Was ist „Rechts“, was ist „Links“? | Von Rainer Rupp

Ein Kommentar von Rainer Rupp.

Einführung:

Das war der Titel des spannenden Vortrags von Klaus Hartmann, langjähriger Vorsitzender und aktuell stellvertretender Vorsitzender des bundesweiten Deutschen Freidenker-Verbandes, am 12. November 2023 in der Edelsteinstadt Idar-Oberstein anlässlich des Jahrestreffens des Regionalverbandes Rheinland-Pfalz-Saarland. Klaus Hartmann ist bekannt für seine profunden und glasklaren Analysen. Trotz zunehmender Versuche, mit juristischen Zwangsmaßnahmen den politisch erlaubten Meinungskorridor auf die Regierungslinie einzuengen, hat sich Hartmann immer geweigert, sich vor dem Gessler-Hut zu verbeugen, den die herrschenden Eliten für uns aufgestellt haben.

Dank dieser Qualitäten ist es Hartmann gelungen, in den letzten Jahrzehnten den Deutschen Freidenkerverband weitgehend intakt durch die Klippen und gefährlichen politischen Gegenströmungen zu steuern, angefangen mit den Versuchen zur Delegitimierung der DDR, der NATO-Aggression gegen Jugoslawien 1999 und den anderen nachfolgenden „humanitären“ Kriegen gegen Afghanistan, den Irak, Libyen und Syrien bis hin zur Klima-Hysterie, Covid-Panikmache, Ukraine-Krieg und anti-Russen-Hetze. Viele einst linke Organisationen, wie z.B. antifa, sind an diesen Klippen zerschellt. Zwar musste auch der Freidenkerverband in der „großen Verwirrung“ anfangs einige Federn lassen, aber letztlich ist er gestärkt aus diesen Krisen hervorgegangen.

 Hier folgt der Text von Klaus Hartmann

In den letzten Jahren ist es zunehmend üblich geworden, Menschen und Proteste als „rechts“ zu etikettieren, wenn sie sich gegen den „Mainstream“ oder den Kurs der Regierung wenden. Wer zur Zuwanderung, den „Corona-Maßnahmen“, zum „Klima“ oder dem Heizungsgesetz, zu den Kriegen in der Ukraine oder in Palästina eine eigene Meinung vertritt, die nicht den Vorgaben der Herrschenden huldigt, sieht sich schnell ausgegrenzt, geächtet, in seiner beruflichen und sozialen Existenz bedroht, gar strafrechtlicher Verfolgung wegen „Meinungsdelikten“ ausgesetzt.

Regelmäßig und immer wieder wird das Publikum mit der Frage traktiert, was denn eigentlich rechts und was links sei. Ist das eine aktuelle Frage, oder geht es dabei um abgehobene Debatten, die mit uns und dem praktischen Leben nichts zu tun haben, geht es um „intellektuelle“ Fingerübungen ohne Belang? Aber es muss Gründe haben, es müssen Interessen dahinterstehen, wenn ständig zum „Kampf gegen rechts“ geblasen wird, wenn der vermeintliche „Verfassungsschutz“, also der Inlandsgeheimdienst, immer wieder vor „Linksextremisten“ und vor „Rechtsextremisten“ warnt. Offenbar geht es um die (weitere) Spaltung der Bevölkerung, aber das ist kein Selbstzweck. Die Bereitschaft, sich für die eigenen Interessen einzusetzen, dem Kurs der Regierung, der EU, der NATO sowie ihrer Mainstreammedien zu widersprechen, soll ausgehebelt werden. Dazu sind die Mittel der Wahl die Denunziation und die Begriffsverwirrung.

Zwei Beispiele aus jüngster Zeit: Als am 23. Oktober 2023 auf einer Bundespressekonferenz das „Bündnis Sahra Wagenknecht“ seine Vereinsgründung bekannt gab[1], sah am selben Tag der Linken-Vorsitzende Martin Schirdewan Sahra Wagenknechts künftige neue Partei „deutlich rechts”.[2] Welcher politische Kompass hat ihn zu diesem Befund geleitet? Zur Landratswahl im Landkreis Dahme-Spreewald am 12.11.2023 lautete eine Schlagzeile: „Rechter Russland-Freund will BER-Landrat werden“.[3] In Steffen Kotrés Sündenregister stehen seine Aussage im „russischen Propaganda-TV“[4], dass ein großer Teil der Bevölkerung in Deutschland gegen die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine sei, und dann habe er noch „Syriens Mörder-Regime“ die „legitime Regierung“ genannt. Ist zwar völkerrechtlich korrekt, aber in NATO-Deutschland ein Meinungsverbrechen.

Beispiel Daniele Ganser

Im Kreuzfeuer vermeintlich „linker“ Kritik steht auch Daniele Ganser, vor dessen meist ausverkauften Veranstaltungen inzwischen regelmäßig Gegendemonstrationen von VVN, Omas gegen „rechts“ und anderen stattfinden, die offenbar noch nie eine seiner Reden gelesen, kein Video angeschaut und kein Buch von ihm gelesen haben, aber Transparente vor sich hertragen mit Parolen wie „Kein Platz für Nazipropaganda“. Damit jeder die Infamie der Unterstellung selbst ermessen kann, folgt hier ein Auszug aus einem Beitrag für die Monatszeitschrift Rotfuchs über den Krieg der NATO gegen die Russische Föderation. Der Autor Gerhard Giese, Oberst a. D. der Nationalen Volksarmee der DDR zitiert „anstelle eines Resümees: Bemerkenswerte Standpunkte des Schweizer Friedensforschers Dr. Daniele Ganser“.

  • „Der Krieg in der Ukraine wurde nicht am 24.2.22 von Russland, sondern bereits 2014 nach dem Maidan-Putsch durch die USA und die ASOW-Nazis begonnen. Der kollektive Westen hat mit der Aufnahme Polens und weiterer 11 Staaten in die NATO sein Nichterweiterungsversprechens gebrochen.
  • Verhandlungen zwischen den Kriegsparteien sind möglich, wie die Ergebnisse bei den März-Verhandlungen 2022 in Istanbul bewiesen, wobei die USA und GB deren Abbruch anordneten.
  • Die USA könnten den Krieg ohne Kredite, Waffenlieferungen und Aufklärungsdaten für die Ukraine sofort beenden.
  • Grenzverschiebungen in Europa hat es bereits 1999 nach dem Jugoslawienkrieg des Westens gegeben und nicht nur durch die RF.
  • Die USA zwingen die EU-Länder der Ukraine Geld, Waffen, Munition, militärische Leistungen und Söldner bereitzustellen (militärische Lieferungen und Leistungen der USA 0,37 % des BIP, Polen 2,1 % und Deutschlands 7,2 %).
  • In der Ukraine stehen sich die zwei stärksten Kernwaffenmächte gegenüber, was gefährlich ist, da beide in einer Informationsblase leben und daher zu wenig voneinander wissen sowie kaum Einfluß aufeinander nehmen können.
  • Die Kriegsseiten sollten sich ein Beispiel an der Kuba-Krise nehmen und zu vernünftigen Reaktionen zurückkehren.
  • Je schneller sich die Seiten auf deeskalierende Maßnahmen einigen, um so eher könnte das Blutvergießen in der Ukraine beendet werden.“[5]

Verkehrte Welt

Wenn dies aus Sicht vermeintlicher „Linker“ „rechts“ sein soll, wirft das Fragen nach ihrer geistigen Verfassung auf. Es geht also „drunter und drüber“, und manche schließen daraus, dass es den Unterschied nicht mehr gibt, oder eine Unterscheidung ohne Belang ist. Viele, besonders Jugendliche, können mit dem Schema „rechts und links“ nichts anfangen und lehnen es ab. Die Sinnentleerung der Begriffe folgt dem realen Sinnverlust dessen, was heute inhaltlich unter rechts und links verstanden werden kann.

Wer nach dem historischen Ursprung der Unterscheidung fragt, wird auf die Sitzordnung des französischen Parlaments stoßen. Als dort nach der Französischen Revolution eine Nationalversammlung gebildet wurde, nahmen (orientiert am britischen Unterhaus) die Anhänger der Monarchie und des Feudalsystems sowie die Vertreter des Klerus auf der rechten Seite des Sprechers Platz, während die Anhänger der Revolution, die Patrioten und Fortschrittlichen auf der linken Seite saßen.

Damals hatte diese Unterscheidung erkennbar einen Sinn. Aus Tradition oder Gewohnheit werden SPD und Grüne heute noch als „links“ eingeordnet, unverdienterweise. Die SPD/Grüne-Regierung hat 1999 die erste Beteiligung Deutschlands an einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg nach 1945, die NATO-Aggression gegen Jugoslawien zu verantworten. Wer für die Schleifung des Sozialstaats, den fortgesetzten Abbau demokratischer Rechte, eine wahnsinnige Aufrüstung und die Unterstützung des NATO-Kriegs gegen Russland steht, ist mitnichten links, sondern sowas von rechts, dass er schwerlich übertroffen werden kann.

„Gegen rechts“ – ein Fake

Wer denkt, mit diesem Kampfruf ginge es gegen echte Nazis, hat sich geirrt. Begründet wird meist nicht, was mit „gegen rechts“ gemeint sei soll. Im Umkehrschluss nehmen die Kämpfer für sich in Anspruch, „links“ zu sein, ebenfalls unbegründet. Selbst wer das Naziregime in der Ukraine unterstützt, kann sich heute als „Linker fühlen“. Bei Parteien und Organisationen ist in der Regel eben nicht mehr das „drin, was draufsteht“.

Inzwischen gerät jeder in Gefahr, verrissen zu werden, wer nicht exakt die Regierungslinie nachbetet oder grünen Polit-Vorgaben folgt. Die „Fälle“ der Ulrike Guérot von der Uni Bonn, des Michael Meyen von der Ludwig-Maximilians-Universität München oder des Patrik Baab von der Christian-Albrechts-Universität in Kiel stehen stellvertretend für eine Vielzahl, die wegen ihrer abweichenden Meinungen geschasst wurden. Die Medien meinen, Abweichler pauschal als „rechts“ verunglimpfen zu können. Aber nicht nur sie.

Auch sich „links“ und „antifaschistisch“ Dünkende stellten ihre Staatsgläubigkeit und den besonderen Gehorsam gegenüber den verrücktesten Corona-Anordnungen zur Schau, wenn sie Demonstranten gegen die „Maßnahme“ Rufe wie „Nazis raus!“ oder „Wir impfen Euch alle!“ entgegenschleuderten. In diesen Kreisen gelten „Querdenker“ als indiskutabel und natürlich als „rechts“. Dabei ist es gar nicht lange her, dass Querdenker als Kompliment und Auszeichnung verstanden wurde, und zahlreiche Institutionen verliehen „Querdenker-Ehrenpreise“.

Hier einige Beispiele: Die Wirtschaftsvereinigung „Querdenker-Club“ (240.000 Mitglieder), ehrte damit u.a. Schauspieler, jemand, „der seinen Weg geht, gegen alle öffentlichen Anfeindungen“[6], in NRW zeichnete trailer Ruhr innovative Filmproduktionen mit ihrem Querdenker-Preis aus,[7] die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin vergab ihren eigenen Querdenker-Preis  für „kreative und innovativ Denkende … die mit ihren Ideen das Gesundheitswesen zukunftsweisend bereichern“,[8] und die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) vergab den Förderpreis „Querdenker“ für vorbildhafte Azubi-Projekte.[9]

 

An dieser Stelle ist wegen Platz- und Zeitmangels bei der Audio-Version der Tagesdosis der Vortrag von Hartmann um 3 Abschnitte gekürzt. Es handelt sich um die folgenden Untertitel:

  • Diffamierungsgrundlage „Totalitarismus“-Doktrin
  • Was heißt hier „Querfront“?
  • „Nicht rechts, nicht links“? (Der irrsinnige Kampf um die Positionierung in der „Mitte“)

In diesen Abschnitten beschäftigt sich Hartmann mit den geschichtlichen Hintergründen der Kampfbegriffe, die heutzutage zur Denunzierung der wenigen noch verbliebenen Linken als Rechte gebraucht werden. Der Text dieser Abschnitte ist am Wochenende in der Vollversion von Hartmanns Rede auf der Webseite des Deutschen Freidenkerverbandes zu finden. Siehe: https://www.freidenker.org/

 

Weiter geht es jetzt in der Rede mit der „Rolle und Politik der AfD“

Vielen gilt die AfD geradezu als Inbegriff einer rechten Partei, Urteile bzw. Aburteilungen zur „Alternative für Deutschland“ sind zahllos und schnell gesprochen. Die Schnelligkeit ist meist der Feind der Genauigkeit. Man sollte die unterschiedlichen Ebene des „Phänomens AfD“ zu unterscheiden versuchen und insbesondere auseinanderhalten. Mit den Ebenen meine ich die Gründungsphase, die Programmatik, konkrete Äußerungen zu verschiedenen Themen und Aktionsschwerpunkte, schließlich die Wirkung ihrer Aussagen auf das Publikum und Schlußfolgerungen zum Umgang damit. Ohne dies hier grundlegend ausbreiten zu können, gehe ich von folgenden Thesen aus:

An der Wiege der AfD standen einerseits neoliberale Professoren, andererseits vormalige Vertreter der „Stahlhelmfraktion“ der CDU. Die Parteigründung zielte v.a. auf enttäuschte CDU-Wähler, die diese Partei durch Merkel „entkernt“ und „sozialdemokratisiert“ empfanden, sich politisch heimatlos, ihnen sollte das Angebot einer „alternativen“ Systemopposition gemacht werden.

Sozialpolitisch bekennt sich die AfD zur Beibehaltung des gesetzlichen Mindestlohns, sie fordert grundlegende Reformen der sozialen Sicherungssysteme, ohne konkret zu werden, frühere neoliberale Forderungen wie die Privatisierung der Arbeitslosen- und Unfallversicherung finden sich nicht mehr im Grundsatzprogramm. In der Sicherheitspolitik bekennt sich die AfD zur NATO-Mitgliedschaft und zur Erfüllung der Verpflichtungen gegenüber den Bündnispartnern, zur Stärkung der Bundeswehr (sprich Aufrüstung) und Wiedereinführung der Wehrpflicht; andererseits: „Sicherheit in und für Europa kann ohne Russlands Einbindung nicht gelingen“.

Aus dieser „Mischung“ ergibt sich im praktischen Verhalten, dass einerseits der Parteivorsitzende Chrupalla seine Partei als einzige Friedenspartei in Deutschland preist, andererseits fast die Hälfte der AfD-Fraktion den 100 Milliarden Kriegskrediten der Ampelregierung zugestimmt hat. Während das Hamburger Bundesvorstandsmitglied Wolf ein „allzu großes Verständnis für die russische Position im Ukraine-Krieg“ kritisiert, hält Chrupalla dagegen: „Der Ukraine-Krieg darf nicht weiter eskalieren, Deutschland nicht zur Kriegspartei werden. Statt immer mehr und immer schwerere Waffen in das Kriegsgebiet zu schicken, muss die Bundesrepublik mit Diplomatie auf ein möglichst schnelles Ende des Kriegs hinarbeiten.“

Wir dürfen nicht übersehen, dass die AfD weiterhin stramm antikommunistisch agitiert. Reden über „Den grüne Kommunismus“,[10] „Das Gespenst der DDR geht wieder um“[11] oder „Das Erbe des Marxismus ist der Postkolonialismus“[12] zeugen wohl weniger von erheblicher Bildungsferne, als von dem Vorsatz, mit der Diffamierungskeule zurückzuschlagen und den Antikommunismus als ideologisches Rüstzeug dieser Republik weiter zu pflegen. Wir übersehen auch nicht, dass die AfD sich als besonders Zionismus-freundlich profilieren will und z:B. für ein Verbot der BDS-Kampagne (Boykott, Desinvestition, Sanktionen) in Deutschland auftrat.

Was folgt praktisch?

Wenn man im Bundestag Stimmen gegen den Krieg gegen Russland und gegen die Wirtschaftssanktionen und gegen die Waffenlieferungen an die Ukraine hört, dann sind das in der Regel Reden von AfD-Vertretern, Ausnahmen bilden einzelne Abgeordnete der Partei Die Linke, wenn z.B. Sevim Dagdelen oder Andrej Hunko das Wort erhalten. Das muss man ganz nüchtern zur Kenntnis nehmen. Wenn eine AfD-Rede den Titel trägt „Das Volk will keinen Krieg“[13] – was soll man dagegen einwenden? Gegenwärtig leben wir unter einer massiven Bedrohung des Friedens, mit einer akuten Kriegsgefahr, keiner der unverantwortlichen Politiker des „kollektiven Westen“, keine Bundesregierung kann garantieren, dass Russland nicht irgendwann die „Rote Linie“ überschritten sieht.

Von daher sind alle Stimmen, von welchem Politiker auch immer, die vor der Kriegsgefahr warnen, die eine Wiederinbetriebnahme der Nordstream-Pipelines fordern, die Waffenlieferungen an die Ukraine ablehnen, und die irgendwie Gehör, einen Weg in die Öffentlichkeit, in die Medien finden, grundsätzlich hilfreich und positiv. Und wenn das ein AfDler macht, dann ist es egal aus welchen Motiven, wenn die Bevölkerungsmehrheit, die in Frieden leben will, und die diesen abenteuerlichen Harakiri-Kurs gegen Russland nicht mitträgt, aus solchen Reden eine Bekräftigung und Stärkung ihrer Überzeugung erfährt, dann kann das nur positiv sein.

Wenn daraus folgt, dass Menschen für solche Inhalte auf die Straße gehen, eine Einheit in der Aktion für Frieden und gegen Waffen zustande kommt, dann sollten wir uns ohne Ansehen der Person oder Kontrolle des Parteibuches daran beteiligen. Antikriegsaktionen mit demokratischen Rechten oder „Wertkonservativen“, wie sie genannt werden, falls sie dazu bereit sind – das sollte selbstverständlich sein, und wir sollten uns davon auch nicht von den „Kontaktschuld“-Predigern abhalten lassen. Dabei vergessen und verdrängen wir keinesfalls die Widersprüchlichkeiten, den „Kampf der Gegensätze“ in den Positionen von Mitwirkenden. Aber wir müssen die Prioritäten auf die Herstellung von Handlungsfähigkeit legen.

Das wirkliche links-rechte Parteienspektrum

Betrachtet man das alte Parteienspektrum, ist die AfD natürlich eine rechte Partei.

Aber rechts von der AfD sitzt die SPD, mit dem Zeitenwende-Kanzler, der unentwegt Waffen für den Stellvertreterkrieg gegen Russland an die Ukraine liefert, dessen Kriegsminister Pistorius „Deutschland wieder kriegstüchtig“ machen will.[14]

Und rechts von der SPD sitzt die CDU/CSU, deren Fraktionsvorsitzender Merz im Verein mit seinen militaristischen Sekundanten Hardt und Wadephul einen noch schärferen Kriegskurs will, u. a. durch Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern.[15]

Und noch weiter rechts sitzt die FDP, deren Rüstungslobbyistin Strack-Zimmermann immer mehr Waffen für Kiew fordert[16], und womöglich Selenskij schon bald adoptieren könnte.

Ganz am rechten Rand sitzen noch die Grünen, die Rechtsextremisten, die Russland ruinieren und besiegt sehen wollen, deren Baerbock „einen Krieg gegen Russland führt“ und deren Hofreiter völlig entfesselt immer mehr Sanktionen gegen Russland fordert und den „zögerlichen Kanzler“ mit Dauerkritik beschallt.[17]

Gehen wir zurück in diesem Parteienspektrum, sehen wir links von der AfD, in der Mitte und etwas links der Mitte die Partei Die Linke. Und links von ihr die sich neuformierende Gruppe um Sahra Wagenknecht. Damit ist die linke Seite bereits abschließend aufgezählt, im Ergebnis ein völliges Ungleichgewicht, eine gähnende Leere. Das ist ein Versagen der Linken insgesamt, die sich zu großen Teilen auf Lifestyle- und Haltungsthemen sowie sprachpolizeiliche Ersatzübungen eingelassen hat, und darüber ihr Kerngeschäft, die Interessenvertretung der Nichtprivilegierten, vergessen hat. Nachdem ihr mit den Begriffen auch die Inhalte abhandengekommen sind, müssen die Inhalte, was links ist, sein soll oder sein müsste, dringend zurückgewonnen und neu gefüllt werden.

Es kann nicht schaden, sich dabei an Marx als Kompass zu erinnern. Gegen Krieg ist links – und deshalb sind die Grünen rechts. Wer für die Rettung der Bankprofite eintritt, ist rechts, wer für bessere Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen, in der Altenpflege kämpft, ist links. Wer Abrüstung, den Abzug der ausländischen Truppen aus Deutschland und den Austritt aus der NATO fordert, ist links, wer Kriegskredite bewilligen lässt, wie Herr Scholz und seine Entourage, ist rechts. Wer den Notstand der Demokratie verordnet und wer dazu strammsteht, ist rechts, wer dagegen opponiert und die demokratischen Rechte verteidigt, ist links. Solche einfach zu begreifenden Inhalte führen nicht zu einer abgehobenen Theoriedebatte, das ist kein Laborprogramm, sondern ein praktisches Aktionsprogramm.

Ergänzen sollte man noch: Wer Russenhass predigt und antislawischen Rassismus, der ist rechts. Wer für Völkerverständigung, wer für Freundschaft mit Russland und China eintritt, der ist links.

Und wer dann fragt, ist Putin eigentlich rechts? – dem sage ich: Der Putin ist natürlich ein absoluter Linker: Er steht auf der Seite des Antifaschismus. Er ist ein Antiimperialist. Er ist ein Verteidiger der UN-Charta. Er tritt für eine multipolare Weltordnung gleichberechtigter, souveräner Staaten ein. Und er hat das Wirtschaftssystem in Russland dahingehend verändert, dass dort jetzt Staatskapitalismus besteht, also nicht die Kapitalisten bestimmen, was der Staat zu tun hat, sondern umgekehrt, der Staat bestimmt, was die Oligarchen als Staatsbeamte zu tun haben.

Die uns geläufigen linken Forderungen, alle Verstaatlichungsforderungen für die Bodenschätze, die Grundstoffindustrie, die Energieversorgung, die Verkehrswege – alles umgesetzt, alles ist wieder in staatlicher Hand. Das sind alles Gründe, warum Putin dem Imperialismus als Feind gilt. Deshalb ist der russische Präsident für die imperialistische Propaganda ein „Rechter“, aber damit haben wir selbst hierzulande zur Genüge Erfahrungen.

Klaus Hartmann ist stellvertretender Bundesvorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbandes

Quellen und Anmerkungen

[1] https://www.tagesschau.de/inland/wagenknecht-stellt-buendnis-vor-100.html

[2] https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-10/wagenknecht-neue-partei-polarisierung-schirdewan-rechts

[3] https://www.bz-berlin.de/brandenburg/rechter-russland-freund-will-landrat-werden

[4] https://taz.de/Nach-Volksverrat-Vorwurf/!5929243/

[5] http://www.rotfuchs.net/files/rotfuchs-ausgaben-pdf/2023/RF-303-04-23.pdf

[6] https://www.abendzeitung-muenchen.de/promis/querdenker-preis-fuer-til-schweiger-art-154616

[7] https://www.facebook.com/blickefilmfestival/posts/2623226041029778/

[8] https://www.amboss.com/de/presse/amboss-wird-von-deutscher-gesellschaft-fuer-innere-medizin-mit-querdenker-preis-ausgezeichnet

[9] https://www.facebook.com/BGNahrungsmittel/posts/2683732814985798/

[10] https://www.youtube.com/watch?v=j4QIm_KlsDA

[11] https://www.youtube.com/watch?v=jDp3_2GLpUU

[12] https://www.youtube.com/watch?v=KHWEKGALpZg

[13] https://www.youtube.com/watch?v=arJOcfqkk9E

[14] https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/pistorius-wir-muessen-kriegstuechtig-werden,Tu6Tlcz

[15] https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-08/ukraine-ueberblick-merz-taurus-piloten-kollision

[16] https://www.zdf.de/nachrichten/politik/strack-zimmermann-druck-scholz-panzer-ukraine-russland-krieg-100.html

[17] https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_92059200/anton-hofreiter-und-der-ukraine-krieg-was-denkt-er-sich-eigentlich-dabei-.html

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Kommentare (37)

37 Kommentare zu: “Was ist „Rechts“, was ist „Links“? | Von Rainer Rupp

  1. Norbert sagt:

    Besten Dank an Klaus Hartmann! Ich erinnere mich, dass wir einmal nach einen Freidenker Vortrag in Berlin zusammensaßen. Schon damals habe ich seine "punktgenauen" Analysen bewundert. Das hier ist eine Steigerung! Was machen diese Kinder bloß in der Politik, die für uns alle dramatisch sein kann? Und dramatisch enden kann?
    Diese sich auch in D als "exzeptionistisch" empfindende Klasse der Versager. Ohne Allgemeinbildung, ohne Verstand -in Kantschem Sinne-

  2. Ralle002 sagt:

    Die Vorträge von Daniele Ganser werden weitestgehend richtig sein.
    Trotzdem ist es problematisch, dass Dr. Daniele Ganser mit seinen Vorträgen nicht besonders wenig Geld verdient.

    Daniele Ganser müsste sich sehr viel mehr mit Exopolitik beschäftigen.
    Etwa Dr. Michael Salla oder Dr. Steven Greer machen dies sehr viel mehr:

    https://www.nexus-magazin.de/artikel/autor/dr-michael-e-salla

    Dr. Steven Greer | The Brutal Truth About Our Government | Clips 01 | Ep. 185
    https://youtu.be/Gl8Uo01oDB8

    https://drstevengreer.com/

    Daniele Ganser ist Schweizer. Aber ausgerechnet die Schweiz hatte doch beim Zweiten Weltkrieg eine wenig rühmliche Rolle gespielt.
    Die Schweiz war Hitlers wichtigster Hehler. Ohne die Schweiz hätte sich der Zweite Weltkrieg wirtschaftlich gar nicht gerechnet.

    13.02.1962
    SS-GENERAL WOLFF
    Himmlers Wölffchen
    https://www.spiegel.de/politik/himmlers-woelffchen-a-e23a4fef-0002-0001-0000-000045138994

    8. Oktober 2007
    Vom OSS zur CIA
    Die schmutzigen Tricks des Allen Dulles (Teil 2/4)
    https://www.heise.de/tp/features/Vom-OSS-zur-CIA-3309391.html

    May 23, 2012
    Allen Dulles and the compromise of OSS codes in WWII
    https://chris-intel-corner.blogspot.com/2012/05/allen-dulles-and-compromise-of-oss.html

    4.04.2015
    Der Wiener Kongress und die Erfindung der Schweiz
    https://www.infosperber.ch/politik/europa/der-wiener-kongress-und-die-erfindung-der-schweiz/

    15.07.2019
    Neustart in Wien
    Am Wiener Kongress 1815 wurde Europa neu aufgeteilt. Doch was sollte man mit der Schweiz machen? Schliesslich blieb das Land unabhängig und fungierte als Puffer zwischen den Grossmächten.
    https://blog.nationalmuseum.ch/2019/07/wiener-kongress/

    11.03.2020
    Geheimes Treffen in Ascona
    Im März 1945 verhandelte ein SS-General mit den Allierten über eine Kapitulation der Deutschen in Italien. Das Treffen fand in Ascona statt und verkürzte den Zweiten Weltkrieg schließlich um einige Tage.
    https://blog.nationalmuseum.ch/2020/03/operation-sunrise-in-ascona/

    April 16, 2020
    Secret Agents, Secret Armies: The Spy Who Captured an Army
    https://www.nationalww2museum.org/war/articles/wwii-spy-allen-dulles

    Dann gilt es als nahezu sicher, dass Kim Jong-Un in der Schweiz wenige Jahre lang zur Schule gegangen war.

    Ausgerechnet in der neutralen Schweiz ist auch noch die BIZ-Bank in Basel.

    Im Jahr 1945 waren Schweizer von einer Höhle in der Nähe von Interlaken im Berner Oberland ins Erdinnere gelangt:

    „Ich habe die Öffnung gesehen“
    https://www.zeitenschrift.com/artikel/ich-habe-die-oeffnung-gesehen

    Dr. Stranges authored several books on scientific and religious subjects, including his classic "The Stranger at the Pentagon," which tells the unusual story of a spaceman named Valiant Thor.

    Ich kann das Bündnis Sahra Wagenknecht ganz und gar nicht empfehlen:

    https://buendnis-sahra-wagenknecht.de/themen/soziale-gerechtigkeit/
    Zitat:
    Die Voraussetzung dafür sind leistungsgerechte Löhne, sichere Arbeitsplätze und gute Arbeitsbedingungen.

    Hierzu:
    Frau Dr. Wagenknecht geht fehlerhaft davon aus, dass Geld ein Tauschmittel ist. Sonst würde sie auch erst gar nicht über höhere Löhne nachdenken.
    Sie müsste stattdessen die Schuldscheinlogik unseres Geldes sehr viel grundlegender hinterfragen.

    https://buendnis-sahra-wagenknecht.de/themen/wirtschaftliche-vernunft/
    Zitat:
    Wir streben eine innovative Wirtschaft mit fairem Wettbewerb, gut bezahlten sicheren Arbeitsplätzen, einem hohen Anteil industrieller Wertschöpfung, einem gerechten Steuersystem und einem starken Mittelstand an.

    Hierzu:
    Unser heutiger Wirtschaftswettbewerb ist in Wirklichkeit ein Wettbewerb um unsere vielen Schulden. Hier gibt es jedoch das Problem, dass mit den Banken nur das fehlerhafte Prinzip "Gewinne privatisieren – Verluste sozialisieren" möglich ist.

    „Focus“-Gründer Helmut Markwort: „Wagenknecht ist national und sozialistisch“
    Ich habe die Befürchtung, dass Helmut Markwort recht hat.

    • triple-delta sagt:

      Zu außerirdischem Leben hat Einstein bereits alles gesagt:
      Der Beweis für intelligentes Leben im Universum besteht darin, dass noch niemand mit uns Kontakt aufgenommen hat.
      Ist übrigens auch die oberste Direktive bei Star Treck. Gene Roddenbery wusste schon warum.

  3. Eine Gesellschaft, die nur "die Mitte" zulässt, wird letztlich zu einer absolutistischen Diktatur.
    Genauso wenig, wie ein Vogel ohneeinen rechten und linken Flügel fliegen kann und damit für kurze Zeit die Diktatur der Schwerkraft überwinden kann, kann eine Gesellschaft ohne Meinungsabweichler als Demokratie überleben.
    Mag sein, dass dieses Rechts-Links-Schemadenken überflüssig und schädlich ist. Aber letztlich garantiert nur ein breiter Debattenraum den Fortbestand einer antidiktatorischen Gesellschaft.

    • Observator sagt:

      "…kann eine Gesellschaft ohne Meinungsabweichler als Demokratie NICHT überleben." – Wolten Sie bestimmt sagen…
      Oder "…kann KEINE Gesellschaft ohne Meinungsanweichler als Demokratie überleben.

      Sehr guter und eindrucksvoller Vergleich.

    • triple-delta sagt:

      Wann und wo hat es denn jemals echte Demokratie gegeben?
      Alle Klassengesellschaften sind Diktaturen.

  4. Rudolph sagt:

    „[…] Damit ist die linke Seite bereits abschließend aufgezählt,“

    Und was ist mit Parteien wie der DKP oder der MLPD? Im Gegensatz zur Wagenknecht-Partei gibt es die bereits.

    Die Leute sehen immer nur die Parteien, die eh schon im Bundestag sind, und blenden alles andere aus. Das stützt das System! Aber wenn ihr euch den Wahlzettel mal genauer anseht, würdet ihr feststellen, das da durchaus noch ein paar mehr drauf stehen…

    • Norbert sagt:

      Na und? Haben die Menschen, die in der Jetztzeit leben, es wirklich nötig, sich auf Ideologien zu berufen, die vor BLACKROCK und dem TIEFEN STAAT entststanden sind?

  5. tulopa - ich denke selbst sagt:

    Als ich jung war und es die DDR noch gab, nannte man mich einen Kommunisten und wenn ich die Regierung kritisierte, bekam ich ein beleidigtes: "Dann geh´doch nach drüben!" statt Argumenten zu hören. Seit es "drüben" nicht mehr gibt, wird man als Nazi beschimpft, wenn man Kritik übt und Argumente hört man immer noch nicht. Es ist eben so, dass die Mehrheit der Bürger manipuliert ist und "Meinungen" hat, die auf Bauchgefühlen beruhen und die sie nicht logisch begründen können. Wenn man solche Leute loswerden will, hilft folgender Satz:
    "Sag´mir nicht, wogegen du bist, sondern wofür du bist", denn an dieser Aufgabe scheitern sie stets.
    Es war ein großer Fehler unseres Bildungssystems, Kindern, die nicht logisch denken können, Lesen und Schreiben beizubringen und ihnen einzureden, dass sie sich an politischen Diskussionen beteiligen sollten!

    • Observator sagt:

      "Es war ein großer Fehler unseres Bildungssystems, Kindern, die nicht logisch denken können, Lesen und Schreiben beizubringen…"

      Genau!
      Mit 6 Jahren muss man erst logisch denken können, um erst danach Lesen und Schreiben lernen zu "dürfen".
      Voll logisch!

      Wer behaupten muss, dass er "selbst denkt", tut es nicht nur sondern ist nicht einmal dazu fähig.

    • tulopa - ich denke selbst sagt:

      @Observator
      Woher wussten Sie, dass Sie gemeint waren – ich habe doch extra Ihren Namen nicht genannt?!

    • Observator sagt:

      Äußerst dämliche Antwort für jemand, der so stark auf "Argumente" steht.
      War eigentlich auch nicht zu erwarten, dass Sie die Sinnlosigkeit Ihres Posts erkennen.

      Nochmal konkret: Erwarten Sie wirklich, dass ein kleines Kind logisch denken kann? Kann man das überhaupt von einem 6-Jährigen erwarten oder schlimmer noch, fordern?

    • tulopa - ich denke selbst sagt:

      @Observator
      Traurige Nachrichten für Sie, Observator: Intelligenz ist angeboren und lässt sich nicht steigern.
      Ich habe es noch nie erlebt, dass Sie sich einem Argument stellen und auch hier antworten Sie auf @Upling:
      "Parteiprogramme sind meist nicht das Papier wert, auf das sie gedruckt sind".
      Sie weichen aus, Sie relativieren, Sie werden pampig, oder Sie sagen: "Das glaube ich nicht" oder "Das kann ich mir nicht vorstellen". Beati pauperes spiritu!

    • Observator sagt:

      Wie recht Sie doch haben –
      "Intelligenz ist angeboren und lässt sich nicht steigern."
      Mit dem Zitieren haben Sie's auch nicht so; einerseits "zitieren" Sie irgendwelche Dinge, die ich nie gesagt habe und andererseits, wenn Sie schon mit Latein angeben, dann machen Sie's doch richtig.
      Oder hat's doch nicht ganz gereicht…

      "Beati pauperes spiritu, quoniam ipsorum est regnum caelorum."

      Kann ich mir nicht richtig erklären aber ich habe Mitleid mit Ihnen.

    • Observator sagt:

      Vielleicht können sogar Sie noch was dazu lernen.
      Oder auch nicht…

      <<„Selig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich!“
      – Ist das Christentum was für Doofe? Auf die Frage könnte man kommen, wenn man diesen Satz aus der Bergpredigt so missversteht wie der Philosoph Arthur Schopenhauer und nach ihm so manch andere. Wenn man den Satz so versteht, dass intellektuell eher schlichtere Gemüter, besonders willkommen sind bei dieser Religion.
      Ein klassisches Missverständnis. Klassisch, weil dieser Satz, der heute in den katholischen Kirchen gelesen wird, missverständlich übersetzt wurde.
      Denn es geht dabei eben nicht um die Armen im Kopf, dem Intellekt, sondern um die geistlich Armen. Es geht, besser übersetzt, um Menschen, die aus dem Geiste heraus bescheiden, demütig sind. Was aber nicht unterwürfig meint, sondern eine Haltung die sich bewusst ist wie begrenzt der Mensch doch ist. Eine Haltung in der man spürt wie unbeschreiblich groß und gütig Gott sein muss.>>

    • Observator sagt:

      Wieder falsch zitiert:
      "…nicht das Papier wert, auf DAS sie gedruckt sind".

      Ich habe geschrieben:
      "…nicht das Papier wert, auf DEM sie gedruckt sind".

      Eine aktive Handlung verlangt den Akkusativ, eine abgeschlossene Handlung den Dativ.

      Ich schreibe auf DAS Papier,
      Es ist auf DEM Papier geschrieben;
      ich lege das Buch auf DEN Tisch,
      das Buch liegt auf DEM Tisch.

      Die Nachhilfestunde in Deutsch war zunächstmal kostenlos.

      Ein Glück, dass Sie sich mit Latein so gut auskennen. Eine wahre Bereicherung für das Forum hier.

    • tulopa - ich denke selbst sagt:

      @Observator
      Sie sind wie ein Hooligan, der nicht wegen des Spieles ins Stadion geht, sondern nur, um andere anzurempeln, herumzugröhlen und Pyros abzufackeln. Leute wie Sie sind schlimmer für unsere Gesprächskultur, als Nancy Faeser!

    • _hog sagt:

      Moin, Observator!

      Sie fragen:
      „ Ist das Christentum was für Doofe?“

      Die Antwort ist eindeutig: JA.

      Wer glaubt, dass es neben den ganzen Wundern, angefangen mit dem Wasserlaufen bis zum Aufsteigen gen Himmel, in einer Zeit, als die Römer das ganze Mittelmeergebiet okkupiert hatten und Steuern von allen unterjochten Staaten forderten, nur ein einziger römischer Soldat in der ganzen Geschichte des NT (der unterm Kreuz) vorkommt, der muss doof sein, um bei Ihrer Wortwahl zu bleiben.

    • tulopa - ich denke selbst sagt:

      @_hog
      Moin _hog,
      der Witz mit dem über-das-Wasser-laufen ist, dass davon kein Wort in der Bibel steht (habe es nachgelesen)!
      Wäre ja auch Blödsinn, denn wenn Jesus Zauberkräfte gehabt hätte, dann hätte er ja einfach dem Sturm, der in der Geschichte tobte, Einhalt gebieten können, so wie Neptun/Poseidon es getan hätte und alles wäre gut gewesen.
      Selbst wenn Jesus über das Wasser hätte gehen können – was für ein Eiertanz wäre das gewesen, wo doch das Wasser vom Sturm aufgepeitscht gewesen ist? Die bildlichen Darstellungen, in denen er über das Wasser geht, mogeln einfach, lassen den Sturm weg und zeigen eine spiegelglatte Wasseroberfläche.
      Genauso ist es bei Moses, denn auch dort wird das Geschehen nicht so geschildert, wie es uns der Film von Cecil B. DeMille glauben machen möchte, sondern es steht geschrieben, dass ein starker Ostwind das Wasser weggetrieben hatte und dass es bereits wieder zurückkehrte, als die Israeliten am Schilfmeer ankamen – kein Wort von meterhohen Wasserwänden links und rechts!
      Die Redewendung "trockenen Fußes" bedeutet offensichtlich nicht, dass jemand trockene Füße hatte, sondern lediglich, dass er noch Boden unter den Füßen hatte und nicht schwimmen musste.
      Das Problem mit der Bibel ist, dass sie zwar das meistgedruckte Buch auf der Welt ist, aber gleichzeitig auch das am wenigsten gelesene…

    • Observator sagt:

      @_hog
      Das war nicht MEINE Frage sondern ein Zitat von hier:
      https://www.kirche-im-swr.de/beitraege/?id=4710

      Ich habe öfters hier erwähnt, dass die Bibel nicht wortwörtlich genommen werden muss und nicht wortwörtlich genommen werden soll.
      Wie jede Offenbarungsschrift, ob Bibel, Tora, Koran, ist auch die Bibel eine Sammlung von Geschichten, die letztendlich die Vielfältigkeit des menschlichen Daseins abbildet.
      Im Übrigen, an die "Auferstehung" im physischen Sinne glaubt die Kirche selbst nicht.

      Das, was ich zitiert hatte, sollte den Spruch
      „Selig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich!“ erklären. Weil es sich auch hier um ein Missverständnis handelt wie zum Beispiel auch beim Begriff "gottesfürchtig", das nichts mit Angst oder Furcht vor Gott zu tun hat.

      Wenn Sie aber der Meinung sind, dass Gläubige doof sind, ist das Ihr gutes Recht, obwohl das unhöflich und respektlos denen gegenüber ist.

      Die Frage "warum Gott das oder jenes zulässt" bedarf eines langen Gesprächs zu dem Sie oder auch viele andere offensichtlich nicht bereit sind, wenn Sie solche Äußerungen machen.

      Glücklicherweise sind Gläubige generell toleranter gegenüber Ungläubigen als anders herum. Ja, sogar Moslems. Und damit meine ich nicht Islamisten.
      Extremisten gibt es auch im Christentum.

      Es gibt auch einen Unterschied zwischen "gläubig" und "religiös".
      Das führt aber viel zu weit und ich denke die Bereitschaft diese Dinge zu besprechen besteht sowieso nicht.
      Finde ich wirklich schade aber da kann man wohl nichts machen…

    • _hog sagt:

      Moin, tulopa ( 25.11. 17.28Uhr)
      Sie sagen:

      „der Witz mit dem über-das-Wasser-laufen ist, dass davon kein Wort in der Bibel steht (habe es nachgelesen)!“

      Die Schnelligkeit ist oftmals der Feind der Genauigkeit!

      Siehe:

      Mt 14.22ff
      Mk 6.45ff
      Joh 6.16ff

      mfG

    • tulopa - ich denke selbst sagt:

      @_hog
      Alle drei Quellen schildern das Ereignis unterschiedlich und deshalb bewahrheitet sich, was @Observator sagte: Man kann die Bibel nicht wörtlich nehmen, sondern muss sein Hirn einschalten um zu erkennen, was der wahre Kern der Geschichte ist. Weshalb hatten die Jünger Ihrer Meinung nach ein Boot, wenn sie doch über das Wasser laufen konnten? Warum haben sie nicht ihr Netz in die Hand genommen und sind einfach losgestratzt?
      MfG mich auch – tulopa

    • _hog sagt:

      Moin, tulopa,
      Wenn es um Wahrheitsgehalt in der Bibel/NT geht, so darf man ueberhauptnichts fuer bare Muenze nehmen, Die Schriften des NT sind mehrfach ueberarbeitet worden und zuletzt von Paulus bzw. seinen Schuelern glattgebuerstet worden. Wer sich dafuer interessiert findet reichhaltig seriöse Literatur.
      Sie behaupteten allerdings, dass in der Bibel kein Wort (vom Wasserlaufen) davon stuende. Und dass sie es selber gelesen bzw. NICHTgelesen hätten. Nur dazu habe ich meinen Post geschrieben.

      mfG

    • Observator sagt:

      Falls doch jemand Interesse daran hat; auch ein kontroverses Thema, und dadurch auch viele Mißverständnisse: Die Hölle. Ist in der Bibel nur zehn Mal erwähnt.

      Falls wirklich Interesse besteht, kann ich einiges auch über das "Fegefeuer" erzählen. Auch ein Mißverständnis auf Grund einer "dürftigen" Übersetzung, bzw. Interpretation.

      Sagt nur Bescheid…

      <WAS SAGT DIE BIBEL ÜBER DIE HÖLLE?
      Zehn kurze Tesen
      1. Das Alte Testament kennt – von spä-
      ten Einzelversen abgesehen – über-
      haupt kein Leben nach dem Tod und
      darum auch keine Hölle. Die Toten
      sind freilich nicht ganz tot, sondern
      kommen in den „Scheol“, ein Toten-
      reich, wo sie als eine Art Schattenwe-
      sen weder Leid noch Freude erleben.
      Die griechische (= neutestamentli-
      che) Entsprechung zu Scheol ist der
      „Hades“. Dieses Wort kommt im
      Neuen Testament zehnmal vor. Für
      uns schwierig: Luther übersetzt das
      Wort fälschlicherweise mit „Hölle“,
      was zu ziemlichen Unklarheiten
      führt (auch Hos 13,14).
      2. Erst in späten Schichten des Alten
      Testaments beginnt man, über ein
      Leben nach dem Tode nachzuden-
      ken und über einen Ausgleich für
      erlittenes bzw. zugefügtes Unrecht.
      Auslöser dafür ist vor allem die Er-
      fahrung, dass auf dieser Welt guten
      Menschen ofmals Böses widerfährt
      und umgekehrt (Hiob 21,23-26; Koh
      8,14; Mal 3,14f u. a.).
      3. Im Hintergrund dieser Vorstellung
      steht zum einen das Bedürfnis nach
      Trost angesichts von erfahrenem
      Unrecht und Leid, zum andern aber
      auch der Glaube an Gottes Gerech-
      tigkeit und Liebe. Wenn Gott treu
      und gerecht ist, darf das Böse nicht
      über das Gute triumphieren bzw.
      dürfen Leid und Unrecht nicht das
      letzte Wort behalten.
      4. Im Neuen Testament sind es gleich
      vier Worte, die Martin Luther mit
      „Hölle“ übersetzt. Neben den „Ha-
      des“ (Totenreich, s. o.) tritt neunmal
      das Wort „Abyssos“ (= Abgrund):
      Dies ist der Wohnort der Dämonen,
      nicht irgendwelcher Menschen. Als
      Strafort für die Ungläubigen und
      Ungerechten gilt die „Gehenna“.
      neunmal kommt dieser Begrif (vor
      allem bei Matthäus) vor. Das eigent-
      liche griechische Wort für Hölle,
      „Tartaros“, fndet sich nur in 2. Petr
      2,4 (als Ort für rebellische Engel).
      5. Zur Zeit des Neuen Testaments
      waren diese Fragen innerhalb des
      Judentums hoch umstritten. Die
      Pharisäer glaubten an ein Leben
      nach dem Tod. Die Sadduzäer taten
      dies unter Berufung auf die für sie
      allein verbindlichen fünf Bücher
      Mose nicht. Dingliche Vorstellungen
      über Himmel und Hölle, ein Gericht
      nach dem Tod etc. wurden noch
      kontroverser diskutiert.
      6. Wenn Jesus sich also zu diesen Fra-
      gen äußerte, tat er dies nicht nur als
      „Kind seiner Zeit“ (wie gern behaup-
      tet wird), sondern bezog explizit
      dazu Stellung. Er ging davon aus,
      dass es eine Hölle gibt (nicht nur als
      Wort, sondern auch in beschreiben-
      der Form in seinen Gleichnissen und
      Lehren). Andererseits kommt diese
      Vorstellung – anders als der Him-
      mel – in seinem Denken und Lehren
      eher am Rande vor. Paulus redet
      überhaupt nicht von der Hölle (auch
      nicht 1. Kor 15,55).
      7. In der Bibel lassen sich nur einzelne
      Verse im Sinne der so genannten
      „Allversöhnung“ auslegen (z. B.
      1 Kor 15,28; 1. Tim 2,4). Als Lehre
      taucht sie im Christentum erst bei
      Clemens von Alexandrien (um 150
      bis 215) sowie seinem Schüler Orige-
      nes (185 bis 254) auf.
      8. Die allgemeine Kirchenlehre in die-
      ser Frage wurde vor allem von Au-
      gustinus (354 bis 430) geprägt, der
      aus seinem Bibelverständnis heraus
      eine ewige Höllenstrafe begründete.
      9. In den folgenden Jahrhunderten
      wurden die Vorstellungen von
      Himmel und Hölle immer mehr
      ausgemalt und ausgeschmückt. In
      diesem Zusammenhang wurde auch
      der Teufel im Mittelalter in die
      Hölle versetzt. (Im Alten Testament
      wohnte er noch im Himmel.)
      10. Martin Luther glaubte zwar an die
      Existenz der Hölle, fand aber, dass
      man, wenn man ihr eine zu große
      Bedeutung beimisst, aus der christ-
      lichen Frohbotschaf eine Drohbot-
      schaf macht. Das beherrschende
      Grundmotiv des biblischen Glau-
      bens war für ihn die Liebe Gottes.
      Und das Vertrauen, dass Gott uns in
      Jesus Christus vor Tod, Teufel, Hölle
      und Strafe bewahrt.
      Dr. Klaus Douglass
      ist Pfarrer und Referent für Missionari-
      sches Handeln und Geistliche Gemeinde-
      entwicklung im Zentrum Verkündigung
      der EKHN.>

    • triple-delta sagt:

      Das mit der Unmöglichkeit des logischen Denkens ist doch der Sinn der pausenlosen Reformen im Bildungssystem seit 1990.

    • Observator sagt:

      @triple-delta
      Das stimmt ja wohl.
      Ich hatte nur angemahnt, dass man von einem
      6-Jährigen nicht erwarten kann, dass er logisch denken kann. Und warum soll es deswegen ein Fehler sein, ihm Lesen und Schreiben beizubringen.
      Dass sich das logische Denken im Laufe der Entwicklung eines Kindes nicht mitentwickelt, ist ein völlig anderes Problem und Thema.
      Auch Dumme entwickeln sich dauernd… die werden immer dümmer. Und besetzen immer wichtigere Positionen in der Politik, beispielsweise.

    • tulopa - ich denke selbst sagt:

      @Observator
      Sie wissen wieder einmal nicht, wovon Sie reden!
      Bereits bei Kleinkindern sieht man, ob ein Kind helle ist, oder stumpfsinnig.
      Im Alter von 6 Jahren stellen manche Kinder bereits Fragen, während andere am Daumen lutschen.

  6. Großartig! Eine sehr saubere, plausible Analyse von Begriffen!

    Es ist immer wieder spannend, Worte auf ihren Ursprung zurück zu verfolgen.

  7. inselberg sagt:

    Links und rechts sind austauschbare Kampfbegriffe, gerne sich selbst titulierend, aus dem Weltbild der Menschen denen man jede Komplexität auf das Minimalste eindampfen soll und die annehmen ihre eigene Einfachheit muss sich zwangsläufig auf alles und jeden Übertragen lassen.

  8. Upling sagt:

    Wer als junger Mensch nicht links ist hat kein Herz.
    Wer als alter Mensch immer noch Links ist hat keinen Verstand.

    Wieso ist "rechts" eigentlich ein Schimpfwort?

    Am meisten verblüffe ich in letzter Zeit die Leute die mir vorwerfen "rechts geworden zu sein" damit das ich sage ich bin jetzt gereift und habe mehr Lebenserfahrung. Ich bin stolz nun ein Rechter zu sein.

    Rechts steht auch für Rechtsstaatlichkeit. Also recht und Ordnung.
    Links stand immer schon für Chaos und Gewalt.

    Hilter war ein Sozi (Deutsche Arbeiter Partei)!

    Folgende Forderungen klingen doch ziemlich linkslastig und grundsätzlich gut:

    1.
    Abschaffung der arbeits- und mühelosen Einkommen

    2.
    Brechung der Zinsknechtschaft

    3.
    Bekämpfung der korrumpierenden Parlamentswirtschaft, einer
    Stellenbesetzung nur nach Parteigesichtspunkten ohne Rücksicht auf Charakter und Fähigkeiten

    4.
    Alle Staatsbürger müßen gleiche Rechte und Pflichten besitzen

    5.
    Gewinnbeteiligungen an Großunternehmen

    6.
    Großzügiger Ausbau der Altersversorgung

    7.
    Restlose Einziehung von Kriegsgewinnen

    8.
    Die Tätigkeit eines Einzelnen darf nicht gegen die Interessen der Allgemeinheit erfolgen, sondern muß im Rahmen des Gesamten zum Nutzen aller erfolgen.

    Viele würden doch sagen "Ja das würde ich auch unterschreiben" aber natürlich nur solange sie nicht wissen woher das stammt:

    Ist aus dem Parteiprogramm der NSDAP!
    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c5/1920-02-24_25-points-program_NSDAP_page2.jpg

    Hitler war ein Linker, ein Sozi.

    Also was ist denn jetzt "links" oder "rechts"?

    Gar nix!
    Das sind alles Worthülsen

    Wenn zu mir jemand sagt: "Du warst doch früher ein Linker, hast immer Linkspartei gewählt, warum bist Du jetzt rechts geworden?"
    Sage ich immer: "Ich bin eben ein Spätentwickler, es hat bei mir zwar etwas länger gedauert, aber auch ich werde irgendwann erwachsen."
    Dann sind die meisten erstmal still weil sie darauf keine linkswoke Antwort mehr haben.

    Das Schimpfwort "Rechts" ist nur solange ein Schimpfwort, solange sich der damit Beschimpfte darüber schämt.

    Ich schäme mich meiner politischen Meinung nicht!
    Wenn diese als "rechts" bezeichnet wird, sei's drum, dann bin ich eben "rechts".
    Drauf geschissen!

    • _hog sagt:

      So so, ein Spätentwickler.
      Man könnte auch meinen, weder Fisch noch Fleisch; jermand, der sich/seine Meinung nach dem Wind ausrichtet.
      Das ‚schärfste‘ allerdings ist, Hitler als Sozi, als Linken darzustellen.
      Schon vergessen, dass er als Antikommunist, als Antibolschewist in den Krieg zog gen osten?
      Schon vergessen, dass er tausende Kommunisten und Sozialisten in Gefängnisse und Zuchthäuser warf? Von den Juden ganz abgesehen.
      Da ist also jemand, der die Luegen der Herrschenden immer noch nicht durchschaut hat … im Gegenteil sie fuer sich in Anspruch nimmt.
      Bleiben Sie ruhig bei Ihrer Selbsterkenntis, dass Sie ein Rechter sind, so hat der Tag jedenfalls Struktur!

    • Observator sagt:

      "Parteiprogramme" sind meistens nicht das Papier wert auf dem sie gedruckt sind. Papier ist geduldig und verträgt alles Mögliche.
      Sicherlich klingen die 8 Punkte super. Auch wenn der "Urheber" der ist, der er ist.
      Aber was daraus geworden ist, ist vollumfänglich bekannt und wollen wir bestimmt nicht wieder haben.
      Apropos Papier – nicht einmal das Grundgesetz ist "sicher". Abgesehen von den "Corona-Maßnahmen", die das Grundgesetz mißachteten, kann man sich jetzt die Sache mit der "Schuldenbremse" anschauen. Wenn's nicht mehr passt, dann überlegt man sich das Ding zu ändern.
      So einfach ist das.
      Auch sonstige Verträge bedeuten nichts mehr. Man kann sich einseitig (neudeutsch – unilateral) davon lösen. ABM-Vertrag wäre nur ein Beispiel von vielen. Na gut, die Amis sind ja auch "exzeptionell"…
      Also diese "Programme" gelten höchstens als nette Absichtserklärungen.
      Wie war das noch gleich mit den Grünen als "Friedenspartei"?…

    • triple-delta sagt:

      Warum zitieren Sie das erste Zitat nicht korrekt?
      Richtig muss es heißen:
      Wer mit 16 nicht links ist hat kein Herz.
      Wer 30 immer noch nicht Links ist hat keinen Verstand.

  9. _hog sagt:

    Dieser Artikel spricht 100%ig meiner Auffassung. Sehr gut entwickelt und auf den Punkt gebracht.

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