Hilfe bei der Verhaltens- und Meinungsmanipulation | Von Norbert Häring

Zwei neue Einrichtungen sollen der Regierung bei der Verhaltens- und Meinungsmanipulation helfen.

Getreu der in der Weltgesundheitsversammlung angenommenen Selbstverpflichtung, die Erkenntnisse der Verhaltenswissenschaften systematisch zur Verhaltensmanipulation und Meinungskontrolle der Bevölkerung zu nutzen, fördert die Bundesregierung projektbezogen zwei neue Einrichtungen, die diesen Zweck verfolgen, das Behavior Science Connect Netzwerk und das Institute for Planetary Health Behaviour.

Ein Kommentar von Norbert Häring.

Im Mai wurden per Resolution der Weltgesundheitsversammlung, dem Entscheidungsgremium der WHO, die Regierungen aufgefordert, mit verhaltenswissenschaftlichen Mitteln gegen sogenannte „Desinformation“ in Sachen Gesundheit vorzugehen und die Nachfrage nach Impfstoffen zu steigern.

Dazu die Meldung auf norberhaering.de vom 31.05.2023:

WHO-Mitglieder beschließen Resolution zur Manipulation der öffentlichen Meinung:
Auf der Weltgesundheitsversammlung in Genf haben die Mitgliedstaaten eine Resolution verabschiedet, die alle Regierungen und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auffordert, die Verhaltenswissenschaften verstärkt und systematischer zu nutzen, um „gesundheitsbezogene Fehlinformationen und Desinformationen“ zu konterkarieren und die Nachfrage nach Impfstoffen sicherzustellen.

Inzwischen wurde von WHO und Regierungen vielfach betont, dass Gesundheit und Klimawandel untrennbar zusammenhängen. Entsprechend wird das Manipulationsmandat der WHO auf Klimafragen ausgeweitet. Folgerichtig haben sich die von staatsnahen oder behördlichen Wissenschaftlern gegründeten neuen Einrichtungen auch gleich beides auf die Fahnen geschrieben, die klimabezogene und die gesundheitsbezogene Meinungs- und Verhaltensmanipulation.

Netzwerk Verhaltensmanipulation

Behavioural Science Connect stellt sich auf seiner Netzseite so vor:

„Wir sind ein Netzwerk von Wissenschaftler*innen und möchten mehr Sozial- und Verhaltenswissenschaft in politische Maßnahmen bringen – für bessere Gesundheit für alle.(…) Das ist ein fach-, disziplin- und ressortübergreifender Ansatz. Die Vernetzung kann helfen, bei neuen Herausforderungen von bestehendem Wissen zu lernen: Was können wir beispielsweise aus dem Gesundheitsbereich für Klimaschutzverhalten lernen – und umgekehrt?“

Adressaten der Arbeit der Netzwerker sind Regierung und öffentliche Verwaltung, denen man helfen will, tiefgreifende Verhaltensänderungen der Bevölkerung durchzusetzen:

„Politik und öffentliche Verwaltung stehen vor der Aufgabe, wirksame politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen zu setzen, die es dem Einzelnen möglichst leicht machen, seine Gesundheit und die seiner Mitmenschen zu schützen. Teilweise sind hier, wie bei der Klimakrise, tiefgreifende System- und Verhaltensänderungen notwendig. Das Netzwerk bietet daher an, diese Veränderungen evidenzbasiert zu begleiten und die Gestaltung von politischen Maßnahmen und öffentlicher Kommunikation durch Expertise und Wissenssynthese zu unterstützen.“

Und die Adressaten wollen diese Unterstützung auch. Ko-Organisatorin des Netzwerkes ist Prof. Julika Loss, die beim Robert-Koch-Institut den Fachbereich Gesundheitsverhalten leitet. Zweite Organisatorin ist Prof. Cornelia Betsch von der Uni Erfurt, die während der Corona-Pandemie sehr eng mit dem RKI zusammengearbeitet hat und unter anderem die Befragungsreihe COSMO organisiert hat.

Anfang Oktober richtete das Bundesgesundheitsministerium, dem das RKI zugeordnet ist, eine Tagung aus, die von Behavioural Science Connect, also von Betsch und Loss organisiert wurde. Darin stellten die beiden den eingeladenen Verwaltungsvertretern und Wissenschaftlern den ersten Bericht des Netzwerks vor, in dem sie fordern, mehr

„Sozial- und Verhaltenswissenschaft in politische Maßnahmen zu bringen“.

Cornelia Betsch ist wie berichtet, auf vielfache Weise während der Corona-Krise als Meinungsmanipulatorin in Regierungsdiensten tätig geworden.

Zu den 47 angeschlossenen Beteiligten von Behavioural Science Connect gehören zum Beispiel die Nudge-Experting Nina Helleberg von  NudgeConcept München oder Mirjam Jenny von der Universität Erfurt. Letztere war als frühere Leiterin der Propagandaabteilung des RKI (Risikokommunikation) für eine Studie verantworltich, die irreführend und öffentlichkeitswirksam behauptete, an neun von zehn Infektionen seien Ungeimpfte beteiligt. Sie zeichnete auch verantwortlich für eine hochgradig manipulative RKI-Broschüre zur Bewerbung der diskriminierenden 2-G-Regelung,

Institut für planetare Gesundheit

Cornelia Betsch ist auch Chefin einer anderen, jüngst gegründeten Institution zur Verhaltensmanipulation, dem Institute for Planetary Health Behaviour (IPB). Wissenschaftliche Geschäftsführerin ist Mirjam Jenny. Betschs Ehemann, Tilmann Betsch, Professor für Sozial- und Wirtschaftspsychologie in Erfurt, ist ebenfalls Teil des Teams.

Am IPB will man „menschliches Verhalten verstehen, um Gesundheit zu fördern und das Klima und die Umwelt zu schützen“. Gefördert und erforscht werden soll „klimagesundes Verhalten“. Eine Erläuterung, was klimagesundes Verhalten ist, habe ich nicht gefunden, aber vielleicht versteht sich das ja auch von selbst. Das IPB nutzt den Begriff als Übersetzung von Planetary Health Behaviour, was in enger Übersetzung ein Verhalten wäre, das mit Planetengesundheit vereinbar ist. Man sieht, der Begriff Gesundheit wird so weit gedehnt, wie es nur geht. Da kann noch einiges auf uns zukommen, von der Welt“gesundheits“organisation und dem Bundes“gesundheits“ministerium.

In diesem Monat beginnt ein dreijähriges, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt des IPB namens UncertainTEAM zur Optimierung der journalistischen Kommunikation der regierungsseitig sanktionierten wissenschaftlichen Wahrheiten, an dem das Betsch-Ehepaar, Jenny und andere gemeinsam arbeiten.

Lauterbachs Gesundheitsministerium fördert mit einer knappen Million ein ebenfalls dreijähriges Projekt des IPB zum Hitzeschutzverhalten der Deutschen. Auch das Robert Koch-Institut oder die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gehören zu den Projektförderern des Instituts, das erst zu Jahresanfang die Arbeit aufgenommen hat.

Trotz alldem lässt Cornelia Betsch unbeirrt wissen, ihre Forschung sei unabhängig finanziert, insbesondere, wenn sie in einem „Faktencheck“-Buch die Wahrheiten der Regierung, von der sie finanziert wird, gegen „Mythen“ der Regierungskritiker verteidigt. Und auch ihre umfangreiche Gruppe Behavioural Science Connect schreibt ganz ungeniert:

„Wir sind unabhängige Wissenschaftler*innen und haben keine Interessenskonflikte“.

Obwohl viele von Ihnen für eine Behörde arbeiten (RKI), eng mit Regierung und Behörden zusammenarbeiten und viele ihrer Forschungen maßgeblich von der Regierung finanziert werden, haben sie bei ihren regelmäßig sehr regierungskonformen Aussagen angeblich keinerlei Interessenskonflikte.

Ich würde denken, solche Falschaussagen fallen schon unter wissenschaftliches Fehlverhalten. Professorinnen, die regierungskritischer unterwegs sind, wird für weniger als das gekündigt.

Anmerkungen

 

*Dankender Hinweis: Aufmerksam auf diese Vorgänge wurde ich durch einen Beitrag von @p3likaan auf der Plattform X

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Dieser Beitrag erschien zuerst am 16. November 2023 bei norberthaering.de

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Bildquelle: Pictrider / shutterstock

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Kommentare (25)

25 Kommentare zu: “Hilfe bei der Verhaltens- und Meinungsmanipulation | Von Norbert Häring

  1. Ich muss leider sagen, dass der Artikel mich getriggert hat, wir leben in einer tussisierten Gesellschaft, oder im Matriachat, auf jeden Fall haben die Männer kollektiv ihre Eier verloren. Feminismus endet für mich bei der Gleichberechtigung. Wer an den ganzen nachfolgenden notching, Genderismus Quatsch glaubt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. Die Hybris, über CO2-Reduktion das Klima beeinflussen zu können und mit Impfkampagnen die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern, statt mit nachhaltiger, kleinteiliger, Produktion und Landwirtschaft und mit gesunder Ernährung und der supplementation von lebensnotwendigen Stoffen wie Vitamin D und Omega 3 Fettsäuren, tatsächlich Umweltschutz zu betreiben und nachhaltig die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern. Wenig verwunderlich, der ganze Propaganda Quatsch dient ausschließlich Kapitalinteressen. Die Lösung ist aber auch ganz einfach, ich glaube nichts mehr, was von Experten der Konzerne und der durch und durch korrumpierten Regierung und internationalen NGOs kommt.

  2. Observator sagt:

    Ach, Herr Häring…
    Das nennt sich nicht "Verhaltensmanipulation", auch nicht "Meinungsmanipulation" und schon gar nicht "Gehirnwäsche".
    Das nennt sich "Bewußtseinsbildung". Verstehste?
    Und ich sehe auch gar keinen Interessenkonflikt bei den genannten Tanten und Onkels.
    Sie vertreten voll und ganz die Interessen der Regierung, RKI, BMG, usw.
    Und sind natürlich unabhängig… von uns.
    (Ende des Sarkasmus und Ironie; um jedes Missverständnis zu vermeiden.)

    • Ursprung sagt:

      Auch diese Tanzbaerin Baerbock und komplette Begleitentourage an Schaustellergruppe ist allenfalls nur noch mit Sarkasmus und Ironie ertraeglich.
      Notfall im Dauerzustand….

  3. Ursprung sagt:

    Menschen werden wie jedes Rehkitzchen als neugierige sprichwoertliche und faktische Engelchen geboren. Jeder Engel ein einmaliges Unikat.
    Die naehere Ausdifferenzierung erfolgt spaeter.
    Derzeit gilt: rund 20 % davon gewinnen und behalten gehirnlich Uebersicht, wie die Welt so tickt und richten sich darauf ein.
    Knapp 80 % entwickeln sich volatil- nach den Umstaenden.

    Das war 350 T Jahre lang in der Natur ueberleben zu muessen.
    Das hat zusammengeschweisst- mit phantastischen Erfolgserlebnissen bei gemeinsamem Einvernehmen gegenseitiger Potentialentfaltung, siehe Gunnar Padang oder Goebekli Tepe.
    Dann sickerte Hierarchie als Bewusstseinskrankeit ein, ein Prozess von 8 T Jahren Dauer.

    Da sind wir jetzt. Die oben angefuehrten knapp 80 % sind die Verfuegungsmasse, um die es hier und heute den Politverbrechern geht. Die Verfuehrbaren. die wahlweise in den Tod (fuer Kriege), an die Betrugs-Wahlurne oder als Sklaveneinpeitscher fuer Profite herangetrieben werden sollen.
    Fuer die haben die jetzigen Politverbrecher ihre jetzt neuesten Manipulationswerkzeuge formuliert.

    Das ist nichts Neues. Taten die Pharaonen, Roemer, Amerikaner, Nazis, Tun jetzt unsere zeitgenoessischen Politfuzzies.
    Wir sollten den infamen Gewaltverbrechern in die Parade fahren. Das geht ganz einfach: die Hierarchie-Entgleisung beenden. Jeder kann da ganz frei nach seinen eigenen Erkenntnissen vorgehen.
    Und in wenigen Jahren, noch in unseren Lebzeiten, kann der ganze Spuk zu Ende sein. Venceremos.

    • Observator sagt:

      "einmaliges Unikat."???

    • Ursprung sagt:

      #Observator:
      "einmaliges Unikat" ist sprachlich bloed, ja.
      Mitmeinend den Zeitfaktor: auch auf der Zeitachse niemals vorher oder nachher wieder so vorkommend.

      Zumindest meine Sprache reicht nicht hin, alles in seiner Bedeutungsswucht zureffend darzustellen. Beispiel "Hierarchie". Fuer mich eine dann zaeh ueberwindbare Demenzfolge nach Verlust symbiotischer Naturgaben wie einvernehmliche Potenzialabstimmungsfaehigkeiten, vulgo Demokratie.

  4. Sonntag auf dem Lande sagt:

    Ich möchte nicht in der Haut von Personen wie Cornelia Betsch stecken. Sie hat schon jetzt soviel Lüge, Not und körperlichen Tod von Leuten, die durch sie manipuliert wurden, auf sich geladen, dass es für 1000 Leben nicht ausreicht, das wieder gut zu machen.

    • Nevyn sagt:

      So denken diese Leute ja nicht. Die leben in der Vorstellung, man könne denken und handeln, ohne die Konsequenzen zu erleben. Im Grunde sind die bemitleidenswert.
      Auf diesem Experimentalplaneten wird alles gelebt, bis zum Exzess. Das bedeutet, dass Grenzüberschreitung nicht die Ausnahme ist, sondern die Regel.
      "Nichts ist wahr, alles ist erlaubt."

      Um zu sehen, wohin menschliches Verhalten sowohl in der einen wie in der anderen Richtung führen kann, wird die Illusion erzeugt, man könne sich seiner Verantwortung entziehen.

      Wozu sind Menschen fähig, wenn sie das Gefühl haben, dafür nicht bestraft zu werden?
      Die Antwort ist einfach: Zu allem! Wirklich zu allem, es gibt nichts Grausames, das sie nicht tun würden.
      https://www.youtube.com/watch?v=jCVJwxgNMts

      Die gute Nachricht ist: Keineswegs alle Menschen!
      Es gibt welche, die man dazu nicht verleiten kann.
      Bleibt die Frage: Was unterscheidet die Einen von den Anderen?

    • Sonntag auf dem Lande sagt:

      Hallo Nevyn,
      danke für den Link zu der Performancekünstlerin. Allerdings sehe ich auch eine gewisse Manipulation in der Performance. Zum Einen legte die Dame ganz bewußt Geräte die an Sado-Maso erinnern hin, zum Anderen erweckt das Stillhalten den Experimentiertrieb. Und wenn dann so eine Horde "Kunstliebhaber" auftaucht, um "Kunst" zu machen, dann wird die Grenze des "Guten Geschmacks" auch gern überschritten. Die Frage was den Einen vom Anderen in dieser Performance unterscheidet: die Einen experimentieren, die Anderen schauen zu.
      Was eine C.Betsch von (das wage ich mal zu behaupten) Ihnen unterscheidet, ist der Glaube. Das muß natürlich kein christlicher sein, aber eben die Anerkennung, dass es eine gewisse Verantwortlichkeit gibt. Das heißt nicht, dass Sie Angst vor Höllenqualen haben. Aber das Beste was der Teufel tun konnte, um so arme Würstchen, wie C. Betsch, Sahin, Bill,… hervorzubringen, war, sie glauben zu machen, dass es ihn NICHT gibt.

    • Nevyn sagt:

      »Allerdings sehe ich auch eine gewisse Manipulation in der Performance.«

      Ich habe selbst aus dem Mund eines Vergewaltigers gehört, die junge Frau sei ja selbst schuld, sie habe ihn mit ihrem kurzen Röckchen ja geradezu aufgefordert.

      Das Problem liegt nicht im Anreiz, sondern in der Fähigkeit des Mitgefühls. Wenn mir selbst weh tut, was einem anderen angetan wird, werde ich es lassen. Das Stillhalten verführt dazu, im Anderen keinen Menschen mehr zu sehen, sondern einen Gegenstand, mit dem man nach Belieben verfahren kann.
      Es zeigt, dass Menschen zum Gegenstand des Interesses gemacht werden wir sind nicht mehr am anderen Menschen interessiert, an seiner Subjektivität, sondern an bestimmten Eigenschaften, die uns nützlich erscheinen.
      Diese Einstellung ist in der Gesellschaft so weit fortgeschritten, dass sie nicht einmal mehr bewusst wird und sie ist die Grundlage des Transhumanismus. Der Mensch wird nach seinem Nutzwert beurteilt und damit zum Vieh degradiert.

      Bei Gegenständen stellt sich die Frage der Grenzsetzung nicht, man verfährt mit ihnen nach Belieben. Der Behaviorismus, dem Frau Besch anhängt, tut genau das. Er sieht im Menschen eine Reiz-Reaktions-Maschine, die sich nach Belieben konditionieren lässt. Man muss sich nicht wundern, dass Leute, die diesem Menschenbild anhängen, die Dinge tun, die sie tun. Besser sollte man sich fragen, wo man sich unbewusst auch so verhält.

      Mit dem Glauben hab ich es nicht so. Ein Kollege sagte einmal zu mir: "Wenn du von Gott redest könnte man denken, du glaubst nicht an ihn, sondern zu weißt, dass es ihn gibt."

      Ich glaube auch nicht an den Teufel, ich bin ihm bereits begegnet. Nun ja, der Kerl mag mich nicht. Meine Katharsis nennt er verächtlich "Spee-Macke", nach dem Waschmittel. Aber so ist er halt. Übrigens ein gut aussehender Kerl. Hässlich ist nur sein Wesen. Aber er hat nun mal den Job, den Menschen zu verführen und anzuklagen. Und das macht er wirklich gut.

    • tulopa - ich denke selbst sagt:

      @Nevyn
      Die Christen beten im Vaterunser:
      "…und führe uns nicht in Versuchung…"
      Wer ist es, der Eva in der Verkleidung als Schlange in Versuchung führte? Ist es Gott? Nein – es ist Satan!
      Die Christen beten also zu Satan, denn dieser ist der Verführer.
      Wundern Sie sich da noch über den Zustand der Welt?

    • Sonntag auf dem Lande sagt:

      Hallo Nevyn,
      Anhänger des Behaviorismus zu sein, reicht zur Erklärung des Verhaltens einer Frau Betsch nicht aus. Denn sie sammelt die Daten, um die Menschen zu selbstschädigendem Verhalten zu animieren. An der Stelle ist der Knackpunkt m.E.n.
      Ganz richtig habe ich eingeschätzt, dass die Existenz Gottes bzw. des Teufels Ihnen nicht undenkbar bzw. unglaublich erscheint. Ich denke, da haben wir Glück. Unsere Welt ist so unermesslich viel reicher, als die einer Frau Betsch.
      Viele Grüße!

    • Observator sagt:

      @tulopa
      Ich hatte mir vorgenommen, nicht mehr auf Ihre Kommentare zu reagieren.
      Aber den Blödsinn kann man nicht einfach so stehen lassen. Und Sie behaupten noch, die Bibel gelesen und VERSTANDEN zu haben.

      "Die Christen beten zu Satan…"
      Der Blödsinn nimmt ja kosmische Dimensionen an.
      Ein Glück, dass er nicht weh tut, ansonsten müssten Sie dauerhaft unter Drogen stehen.

      "Führe uns nicht in Versuchung" ist an Gott gerichtet und bedeutet:

      „Führe uns so, dass wir nicht in Versuchung geraten. Bewahre uns vor Situationen, die unseren Glauben und unsere Liebe überfordern. Und wenn du uns nicht bewahrst, dann erfülle uns so mit deiner Liebe, dass wir nicht fallen können."

    • tulopa - ich denke selbst sagt:

      @Observator

      "Hey – Observator
      trallari trallahey tralla hoppsasa
      Hey – Observator
      der macht, was ihm gefällt."

    • Observator sagt:

      Ganz genau.
      Auf Pippis intellektuellem Niveau befinden Sie sich.
      Voll ins Schwarze getroffen. Muss man Ihnen lassen…

    • Nevyn sagt:

      »Anhänger des Behaviorismus zu sein, reicht zur Erklärung des Verhaltens einer Frau Betsch nicht aus.«

      Das mag sein, es bildet aber eine gute Voraussetzung, weil das Menschenbild dahinter einer Dressur gleicht, wenn auch etwas eleganter verpackt.

      Die Methode kann völlig "wertfrei" verwendet werden. Wozu auch immer man einen Menschen bringen will, dazu kann man ihn bringen. Man macht schlicht das, was bezahlt wird. Wenn die Herde nach rechts laufen soll, dirigiert man sie nach rechts, soll sie nach links, weil das bezahlt wird, sorgt man eben dafür.

      Man verkauft seine Fähigkeiten an den Meistbietenden, wie schon im antiken Griechenland die Sophisten.
      Auch ein Da Vinci verdiente sein Geld nicht etwa mit dem Malen von Bildern sondern mit der Konstruktion von Belagerungsmaschinen. Von irgend etwas muss man ja leben.

    • Sonntag auf dem Lande sagt:

      Hallo Nevyn,
      da sehen Sie mal. Bei mir ist dann ein da Vinci unten durch. Weil man sich immer fragen sollte, wem diene ich denn eigentlich? Gab ja evtl. auch große Erfinder, die ihre Erfindung geheim gehalten haben, damit sie nicht in die falschen Hände gelangt. Mag sein, dass wir von diesen Erfindern nichts wissen, doch haben sie am Ende ihres Lebens ein reines Gewissen und müssen sich nicht, wie Teilnehmer am Atomprogramm oder des Dynamits, an ihrem Lebensende damit herumschlagen, dass ihre Erfindung menschenfeindlich eingesetzt wurde.

    • Nevyn sagt:

      »…da sehen Sie mal. Bei mir ist dann ein da Vinci unten durch. «

      Ich hätte nicht vermutet, dass Sie so schnell und hart verurteilen, Sonntag. Nach meiner Erfahrung kommt nach dem "Wie kann man nur!" eine Situation im Leben, die einem zeigt, wie man "nur kann",

      Wir alle machen uns schuldig. In jedem von uns steckt auch ein Judas. Wer ihn noch nicht bei sich gefunden hat, dem wird er gezeigt. Bekanntlich ist nicht Schuld auf sich zu laden die ärgste Sünde, sondern Hochmut, der Glaube darüber erhaben zu sein.

    • Sonntag auf dem Lande sagt:

      Hallo Nevyn,
      jetzt verurteilen Sie, nämlich mich (Hochmut). Und ja, ich verurteile! Die Korruption beginnt auf der niedersten Ebene. Der Waldbesitzer verkauft/verpachtet an den Windraderrichter, der Verkäufer verlangt das Aufsetzen der Maske, der Lehrer gendert,….
      Jeder bringt nur ein kleines Stück Unordnung ins Dasein und das Ergebnis sehen wir. Wie wäre es denn, sofern man Schuld auf sich lädt, das nicht so lässig zu übergehen? So Nietzsche mäßig. Wenn ich etwas verabsäume, dann soll mich auch der Bannstrahl treffen, wenn ich etwas richtig einschätze, dann soll ich mich darüber auch freuen dürfen. Ist das falsch?

    • Observator sagt:

      @Sonntag auf dem Lande
      "Erfinder, die ihre Erfindung geheim gehalten haben, damit sie nicht in die falschen Hände gelangt."

      Naja, letztendlich kann man alles auch als Waffe benutzen; einen Schraubendreher, eine Axt, einen Hammer, ja sogar ein 10 Tage altes Brot.
      Die Hand kann streicheln oder die Hand kann strangulieren.

      Als der Laser zum Beispiel erfunden wurde, wußte man nichts damit anzufangen und das Ding lag einige Jahre auf Eis.
      Heute kann man eine CD damit hören oder eine höchst destruktive Waffe bauen.

      Es liegt an uns, was wir damit machen; der Erfinder kann nichts dafür.

    • tulopa - ich denke selbst sagt:

      @Nevyn
      Es ist absolut richtig, dass Da Vinci immer wieder Kriegsmaschinen entwarf, weil er sehr genau wusste, wo das große Geld zu holen ist. Tatsächlich hat er aber keine seiner halbgaren Ideen an den Mann gebracht, weil er einfach keine Ahnung vom Kriegshandwerk hatte und seine Konstruktionen in der Praxis unbrauchbar waren. Da Vinci war eben kein Universalgenie, wie gerne fälschlich behauptet wird, sondern nur ein begnadeter Grafiker.

    • Nevyn sagt:

      «Und ja, ich verurteile!«
      Das können Sie tun. Aber warum machen Sie das? Was haben Sie davon?

      Wenn ich mich entscheide, etwas zu unterlassen, dann weil ich nicht will, dass es auf mich zurück fällt. Ich gehe von der Annahme aus, dass ich alles ernte, was ich säe. Die Erfahrungen der letzten 20 Jahre scheinen das zu bestätigen, im durchaus positiven Sinn. Vieles hat sich zum Guten gewandelt, ich bin vollkommen gesund und guter Dinge, was in meinem Alter keineswegs selbstverständlich ist. Ich habe gesunde Beziehungen zu meiner Familie und meinem Bekanntenkreis. Kein Knatsch, kein Zwist. Ich sende keinen aus und empfange keinen. Allerdings habe ich eine Reihe von Jahren darauf warten müssen, dass meine eigene Haltung zum Leben mir zurück gespiegelt wurde.

      Natürlich mache ich immer noch Dinge, auf die ich hinterher nicht stolz bin. Es gibt noch viel zu lernen. Wenn mich etwas an einem anderen aufregt, frage ich mich: „Wo bin ich so?“ Arbeiten am Schmerz. Ich enthalte mich moralischer Wertungen, sowohl in Bezug auf mich selbst als auch auf andere. Ich handle und mache eine Erfahrung. Will ich eine andere Erfahrung machen, muss ich anders handeln. Das ist alles. Ich arbeite mit dem, was mir das Leben vor die Füße legt.
      Wenn ich einen Jesus finde, der unter die Räuber fiel, werde ich ihn in die Herberge bringen. Aber ich werde keinen Samariter-Bund gründen. Dies Grundeinstellung hat zu einer weitgehenden Harmonisierung in meinem Leben geführt. Ich kann mich jeden Moment neu entscheiden. Aber ich verstehe, dass viele das nicht können, weil sie sich in ihre mentalen und emotionalen Muster verstrickt haben und die Auswirkungen ihres Denkens und Handelns lieber auf ihre Umwelt projizieren.

    • Sonntag auf dem Lande sagt:

      Hallo in die Runde,
      eine schöne Diskussion (ups, schon wieder ein Urteil). Und ein großes Dankeschön an uns Diskussionsteilnehmer. Und mein Urteil dazu: alle haben im Großen und Ganzen Recht (so empfinde ich persönlich das).
      Also alles Gute und bleiben/werden wir wach!

    • Observator sagt:

      @Sonntag auf dem Lande
      Das ist kein Urteil sondern eine Einschätzung. 😃

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