Abseits des Meinungskriegs | Von Roberto J. De Lapuente

Ein Kommentar von Roberto J. De Lapuente.

Jacques Baud schafft es, bei einem Thema sachlich zu bleiben, das sonst überall die Erregung hochkochen lässt: Wladimir Putin.

Es gibt dieser Tage wenige Stimmen, die das Geschehen in der Ukraine sachlich und unaufgeregt einordnen: Jacques Baud gehört zu diesen nüchternen Kommentatoren, dessen Buch zum Ukrainekrieg nun auf Deutsch erschienen ist. Sicherlich würden ihn viele als einen Putinversteher einordnen. Aber nur deshalb, weil es in unserem Land kaum mehr eine ausgewogene Gesprächskultur gibt und die Meinungsmacher meist nach dem Motto „Wer nicht für mich ist, ist gegen mich“ agieren. Ein Autor, der auf der Basis überlegener Kompetenz bei einem Thema ruhig bleibt und die Argumente abwägt, erscheint da geradezu als Exot. Der Autor hat Bauds neues Buch über Putin und den Krieg gelesen.

Jacques Baud ist der Mann, der ganz sicher niemals bei Markus Lanz in der Sendung sitzen wird. Der Grund ist denkbar einfach: Er hat keine Meinung. Jedenfalls geht er mit ihr nicht hausieren. Der ehemalige Mitarbeiter des Schweizer Strategischen Nachrichtendienstes konzentriert sich auf Fakten. In Sendeformaten der kognitiven Kriegsführung – hier sei nochmal an Jonas Tögels Buch <1> erinnert — sind Fakten aber verzichtbar. Sie könnten das Narrativ — oder besser gesagt: die Narrative — gefährden.

Wenn die ungefährdet bleiben sollen, lädt man sich lieber Norbert Röttgen oder Marie-Agnes Strack-Zimmermann ein. Jedoch keinen Baud, der in den letzten Monaten zu einer Art Shooting-Star in den Alternativmedien wurde — das klingt in Deutschland immer gleich verwegen, denn Alternativmedien gelten als suspekt. Dort suchen aber Wissbegierige nach Antworten, die sie in den Massenmedien nicht mehr erhalten. Und sie finden sie dort auch: Weil dort Menschen wie Jacques Baud sitzen.

Neutralität ist bereits Putinknechtschaft

Im französischsprachigen Raum, insbesondere in der Schweiz, ist Baud bereits als Autor bekannt. Eines seiner Werke hat der Westend Verlag jetzt in aktualisierter Fassung dem deutschsprachigen Publikum zugänglich gemacht. Es heißt: „Putin. Herr des Geschehens? <2>“ — und es verspricht einen sachlichen, einen nüchternen Blick auf den Ukrainekrieg, dessen Vorgeschichte und Auswirkungen. Wer solche Bücher schreibt, sitzt wie gesagt nicht bei Lanz oder Maischberger: Denn schon Teile der Wahrheit könnten so manchen verunsichern.

Dass Jacques Baud ein Putinversteher — oder schlimmer noch, die im Augenblick gebräuchliche Steigerung dessen, ein Putinknecht — ist, kann man nun wirklich nicht behaupten. Jedenfalls nicht, wenn man an einem neutralen Blick auf die Geschehnisse interessiert ist. Die, die in kognitive Kriegsführung eingebunden sind — wissentlich oder nicht! —, werfen ihm das natürlich dennoch vor.

Denn Neutralität ist schon Parteinahme, wer nicht gegen ihn ist, der ist für ihn. Wir haben es hier mit der Umkehrung von George W. Bushs Eindimensionalität zu tun, die er am Anfang des Krieges gegen den Terror formulierte: Wer damals nicht mit den Amerikanern war — sprich: mit deren Administration in Washington —, der war gegen sie. Diese plumpe Moralisierung wirkt nach, Außenpolitik ist eigentlich Interessenpolitik, aber sie wird durch den strikten Einsatz von Ideologie ausgehebelt und um die Interessenabwägung gebracht. Baud spricht auch das an, allerdings ohne selbst allzu moralisch zu werden. Er lässt Fakten, Daten, Ereignisse und Zitate sprechen.

Kein Narrativerhaltungsexperte

Die Narrative purzeln in Bauds Buch nur so. Seite für Seite entblättert er die kuriosen Vorstellungen, die dort vorherrschen, wo einst der freie Debattenraum war, wo jetzt aber ein verordneter Diskurs abgespult wird. Gekonnt entkräftet der Autor die Narrative der Stunde, wonach Wladimir Putin etwa die UdSSR neu errichten oder halb Europa unterjochen möchte. Dass der russische Präsident einst den NATO-Eintritt Russlands nicht als Scherz in die Runde warf, wie die Falken des Westens heute so selbstgerecht erklären, rückt Baud auch zurecht.

Der Autor war beim Geheimdienst tätig, hat militärische Reputation: Man merkt das seinen Analysen an. Sie strotzen vor Detailreichtum, die die Norbert Röttgens, André Hofreiters oder Ulrike Herrmanns dieser Republik beim besten Willen nicht vorzeigen können. Wo jene mehr oder weniger eloquent stümpern, weiß Baud fundiert und knapp einzuordnen.

Er ist ein Experte, der Sachkenntnisse mitbringt — schlimm genug, dass man das heute dazusagen muss. Aber in Zeiten von Expertentum, das sich durch Schreibtischtäterschaft und publizistische Komplizenschaft auszeichnet, ist diese Betonung unbedingt anzubringen. Jacques Baud ist in der Lage, die Geschehnisse in der Ukraine einzuschätzen, weil er die Grundlagen kennt, einst vor Ort war, militärisch-strategische Denkmuster verinnerlicht hat. Woher soll ein Lobbyist derlei Kenntnisse haben? Er braucht sie auch gar nicht.

Erst die Fakten, dann der Dialog

Besonders schön ist, dass Baud stets unaufgeregt argumentiert und darlegt. Er bedient sich keiner Polemik, keiner überzogenen Kommentare und Dramatisierungen. Das hat er schlicht nicht nötig. Neben dem Orchester der Panikmacher, die den Diskurs leider bestimmen, wirkt Jacques Baud schrecklich ausgeglichen — es ist vermutlich die Souveränität eines Mannes, der weiß wovon er spricht. Gelassenheit muss man sich leisten können.

„Putin. Herr des Geschehens?“ leistet einen wichtigen aufklärerischen Debattenbeitrag. Gerade in Zeiten gezielt forcierter Einseitigkeit hat ein solches Buch unglaubliches Potenzial, die unterdrückte Debatte in punkto Ukrainekrieg wachzurütteln. Bevor das gesellschaftliche Klima für einen Dialog, für Verhandlungen mit Russland bereit ist, bedarf es der Vermittlung dessen, was ist: Ohne es von kriegsbereiten Lobbyisten gefiltert und vorsortiert zu bekommen. Baud leistet diese Arbeit — er tritt der einseitigen Schuldzuweisung entgegen. Sie steht einer Verhandlungslösung ja auch im Wege. Mit ihr kommen wir nicht weiter — oder nur in die falsche Richtung.

Insofern müsste man hoffen, dass gewisse Mitglieder der Bundesregierung bei ihrem nächsten Gang durch die Buchhandlungen innehalten — oder zumindest ihre wissenschaftlichen Mitarbeiter — und das Buch Bauds erst betrachten, dann kaufen und final lesen. Aber glaubt noch jemand im Lande, dass diese politischen Entscheider sich durch Fakten beeinflussen lassen — geschweige denn etwas lesen, was nicht vorher gesichtet wurde? Vielleicht wollen Sie es ja wagen, geneigter Leser, und Ihrem Abgeordneten ein Exemplar schicken. Damit nachher keiner sagen kann, man habe nicht versucht, sachlich und geordnet über diese Katastrophe in Osteuropa zu sprechen — heben Sie am besten den Kaufbeleg auf, wenn Sie dereinst Ihr Enkel fragt, was Sie damals gemacht haben, dann haben Sie einen „Persilschein“.

Quellen

<1> https://www.manova.news/artikel/der-kampf-um-die-kopfe-2
<2> https://www.buchkomplizen.de/putin-oxid.html?listtype=search&searchparam=Jacques%20Baud

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Dieser Beitrag erschien zuerst am 28. Juli 2023 bei manova.news

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Bildquelle: Natata / shutterstock

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Kommentare (46)

46 Kommentare zu: “Abseits des Meinungskriegs | Von Roberto J. De Lapuente

  1. wolfcgn sagt:

    Würde ich denn trauen, in diesem Spitzel- und Zensur-Staat einem "Meinungsforscher" meine wahre Meinung zu sagen? ich misstraue diesen Umfragen. Warten wir auf die nächste Wahl, wenn wir noch ungehindert wählen dürfen und uns nicht vorgeschrieben wird was!

  2. Gorbunov sagt:

    Bei den vielen Versuchen, Putins „unberechenbare“ und „unklare“ Politik zu verstehen, ist jeden neuen „Putin-Versteher“ herzlich willkommen. Zumindest die Formulierung über die Neutralität als „Putinknechtschaft“ klingt verlockend und motiviert den Leser, herauszufinden, worum es geht. Offensichtlich ist dies der Plan des Verfassers des Beitrages.

    Mich persönlich beeindrucken von allen Versuchen, Putin zu verstehen, die Analysen der deutschen Russland-Experten Peter Scholl-Latour, Alexander Rahr und Gabriele Krone-Schmalz. Ihre allgemeine Sicht auf Putins Russland kann als „Russlands Logik der Defensive“ formuliert werden.

    Das Buch „Russland im Zangengriff“ (2007) von Peter Scholl-Latour spricht für sich selbst. Er beschreibt das geschwächte Russland in einer Zeit, in der es von drei Seiten unter Druck stand: im Westen durch die Europäische Union und die NATO, im Osten durch seinen mächtigen Nachbarn China und im Süden durch den aufkommenden islamischen Extremismus und Terrorismus. Diese Situation begleitete Putin während seiner ersten beiden Amtszeiten als Präsident und prägte seinen Charakter und den Charakter der russischen Politik im Allgemeinen.

    Er beobachtete mit Skepsis, wie der Westen unter Missachtung der Interessen Russlands die Welt in einen neuen Kalten Krieg führt. Seine Kritik am Westen klingt wie eine Warnung, aber noch mehr als die Überzeugung, dass Russland die Schwierigkeiten, die es getroffen haben, überwinden wird.
    In seinem Buch „Der Weg in den neuen Kalten Krieg“ (2009) beobachtete er mit Skepsis, wie der Westen unter Missachtung der Interessen Russlands die Welt in einen neuen Kalten Krieg führt. Seine Kritik am Westen klingt wie eine Warnung, aber noch mehr als die Überzeugung, dass Russland die Schwierigkeiten, die es getroffen haben, überwinden wird.

    In seinem Buch „Der kalte Freund“ beschäftigt sich Alexander Rahr vor allem mit der Frage, warum die deutsche Wirtschaft die Russische Föderation braucht. Er geht von der Prämisse aus, dass die Konfrontationslinien der Weltpolitik des 21. Jahrhunderts nicht mehr nach dem Schema freiheitliche versus totalitäre Gesellschaftsordnungen verlaufen werden wie im 20. Jahrhundert, sondern nach dem Problem der Versorgung auf unserem Planeten. Angesichts der immer spürbareren Rohstoffkrisen wird die Wirtschaft bald von Ländern kontrolliert werden, die die notwendigen Bodenschätze besitzen. Rahr spricht um eine neue Rohstoffweltordnung, wenn die Bodenschätze und die Größe des Territoriums zu den wichtigsten geopolitischen Aktiva eines Staates geworden sind.

    Wichtig ist der Zeitpunkt, wann dieses Buch veröffentlicht wurde: vor der Präsidentenwahl 2012 in der Russischen Föderation. Rahr ging von der Situation aus, wenn die USA als traditionell starker Partner nach der Finanzkrise 2008 schwächte, während Russland für Europa und besonders für Deutschland immer wichtiger war. Russland hat viel zu bieten, so ist das Resümee, es kann mit allen seinen Bodenschätzen den Wohlstand Europäern in der Zukunft sichern.

    Aber auch Russland braucht Europa, besonders seine Technologie. Vieles hängt von der weiteren ökonomischen Entwicklung Russland ab. Russland, so Rahr, hat sich nach dem Zerfall der Sowjetunion ein kapitalistisches Wirtschaftsmodell gegeben, das in einzelnen Bereichen ausgezeichnet funktioniert, doch immer noch nicht vollwertig in die globale Weltwirtschaft integriert ist. Das stolze Russland wehrte sich, die Rolle einer verlängerten Werkbank für die westliche und asiatische Industrie zu übernehmen. Moskau glaubt, über die gegenwärtig propagierte Modernisierungspolitik seine eigene Industrie revolutionieren und gegen Mitte des Jahrhunderts in den Rang eines fünf größten Industrienationen aufsteigen zu können.

    Solche Position vertrat damals Regierungschef Wladimir Putin, während amtierenden Präsident Dmitri Medwedew sich mehr auf liberale Reformen und engere politisch-wirtschaftliche Verflechtung mit Westen orientierte. Vor der Präsidentenwahl 2012 stand also Russland auch vor der Wahl zwei möglichen Varianten der ökonomischen Entwicklung: ein staatskapitalistisches Modell unter der Führung Putin oder eine Eingliederung Russland im globalen Weltwirtschaft.

    Welche Variante für Russland am besten ist, verrät Rahr nicht. Dennoch ist das von Rahr im Buch skizzierte Szenario einer liberalen Revolution in Russland, die er symbolisch als „Oktoberrevolution 2017“ genannt hat, eine sehr nützliche Lektion, die uns viel über die Folgen des liberalen Staatsstreichs für Russland sagen kann. Wie wir inzwischen wissen, fand die liberale Revolution in Russland nicht statt, sondern fand in der Ukraine in Form der „Revolution der Würde“ ihre Heimat. Inzwischen beobachteten Russen seit langem mit großer Besorgnis die ukrainische Europäisierung und fragen sich, warum in Russland die liberalen Reformen nach ukrainischen Muster bessere Ergebnisse bringen sollten als ihre „gelenkte“ Demokratisierung? Ist die ukrainische Demokratie wirklich eine Demokratie? Warum die „Revolution der Würde“ und die Eingliederung Ukraine in Europa nicht zu wirtschaftlichen Verbesserungen geführt hatte? Diese und andere kritische Fragen zur ukrainischen Demokratie stellten sich natürlich schon vor der russischen Spezialoperation 2022 und erklären, warum Russland alle westlichen Demokratisierungsversuche so abwehrt.

    Die wichtigsten Fragen, die Gabriele Krone-Schmalz in ihrem Buch „Eiszeit. Wie Russland dämonisiert wird und warum das so gefährlich ist“ (2017) stellt, lauten wie folgt: „Wer bedroht wen? Wer agiert, wer reagiert?“ Ihre Thesen sind sehr konkret und klar, z.B.: „Der Westen hat den Putins Russland „mitgeschafft““, „Dämonisierung von Putin und Russland ist die Reaktion des Westens auf das Wiedererstarken Putins Russlands“, „Die sogenannte unberechenbare Putins Politik ist ein Mythos, der ausgedacht wurde, um das „Putins-Verstehen“ zu eliminieren“. Usw. Dabei stützt sich Krone-Schmalz auf Immanuel Kants Wahlspruch zur Aufklärung: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“. Sie stellt unglaublich viele Fragen und versucht damit, den gesunden Menschenverstand des Lesers zu wecken, um die in Deutschland geschürte Russophobie durchzubrechen.

    Dass sie eine „Putin-Versteherin“ ist, unterliegt keinen Zweifel. Im Gegensatz zu Alexander Rahr analysierte sie die Situation in Russland jedoch zu einem ganz anderen Zeitpunkt. Die Massenproteste vor und nach der Präsidentschaftswahl 2012, vorwiegend unter den Losungen „Für faire Wahlen!“ und „Putin, geh weg!“, die als Sumpfrevolution (Dezember 2011) und Schneerevolution (Winter 2011-2012) bezeichnet sind, waren vorbei. Putins Präsidentschaft schien so standhaft wie nie zuvor. Eine „demokratische Wende“, wie etwa von Rahr skizzierte liberale „Oktoberrevolution 2017“, sah unrealistisch. Stattdessen wurde die Frage der demokratischen Wende in Russland durch die geopolitischen Konflikte zwischen Westen und Russland überschattet. Es gab den Maidan in Kiew, den Konflikt in der Ostukraine und die sogenannte Annexion der Krim, die Krone-Schmalz als Eingliederung der Krim in Russland interpretiert.

    Der defensive Charakter der russischen Politik ist für Krone-Schmalz absolut logisch. Dennoch äußerte sie sich sehr kritisch über die russische Spezialoperation in der Ukraine. Sie machte keine Zweifel daraus, dass es um einen russischen Angriff geht, der „durch nichts zu rechtfertigen“ ist. Deshalb ist sie in erster Linie von den Fragen besorgt, ob ihre Position dazu beigetragen hatte, diesen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg zu ermöglichen, und ob sie für den russischen Einmarsch mitverantwortlich ist? Die Verständigungspolitik, die sie journalistisch und mit ihr gehörten Sinnhaftigkeit lange Zeit begleitet hatte, sah Krone-Schmalz in Gefahr. Gleichzeitig bestätigte sie nochmals ihre These, dass Putin nicht immer der gewesen sei, der er jetzt ist: „Vielmehr gehe ich davon aus, dass wir diesen Putin mitgeschaffen haben.“ In dieser Mitschuld, die zur Vergangenheit gehört, sucht sie den Optimismus für die Gestaltung der Zukunft. Sie schreibt für Berliner Zeitung: „An der grundsätzlichen Aufgabe hat sich nichts geändert: Wir brauchen eine umfassende Sicherheitsarchitektur, die den Bewohnern des europäischen Kontinents allen gleichermaßen Sicherheit bietet. Die war Ende der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts zum Greifen nah. Es ist erschütternd, sich vor Augen zu führen, welche Chance verspielt worden ist.“ (1) Solche „optimistische“ Kritik macht ihre Analyse von Putins Russland noch mehr aussagekräftig.

    Ungeachtet aller Versuche, nur Russland die Schuld am Ukraine-Konflikt zu geben, es weiter zu diskriminieren und Putin persönlich zu dämonisieren, bleibt die Russlands Logik der Defensive unverändert. Sie kann sogar als eigene Formel formuliert werden: „Für ein riesiges Land wie Russland mit so geringer Anteil an der Weltbevölkerung gibt es nur die einzige Voraussetzung für das wohlhabendes und friedliches Leben: der Weltfriede.“

    1. https://www.berliner-zeitung.de/welt-nationen/putin-kennerin-gabriele-krone-schmalz-ich-habe-mich-geirrt-li.214288

    Mehr zur Russlands Logik der Defensive S. hier: https://v-gorbunov.net/de/konzepte-des-zukunft/russlands-logik-der-defensive/

  3. Raid.Ralasar sagt:

    Grauenvoller = gefühlsdusliger Beitrag
    Informationswert Null
    Statt zu informieren WAS in dem Buch steht, wird zeitstehlendes Blabla verbreitet. Statt Fakten, vor denen das Buch strotzen soll zu vermitteln, tut der Autor dieses Beitrages GENAU das, was er allen die beschimpft vorwirft, die eigene unbegründet Meinung breittreten OHNE dafür auch nur einen Fakt = ein Zitat aus dem Buch zu bringen. Über "Natoversteher" herzuziehen und andere Kommentatoren Stümper zu nennen, IST genau das was er bei anderen so verurteil – die Verbreitung inhaltslosen, informationsfreien Bashings. Wenn ich jede Buch selber lesen muss, dann ist dieser Kanal überflüssig.

    ps sich an Einhorn_Inge abzuarbeiten ist Verschwendung von ASCII-Zeichen UND Zeit.
    Das (die/der) will nicht, dass das Töten aufhört sondern Russland; solche "Meinung" muss mensch ertragen. Sie als Kommentar misszuverstehen, bedeutet "Sprachprogramme" zu unterschätzen, selbst wenn dieses aus "Fleisch und Blut" sein sollte

  4. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    auch jenseits des Meinungskrieges (bzw. über die Weltbank kann auch jeder seine Meinung haben, aber stellenweise müssen die auch mit gegebenen Zahlen arbeiten) und nun sagt die Weltbank:
    Deutschland ist in der Reihenfolge der größten Volkswirtschaften nach BIP vom fünften auf den sechsten Platz gerutscht.
    Russland ist vom sechsten auf den fünften Platz gerutscht.

    Also selbst wenn die ganzen Brutkastenlügen über die bösen Russen stimmen würden; jedenfalls ist das Ergebnis der "Sanktionen" nicht, dass Russland geschwächt werden würde, das Ergebnis ist, dass Deutschland geschwächt ist.
    Komisch.

    • Senfei sagt:

      Quellen?

      Deutschland ist nach wie vor auf Platz 4, Russland Platz 8, teils abgerutscht auf 9.

      https://www.laenderdaten.info/groesste-volkswirtschaften.php
      https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157841/umfrage/ranking-der-20-laender-mit-dem-groessten-bruttoinlandsprodukt/
      https://www.makemoney.ng/de/largest-economies-in-the-world/

      Es hat sich hier also nichts geändert ;-)

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      Quelle:
      https://data.worldbank.org/indicator/NY.GDP.MKTP.PP.CD?most_recent_value_desc=true

      Nicht geändert hat sich also nur, dass jede Quelle (hier Weltbank vs Statista) mit unterschiedlichen Zahlen rechnet.

    • Senfei sagt:

      Die Kennzahlen der Weltbank sind PPP, GDP. Also nicht BIP. Sie haben also eine falsche Aussage getroffen und reihen sich damit ein in die unzähligen Falschaussagen, die man hier liest.

  5. Einhorn_Inge sagt:

    Immer die selben Leute die hier versuchen Putins Krieg schönzureden. Euch nimmt doch kaum jemand noch ernst.
    Fragt euch lieber mal ob ihr nicht etwas besseres mit euer Lebenszeit anfangen wollt als sich Rechtfertigungen für Mörder auszudenken. Was sollen eure Kinder und Eltern von euch denken??

    Schluss mit dem Krieg! Putin, schick endlich deine Soldaten wieder nach Hause. Deine Soldaten, das sind deine Bürger, deine Menschen für die du Verantwortung hast. Schick sie nicht in den Tod. Krieg ist keine Lösung

    • Querdenker sagt:

      :-)

    • Observator sagt:

      @Querdenker
      Falsches Smiley. Ganz falsch. Hier das Richtige:
      🤮🤮🤮

    • Schramm sagt:

      Informationen zur Völkerabstimmung in der UdSSR

      Sowjetunion, 17. März 1991:

      ►Weiterbestand der UdSSR als Föderation gleichberechtigter und souveräner Staaten.◄

      Ergebnis:

      Stimmberechtigte: 185'647'355
      Stimmbeteiligung: 148'574'606 (80,07 Prozent)

      Gültige Stimmen: 145'816'789

      Gültige Ja-Stimmen: 113'512'812 (77,85 %) – auf die gültigen Stimmen bezogen

      Gültige Nein-Stimmen: 32'303'977 (22,15%) – auf die gültigen Stimmen bezogen
      – – –

      ►Weiterbestand der UdSSR
      ►Ergebnis in der Ukrainischen SSR:

      ►Abstimmungsfrage:
      "Halten Sie den Erhalt der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken als erneuerte Föderation gleichberechtigter souveräner Republiken, in der die Rechte und Freiheiten des Menschen jeglicher Nationalität in vollem Umfang garantiert werden, für notwendig?"

      Berechtigt: 37732178
      Beteiligt: 31514244 (83.52 Prozent)
      Ungültig: 583256

      ►Ja: 22110899 (71.48 Prozent) ◄

      ►Nein: 8820089 (28.52 Prozent) ◄

      Folgt man den Siegesmeldungen der NATO-Kämpfer und US-GB-Söldner in der Ukraine, so könnte man annehmen, schon sehr bald wäre die Russische Föderation unterworfen und die westliche Staatengemeinschaft bekommt ihren erwünschten Zugriff auf die dortigen Rohstoffe und Bodenschätze.
      Allerdings, wir sollten uns an der Wirklichkeit orientieren, dazu gehört eine friedliche und nicht-militärische Zusammenarbeit mit der Russischen Föderation und einer ebenso friedlichen und nicht-militärischen Ukraine. Auch Deutschland braucht für seine weitere wirtschaftliche und sozial-ökologische Entwicklung, billige Rohstoffe und Bodenschätze aus der Russischen Föderation! Und eben nicht aus Nordamerika, um seine Wirtschaft und Sozialsysteme zu erhalten und umzugestalten zur ökologischen Kreislaufwirtschaft!

      Eine politische Administration, die zumindest mehr als 70 Prozent (80 %) der Bevölkerung der Russischen Föderation repräsentiert, kann man nicht von Friedensverhandlungen ausschließen. Auch für Selenskyjs Westukraine gibt es nur eine gemeinsame wirtschaftliche und soziale Zukunft mit Russland. Dazu gehört der Verzicht auf politische Bevormundung durch die USA, EU und NATO. Ebenso, keine Stationierung von westlichen Truppen in der Ukraine und keine Zugehörigkeit zum NATO-Bündnis. Eine Zukunft gibt es nur in der friedlichen und nicht-militärischen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenarbeit mit Russland und Westeuropa. Allenfalls braucht es für den Wiederaufbau der kriegszerstörten Ukraine materielle und finanzielle Hilfe aus den Staaten der (vormaligen) westlichen Kriegsparteien. Dazu, für einen materiellen und sozialen Wiederaufbau, wäre Russland und auch nicht die Ukraine gemeinsam und alleine fähig.

    • Observator sagt:

      @Schramm
      "Auch Deutschland braucht für seine weitere wirtschaftliche und sozial-ökologische Entwicklung, billige Rohstoffe und Bodenschätze aus der Russischen Föderation!"

      "Eine Zukunft gibt es nur in der friedlichen und nicht-militärischen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenarbeit mit Russland und Westeuropa."

      Ob das noch möglich ist… Nach dem man Putin so oft verar… hat; nach dem die Nordstreams gesprengt worden sind…
      Und vor allem hat sich Russland mitlerweile anderweitig "orientiert".

      "Allenfalls braucht es für den Wiederaufbau der kriegszerstörten Ukraine materielle und finanzielle Hilfe aus den Staaten der (vormaligen) westlichen Kriegsparteien. Dazu, für einen materiellen und sozialen Wiederaufbau, wäre Russland und auch nicht die Ukraine gemeinsam und alleine fähig."

      Das sieht ja der Wertewesten, Uschi allen voran, etwas anders. "Die Russen sollen bezalen," Einfrieren, bzw, Konfiszieren der im Ausland befindlichen russischen Gelder. Ob Oligarchen-Gelder oder sonstiges Geld.
      Die versuchen ja eine "rechtliche Lösung" dafür zu (er)finden.

      Irgendwann ist dieser Krieg zu Ende. Aber danach werden die Beziehungen Russland-Westen für sehr lange Zeit beschädigt bleiben. Ich möchte nicht sagen – unwiderruflich. Ich hoffe es zumindest, dass es doch noch irgendwie, irgendwann einen Weg zurück zu einer guten Nachbarschaft mit dem größten Land der Welt geben wird.

    • Schramm sagt:

      "Ich hoffe es zumindest, dass es doch noch irgendwie, irgendwann einen Weg zurück zu einer guten Nachbarschaft mit dem größten Land der Welt geben wird."

      Wir befinden uns in Übereinstimmung!
      Für eine friedliche Zukunft in Europa gibt es keine Alternative!

    • Observator sagt:

      @Schramm
      Frieden ist im Moment von einigen "Akteuren" in Europa (US-(ge)treue) nicht erwünscht. Obwohl sie ständig das Gegenteil trompeten.
      Die müssen erstmal weg.
      Vielleicht kommt jetzt in Saudi Arabien etwas heraus. Obwohl auch hier, finde ich es etwas eigenartig, dass sich ein Haufen Leute zusammengefunden haben aber OHNE Russland.
      Was soll das eigentlich?!

    • Querdenker sagt:

      @Observator: Ach, die Welt ist schön, was juckt mich da ein 'Einhorn_Inge' :-)))

    • Observator sagt:

      @Querdenker
      Da haben Sie schon recht. Um die "Einhörner" geht's ja nicht.
      Das sagt auch Daniele Ganser immer am Ende seiner Vorträge. Es ist nicht alles schlimm, in die Natur gehen, runterkommen.
      Das stimmt sicherlich. Trotzdem ist das eine Art "Ausblendung". Denn es gibt eine Riesenmenge Menschen auf der Welt, denen das alles nicht richtig weiter hilft. Uns vielleicht schon einigermaßen, wo wir von dem Unglück oder von den Katastrophen, egal welcher Art, nicht unmittelbar betroffen sind.
      Obwohl… Ahrtal… zum Beispiel. Da fielen jetzt keine Bomben aber…

    • Observator sagt:

      … statt den Menschen "unbürokratisch" schnell zu helfen (wie vom Grins-Kanzler versprochen), schafft man wortwörtlich über Nacht ein "Sondervermögen" in 3-stelliger Milliardenhöhe für Rüstung, Waffen, usw.

    • Querdenker sagt:

      "wie vom Grins-Kanzler versprochen"

      @Observator: Bitte?! Jetzt stimmen Sie auch noch in der Chor derer unserer Leidmedien ein, die Herrn Laschet heruntergeschrieben haben um Rot-Grün zu ermöglichen. Fühlen Sie sich mit Herrn Scholz jetzt besser bedient? (Ich halte mich mal zu weiteren Ausführungen zurück, aber Sie verstehen sicher: teile und hersche). Und Kanzler war Laschet ja auch nie …

    • Querdenker sagt:

      "Das stimmt sicherlich. Trotzdem ist das eine Art "Ausblendung". Denn es gibt eine Riesenmenge Menschen auf der Welt, denen das alles nicht richtig weiter hilft."

      @Observator: Ob es nun eine Riesenmenge Menschen auf der Welt weiter hilft oder nicht. Ich schreibe ja hier nicht um einer Riesenmenge Menschen weiter zu helfen. Viel zu große Aufgabe für mich ;-)

      Aber mal im Ernst, wir blenden als mänschen täglich tausende von Dingen aus. Sonst würden wir nämlich den Verstand verlieren, täten wir es nicht. Warum soll ich da nicht auch den Text von offensichtlichen Trollen ausblenden, die meine Lebenszeit nur sinnlos beanspruchen und mich wohlmöglich noch wütend machen. Nein! Ich habe heute, hier und jetzt beschlossen, das @Einhorn_Inge, bekommt von mir ab sofort immer wenn ich es sehe ein Smiley, Sie können es mir ja gleich tun :-)

    • Querdenker sagt:

      Was ist denn das: "mänschen", muss natürlich "Menschen" heißen :-/

    • Observator sagt:

      @Querdenker
      "Und Kanzler war Laschet ja auch nie …"
      Den meinte ich auch gar nicht.
      Soweit ich mich entsinne, hat das Scholz auch versprochen.
      Oder liege ich da völlig falsch…?

    • Observator sagt:

      https://youtu.be/s5LL9d8FJg0

    • Querdenker sagt:

      OK, Ok, da müssen Sie doch mal etwas genauer spezifizieren wen Sie meinen ;-) Ehrlich gesagt, Scholz habe ich schon gar nicht (mehr) auf dem Schirm. Möchte mich über ihn auch nicht auslassen, das würde sonst noch strafrechtlich relevant …

      @Observator: "Soweit ich mich entsinne, hat das Scholz auch versprochen."
      Der war gut, Politiker versprechen sich doch dauernd, YMMD :-D

    • Observator sagt:

      @Querdenker
      "strafrechtlich relevant"??
      Nix da, freie Meinungsäußerung.
      Er ist unser aller Angestellter; wir bezahlen ihn letztendlich, und gar nicht so schlecht…
      Ich hab' den ständig auf dem Schirm, so wie er nervt…
      "Versprechen" – richtig!😃

    • Andreas I. sagt:

      @ Einhorn_Inge Hallo,
      "Euch nimmt doch kaum jemand noch ernst."

      Das war ab 1914 mit deutschen Pazifisten immer so.
      Die Ergebnisse sind bekannt.

    • Schramm sagt:

      Der geopolitische und geschichtliche Kontext des Ukrainekriegs

      »Kaum jemand unter Wissenschaftlern oder Experten bezweifelt, dass es sich bei dem Krieg in der Ukraine um einen Stellvertreterkrieg handelt, das heißt um einen Krieg, bei dem auf dem Boden der Ukraine der Konflikt zwischen fremden Mächten ausgetragen wird. Seit 2014 wird häufig die Aussage von Zbigniew Brzezinksi, dem ehemaligen Sicherheitsberater von US-Präsident Jimmy Carter zitiert, die er 1997 in seinem Buch „The Grand Chessboard“ formuliert hat: „Allein schon die Existenz einer unabhängigen Ukraine hilft, Russland zu verändern. Ohne die Ukraine hört Russland auf, ein eurasisches Imperium zu sein.“2 Diese Aussage wurde gern von Journalisten als eine Prognose oder gar Prophezeiung gedeutet. Man wird sie aber eher als geopolitische These mit Empfehlungscharakter lesen müssen, wenn man den Kontext des Buches mit dem bezeichnenden Titel beachtet. Prüfen wir also die Interessen der USA und Russlands!«

      Der geopolitische und geschichtliche Kontext des Ukrainekriegs* – Prof. Dr. Georg Auernheimer | politeknik.de

  6. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    "Der Autor war beim Geheimdienst tätig, hat militärische Reputation: Man merkt das seinen Analysen an."

    Journalismus sollte Nachrichtendienst im Wortsinne sein, Journalisten sollten Nachrichten liefern.

  7. Einhorn_Inge sagt:

    Als ob die Menschheit jetzt noch einen Baud benötigt um den Grund zu erfahren wieso Russland nicht mit dem Töten aufhört

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      ja der Grund ist bekannt: die Russen bleiben hinter ihren Linien in den russischen Gebieten und die ukrainische Armee rennt völlig sinnlos gegen die russischen Linien an und verliert dabei viele Soldaten.

    • Observator sagt:

      @Andreas I.
      Völlig sinnlos und völlige Zeitverschwendung sich mit solchen Figuren zu beschäftigen und denen irgendetwas erklären oder erläutern zu versuchen.

    • Einhorn_Inge sagt:

      als ob die Russen in russischem Gebiet sind. Es ist ukrainisches Gebiet wo die Russen "hocken".
      Wer behauptet es wäre russisches Gebiet der könnte genausogut sagen es ist deutsches Gebiet oder türkisches Gebiet.

      Nur weil man mal ein Gebiet inne hatte darf man es heutzutage nicht gewaltsam wieder einnehmen. Oder weil die Menschen die Sprache sprechen. Denn dann dürfte England ja auch Deutschland einnehmen denn mindestens 30 Prozent der deutschen Bürger sprechen auch englisch.

      Ich frage mich wie tief man sinken muss um solche Mörder in Schutz zu nehmen und für diese Rechtfertigungen zu erfinden

    • Bohnsdorfer sagt:

      @Einhorn_Inge :"Ich frage mich wie tief man sinken muss um solche Mörder in Schutz zu nehmen und für diese Rechtfertigungen zu erfinden".

      Das frage ich mich auch, wenn ich die Texte der Agitatoren der ukrainischen Soldateska lese.

    • Observator sagt:

      "Denn dann dürfte England ja auch Deutschland einnehmen denn mindestens 30 Prozent der deutschen Bürger sprechen auch englisch."

      Ich wollte mich eigentlich zu dem Quatsch nicht äußern aber das muss ich nun doch, weil ich sowas Dämliches selten gelesen habe. Eigentlich nie.🤦‍♂️🤦‍♂️🤦‍♂️

    • Andreas I. sagt:

      @ Einhorn_Inge Hallo,
      "als ob die Russen in russischem Gebiet sind."

      Das sind sie.

      "Es ist ukrainisches Gebiet"

      Es _war_ ukrainisches Gebiet, bis Kiew die Bewohner mit Militär angegriffen hatte und die Bewohner daraufhin beschlossen, sich von Kiew zu trennen.

      "Wer behauptet es wäre russisches Gebiet der könnte genausogut sagen es ist deutsches Gebiet oder türkisches Gebiet."

      Es ist egal, was jemand außerhalb behauptet. Die Bewohner dieses Gebietes haben entschieden.
      Und zwar in Referenden, da müssten sich Verfechter der Demokratie doch freuen. :-D

      "Nur weil man mal ein Gebiet inne hatte darf man es heutzutage nicht gewaltsam wieder einnehmen. Oder weil die Menschen die Sprache sprechen."

      Ja genau!
      Nur weil Kiew mal ein Gebiet inne hatte darf Kiew es heutzutage nicht gewaltsam wieder einnehmen.
      Die Bewohner dieses Gebietes haben entschieden.
      Völkerrecht, Selbstbestimmungsrecht der Völker.

      "Denn dann dürfte England ja auch Deutschland einnehmen denn mindestens 30 Prozent der deutschen Bürger sprechen auch englisch."

      Haha ja als zweite, später erlernte Sprache, das ist etwas anderes. Aber davon abgesehen:
      Wenn die Bürger der BRD darüber abstimmen würden, ob sie zu England gehören wollen und es dafür eine Mehrheit gäbe, dann wäre es ähnlich.
      Etwas _ist_ ähnlich:
      England und Argentinien führten einen Krieg um die Falklandinseln. Argentinien verlor. England ließ eine Abstimmung auf den Falklandinseln durchführen und weil die Falklandinseln seit der Kolonialisierung englisch besiedelt sind …
      Der Punkt ist:
      Dieses Abstimmungsergebnis wurde international weitgehend anerkannt – gerade auch vom Westen. Und auf der Krim war es das gleiche, nur ohne Krieg; Russland ließ eine Abstimmung auf der Krim durchführen und weil die Krim seit Katharina der Großen in den 1780ern russisch besiedelt ist …
      Aber was der Westen bei den Falklandinseln anerkannte, das lehnt er bei der Krim ab.
      Daran kann man erahnen, was die Regel der "regelbasierten Ordnug" ist. (und dementsprechend, warum sie international abgelehnt wird, mit Ausnahme von USA & Verbündeten, 40 Staaten von 190)

      "Ich frage mich wie tief man sinken muss um solche Mörder in Schutz zu nehmen und für diese Rechtfertigungen zu erfinden."

      Und ich frage mich, welche besonderen Gedächtnisfähigkeiten man haben muss, um nach Irak, Jugoslawien, Libyen und Syrien wieder auf exakt das gleiche Muster von Brutkastenlügen hereinzufallen.

    • Observator sagt:

      @Andreas I.
      Aber, aber, aber…
      Ich bitte Sie!
      Während auf den Falkland Inseln alles echt und "demokratisch" war, war das auf der Krim, Donezk und Luhansk alles nur Fake. Ist doch klar, oder?
      Und was soll das mit Serbien, Irak usw. heißen?
      Die Amerikaner wollen doch immer nur "helfen".
      Deswegen haben sie dann in Serbien (grenzt es etwa an der USA? Weiß ich nicht mehr genau…) die Infrastruktur (Strom- und Wasserversorgung) gleich von Anfang an zerstört. Und damit sich alles schön "konserviert" haben sie auch depleted Uranmunition verwendet. Da hat die einheimische Bevölkerung über Jahrzehnte was davon.
      Na wenn das keine Hilfe ist, dann weiß ich auch nicht…🤦‍♂️🤦‍♂️🤦‍♂️

    • Observator sagt:

      Ach ja; hätt' ich fast vergessen.
      Da hat Deutschland " mitgeholfen".
      Später haben Gerd und Joschka zugegeben, dass das ein Fehler war.
      Das war für die Serben ein echter Trost, stell ich mir vor…

    • Andreas I. sagt:

      @ Observator Hallo,
      "Während auf den Falkland Inseln alles echt und "demokratisch" war, war das auf der Krim, Donezk und Luhansk alles nur Fake. Ist doch klar, oder?"

      Und ganz wichtig: "unter vorgehaltener Waffe". Sowas machen ja nur die bösen Russen, denn die russischen Waffen waren natürlich nicht gegen die ukrainische Armee und ukrainische Saboteure gerichtet, sondern die russischen Waffen waren gegen die russische Bevölkerung gerichtet, das ist doch logisch!!!
      Während und nach dem Falklandkrieg gab es selbstverständlich keinerlei britische Marine auf und um die Falklandinseln. :-)

    • Observator sagt:

      @Andreas I.
      Aber sicher doch. Is' ja klar.
      Deswegen haben ja die Russen ihre eigenen Pipelines in die Luft gejagt und die haben einen irre Spaß, sich in Saporischschja selbst zu beschießen.

  8. Observator sagt:

    "Putinversteher".
    Warum hat man eigentlich mit diesem Begriff ein Problem? Warum ist er so extrem negativ belegt?
    Man sollte sich auf einen Teil des Begriffs konzentrieren, und zwar: "Versteher".
    Weil darauf kommt es immer an: Verstehen.
    Man kann auch die Amerikaner verstehen. Die wollen ihre Weltherrschaft behalten und möglicherweise noch ausbauen. Das kann ich verstehen. Was ich nicht verstehen kann ist – warum -. Warum sie sich für eine "Ausnahme" halten und entsprechend auch agieren, ohne Rücksicht auf irgendwas. DAS kann ich nicht verstehen. Das ist aber eine andere Geschichte.
    Von daher ist es nichts Verwerfliches wenn man Putin versteht. Was dazu geführt hat, dass er so handelt wie er handelt. Über die Mittel kann man streiten. Krieg ist keine Lösung. Aber man sollte, und das kann man, verstehen was dazu geführt hat.
    Wenn man sich aber kindergartenmäßig verhält, nach dem Motto "mit dir rede ich nicht", dann wird das nichts werden.

    "Alternative Medien."

    Diesen Begriff müsste es eigentlich gar nicht geben. Alternativ zu was? Naja, zu den gleich geschalteten, "offiziellen" und "gelenkten".
    Die sollte es auch nicht geben.
    Es sollten nur "Medien" geben. Unabhängige und freie.
    Und der Leser bildet sich dann selbst seine eigene Meinung.
    Tut er jetzt eigentlich auch, nur wenn er dazu auch "alternative" nutzt, dann kriegt er unter Umständen zu hören – "ach, so einer bist also…"

    Sehr traurig!

    • Querdenker sagt:

      "Warum hat man eigentlich mit diesem Begriff ein Problem? Warum ist er so extrem negativ belegt?"

      @Observator: Ganz einfach, lesen Sie mal bei Aschh nach, Konformitätsexperiment. Die meisten haben ein geringes Selbstwertgefühl resp. -bewusstsein, warum auch immer. Sie möchten sich daher konformt verhalten und nicht aus der Masse herausragen …

    • Irwish sagt:

      Genau, Querdenker, die meisten, wenn nicht sogar alle, zumindest in den modernen Industrienationen, zeichnen sich durch ein geringes Selbstwertempfinden aus. Sie zweifeln ihren eigenen Wert nicht nur an, sondern benötigen zur Aufrechterhaltung ihrer Motivation ständigen Nachschub an Anerkennung. Wird der verweigert, greift der früh implantierte Selbstzweifel und führt zu Depressionen. Letztlich ist das, was die meisten mehr oder weniger wie eine Monstranz vor sich hertragen, nicht wirkliches Selbstwertempfinden, sondern ein Substitut, eine Ersatz-Instanz, die sie entwickelt haben, weil man ihnen die Entfaltung eines echten, auf eigenen Wahrnehmungen und Beurteilungen ruhendes Selbst verweigert hat. Deshalb müssen sie sich zwangsläufig konform verhalten, weil sonst die Angst, von den anderen abgelehnt und zum Außenseiter, zum Paria zu werden, in ihnen hochsteigt, und das kann man nicht wirklich aushalten. Zudem werden unerwünschte Empfindungen vom Kleinkindalter an gewöhnlich mit Todesangst besetzt, ohne daß die Eltern – gewissermaßen als Agenten der Gesellschaft – diesen Umstand mitbekommen. Todesangst ist die stärkste Angst, die Menschen kennen. Wenn sie sich als Kleinkinder der Gefahr gegenübersehen, von den Eltern verlassen zu werden, entsteht diese Todesangst in Form höchster Verzweiflung. Diese Todesangst steht quasi als Wächter vor allen unerwünschten Gefühlen und Empfindungskomplexen. Daher kommt auch die Gewohnheit der meisten Menschen, unerwünschte Gefühle auf jene zu projizieren, die diese Todesängste in ihnen wecken, indem sie sich unerwünscht äußern. Oder anders ausgedrückt: sie machen aus ihrem insgeheimen Selbsthaß wegeb des erzwungenen Verrats an sich selbst einen Haß auf all jene, die sich nicht der Selbstzensur unterwerfen.

    • Observator sagt:

      Das wird wohl so sein. Naja, eigentlich unwohl…
      Wie gesagt, sehr, sehr traurig.
      Und es wäre eigentlich nicht ganz so schwer, wenn man es versuchen würde in die Schuhe des anderen zu schlüpfen.
      Aber das geht nicht, wenn man wahrnehmungsgestört ist. Sieht man leider auch hier… Einhorn… wie auch immer.

    • Observator sagt:

      @Irwish
      "…die meisten, wenn nicht sogar alle,…"
      Wieso "alle"? Da gibt's zumindest hier, auf apolut, einige, die nicht zu den allen gehören.
      Übrigens, zweifeln ist immer gut. Nur Dumme haben keine Zweifel. Die haben nur "Zustände".
      Es wäre nämlich eine Katastrophe, wenn man an den ARD oder ZDF – Nachrichten keine Zweifel hätte. Nur so ein Beispiel…

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      apropos "die meisten, wenn nicht sogar alle"

      In Experimenten (Konformitäts-, Milgram-) waren es etwa 3/4 die mitmachten und etwa 1/4 die sich selbstbestimmt verhielten.
      2020 – 2022 hatte ich das Gefühl, dass es etwa ähnlich 3/4 zu 1/4 war, freilich ohne das an genauen Zahlen festmachen zu können.

    • Observator sagt:

      @Andreas I.
      Ein Viertel ist nicht viel aber auch nicht gerade wenig. (Die FDP hat nur 7% 🤗)
      Ich hoffe es werden mit der Zeit immer mehr.
      (Also ich meine nicht die FDP…🤗)
      Beten wir mal dafür und versuchen wir weiter durch dieses Forum hier viele Menschen zum selbst
      denken zu bewegen.

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