Grüne Dummheit und begrenzte Macht der USA | Von Rob Kenius

Ein Kommentar von Rob Kenius.

Wo kommt die Kriegsbegeisterung, die Gier nach Waffen und der Ruf nach fragwürdigen Sanktionen gegen Russland her?

Es kann nicht allein die geschickte psychologische Kriegsführung und die Medienmassage der letzten dreißig Jahren sein. Es ist auch nicht überwiegend ein tief liegender Revanchismus gegen Russland, das die deutsche Niederlage im zweiten Weltkrieg mit der Eroberung von Berlin besiegelt hat.

Wenn es so wäre, würden nicht ausgerechnet sehr junge, grüne Leute an der Front derjenigen stehen, die mit riesigem Einsatz von moralischen Argumenten, mit Waffen und viel Geld, eine Demütigung und bleibende Schwächung Russlands herbeiführen wollen. An der Spitze der aggressiven Jugendlichen steht die ehemalige Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock, die sich offenbar einer breiten Unterstützung der Grünen sicher sein kann. Was steckt hinter dieser weit verbreiteten Hysterie?

Dummheit allein und Fernseh-Hörigkeit kann es nicht sein. Zu offensichtlich ist die Tatsache, dass die letzten größeren Kriege der USA wesentlich weniger gerechtfertigt waren und viel brutaler durchgezogen wurden als der Einmarsch der Russen in die Ukraine. Die Kriegsanlässe der Amerikaner bestanden aus durchsichtigen Lügen, die Taktik der Angreifer war massive Bombardierung unter Schonung der eigenen Soldaten, bei gezielter Zerstörung von Infrastruktur und ohne Rücksicht auf die zivile Bevölkerung.

Das alles weiß eigentlich jeder, aber es spielt in den Köpfen der Kriegstreiberinnen und Kriegstreiber keine Rolle. Man folgt bei der Bewertung des Ukraine-Kriegs nicht dem eigenen Verstand, sondern man folgt blind den Narrativen und Interessen der USA. Deren erklärtes Ziel ist seit Menschengedenken, das einzige Land, das die Weltherrschaft der USA in Frage stellen könnte, nämlich Russland, systematisch zu bedrohen, einzukreisen, moralisch zu diffamieren und zu schwächen.

Das alles ist aus der Sicht einer Macht, die partout die Welt beherrschen will, eine konsequente und logisch durchdachte Strategie.

Warum aber wird diese Sicht von einer großen Mehrheit deutscher Politikerinnen und Politiker aber auch von der Hälfte der Bevölkerung geteilt? Warum liest uns Bundeskanzler Scholz eine Regierungserklärung vor, in der alle Forderungen der USA nach deutscher Hochrüstung und alleiniger Schuldzuweisung an Russland vorgetragen werden? Eine Regierungserklärung in Berlin, die von Washington verfasst zu sein scheint.

Die plausibelste Erklärung für diese einseitige Parteinahme und Aggressivität, die sich nicht nur auf Deutschland beschränkt, sondern auch andere Länder der EU erfasst hat, ist folgende: Man sieht die USA als das mächtigste Land der Welt an und will auf jeden Fall, ob es zum Weltkrieg kommt oder nicht, auf deren Seite stehen. Man schlägt sich, wie die meisten, gerne auf die Seite der vermeintlich Stärkeren.

Das Resultat ist bedingungsloser Konformismus mit den Mächtigsten. So etwas funktioniert immer, mit Leichtigkeit, und es ist äußerst bequem. Das hat auch in den zwölf Jahren Nazizeit in Deutschland gut funktioniert. Nach der sogenannten Machtergreifung hatte Hitler das deutsche Volk hinter sich, selbst beim selbstmörderischen Feldzug gegen Russland, der mit dem Selbstmord des Führers endete.

Doch eine Frage sei erlaubt: Wie mächtig sind die USA wirklich? Worauf basiert diese Macht? Was bedeutet die Macht konkret in den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts?

Die Macht der USA hat nur noch zwei Säulen: Das riesige Militär und die fast unendliche Menge verfügbaren Geldes. Beide Säulen der Macht sind fundamental verknüpft. Andere Komponenten von Macht, im weiteren, wirtschaftlichen und kulturellen Sinne, sind geschrumpft oder verschwunden.

Die Wirtschaft der USA wird dominiert von der überdimensionierten Rüstung. Geld, Intelligenz und Fachwissen konzentrieren sich auf diesen Bereich. Selbst die zivile Flugzeugindustrie hat ihre Vormachtstellung eingebüßt.

In den ersten dreißig Jahren nach dem Krieg ging von den USA ein mächtiger Impuls in Richtung Freiheit, Wohlstand und Lebensfreude aus, wofür wir von vielen Menschen in den Ostblock-Ländern beneidet wurden. Davon kann kaum noch die Rede sein.

Das Internet, einst große Hoffnung für Demokratie und Verständigung, ist vollständig kommerzialisiert und wird von wenigen Riesenkraken beherrscht, die nicht einmal Steuern zahlen. Amazon und die sogenannten sozialen Medien stärken die USA nicht, sie ignorieren soziale Verantwortung und Kultur. Der geistige Verfall in den USA wurde unter Donald Trump der Welt über das Gerüchte-Medium Twitter jeden Tag präsentiert.

Real und bedrohlich stark sind nur noch die militärische Macht mit hunderten Militärbasen und die Omnipräsenz der Billionen an Dollars, die in Millisekunden um den Globus schwirren und alles aufkaufen, was für Geld zu haben ist.

Zwischen diesen beiden Faktoren der Macht, Geld und Militär, existiert in den USA ein tiefer Zusammenhang. Obwohl es schon einmal erklärt wurde, möchte ich diesen Zusammenhang noch einmal rekapitulieren, weil er wesentlich und nicht leicht zu erkennen ist. Gleichzeitig wird dabei klar, dass dieses Finanzsystem auf tönernen Füßen steht und wegen seiner absurden Konstruktion jederzeit zusammenbrechen kann.

Seitdem US-Präsident Nixon 1971 die Loslösung des Dollars vom Gold offiziell verkündet hat, und weil dieser US-Dollar die Leitwährung auf der ganzen Welt sein soll, deshalb ist Geld in der heutigen Finanzwelt eine rein abstrakte Größe geworden, eine Zahl, auf deren Wert als Geld sich alle geeinigt haben. Der Wert des Geldes wird nur noch dadurch garantiert, dass alle ihn akzeptieren.

Man hat dieses Geld Fiat-Geld genannt, das soll Latein sein und bedeuten, dieses Konstrukt soll Geld werden. Ein besserer Ausdruck wäre abstraktes Geld, was bedeutet, Geld ohne materielle Eigenschaften. Geld ist eine Zahl und in Verbindung mit einer Währung bestimmt diese Zahl einen genauen Wert, im Geltungsbereich der Währung.

Der Wert des abstrakten Geldes wird garantiert, nicht von denen, die es ausgeben, sondern von denen, die es akzeptieren, und das sind wir alle. Das ist sehr wichtig, zu wissen, denn immer noch tun diejenigen, die das Geld in die Welt bringen, so als würden sie seinen Wert garantieren. Aber niemand kann von irgendeiner Bank, oder Notenbank oder einem Staat verlangen, dass man dort für eine Million Dollar dreißig Kilogramm Gold oder für eine Million Euros dreißig neue Autos bekommt.

Weil das abstrakte Geld nur noch eine Zahl ist, hat es eine, für Zahlen ganz selbstverständliche Eigenschaft angenommen: Man kann es immer weiter zählen, die Zahl, die Geld bedeutet, ist nach oben unbegrenzt. Diese Tatsache wird normalerweise nicht erwähnt, sie hilft aber, um zu verstehen, warum die Zahlen, die Geld bedeuten, immer größer und größer werden.

Wo kommen die Milliarden und Billionen aber her?

Banken, auch private Banken, im Prinzip alle Banken, können Geld nach Belieben erzeugen und in die Welt setzen ohne materiellen Gegenwert. Dadurch wächst die Geldmenge unkontrolliert bis ins Unendliche, ganz besonders natürlich in den USA, denn dort ist das bestehende Finanzsystem zu Hause. Doch irgendwann ist der Dollar wegen der riesigen Menge nichts mehr wert.

Es sei noch einmal erwähnt, wie die Generierung von Geld durch Kreditvergabe geschieht: Banken dürfen Kredite durch Gutschrift auf ein Konto vergeben, ohne dieses Geld selber zu besitzen. Das hört sich an wie Betrug, aber es wird überall so praktiziert und von den Regierungen geduldet. Es ist ein feudales Recht, das sich die Banken über Jahrhunderte einfach genommen haben. Ein treffendes Wort für dieses System ist Finanz-Feudalismus, es ist ein Relikt aus vordemokratischer Zeit.

Mit diesen Kenntnissen lässt sich der Zusammenhang zwischen Finanzmacht und Militärmacht der USA am aktuellen Beispiel verstehen.

Präsident Joe Biden hat einen Rüstungs-Etat von 813 Milliarden US-Dollar veranschlagt. Der Staatshaushalt der USA hat damit ein Defizit von 800 Milliarden, diese Beträge sind quasi gleich. Das Defizit wird von der privaten Notenbank FED gedeckt, sie gibt der Regierung einen Kredit in dieser Höhe. Dieser Kredit wird aber, wie die Praxis der Vergangenheit zeigt, nie zurückgezahlt.

So finanziert das Banken-Konsortium FED das US-Militär mit abstraktem Fiat-Geld und erhöht gleichzeitig die Dollarmenge um diese Summe. Der Garant für den Wert dieser neu erschaffenen Geldmenge ist der Geldempfänger, also das amerikanische Militär.

Das nach oben offene Geldsystem im Finanz-Feudalismus, bei dem die Geld- und Schuldenmenge immer weiter und unkontrolliert steigt, ist eine der beiden Säulen, auf der die Macht der USA basiert. Diese Säule, die mit wachsender Geschwindigkeit ins Unendliche strebt, kann in jedem Augenblick zusammenstürzen. Der Finanzwelt ist das längst bewusst und deshalb sucht sie dringend nach Anlagemöglichkeiten in der realen Welt, das heißt man kauft Aktien und Immobilien, soviel man kriegen kann. Wenn das Finanzsystem zusammenbricht und der Dollar nichts mehr wert ist, hat man materielles Eigentum auf der ganzen Welt angesammelt.

Ein Nebeneffekt der steigenden Geldmenge ist logischerweise die Inflation, welche jetzt die Konsumwelt erreicht hat.

Das Militär wird seit Jahrzehnten dafür eingesetzt, die Finanzmacht zu stützen. Im Fadenkreuz der US-Militärs stehen die Staaten, die sich der unbegrenzten Finanzmacht nicht öffnen wollen, das heißt, die ihre Bodenschätze, genauer gesagt, deren Lagerstätten, nicht für das abstrakte Geld öffnen, sie wollen die Schätze ihres Landes nicht privatisieren. Solche Länder sind an erster Stelle: Iran, Venezuela und Russland. Irak und Libyen gehörten ebenfalls dazu und sind bereits zerbombt und erledigt.

Die Finanzmacht der USA wird durch das Militär gestützt, aber auch die Macht des Militärs ist begrenzt. Unter den gegebenen Umständen kann ein amerikanischer Präsident kaum eigene Soldaten in die Schlacht führen, damit sie für die Anlagemöglichkeiten der Großgeldbesitzer kämpfen, deren Vermögen immer schneller wächst. Das US-Militär kämpft deshalb nicht mehr mit verwundbaren Soldaten, sondern in zunehmendem Maß nur mit Bomben und mit dem Einsatz unbemannter Drohnen, die wiederum sehr viel Geld kosten. Man ist stolz darauf, dass bei der Zerstörung des Irak hunderttausende Iraker zu Tode gekommen sind, aber nur ein paar Dutzend Amerikaner.

Auch die militärische Macht der USA ist begrenzt, sie scheitert vor allem an den Zuständen im eigenen Land. Das Volk ist unzufrieden, weil es weder von der steigenden Geldmenge, noch von der Militärmacht profitiert. Das ist eine Entwicklung, wie sie immer schon in Staaten stattgefunden hat, die zu viel Rüstung betreiben.

Ein Ausweg aus diesem Dilemma Washingtons, das die eigene Bevölkerung nicht zum Krieg motivieren kann, sind geschickt inszenierte Stellvertreterkriege und, auf dem Weg dahin, die Hochrüstung von Vasallen-Staaten im Rahmen der Nato. Deutschland ist im Jahre 2022 so grün und so dumm, sich da mit hurra und gleich mit 100 Milliarden neuer Schulden hinein zu stürzen.

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Kommentare (29)

29 Kommentare zu: “Grüne Dummheit und begrenzte Macht der USA | Von Rob Kenius

  1. Rob Kenius sagt:

    Danke für die Richtigstellung, ich hätte noch mal googeln sollen. Das mit den dreißig Jahren sollte für die jüngeren einen größeren Zeitrahmen setzen. Ich bin voll ihrer Meinung, dass der Niedergang der USA mit der Ermordung Kennedys beginnt. Das habe ich hier schon sehr deutlich gesagt:

    https://kritlit.de/tdt/tdt.htm#dpctua
    (Ist auch auf apolut erschienen.)

    Eigenzitat:
    Die USA sind im Abstieg. Und das ist nichts Neues. Es ist keine Sensation mehr, weil es schon seit weit mehr als 50 Jahren abwärts geht, seit der Ermordung von John F. Kennedy, Robert F. Kennedy und Martin Luther King. Auf dem Woodstock-Festival 1969 offenbart Jimi Hendrix es als musikalische Prophezeiung, die Nationalhymne als eine verstörende Kadenz in den Abgrund.

    Beim Niedergang der westlichen Demokratie, bei der Zerstörung des Lebensraums auf dem Planeten, beim Kontrollverlust über die Zukunft, bei Rüstung und Bedrohung anderer Länder, immer gilt:

    America first!

  2. berndkulawik sagt:

    Ojee, der Mann mag zwar den oberflächlichen ökonomischen Mechanismus hinter dem Dollar richtig beschreiben, aber bei der Erklärung der Zusammenhänge versagt er dann kläglich …

    Wenn es am Anfang heißt: "Dummheit allein und Fernseh-Hörigkeit kann es nicht sein." … dann kann die Antwort doch nicht am Ende lauten: "Deutschland ist im Jahre 2022 so grün und so dumm, sich da mit hurra und gleich mit 100 Milliarden neuer Schulden hinein zu stürzen." Also DOCH bloß Dummheit??
    Come on!!!

    WARUM funktioniert denn das Fiat-Geld-System zusammen mit der Rüstung = Kriegsdrohung?

    Warum begnügen sich die USA nicht z.B. damit, das virtuelle Geld nur für sich zuhause zu schaffen und in einer Art "Kreislaufwirtschaft" hin und her zu schieben? Bodenschätze haben sie doch selbst genug – und kein Krieg hat so viele Profite der Ölfirmen u.a. eingebracht, wie er gekostet hat?

    Da fehlt also eine kleine, aber entscheidende "Prise" Marxismus oder wenigstens nüchterner, materialistischer Politischer Ökonomie …

    Merkt man schon (bzw. hinten im Text, also: erst) daran, dass er zwar die militärische Macht als begrenzt bezeichnet, aber ihre "Pleiten" in den letzten Jahrzehnten vor aller Augen nicht als das bezeichnet, was sie sind: verlorene Kriege: also ist der Kaiser nackt … bis auf seine Atomwaffen.

    Aber weder Geld noch Miltär erklären eben die für den Autor scheinbar unerklärliche "Dummheit" (nicht nur) der deutschen Grünen und anderer Politmarionetten.
    ("Politik ist die Unterhaltungsabteilung des Militärisch-industriellen Komplexes." – Frank Zappa)

    "Die plausibelste Erklärung für diese einseitige Parteinahme und Aggressivität, die sich nicht nur auf Deutschland beschränkt, sondern auch andere Länder der EU erfasst hat, ist folgende: Man sieht die USA als das mächtigste Land der Welt an und will auf jeden Fall, ob es zum Weltkrieg kommt oder nicht, auf deren Seite stehen. Man schlägt sich, wie die meisten, gerne auf die Seite der vermeintlich Stärkeren."

    Geht's noch??? Das würde ja bedeuten, dass "man" einfach nur einsehen müsste, dass die Amis ein Papiertiger sind … und nicht der "vermeintlich" Stärkere – und schon würden sich Einsicht und Vernunft einstellen und alle Vasallenstaaten sich abwenden??

    Natürlich NICHT! Selbst der (unverständlicherweise immer noch) Sozialdemokrat Albrecht Müller ist da schon weiter, wenn er in Bezug auf solche Canaillen von "Einflussagenten" spricht.

    In so einem Text die Transatlantiker-Netzwerke nicht zu erwähnen, ist schon mehr als das Unterschlagen der halben Wahrheit (und also eine ganze Lüge)! Die sind nämlich 90% der Wahrheit. Mindestens…

    Natürlich, viele von denen, vor allem die, die nicht offen und direkt Transatlantiker und WEF-Zöglinge sind (wie bspw. wohl Habeck), sind ideologisch auf derselben Linie längst eingespurt und …spuren auch. Aber das Sagen haben die Transatlantiker, also die US-Einflussagenten. Wer sich da nicht unterordnet, ist ganz schnell weg vom Fenster – und kommt ganz sicher nicht auf einen einflussreichen Posten. (Selbst Leute, die in einer ausichtslosen und – warum wohl? – zerstrittenen Oppositionspartei agieren, werden politisch "erledigt" – wie bspw. Sahra Wagenknecht. Als "Hofnärrin" und Schießscheibe in Talkshows war sie ganz nützlich, aber nun ist es ernst und also mal langsam Schluss. Also wird sie mit Hilfe der "U-Boote" gerade auch in der Linkspartei abgesägt. Warum kann ein Lederer, der Mitglied der Altantik-Brücke war, dort immer noch auftreten, ohne mit faulen Eiern und vergammelten Tomaten in Schimpf und Schande von der Bühne gejagt zu werden? q.e.d.)

    Ob die Grün*_:Innen sich jetzt aus Bewunderung für den Stärkeren, Geld- und Pöstchengier, Erpressbarkeit oder sonstwas unterwerfen, ist doch völlig egal. Sie sind die Marionetten des MIK der USA, sonst nichts. Und sie sind bei aller "Dummheit" klug genug, das zu wissen – sonst würden sie aus reiner Dummheit ja auch mal einen Fehler machen und etwas tun, was nicht die Interessen des "tributpflichtigen Vasallenstaates" (Brzezinski) Deutschland denen der USA unterordnete. Genau sowas kommt aber nicht vor.
    Und daher wieder mal Zeit für meinen Spruch :
    Wenn die Münze immer auf dieselbe Seite fällt, liegt das nicht daran, dass die Münze "dumm" ist.

    Noch was: Natürlich gilt: Ohne militärische Macht ist das Geldsystem $ nicht durchzusetzen – obwohl der Schweizer Franken ja auch stark ist, ohne weltweite Armee … aber letzteres liegt daran, dass die Schweizer das notwendige Vertrauen durch eine gewisse Solidität und natürlich Skrupellosigkeit beim Annehmen und Verstecken des Geldes selbst der schlimmsten Verbrecher bewiesen haben. (Warum lief die Finanzierung der CIA für den Pinochet-Putsch wohl über die Schweiz…? Es sind also beileibe nicht nur Drogenbarone, Diktatoren und Waffenschmuggler, die Schweizer Banken nutzen … die machen sicher nur einen winzigen Bruchteil aus.)

    Die USA mussten die Vorherrschaft des $ erst mit Gewalt(androhung) durchsetzen (nach dem II. WK) und können sie bis heute damit aufrecht erhalten. Und damit, dass sich das System "alles läuft über den $" fest etabliert hat. Da steigt man als Drittland nicht mehr einfach so aus. Saddam und Gaddafi haben es versucht … mit den bekannten persönlichen Folgen. Insofern ist das "Vertrauen" in den $ sowas wie ein "Stockholm-Syndrom": "Wir haben nix anderes, sind bisher ganz gut gefahren und vertrauen bzw. versichern uns alle gegenseitig, dass er noch was wert ist, obwohl wir alle wissen, dass er eigentlich nix mehr wert ist." (Was sollten die Chinesen mit ihrer über 1 Billion $ denn beispielsweise in den USA kaufen? Den Grand Canyon? *lach*)

    Und genau DAS Vertrauen wird von den Amis selbst in den letzten Jahren durchs Gelddrucken mächtig untergraben … eigentlich hätte das System schon zusammenstürzen müssen, spätestens 2007/8. Aber dann hätten viele (nicht nur die Chinesen) ziemlich viel Geld und damit eigentlich mal von ihnen selbst geschaffene Werte zerstört. Stockholm-Syndrom eben…

    "Wir würde es gern loswerden und trauen den Erpressern nicht mehr, aber wir wissen nicht wie."

    Erst der jetzige Druck auf RU und China hat die beiden (und andere) dazu gebracht bzw. gezwungen, "Schluss!" zu sagen – und deshalb ist das das Ende der wertewestlichen Vorherrschaft nach gut 350 Jahren. "Wir" (also bis auf die Reichen) werden nicht nur eine gasmangelbedingte Durststrecke von 2-3 Jahren durchmachen oder gar von 15 Jahren (wie Prof. UnSinn sagte – aber der hatte sich den BLÖD-Titel als der "klügste Wirtschaftswissenschaftler Deutschlands" ja auch redlich durch immer daneben liegende Prognosen verdient *lach*), sondern es ist Aus. Zuende. Vorbei. "Wir" in Europa haben nichts zu verkaufen, was es nicht woanders billiger gibt. Die Amis, die agrar- und industriemäßig dank Bodenschätzen evtl. noch wieder auf Selbstversorgung umstellen könnten, werden "uns" nicht helfen. Also droht uns eine Existenz als sehr billige Werkbank, so à la Mexiko oder Brasilien. Mit genau der entsprechenden Massenverelendung.

    Die militärische Gewalt ist nur EIN Aspekt, der allein eben NICHT reicht, schon gar nicht auf Dauer und wenn man ständig Kriege verliert, das Vertrauen in eine Währung zu erhalten. Das ist eher die Angst aller anderen, die diese Währung benutzen (müssen), dass dieser Teil ihres Reichtums plötzlich nichts mehr wert ist
    Zudem fürchten sie sich mit Sicherheit davor, wieder (wie vor dem II. WK) in einem System freier Währungen zu agieren … obwohl es damals ja auch schon weltweiten Handel gab, nur nicht so eng vernetzt, und nichts dagegen spricht, dass das wieder funktioniert – nur eben mit ein "paar" Reibungsverlusten = Extraprofiten der Banken. Und wer könnte dagegen schon etwas haben? Von irgendwas müssen die Bankster doch auch leben…

    Ein Modell dafür zu entwickeln oder – leichter – ein neues System, dass vom $ unabhängig ist und durch das Basieren auf mehreren zentralen Währungen abgesichert wird (so dass nicht ein Land willkürlich die Geldmenge erhöhen und den Wert damit senken kann) versuchen RU und China ja gerade erfolgreich aufzubauen. Ausserdem scheint der Handel zwischen zwei Ländern auf der Basis nur der eigenen Währungen und nicht einer dritten ja auch zu funktionieren: RU und Indien z.B.

    Wenn aber niemand den $ mehr braucht oder benutzen will, ist er buchstäblich nichts mehr wert. Und einen Saddam, einen Gaddafi (mit seiner goldbasierten Währung für Afrika) kann man wegbomben … bei 30-40-100 Ländern wird das "schwierig" = unmöglich. Also ist die Rolle des US-Militärs obsolet – es sei denn, sie setzen wirklich Atomwaffen ein. Aber wie sollte das dann das "Vertrauen" in den $ wieder herstellen…?
    "Wir verkaufen Ihnen ein Grab auf dem nuklearen Friedhof "Erde" für xyz Dollar! Greifen Sie zu!!"

    Aber zurück zur Ausgangsfrage: Das alles hat mit der (offensichtlichen, aber als Erklärung nicht hinreichenden) "Dummheit" der Grünen und führenden Politiker in DE nichts zu tun.
    Dummheit ist dafür die dümmste Erklärung. 😉

    • Rob Kenius sagt:

      Hallo Bernd Kulawik,

      der Widerspruch, den sie sehen, existiert nicht. Es geht um die Entscheider, nicht um das Publikum. Diese richten sich nicht nach den Fernsehnachrichten, sondern sie beeinflussen sie. Andererseits verfallen die Parlamentarier und die Regierung, mehr noch als das Publikum, der Idee, sich auf die Seite der Stärkeren zu schlagen. Das liegt wohl in der Natur der Parteipolitiker. Viele buckeln so lange, bis sie oben sind, und dann buckeln sie weiter gegenüber dem vermeintlich starken Amerika.

      Im übrigen wollte ich nicht, wie sie, die Welt und die gesamte Strategie der USA erklären, sondern nur einen tieferliegenden Grund, in der Struktur der Finanzwelt. Das ist ein Aspekt, der eben nicht, wie die von ihnen aufgeführten Argumente, überall sonst diskutiert wird.

      Manche Intellektuelle stören sich daran, dass meine Texte leicht verständlich sind. Daran wird sich nichts ändern, obwohl es harte Arbeit ist, die Dinge so darzustellen, ohne sich auf Karl Marx, Hegel, Einstein, Popper und Kant zu berufen.

      Rob Kenius, https://kritlit.de

  3. Der Autor des Artikels unterschlägt die dritte Säule der Macht, nämlich die Propagandaindustrie, die in gleicher Weise mit der Finanzmacht verbunden ist wie die Rüstungsindustrie. Die Propaganda ist immerhin mächtig genug, dass auch – und nicht nur! – Herrn Kenius entgangen ist, dass es die USA waren, die den Krieg in der Ukraine organisiert und ausgelöst haben, und zwar mit massiver Unterstützung der EU, der NATO – Partner und der Nazi-Vasallen in der Ukraine. Hinzu kamen die systematischen Brüche der Staatsverträge mit Russland seitens der Aggressoren. Der Krieg des kapitalistischen Westens gegen Russland hat, genau genommen, bereits vor dem 2. Weltkrieg begonnen und bis heute keine Unterbrechung gehabt, wenn man Wirtschafts- und Informationskrieg ebenfalls als Kriegshandlung anerkennt, wie die Machthaber des Kapitalismus es tun.

    Man kann das militärische Eingreifen Russlands nicht mal unbedingt als Präventivschlag bezeichnen angesichts des 8 Jahre lang vorausgegangenen Beschlusses und der Progrome gegen die russischsprachige ukrainische Bevölkerung. Man sollte m. E. anerkennen, dass die Aggressionen des "Wertewestens" der vergangenen 30 (wenn nicht gut 90) Jahre gegen die Russische Föderation (bzw. vorher Sowietunion) am Ende dem Bedrohten überhaupt keine andere Wahl als das militärische Eingreifen gelassen haben. Russland war zu diesem Schritt schlussendlich um des Erhalts seiner staatlichen Souveränität gezwungen, und das hatte mit "Machtstreben" im Sinne von Machtzuwachs überhaupt nichts mehr zu tun. Für Russland ging es um nichts geringeres mehr als den Erhalt der eigenen Existenz.

    Dass dies nicht einmal mehr hier auf diesem Kanal wahrgenommen wird, obwohl es hinlänglich dargestellt wurde, beweist die Macht der Kriegspropaganda der Aggressoren!

    Was das Thema Geld betrifft, sollte man m. E. auch nicht außer Acht lassen, dass der Wert des Edelmetalls ebenfalls "NUR!" eine willkürliche WERTZUMESSUNG ist, die aber freilich sehr gut funktioniert hat, weil sie kulturenübergreifend von nahezu der gesamten Menschheit anerkannt war und ist.

    • Kiristal sagt:

      Jetzt will der Westen ken russiches Gold mehr Importieren, das kann man auch erst verstehen wenn man es umdreht: Russland baut ja Devisen ab, nicht zuletzt weil man dafür nichts mehr kaufen kann, weil der Hauptverkäufer Chna ist. Richtig heisst es also ..der Westen kann die Importe nicht mehr bezahlen, im Zeifel desshalb weil Russland in Zukunft Rubel für Gold verlangt.

      Das klärt aber immer noch nicht warum das westliche Imperium seine Bevölkerung umbringt. Oder doch? Wenn man Krieg gegen seinen Händler führen will, muss man ersteinmal die Bevölkerung so reduzieren (einschränken, ..), dass man nicht mehr von seinen Lieferungen abhängig ist.

      Der Westen ist irge ndwann nach 1090 in die Falle gegangen und zappelt. Wie die Global Times gerade vermeldet: 'Wolle holen wollen, aber geschoren nach Hause kommen'.

    • Rob Kenius sagt:

      Sie haben recht, die Propaganda ist ein dominantes Element. Das habe ich nicht unterschlagen, sondern nur nicht weiter ausgeführt, aber gleich am Anfang erwähnt: Medienmassage der letzten dreißig Jahre. Das ist doch deutlich genug. Man könnte es als eine dritte Säule der Macht darstellen.

      Wenn ich etwas nicht erwähne, heißt das nicht, dass es mir entgangen ist, sondern ich konzentriere mich auf einen Aspekt, den Hintergrund in Form finanzieller Interessen.

  4. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    "Man schlägt sich, wie die meisten, gerne auf die Seite der vermeintlich Stärkeren.
    Das Resultat ist bedingungsloser Konformismus mit den Mächtigsten."

    Gäbe es bei diesen Konformisten einen Rest selbstständigen Denkens, dann müssten sie sich fragen, ob es die vermeintlich Stärkeren oder die wirklich Stärkeren sind bzw. wie mächtig diese Mächtigsten wirklich sind.
    Die Macht der vermeintlich Mächtigsten ist aber auch dadurch bestimmt, wie die Assistenten (der vermeintlich Mächtigsten) die Macht durchsetzen können – und wenn das solche blinden Assistenten sind (wo nichtmal so ein Rest vorhanden ist) sind die Möglichkeiten dadurch begrenzt.

    Und das sieht man ja auch praktisch, wie mächtig ist denn das Imperium USA noch, wenn es die EU opfern muss, um zu versuchen Russland einzudämmen?
    Ja einerseits hat USA damit den ökonomischen Konkurrenten EU geschwächt, aber damit auch seine eigene Nato-Allianz geschwächt, seinen Brückenkopf auf der eurasischen Landmasse geschwächt.
    (Während Russlands Wirtschaft sich als robust erweist.)
    Sich genau dann an das größte Schiff zu ketten, wenn dieses untergeht, das ist auch Dummheit.

    • Nevyn sagt:

      "Sich genau dann an das größte Schiff zu ketten, wenn dieses untergeht, das ist auch Dummheit."

      Aber he! Das ist die Titanic! Die geht nicht unter. Die ist unsinkbar.
      Da kann auch so ein blöder russischer Eisberg auf dem Weg zum Sieg nichts dran ändern.
      Ein paar Brocken Eis auf dem Deck. So what? Wir schießen Partyfeuerwerk.
      Die paar Billionen Dollar Wasser im Kielraum sieht doch niemand und die stecken wir doch locker weg.
      Oder etwa nicht???

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      unsinkbar wie die Titanic, ja … man muss nur ganz ganz fest dran glauben. :-)

  5. Zivilist sagt:

    Die NATO überwacht Influencer, die an der offiziellen Version des Krieges zweifeln

    https://www.voltairenet.org/article217357.html

    • Nevyn sagt:

      Am Ausgang des Ukraine-Krieges zweifeln, das geht gar nicht.
      Am Ende wird das ruhmreiche schwarzbesonnte Asow-Bataillon nicht nur den Donbass und die Krim zurück erobern, sondern in Moskau einmarschieren und Putin vom Thron stoßen.
      Oder etwa nicht???

    • wolfcgn sagt:

      …. ich bin schon des Längeren der Überzeugung, dass unsere Namen und Kommentare systematisch aufgelistet werden.

    • wolfcgn sagt:

      …. da schützt sicherlich auch kein Pseudonym!

    • Nevyn sagt:

      Das ist stark anzunehmen, man hat ja heute bezüglich selbst leicht abweichender Meinungen panische Angst vor allem und jedem und muss geradezu zwanghaft alles ausspionieren. Meine Oma sagte dazu: "Wer durch des Argwohns Brille schaut, sieht Raupen selbst im Sauerkraut."

      Besonders interessant finde ich die Furcht von Regierenden, man könne nicht ernst genommen werden, mit seinen Aussagen und Handlungen, mit denen man sich selbst regelmäßig delegitimiert. Eine klassische Projektion. Das erzeugt natürlich Wut und Hass auf alle die, vor denen man Angst hat, dass sei über einen lachen könnten. Die Künstler waren die ersten, die dran glauben mussten. Echtes Kabarett ist ausgestorben. Nichts ist dem Teufel mehr verhasst als Humor und Angstfreiheit.
      "Hebe dich hinweg!" sagte Jesus. Dann war er fertig mit ihm.
      Ans Kreuz brachten ihn seine eigenen Hohepriester.

      Es erinnert jetzt schon sehr stark an die Inquistiion, die vorgab, den Teufel zu bekämpfen und seine Methoden selbst praktizierte und ist in meinen Augen pathologisch. Die Kirche hat viele Menschen foltern und hinrichten lassen. Den Lauf der Geschichte hielt es nicht auf und das wird auch jetzt nicht der Fall sein. Aber es wird viel Leid erzeugen und Opfer kosten. Wie immer in solchen Situationen durch die Jahrhunderte. Das ist dann wohl der Preis. Viele unserer Vorfahren habe ihn zahlen müssen. Wir hätten sonst heute keine Menschenrechte und Verfassungen, die man gerade dabei ist, mit Ausnahmegesetzen totalitärem Machtgehabe wieder zu beseitigen.

    • Kiristal sagt:

      xKeyScore:
      [x] – besucht oppositionelle Seiten – +10
      [x] – versucht sich zu anonymisieren – +20 Punkte
      [x] – benutzt Verschlüsselungssoftware – +30 Punkte
      ..
      Ab einem bestimmten Punktestand bekommt man einen persönlichen 'Betreuer'.

  6. Ralle002 sagt:

    Wem aber gehören die Medien?

    Ernst Wolff schrieb vor wenigen Wochen bei Twitter:

    #Springer-Vorstand #Döpfner verlangt #NATO-Einsatz in der #Ukraine. Größter Anteilseigner seines Konzerns: die US-Beteiligungsgesellschaft #KKR. Größter Aktionär von KKR: derselbe wie der von Pfizer & #BlackRock:

    Im obigen Beitrag ist mir nichts Falsches aufgefallen.

    bei den vielen Twitter Tweets der besten Freunde von ARD/ZDF ist aber fast alles falsch.

    Christian Lindner
    @c_lindner
    ·
    16 Std.
    Wir müssen neu lernen, dass unternehmerisches Risiko Anerkennung verdient. Neuen Erfindergeist mobilisieren, weil wir uns verändern müssen. Und wir brauchen Wertschätzung für die Menschen, die die Extrameile gehen. Der Staat wird nicht auf Dauer die Probleme lösen können.

    Hierzu:
    Christian hinterfragt das System nicht und er setzt auf neoliberale Impulse

    taz, 25.6.2022
    Ausbau der Windenergie
    :Mit Flügeln über die Autobahn
    Ein Windrad bedeutet zehn Schwertransporte, Genehmigungswahnsinn und horrende Umwege durch marode Infrastruktur.

    Hierzu:
    Immer mehr überdimensionierte Windräder bei gleichzeitig wenig Wind, die wir mit dem heutigen Schuldgeldsystem nur mit rasant ansteigenden Schulden bezahlen (können), die niemand jemals zurückzahlen kann.

    taz, 25. 6. 2022
    Ökonom über G7-Gipfel
    :„Schuldenschnitt eminent wichtig“
    Armen Ländern Schulden zu erlassen, würde dem globalem Klimaschutz und nachhaltiger Entwicklung helfen, sagt Ökonom Ulrich Volz. Wo ist das Problem?

    Hierzu:
    Schuldenschnitte helfen nicht, weil sämtliches Geld im Umlauf als solches eine Schuld ist.

    ANTWORT AUF HABERMAS
    Die Deutschen müssen Verantwortung übernehmen
    u.a. steht dort:
    Der ukrainische Präsident, den Habermas nicht namentlich nennt, kommt bei ihm nur als jemand vor, „der sich mit der Macht der Bilder auskennt“.

    Dann sind vor allem auch die derzeitigen Kriegsgründe von Herrn Putin nicht mit der dortigen Bevölkerung abgestimmt, weil Demonstranten in Russland einfach nur in der Zelle landen.

    Putin forderte etwa verbindliche Sicherheitsgarantien vom Westen.
    Herr Putin reiht sich insofern hervorragend in die Reihe derjenigen ein, die nur die eigene Macht kennen.
    In Wirklichkeit hätte er aber ohne das fehlerhafte System praktisch gar keine Macht.

    Wir haben also die Wahl:
    Das System Putin mit seinen vielen Oligarchen und oder Grusel-Kapitalismus.

  7. Charly1 sagt:

    Wie die Anti-Russland-Sanktionen wirken
    ⚡️
    1. Netflix: -70%
    2. Paypal: -60%
    3. Facebook: -48%
    4. NVIDIA: -44%
    5. Тesla: -43%
    6. Bitcoin: -38%
    7. Аmazon: -36%
    8. Apple: -25%
    9. Microsoft: -23%
    10. Google: -24%
    ▪️
    Erdöl: +71%
    Benzin: +100%
    Erdgas: +500%
    Rubel: +22%

  8. Kiristal sagt:

    >>Wo kommt die Kriegsbegeisterung, die Gier nach Waffen und der Ruf nach fragwürdigen Sanktionen gegen Russland her?

    In einem Sätz (langer Artikel ist lang): China greift mit der NeuenSeidenstraße das jahrhunderalte Handelsmonopol der westlichen Superoligarchen (die mit den hochtrabenden Titeln) an.

    • _Box sagt:

      Mammons Hohepriester balgen während der vierten industriellen Revolution und der Faschisierung der Welt, um Pfründe. Da bleiben die sich alle gleich. Und so lange die Machtunterworfenen ob in Ost oder West, Nord oder Süd sich dafür einspannen lassen. So lange wird das weitergehen.

      Anbei:

      The Wolff of Wall Street: Neue Seidenstraße
      Veröffentlicht am: 6. September 2019
      https://apolut.net/the-wolff-of-wall-street-neue-seidenstrasse/

    • Kiristal sagt:

      Vorsicht vor der Täter-Opfer Umkehr, auch wenn es schwer fällt. Manipulation funktioniert und Schuld daran sind nicht die Opfer.

    • _Box sagt:

      An welcher Stelle sehen sie eine Täter-Opfer Umkehr? Ich denke ich habe das deutlich benannt. Die treibenden Kräfte hinter der vierten industriellen Revolution, die Fürsten in Ost und West terrorisieren alle ihre Machtunterworfenen.

  9. modern_aspects sagt:

    Meine Verschwörungstheorie (auf das wesentliche runter gebrochen aus der Sicht der Globalisten).

    Nachdem es nach der Weltwirtschaftskrise und Nazideutschland nicht klappte, dachte man sich: Wir versuchen es nochmal mit gleicher Zielsetzung, aber dieses mal besser und ausgeklügelter. Aber das ist Spekulation.

    Wir lassen die Bevölkerung nach dem Wiederaufbau werkeln, eine neue Zivilisation mit Wissen und Tatkraft der Menschen aufbauen, man gab den Menschen Anreize und ein Gefühl von Freiheit. Auf einer anderen Ebene wurden zunächst staatlich finanzierte supranationale Organisationen gegründet, die alles zusammen hielten: Menschenrechte, Demokratie, Wohlstand, Freiheit etc.pp. Sehr viel aufgebaut, planmäßig überversorgt sozusagen. Kurz vor Ende wird der Schalter umgelegt. UN und seine Organisationen werden nun zum Großteil von Globalisten finanziert und durch die neoliberale Agenda (Lobbyismus / Privatisierung öffentlichen Eigentums) ist es im Vorfeld gelungen, auch die Politik der Parlamente zu bestimmen. Also: Wir lassen die Menschen alles aufbauen und sacken dann alles ein (als würde der Gerichtsvollzieher nach einem geplatzten Kredit in Deiner Wohnung herumspazieren). Supranationale Organisationen werden jetzt zu Kontrollorganisationen (ganz im Sinne der Geldgeber).

    Würde vielleicht funktionieren, aber dafür ist zu wenig Einigkeit außerhalb der westlichen Welt (wie viel Prozent macht diese nochmal aus?). Welche Rolle Russland spielt – ich habe keine Ahnung. China? Afrika? Auf diesem Auge bin ich wirklich blind. Vermutlich deswegen der Krieg in der Ukraine mit dem Potential eines Flächenbrands.

    Ganz kurz und wesentlich. Ich denke es macht keinen Sinn da noch einen langen Sermon zu schreiben. Beweisen kann ich so eine Verschwörung nicht, aber wie lässt sich etwas derartiges auch beweisen? Jedes noch so kleines Puzzleteilchen zu belegen – ohne mich. Also reine Vermutungen. Und die (Eigen)dynamik kann wahrscheinlich noch nicht mal "Mr. Global" mit seinen Instrumenten abschätzen.

    • Kaja sagt:

      Ich schätze, niemand ist in der Lage, die Eigendynamik der Prozesse (Hass auf Russland, in Rüstungsggüter und BRD-Eigen-Untergangs-Sanktionen) richtig und bis ins Detail überblicken und voraussagen, wie und wohin sich diese Eigendynamik-Prozesse entwickeln.

  10. Zunächst zwei sachliche Korrekturen: 1957 regierte General Eisenhower die USA, es folgten John F. Kennedy und Lindon B. Johnson. Es war 1971, als Nixon die Abkoppelung des Dollars von Goldstandard vornahm.
    Es mögen wohl drei gefühlte Jahrzehnte der Freiheitsimpulse von den USA ausgegangen sein, aber mit der Ermordung von John F. Kennedy und dem Eintritt in den Vietnamkirieg war diese Phase doch für nachdenlichere Menschen endgültig vorbei.

    Zur Rückgratlosigkeit und Machtbesessenheit, wie sie uns die Grünen bereits mit der innerparteilichen Kaltstellung Petra Kellys vorgeführt haben, und wie sie den Verrat an ihren eigenen Werten und Zielen seither über den Jugoslawienkrieg bis heute gesteigert haben, hat Leo Tolstoi schon vor mehr als 100 Jahren die richtigen Worte gefunden:
    "Die Religion derer, die keine Religion anerkennen, ist die Religion der Unterwerfung unter alles, was die mächtige Mehrzahl tut, das heißt in wenig Worten: die Religion der Unterwerfung unter die bestehende Macht."

    Wer sich an die von Erziehern als golden erachtete Regel erinnert, daß man dem Kind das Rückgrat brechen muß, bevor es zwei jahre alt ist, weiß damit, welches frühe Leid sichtbar wird, wenn Erwachsene sich ebenso bedingungs- wie charakterlos der bestehenden Macht unterwerfen und sich dem Ausagieren ihrer Aggressionen gegen vermeintlich Schwächere hingeben. Und damit weiß er zweitens auch, worin die unabdingbare Grundlage für eine gedeihliche und friedliche Gegenwart und Zukunft für ein jedes Individuum wie für die Nationen und die Menschheit besteht und was er oder sie dafür tun und lassen kann und muß.

    Noch ein Schlaglicht darauf, wie verbreitet das Urübel aller Übel, die wichtigste Ursache für menschliche Verblendung, und Identifikation mit dem Aggressor, nämlich die Erziehung ist: Auch die Kennedies und die Bouviers waren geschlagene Kinder und von diesem Übel nicht verschont.

    Wer des ermordeten John Lennons "Working Class Hero" noch nicht genau kennt, dem empfehle ich, sich den Text einmal Zeile für Zeile zu Gemüte zu führen: https://www.youtube.com/watch?v=iMewtlmkV6c

    • Kiristal sagt:

      Wirr. Schuld sind also irgendwie die Opfer und nicht die Täter an der Spitze der Pyramide, die die Schuldverstrickung zum Machterhalt perfektioniert haben?

    • HarteEier sagt:

      Danke! Danke für ihren Kommentar und den Hinweis auf den Lennon song WORKING CLASS HERO. Kannte ich, hatte ihn aber über Jahrzehnte vergessen. Jetzt merke ich ihn mir besser, definitiv.

    • Optimistikus sagt:

      floh de cologne – die luft gehört denen die sie atmen [1971]
      https://www.youtube.com/watch?v=0iLTtVgXhbY

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