Verzweifelter Abwehrkampf | Von Pepe Escobar

Im Schatten des zunehmend stärker werdenden globalen Südens agiert der illiberale Westen immer totalitärer und realitätsferner.

Ein Kommentar von Pepe Escobar.

Hinweis zum Beitrag: Der vorliegende Text erschien zuerst im „Rubikon – Magazin für die kritische Masse“, in dessen Beirat unter anderem Daniele Ganser und Hans-Joachim Maaz aktiv sind. Da die Veröffentlichung unter freier Lizenz (Creative Commons) erfolgte, übernimmt apolut diesen Text in der Zweitverwertung und weist explizit darauf hin, dass auch der Rubikon auf Spenden angewiesen ist und Unterstützung braucht. Wir brauchen viele alternative Medien!

Bisher erschien die Welt noch sehr geordnet: Der Nordwesten reich und mächtig, Osten und Süden arm und ohnmächtig. Der Nordwesten liberal, der Rest illiberal und daher umerziehungsbedürftig. Doch so einfach kann man sich die Welt von heute nicht mehr zurechterklären. Der globale Süden agiert inzwischen weitaus selbstbewusster, seine Länder schließen sich zu größeren Gemeinschaften zusammen. Als natürliche Partner sehen die aufstrebenden Nationen eher Moskau und Peking als den Westen. Ein Grund dafür könnte sein, dass die „freie Welt“ durch einen Moralismus nervt, den sie selbst in keiner Weise mehr mit Sinn und Inhalt zu füllen vermag. Der Liberalismus selbst ist illiberal geworden und versucht sich den ganzen Globus totalitär zu unterwerfen. Immer weniger Länder spielen dabei mit.

Schnell, aber nicht rasend: der Globale Süden kommt in Fahrt. Die wichtigste Erkenntnis des BRICS+-Gipfels in Peking, der in scharfem Kontrast zum G7-Gipfel in den bayerischen Alpen stattfand, ist, dass sowohl der Iran aus Westasien als auch Argentinien aus Südamerika offiziell die BRICS-Mitgliedschaft beantragt haben.

„Entweder sind Sie bei uns oder sie sind eine ‚systemische Herausforderung‘. Schließlich befinden wir uns tief im Spektrum des Metaversums, wo die Dinge das Gegenteil von dem sind, was sie zu sein scheinen.“

Das iranische Außenministerium hob hervor, dass die BRICS „einen sehr kreativen Mechanismus mit umfassenden Aspekten“ haben. Teheran — ein enger Partner sowohl Pekings als auch Moskaus — hat bereits „eine Reihe von Konsultationen“ über den Antrag geführt: Die Iraner sind sicher, dass dies einen „Mehrwert“ für die erweiterten BRICS darstellen wird.

Apropos China, Russland und Iran sind sooooo isoliert. Nun, wir befinden uns schließlich tief im metaversen Spektrum, wo die Dinge das Gegenteil von dem sind, was sie zu sein scheinen.

Moskaus Hartnäckigkeit, Washingtons Plan A, einen paneuropäischen Krieg zu beginnen, nicht zu folgen, rüttelt an den Nerven der Atlantiker bis ins Mark. Gleich nach dem G7-Gipfel, der bezeichnenderweise in einem ehemaligen Nazi-Sanatorium stattfand, tritt die NATO in voller Kriegsmontur auf.

Willkommen zu einer Schau der Grausamkeiten mit der totalen Dämonisierung Russlands, das als die ultimative „direkte Bedrohung“ bezeichnet wird, der Aufwertung Osteuropas zu einer „Festung“, dem Vergießen von Tränen über die strategische Partnerschaft zwischen Russland und China und — als zusätzlicher Bonus — dem Brandmarken Chinas als „systemische Herausforderung“.

Da haben Sie es: Für die NATO/G7-Kombo sind die Führer der aufstrebenden multipolaren Welt sowie die großen Teile des globalen Südens, die sich anschließen wollen, eine „systemische Herausforderung“.

Die Türkei unter dem Sultan von Swing — globaler Süden im Geiste, Seiltänzer in der Praxis — hat buchstäblich alles bekommen, was sie wollte, um Schweden und Finnland großmütig den Weg zur Aufnahme in die NATO freizumachen.

Man kann Wetten darauf abschließen, welchen Blödsinn sich die NATO-Flotten im Baltikum gegen die russische Baltische Flotte einfallen lassen werden, um anschließend verschiedene Visitenkarten von Herrn Khinzal, Herrn Zircon, Herrn Onyx und Herrn Kalibr zu verteilen, die natürlich in der Lage sind, jede NATO-Permutation, einschließlich „Entscheidungszentren“, zu vernichten.

Daher war es eine Art perverse Erleichterung, als Roscosmos eine Reihe von recht unterhaltsamen Satellitenbildern veröffentlichte, auf denen die Koordinaten dieser „Entscheidungszentren“ zu sehen sind.

Die „Führer“ der NATO und der G7 scheinen Spaß daran zu haben, eine Art lausiger Cop/Clown zu spielen. Auf dem NATO-Gipfel wurde dem Koks-Komiker Elensky — denken Sie daran, dass der Buchstabe „Z“ verboten ist — mitgeteilt, dass die russische Polizei-Operation mit kombinierten Waffen — oder der Krieg — militärisch „gelöst“ werden muss. Die NATO wird also Kiew weiterhin helfen, bis zum letzten ukrainischen Kanonenfutter zu kämpfen.

Parallel dazu wurde der deutsche Bundeskanzler Scholz auf dem G7-Gipfel gefragt, welche „Sicherheitsgarantien“ für das, was von der Ukraine nach dem Krieg übrig bleibt, gegeben würden. Die Antwort des grinsenden Kanzlers: „Ja … das könnte ich“ (präzisieren). Und dann brach er ab.

Illiberaler westlicher Liberalismus

Mehr als 4 Monate nach Beginn der Operation Z hat die zombifizierte westliche Öffentlichkeit völlig vergessen — oder ignoriert absichtlich — dass Moskau das letzte Stück des Jahres 2021 damit verbracht hat, von Washington eine ernsthafte Diskussion über rechtlich bindende Sicherheitsgarantien zu fordern, mit dem Schwerpunkt auf einer weiteren NATO-Osterweiterung und einer Rückkehr zum Status quo von 1997.

Die Diplomatie ist gescheitert, denn Washington hat keine Antwort gegeben. Präsident Putin hatte betont, dass eine „militärisch-technische“ Antwort folgen würde — die sich als Operation Z herausstellte —, obwohl die Amerikaner davor warnten, dass dies massive Sanktionen auslösen würde.

Im Gegensatz zu den Wunschvorstellungen von „Teile und herrsche“ hat das, was nach dem 24. Februar geschah, die synergetische strategische Partnerschaft zwischen Russland und China nur gefestigt — und ihren erweiterten Kreis, insbesondere im Kontext der BRICS und der SCO. Wie Sergej Karaganow, Leiter des russischen Rates für Außen- und Verteidigungspolitik, Anfang des Jahres feststellte, „ist China unser strategischer Puffer (…) Wir wissen, dass wir uns in jeder schwierigen Situation militärisch, politisch und wirtschaftlich auf das Land stützen können.“

Dies wurde in der bahnbrechenden gemeinsamen Erklärung vom 4. Februar über die Zusammenarbeit in einer neuen Ära für den gesamten Globalen Süden im Detail dargelegt — komplett mit der beschleunigten Integration der BRI und der EAEU in Verbindung mit der Harmonisierung der militärischen Geheimdienste im Rahmen der SOZ (einschließlich des neuen Vollmitglieds Iran), den wichtigsten Grundsteinen des Multipolarismus.

Vergleichen Sie dies nun mit den feuchten Träumen des Council on Foreign Relations oder dem Geschwafel von strategischen „Experten“ der „führenden Denkfabrik für nationale Sicherheit in der Welt“, deren militärische Erfahrung sich darauf beschränkt, eine Dose Bier zu verhandeln.

Da sehnt man sich nach den Tagen, in denen der verstorbene große Andre Gunder Frank „ein Papier über den Papiertiger“ schrieb, in dem er die amerikanische Macht an der Kreuzung von Papierdollar und Pentagon untersuchte.

Die Briten, die über bessere imperiale Bildungsstandards verfügen, scheinen zumindest halbwegs zu verstehen, wie Xi Jinping „eine Variante des integralen Nationalismus verfolgt, die derjenigen nicht unähnlich ist, die im Europa der Zwischenkriegszeit aufkam“, während Putin „geschickt leninistische Methoden einsetzt, um ein geschwächtes Russland als Weltmacht wiederzubeleben.“

Doch die Vorstellung, dass „Ideen und Projekte, die ihren Ursprung im illiberalen Westen haben, weiterhin die Weltpolitik prägen“, ist Unsinn, denn Xi ist in der Tat ebenso von Mao inspiriert wie Putin von verschiedenen eurasischen Theoretikern. Entscheidend ist, dass im Zuge des Absturzes des Westens in einen geopolitischen Abgrund „der westliche Liberalismus selbst illiberal geworden ist.“

Viel schlimmer noch: Er ist sogar totalitär geworden.

Den globalen Süden als Geisel halten

Die G7 bietet den meisten Ländern des globalen Südens einen giftigen Cocktail aus massiver Inflation, steigenden Preisen und unkontrollierter Verschuldung in Dollar an.

Fabio Vighi hat brillant dargelegt, wie „der Zweck des ukrainischen Notstands darin besteht, die Gelddruckmaschine eingeschaltet zu halten und gleichzeitig Putin die Schuld für den weltweiten wirtschaftlichen Abschwung zu geben. Der Krieg dient dem gegenteiligen Ziel: nicht der Verteidigung der Ukraine, sondern der Verlängerung des Konflikts und der Ankurbelung der Inflation, um das katastrophale Risiko auf dem Schuldenmarkt zu entschärfen, das sich wie ein Lauffeuer auf den gesamten Finanzsektor ausbreiten würde.“

Und wenn es noch schlimmer kommen kann, dann wird es das auch. In den bayerischen Alpen versprachen die G7, „Wege zu finden, um den Preis für russisches Öl und Gas zu begrenzen“: Wenn das nicht mit „Marktmethoden“ funktioniere, dann „werden die Mittel mit Gewalt durchgesetzt“.

Ein „Nachsicht“ der G7 — Neo-Mittelalter in Aktion — wäre nur möglich, wenn ein potenzieller Käufer russischer Energie sich bereit erklärt, mit den G7-Vertretern eine Preisvereinbarung zu treffen.

In der Praxis bedeutet dies, dass die G7 wohl ein neues Gremium zur „Regulierung“ des Öl- und Gaspreises schaffen wird, das den Launen Washingtons unterworfen ist: In der Praxis ist dies eine bedeutende Wendung des Systems nach 1945. Der gesamte Planet, insbesondere der globale Süden, würde in Geiselhaft genommen.

Im wirklichen Leben ist Gazprom derweil auf Erfolgskurs und macht mit Gasexporten in die EU genauso viel Geld wie 2021, obwohl das Unternehmen viel geringere Mengen verschifft.

Das Einzige, was dieser deutsche Analyst richtig sieht, ist, dass ein endgültiger Lieferstopp von Gazprom „die Implosion eines Wirtschaftsmodells bedeuten würde, das zu sehr von Industrieexporten und damit von der Einfuhr billiger fossiler Brennstoffe abhängig ist. Die Industrie ist für 36 Prozent des Gasverbrauchs in Deutschland verantwortlich.“

Denken Sie zum Beispiel an die BASF, die gezwungen ist, die Produktion im größten Chemiewerk der Welt in Ludwigshafen einzustellen. Oder der Vorstandsvorsitzende von Shell, der betont, dass es absolut unmöglich ist, russisches Gas, das über Pipelines in die EU geliefert wird, durch (amerikanisches) LNG zu ersetzen.

Diese bevorstehende Implosion ist genau das, was die neokonservativen/neoliberalen Kreise in Washington wollen — die Beseitigung eines mächtigen (westlichen) wirtschaftlichen Konkurrenten von der Welthandelsbühne. Das wirklich Erstaunliche ist, dass das Team Scholz dies nicht einmal kommen sehen kann.

Kaum jemand erinnert sich daran, was vor einem Jahr geschah, als die G7 die Pose einnahmen, dem globalen Süden helfen zu wollen. Das Ganze wurde unter dem Namen Build Back Better World (B3W) bekannt. Es wurden „vielversprechende Projekte“ in Senegal und Ghana ausgemacht, es gab „Besuche“ in Ecuador, Panama und Kolumbien. Die Crash-Test-Dummy-Regierung bot „die gesamte Palette“ der US-Finanzinstrumente an: Kapitalbeteiligungen, Kreditgarantien, politische Versicherungen, Zuschüsse, technisches Fachwissen in den Bereichen Klima, digitale Technologie und Gleichberechtigung.

Der globale Süden war nicht beeindruckt. Die meisten von ihnen hatten sich bereits der BRI angeschlossen. B3W ging mit einem Wimmern unter.

Jetzt wirbt die EU für ihr neues „Infrastruktur“-Projekt für den Globalen Süden, das den Namen Global Gateway trägt, offiziell von der Führerin der Europäischen Kommission (EK) Ursula von der Leyen vorgestellt wird und — Überraschung! — koordiniert mit der schwächelnden B3W. Das ist die westliche „Antwort“ auf die BRI, die als — was sonst — „Schuldenfalle“ verteufelt wird.

Global Gateway sollte theoretisch 300 Milliarden Euro in 5 Jahren ausgeben; die EG wird nur 18 Milliarden aus dem EU-Haushalt aufbringen — das heißt von den EU-Steuerzahlern finanziert —, mit der Absicht, 135 Milliarden Euro an privaten Investitionen anzuhäufen. Kein Eurokrat war in der Lage, die Lücke zwischen den angekündigten 300 Milliarden und den Wunschvorstellungen von 135 Milliarden zu erklären.

Parallel dazu verdoppelt die EU-Kommission ihre schwächelnde Agenda für grüne Energie — und macht dafür, was sonst, Gas und Kohle verantwortlich. EU-Klimachef Frans Timmermans hat eine absolute Perle geäußert: „Hätten wir den Green Deal fünf Jahre früher gehabt, wären wir jetzt nicht in dieser Lage, denn dann wären wir weniger abhängig von fossilen Brennstoffen und Erdgas.“

Nun, in der Realität ist die EU nach wie vor hartnäckig auf dem Weg, bis zum Jahr 2030 zu einem vollständig entindustrialisierten Ödland zu werden. Ineffiziente grüne Energie auf der Basis von Sonnen- oder Windenergie ist nicht in der Lage, stabile und zuverlässige Energie zu liefern. Kein Wunder, dass weite Teile der EU jetzt wieder auf Kohle setzen.

Die richtige Art von Schwung

Es ist schwer zu sagen, wer in der NATO/G7-Bullenroutine der größte Lausebengel ist. Oder wer am berechenbarsten ist. Das habe ich über den NATO-Gipfel veröffentlicht. Nicht jetzt: im Jahr 2014, vor acht Jahren. Die gleiche alte Dämonisierung, immer und immer wieder.

Und wieder einmal ist es vorhersehbar, dass es noch schlimmer werden kann. Stellen Sie sich vor, dass das, was von der Ukraine übrig geblieben ist — vor allem Ostgalizien — an den feuchten Traum Polens angegliedert wird: das neu gestaltete Intermarium, von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer, das jetzt als fade „Drei-Meere-Initiative“ — mit der zusätzlichen Adria — tituliert wird und 12 Nationalstaaten umfasst.

Langfristig bedeutet dies, dass die EU von innen heraus zerfällt. Das opportunistische Warschau profitiert nur finanziell von den Großzügigkeiten des Brüsseler Systems, während es seine eigenen hegemonialen Pläne verfolgt. Die meisten der „Drei Meere“ werden am Ende aus der EU austreten. Raten Sie mal, wer ihre „Verteidigung“ garantieren wird: Washington, über die NATO. Was ist sonst noch neu? Das überarbeitete Intermarium-Konzept geht auf den verstorbenen Zbig „Grand Chessboard“ Brzezinski zurück.

Polen träumt also davon, der Anführer des Intermariums zu werden, unterstützt von den drei baltischen Zwergen, dem erweiterten Skandinavien sowie Bulgarien und Rumänien. Ihr Ziel ist direkt aus der Comedy Central: Russland in den Status eines „Pariastaates“ zu versetzen — und dann das ganze Programm: Regimewechsel, Putin raus, Balkanisierung der Russischen Föderation.

Großbritannien, diese unbedeutende Insel, die immer noch darin investiert ist, den amerikanischen Emporkömmlingen das Empire beizubringen, wird es lieben. Deutschland-Frankreich-Italien noch viel weniger. Verlorene Euro-Analysten träumen von einer europäischen Vierergruppe (mit Spanien), die den indo-pazifischen Betrug nachahmt, aber am Ende wird alles davon abhängen, in welche Richtung sich Berlin bewegt.

Und dann ist da noch die unberechenbare Kraft des Globalen Südens, die vom Sultan von Swing angeführt wird: die frisch umbenannte Turkiye. Das sanfte Neo-Osmanentum scheint auf dem Vormarsch zu sein und dehnt seine Tentakel vom Balkan und Libyen bis nach Syrien und Zentralasien aus. In Anlehnung an das goldene Zeitalter der Erhabenen Pforte ist Istanbul der einzige ernsthafte Vermittler zwischen Moskau und Kiew. Und es steuert sorgfältig den sich entwickelnden Prozess der eurasischen Integration.

Die Amerikaner waren kurz davor, einen Regimewechsel beim Sultan herbeizuführen. Jetzt sind sie gezwungen, auf ihn zu hören. Das ist eine ernsthafte geopolitische Lektion für den gesamten Globalen Süden: Es bedeutet keine „systemische Herausforderung“, wenn man den richtigen Schwung hat.

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Dieser Beitrag erschien zuerst am 19. Juli 2022 bei www.rubikon.news

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: Creative MAX/ shutterstock

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Kommentare (30)

30 Kommentare zu: “Verzweifelter Abwehrkampf | Von Pepe Escobar

  1. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    der Westen ist liberal.
    Liberalismus ist nicht die Ideologie vom fairen Markt, sondern die Ideologie vom freien Markt.

    • Zara Trusta sagt:

      Wer lfd. betrügt verliert Kunden . Daher geht ´freie Markt´ nur noch Arm umdrehen und Knarre an der Schläfe. ..und Sanktionen —

  2. Ralle002 sagt:

    Putin ist ganz einfach nur ein Machtmensch, der keine Gelegenheit auslässt, um seine Macht zu erhalten.

    Reitschuster, 14. Juli 2022
    7 Jahre Haft für das Wort „Krieg“
    Erstes Urteil nach dem russischen "Fake-News"-Gesetz

    Die russische Wirtschaftspolitik verfolgt irgendwelche nicht nachvollziehbaren Interessen.

    Vielleicht hat Herr Putin auch geheime Hintergründe, durch die sein gesamtes Vorgehen ein wenig nachvollziehbarer würde.

    In den USA kann man aber auch bereits wegen der Teilnahme an Demonstrationen verhaftet werden:

    kurier.at, 20.07.2022
    Abtreibung: US-Demokratin Ocasio-Cortez vor Höchstgericht verhaftet

    Die vom Westen gar nicht abgegebenen Garantien zugunsten Russlands sind irgendwo der "Sündenbock", bei dem doch ein Beitragstitel von Hermann Ploppa vom 12.03.2022 es behauptet, dass Kriege eben gerade diesen benötigen.

    Etwa folgender Beitrag analysiert die beiden Wirtschaftsmachtblöcke.

    28.06.2022
    G7 vs. BRICS
    Wer beherrscht die Weltwirtschaft?
    https://www.n-tv.de/wirtschaft/Wer-beherrscht-die-Weltwirtschaft-article23426361.html

    Jetzt will Christine Lagarde nach langem Zaudern doch einen großen Schritt in Richtung monetärer Staatsfinanzierung wagen.
    Anstatt nur Preisstabilität zu erreichen, soll es jetzt mit der Anhebung des Leitzins auch ein wenig um Inflationsbekämpfung gehen.
    Die EZB ist unentschlossen, ob sie den Zins auf 0,25 % oder auf 0,5 % anheben soll.

    Neben der Währungskrise haben wir aber vor allem auch die Energiekrise:

    Welt, 31.03.2021
    GEFAHREN NICHT IM BLICK
    Jetzt wird die Energiewende zur Gefahr für ganz Deutschland
    Die Bundesregierung nimmt höhere Strompreise und Versorgungslücken in Kauf, um die Energiewende voranzutreiben. Jetzt warnt der Bundesrechnungshof: Wenn es so weitergeht, ist der Standort Deutschland in Gefahr. Die Kosten sind außer Kontrolle – und es droht eine Stromlücke.

    So als ob es die Währungskrise gar nicht geben würde, setzt die AfD auf Kernkraft:

    Bundestag lehnt AfD-Antrag zur Kernreaktor­forschung ab
    https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2021/kw15-de-forschung-kernreaktoren-830856

    Merkur, 11.07.2022
    Gas-Krise in Deutschland:
    Schnellere Preiserhöhungen möglich – das ist Habecks Plan
    Deshalb rief Wirtschaftsminister Habeck die zweite Eskalationsstufe aus

    23. Juni 2022
    Zweite Eskalationsstufe des Notfallplans Gas ausgerufen
    https://www.taylorwessing.com/de/insights-and-events/insights/2022/06/zweite-eskalationsstufe-des-notfallplans-gas-ausgerufen

    Es kommt uns so vor, als würde Robert Habeck orientierungslos agieren:

    taz, 30. 6. 2022
    Energie sparen in Kriegszeiten:
    Politik unter der Dusche
    Robert Habeck will, dass Bür­ge­r:in­nen kürzer duschen. Dabei lädt er die Handlungsmacht Einzelner moralisch auf – als ob sie nicht genug Last trügen.

    Robert Habeck scheint es aber auch ohnehin nicht zu wissen, dass wir ein Schuldgeldsystem haben:

    SZ, 12. Juni 2022
    Habeck will schärferes Kartellrecht gegen Mineralölfirmen

    Max Otte: Darum repariert NUR ein großer KNALL die fehlgeleitete EU // Mission Money
    https://youtu.be/ylCV776PnHw

    • Nevyn sagt:

      "Putin ist ganz einfach nur ein Machtmensch, der keine Gelegenheit auslässt, um seine Macht zu erhalten."

      Sie scheinen ihn ja gut zu kennen. Etikett an die Stirn und fertig. Und was bringt Ihnen dieses Schubladendenken, außer dass Ihr Tag Struktur bekommt?

    • Hutmacher sagt:

      "Reitschuster, 14. Juli 2022
      7 Jahre Haft für das Wort „Krieg“
      Erstes Urteil nach dem russischen "Fake-News"-Gesetz

      Die russische Wirtschaftspolitik verfolgt irgendwelche nicht nachvollziehbaren Interessen.

      Vielleicht hat Herr Putin auch geheime Hintergründe, durch die sein gesamtes Vorgehen ein wenig nachvollziehbarer würde."

      >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

      Dieses Urteil erging nicht wegen dem verwendeten Begriff "Krieg" sondern hauptsächlich wegen dem Vorwurf, dass es sich bei Russland um einen "faschistischen Staat" handeln würde. Bei solchen öffentlichen Vorwürfen reagiert jeder Staat empfindlich.

    • wasserader sagt:

      Den Reitschuster in Angelegenheiten Putin zu zitieren ist ziemlich verwegen .
      Der Reitschuster ist ein Putinhasser und bisweilen habe ich den Eindruck , gegen Putin zu schreiben ist sein Hauptauftrag .

    • Zara Trusta sagt:

      Wenn man sich die Mühe machen würde zu recherchieren was der so treibt,
      würde man wissen, dass er sehr fleißig ist, und in seinem Job sehr gewissenhaft arbeitet.
      Politik und Diplomatie geschehen in Russland nach gepflegter Tradition.
      Insofern ist er für jeden, der sich damit ein wenig auskennt wie Pepe einfach berechenbar.
      Mixmatsch und Beschiss wird nicht akzeptiert, ansonsten ist man kooperationsbereit, solange die Kontrolle nicht dabei in Gefahr gerät.

  3. A.J.Triskel sagt:

    Der Westen ist von Öl und Gas abhängig, will aber den Preis deckeln?
    Wird bestimmt ein ähnliches Erfolgsmaodell wie die Sanktionen

    • Zara Trusta sagt:

      Der Preis ist bereits seitens Russland gedeckelt.. Das Gas geht durch die Ukraine … wird teils aus Deutschland wieder zurück nach Polen gepumpt.. Und unterläuft dabei diverse mit Korruption behaftete Instanzen.
      Die wollen sich nun deckeln.. das heißt etwas zügeln..

  4. wasserader sagt:

    Das westliche Kapital will überleben und es zerstört Europa .
    Europa als neuentdecktes Amerika in das die hochenergetischen und motivierten Zuwanderer aus aller Welt strömen . Die indigenen Volker sind nicht mehr von Belang, ihre kulturelle Vorarbeit nur Verwertungsmaterial für das Great Projekt .
    Nun macht aber die EU unter Dominanz von Schulddeutsch nicht nur auf Völkerwanderung sondern auch auf sozial . Der Meinung in Ländern aus denen Zuwanderer kommen nimmt zu, es drängen Versager nach Deutschland . Damit wären nicht nur die indigenen Völker marginalisiert, es wäre Europa im Niedergang .
    dieser Niedergang wiederum , sieht man die aktuelle Politik, ist nicht nur Zufall sondern Plan .
    warum dieser Plan ? Fragen sie einen Sektenbeauftragten oder/und einen Psychiater .

    • _Box sagt:

      Krass daß sie vom Püschater schwatzen, da sie mit Vorliebe gesellschaftliche Probleme ethnisieren, quasi als Blitzableiter für den Geldadel:

      Die AfD ist eine Partei am rechten Rand des Parteienspektrums, repräsentiert also vor allem ein Wählerpotenzial mit autoritären, betont nationalistischen und tendenziell kulturrassistischen Neigungen. Ihr Wählerspektrum ist jedoch sehr viel breiter und reicht vom bürgerlichen Konservatismus über den Rechtskonservatismus, den Rechtspopulismus bis zum Rechtsextremismus.

      Die AfD lässt sich grob unter zwei Aspekten betrachten. Zum einen bildet sie den Organisationskern einer gut organisierten und hochgradig vernetzten Neuen Rechten, die eher im rechtsextremen Bereich verwurzelt ist und gleichzeitig vielfältige Verbindungen zum konservativen Spektrum hat. Sie ruft also ein faschistoides Wählerpotenzial ab, das latent oder auch manifest immer schon da war. Durch die AfD verselbständigt sich gleichsam parteipolitisch dieses Potenzial, das früher überwiegend im Konservatismus gebunden war.

      Zum anderen bildet die AfD bei Wahlen ein Auffangbecken für Protestwähler sowie bisherige Nichtwähler und nutzt dabei über das Thema Zuwanderung sehr geschickt und wirksam soziale Verunsicherungen und gesellschaftliche Ängste zum eigenen Vorteil. Insgesamt kann man sagen, dass der — angesichts der neoliberalen und sozialdarwinistischen Ausrichtung der AfD in gewisser Weise paradoxe — Erfolg dieser Partei wesentlich auf einer Ethnisierung gesellschaftlicher Probleme beruht. Und damit auf rassistischen und kulturrassistischen Ressentiments, die oft als „Fremdenfeindlichkeit“ verharmlost werden.

      Die AfD ist daher vor allem ein Symptom für sehr viel tiefer liegende Ursachen. Zu diesen Ursachen gehört der ideologische und strukturelle Rassismus, der tief in unserer Gesellschaft und Kultur verwurzelt ist.

      Zu diesen Ursachen gehören ebenso die autoritären, anti-egalitären und somit anti-demokratische Haltungen, wie sie insbesondere das Denken ökonomischer und politischer Eliten wesensmäßig prägen. Derartige Haltungen und Ressentiments sind tief in der politischen Klasse der Bundesrepublik verwurzelt und keineswegs auf die AfD begrenzt. Vielmehr sind sie fester Bestandteil der neoliberalen sowie kapitalistischen Ideologie. Sie sind dem Kapitalismus und seiner Ausbeutung immanent.

      Die neoliberale Ideologie und der sogenannte Rechtsradikalismus haben tatsächlich viele Überschneidungselemente — insbesondere ihren Hass auf eine egalitäre Demokratie und auf alle emanzipatorischen Bewegungen. Neoliberalismus, Faschismus und Rechtsradikalismus sind Erscheinungsformen einer militanten Gegenaufklärung.

      Aus:
      Der Wahnsinn der Normalität
      Die Debatte um die „böse“ AfD ist zwar berechtigt, lenkt jedoch vom Wesentlichen ab, erklärt Elitenkritiker Rainer Mausfeld im Rubikon-Interview.
      von Rainer Mausfeld, Jens Wernicke

      Wenn ein Thema so lange ganz oben auf der politischen Agenda steht, müssen die Diskutanten nicht nur nachweisen, dass es relevant ist; sie müssen auch plausibel machen, dass es wichtiger ist als andere Themen, denen man sonst seine Zeit widmen könnte. Im Windschatten der virulenten AfD-Debatte können sich Themen wie Sozialabbau, Vermögensungleichheit und die Kriegsbeteiligungen Deutschlands billig vor den Augen der Öffentlichkeit verstecken: die inhumane Agenda der sogenannten Mitte. Dabei ist es keine neue Erkenntnis: Wer über den Kapitalismus nicht reden will, soll vom Faschismus schweigen. Jens Wernicke sprach hierüber mit dem Kognitionsforscher Rainer Mausfeld.

      https://www.rubikon.news/artikel/der-wahnsinn-der-normalitat-3

      Im Grunde finde ichs doch sehr nett, daß einen die Herrschenden immer zwischen 'diversen' Faschismen wählen lassen und die jeweiligen Vorzüge durch höchstqualifiziertes Personal so schön darlegen lassen.

      Auch aus dem Text:

      "Ein bewährtes Rezept zur Bewältigung von Krisen der Stabilität von Machtverhältnissen besteht darin, die Bevölkerung zum Kampf gegen eine große Bedrohung aufzurufen, wobei es keine Rolle spielt, ob diese Bedrohung real oder nur propagandistisch hergestellt ist."

      Also ob die einen Geldknechte jetzt Virus oder Russe rufen, das bleibt sich gleich mit ihrem Kultur-Migrantenstadl in Dauerschleife.

    • wasserader sagt:

      Was hat der " Elitenkritiker Rainer Mausfeld"
      zur Aufklärung entscheidender Ereignisse seit dem Jahr 2000 getan ?
      Hat er bei der Aufklärung des ungeheuerlichen Verbrechens der globlistischen Elite 9.11 entscheidendes beigetragen oder bei der Beendigung der Nato/US Angriffskriege
      oder beim aktuellen ungeheuren Verbrechen einer golbalistischen Elite unter dem Vorwand Pandemie ?
      Der Mausfeld ist ein Schwätzer, ein intelligenter Schwätzer aber doch ein kotauender Schwätzer .

      Wenn sie ein Problem mit der AfD haben , wenden sie sich bitte an passende Stelle .

    • Andreas I. sagt:

      @ wasserader Hallo,
      "es drängen Versager nach Deutschland"

      Na dann sind die ja bis auf die Sprachbarriere sofort integriert.

    • wasserader sagt:

      Zu: Andreas I
      Gibt es zu Politikern wie Baerbock noch eine Sprachbarriere ?
      Die Sprache als zentraler Ausdruck einer Kultur wird vernachlässigt
      weil die Sprachkultur als Ausdruck der enormen Leistung der Vielfalt der Kulturen
      in einem globalen Multikulti nicht erwünscht ist .

    • Andreas I. sagt:

      @ wasserader Hallo,
      zur Sprache kann ich mich nicht entscheiden, wie ich das finde, jedenfalls interessant.
      Die mit Abstand größte Veränderung der deutschen Sprache findet m.E. durch den Einfluss des ("amerikanischen") Englisch statt, jetzt durch das Internet erst recht.
      Aber andererseits wurde Englisch einige Jahrhunderte davor von der deutschen Sprache geprägt und letztendlich ist es eine Sprachfamilie, wodurch sich Wörter aus der jeweils anderen Sprache leicht adaptieren lassen.
      "Lockdown" beispielsweise ist kein deutsches Wort, "boostern" auch nicht, "spreader" auch nicht … "Inzidenz" und "Quarantäne" gehen wahrscheinlich auf Latein zurück, also die damalige USA das Römische Reich … ja die Auswahl der Beispiele ist nicht zufällig, denn wie viele Deutsche haben darüber nachgedacht, wie das auf Deutsch heißen würde …

      Aber die halbe Welt benutzt das deutsche Wort "Kindergarten" – nur die Deutschen sagen "Kindertagesstätte", interessant. Oder auch what the fnxk?!

    • Zara Trusta sagt:

      Man greift halt nach jedem Strohhalm, der die Pleite irgendwie rechtfertigen kann.

  5. Schramm sagt:

    Der "Globale Süden kommt in Fahrt" ?

    Flucht und Asyl löst kein sozialpolitisches Problem!

    »Asyl. Das verdrängte Ausländerthema ▫ Die Zahl der Asylanträge steigt an, die Debatte darüber hält sich noch in Grenzen. Eine Analyse. – Verglichen mit 2015 nimmt das Asyl- und Migrationsthema politisch noch immer wenig Platz ein. Es wird vom Ukraine-Krieg, der Teuerung, Energiekrise und Pandemie verdrängt.«

    Vgl. Wiener Zeitung *

    Kommentar

    Das Davonlaufen löst kein soziales Problem!

    Die Flucht und Migration in die westlichen Konsum-, Reichtums-, Wirtschafts- und sozialen Versorgungsmetropolen ist keine Alternative zur sozialökonomischen und ökologischen Umwälzung in den sozioökonomischen Schwellen- und Entwicklungsländern!

    Die Jugend, in den vom westlichen und fernöstlichen Imperialismus und Kapital der Wirtschaftsmetropolen in Unterentwicklung gehaltenen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungsländern, muss sich selbst am sozialrevolutionären Jugendwiderstand aktiv vor Ort beteiligen!

    Davonlaufen, in die vermeintlichen Wohlstands und Versorgungsmetropolen, nach Nordamerika und Westeuropa, untergräbt den sozialen Befreiungskampf und Jugendwiderstand, gegen die heimischen Oligarchen und korrupten Eliten. Das dient nicht der sozialen und gesellschaftspolitischen Befreiung von Ausbeutung, Hunger und Unterdrückung, der großen Mehrheit der Völker in den Weltarmutsregionen.

    * Vgl. Asyl – Das verdrängte Ausländerthema – Wiener Zeitung Online
    https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/2155351-Das-verdraengte-Auslaenderthema.html

    20.07.2022, R.S.

    • Zara Trusta sagt:

      Verzweifelter Abwehrkampf auf allen Seiten.. Das Imperium braucht den Great Reset, die Kolonien ziehen großteils nicht mit, und brechen dabei ab..

  6. Reinhardas sagt:

    Das ist wirklich gut beschrieben. Ich fürchte allerdings, es gibt noch eine Ebene, die darüber liegt. Leider haben China und Rossland nicht erklärt, dass sie von der Pandemie-Politik und dem digitalen Zentralbankgeld Abstand nehmen wollen. Es wird also für die Bewohner in beiden neuen Machtblöcken nicht wirklich besser werden. Egal, wer auch immer am Ende gewinnt und die Welt beherrscht.

    • Norbobot sagt:

      sehr gut erkannt: das Spektakel findet auf unterschiedlichen Ebenen statt. Einmal wird das sterbende globale Finanzsystem transformiert und der andere Teil kämpft im alten nationalem Denken um die wichtigsten Ressourcen auf der Welt. Das sich dabei Interssen überschneiden sieht man u.a. daran, das die 'befeindeten' Nationen im Weltall durchaus zusammen arbeiten können (ISS). Ich persönlich bin der Meinung, dass letztendlich nichts davon wirklich funktionieren wird, da der Mensch es nicht mehr schafft, dem galoppierenden technischen Fortschritt hinterher zu hecheln. Fazit: der Mensch als Schöpfung versteht seine Welt nicht mehr.

    • rhabarbeer sagt:

      Hallo Reinhardas

      ein sehr wesentlicher Hinweiß, danke!

      Und auch als Erwiderung zu Norbobot`s
      `der Mensch als Schöpfung versteht seine Welt nicht mehr`:

      Doch, doch das Verständnis des Kern dessen, was diesen wahrnehmbaren Exzess `on Earth` in die Welt getragen hat ist recht leicht und bedarf gar nicht `aller` Verständnisse `aller` Exzess-Fassetten ;)

      Etwas Brainstorming dazu aus meiner Sicht:

      Im Kern geht es um die Art&Weise, wie in `unserem` in `Recht&Ordnung` gebetteten `UMVERTEILUNGsspiel` das `Mittel zum Zweck` … das `Geld`(vor allem aktuell Buchgeld) … eigentlich `in die Welt` kommt.
      Und die oft gehörte Aussage `Aus dem Nichts` kommt dem dabei zur Wirkung kommenden `BilanzierungsPRIVILEG` leider! NICHT wirklich nahe…
      …dazu Weiteres:

      Ich greife mal etwas vor, was aus meiner Sicht im Kern weiter `vernebelt werden/bleiben soll`
      …Link…
      Interview mit Prof. Hörmann

      https://www.youtube.com/watch?v=HKVWS_itj84&t=21m03s

      `Kredit` ~ `Schuldscheintausch` bei 24:55
      `Wer ist hinterher* wem noch etwas SCHULDIG?
      NIEMAND! dem anderen!`
      (* nach der eigenen Bewusstwerdung ? 😉 )

      Thesen in diesem Kontext als (m)eine Erläuterung:

      1 _ Die `kommende katastrophale Krise` ist das Ergebnis `unseres` wirtschaften/bilanzieren/legitimieren und basiert (nicht nur) im `Kapital_ist_muss` im Kern auf VORfinanzierung in/bei `unserem` UMVERTEILUNGsspiel.
      2 _ Unser` Umverteilungsspiel ist gekleidet in `Recht und Ordnung` (Gesetze und Normativ Faktisches).
      3 _ Der Kern der Vorfinanzierung bei 1 (die Buch-Geldschoepfung) unterliegt KEINER rechtlichen Regelung wie 2.
      …siehe Screenshot …Link…
      https://pbs.twimg.com/media/EhYPhLlX0AEIOxl?format=jpg&name=medium
      4 _ Das `Nichtschliessen` dieser Lücke ist nichts anderes als Beihilfe zu einer Betrugshandlung (`Geldwäsche` von `Schwarzgeld` durch `alle`?)

      Noch zu 3:
      Bedeutet das vielleicht, dass
      alles(?)
      Geld(?)
      als Schwarzgeld(?)
      ins Spiel(?)
      kommt und jede `eigene Nase`(?)
      unbewusst(?)
      damit beschäftigt ist/wird, dieses Schwarzgeld durch tägliches Nutzen(?)
      `weiß zu waschen`
      ?

      Ups … `Apokalypse` ;)
      `Nur` keine Angst ;)
      … machen wir was daraus 🙂

      … als Gedankenspiel dazu versuche ich mal folgende „Übertragungen“ von der
      a) Kreditvergabe (entsprechend dem aktuellen Status Quo)
      …als These zur ! Bilanzierung ! eines
      …b) BedingungsFREIen LEBENsauskommens BLA 🙂 (…ANDERS als ein Bedingungsfreies Grundeinkommen BGE),
      um dem `digitalen Zentralbankgeld` (als BGE oder Bürgergeld oder … benannt) vielleicht etwas den Wind aus den Segeln zu nehmen

      a) Kreditvergabe bedeutet:
      – NACH der Unterzeichnung eines Kreditvertrag wird Buchgeld erzeugt
      – diese Buchgeld war vorher dem `Geber` nichteigen, es wird jedoch nicht! aus dem `Nichts` geschöpft
      – das Finanzinstitut nutzt, da im Kern rechtllich UNgeregelt, ein ! Bilanzierungs-PRIVILEG !, bzw benutzt die vom Recht vorausgesetzte `Fähigkeit`, die im Kreditvertag durch den `Kreditnehmer` (mit dinglicher Sicherheitsgarantie) zugesicherten Zahlungen in Höhe von … über eine Zeit von … als (Buch-)Wert (für sich!) zu bilanzieren und schreibt daraus einen Anteil dem `Nehmer` 🙂 auf einem Konto o.ä. gut
      – Grundlage für diesen Buch-Geldschöpfungsprozess ist nur der Vertragsabschluss zwischen 2 `Parteien`
      – (auch) in einem (Kredit-)Vertrag einigen sich die Vertragspartner auf eine Leistung und die entsprechende Gegenleistung

      1) Leistung des `Kreditgebers`:
      – das Erzeugen bzw. zur Verfügung stellen des (Buch-)Geldbetrages auf dem Konto des Kreditnehmers, (dies kann im wesentlichen keine `Leistung` darstellen, denn diese (Buch-)Geldmenge hat es vorher nicht gegeben)
      – die Nutzung eines `normativ faktischen`, jedoch nicht auf einer rechtlichen Grundlage stehenden, `Privilegs`, die Rückzahlungsverpflichtung des Kreditnehmers in ein Wertpapier umwandeln zu können

      2) Gegenleistung des `Kreditnehmers`:
      – Verpflichtung zu (Rück-)Zahlungsraten mit Zugriffsrecht auf dingliche Sicherheiten im Nicht(-rück-)zahlungsfalle

      b) Übertragung in den Kontext eines BedingungsFREIen LEBENsauskommens (BLA)
      – unter a) besteht die Leistung des `Kreditgebers` darin, die Rückzahlungsverpflichtung des Kreditnehmers in ein Wertpapier umzuwandeln, welches jedoch ohne rechtliche Grundlage Anwendung findet, dh. Im Kern ein PRIVILEG darstellt.

      Daher eine These zu einer im KERN tatsächlich gleichwertigen, dh. keine`Seite` privilegierenden ! Bilanzierung ! eines BLA:
      Eine `Leistungsverpflichtung` (oder `Lebenswert`, `Lebensleistung` etc.) jedes Menschen kann in einer Art `Eigenvertrag` (nicht `InSichGeschäft` sondern `FürAlleGeschafft` 😉 )
      auf Grundlage einer rechtlichen Regelung als `Wertpapier` für jeweils jeden selbst bilanziert werden und als `BLA` dem Einzelnen gutgeschrieben werden.
      (… diese Konten zu führen wäre eine wirklich sinnvolle Tätigkeit für Banken/Finanzdienstleister 😉 )
      Teil der rechtlichen Grundlage ist eine `lebenslange` Laufzeit und die vollständige Nichtübertragbarkeit auf andere.
      Die (zukünftige) Lebensleistung des Einzelnen wird als ausreichender Ausgleich für die erhaltene `bedingunsFREIe Geldleistung` angenommen/bilanziert.

      Damit würde `Etwas wie Geld`
      nicht mehr durch Schuld (im Rahmen von `Tausch`)
      sondern durch Leben (im Rahmen von Kooperation)
      dem Wesen des (universell) mensch(-enrecht-)lichen Zusammenlebens tatsächlich `gerecht` werden 😉

      (Dies ist der wesentliche Unterschied zur `Finanzierung eines BGE über die (gewohnte) Frage/Antwort, wem ich das zu `Verteilende` VORHER genommen haben werde!)

      … als Ergänzung ein Ausschnitt eines Interviews mit Fanz Hörmann:
      (Idealism Prevails `Die Grundlagen des Schuldgeldsystems`)
      Zitat:
      "Ein ethisches System*, in dem ich die Menschen dafür motiviere,
      daß sie sich an Verträge halten, kann kein `NullsummenSpiel` sein,
      weil der worst case ist, daß alle ehrlich sind und sich alle an die Verträge halten.
      Und dann kann ich Niemandem das wegnehmen, was ich für die Belohnung brauche.
      Und man achte auch auf folgenden Unterschied:
      im `PlussummenSpiel` entsteht die Belohnung einfach durch aufschreiben,
      also durch bewerten der Leistung **.

      D.h., wenn wir menschliche Leistungen*** definieren,
      denen einen Wert geben
      und es wird die Leistung *** erbracht,
      dann kann ich durch Gutbuchung auch den Wert entstehen lassen."
      * HUMANes Geldsystem ?!
      ** Bilanzierung ?!
      *** das LEBEN an sich ?! bedingungsFREI … 😉

      …LINK…
      https://www.youtube.com/watch?v=nr-D2CDD8qc&t=30m04s

      dito!

      `Von Jedem für alle`
      … ein bedingungsFREIes LEBENsauskommen
      … on Earth
      … `nur`! eine Frage der im Kern tatsächlich gleichwertigen Bilanzierung 😉

      In diesem Sinne / Sound: `Core` ON! …aah
      Jeder Perspektive ist eine selbst gewählte (auch gewesen) und ein Hinweis auf die Selbstverantwortung
      … und raus aus dem `Milgram-heute`

      …und viele für eigene Ergänzungen dankbar Grüße in die Runde

    • Zara Trusta sagt:

      Es sind die Ebenen der Subsysteme und die gegenseitigen Abhängigkeiten die es so aussehen lassen.
      Die Grundpositionen hat die Geschichte bis in die Gegenwart festgelegt.
      Investoren ziehen sich aus China zurück, lassen dabei ihre Lokale Banken pleite gehen, und nehmen das Geld der kleinen Sparer mit. Wie freundlich soll man dem gegenüber stehen. Da läuft so allerlei perfides Zeugs, Abwehrkampf auf allen Ebenen…insgesamt zu komplex um es hier auszuführen.

    • rhabarbeer sagt:

      Hallo Zara Trusta

      danke für deine Ergänzung!

      Deine ersten beiden Sätze sehe ich auch so.

      Jedoch `…insgesamt zu komplex um es hier auszuführen.` ?
      …das glaube ich für den Kern nicht.
      Für die `Subsysteme` oder die `Exzess-Fassetten` mag das gelten, wäre aber auch gar nicht wirklich nötig … ;)

      …und viele Grüße in die Runde

    • Zara Trusta sagt:

      @Rhabarbeer
      Chinas Wirtschaft ist komplex , es gibt viele in den Provinzen teils unterschiedliche Reglungen .
      Dazu noch HKK mit Sonderstatus . Diverse unterschiedliche Verträge mit Investoren etc. teils ähnlich dem Sharing-contracts, wie sie unter Jelzin mit Russland geschlossen wurden.
      Die Chinesische Mentalität unterscheidet sich sehr von den westlichen.
      Trump hat den Wirtschaftskonflikt heraufbeschworen. Es wird in vielen Fällen gedroht und boykottiert.
      und .. und,, und,. Allein den Shanghai -Lockdown präzise zu erklären muss man all das genau verstanden haben, dann aber auch noch die gesamten Ereignisse der letzten Jahre in der internationalen globalen Sanktionspolitik und wie Markt und welche Börse reagiert.. Erst dann ist es ganz offensichtlich . Erst dann ist es so informative, dass man es einordnen kann.

  7. Kiristal sagt:

    Es gab nie einen Plan B der westlichen Fürstenhäu.. .. ..äääh ..Eliten ..zur Zerschlagung Russland + Chinas. Das sollte mit allumfassender Korruption erreicht werden. Hebel war die verlagerung der Werkbank nach China.

    Das Spiel war also ein Vabanque-Spiel. Alles auf Schwarz.

    Daraus lässt sich (mit Phantasie) schliessen, dass der Westen selbst '89 auf dem Zahnfleisch gekrochen ist und sich gerade so in die eigene Eerzähnlung vom Sieg! gerettet hat.

    Wer aufgepasst hat, sieht gleich wo das Problem ist. Russland auf den Knien ..aber nicht China. Die waren hellwach und haben Russland gerettet. Ewige Dankbarkeit. Nur wird die Welt nie verstehen warum die Sowjets so dumm waren mit der KP China zu brechen. Wo das doch so offensichtlicher Selbstmord war.

    • rhabarbeer sagt:

      Hallo Kiristal

      was meinst du mit `Verlagerung der Werkbank nach China` ?

      …und viele Grüße in die Runde

    • _Box sagt:

      Das hat was mit Ausbeutung zu tun und die chinesischen Fürsten teilen sich mit ausländischen Fürsten dabei den Profit.

      Noch etwas Historie anbei:

      China

      Am 1. Oktober 1949 rief Mao Tse-Tung die Volksrepublik China aus. Damit war China, nach Nordkorea, das zweite Land in Asien, das kommunistisch wurde. Im Dezember 1949 reiste Mao nach Moskau, um einen Freundschafts- und Kooperationsvertrag mit Stalin zu schließen. Mao bewunderte Stalin und erkannte ihn als der Führer des Weltproletariats an. Im Koreakrieg 1950 bis 1953 unterstützten sowohl die SU als auch China Nordkorea.

      1953 starb Stalin. Als sein Nachfolger Nikita Chruschtschow 1956 am Rande des 20. Parteitags der KPdSU die Verbrechen Stalins und den Personenkult um ihn herum kritisierte, widersprach Mao heftig und nannte die Kritik an Stalin unangemessen. Indirekt war Chruschtschows Kritik an Stalin auch eine Kritik an Maos eigenem Führungsstil, der dem von Stalin sehr ähnlich kam. Chruschtschow leitete eine Entstalinisierung ein, was Mao nicht gefiel. Nach einem Besuch von Chruschtschow bei Präsident Eisenhower in den USA im Jahr 1958 bezeichnete Mao Chruschtschow als „Handlanger der USA“. Es kam in Folge zum Bruch zwischen China und der SU und zum Abzug der sowjetischen Berater aus China. In den folgenden Jahren entwickelte sich ein Konkurrenzkampf zwischen China und der Sowjetunion um die Frage, wer denn die eigentliche Nummer eins in der kommunistischen Welt sei und das kommunistische Lager anzuführen berufen sei.
      (…)
      Im Jahre 1974 verkündete der große Steuermann seine Dreiweltentheorie. Nach dieser „Theorie“ teilte er die Länder der Welt in drei Kategorien ein: die erste Welt besteht demnach aus den USA und der UdSSR, beides imperialistische Mächte, die den Rest der Welt ausbeuten. Dazwischen liegen die kapitalistischen Industrienationen als zweite Welt und zum Schluss kommen die Entwicklungsländer. China zählte Mao zur dritten Welt. Die Entwicklungsländer sollten sich daher mit den kapitalistischen Industrienationen gegen die beiden Supermächte UdSSR und USA, vor allem aber gegen die “sowjetischen Imperialisten” verbünden, der „grausameren, rücksichtsloseren und hinterhältigeren“ der zwei Mächte der ersten Welt und potenzielle Quelle eines neuen Krieges. Der sowjetische Imperialismus sei eine größere Gefahr für China als der US-amerikanische Imperialismus.

      Einen solchen politischen Quatsch, bar jeder Klassenanalyse und ohne Berücksichtigung der unterschiedlichen ökonomischen Grundlagen in den jeweiligen Ländern, als marxistische Theorie zu verkünden, beleidigt den Verstand jedes politisch denkenden Menschen, und jeder Autor müsste sich schämen, so einen Unsinn zu Papier zu bringen und als marxistische Theorie zu verkaufen. Es musste jedem Marxisten damals klar gewesen sein, dass die Sowjetunion nicht die Weltherrschaft anstrebte, im Gegenteil. Im Kapitalismus ist politische Macht Ausfluss des Geldreichtums und strebt nach Expansion. Aber anders als im Kapitalismus, wo Kapitalisten die Politik mit ihrem Reichtum bestimmen, über den Transmissionsriemen des Parlamentes oder über eine militärische Marionettendiktatur wie z.B. damals in Lateinamerika (Chile, Argentinien, Dominikanische Republik usw.), herrscht die Bürokratie in den nicht-kapitalistischen Staaten nicht durch ihr Geld, sondern durch ihr politisches Machtmonopol. Daraus bezieht sie auch ihre Privilegien, die sie natürlich zu behalten trachtet.

      Es lag der Politbürokratie der SU weder daran, die Eigentumsverhältnisse rückgängig zu machen, noch daran, den Sozialismus auf andere Länder zu übertragen und die Weltrevolution weiter zu treiben. Denn neue sozialistische Staaten wären für sie nur zur Konkurrenz geworden und der Übergang zu einer wirklichen sozialistischen Gesellschaftsform mit demokratischen Strukturen in anderen Ländern hätte ihren Vormachtsanspruch als Vaterland des Sozialismus gefährdet. Der Status Quo war für die Existenz der Sowjetbürokratie das A und O. Schon Stalin hatte die Weltrevolution mit seiner „Theorie vom Sozialismus in einem Land“ aufgegeben. Er hatte die Dritte Internationale, die Komintern, 1943 aufgelöst, gerade zu dem Zeitpunkt, als sich die Niederlage des Dritten Reiches bereits abzeichnete und die Komintern nach dem zweiten Weltkrieg ein wichtiges Instrument zur Ausbreitung des Sozialismus in ganz Europa und darüber hinaus hätte werden können. Lieber machte Stalin die kommunistischen Parteien in aller Herren Länder zu Vasallen der SU, als dass er zuließ, dass sie Führer neuer sozialistischer Staaten würden, gleichberechtigt und im Verbund mit der SU in einer kommunistischen Internationale. Nach Lenins Tod 1924 und der Machtübernahme Stalins, spätestens aber seit den Moskauer Prozessen war die Weltrevolution für die Sowjetführung ad acta gelegt. Und kapitalistische Länder hätte die SU nie kontrollieren können. Das Schicksal des Sozialismus hing zudem immer von dem des internationalen Kapitalismus ab, da auch die sozialistischen Staaten in ihren internationalen Wirtschaftsbeziehungen den Bedingungen des Weltmarktes unterworfen waren.

      Die maoistischen Gruppen beteten trotzdem Maos Theorie der drei Welten kritiklos nach, so wie sie allen Kehrtwendungen der VR China applaudierten, obwohl diese im Widerspruch zum Marxismus standen und nicht der proletarischen Revolution dienten, sondern den jeweiligen aktuellen und zeitweiligen innen- und außenpolitischen Interessen der chinesischen Führung. Gleich nachdem die Dreiweltentheorie die Runde gemacht hatte, steigerten sich die Maoisten in aller Welt kritiklos in ihrem Eifer und ihrem Hass gegen die UdSSR. In der BRD forderten sie die Entlassung „moskautreuer“ Kommunisten aus dem Staatsdienst, verbreiteten nationalistische Parolen und manche sprachen sogar Wahlempfehlungen für die CSU und F.J. Strauß aus. Neben den „Sowjetimperialisten“ betrachteten viele Maoisten die SPD als „Sozialfaschisten“, denen sie „die Maske vom Gesicht zu reißen“ trachteten.

      Der Autor möchte hier nicht weiter auf all die abstrusen Theorien der Maoisten eingehen. Die Theorien und Parolen änderten sich so schnell wie die Kehrtwendungen der chinesischen Führung. Tatsache ist aber, dass sie nichts, aber auch gar nichts, mit einer sozialistischen Strategie zur Befreiung der Arbeiterklasse zu tun hatten, sondern nur die Parolen der chinesischen Führung nachbeteten.

      Aus:
      Grüne Maoisten
      Marco Wenzel
      09. Januar 2021 um 11:45 Ein Artikel von Marco Wenzel
      https://www.nachdenkseiten.de/?p=68661

      Auch dazu:

      Während die erste offizielle chinesische Delegation schon 1979 nach Davos reiste, war die einzige sowjetische Teilnahme lange Zeit die des Dissidenten Vladimir Bukovsky im Jahr 1977. Als ihn die Sowjets im Austausch gegen einen inhaftierten chilenischen Kommunisten freiließen und er in Handschellen in der Schweiz landete, wurde er direkt vom Flughafen nach Davos gebracht, wo er einen flammenden Appell an die Kapitalelite richtete, keine Geschäfte mit dem »Sojetregime« zu machen.

      Sowjetische Regierungsvertreter wurden erst 1986 im Zuge der von Michail Gorbatschow eingeleiteten Perestroika eingeladen, dann aber ohne jeden Verzug. Als außerhalb des Davoser Zirkels noch kaum jemand ahnte, wo seine Politik hinführen würde, lieh Schwab 1987 dem deutschen Außenminister Hans Dietrich Genscher die große Bühne, um intensiv dafür zu werben, Gorbatschows Perestroika und Glasnost ernst zu nehmen und der Sowjetunion beim Umbau zu helfen. Der Historiker Christian Hacke nannte Genscher in einem Nachruf einen Visionär, der ahnte, was anderen noch lange verschlossen blieb, und führt dafür unter anderem an:

      »Bestes Beispiel: seine große Rede in Davos Anfang 1987, als er als Erster die Skeptiker im Westen aufrüttelte. Sitzen wir nicht mit verschränkten Armen da und warten, was uns Gorbatschow bringt! Versuchen wir vielmehr, die Entwicklung von unserer Seite aus zu beeinflussen und zu gestalten!«

      Ein wichtiger Teil dieser Botschaft war, dass Genscher Gelegenheit bekam, das in Davos zu sagen, auf Einladung von Klaus Schwab und somit für alle erkennbar mit Unterstützung der US-Regierung. Das hieß für das versammelte Großkapital: Es kann losgehen mit der wirtschaftlichen Eroberung des Ostens. Außerhalb dieser privilegierten Kreise wusste man das erst deutlich später.
      (Norbert Häring, Endpiel des Kapitalismus, Wie die Konzerne die Macht übernahmen und wie wir sie zurückholen)

      Schließlich:

      Robert Cibis: Das gibt einen ganz anderen Blick auf den Protektionismus von China.

      Ralph T. Niemeyer: Ja.

      Robert Cibis: Die sich natürlich sagen, nein, ihr könnt jetzt nicht einfach bei uns ein Unternehmen aufmachen. Sondern wenn, dann sind wir beteiligt. Und wir können da auch genau Grenzen setzen. Das genau regulieren.Und wir haben unseren eigenen Markt der sich genügt. Wir sind ja auch selber viele Menschen, viele Kunden, viele Produzenten, von Produkten und Dienstleistungen. Das soll in sich geschlossen sein.
      Ich verstehe natürlich das auch als eine Art Schutz auf der politischen Ebene, nicht nur wirtschaftlich.

      Ralph T. Niemeyer: Ja gut, sie haben ja längst den Umschwung gemacht, der Perestroika und Glasnost bedeutet haben, die Einführung der Marktwirtschaft. Ich meine das hat China gemacht, selbst wenn sie sich noch kommunistische Partei nennen. Das ist in Wahrheit kein kommunistisches Regime, wobei die Unterdrückungsmechanismen, die sind klar, die sind stalinistisch oder sogar faschistoid.

      Aus:
      NARRATIVE #97 by Robert Cibis | Ralph T. Niemeyer
      oval 09/06/2022
      https://www.oval.media/8323fc8f-9691-43a2-be10-974f4661bc9a/

    • rhabarbeer sagt:

      Hallo Kiristal

      meine Nachfrage oben hat sich erledigt…
      …hatte im zu schnellen `Drüberlesen` doch glatt `Weltbank` bei dir gelesen

      ;)

  8. theDude sagt:

    vielen dank -guter beitrag, ….zu dumm , dass der zerfall des eu konstrukt zu langsam verläuft und es mit erneutem leid & elend einhergeht. wie erklär ich es wohl unserem 3 jährigen diese kommende dunkle zeit..?

    • Kiristal sagt:

      Da kommt nichts Gutes. Die Nato wird nach Osten verschoben und wenn es sein muss in Teilen umbenannt. Das heisst hier wird alles abgebaut bis auf einen Bahnhof mit Cola-Automat + Puff, falls mal ein Zug in der Etappe stehenbleibt. Nur Grenzvölker haben besondere Bedeutung in der Militärplanung.

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