Wie Mitmenschen verstandes- und gefühlsmäßig erreichen? | Von Rudolf Hänsel

Ein Kommentar von Rudolf Hänsel.

Sich mit ihnen zusammenzuschließen, in sie einfühlen und ohne Zwang an sie appellieren

Immer wieder stehen mutige Aufklärer vor der Frage, wie sie ihre Mitmenschen intellektuell und gefühlsmäßig erreichen können, um ihnen die individuellen und kollektiven Vorurteile nehmen zu können. In einer Zeit, in der laut Präsident Putin die Gefahr eines Atomkrieges wächst (1) und die Selbstvernichtung der Menschheit möglich ist, bedürfen wir mehr denn je Mitbürgerinnen und Mitbürger, die uns sagen, was Wahrheit und was Lüge ist.

Erkenntnisse der wissenschaftlichen Psychologie noch wenig gefragt

Die Antwort der humanistischen Psychologie auf die aufgeworfene Frage könnte lauten: Vor den Mitmenschen keine Angst haben, sich mit ihnen zusammenschließen, sich in sie einfühlen und ohne Zwang an sie appellieren.

Welche segensreichen Auswirkungen würde es für unsere Kinder und unser gesellschaftliches Zusammenleben haben, wenn wir die Angst vor den Mitmenschen aufgeben könnten und sie freilassen würden. Der Mensch ist ein harmloses Wesen und von Natur aus nicht böse, sondern gut (Alfred Adler). Die Menschen – auch die seelisch kranken – würden gesund werden. Einige reife Menschen haben das bereits im vorletzten Jahrhundert erahnt und die Tiefenpsychologie hat ihnen Recht gegeben (2).

Zwar wird die Aufklärung durch alternative Medien als wichtig empfunden, doch immer weniger Menschen sind in der Lage, die eigenen Lebensprobleme wegen des wirtschaftlichen und sozialen Niedergangs im Land zu lösen. Deshalb wird eine friedliche Welt erst bei einer tiefgreifenden Änderung der gegenwärtigen Verhältnisse entstehen. Für eine solche Welt setzen sich die Menschen aber erst dann in Bewegung, wenn sie in der Lage sind, ihre eigenen Probleme zu lösen. Die humanistische Psychologie und nicht-spekulative Psychotherapien bieten hierfür Erfolg versprechende Lösungen an.

In einer Zeit, in der die grenzenlose soziale Not und Ungerechtigkeit weiter aufrecht erhalten bleibt und sich sogar verstärken wird, weltbedrohende Kriege inszeniert und der gewaltige Fortschritt von Natur und Technik zum Nachteil und Schaden der Menschen missbraucht werden, sind wir erst recht auf die Einsichten der modernen tiefenpsychologischen Forschung angewiesen.

Doch das Wissen der psychologischen Fakultät ist bis heute noch wenig gefragt, da ihre Forschungsergebnisse relativ neu, wenig bekannt und schwer vermittelbar sind. Überdies werden sie von den Herrschenden nicht geschätzt oder sogar bekämpft. Erst wenn man erkannt hat, dass die Menschheit ohne Psychologie nicht vorankommt, wird man auf ihre Erkenntnisse dankbar zurückgreifen.

Ausgangspunkt für das anstehende Problem sollte nach Erkenntnissen der Tiefenpsychologie die Erziehung sein.

Kasernenhof in der Erziehung – „da liegt der Hund begraben“

Natürlich lehren die Eltern das Kind die Regeln des Anstands: Wie sich zum Beispiel bei Tisch gut benehmen und sich zuvor die Hände gründlich waschen. Aber die meisten Eltern nehmen sich nicht die Mühe, dem Kind zu vermitteln, „komm mit mir, schau, wie ich die Hände wasche!“ und erklären ihm, warum es die Hände waschen soll.

In der Regel ist in der Erziehung Zwang im Spiel: „Gehe zuerst die Hände waschen, bevor du zu Tisch kommst, sonst bekommst du eine Ohrfeige!“ Die ganze Haltung der Eltern ist der Zwang, die Gewalt, der Kasernenhof. Und das macht die Kinder krank, verdirbt bereits in jungen Jahren ihre Seele. Man muss die Menschen nicht zum Kooperieren zwingen, das Kind kooperiert ohne Zwang gerne. Es sind gerade Zwang und Gewalt, die beim Kind das natürliche Bedürfnis zur Mitarbeit ersticken.

Als Erwachsene finden sich diese Menschen dann nicht zurecht; sie können mit dem Partner nicht zusammenleben und die Ehen gehen zugrunde, weil sie verschiedene Meinungen über die Erziehung, über die anderen Menschen und die Welt haben.

Die Welt wird nur dann genesen und die Menschheit weiterkommen – das zeigt uns die Geschichte –, wenn sich die Menschen auf freiwilliger Basis assoziieren; wenn sie sich zusammensetzen und überlegen, wie sie die Probleme gemeinsam lösen können. Die Freiheit im Sinne der Freiwilligkeit ist ein wesentlicher Teil der sozialen Natur des Menschen. Missbraucht man sie, kann das schwerwiegende Konsequenzen haben.

Negativ-Beispiel der Russischen Revolution und des Umgangs mit religiösen Menschen

In Russland haben die Führer der Revolution die Menschen verkannt und Zwang angewandt; sie konnten die Menschen nicht frei lassen. Hätte Russland auch nur zum Teil den humanistischen Weg gewählt, wäre eventuell der Zweite Weltkrieg verhindert worden.

Die Menschen machen ja mit, sie wollen leben. In Russland haben sich die Menschen in der Oktoberrevolution befreit, aber anschließend sind sie nicht unabhängig geworden. In einer Gesellschaft, die sich in zwei Klassen organisiert – in eine, die regiert und in eine, die regiert wird – entwickeln sich zwei Ideologien, zwei Mentalitäten: die Mentalität der Sklaven / Knechte und die des Meisters. Ein solche Organisation verunmöglicht die Freiheit.

Und wie haben sich die Bolschewiki religiösen Menschen gegenüber verhalten? Sie haben die Kirchen zugesperrt und daraus Versammlungslokale gemacht. Damit verletzten sie die Menschen in ihrem tiefsten Inneren, in ihrem Glauben, in ihrer Abhängigkeit, in ihrer Angst. Wurde der russische Bauer dadurch bekehrt? Nein! Er war unwillkürlich dagegen. Heute weiß man, dass man den Menschen die Religion nicht nehmen muss: „Willst du beten?“ Ja, bete nur!“ 

An die Bauern hätte man appellieren können: „Was, du willst deinen Acker, dein Korn nicht versichern? Dein Nachbar bekommt einen möglichen Schaden von der Versicherung in Rubel ausbezahlt und kann sich neues Korn kaufen. Und du? Wer wird dir helfen, wenn du in der Gemeinschaft der Versicherten nicht mitmachst?“ Die russischen Revolutionäre waren eben nicht so weit, weil das Problem der Psychologie noch nicht bekannt war.

Menschen die Freiheit geben, damit sie gerne mitmachen und gesund werden

Mit Freiheit ist nicht die Freiheit der Herrschenden gemeint. Diese nehmen sich die „Freiheit“ heraus, den Menschen auszubeuten: Eine Clique von Kapitalisten beutet die anderen Menschen aus. Diese haben dann kein Lebensrecht, die Freiheit wird ihnen nur vorgespielt. Ein Knecht zum Beispiel muss sein ganzes Leben Knecht bleiben; er kann nicht heiraten, keine Familie gründen, weil er eben Knecht ist. Aber wenn der Präsident oder Führer ruft, dann kann er nicht NEIN sagen. Er könnte sagen: „Ich habe doch nichts, deshalb habe ich auch nichts zu verteidigen!“

„Freiheit“ ist in dem Sinn zu verstehen, dass die Menschen ihre Sicherheit haben und nicht betteln müssen. Stellen wir uns das Prinzip der Freiheit so vor, dass jeder arbeitende Mensch weiß, dass wenn er nicht mehr arbeiten kann, wenn er zum Beispiel erkrankt oder alt wird, dass er dann dieselbe Möglichkeit hat zu leben, dass er den Lohn, den er heute hat, weiter bekommt, dass er seine Wohnung und eventuell sein kleines Häuschen behalten und dass er weiter leben kann. Im kapitalistischen System haben die Menschen keine Ruhe und keine Sicherheit. Das würden sie in einer freiheitlichen Gesellschaft haben.

Der Mensch ist doch ein harmloses Wesen – besonders derjenige in der heutigen kapitalistischen Gesellschaft. Er ist eingestellt auf das Arbeiten. Für ein bisschen Freiheit wäre er froh. Auch mit den Kranken würde man fertig werden, sie würden nicht stören. Wenn seelisch kranke Menschen eine andere Gesellschaft vorfinden, eine andere Situation, eine andere Moralauffassung, dann werden sie gesund und verhalten sich anders.

Lassen wir die Menschen frei, verlangen wir nichts von ihnen. Sie werden das gerne aufnehmen. Assoziieren wir uns mit den Menschen, glauben wir an sie, fühlen wir uns ein in sie und appellieren an sie. Der andere will so gut leben wie ich. Dann wird er mitmachen. Wir müssen keine Angst haben vor unseren Mitmenschen.

An die Menschen appellieren und sie frei entscheiden lassen

Die Menschen werden von allen Institutionen – angefangen von der Erziehung zuhause und in der Schule bis hinauf zur Rekrutenschule – so programmiert, dass sie in der Regel alles machen, was die Machthaber von ihnen verlangen. Das ist Programm, das ist bewusst. Und in dieser Stimmung werden sie ein Leben lang gehalten – sowohl sogenannte Intellektuelle als auch die Masse der Bevölkerung. So liefern sich heute junge wie auch ältere „Handy-Süchtige“ ganz und gar den Wertvorstellungen großer, übelmeinender Tech-Giganten aus.

Doch gleichzeitig kann man feststellen, dass sowohl Jugendliche als auch ältere Mitbürger gerne bereit sind, sich im Kaffee oder Bus auf ein persönliches Gespräch von Angesicht zu Angesicht einzulassen, wenn man nicht als Besserwisser auftritt, der schon weiß, wenn man sich wirklich für ihre persönlichen Probleme interessiert und eine Ausdrucksweise wählt, die jeder verstehen kann. Dabei ist es ganz wichtig, nur an sie zu appellieren und sie frei entscheiden zu lassen.

Auch in schriftlichen Äußerungen geht es darum, selbst schwierigste tiefenpsychologische Erkenntnisse und Befunde in einer Sprache zu vermitteln, die nicht allein dem Fachmann, sondern auch dem interessierten Laien verständlich sein kann.

Es bleibt die zu Beginn gestellte Frage, wie man möglichst viele Mitmenschen intellektuell und emotional erreichen dann, damit sie eines Tages gegen das Unrecht aufstehen – gedanklich, gefühlsmäßig und politisch.

Basis- oder Graswurzel-Bewegungen entstehen aus der Basis der Bevölkerung

Die interessante Idee der Gründung einer Graswurzel-Bewegung wurde während einer internationalen Webinar-Debatte von einem Freund geäußert.

Eine Graswurzel-Bewegung ist laut „Wikipedia“ eine gesellschaftliche Initiative oder Bewegung, die aus der Basis der Bevölkerung entsteht:

„Graswurzelbewegungen haben typischerweise basisdemokratische und konsensorientierte Strukturen, da sie den gewöhnlichen lobbyistischen oder parteipolitischen Meinungsbildungsprozess umgehen wollen. Der Wandel soll durch engagierte Artikulation von Bürgerinteressen (…) erreicht werden. (…).

Das Ziel von einigen Graswurzel-Initiativen ist es, gesellschaftliche Alternativen zum Bestehenden aufzubauen, bis hin zum revolutionären Anspruch, grundsätzliche Systemveränderungen zu bewirken. Dabei wird sowohl auf den langfristigen Aufbau von Netzwerken gesetzt als auch auf spektakuläre Einzelaktionen, die in erster Linie Öffentlichkeit schaffen sollen. Nicht selten bedient man sich hierbei der Methoden des zivilen Ungehorsams.“ (3)

Quellen:

  1. https://de.rt.com/kurzclips/video/156642-putin-bedrohung-atomkrieges-waechst-russischer/
  2. http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28358; https://www.globalresearch.ca/how-with-whom-can-we-reorganise-society/5800536
  3. https://de.wikipedia.org/wiki/Graswurzelbewegung

Dr. Rudolf Lothar Hänsel ist Doktor der Pädagogik (Dr. paed.) und Diplom-Psychologe (Dipl.-Psych.). Viele Jahrzehnte war Lehrer (Rektor) und bildete pädagogische Fachkräfte fort. Als Pensionär arbeitete er als Psychotherapeut in eigener Praxis.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Kommentare (20)

20 Kommentare zu: “Wie Mitmenschen verstandes- und gefühlsmäßig erreichen? | Von Rudolf Hänsel

  1. Kurt Arab sagt:

    Wie die Menschen erreichen – ein super wichtiges Thema. Die Antworten im Artikel viel zu schwierig.

    Erstens: Wir sind nicht alle Psychotherapeuten, Seelsorger oder brillante Rhetoriker. Wir müssen immer viel zu weit ausholen. Die Einleitung braucht mindestens 4 Sätze, Lange vor dem dritten Satz habe ich den Zuhörer aber schon verloren. Die Gegenseite kann aber immer schon bei der Pointe anfangen. Ein Satz reicht. Denn Einleitung und Hauppteil hat jeder schon zigmal gehört. Die Wahrheit hat es immer schwer.

    Wie können wir Menschen in kürzerer Zeit erreichen? Wie gewinnen wir Ihre Aufmerksamkeit? Vielleicht Fragen stellen statt selbst etwas behaupten? Wie die Leute neugierig machen? Wie Ihre Zweifel anregen? Es bräuchte Handreichungen dieser Art.

    Zweitens: Mich ärgert an diesem und Artikel das Belächeln des Glaubens: "Heute weiß man, dass man den Menschen die Religion nicht nehmen muss: „Willst du beten?“ Ja, bete nur!“
    Der Glaube hilft nicht weiter, sagt der Autor implizit. Ihn muss man aber überwinden. Aber zum Glück ist man heute in der Psychologie weiter. Man kann den Glauben einfach stehen lassen und ihn austricksen. Das ist der Tenor des Artikels zum Thema. Was für eine Arroganz!!

    Glaube bewegt Berge, weiß der Volksmund. Ohne den Glaube der Muslime und jetzt auch der Christen wäre Palästina doch schon längst untergegangen. Ähnlich Südamerika. Man höre, wie Maduro von Jesus und Maria spricht. Der Glaube kann bewegen, wo der abgebrühte nüchterne Verstand total versagt. Glaube gibt echte Hoffnung und Vertrauen. Der nüchterne Verstand kann bestenfalls überzeugen. Aber ihm fehlt der Glaube. Nur der Glaube kann die Ohnmacht überwinden. Widerstand braucht den Glauben. Gerade friedlicher Widerstand.

  2. HarteEier2 sagt:

    "Höchstens Russland hat da ein Wörtchen mitzureden, indem es klarmacht, dass ein großer Krieg den amerikanischen Kontinent diesmal nicht verschonen wird."

    Ja, diesmal gehen auch die USSA unter und obwohl ich sicher nicht gerne sterbe, beruhigt es mich sehr, dass der geschichtlich und gegenwärtig größte Terrorstaat aller Zeiten mit untergehen wird. Das könnte dann tatsächlich das von den USSA herbeigesehnte Ende der Geschichte sein, allerdings nicht im von den USSA gewünschten Sinne. 👍👏🙂

  3. FrankeK002 sagt:

    Wo ich das vermittelt bekommen habe? In einer ganz normalen POS in der DDR (Staatsbürgerkunde).

    So, wie ich das hier wahrnehme, geht es doch offensichtlich darum, den Egoismus und die Selbstsucht gewisser Menschen anzuprangern bzw. öffentlich zu machen (siehe z.B. GEZ-System), also den Narzissmus zu mindern oder abzuschaffen und in die Solidarität zu kommen, demütiger zu werden etc. Wobei der Narzissmus aber eine Traumafolgestörung ist, für die die Betroffenen nichts können. Ich empfinde es als perfide und scheinheilig, sog. Narzissten öffentlich an den Pranger zu stellen. Im Normalfall müssten solche Menschen eine Psychotherapie machen, um sich und ihr Verhalten zu reflektieren, ihre Kindheit aufzuarbeiten (fehlende Liebe und zu hohe Erwartungshaltung der Eltern) usw. Erst bekommen sie die echte Liebe ihrer Eltern nicht (die bereits selbst die Liebe nicht erhalten hatten), und später als Erwachsene werden ihnen genau das bzw. die Folgen davon vorgeworfen, dann noch öffentlich angeprangert und ausgegrenzt. Also werden sie erneut abgelehnt, dieses Mal von der Gesellschaft. Ich empfinde dies als unfair und respektlos diesen Menschen gegenüber. Aber schließlich muss es ja schnell gehen, wenn sich das System ändert. Eine Psychotherapie würde viel zu lange dauern. Es geht um Umerziehung…..LG

  4. Poseidon sagt:

    Wer die Herzen der Menschen gewinnt braucht sich um die Koepfe nicht sorgen.
    Zivilen Ungehorsams?
    Love it'd it!

  5. FrankeK002 sagt:

    Naja, der Kapitalismus hat halt sein Ende erreicht. Die Suche und Sucht nach immer mehr Profitmöglichkeiten hat Grenzen erreicht, die das Menschliche überschritten haben (Profitgier). In der Schule hatte ich gelernt, dass sich Kapitalismus und Sozialismus auf einer immer höheren Ebene abwechseln…ist wohl mal wieder so weit.

    Freiheit: also frei von Besitz und Eigentum, frei von Geschlecht, frei von Identität, frei von Herkunft und Heimat, frei von "Denken", frei von Selbstbestimmung, frei von eigenem Willen, frei von…..

    • _Box sagt:

      Interessant, auf welcher Schule lernt man das?

      Andererseits, so ganz abwegig ist das nicht, es wurde bei mehreren Gelegenheiten festgestellt, daß die sog. Bildungsanstalten eher verblöden anstatt zu bilden.

  6. Was ist los mit apolut?
    Was bedeutet apolut?
    Wäre gut zu wissen,
    um sagen zu können :
    Das denk ich auch !

  7. HarteEier2 sagt:

    Die meisten "Mitmenschen" will ich eh nicht mehr "erreichen". 🙋🤷

  8. _hog sagt:

    Herr Hänsel sagt:
    „In Russland haben die Führer der Revolution die Menschen verkannt und Zwang angewandt; sie konnten die Menschen nicht frei lassen. Hätte Russland auch nur zum Teil den humanistischen Weg gewählt, wäre eventuell der Zweite Weltkrieg verhindert worden.“

    Selten soviel Geschichtsklitterung gelesen!
    Hat Russland jetzt den 2.Weltkrieg zu verantworten? Oder wie soll man die Sätze interpretieren?
    Schon vergessen, dass die Hitlerfaschisten Polen ueberfallen haben?

    Herr Hänsel sagt:
    „Und wie haben sich die Bolschewiki religiösen Menschen gegenüber verhalten? Sie haben die Kirchen zugesperrt und daraus Versammlungslokale gemacht.“

    Heute hat ‚die Kirche‘ zum Glueck nicht mehr soviel Macht ueber das Volk wie damals 1917. Dennoch ist die Religionskritik eine wichtige Waffe im Kampf gegen die Philosophie des Idealismus. Dieser Idealismus ist das Ruestzeug des Gottglaubens und lässt die Gläubigen an ein besseres Leben im Jenseits glauben und nicht hier und heute.
    Wenn Sie schon den Kampf ansprechen gegen die Kirche in Russland, so wäre ein Hinweis auf diese gotterbärmlichen Serien im TV angebracht, die heute unser Leben bzw. das unserer Kinder weit mehr prägen, als es die Kirche konnte.

    Herr Hänsel sagt:
    „„Freiheit“ ist in dem Sinn zu verstehen, dass die Menschen ihre Sicherheit haben und nicht betteln müssen.“
    und
    „Er ist eingestellt auf das Arbeiten. Für ein bisschen Freiheit wäre er froh.“
    Es gibt keine ‚Freiheit‘ an sich, sondern nur Freiheit von etwas.
    Z.B. Freiheit von Unterdrueckung, Freiheit von Ausbeutung, Freiheit von Armut, Freiheit von Luegen und Desinformation (…)
    Doch diese Freiheiten muessen wir uns erkämpfen. Den Anfang machten (nach der Pariser Kommune) Lenin und die Bolschewiken. Es sei nur darauf verwiesen, wie Lenin die Freiheit von Unwissenheit bekämpfte; er kuerzte die Arbeitszeit auf 7 std, damit die Menschen mehr Zeit zum Lesen hätten.

    • Wenn man für einen Text wie diesen von Herrn Hänsel ein Studium braucht,
      Dann Gute Nacht,
      wir habens herrlich
      weit gebracht

    • _Box sagt:

      „In Russland haben die Führer der Revolution die Menschen verkannt und Zwang angewandt; sie konnten die Menschen nicht frei lassen. Hätte Russland auch nur zum Teil den humanistischen Weg gewählt, wäre eventuell der Zweite Weltkrieg verhindert worden.“

      Das ist in der Tat seltsam, denn zum Einen waren es ja die faschistischen Handlanger des Kapitals, unter Führung des Klassenprimus Deutsches Reich, die die Sowjetunion überfielen. Und zum Anderen wurden auch die nicht diktatorischen Befreiungsversuche auf mannigfaltige Weise vernichtet.

  9. Kiristal sagt:

    oh, das sind sie wieder die bösen Bolschewiken. Habn den Plan Englands (..) durchkreuzt über Lenin (und einen Zug voller Gold) eine Marionettenregierung in Russland zu installieren.

    Ansonsten spannender Artikel. Folgt bis ins Detail den Vorgaben aus dem "US Doctrinal Programm" (PSB D-33/2). Sind dazu gerade Feldübungen angesagt?

    • Kiristal sagt:

      Ixch rate, 'Bolschewiki' wird eines der Schlüsselwörter sein die bei Suche, Identifikation und Einordnung dieser Art Artikel verwendet wird. Im Originaldokument taucht tatsächlich – auf die selbe Art – das Wort 'Bolschewiki' genau 1x auf. Ich denke wer sich da etwas reinliest wird mehr gemeinsamkeiten mit PSB D-33/2 entdecken.

      Und wir haben damit relativ sicher eine der Zielgruppen von PSB D-33/2 gefunden. Wie in dem Dokument gefordert, keine passiven Konsumenten von Indoktrination sondern aktive Mitarbeiter, Entwickeler und Verbreiter: Psychologen.

    • Nevyn sagt:

      Danke, Kiristal. Ich folge gern Ihren Spuren.

      Der Schlüssel, um diese "freien" Intellektuellen gegen ihre eigenen Interessen aufzubringen, war das doktrinäre Programm der CIA für westliche kulturelle Transformation, das im Dokument PSB D-33/2 enthalten ist. PSB D-33/2 sagt eine "langfristige intellektuelle Bewegung voraus, um: weltweite doktrinäre Denkmuster aufzubrechen" und gleichzeitig "Verwirrung, Zweifel und Vertrauensverlust zu schaffen", um "die intellektuelle Anziehungskraft des Neutralismus objektiv zu schwächen und seine Anhänger für den Geist des Westens prädisponieren". Das Ziel war es, "lokale Eliten für die Philosophie der Planer zu prädisponieren", während die Beschäftigung lokaler Eliten "dazu beitragen würde, den amerikanischen Ursprung der Bemühungen zu verschleiern, so dass es sich um eine einheimische Entwicklung handelt".
      Quelle: https://www.truthdig.com/articles/the-final-stage-of-the-machiavellian-elites-takeover-of-america/
      übersetzt mit Google.translate, da DEEPL sich geweigert hat, eine Übersetzung zu liefern

      Mein Favorit:
      "Doch gleichzeitig kann man feststellen, dass sowohl Jugendliche als auch ältere Mitbürger gerne bereit sind, sich im Kaffee oder Bus auf ein persönliches Gespräch von Angesicht zu Angesicht einzulassen…"
      Was "man" so alles feststellen MUSS. Ich lasse mich in keinem Fall durch den Kaffee ziehen. Auch nicht von Mauermeistern.

      Den Rest empfinde ich als nicht minder wirr. Was der Autor eigentlich sagen will, entzieht sich meiner Wahrnehmung. Aber vielleicht geht es ja auch gerade darum. Schaffen von:

      Verwirrung
      Zweifel
      Vertrauensverlust

    • Kiristal sagt:

      Man kann ja hoffen, dass der Autor des Artikels ohne Wissen in diese (geschickt gestellte) Falle getappt ist. Vieleicht fängt er gerade an nachzudenken.

      Auf der anderen Seite kenne ich so viele die von Schecks leben die sie von den Diensten bekommen. So lange die bezahlen haben sie treue Freunde. Man muss nur daran denken geschmeidig die Seite zu wechseln wenn sie nicht mehr bezahlen können.

    • Kiristal sagt:

      vieleicht noch ..nach dem Artikel in truthdig ..Problem der Leute die diese Pläne entwickeln ist ihr niedriger IQ. Sie kommen nicht weiter als ihren Pakt mit dem Teufel (Totalitarismus) zu rechtfertigen indem sie postulieren Sicherheit sei nur durch vollständige Kontrolle zu erreichen. Das ist natürlich falsch.

      Vollständige Kontrolle zerstört schon auf mittlere Sicht ihr eigenes Projekt (eisernes Gesetz: mehr und mehr Resourcen müssen in diese Kontrolle fliessen, bis das System vollständig unproduktiv wird und zusammenbricht).

      Sicher ist man natürlich nur, wenn alle zufrieden sind.

    • Nevyn sagt:

      Ich glaube, es liegt gar nicht im IQ Kiristal. Innerhalb ihrer beschränkten Weltsicht können diese Leute durchaus über erhebliche intellektuelle Fähigkeiten verfügen. Nur – es sind die falschen, weil die Asiome nicht stimmen.
      Wer immer gewinnen will, hat das Verlieren damit automatisch im Programm. Er verliert spätestens, wenn er alles gewonnen hat, denn dann ist das Spiel zu Ende.
      Wer nur spielen will, weil er neue Erfahrungen machen möchte, den kann man mit dem Gewinner-Paradigma nicht greifen. Man lernt (gewinnt an Erfahrung) dann nämlich auch beim Verlieren, genau genommen sogar mehr als beim Gewinnen. Und man lernt am meisten von denen, die einen bekämpfen. Alte chinesische Weisheiten.
      Das ganze Dao de King ist voll davon. Die Westmenschen rümpfen darüber die Nase, sie halten es für Schwäche. Idioten!

      Von der Mühelosigkeit

      Durch rechtschaffene Leitung des Staates
      durch seltenen Gebrauch der Waffen
      durch Nicht-Tun gewinnst du die Welt

      Woher ich weiß, dass dies so ist ?

      Darum:
      Je mehr Verwaltung umso mehr Armut
      je mehr Waffen umso mehr Gewalt
      je mehr Geschick umso mehr Hinterlist
      je mehr Gesetze umso mehr Verbrechen

      Darum sagt der Weise:

      Tue nichts
      und das Volk wandelt sich von selbst
      Achte auf die Stille
      und das Volk bessert sich von selbst
      Sei ohne Mühe
      und das Volk versorgt sich von selbst
      Sei ohne Wunsch
      und das Volk bescheidet sich von selbst

    • How - Lennon sagt:

      @Nevyn
      …und meide Psychologen!

    • Nevyn sagt:

      Trau, schau wem, How-Lennon!
      Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Psychologen, vor allem mit Frauen in diesem Beruf. Leider hat die strukturelle Korruption in allen Bereichen der Gesellschaft nach meiner Beobachtung gewaltig um sich gegriffen. Man ist nicht mehr der Wahrheit und Aufrichtigkeit verpflichtet sondern dem Geld und der Macht. Das liegt aber am jeweiligen Menschen.

    • How - Lennon sagt:

      "Man ist nicht mehr der Wahrheit und Aufrichtigkeit verpflichtet sondern dem Geld und der Macht. Das liegt aber am jeweiligen Menschen."

      Richtig. Fast alle – und es sind viele – meine Verwandten und Bekannten, die therapeutische Hilfe in Anspruch genommen haben, sind weder zufriedener, ausgeglichener oder sind von ihren Süchten losgekommen.
      Meistens passiert irgendetwas im Leben, dass einen zum Umdenken/-fühlen bewegt. Der Klick-Moment. Zum Beispiel, dass man plötzlich zu sich findet, in sich gehen kann.
      Auslöser können eine passende Beziehung oder Bekanntschaft sein, ein Jobwechsel, andere Umgebung. Eher weniger Künstlichkeiten wie Therapien oder Psychopharmaka.
      Bei mir sind es immer wieder Momente in der Natur und tiefe, ehrliche, bewegende Kunst insbesondere Musik. Man spürt es sofort, intuitiv.
      https://youtu.be/9dy56zbpuK8

      Oder was neueres:
      https://youtu.be/Hl7r74ymXJI
      Was haben die Therapien ihr gebracht?

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