist folgende Schlussfolgerung:

Durch Bankkredite wird die Geldmenge erhöht, ungefähr um den Kreditbetrag (girale Geldschöpfung). Die Erhöhung der Geldmenge ist zu Gunsten der Finanzwelt, denn Geld ist deren Betriebsstoff. Man legt es an in Staatsanleihen oder Aktien, die dann, wenn die Geldmenge steigt, mit der steigenden Nachfrage in ihrem Wert steigen.

Erhöhung der Geldmenge erhöht den Wert der Aktienpakete und vergrößert den Reichtum der Reichen. Alle großen Schulden sind wegen der Erhöhung der Geldmenge ein Beitrag zur Umverteilung nach oben, die Zinsen kommen noch oben drauf.

Die einzig logische Schlussfolgerung daraus ist folgende: Der Staat sollte, wie jeder sonst, nur das Geld ausgeben, das er hat. Er kann aber, per Gesetz, sich Geld ohne Zinsen bei denen holen, die zu viel davon haben. Das geschieht am besten mit angemessenen (progressiven) Steuern auf Finanzgewinne und mit Vermögensabgaben.

Die eleganteste Vermögensabgabe ist eine Beteiligung des Staates an Erbschaften. Das wird irritierenderweise Erbschaftssteuer genannt. Es ist keine Steuer, weil niemandem etwas weggenommen wird, was er selber erwirtschaftet hat. Und zu jedem großen Vermögen hat der Staat einen hohen Beitrag geleistet, weil er die Rahmenbedingungen stellt. Beispiel Automilliardärinnen, ohne Straßenbau keine Automobilindustrie. Noch krasser, Pharmaindustrie, die Aktien gehörten eigentlich zu mehr als 50% den Krankenkassen.

Schuldenwirtschaft ist das große Ding der USA, dort gibt es die größten Staatsschulden und die meisten Privatschulden. Beides wird kompensiert durch ständige Steigerung der Dollarmenge. Das wurde global bereits erkannt, doch, was nicht erkannt wird, ist die Tatsache, dass Privatschulden, neben der allgemeinen Gier nach Geld, ein Hauptgrund für Umweltzerstörung und Ausbeutung von Natur und Mensch sind.

Auch das ist ein etwas schwieriger Gedankengang.

Wenn eine Firma, um sich zu vergrößern, einen Kredit aufnimmt, muss sie Gewinn machen, der die Rückzahlung des Kredites, also Zinsen plus Tilgung, enthält. Mit 5% oder 6% ist es nicht getan. Das würde vielleicht reichen, um die Eigentümerinnen und Eigentümer glücklich zu machen, aber die Banken wollen noch einmal den gleichen Prozentsatz oder mehr. Der Bruttogewinn der Firma muss also 10% bis 15% sein und man muss dementsprechenden Druck ausüben, um die Kredite zu befriedigen.

Das führt zur erhöhten Ausbeutung aller Ressourcen: Selbstausbeutung, Ausbeutung der Belegschaft, Ausbeutung von Rohstoffquellen, auch Ausbeutung des Staates durch Steuervermeidung, Betriebsverlagerungen, die ganze Palette der Unternehmensberaterinnen und Berater. In vielen Branchen entsteht Druck auf die Ressourcen der Umwelt und der Tierwelt, die sich nicht wehren können. Es ist verrückt, dass die Zinsen, die das verursachen auch noch steuerlich absetzbar sind, damit wird Ausbeutung staatlicherseits angeregt.

Eine Partei, die wie ihre Gründerin Sahra Wagenknecht Vernunft und Gerechtigkeit im Kopf und auf dem Schirm hat, sollte, nach heutigem Stand der Erkenntnis, finanzielle Gerechtigkeit auf ihre Fahnen schreiben. Finanzielle Gerechtigkeit bedeutet, keine Staatsschulden, die den Geldüberfluss noch erhöhen, sondern progressive Steuern und Vermögensabgaben.

Soziale Gerechtigkeit ist selbstverständlich und zum Schlagwort geworden, um Schulden zu rechtfertigen. Finanzielle Gerechtigkeit bedeutet zusätzlich, sich das Geld da zu holen, wo es in Überfluss vorhanden ist, ohne Zinsen und Rückzahlungsverpflichtung. Es gibt sogar einige Milliardäre und Milliardärinnen, die das befürworten, weil sie glauben, dass mehr Egalität die Menschen glücklicher macht. Ein Sponsor der Wagenknecht-Partei hat ähnliche Gedanken geäußert.

Auch die private Wirtschaft würde sich, ohne Bankschulden und Zinsen, sanfter und weniger umweltschädlich entwickeln. Ein Modell dazu sind Beteiligungen von Geldgebern, auf Vertrauen, ohne Zinsen und ohne Zeitdruck, die einen Anteil am Gewinn versprechen, aber erst dann, wenn er tatsächlich erzielt worden ist. Das nimmt Druck aus dem Kessel, was unbedingt nötig ist und am Ende dient es auch der Friedfertigkeit und dem Frieden auf allen Ebenen.

Anmerkungen

 

Rob Kenius betreibt die Webseite https://kritlit.de. Link zum Artikel: https://kritlit.de/tdt/tdt.htm#pwtidsf

Das letzte Buch von Rob Kenius „Teufel, Krieg und Frieden“ hat den Untertitel: „Die sanfte Radikalität der Logik“. Es erschien am 1.11.2023. https://kritlit.de/kob/tkuf.htm

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: Prazis Images / shutterstock

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Kommentare (14)

14 Kommentare zu: “Schwarze Null, rote Schulden, schwarze Konten | Von Rob Kenius

  1. Upling sagt:

    Progressive Steuertabellen konsequent zu ende denken.

    Mittlerweile haben wir die zivilisatorische Errungenschaft "Mindestlohn" erreicht, wenngleich auch auf extrem mickrigen Level. Dazu gehört auch ein "Schonvermögen" welches zwar ebenfalls noch nicht ausreichend hoch ist aber immerhin einen Anfang darstellt.

    Diese Errungenschaften sind aber nur der halbe Weg. Sie müßen ergänzt werden durch ein Höchsteinkommen und ein Höchstvermögen.

    "Eigentum begrenzen? Betriebsgrößen begrenzen?"
    Ja natürlich was sonst?!

    Die Natur macht es vor:
    Bäume können nicht höher werden als ca. 130 Meter weil die Kapillarkräfte nicht mehr leisten können. Trotzdem gibt es Wälder.

    progressive Steuern
    Diese sind genau das geeignete Mittel um die zunächst harten Grenzen eines Maximaleinkommens und
    -vermögens weich zu zeichnen. Der Steuersatz erreicht irgendwann 100%, allerdings erst spät nachdem %-Sätze von 70, 80, 90 und 95% durchlaufen wurden. Es ist also nicht so das man einfach ab einem bestimmten Betrag alles darüber abräumt. Auch Stufenmodelle sind abzulehnen. Es muß eine durchgehende, progressive Funktion sein. Was man bei Einkommensteuer machen kann geht auch bei Erbschaften und Vermögen.

    Es ist für jeden selbstverständlich das jemand der wenig Einkommen hat auch wenig bis gar keine Steuern zahlt.
    Konsens herrscht ebenfalls darüber das jemand der mehr Einkommen hat auch mehr Steuern zahlt. Auch der Mindestlohn wird nur von den Sklavenhaltern abgelehnt die diesen zahlen sollen.

    Wieso gibt es keinen Konsens darüber das es auch Obergrenzen – nicht nur bei der Migration – gibt?
    Niemandem darf alles gehören!

    Auch Betriebe sind zu begrenzen, denn gierige Großunternehmen beherrschen den Markt, bilden Oligarchien in dem sie die kleineren Marktteilnehmer verschlucken. Sie nehmen den Konkurrenten die Aufträge weg. Das ist asozial! Wettbewerb ist dabei nicht schädlich denn den gibt es in der Natur auch. Aber die Obergrenzen in der Natur sorgen letztendlich für gleiche Rahmenbedingungen und für freies Leben aller Anderen. Sie sorgen vor allen Dingen dafür das nicht jemand die ganze Welt besitzt.

    Es muß ein Umdenken stattfinden. Bis zu einer gewissen Größe ist es Fleiß der jemanden wohlhabend macht. Ab einer bestimmten Größe darüber ist es nur noch Gier und Ausbeutung die für den weiteren (unverschämten) Reichtum sorgt. Auch die Anerkennung muß sich da wandeln. Leute wie Bill Gates oder Elon Musk sind keine Vorbilder, sind keine Helden, sie sind Schädlinge wie der Kartoffelkäfer. Sie sind auch keine Gewinner nur aus ihrer eigenen Leistung.

    Bill Gates hat Ideen bei Steve Jobs geklaut und diese dann besser vermarktet. Elon Musk hatte eine recht gute Idee für ein Zahlungssystem. Dafür gab es auch eine fette Vergütung aber irgendwo muß es da eine Grenze geben. Ewige Dankbarkeit gibt es nicht.

    Das kann man mit einer weiten Verlängerung der Steuertabellen schaffen. Wieso zahlt ein fleißiger Facharbeiter den gleichen Steuersatz wie z.B. ein millionenschwerer Rennfahrer wie Michael Schumacher? Wieso müßen mittlerweile normale Arbeitnehmern mit durchschnittlichem Einkommen eine Steuerklärung abgeben?

    Ab 42% zahlen alle den gleichen %Satz. Darunter ist alles fein abgestuft, aber darüber?
    Es gab Steuersätze von 92%. Nein nicht in irgendeinem kommunistischen Land sondern in den USA!
    Zur Zeit von Adenauer gab es in der BRD einen Spitzensteuersatz von 70%. Da hat auch sogar das BVG kein Urteil gegen gesetzt. Es war allerdings – anders als heutzutage – nicht mit Kriminellen besetzt.

    Heute beträgt der Spitzsteuersatz lächerliche 42%!
    Sehr viel für den fleißigen Facharbeiter, ein Witz für Familie Quandt die quasi aus der Portokasse bezahlen kann.

    Deshalb müssen Obergrenzen in Form von progressiven Steuern auf Einkommen und Vermögen eingeführt werden die bis 99,9% gehen müßen. Es ist ja nicht so daß jemand der dann 99,9% Steuern zahlt nix mehr zu Essen hat. Die Villa ist auch nicht in Gefahr denn es gäbe ein Schonvermögen bei dem die Vermögenssteuer gar nicht greift.

    Wir müßen lernen die Raffgierigen und die Glücksritter unter uns nicht mehr zu bewundern, sondern mit Argusaugen zu beobachten. Wenn jemand wie Jens Spahn in Berlin 3 Villen für 25 Mio kauft darf es nicht Bewunderung und Laudatio geben, sondern muß sofort die Frage auftauchen woher er das Geld hat?

    Es ist ein Skandal das ein megareicher privater Unternehmer wie E.M. das amerikanische Raumfahrtprogramm betreibt was eigentlich die Aufgabe des Staates ist.

    Es ist ein Skandal das in Deutschland die Infrastruktur für die Daseinsfürsorge mehr und mehr von privaten Unternehmen gebaut und finanziert wird, anstatt für ordentliche Steuereinnahmen zu sorgen und das alles vom Staat aus bauen zu lassen.

    Es ist ein Skandal das die Armen mit sog. "Tafeln", bei denen die Empathie und der Altruismus der dort ohne Vergütung arbeitenden Menschen ausgebeutet wird, abgefüttert werden, die sich wiederum aus abgelaufenen Lebensmitteln der Supermärkte, die eigentlich entsorgt werden müßten, speisen.

    Progressive Steuern auf Einkommen, Erbschaft und Vermögen bieten die Möglichkeit das man dennoch wohlhabend werden kann, sorgen aber dafür das es keine Fantastrilliadäre gibt.

    Denjenigen unter uns die nun anfangen zu weinen weil sie Möglichkeit vom Tellerwäscher zum Milliardär in Gefahr sehen sei gesagt: es geht nicht darum das jeder nur noch Mindestlohn bekommt.

    Es geht darum das Niemand unten durch den Boden fällt indem es stabile soziale Sicherungssysteme (Bürgergeld, Rente, Krankenversicherung ect.) gibt, aber daß auch Keiner in seiner Raffgier durch die Decke schießt und somit den Anderen genug übrig läßt.

    Wo es aus gutem Grund Untergrenzen gibt (Stichwort Existenzminimum, Mindestlohn) muß es auch Obergrenzen geben. Nur wenn die Schere zwischen Arm und Reich nicht zu weit auseinander geht sind alle Marktteilnehmer gleichberechtigt und nur so gibt es einen gerechten Markt. Die Marktgesetze, die alles regeln und die Waren gerecht verteilen sollen, funktionieren nun mal nicht wenn einige der Marktteilnehmen die millionenfachen Mittel der anderen haben. Die Megareichen stellen eine Unwucht im Wirtschaftssystem dar.

    Sie müßen Enteignet werden!

    Die Resourcen dieses Globus gehören allen Menschen gleichermaßen und nicht nur denjenigen die die meiste Raffgier besitzen!

    Die Probleme von Finanzfeudalismus und Zins lösen sich damit von ganz alleine.

  2. Krishna sagt:

    Das Geld flattert in schwindelnden Höhen, weh tut es erst, wenns am Boden Rendite fordert:
    Mich wunderts, daß wederdie Linken noch die Rechten es nicht entdeckt haben, aber es gibt, und ich bin kein Katholik, aber finde die Idee hervorragend, das Sabbatjahr:
    "Auf daß icht als Brüder (Neudeutsch: Schwestern und BrüderInnen) lebt…….fällt das Haus, das Du 6 Jahre nicht bewohnst im 7. Jahr an die Gemeinde(nicht den Staat!, diese kann dann Vermieten, verpachten oder Miet-Kauf anbieten)…..der Acker, den Du 6 Jahre nicht bestellst, im 7. Jahr fällt er an die Gemeinde…..(Buch Levi, AT)
    Ein abgabenfreies Eigenheim und Grund für Eigenversorgung ist absolut Rechts,
    Die Enteignung allen Überschußes zum Gemeinwohl absolut links.
    Welches Fest wär es, wenn die Beiden sich versöhnen könnten!

  3. Das international marodierende Großkapital als Plutokratie (ca. 2.500 Milliardäre und Billionärsfamilien wohl im unteren zweistelligen Bereich) wird sich ihre
    „verzinstes Schuldgeldsystem mit Geldschöpfungsprivileg aus dem Nichts"
    nicht so einfach nehmen lassen.

    Denn es dient ja gerade auch zur Plünderung des Gemeinbesitzes ganzer Staaten und zur Vernichtung des Mittelstandes durch seine zunehmende Verschuldung: unsinnige Auflagen, Lockdowns, Entzug billiger Ressourcen, etc., die ja alle zu noch höherer Verschuldung und damit Zinseszinslast führen bis zum Bankrott.

    Siehe als Beispiele die Plünderung Griechenlands (s.u. Die Troika von Harald Schumann), Argentiniens aktuell (s.u. Ernst Wolff, Argentinien am Abgrund ) und die zunehmende sich beschleunigende Verschuldung aller Staaten.

    Ist die Plünderung restlos oder meint die Plutokratie, es reicht für ihre Allmacht, kommt das CBDC, ein digitales und damit programmierbares Geldsystem mit oder ohne Zinseszins und damit ein weiteres noch mehr erpresserisches Werkzeug der Herrschenden gegen die große Mehrheit.

    Der Geldkapitalismus war vor dem Industriekapitalismus und ist mit hm verschmolzen.

    Beide sind durch das Eigentumsrecht an großen Geldvermögen und Produktionsmitteln erst möglich – also legalisierter Raub durch private Aneignung gesellschaftlich geschaffenen Reichtums.

    Das heißt, ohne eine Vergesellschaftlichung der Produktionsmittel (nicht Verstaatlichung) werden wir ihre Herrschaft nicht los. Ohne Abschaffung ihres Staates als Unterdrückungsmaschinerie (die parlamentarische Demokratie ist keine) auch nicht:
    „Die moderne Staatsgewalt ist nur ein Ausschuss, der die gemeinschaftlichen Geschäfte der ganzen Bourgeoisieklasse verwaltet“, Karl Marx, Friedrich Engels, Manifest der kommunistischen Partei S.45, Dietz Verlag, 39. Auflage, 1974
    Seite 23 hier:
    https://www.ibiblio.org/ml/libri/e/EngelsFMarxKH_ManifestKommunistischen_p.pdf
    wusste schon Karl Marx zu berichten.

    Besonders aufschlussreich:
    Bernd Senf (4/14): Gewalt als Geburtshelfer des Kapitalismus – Bernd Senf (sehr zu empfehlen)
    https://www.youtube.com/watch?v=s2FuQff7vJs&list=PLEhF8Ke4ghNkNstfVHlyan9_DrfwqpAkb&index=5
    und
    Bernd Senf (5/14): Die Entwicklung des Kapitalismus: Von der offenen zur strukturellen Gewalt – Bernd Senf (sehr zu empfehlen)
    https://www.youtube.com/watch?v=DD1wJFA0EU4&list=PLEhF8Ke4ghNkNstfVHlyan9_DrfwqpAkb&index=6

    Horst Seiffert: Die „strukturell bedingte kooperative Giralgeldschöpfung“ der Großbanken, die mittlerweile alle unter Kontrolle von „Blackrock und Co.“ stehen
    http://www.horstseiffert.de
    insbesondere: http://www.horstseiffert.de/tefg/images/dokumente/kooperative-Geldschoepfung.pdf
    apolut KenFM im Gespräch mit Horst Seiffert (sehr zu empfehlen)
    https://apolut.net/horst-seiffert/

    apolut KenFM im Gespräch mit_ Franz Hörmann (September 2016)
    https://apolut.net/kenfm-im-gespraech-mit-franz-hoermann-september-2016/
    apolut KenFM im Gespräch mit_ Franz Hörmann
    https://apolut.net/franz-hoermann/

    Ein gelungener Raubzug gegen das griechische Volk der internationalen Finanzoligarchie mit ihrem verzinsten Schuldgeldsystem und mit Hilfe der griechischen korrupten Machtelite.
    Macht ohne Kontrolle – Die Troika (ARTE, Harald Schumann) (sehr zu empfehlen)
    https://www.youtube.com/watch?v=Sw3gdliKYBM&list=PLefYHty6SMyN614H7p_A8QbWp3umVzkR9&index=3

    Ernst Wolff, Argentinien am Abgrund
    https://apolut.net/argentinien-am-abgrund/

    • hatte ich noch vergessen:

      Paul Schreyer – Wer regiert das Geld? (12.09.2017, Universität Mannheim)
      https://www.youtube.com/watch?v=GOT_NmXjPx0

      KenFM im Gespräch mit: Paul Schreyer (“Wer regiert das Geld?”)
      https://apolut.net/im-gespraech-paul-schreyer/

      Wie immer eine sehr logische, fundierte Analyse und mit Bedacht gewählte Worte der Kritik von Paul Schreyer.

    • rhabarbeer sagt:

      Hallo rolftheus

      danke für die Hinweise und Links!
      Zu `Geldschöpfungsprivileg aus dem Nichts` möchte ich ergänzen:

      – ja, etwas was im Kern rechtlich OHNE Regelung zur Wirkung kommt
      (mit bevorrechtigter Zugriffsoption auf dingliche Sicherheiten)
      stellt ein PRIVILEG dar (gibt es eigentlich noch ein in seiner Auswirkung vergleichbares?)
      siehe
      https://pbs.twimg.com/media/GAkZEzzWIAAkvJO?format=jpg&name=medium
      – nein, weder dieses Privileg noch das mittels diesem Privileg `Geschöpfte` kommt (bilanziell) aus dem `Nichts`,
      VOR der Zuschreibung eines Buchgeldwertes vom Konto des Kreditgeber auf ein Konto des Kreditnehmers erfolgt die Unterschrift des Kreditnehmers unter dem Kreditvertrag, in dem sich dieser (selbst- und fremdeingeschätzt) zur
      – monatlichen Zahlung von …… über eine Zeitraum von ……
      und zur
      – Übertragung eines bevorrechtigten Zugriffrechtes für den Kreditgeber auf die im Vertrag benannten (dinglichen) Sicherheiten
      bekennt und verpflichtet.
      Dieser unterschriebene Vertrag stellt ein Wertpapier dar,
      welches im Zuge dieser PRIVILEGierung durch das Finanzinstitut für die Kreditgeberseite als `Einnahme` bilanziert wird,
      `aus` der dann HINTERHER der Buchgeldwert dem Kreditgeber zugeschrieben wird.
      Oder?
      `Mehr` als `NIchts` … ;)

      …und viele Grüße in die Runde

      Ergänzung:
      Transcript
      https://apolut.net/kapitalismus-bis-zum-bitteren-ende-von-ruediger-rauls/#comment-269616
      zu
      https://youtu.be/quN46HBCDZY?t=32m46s

  4. Reinhardas sagt:

    Schafft das Geld ab! In einer Gesellschaft nach den bürgerlichen Idealen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit könnte die Arbeitszeit als Währung eingeführt werden. Egal für welche Arbeit auch immer. Die familiäre Betreuung von Säuglingen und Pflegebedürftigen eingeschlossen . Die Industrieproduktion kann in großen , in Gemeineigentum befindlichen Fabriken mit viel Robotern und KI erledigt werden. Der Mensch braucht kein Geld zum Leben, aber eine gesunde Natur und Umwelt und Zeit. Sie hat, genau wie der Biden, einen inneren Wert, da Lebenszeit nicht beliebig zu verlängern ist.

    • „Schafft das Geld ab!“
      und die Hierarchie:
      Der Krieg in uns
      Solange es Hierarchien gibt, wird es auch Kriege geben.
      https://www.manova.news/artikel/der-krieg-in-uns

      „Arbeitszeit als Währung“ ?
      nein
      „Geschenkökonomie“, wie es einmal war:
      Heide Göttner-Abendroth Teil 1 Philosophie im Gespräch mit engl. UT
      https://www.youtube.com/watch?v=5d8bceMM_iE&list=PLefYHty6SMyOCniHnoYhMRBte0Hgt_ngC&index=2
      Heide Göttner-Abendroth Teil 2 Philosophie im Gespräch mit engl. UT
      https://www.youtube.com/watch?v=ZqM2XiCQJEM&list=PLefYHty6SMyOCniHnoYhMRBte0Hgt_ngC&index=3

      „Die Industrieproduktion kann in großen, in Gemeineigentum befindlichen Fabriken mit viel Robotern und KI erledigt werden. „
      Es ist die Frage, ob wir überhaupt bei „großer Industrieproduktion“ bleiben sollten, angesichts ihrer Naturzerstörung:
      Leben in der Megamaschine? VORTRAG Claudia von Werlhof
      https://www.youtube.com/watch?v=4o64b67eRyI&list=PLefYHty6SMyNV4VvP-EJ8FNeswy-t7Dfl&index=3

  5. Norbert sagt:

    Schuldenpolitik? Das ist nur die "obere Hälfte" des Geldsystems: Wir haben ein schon ein Schuldgeldsystem. Ihre Erklärungen sind kein "schwieriger Gedankengang", sondern extrem simpel. Nach dem System von Peter Haisenko "Die humane Marktwirtschaft" brauchen wir bei geringer Erhöhung der Kapitalertragsteuer, einer permanenten Erbschaftschaftssteuer sozusagen, weder Lohn- noch Einkommensteuer, gar keine Steuer auf Arbeit!

  6. Hallo Rob,

    ich habe 2 Einwürfe und eine Frage.

    1. Einwurf
    "Dann schafft man nicht für sich, sondern für die Bank. Das gilt auch für den Staat, der sich kaufmännischer Logik nicht entziehen kann."
    Diese Aussage bestreite ich vehement. Der Staat – so er souverän ist – kann sich ganz genau der betriebswirtschaftlichen Logik entziehen – darum unterscheidet man ja zwischen Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft.
    Er muss es freilich auch tun. Dazu muss er zuerst einmal souverän sein und in einem zweiten Schritt seine eigene Währung kontrollieren. Eine staatliche Bank eines Staates, der diese beiden Bedingungen erfüllt kann folgendes tun:
    Der Staat erkennt einen gemeinnützigen Zweck der mehr Ressourcen der Realwirtschaft benötigt, als ihm bis dato bereit gestellt werden.
    Die Staatliche Bank erstellt ein Zinsloses Darlehen, dass sie dem Staat zur Verfügung stellt – vulgo sie schöpft Geld, was das alleinige Privileg einer staatlichen Bank sein sollte.
    Der Staat verteilt das Geld dann um die nötigen Ressourcen für besagten gemeinnützigen Zweck zur Verfügung zu stellen. In einer Marktwirtschaft wird er in der Regel Unternehmen bezahlen um spezifische Bedürfnisse zu befriedigen.
    Rein formal mathematisch funktioniert ein entsprechend konstruiertes Finanzsystem ohne die oben genannten Kredite jemals tilgen zu müssen. Der Staat hat in diesem Fall schlichtweg die Geldmenge um die entsprechende Summe erhöht. Zinsen fallen keine weiteren an.
    Aus vielen anderen Gründen (zum Beispiel deinem Punkt 3) ist das allerdings keine gute Lösung.
    Ein weiterer Grund ist, dass diese Kredite dann aus der Sicht eines westlichen Finanzprüfungsinstituts (die bekannten US-Institute, ich glaub S&P, Filtch und das dritte hab ich vergessen) aussieht, wie ein nicht rückzahlbarer Kredit, obwohl es sich de fakto um Subventionen handelt. So geschehen im Falle der kriminellen Übernahme der Ostdeutschen Banken durch die BRD. Die verwenden das dann als Waffe um besagter Staatsbank eine Zahlungsunfähigkeit zu bescheinigen, die gar nicht da ist. Es gibt weitere Gründe.
    Der Staat sollte also das Geld – das ja nun da ist – über Steuern, die die Unternehmen ja bezahlen können – weil sie Gewinn gemacht haben – zurück holen. Das geht, ist ein Volkswirtschaftlicher Vorgang und sollte einzelnen Betrieben genau nicht möglich sein. Weshalb sie nach betriebswirtschaftlichen Prinzipien und eben nicht nach Volkswirtschaftlichen agieren müssen.
    Ein Staat der das oben beschriebene kann, kann jederzeit als Money-lender-of-the-last-resort agieren. Und er wäre der SUPERGAU für die US-Finanzdominanz bzw. für Finanzdominanz generell. Darum ist er bei uns verboten (in den USA übrigens auch).

    Fakt ist darum – ein solches Vorgehen ist in unserem Finanzsystem schlicht illegal. Unsere Gesetze sind so beschaffen, dass diese Art der Gemeinwohlschaffung genau nicht funktioniert. Das ist Vorsatz.
    Darum – und nur darum – gelten für unser aktuell existierendes Finanzsystem die von dir angesprochenen Punkte 1 – 3 uneingeschränkt.

    2. Einwurf
    "Das wird irritierenderweise Erbschaftssteuer genannt. Es ist keine Steuer, weil niemandem etwas weggenommen wird, was er selber erwirtschaftet hat."
    Das wirkt auf mich bestenfalls wie Wortklauberei.
    Nehmen wir mal an, das Argument würde gelten, dann sind Vermögenssteuern auch keine Steuern, oder willst du behaupten, wir würden Bill Gates Geld wegnehmen, dass er selbst erwirtschaftet hat???
    Das Argument ist auch völlig sinnlos. Ob wir das Ding Erbschaftssteuer, Erbschaftsabgabe oder staatlichen Pflichtteil nennen ist völlig egal. Wichtig ist einzig und alleine, für welche konkrete Form von Gesellschaftsabgabe finden wir welche Mehrheit im Parlament – unabhängig von der Bezeichnung. Und die Frage beantwortet die Geschichte. Findet man, wenn man Erbschaftssteuer in den letzten 10 Jahren recherchiert.

    3. die Frage
    Warum ist deiner Meinung nach die Kreditsumme nicht deckungsgleich mit der Geldschöpfung?
    Ich bin bisher davon ausgegangen, und aus formal mathematischen Gründen scheint mir das unzweifelhaft. Ich kann mir allerhöchstens praktische Gründe vorstellen, die verhindern, dass auch die volle Kreditsumme als neu geschöpftes Geld verfügbar wird.
    Irre ich an dieser Stelle? Welche Argumente führst du ins Feld?

    Für eine argumentative Antwort auf meine Frage wäre ich dankbar. Egal von wem.
    Die beiden Einwürfe seien ebenfalls zur Disposition gestellt. :-)

    Und vielen Dank Rob für die Mühen, die intensive Befassung mit dem Thema und die zur Diskussion gestellten Aussagen. Erst die Veröffentlichung macht die Aussagen ja angreifbar.
    Ich gehe selbstverständlich davon aus, dass meine Einwürfe korrekt sind, sonst würde ich sie nicht so schreiben. Aber irren ist menschlich und so sich unsere Aussagen logisch widersprechen, wird notgedrungen schon aus formal logischen Gründen mindestens einer von uns Beiden in den sauren Apfel beißen müssen. ;-)

    • Norbert sagt:

      Bei den immer stärker wachsenden Verflechtung zwischen Staat, ich meine Regierung und Verwaltung/Bürokratie, und Wirtschaft kommen sich staatliche Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft immer näher.
      zu 2: Ich verstehe auch nicht, warum Rob Kenius statt der einmaligen Erbschaftssteuer nicht besser eine permanente Kapitalertragsteuer oder eine Sondersteuer für Ultrareiche propagiert.

    • Die drei Ratingagenturen, die alle von "Blackrock und Co." beherrscht werden,
      S&P, Fitch und Moody's

      Werner Rügemer: Kapitalismus als organisierte Kriminalität – Die Ratingagenturen
      https://www.youtube.com/watch?v=T3ayPSbIQa4&list=PLefYHty6SMyNzJ0iCYJk_nXVsNwifu7Fg&index=4&t=9s

  7. rhabarbeer sagt:

    Lieber Rob Kenius

    danke und ich möchte Folgendes ergänzen:

    1. Es gibt KEINE rechtliche Regelung dessen, was genau Finanzinstitute bei der `Kreditvergabe` mittels (Buch-)Geldschöpfung wie BILANZIEREN

    2. STEUERN setzen `am Ende` der `Umverteilung` an … zu spät ;)

    Der Punkt 1. offenbart ein Bilanzierung`sPRIVILEG,
    welches `am Anfang` heilbar ist
    https://cryptpad.fr/pad/#/2/pad/view/A5sES3+8lRGwbNAjCOCrEcHKnNFqqIBY+beyWrAemhM/
    … ganz ohne `Steuern` ;)

    …auf ins Brainstorming
    und viele Grüße in die Runde

    • Norbert sagt:

      Fiatgeld= Es werde Geld!
      Sollen Steuern steuern? Natürlich wäre es besser, früher anzusetzen. Aber wo? Eigentum begrenzen? Betriebsgrößen begrenzen? Das gute alte Kartellamt vielleicht?

    • rhabarbeer sagt:

      Hallo Norbert,

      danke für deine ergänzten Fragen!

      `früher anzusetzen` … jup!

      `Begrenzen` …?
      Besser: erweitern …!

      Was?
      … den Raum für die diesmal im Kern tatsächlich gleichwertige Bilanzierung von in sich (/`den Dingen`) selbst Liegendem ;)

      Brainstorming
      https://cryptpad.fr/pad/#/2/pad/view/A5sES3+8lRGwbNAjCOCrEcHKnNFqqIBY+beyWrAemhM/

      …und viele Grüße in die Runde

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