Interviews mit Hitzetoten!

Der Tod, der aus der Sonne kam.

Ein Meinungsbeitrag von Uli Gellermann.

Ob Radio, TV oder Print-Medien: Der Tod lauert überall. In ziemlicher Nähe zur Erde glüht die Sonne so vor sich hin. An der Oberfläche des Sterns herrschen ungefähr 6.000 Grad Celsius, im Inneren überwiegen sogar Temperaturen von 15 Millionen Grad Celsius. Diese permanente Bedrohung schlägt sich primär in den Medien nieder.

Zum Thema wurden uns erfreulicherweise Interviews von SIERA zugesendet, die sie in einem ungenannten Medium entdeckte.

Interviewer: „Frau Braun, wann und warum sind Sie in diesem Monat gestorben?“

Frau Braun: „Schon Ende Juni hatte ich das Gefühl, dass hier im Land etwas nicht stimmt. Von ungefähr März an bis Ende Juni wurde es immer wärmer – mir wurde immer unheimlicher zumute! Dazu kam, dass Bäume ausschlugen(!), Gräser aus dem Boden schossen(!), manche Blumen begannen sogar schon zu blühen … es war nicht zum Aushalten!“

Interviewer: „Aber das gab es doch schon immer!“

Frau Braun: „Aber doch nicht so! Doch noch nie in dieser Weise! Nie war es dermaßen bedrohlich! Zudem hörte ich in der Tagesschau, dass der Klimawandel immer näher kommt – und das konnte ich fühlen! Ich war oft erschöpft, verschwitzt, verängstigt…”

Interviewer: „Wann begann das bei Ihnen?“

Frau Braun: „Ich sagte ja schon … Ende Juni hatte ich dieses komische Gefühl … vielleicht auch schon früher … man achtet ja nicht dauernd auf sowas…; aber als ich vom Klimawandel hörte, wurde mir alles klar!”

Interviewer: „Was wurde Ihnen klar?“

Frau Braun: „Das habe ich doch schon gesagt! Dass hier was nicht stimmt, wurde mir klar! Ich bekam furchtbare Angst vorm Juli… Der Juli stand vor mir wie eine drohende Wand! Ich recherchierte, ob in anderen Teilen der Welt auch Juli war; aber dann wurde mir klar, dass ich vor dem weltweiten Klimawandel nicht davonlaufen konnte – auch nicht davonfliegen! Denn mit meinem Flug hätte ich den Klimawandel ja forciert! Also blieb ich hier in der Stadt und hoffte auf ein Wunder! – Als das Thermometer auf 25° kletterte, habe ich mich überwiegend im Keller meiner Nachbarin aufgehalten – ich selbst habe ja leider keinen. Meine leichtsinnige Nachbarin brauchte ihn zu der Zeit nicht. – Als jedoch die Temperaturen gegen 30° anstiegen, drängte sie mich, ihren Keller zu verlassen, weil sie mit ihrer gesamten Familie den Platz brauchte – auch das Eingemachte hatte sie schon ins obere Stockwerk gestellt.”

Interviewer: „Das hört sich schlimm an; was haben Sie dann gemacht?“

Frau Braun: „Zum Glück hatte ich ja noch meine Tiefkühltruhe! In der habe ich meine Tage verbracht – in den frühen Morgenstunden habe ich mir Lebensmittel gekauft, kalte natürlich! Also alle Sorten Speiseeis, Tiefkühlerbsen, eigentlich alle Tiefkühlgemüse und -fleischsorten. Ich habe alles so kalt wie möglich gegessen, um meinen Körper nicht zu erhitzen … Gegen Mittag bin ich wieder zurück in meine Tiefkühltruhe!”

Interviewer: „Wie haben Sie das nur ausgehalten?“ Ohne soziale Kontakte?“

Frau Braun: „Ich hatte immer mein Handy dabei! Freundinnen von mir haben es so gemacht wie ich; so habe wir dann quasi von Truhe zu Truhe geplaudert – das war tröstlich.”

Interviewer: „Ach, Freundinnen von Ihnen haben das genauso gemacht!? Da haben sie alle ja extrem viel Strom verbraucht mit ihren Truhen!“

Frau Braun: „Ja, das hat uns alle belastet! Wir wussten, dass sich Putin über unseren Stromverbrauch freuen würde! Das hatten wir ja alle in den Nachrichten gehört… Aber unser Lebenswille war stärker als alle politischen Bedenken!”

Interviewer: „Frau Braun, wie ist es nun aber zu Ihrem (er schaut auf seine Notizen) frühzeitigen Exodus gekommen – Sie sind erst 61 Jahre….?”

Frau Braun: „Am 23. Juli fühlte ich mich morgens so elend, sodass ich mich zu meinem Hausarzt schleppte. Nebenbei möchte ich betonen, dass ich auch nach der Entwarnung sicherheitshalber stets meine FFP2-Maske trug! Mein Arzt stellte bei mir eine extrem starke Unterkühlung fest; ich wurde in Aluminiumfolie gewickelt und in ein Krankenhaus transportiert – gegen meinen Willen! Denn ich wusste, dass es dort viel zu heiß ist; Zimmertemperaturen von teilweise 26°! Darüber regte ich mich entsetzlich auf und verstarb schon auf dem Weg ins Hospital!“

Interviewer: „Unverantwortlich von Ihrem Arzt! Mein Beileid! Was stand auf Ihrem Totenschein?“

Frau Braun: „Ich wundere mich über Ihre Frage! An extremer Hitze gestorben – was sonst?!“

Interviewer wendet sich nun Herrn Töpfer zu.

Interviewer: „Sehr geehrter Herr Töpfer, darf ich auch Sie fragen, wann und warum Sie in diesem Jahr gestorben sind?“

Herr Töpfer: „Darüber gebe ich Ihnen gern Auskunft. Als Karl Lauterbach vor der Hitzewelle in diesem Sommer warnte, hörte ich ihm – wie auch schon bei Corona – intensiv zu. Ich muss dazu bemerken, dass ich diesen Mann auch nach meinem Exodus sehr schätze, denn ohne die Impfungen – Sie müssen wissen, ich bin dreimal geboostert – wäre ich ja schon 2021 gestorben! So hoffte ich also auf die Spritze gegen die Hitze, die es, soviel ich weiß, immer noch nicht gibt! Eine Schande ist das!”

Interviewer: „Aber könnte nicht auch Ihr Gewicht (Interviewer schaut auf seinen Zettel), ähm 170 Kilo eine Rolle gespielt haben?”

Herr Töpfer: „Nun kommen Sie mir mal nicht komisch, Herr… wie war doch Ihr Name? Bis zu dieser Hitzewelle ab Anfang Juli ging es mir sehr gut! Ich konnte problemlos vor dem Fernseher sitzen, ohne stark zu schwitzen! Trank gemütlich meine Bierchen, fiel gegen 22 Uhr ins Bett und stand morgens ausgeruht auf. Anfang Juli dann mit Blick auf das Thermometer und den Informationen aus dem Radio ging mein Blutdruck hoch; denn ich wusste ja schon von Lauterbach, dass Menschen über sechzig in Gefahr sind, wenn das Thermometer über 20° klettert! Wenn ich mich sorge, esse ich – das beruhigt mich. Genauso ist es mit dem Trinken – mehr Bier, mehr Ruhe im Bau! – Ein Nachbar, mit dem ich an dem Tag verabredet war und der einen Schlüssel zu meiner Wohnung hat, fand mich in der Küche auf dem Boden liegend und alarmierte den Notarzt. Der stellte dann meinen Hitzetod fest.”

Interviewer: „Ich danke Ihnen für das Gespräch, Herr Töpfer! Dass die Pharma die Hitzespritze noch immer nicht auf den Markt gebracht hat, ist ein großes Versäumnis.“

Interviewer wendet sich nun der dritten Person zu – einem jungen Mann, 36 Jahre.

Interviewer: „Herr Piet Müller oder darf ich Sie einfach Piet nennen? Wann und warum sind Sie so jung verstorben?”

Piet: „Alles klar, Mann! Die Hitze hat mir eigentlich nie viel ausgemacht – im Gegenteil. War oft in Spanien und Griechenland, surfen und segeln. Klar, da weht dann auch noch ein Wind. – Als ich von der Hitzewelle in der Tagesschau hörte, lachte ich erst darüber… – aber dann wurde mir im Gespräch mit Freunden klar, dass ich den Klimawandel ernst nehmen sollte! Meine Freunde taten das schon: fuhren kaum noch mit ihren Autos herum, duschten seltener, verreisten weniger … alles easy. Klar, war schon blöd, Mädels mit dem Fahrrad abzuholen – auf Tandem standen die meisten nicht. Also kaufte ich mir ein Super-Elektro-Fahrrad; das hat relativ viel Speed. Das war dann aber auch mein Pech: ein Lastwagenfahrer übersah mich beim Abbiegen – vermutlich wegen der Hitze – und schon auf der Straße stellte der Notarzt fest: Schon wieder ein Hitzetoter.“

Interviewer: Das tut mir sehr leid, Herr Piet! Auch der Lastwagenfahrer hätte die Hitzewelle ernst nehmen müssen und gar nicht losfahren sollen!”

Auf seinem Zettel hat der Interviewer noch den Namen von Frau Jung stehen, an die er sich jetzt wendet.

Interviewer: „Frau Jung, könnten Sie – möglichst kurz, die Zeit rennt uns davon – beschreiben, wann und warum es bei Ihnen zum Exodus kam?“

Frau Jung: „Nun…, am 22. Juli hatten wir ca. 25°, also eine Affenhitze, wie ich sie in meinen fünfundfünfzig Jahren noch nie erlebt hatte; aus irgendeinem Grund vergaß ich, an diesem Tag genügend zu trinken; ich hatte trotz der Hitze keinen Durst und entschloss mich, wie immer am Samstag in die Sauna zu gehen. Ich weiß nicht mehr, wieviel Grad dort eingestellt waren; jedenfalls fühlte ich mich zu schlapp, Wasser aufzugießen. Mein Kreislauf ist seit einigen Jahren nicht mehr top – hätte das Rauchen aufgeben sollen –  jedenfalls fand man mich ohnmächtig in der Sauna, bzw. tot. Ich hörte, dass man inzwischen die Sauna „Todeszelle“ nennt – das war mir früher nicht klar.“

Interviewer: „Ich danke für dieses Gespräch! Meines Wissens werden alle Saunen endlich geschlossen!”

Der Interviewer, der selbst auch unter der großen Hitze leidet – immerhin sind es während der Interviews 27° – wendet sich nun an den letzten Hitzetoten.

Interviewer, verschwitzt und etwas stammelnd: „Herr Löhmann, äh, Lehmann … Sie sind 97 Jahre alt geworden – warum nicht 100?“

Herr Lehmann: „Gut, dass Sie diese Frage stellen! Ja, ich wollte einhundert Jahre schaffen – genauso wie meine liebe Frau, die leider 2021 gestorben ist. Sie war eine Anhängerin von Karl Lauterbach – ich nicht … Sie können sich vorstellen, wie unsere bis dahin harmonische Ehe – wir haben vier Kinder und elf Enkelkinder – ab 2020 verlief …“

Interviewer unterbricht: „Lieber Herr Lö, ähm, Lehmann, könnten Sie sich bitte etwas kürzer fassen – ich muss gleich in die Redaktion…“

Herr Lehmann: „Also, kurz gesagt, ich war gegen das Spritzen, meine Frau dafür – sie starb im Herbst 2021. Kurz genug?“

Interviewer, erschöpft: „Nun zu Ihrer Geschichte, bitte. Wie Sie wissen, sammle ich Geschichten über Hitzetote im Rahmen der diesjährigen Hitzewelle!“

Herr Lehmann: „Hitzewelle, Klimawandel – wenn ich das schon höre! In meinem langen Leben habe ich immer wieder sehr heiße Sommer erlebt … und? Bin ich gestorben? Nein, keiner… ach ja – und auch keinE ist wegen der Hitze gestorben. Wenn man mal vom Getreide absieht, ja, schlechte Ernten gab es ab und zu, trockene Gärten, Flüsse, deren Wasserstand niedrig war…“

Interviewer unterbricht unwirsch: „Aber warum sind dann Sie in diesem Juli gestorben, verdammt noch mal?“

Herr Lehmann: „Weil mich dieser ganze Scheiß dermaßen aufgeregt hat, diese miese Propaganda tagtäglich in den Medien! Ich hatte keine Lust mehr auf weitere drei Jahre! Hundert werden unter diesen Umständen?!”

+++

Dieser Beitrag wurde zuerst am 28.7.2023 auf dem Portal Rationalgalerie veröffentlicht.

+++

Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

+++

Bildquelle: Ed Connor / shutterstock

+++
Ihnen gefällt unser Programm? Machen wir uns gemeinsam im Rahmen einer "digitalen finanziellen Selbstverteidigung" unabhängig vom Bankensystem und unterstützen Sie uns bitte mit Bitcoin:
https://apolut.net/unterstuetzen#bitcoinzahlung

Informationen zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier:
https://apolut.net/unterstuetzen/

+++
Bitte empfehlen Sie uns weiter und teilen Sie gerne unsere Inhalte. Sie haben hiermit unser Einverständnis, unsere Beiträge in Ihren eigenen Kanälen auf Social-Media- und Video-Plattformen zu teilen bzw. hochzuladen und zu veröffentlichen.

+++
Apolut ist auch als kostenlose App für Android- und iOS-Geräte verfügbar! Über unsere Homepage kommen Sie zu den Stores von Apple und Huawei. Hier der Link: https://apolut.net/app/

Die apolut-App steht auch zum Download (als sogenannte Standalone- oder APK-App) auf unserer Homepage zur Verfügung. Mit diesem Link können Sie die App auf Ihr Smartphone herunterladen: https://apolut.net/apolut_app.apk

+++
Abonnieren Sie jetzt den apolut-Newsletter: https://apolut.net/newsletter/

+++
Unterstützung für apolut kann auch als Kleidung getragen werden! Hier der Link zu unserem Fan-Shop: https://harlekinshop.com/pages/apolut


Hitze Hitzerekord Hitzerekorde Hitzetote Hitzewelle Klima Klimapanik Klimatod Klimawandel 

Auch interessant...

Kommentare (3)

3 Kommentare zu: “Interviews mit Hitzetoten!

  1. Irwish sagt:

    Ich kenne solche Leute, wie sie hier überspitzt karikiert werden, tatsächlich. Eine Nachbarin (etwas über 60), die wegen ihrer Körperfülle kaum noch die Treppe hochkommt, war die erste, die mich damals fragte, ob ich denn schon geboostert sei. Übergewicht ist fast immer ein Zeichen innerer Leere, von Ersatzbefriedigung und von einem grundsätzlich falschen Leben (und das weiß ich aus eigener leidvoller Erfahrung ganz genau). Nicht selten sehe ich sie beim Ringcafé draußen sitzen und Kuchen mampfen. Und verlogen ist sie, ich vermeide es, mit ihr über Smalltalk hinaus ins Gespräch zu kommen.

    Meine direkte Nachbarin (um die 73 oder so), die früher die Hausmeistersfrau war, hat ebenfalls Übergewicht. Sie hat offenbar keinen wirklichen eigenen Lebensinhalt. Letztes Jahr ist sie schwer erkrankt, abgenommen hat sie aber kaum, sieht aber mehr als 10 Jahre älter aus und steht (bzw. liegt) nahe am Ende. Sie macht zudem einen verwirrten Eindruck, vermutlich ein Hirnschlag oder sowas.

    Ein Bekannter, ebenfalls stark übergewichtig und trinkfreudig (er ist aber kein Alkoholiker, sagt er), wird bald 60 und wettert immer, wenn ich ihn treffe, über die Unverantwortlichkeit seiner Mitmenschen. Das sind die, die keine Masken getragen haben und sich nicht impfen ließen. Und natürlich alle, die beim Einsparen von Kohlendioxyd nicht mitmachen, die sind nämlich schuld, wenn er im Hochsommer schnauft wie ein Walroß und schwitzt wie ein Gaul beim Pflügen. Spricht man seine Probleme an, wird er sofort wütend und hat mich sogar schonmal aus seiner Wohnung rausgeschmissen. Längst meide ich auch diesen Kontakt, zu anstrengend und auch vergeblich.

    Eine alleinerziehende Mutter mit zwei schulpflichtigen Kindern hat diesen während der Plandemie die Masken aufgezwungen. Die Tochter ist zweimal in der Schule und einmal zuhause umgekippt, hat sich dabei im letzten Fall verletzt (Platzwunde am Kopf) und mußte trotzdem weiterhin Maske tragen. Ich hab den Kontakt inzwischen abgebrochen (zuvor hatte ich der Kleinen gelegentlich mit ihrer Rechtschreibschwäche geholfen und mir ein paar Euro dazuverdient).

    Ich könnte jetzt noch eine Weile so weitermachen, aber es sollte klargeworden sein, daß das ganz sicher keine allzu bewußten Menschen sind …

  2. Publicviewer sagt:

    Meine Fresse…

  3. HAL11000 sagt:

    Immer noch viel zu wenige Hitzetode. Der Sommer ist auch nicht mehr das was er einmal war.

Hinterlassen Sie eine Antwort