Warum lügt der Spiegel über Flutopferhilfe? | Von Thomas Röper

Der Spiegel hat berichtet, dass die russischen Behörden den Flutopfern nach der Sprengung des Staudamms keine Hilfe leisten. Damit hat der Spiegel einen neuen Tiefpunkt des Zynismus erreicht

Ein Standpunkt von Thomas Röper.

Die Kurzversion des Artikels ist schnell erzählt: Frau Hebel berichtet über viele Einzelschicksale, die angeblich beklagen, dass die russischen Behörden den von der Überflutung nach der Sprengung des Kachowka-Staudamms betroffenen Menschen nicht helfen.

Über die Autoren des Spiegel-Artikels erfahren wir, dass sie entweder in Hamburg oder Kiew sitzen. Woher Frau Hebel also all diese Menschen kennen und wie mit ihnen gesprochen haben will, wenn sie gar nicht vor Ort ist, ist das erste Rätsel. Allerdings beruft sie sich auf Telefonate, die sie angeblich mit den Menschen geführt hat.

Ein Hebel-Artikel ist vor allem eines: Propaganda, bei der die Emotionen angesprochen werden sollen, weshalb er ohne diese angeblichen Einzelschicksale seine gewollte Wirkung nicht entfalten könnte. Fakten sind hingegen nebensächlich. Da der Hebel-Artikel sehr lang ist, werde ich nur auf Beispiele für die Desinformation eingehen, mit der sie die Spiegel-Leser versorgt.

Die Evakuierung

Zunächst einmal muss man festhalten, dass es bei Katastrophen nie „rund läuft“, es dauert immer ein wenig, bis Hilfe und Evakuierungen organisiert sind., das liegt in der Natur der Sache. Auch russische Medien melden, dass nicht alle Menschen evakuiert werden konnten. Und da das russisch kontrollierte Flussufer tiefer liegt als das ukrainisch kontrollierte, ist es wenig verwunderlich, dass es schwerer betroffen ist und dass es dort natürlich auch tragische Schicksale gibt.

Wichtiger ist aber etwas anderes, denn was Frau Hebel komplett verschweigt, ist, dass die russische Seite fast sofort mit Evakuierungen begonnen hat. Es wurden in aller Eile Busse organisiert und Sammelpunkte eingerichtet, von denen aus die Anwohner abtransportiert werden konnten. Darüber berichtet Frau Hebel jedoch kein Wort, sondern suggeriert, dass die russische Seite gar nichts getan und die Menschen ihrem Schicksal überlassen hätte.

Da das öffentlich – also im Netz, bei Telegram und so weiter – verkündet wurde, waren die Sammelpunkte auch der ukrainischen Armee bekannt. Und die hat diese Informationen genutzt und mindestens einen der Sammelpunkte in der Stadt Golaja Pristan gezielt mit Artillerie beschossen, wobei zwei Menschen, darunter eine schwangere Frau, gestorben sind und zwei weitere verletzt wurden. Bei Frau Hebel findet sich darüber – wenig überraschend – keinerlei Information.

Stattdessen zitiert Frau Hebel lieber Selenskyj, der angeblich auf ukrainischer Seite das Gebiet Cherson besucht hat:

„Der ukrainische Präsident Selenskyj beklagte den Beschuss von Ukrainern, die versuchten, über den Dnjepr Menschen in den besetzten Gebieten zu helfen.“

Ich habe selten so einen Blödsinn gelesen, denn der Fluss ist die Frontlinie. Will Frau Hebel uns erzählen, dass die Menschen auf ukrainischer Seite, wo es ebenfalls Überflutungen gibt, allen Ernstes in Booten versuchen, über den Fluss (also die Front!) zu rudern, um auf der anderen Seite Menschen zu helfen, während ihre eigenen Häuser voll Wasser laufen? Ich habe schon viel Unsinn von Selenskyj gelesen, aber das übertrifft fast alles. Das hält Frau Hebel aber nicht davon ab, es zu zitieren.

Untätige Behörden?

Dann berichtet Frau Hebel über die Stadt Aleschkin, in der ich im September übrigens selbst gewesen bin:

„Im Ort habe es zunächst geheißen, die Berichte über den Dammbruch seien »Falschmeldungen«, erzählt Jelena, 44 Jahre, aus Odessa. Ihre Eltern, 66 und 68 Jahre, leben schon lange in Oleschky, bewirtschaften mehr als 20 Hektar, bauten Tomaten, Gurken und Wein an, um alles auf dem Markt zu verkaufen. »Ich war es, die sie gewarnt hat: In fünf Stunden kommt das Wasser«, sagt Jelena.“

Was die Gerüchteküche im Ort gesagt hat, weiß ich nicht, aber dass die Meldung von der Sprengung und dem steigenden Wasserpegel in Russland verschwiegen wurden (was Frau Hebel damit suggerieren möchte), ist gelogen. Ich habe die ersten Meldungen in russischen Medien bereits weniger als zwei Stunden nach der Sprengung, also gegen drei Uhr nachts Ortszeit, in russischen Medien gesehen und sogar überlegt, noch eine Eilmeldung zu veröffentlichen. Allerdings hatte ich Zweifel, dass Kiew wirklich zu diesem drastischen Mittel greifen würde, und habe daher auf eine offizielle Bestätigung und Angaben über das Ausmaß der Schäden gewartet.

In Cherson haben die russischen Behörden alles in ihrer Macht stehende getan, um die Menschen zu informieren. Sogar der eigentlich inaktive Telegram Kanal des ehemaligen Vize-Gouverneurs Kirill Stremousow, den ich im September kennengelernt habe und der einige Wochen später bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, wurde wieder aktiviert, weil die Behörden alle Möglichkeiten genutzt haben, die Menschen zu informieren.

Am 6. Juni wurde in dem Telegram-Kanal um 7.43 Uhr, also nur wenige Stunden nach der Sprengung, eine erste Meldung veröffentlicht, die die Menschen aufforderte, Ruhe zu bewahren und weitere offizielle Informationen abzuwarten. Zu dem Zeitpunkt wurde die Bevölkerung bereits über alle erdenklichen Wege informiert, um 7.43 Uhr hat man das auch auf dem inaktiven Kanal von Stremousow gepostet, weil der immer noch zehntausende Follower hat.

Um 8.21 Uhr wurde in dem Kanal in einem weiteren Post vor steigendem Wasser gewarnt und es wurden die besonders gefährdeten Ortschaften genannt, darunter übrigens auch Aleschkin, während Frau Hebel sich zusammenlügt, dort sei die Rede von „Falschmeldungen“ gewesen. Um 9.59 Uhr wurde auf dem Kanal gemeldet, dass Busse für die Evakuierung bereitgestellt werden und es wurden zwei Hotline-Telefonnummern veröffentlicht. Später folgte noch ein Post mit weiteren Telefonnummern für Notfälle in den betroffenen Ortschaften.

Dass Frau Hebel lügt, ist nicht neu, aber dass sie eine solche Tragödie, wie die Sprengung eines Staudammes, für ihre dreisten und zynischen Lügen benutzt, hätte selbst ich ihr nicht zugetraut. Was das über den Charakter dieser Dame aussagt, darf jeder für sich entscheiden.

Das Märchen der bösen russischen Soldaten

Frau Hebel, die seit dem Beginn der Eskalation im Februar 2022 nie im Donbass gewesen ist, erzählt trotzdem die Lügen darüber, dass die Menschen dort die russischen Soldaten fürchten. Wäre sie, so wie ich, mal vor Ort gewesen, dann wüsste sie, dass das Gegenteil der Fall ist. Ich habe bei meinen mittlerweile mehr als zehn Reisen in das Konfliktgebiet seit Beginn der Operation nicht eine einzige Beschwerde über die russischen Soldaten gehört. Im Gegenteil haben mir sehr viele Menschen dort von der Hilfsbereitschaft der russischen Soldaten erzählt. Das betraf besonders Gebiete, die gerade erst befreit worden waren.

Gerade im Gebiet Cherson habe ich erlebt, wie die Soldaten dort aufgenommen wurden und von den Menschen – fast schon als Polizeiersatz – bei allem Möglichen um Hilfe gebeten wurden. Das weiß der Spiegel-Leser aber nicht, weshalb Frau Hebel schreiben kann:

„Ein erstes Boot, das vorbeikam, sei bereits voll besetzt gewesen. Nach zwei weiteren Stunden seien sie und ihr Mann am Abend endlich gerettet worden. Neben Einheimischen hätten auch Männer in russischen Uniformen, vermutlich Soldaten, geholfen. Viele Menschen hätten Angst vor ihnen gehabt, erzählt Ljudmila. Aber welche Wahl sei ihnen geblieben? »Auch wenn man lieber nicht zu Russen ins Boot steigen will, will man doch weiterleben.«“

Ukrainischer Beschuss

Außerdem schreibt Frau Hebel auch noch:

„Seit Monaten hätten russische Soldaten aus der Stadt heraus das andere, von der ukrainischen Armee kontrollierte Dnjepr-Ufer beschossen, heißt es. Die Ukrainer reagierten mit Gegenbeschuss auf russische Stellungen. Wochenlang saßen deshalb auch Ljudmila und ihr Mann im Keller, um Schutz vor Querschlägern zu suchen.“

Ich war bekanntlich mehr als zehn Mal im Konfliktgebiet. Aber dass russisches Militär seine Stellungen in Städten aufbaut und von dort aus schießt, habe ich nie erlebt oder gehört. Für die ukrainischen Streitkräfte hingegen ist das die Norm, denn die ukrainische Armee verschanzt sich vor allem in Städten, was die Zerstörung von Mariupol oder aktuell Artjomowsk (Bachmut) erklärt.

Allerdings habe ich, als ich im September in Cherson und auch in Aleschkin war, die Schäden gesehen, die der ukrainische Beschuss schon damals, als diese Städte noch weit von der Front entfernt waren, angerichtet hat. Vor allem Stadtverwaltungen und Schulen waren in fast allen Orten mehr oder weniger stark beschädigt, weil die ukrainische Armee sie angegriffen hat, obwohl da weit und breit kein russisches Militär war.

Ich war zwei Mal in Cherson, im Mai und im September 2022. Im Mai war die Stimmung in Cherson zwischen pro-russisch und pro-ukrainisch geteilt, weshalb ich im September überrascht war, wie sehr die Stimmung dort umgeschlagen war. Im September erzählten mir die Menschen überall im Gebiet Cherson, dass der ukrainische Beschuss ziviler Ziele, den sie selbst erlebt hatten, die Stimmung hat umschlagen lassen. Im September habe ich fast keine einzige Stimme gehört, die sich noch pro-ukrainisch geäußert hätte, obwohl ich in jeder Stadt einige Stunden war und mit sehr vielen Menschen reden konnte.

Artikel, wie dieser von Frau Hebel im Spiegel, zeigen, dass manche deutsche Journalisten inzwischen jede Scham verloren haben, wenn sie sogar eine solche Tragödie für primitive anti-russische Propaganda nutzen.

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Dieser Beitrag erschien zuerst am 09. Juni 2023 auf dem Blog anti-spiegel.ru.

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Bildquelle:  Frank Middendorf / shutterstock 

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Kommentare (21)

21 Kommentare zu: “Warum lügt der Spiegel über Flutopferhilfe? | Von Thomas Röper

  1. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    der Spiegel selbst naja … er mag mal als Nachrichtenmagazin gegolten haben, aber der Übergang vom Antikommunismus der alt-BRD zum heutigen Antislawismus war doch recht fließend.
    Wenn einzelne QualitätsjournalistInnen da besonders herausragen, ist das auch eine "Leistung", aber es ist Krieg, die befinden sich auch im Kriegsmodus …

  2. Die Sprengung des Staudamms war ziemlich offensichtlich von langer Hand geplant. Insofern bei der 'Offensive' in den ersten Junitagen keine relevanten militärischen Ziele erreicht, und augenscheinlich – aber das ist nur, was ich den Medien entnehmen kann – auch nicht verfolgt wurden, stellt es sich so dar, dass die Sprengung des Staudamms der wesentliche Grund war, in einer 'Frühjahrsoffensive' Anfang Juni so einiges an Gerät in den Sand zu setzen. Man brauchte schlicht eine Ausrede. Das war so ungeplant wie 'We will end it'-Nordstream. (Muss ich den Link hier bringen? Ich mach mal, nur für die Idioten vom ÖR, falls mal wieder einer hier liest und dann wieder an irgendwelche LandesMedienAnstalten durchgibt, dass hier Informationen ohne Quelle kursieren: https://www.youtube.com/watch?v=OS4O8rGRLf8)
    Frau Hebel ist demnach auch gar keine Journalistin, sondern wird für die propagandistische Begleitung von Terroraktionen bezahlt, die durch Kriegshandlungen verschleiert werden. Aber selbstverständlich bin ich der von Russland genutzte Depp, der deren Desinformationen weiter gibt. Wirklich dumm von mir. Wäre ich mal auf der anderen Seite, dann würde ich wenigstens dafür bezahlt…

    • Poseidon 1 sagt:

      Bist jetzt ist nicht klar ,ob das Ding gesprengt wurde oder einfach nur marode zusammen gefalle ist?

      Reaktionaer in die paradoxe Intention zu gehen (Seilziehen ) zieht den Knoten zwischen Russland und der Ukraine
      nur verhärtend zu.
      Wenn sich zwei streiten freut sich der "Brite und Amerikaner"oder auch der Anti-Christ.
      Der Paradigmenwechsel in die vernuenftige Kooperation kann verhindern, dass Mensch in der dominanten Konkurrenz das paradox zerstört um was er glaubt zu kaempfen.
      Oder ganz einfach:

      Alles ist eins,Love is the key.

      https://www.youtube.com/watch?v=1bLWu0exIXw

  3. Poseidon 1 sagt:

    "Kinder die Angst davor haben, die Wahrheit zu sagen, weil es dann Ärger geben koennte,
    lernen mit der Zeit immer besser zu Lügeln."

    Wer liebt hat keine Angst und wer Angst hat der liebt nicht.
    Der Weg aus der Angst fuehrt immer durch die Angst, damit .
    Angst macht dauerhaft einfach nur dumm.
    Love is the key

    • Nevyn sagt:

      Ich kenne sehr aufrichtige, geradezu erschreckend ehrliche Kinder.
      Aber stimmt schon, die wissen, dass sie geliebt werden um ihrer selbst willen.

    • Poseidon 1 sagt:

      Ja Nevyn ,mein Sohn und seine Frau haben sich so gesagt ihre Wahrheit um die Ohren gehauen.
      Das ging gar nicht so gut.

      Aber dennoch ist Wahrheit immer auch Medizin mit Nebenwirkungen.

      Sie schmeck manchmal ganz schoen bitter hilft aber gut dosiert bei der Heilung und Orientierung.
      Entsprechen hilft der "Luegel" bei der Vergiftung und Spaltung.
      Er dient als Beispiel wie Menschen es besser nicht machen sollen.
      Daher gibt es kein Gift, nur eine giftige Dosis wusste Paracelsus.

      Aber"lügelt" das Grundgesetz ,wenn es postuliert:"Die Wuerde des Menschen ist unantastbar"?

      Natuerlich ist die Wuerde des Menschen antastbar wie die Coronamassnahmen nach Hitler wieder gezeigt haben.

      Aber dennoch ist es der Stern an dem wir christlich geprägten Menschen uns selbstverständlich orientieren.
      Entsprechend schmeckt das dem Antichrist gar nicht.
      Sein Lebenselixier ist der feuchte Traum vom Endsieg der absoluten Macht den es so auf Dauer nicht
      geben kann und wird.

      Der Stern der uns dagegen immer auf dem richtigen Kurs haelt, ist die Liebe.

      Ihr unendlicher Energiestrom ist in ihrer goettlichen Helligkeit und Heilung unübersehbar und gewinnt demütig ueber die Dimension der Zeit immer, wenn wir sie pflegen.

      Unser"göttlicher" Geist kontrolliert die Materie wie das Doppelspaltexperiment aus der Welt der Quanten veranschaulicht.
      Machen wir was draus und nutzen die Zeit.
      Der Weg ist das Ziel und Liebe der Schlüssel zum Glück.

      Willkommen in der Wahrnehmung der 5. Dimension in der Raum und Zeit ineinander verfliessen.

      https://www.youtube.com/watch?v=je6haxaLBPc&t=332s

  4. Ein Indiz, das sich bei diesen immer noch dümmer und menschenverachtender werdenden Lügen aufdrängt, ist jedoch, daß es in der Ukraine für den "heiligen Westen" ganz und gar nicht so zu laufen scheint, wie man es sich wünscht.

    Denn würde man von Sieg zu Sieg gehen, könnte man ja, ohne zu lügen, über die tollen Siege berichten und Russland dann darüber verspotten.

    So ist es eben, wenn man sich mit dem Falschen anlegt.

    KB

  5. Ich brauche nur ein Wort : ""AHRTAL"" mehr bedarf es nicht.

    • Nevyn sagt:

      Im Gegensatz zum Ahrtal war es eine von Menschen gemachte Überschwemmung, bei der nur EINE Seite überrascht wurde. Wahrscheinlich die, die dann etwas länger brauchte, um Hilfe zu organisieren, weil sie nicht vorbereitet war.

  6. Ursprung sagt:

    Warum "wir" luegen.
    Weil nichts ist, ohnehin nicht, sondern alles nur Hirnkonstrukt. Das denke ich mir nicht privat aus, sondern ist offenbar auch Grundannahme der Physik, die wir anscheinend bereits "wissen", wenn wir von physikalischer Unschaerferelation, Wahrscheinlichkeiten, Ereignishorizonten, Spontanereignissen, Fluktuationen usw. reden.
    Wenn erst was von uns gemessen werden muss, bevor es existent wird, heisst das nichts anderes, das Welt nix anderes als Einbildung, ein Hirnbild ist. Also Nichtwahrheit.
    Nichtwahrheit sagen (denken) gilt als Luege (in unserer Sprache).
    Also "luegen" wir immer. Genauer:

    Der SPIEGEL und wir auch luegen also immer. Das geht schon mit jedem Bestreiten des Luegens in Tateinheit mit solchem Tun bereits los.
    Purer Pleonasmus, sobald irgendwo einer von 8 Milliarden irgendwo seine Lippen zuspitzt.
    Tiere sind da anders.
    Die salbadern keine Welt-Interpretationen raus, sondern beschraenken sich auf ihnen wichtig erscheinende Gefuehlsaeusserungen.

    • Nevyn sagt:

      Stellen Sie sich ein Computer-Rollenspiel vor, Ursprung. Die open world existiert nur als virtuelle Realität. Sie wird generiert durch die Grafikkarte. Sie sehen immer nur das nächste Bild auf dem Schirm, egal wohin Sie sich wenden. Reicht ja, muss nur schnell genug gehen. Der Rest bleibt virtuell. So kann man die ganze Welt erkunden und reist doch in Wahrheit nur von Bild zu Bild.

      Ist diese open world eine Lüge?
      Ja und nein.
      Ja, wenn man sie als objektive Realität interpretiert und ihr Wahrheitscharakter unterstellt.
      Nein, wenn man sie als das erkennt, was sie ist und hinter den Schleier der Erscheinung blicken kann.
      Aber was anderes sagt Platon in seinem Liniengleichnis ja auch nicht.

    • Poseidon 1 sagt:

      "Tiere sind da anders.
      Die salbadern keine Welt-Interpretationen raus, sondern beschraenken sich auf ihnen wichtig erscheinende Gefuehlsaeusserungen."

      Ja ,besonders Blondi.
      Sie hüpft aus der Badewanne sobald Herrchen relativ wieder zu heiss badet.

      https://www.youtube.com/watch?v=np2ymo0iMfk
      https://www.youtube.com/watch?v=grQf9OOphFs (englisch)
      https://www.youtube.com/watch?v=uOf-OItVr9U (französisch)

  7. KIDULT sagt:

    und im Ahrtal ?! blühende Landschaften…
    wäre ja auch zu einfach mal vor der eigenen Haustür zu kehren…
    fremdschämklassiker
    – scheint wohl typisch zu sein für diesen "Spiegel"
    xD

  8. inselberg sagt:

    Das ist ein Automatismus. Die Schreiberlinge hören "Flutopfer" und assoziieren das Ahrtal. Die Schlussfolgerung kann dann nur sein dass Flutopfer generell keine Hilfe vom Staat erhalten.

    Gern geschehen.

  9. Nevyn sagt:

    "Warum lügt der Spiegel …?" Wie langweilig.

    Ich halte es hier mit dem guten alten Wolf Schneider:
    "Hund beißt Mann ist keine Nachricht, aber Mann beißt Hund wäre eine."

    Wenn die Schlagzeile gewesen wäre: "Warum schreibt der Spiegel die Wahrheit?", das wäre mal ein Knaller!

    • Ursprung sagt:

      Frass mich mal anlaesslich einer Segeltour als Skipper und private nursing man an der Cote d'Azur mit einem SPEGEL-Chefredakteur authentisch durch die Restaurants dort.
      Es passierte, das war ja mein Job: nix weiter.
      Ausser mit mir. Ich hatte zumindest einmal eine Woche lang mit einem mir neuen Blick auf die Welt gesehen. Das tut schon was mit einem ansonsten oeden Normalo.

      .

    • Nevyn sagt:

      Manchmal beneide ich Sie ein wenig um Ihre Erfahrungen. Ursprung. Es passiert nicht so häufig, dass Menschen sich öffnen. Bei solchen Gelegenheiten wie der von Ihnen geschilderten ist die Chance aber recht groß. Man bekommt dann tatsächlich etwas vom Innenleben des Menschen mit. Das ist meistens nicht gerade schön, aber es werden einem dann eine Reihe von Dingen klar, für die man vorher keine Erklärungen fand, weil man von den falschen Voraussetzungen ausging, nämlich, dass sie Menschen tatsächlich so wären, wie sie sich präsentieren.
      Das sind sie nicht! Fast nie. Menschen öffnen sich in der Regel nur, wenn sie Vertrauen haben und sich absolut sicher fühlen Das ist eine große Kunst. Ansonsten belügen sich alles und jeden, vorzugsweise sich selbst.
      Und es sind vor allem die eigenen Lebenslügen, in die man sich einmauert, die einem das Leben zum Gefängnis machen.

      Der Journalismus, wie wir ihn kannten, ist weitgehend im Eimer. Er rentiert sich nicht mehr, das Internet hat ihm die Kehle durchgeschlitzt. Wer heute noch lebt, hängt am Tropf irgend eines Gönners, der ihn als Werkzeug benutzt. Der Spiegel z. B, bekommt Geld von Gates. Wir erleben einen ähnliche Umwälzung wie nach der Erfindung des Buchdruckes, mit allen Vor- und Nachteilen. Früher war Information Mangelware. Heute wird man zugemüllt.

      Erst langsam setzt sich das Bewusstsein durch, dass gute Informationen Geld kosten müssen, vom Konsumenten zum Klienten. Ein steiniger Weg.

    • Ursprung sagt:

      #Nevyn:
      Danke fuers mitlesen duerfen,
      Mein Lebenszufall ging ueber einen dt. Chefredakteur etwas hinaus. Die meisten waren davon aehnlich "offen", wie Sie es beschreiben, da ich ja tatsaechlich "ungefaehrlich" war.
      Bin ich auch heute noch.

      Erst im Nachhinein, heute, kann ich eine potentiale Verstrickungsgefahr schemenhaft erkennen, mit der ein ganz normaler Durchschnittstyp aufgrund seiner Funktion, an die zufaelligerweise auszuueben er geraet, darob in den Rang eines Mephisto wider Willen abstuerzt oder eines Heilers aufsteigen koennte. Hier herrscht der Zufall. Ein Rezept kann ich bisher nicht sagen. Ob ich das noch schaffe, weiss ich nicht.

  10. muenchen sagt:

    ja, mit den Meldungen aus der Ukraine kann ein Leser sehr gewiss zwei Arten von Mitteilungen unterscheiden. Der Leser muss dabei keine große Intelligenz oder Zeit einsetzen oder recherchieren nach der "eigentlichen Wahrheit". Kommt die Meldung aus den westlichen Pamphleten (also OeRR), ist sie gelogen. Liest man die alternativen Medien ist viel Wahres daran und darin, oft sogar detaillierte Wahrheit. Liest man die verbotene RT Quelle, dauert es dort etwas länger, bis die Meldung kommt, aber sie ist jedenfalls zutreffend (also wahr).

    Erstmals habe ich das in klaren Worten von Maria (Masha Lelyanova) aus dem Donbass gelesen, die John Marc Dugan (Mike) begleitet. Sie hatte eine einfache Wahrheit, ALLES, was vom Westen über den Donbass und die übrige Ukraine gesagt wird, ist gelogen. Mit dieser westlichen Information, die sich Propaganda nennt, meinte sie gewiss nicht die Quellen, wie apolut oder den Anti Spiegel. Würden diese als westliche Medien verstanden werden, sollten wir davon ausgehen, dass schon viel viel mehr Menschen wissen, was hier am Rand des 3. Weltkrieges in der Ukraine geschieht und was die Menschen, die dort leben, erleiden.

    Dann habe ich gelesen, dass John Marc (Mike) ein guter Freund von Thomas ist und er auch im Anti Spiegel über Mascha berichtet hatte (am 24. August und am 19. Februar). Worüber Thomas noch nicht berichtet, ist das Verschwinden der beiden Personen gemäß einer Telegram Nachricht von Badvolf. Soweit ich verfolgen konnte, waren sie nach Soledar und dann Artyomowsk unterwegs und sie kamen nicht zu ihrem Ausgangspunkt zurück.

    Gut, eigentlich wollte ich hier schreiben, dass es eine Katastrophe darstellt, wenn du zum Schutz vor den Granaten in den Keller gehst und dann nachts oder früh am Morgen eine Flutwelle über dein Haus läuft.

  11. Die Täter haben es bestimmt nur gut gemeint und wollten ein kostenloses Freibad errichten. Haben allerdings nicht die Heizkosten im Winter bedacht.

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