Worüber heucheln Politik und Medien am meisten? | Von Jochen Mitschka

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.

Angesichts der Lügen, Verdrehungen und Halbwahrheiten durch aktuelle Politik und Medien, ist es schwer sich zu entscheiden, worüber derzeit am meisten geheuchelt wird. Für mich gibt es jedoch, trotz Corona, Ukraine und Co. einen eindeutigen „Gewinner“. Das ist die öffentlich geäußerte Meinung der meisten Bundestagsabgeordneten zu Israel und Palästina. Und dazu gibt es auch einen speziellen Jahrestag, nämlich den 17 Mai 2019. Der Tag, an dem im deutschen Bundestag so geheuchelt wurde, dass mich wunderte, dass das Glasdach nicht zersprang. Als Antwort auf diese „Aussprache“ entstand ein gewichtiges Buch, das auf über 800 engbedruckten Seiten und mit tausenden von Links das Heucheln deutscher Politiker entlarvt (1). Der engste Verbündete Palästinas ist zweifellos der Iran. Und so wie Israel, ein Apartheidregime, im Westen als „einzige Demokratie in der Region“ gehypt wird, so wird der Iran sinngemäß als „Ausgeburt der Hölle und des Terrorismus“ gebrandmarkt. Dem soll im Folgenden die Sicht aus dem Globalen Süden gegenübergestellt werden. Beachten Sie bitte auch den Anhang.

Vorab will ich auf etwas hinweisen, was zum Nachdenken anregen sollte. Nämlich, dass jene politischen Gruppierungen, welche am heftigsten in der berechtigten oder unberechtigten Kritik stehen, so genannte „Nazis“ zu sein, versuchen, sich als die größten Freunde Israels zu profilieren, und als heftigste Gegner des Irans. Der Grund liegt in der Tatsache verborgen, dass Israel sich als Vertreter aller Juden der Welt bezeichnet. Was von vielen Juden heftig bestritten wird. Wie einige Videos eindrücklich erklären (2). Für sie ist Judaismus eine Religion und keine Zwangs-Staatsangehörigkeit. Trotzdem sind aber insbesondere deutsche Politiker froh, eine selbsternannte Vertretung aller Juden zu haben, welche Deutschland und der deutschen Politik eine Absolution für die Verbrechen des NS-Reiches und der quasi industriellen Vernichtungsmaschine Hitlers erteilt. Alles andere wird dieser Staatsräson untergeordnet. Die Angst geht um, Israel könnte die Absolution zurückziehen.

Womit der Geist des Grundgesetzes in sein Gegenteil verkehrt wird. Statt nicht wegzusehen, wenn Unrecht begangen wird, wird deutsche Politik sogar zum Komplizen für Unrecht, welches an palästinensischen Menschen begangen wird. Jedes Gerede von Menschenrechten und Völkerrecht, ist damit obsolet. Wobei beides ja inzwischen zunehmend durch die Formel „regelbasiert“ ersetzt wird. Was bedeutet, dass nicht mehr international vereinbarte Normen gelten sollen, sondern, was die USA einseitig als Regeln erklären.

Dass die die kritische Sicht auf die Politik des Westens gegenüber Israel und dem Iran insbesondere in Südafrika und anderen Ländern der Region, in denen ich lebe, geteilt wird, dürfte nicht verwundern, haben sie sich doch selbst von einer Apartheid befreien müssen. Einem System, das nach Aussagen von seinerzeitigen Gegnern südafrikanischer Apartheid, weniger brutal war, als das unter israelischer Herrschaft praktizierte. (3)

Doch nun, unter der seit vielen Jahren sich abzeichnenden (4) brutalsten aller rechtsgerichteten israelischen Regierungen, gibt es immer klarere Ansagen aus dem Globalen Süden. Hier nun diejenige des bereits bekannten indischen Ex-Diplomaten M.K. Bhadrakumar zu den jüngsten, tatsächlich unprovozierten Angriffen Israels auf den wichtigsten Unterstützer Palästinas, den Iran (5). Weiterführende Links finden sich im Originalartikel.

Er beginnt seine Analyse mit einer Kritik an einem Wall Street Journal Artikel, der zum Iran darlegte, dass “eine tödliche Razzia und eine kränkelnde Wirtschaft die regierungsfeindlichen Straßendemonstrationen zum Schweigen gebracht haben … die organisierten Proteste sind weitgehend abgeflaut.” Das Paradoxe sei, dass diese Interpretation in der gegenwärtigen Weltlage weithin anwendbar sei, einschließlich der G7-Länder. Wie könne man so tun, als gäbe es heute in Großbritannien oder Frankreich keine “Missstände bei den Demonstranten“, und wie komme es, dass sie stumm sind?

Der Westen habe sich nie darum gekümmert, zuzugeben, dass der Iran von gewählten Regierungen regiert wird. Die große Frage sei, ob es im Iran ohne die verdeckte Unterstützung und Koordination durch ausländische Geheimdienste überhaupt zu derartigen Ausschreitungen gekommen wäre. Es sei sinnlos, über die iranische Politik zu diskutieren, solange man die gesamte Geschichte der ausländischen Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Landes leugne.

Vier Jahrzehnte nach der iranischen Revolution, sei immer noch historische Realität, dass man den Iran wegen des Öls nicht „gehen lassen wird“. Das Problem könne jetzt sogar noch komplizierter und unlösbarer werden, da sich die Öl- und Gasvorkommen des Irans mit denen Russlands, einer anderen Energie-Supermacht, verbinden werden. Associated Press hat berichtet, dass der Iran und Russland auch ihre Bankensysteme miteinander verknüpfen und dem Petrodollar den Rücken kehren wollen.

Bhadrakumar fordert den Leser auf, verlinkte Daten der US Energy Information Administration zu lesen, um zu erfahren, warum der AP-Bericht von Bedeutung ist. Er meint, einfach ausgedrückt bedeute es, dass fast ein Viertel der weltweiten Ölreserven und etwa 40 Prozent der weltweiten Gasreserven außerhalb des westlichen Bankensystems gehandelt werden könnten, wenn die russische und die iranische Politik zusammenarbeiten und der “Weltwährung“, dem amerikanischen Dollar, einen schweren Schlag versetzen würden.

Es stehe außer Frage, dass die Proteste im Iran eine westliche Reaktion auf die sich abzeichnende Allianz zwischen dem Iran und Russland waren. Jetzt, da die Proteste gegen den Hidschab “abgeklungen” seien, werde sich der Modus Operandi von der Farbrevolution zurück zum klassischen Modus der Sabotage und der Attentate verlagern (insbesondere nach der Rückkehr von Benjamin Netanjahu an die Macht in Israel).

Die aufkeimende militärische Zusammenarbeit zwischen Iran und Russland bringe Teheran ins Fadenkreuz Washingtons. Im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt sehe der Westen den Iran in einem neuen Licht. Das russische Interesse daran, den Iran in den von Moskau vermittelten Prozess der türkisch-syrischen Annäherung einzubinden, unterstreiche, dass der Kreml alle früheren Vorbehalte gegen eine Zusammenarbeit mit dem Iran bei geopolitischen Projekten über Bord geworfen habe. Am 31. Januar habe Außenminister Sergej Lawrow auf einer Pressekonferenz mit dem zu Besuch weilenden ägyptischen Außenminister Sameh Shoukry in Moskau noch einmal die Bedeutung der Zusammenarbeit mit der Türkei und dem Iran erklärt.

Was die USA und ihre westlichen Verbündeten (und Israel) besonders ärgern werde, so der Autor weiter, seien die warmen Worte, mit denen die Türkei diese Entwicklung begrüßt, die den Aufstieg der “Astana-Troika” in der Geopolitik Syriens unterstreicht. Der außenpolitische Berater des türkischen Präsidenten Recep Erdogan, Ibrahim Kalin, habe dazu bemerkt, dass sich die Türkei freue, dass der Iran bei dem Prozess der Repatriierung von Flüchtlingen, der Sicherung türkischer Grenzen und der Neutralisierung des Terrorismus mitwirke.

Kalin habe mitgeteilt, dass ein Treffen auf Außenministerebene zwischen Russland, der Türkei, Syrien und dem Iran “innerhalb der nächsten Wochen” zu erwarten sei. Es überrasche nicht, dass eine Annäherung der Interessen der USA, Israels und der Kurden (und Kiews) zu erwarten sei, um eine Rechnung mit dem Iran zu begleichen.

Die ersten Anzeichen dafür gebe es bereits. Nach Angaben des iranischen Verteidigungsministeriums waren am Freitag gegen Mitternacht drei Drohnen an dem Angriff auf eine Militäreinrichtung in der Stadt Isfahan beteiligt. Nach Angaben des Ministeriums wurde eine Drohne durch Luftabwehrsysteme zerstört, zwei weitere wurden von “Abwehrfallen” erfasst und verursachten leichte Schäden an einem Gebäude. Es habe keine Verletzten gegeben.

Der Sprecher des Pentagon, Brigadegeneral Patrick Ryder, habe umgehend erklärt, das US-Militär sei nicht an den Angriffen beteiligt gewesen, lehnte aber weitere Spekulationen ab. Das Wall Street Journal zitierte jedoch ungenannte “US-Beamte und mit der Operation vertraute Personen” mit der Aussage, Israel habe den Angriff durchgeführt. Die New York Times nannte auch den israelischen Geheimdienst Mossad und berief sich dabei auf “hochrangige (US-)Geheimdienstmitarbeiter“.

Die Provinz Isfahan beherberge einen großen Luftwaffenstützpunkt, einen bedeutenden Raketenproduktionskomplex und mehrere Atomanlagen. Die offizielle iranische Nachrichtenagentur Irna meldete, die Drohnen hätten eine Munitionsproduktionsanlage angegriffen. Die BBC hob hervor, dass “der Angriff inmitten erhöhter Spannungen wegen des iranischen Atomprogramms und seiner Waffenlieferungen an Russland für den Krieg in der Ukraine erfolgt“.

NourNews, das mit dem nationalen Sicherheitsapparat des Irans verdrahtet sei, habe am 1. Februar mitgeteilt, dass Forensikexperten das Gehäuse, die Motoren, die Stromversorgung und das Navigationssystem der abgeschossenen Drohnen zugeordnet und “ihren Hersteller genau bestimmt und wichtige Hinweise gefunden” hätten.

In einem zweiten Bericht von NourNews vom gleichen Tag sei weiter ausgeführt worden, dass kurdische Terroristen mit Sitz in Irakisch-Kurdistan von einem “ausländischen Sicherheitsdienst” beauftragt wurden, Teile der Drohnen und Sprengstoff über eine der “unzugänglichen Routen” im Nordwesten des Irans über die Grenze zu schmuggeln, wo sie später in einer “ausgestatteten Werkstatt mit Hilfe ausgebildeter Kräfte” zusammengebaut worden seien. Es scheine, so Bhadrakumar, dass der iranische Sicherheitsapparat aufgrund des Verhörs einer kurdischen Terrorgruppe, die für den israelischen Geheimdienst Mossad arbeitet, im August eine Vorahnung von einem solchen Terroranschlag hatte.

Eine verblüffende Dimension in dieser schmutzigen Angelegenheit sei jedoch, dass ein hochrangiger Berater des ukrainischen Präsidenten Zelensky den Anschlag von Isfahan mit der angeblichen Lieferung iranischer Drohnen an Russland in Verbindung brachte. Ein namentlich nicht genannter iranischer Beamter habe daraufhin erklärt, dass Teheran, falls Kiew eine solche Verbindung nicht dementiert, “einen neuen Ansatz wählen könnte, der dem Verhalten der Regierung in Kiew angemessen ist.

Es sei nicht viel Einfallsreichtum erforderlich, um die Zusammenhänge des Anschlags von Isfahan zu erkennen – der ukrainische und der israelische Geheimdienst (und die amerikanischen Drahtzieher in Kiew) würden über die kurdischen Gruppen in Irakisch-Kurdistan operieren. Gruppen, die seit langem Verbindungen zu den USA und dem Mossad unterhielten, sowie über “Schläferzellen” im Iran.

„Die Quintessenz ist, dass heute fast alles, was die Sicherheit Irans betrifft, eine ausländische Dimension hat – auch wenn es sich hinter dem Hidschab oder den Begriffen Demokratie und Menschenrechte verbirgt. (…) Zweifellos sind die Gegenwart und die Vergangenheit im Iran so miteinander verbunden, dass beide in der Zukunft präsent sein könnten, und – um es mit dem englischen Dichter TS Eliot zu sagen – die Zukunft kann auch als ‚in der Vergangenheit enthalten‘ betrachtet werden.“ (5)

Israels Apartheid

Kommen wir aber zum Hauptthema des heutigen PodCasts, das Heucheln deutscher Medien und Politiker über Vorgänge in Israel-Palästina. Immer noch von einer Zweistaatenlösung zu reden, obwohl Israel inzwischen fast 750.000 ausländische, oft rechtsextreme und gewalttätige Siedler auf den besten Böden Palästinas angesiedelt hat, ist ganz offensichtlich eine Schamlosigkeit. Israel und Palästina sind durch diese Politik untrennbar geworden. Und nur die Aufgabe der Apartheid-Politik, d.h. das Gewähren von gleichen Rechten für alle unter der Herrschaft Israels lebenden Menschen, kann eine Lösung für die Zukunft darstellen. Sehr eindrucksvoll durch den israelischen Journalisten Gideon Levy schon 2019 sehr eindrucksvoll beschrieben (6).

In deutschen Medien heißt es nach wie vor, dass z.B. von Gaza aus Raketen auf Israel abgefeuert werden, obwohl diese auf illegale israelische Siedlungen in Palästina ausgerichtet waren, und die Siedler eindeutig als bewaffnete Kombattanten anzusehen sind. So sehr auch jede Gewalt gegen Menschen immer und überall abzulehnen ist, muss festgestellt werden, dass der bewaffnete Kampf der Palästinenser gegen die Besatzung durch die UN-Resolution UNGA 1978 (7) legitimiert wurde. Und ebenso sollte man wissen, dass die UN-Resolution UNGA 1974 (8) scharf alle Länder verurteilt, welche dieses Recht auf Selbstbestimmung nicht unterstützen, wobei der Kampf der Kolonien für Unabhängigkeit und „notably“, also ganz besonders der Palästinas genannt wird.

Und so wird regelmäßig bei Berichten über Anschläge durch Palästinenser sowohl die gesamte Vorgeschichte ausgeblendet, als auch immer der Eindruck von ganz besonderer Perfidität vermittelt. Sei es, dass angeblich Menschen während oder kurz nach dem Beten ermordet wurden, obwohl der Anschlag nicht in Verbindung damit stand, oder dass als „Israel“ ausgegeben wird, was tatsächlich „Palästina“ ist, oder dass Angriffe auf Siedler, also bewaffnete Kombattanten oder israelische Besatzungskräfte als Anschläge gegen die Zivilbevölkerung beschrieben werden. Was aber jedem Leser klar werden müsste, weil fast alle Angreifer unmittelbar erschossen werden, bzw. weil ärztliche Hilfe verhindert wird, und sie noch vor Ort sterben.

Über Morde von israelischen Sicherheitskräften an unbewaffneten Zivilisten, ohne dass einer der israelischen Angreifer verletzt oder getötet würde, hört man nur selten in deutschen Medien. Daher hier einmal ein Bericht von Amjad Iraqi, der den „Mythos vom Kreislauf der Gewalt“ (9) widerlegt.

Zu Beginn stellt der Autor Fragen, die auf die aktuelle innenpolitische Diskussion in Israel abzielt, in der über eine weitere Militarisierung der Gesellschaft gestritten wird.

„Warum einen verheerenden Einmarsch starten, der zwar auf Kämpfer abzielt, aber zahllose Zivilisten in Mitleidenschaft zieht, wenn diese Methode die Gewalt nachweislich eher verschlimmert als eindämmt? Welchen Sinn hat es, Angreifern mit der Zerstörung von Häusern zu drohen, wenn Tausende von unschuldigen Menschen, einschließlich der eigenen Familien und Nachbarn der Angreifer, vom gleichen Schicksal bedroht sind? Warum sollte man noch mehr Zivilisten mit Waffen ausstatten, wenn es bereits in jeder Straße einen bewaffneten Anwohner, Soldaten, Polizisten oder Sicherheitsbeamten gibt?“ (9)

Er meint, dass die meisten Israelis sich nicht die Mühe machen, diese Fragen zu stellen, als die Armee am Donnerstagmorgen das Flüchtlingslager Dschenin stürmte, und dabei 10 Menschen tötete und mutwillige Zerstörung anrichtete. Am nächsten Tag, als daraufhin ein junger Palästinenser in der Ostjerusalemer Siedlung Neve Yaakov sieben Israelis erschoss, oder als ein 13-jähriger palästinensischer Junge später im Stadtteil Silwan zwei israelische Siedler erschoss und verwundete, wollten sie sich diese Fragen sicher auch nicht stellen. Und diese Fragen würden ebenfalls kaum gestellt, als Premierminister Benjamin Netanjahu wie ein Uhrwerk die üblichen Maßnahmen der Regierung zur “Abschreckung” weiterer Anschläge ankündigte. Maßnahmen von der Bestrafung der Familienmitglieder der Angreifer über die Genehmigung weiterer Waffenscheine bis hin zum Bau weiterer Siedlungseinheiten.

Für viele Israelis seien solche Überlegungen zu den gewohnten Reaktionen ihrer Führer am besten zu vermeiden, um ein einfaches, starres Weltbild zu bewahren: Die Palästinenser hassen uns grundlos, sie greifen uns ohne Grund an, und deshalb haben wir keine andere Wahl, als sie niederzuschlagen. Kritischere Israelis, so führt der Artikel aus, mögen stattdessen den abgenutzten Aphorismus eines “Kreislaufs der Gewalt” beklagen und versuchen, eine moralische Parität von Verantwortung und Schaden zwischen den beiden Seiten herzustellen.

Aber, so erklärt Iraqi dann, hier gebe es keinen “Kreislauf“. Von der strukturellen bis zur physischen Gewalt sei Gewalt eine ständige, tägliche Erfahrung für Palästinenser und weitaus weniger für jüdisch-israelische Bürger. Nur wenige Medien hätten beispielsweise die Tatsache erwähnt, dass im vergangenen Monat bereits etwa 30 Palästinenser getötet wurden, und wenn, dann nur im Zusammenhang mit den Morden an Israelis am vergangenen Wochenende. Viele Israelis hätten nicht mitbekommen, dass Siedler am Samstagabend im gesamten besetzten Westjordanland palästinensisches Eigentum in Brand gesetzt und zerstört haben – ein so genannter “Preis“, der bereits jede Woche Dörfern zugefügt werde. Dank der Prahlerei von Regierungsvertretern hätten sie aber vielleicht mitbekommen, dass israelische Streitkräfte derzeit mehrere Häuser in palästinensischen Vierteln Jerusalems abreißen – ganz gleich, ob die Besitzer etwas mit den jüngsten Morden zu tun haben.

Der Mythos, dass Gewalt Palästinensern und Israelis gleichermaßen schadet, verschleiere die Tatsache, dass eine Seite von diesem “Kreislauf” auf Kosten der anderen profitiere. Gewalt sei sowohl ein Mittel als auch ein Vorwand für die israelischen Landbehörden, um palästinensische Viertel abzureißen und jüdische Siedlungen zu erweitern, wie es jetzt in Jerusalem geschieht; oder für israelische Politiker, einschließlich Netanjahu und Itamar Ben Gvir, um ihren Wählern zu zeigen, dass sie ihre aggressive Rhetorik in die Tat umsetzen; oder für Hasardeure, um internationale Sympathien für Israel und seine Militäraktionen zu gewinnen; oder für die israelische Öffentlichkeit, um sich selbst davon zu überzeugen, dass ein ethno-nationales Regime gerechtfertigt und notwendig sei.

„Diese Früchte der Gewalt sind, einfach ausgedrückt, auf die grobe Asymmetrie der Macht zurückzuführen, die den Kern dieses angeblichen “Konflikts” bildet. Dank massiver Ressourcen und ständiger Straffreiheit kann sich die eine Seite physisch und psychisch von der unmenschlichen Art und Weise, in der sie die andere Seite beherrscht, abschirmen. Die Palästinenser sind so gezwungen, unter der Last zu leben, als “tötbar” zu gelten – als namenlose, entbehrliche Objekte, denen ohne mit der Wimper zu zucken Gewalt angetan werden kann. Es ist bezeichnend, dass die internationale Aufmerksamkeit für den Tod und das Leiden der Palästinenser, wenn überhaupt, oft davon abhängt, dass der anderen Seite etwas zustößt; von der Berichterstattung in den Mainstream-Medien bis hin zu den Beileidsbekundungen der Diplomaten kommen die Israelis immer zuerst.“ (9)

Dieses Machtungleichgewicht sei die Ursache für einen grundlegenden Unterschied in der Art und Weise, wie beide Seiten über die Gewalt der anderen Seite sprechen: Wenn Palästinenser die israelische Brutalität ins Rampenlicht rücken, würden sie das Ende ihrer Unterdrückung fordern; wenn Israelis auf palästinensische Gewalt hinweisen, geschehe dies in der Regel, um diese Unterdrückung zu rechtfertigen. Dies sei ein weiteres Glied in der Kette, die die Palästinenser zu durchbrechen versuchen: der Glaube der Welt, dass ihr Leben nur dann von Bedeutung ist, wenn ihr Kolonisator es so will. Soweit der Artikel.

Nun wurde bereits mehrfach der Begriff „Kolonie“ erwähnt, was natürlich dazu führt, dass deutsche Politiker sofort die Antisemitismuskeule schwingen. Was aber noch viel zu wenige wissen, ist die Tatsache, dass der vermutlich wichtigste Gründer Israels, Theodor Herzl, gegenüber einem wichtigen Kolonialstaat, nämlich Großbritannien, unbestritten schrieb: „…the idea of Zionism, which is a colonial idea…“ (10) Und tatsächlich ist die Idee des Zionismus in Israel eine koloniale Idee, wie Herzl erklärte. Was auch wissenschaftlich dem modernen Zionismus nachgewiesen wurde. (11)

Dieser koloniale und, wie Aussagen von wichtigen israelischen „Influencern“ beweisen, rassistische (siehe Quellen) (12) gesellschaftliche Ansatz des Zionismus wird von Juden, welche den traditionellen Werten des Judaismus anhängen, zutiefst verachtet und bekämpft (13).

Seit dem 17. Mai 2019 haben sich immer mehr Menschenrechtsorganisationen die Beschreibung „Apartheid“ für das israelische Herrschaftssystem zu eigen gemacht, und selbst US-amerikanische Organisationen mussten inzwischen nachziehen. In Israel selbst wird ganz offen von Befürwortern und Kritikern der Begriff benutzt, während in Deutschland die Verwendung des Begriffes nach wie vor gleichbedeutend mit dem medialen „Tod“ ist.

Fazit

Die Zweitstaatenlösung würde mehr als eine halbe Million nach Israel gelockter und bewaffneter Siedler plötzlich heimatlos machen, denn ohne die Perlen des Landes ist ein separates Palästina nicht lebensfähig. Ein großer und blutiger Bürgerkrieg wäre unvermeidbar. Andererseits, ein weiterer Landdiebstahl, Vertreibung, Tötung und Vernichtung der Kultur von Palästinensern ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die einzige Lösung ist das friedliche Zusammenleben in einem Staat, in dem alle Menschen die gleichen Rechte haben. Ein Staat, der alle Religionen schützt und der durch Sicherheitsgarantien der mächtigsten Staaten der Welt in seiner verfassungsmäßigen Ordnung gesichert wird. Eine Ordnung, die von allen unter der Herrschaft Israels lebenden Menschen gemeinsam vereinbart wird.

Wenn die Ausgaben, die heute für Krieg und „Sicherheit“ ausgegeben werden, genutzt werden, um Häuser, Arbeitsplätze und Kultureinrichtungen für die vertriebenen Palästinenser zu errichten, würde sich Israel-Palästina schnell zu einem Dreh- und Angelpunkt der friedlichen Zusammenarbeit der Völker in der Region entwickeln. Nicht zuletzt könnte der Iran von einem Feind zu einem Partner bei der friedlichen Entwicklung mutieren. Auch wenn Letzteres den Interessen von „teile und herrsche“ mächtiger Kreise widerspricht, könnte es in einer neuen multipolaren Welt aufblühen.

Quellen und weitere Hinweise

(1) https://www.politikchronist.org/index.php/shop/product/87-deutschland-israel-palaestina-staatsraeson-statt-menschenrechte-und-voelkerrecht.html Deutschland, Israel, Palästina, Staatsräson statt Menschenrechte und Völkerrecht.

(2) https://youtu.be/kck27a-Y9Ko True Torah Jews – 15000 jüdische Antizionistern… https://youtu.be/L4KrsB0RgZg Torah Jews: Zionismus ist Antisemitismus.

(3) In einem Interview mit Amy Goodman für Democray Now! heißt es u.a.: »Israel’s Actions in Palestine are Much Worse Than Apartheid in South Africa« [Anmerkung: Israels Aktionen in Palästina sind viel schlimmer als die Apartheid Südafrikas]. Don Arroyo: » Noam Chomsky Israel’s Actions in Palestine are Much Worse Than Apartheid in South Africa«, YouTube, 2. September 2016, https://www.youtube.com/watch?v=4SZXVVZWoaw

Eine ebensolche Aussage stammt von Udi Aloni, ein israelischer Filmemacher, ebenso von Professor John Dugard, einem ehemaligen Sonderberichterstatter der UNO. („Ich bin Südafrikaner, der die Apartheid erlebt hat. Ich kann ohne zu zögern sagen, dass Israels Verbrechen unendlich schlimmer sind, als jene, die vom Apartheidregime Südafrikas begangen wurden.“) »Der Apartheid-Staat – Ein neues Gesetz legalisiert nun, was in Israel längst gängige Praxis ist«, https://www.rubikon.news/artikel/der-apartheid-staat
https://www.middleeastmonitor.com/20230202-amnesty-urges-israel-to-dismantle-apartheid-system/ Selbst, die auch schon mal als verlängerter Arm des US-Außenministeriums angesehene, Amnesty International hat sich inzwischen dem Druck der Fakten beugen müssen, und fordert Israel auf, das Apartheid-System zu beenden.

(4) https://youtu.be/ldBLmZBK2vg David Sheen, Israels Parlament entschlüsselt.

(5) https://www.indianpunchline.com/the-west-sees-iran-in-a-new-way/ The West sees Iran in a new way.
Eine Geschichte der Angriffe gegen den Iran wird in einem aktuellen Artikel aufgelistet. https://iranprimer.usip.org/blog/2022/aug/11/timeline-israeli-attacks-iran „Seit 2010 hat Israel angeblich mindestens zwei Dutzend Operationen – darunter Attentate, Drohnenangriffe und Cyberangriffe – gegen Iran durchgeführt. Die meisten Ziele standen im Zusammenhang mit dem umstrittenen Atomprogramm Teherans, das Israel als existenzielle Bedrohung betrachtet. Im Jahr 2022 wurden jedoch zwei Einrichtungen, die Teil des zunehmend fortschrittlichen iranischen Drohnenprogramms waren, von Drohnen getroffen. Berichten zufolge hat der Iran auch militärische Befehlshaber ins Visier genommen, die für Operationen im Ausland verantwortlich sind. Im Folgenden finden Sie eine Zeitleiste der Angriffe auf den Iran, die Israel seit 2010 durchgeführt haben soll.“

(6) https://youtu.be/c4W1IWNAPgk Gideon Levys Jahrhundertrede zur Einstaatenlösung Israel-Palästina

(7) A/RES/33/24 of 29 November 1978

(8) A/RES/3246 (XXIX) of 29 November 1974

(9) https://www.972mag.com/cycle-violence-jenin-jerusalem/ The myth of the ‘cycle of violence’

(10) https://books.google.de/books?id=XfsbAAAAMAAJ&q=%22the+idea+of+Zionism,+which+is+a+colonial+idea,%22&dq=%22the+idea+of+Zionism,+which+is+a+colonial+idea,%22&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjL7eOAodLqAhVQ66QKHXckCIcQ6AEwBHoECAIQAg Theodor Herzl: A Biography – Josef Fraenkel.
https://twitter.com/MiddleEastMnt/status/1621824102196551681 Der Zionismus war untrennbar mit kolonialen Zielen verbunden. Hertzl erkannte, dass Israel von konkurrierenden europäischen Mächten als kleiner Pufferstaat genutzt werden würde. Professor Joseph Massad

(11) https://www.academia.edu/36486943/NEO_ZIONISM_AND_PALESTINE_THE_UNVEILING_OF_SETTLER_COLONIAL_PRACTICES_IN_MAINSTREAM_ZIONISM NEO-ZIONISM AND PALESTINE: THE UNVEILING OF SETTLER-COLONIAL PRACTICES IN MAINSTREAM ZIONISM

https://youtu.be/mD37Qhg6-c4 Ilan Pappe – Israels koloniales Projekt

(12) https://youtu.be/MuLYtdeM3W4 Zionistische Rabbis und ihre Rassentheorie (weitere Videos wurden von YouTube gelöscht wegen angeblicher „Hassrede“, obwohl diese ja gerade dokumentiert und angeprangert werden sollte.)
https://youtu.be/L4KrsB0RgZg Torah-Jews: Zionismus ist Antisemitismus

(13) https://youtu.be/kck27a-Y9Ko True Torah Jews – 15000 jüdische Antizionisten

Der Autor Jochen Mitschka twittert zu aktuellen Themen unter https://twitter.com/jochen_mitschka

 

Vorbeugehaft und Kollektivbestrafung

Israel benutzt nicht nur die Zerstörung von Häusern, in denen „Terroristen“ gelegt hatten, die von Sicherheitskräften in der Regel erschossen wurden, als Bestrafung für die Gesamtheit der Palästinenser, sondern verhaftet, foltert und hält hunderte von Menschen ohne Gerichtsverfahren über Jahre, manchmal Jahrzehnte, in israelischen Gefängnissen, verurteilt andere auf Grund von „geheimen“ Beweisen, die niemand zu sehen bekommt. Am 2. Februar schreibt der Middle East Monitor unter anderem:

„…Siedepunkt

Nach Angaben der palästinensischen Organisation Addameer, die sich für die Rechte von Gefangenen einsetzt, hält Israel rund 4 700 politische Gefangene, darunter etwa 30 Frauen, gefangen. Diese Zahl umfasst sowohl verurteilte Häftlinge als auch so genannte Verwaltungshäftlinge, die ohne Anklage oder Prozess festgehalten werden. [Anmerkung: auch „Vorbeugehaft“ genannt.]

Ein Häftling, der aus Angst vor Repressalien durch die Behörden in dem Gefängnis, in dem er eine längere Haftstrafe verbüßt, nicht namentlich genannt werden wollte, sagte, die Situation in den Gefängnissen habe einen “Siedepunkt” erreicht, da die männlichen Häftlinge genau verfolgten, was mit ihren weiblichen Kollegen geschah.

Hanan Al-Khatib, eine Anwältin der Palästinensischen Agentur für Gefangene und ehemalige Gefangene, sagte, die Gefängniswärter hätten am Montag “provokative Durchsuchungen” [näheres in https://www.middleeastmonitor.com/20230203-female-palestinian-prisoners-tortured-harassed-by-israeli-guards/] in den Zellen von drei weiblichen Häftlingen durchgeführt, was zu Protesten geführt habe, bei denen zwei Zellen in Brand gesetzt worden seien. Sie sagte, die Maßnahmen gegen weibliche Gefangene hätten zu “Rebellion in allen Gefängnissen geführt und die Spannungen eskalieren”.

Ein Sprecher der israelischen Strafvollzugsbehörde erklärte, zwei Frauen seien in Einzelhaft genommen worden, nachdem Häftlinge die Nachricht bejubelt hatten, dass ein einzelner palästinensischer Schütze am 27. Januar am Rande des besetzten Ost-Jerusalem sieben Menschen erschossen hatte.

‚Es gab keine Zusammenstöße oder den Einsatz von Tränengas oder was auch immer sie da beschrieben haben, es gab keine‘, sagte die Sprecherin Hana Herbst. ‚In Einzelhaft hat man keinen Zugang zu elektronischen Geräten, vielleicht war es das, wovon sie sprachen.‘

Die israelischen Strafvollzugsbehörden haben den politischen Gefangenen einen gewissen Spielraum eingeräumt, wenn sie im Gegenzug zum Appell erscheinen, ihre Gänge selbst reinigen und die Zellen verlassen, wenn die Wärter zur Kontrolle kommen. Würden die Insassen diese Dinge aus Protest nicht mehr tun, würde der reibungslose Betrieb der Gefängnisse schwieriger werden.

Ben-Gvir hat jedoch deutlich gemacht, dass er wenig Interesse an solchen Vereinbarungen hat, was den Weg für eine Konfrontation ebnet, warnen palästinensische Gruppen und schüren damit eine bereits angespannte Situation, die nach monatelangen Razzien im Westjordanland kurz vor dem Ausbruch steht.

‚Wir steuern auf eine Intifada (Aufstand) zu, wenn nicht Vermittler eingreifen und die kriminelle Politik Ben-Gvirs beenden, die die Region in eine Explosion treibt‘, sagte Hamas-Funktionär Mushir Al-Masri auf einer Kundgebung zur Unterstützung weiblicher Gefangener in Gaza.“ (https://www.middleeastmonitor.com/20230202-israel-jail-crackdown-sets-up-showdown-with-palestinian-prisoners/)

Das schlechte Gewissen der Politiker

Nun werden wieder einmal 323 Millionen Dollar von den EU-Politikern für Palästina aus Steuergeldern gespendet. Dafür werden wieder Wasserpumpen, Solarzellen, mobile Schulen und Krankenstationen usw. gebaut … bis sie dann wieder vom Besatzungsstaat Israel ohne große Einwände der EU abgerissen oder „beschlagnahmt“ werden. „Rechtliche“ Gründe fanden sich in der Vergangenheit immer. (https://www.middleeastmonitor.com/20230203-eu-donates-323m-to-palestine/) Über die „guten Taten“ der Politiker wird mal viel lesen, aber wenig bis nichts über deren Vernichtung.

Beispiel für ständige Meldungen, die es nicht in deutsche Medien schaffen

Der Middle East Monitor berichtet am 4. Februar, was traurigerweise so oft passiert wird, dass man daran zweifeln mag, ob Deutschlands Medien es übersehen können.

„Die israelischen Besatzungstruppen haben am Freitag einen 26-jährigen Palästinenser am Militärkontrollpunkt Huwwara, südlich der besetzten Stadt Nablus im Westjordanland, hingerichtet.

Der Sprecher des Palästinensischen Roten Halbmonds, Ahmad Jibril, teilte mit, dass Abdullah Sami Qalalweh, ein Einwohner des Dorfes Al-Judeida in der Provinz Jenin, wenige Minuten, nachdem er von israelischen Besatzungssoldaten am Kontrollpunkt Huwwara lebensgefährlich verletzt worden war, verstarb.

Augenzeugen berichteten der Zeitung Al-Resalah, dass der junge Mann nicht bewaffnet war, als er angeschossen wurde, und dass er eine Weile blutete.

Die israelische Besatzungsarmee behauptete, er habe versucht, die Waffe eines israelischen Soldaten zu übernehmen, bevor er erschossen wurde.

Mit dem Tod von Qalalweh steigt die Zahl der seit Anfang des Jahres von israelischen Besatzungstruppen getöteten Palästinenser auf 36, darunter acht Kinder und eine 61-jährige Frau.

In der Zwischenzeit wurden Dutzende von Palästinensern bei israelischen Angriffen und Razzien in mehreren Städten und Dörfern im besetzten Westjordanland verwundet.“

(https://www.middleeastmonitor.com/20230204-israel-occupation-forces-execute-palestine-youth-in-west-bank/)

Man könnte fast auf die Idee kommen, das „er versuchte eine Waffe zu entwenden“ mit „auf der Flucht erschossen“ zu vergleichen. Am 4. Februar 2023 waren im laufenden Jahr also 36 Menschen, darunter 8 Kinder und eine 61-jährige Frau von Besatzungskräften Israels getötet worden, von denen man in Deutschland kaum etwas gehört haben dürfte. Sobald aber eine selbstgebaute Rakete vom palästinensischen Widerstand auf illegale Siedlungen abgefeuert wird, welche in der Regel vom israelischen „Iron Dome“ abgefangen wird, hat das Nachrichtenwert. Mindestens, um dann die darauf folgende Bombardierung von eng bewohnten Gebieten durch die israelische Luftwaffe zu legitimieren.

Und so wird die Unterdrückung erzeugt, die sich dann in verzweifelten Angriffen mit verletzten und getöteten israelischen Kombattanten und Sicherheitskräften entlädt, welche fast immer mit der sofortigen Tötung des Angreifers geahndet werden, sowie mit dem Abriss von Häusern, in denen der Täter und/oder seine Familie gelebt hat. Und zukünftig sollen ja auch Menschen, die in Kontakt mit ihm standen, endgültig heimatlos gemacht und ausgewiesen werden. Und gleichzeitig wird die Tat genutzt, um weitere Unterdrückung, Landdiebstahl, Siedlerneubauten in Palästina und ihre Bewaffnung, zu rechtfertigen.

Israel baut darauf, dass durch diese Art der „Besatzung“, im Laufe der nächsten Jahrzehnte Palästina endgültig von Landkarten getilgt werden kann, und überlebende Palästinenser vertrieben in die ganze Welt verstreut werden.

Und dass israelische Nationalisten dabei immer radikaler, immer extremistischer vorgehen, hat seinen Grund darin, dass es keine Roten Linien gibt, welche ihnen von der EU, Deutschland oder den USA gezogen werden. Weshalb der so genannte „Wertewesten“ mitschuldig ist an diesem furchtbaren Besatzungsregime. Fakten lässt man schaffen, bedauert sie dann und geht zur Tagesordnung über.

Dass die US-Kolonisten die eingeborenen Indianer vernichteten, und die australischen Einwanderer die Aborigines, kann man heute nicht mehr rückgängig machen. Traurig, dass ausgerechnet die USA und Australien die israelischen Interessen vor die Rechte der Palästinenser stellen. Wenn das gleiche Schicksal wie den Ureinwohnern der USA und Australiens nun den Palästinensern droht, bzw. in Zeitlupe zu verfolgen ist, und deutsche Politik dabei behilflich ist, stellt das in meinen Augen ein Verbrechen dar.

Deshalb ist die Palästina-Politik für mich die größte Heuchelei in der deutschen Politik.

Wenn man die gesamte „westliche Wertegemeinschaft“ betrachtet, zeigt sich die größte Heuchelei derzeit darin, dass trotz des verheerenden Erdbebens mit tausenden Toten, auch in Syrien, Hilfszahlungen nach Syrien, ebenso wie Hilfesendungen, auf Grund von „Sanktionen“, also auf Grund des Wirtschafts- und Besatzungskrieges der USA gegen das Land, nicht ausgeführt werden können.

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: shutterstock /Casablanca Stock

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Kommentare (20)

20 Kommentare zu: “Worüber heucheln Politik und Medien am meisten? | Von Jochen Mitschka

  1. KaraHasan sagt:

    Warum diese Kritik an Israel ausgerechnet aus Deutschland?
    Einer der Gründe wäre, dass sich im Judentum gerade eine Art neues Testament manifestiert. Die "Schoah". Die Ursache für diese Katastrophe von solchem Ausmaß, dass sie zwangläufig Bestandteil einer Religion wird, sind Deutschland und die Deutschen. Somit wären, so wie einst die Juden im Christentum gebrandmarkt wurden und Jahrhundertelang verfolgt wurden, nun Deutschland und die Deutschen für den Rest aller Zeiten gebrandmarkt. Deswegen haben Teile von Deutschlands Gesellschaft und Politik großes Interesse daran, dass Israel und die Juden von der Bildfläche verschwinden. Offensichtlich darf und wird Deutschland das nicht zugeben, aber der Deutsche traut sich immer mehr zu, mit der Tatsache, dass die Judenverfolgung immer weiter in der Vergangenheit verschwindet.

    • Hmmm, die Kritik verstehe ich nun überhaupt nicht. Schließlich „kommt diese Kritik an Israel ausgerechnet aus Deutschland“ ist eben falsch. Sie kommt eben aus allen anderen Ländern, insbesondere solchen, die selbst unter der Apartheid gelitten hatten. Aus diesem Grund ist alles was in dem Kommentar folgte einfach unverständlich, und soll anscheinend lediglich Israelkritik wieder mal mit Judenvernichtung in Zusammenhang bringen. Aber das klappt weltweit eben immer seltener.

    • KaraHasan sagt:

      Ich würde Ihnen empfehlen sich mal ein bisschen mit der Psychoanalyse zu befassen. Denn diese besagt, dass Täter später oft Ihre Opfer kritisieren und dämonisieren und zwar für die angeblich selben Taten, die sie ihren Opfern einst selber angetan hatten. Im Falle von Israel und den Juden gilt das nicht nur für Deutschland. In dem Punkt gebe ich Ihnen sogar Recht. Aber dennoch gilt das vor allem für Deutschland.

    • Irwish sagt:

      Lieber KaraHasan, Sie bringen da wohl einiges durcheinander. Die aus gutem Grund bestehende Kritik an Israels Greueltaten an den Palästinensern – diese gibt es tatsächlich! – wird häufig als Leugnung des Holocaust – der ebenfalls existierte – instrumentalisiert, um Israel-Kritiker mundtod zu machen. Mit anderen Worten: Bei der Kritik an Israel geht es NICHT um den religiösen Glauben der Isrealis, sondern um deren menschenverachtende Politik gegenüber den Palästinensern und gegen andere Staaten wie z.B. Syrien, wo immer wieder Angriffe aus Israel vermeldet werden. Israel steht unter dem Schutz der USA, hat Atombomben und wird daher nicht wirklich behelligt – außer natürlich von den durch Israel unterdrückten Palästinensern, die sich zu Recht wehren. Durch die jahrzehnte voranschreitende Feindbildgenese scheinen die beiden Parteien unversöhnlich geworden zu sein, was nachvollziehbar ist: Wenn zwei sich ständig gegenseitig verprügeln, kann keine Freundschaft entstehen.

      Übrigens: der Ausdruck »Semiten« ist dahingehend irreführend, daß die wenigsten Isrealis Semiten sind, die Palästinenser dagegen schon.
      https://www.wissen.de/lexikon/semiten

      DIE Psychoanalyse gibt es nicht, sondern zahllose Varianten der einst von Sigmund Freund entwickelten Theorie & Praxis. In der entsprechenden Literatur wird meiner Kenntnis nach nirgendwo darauf abgestellt, daß Täter später ihre Opfer ernsthaft kritisieren, und wenn, dann werden diese Kritikpunkte klar als Ausreden der Täter erkannt, z.B.: »Ja, die Kleine hat das doch selber gewollt, sie hat mich angemacht und dazu provoziert. Da kann ich doch nichts dafür!« Vielmehr wird berichtet, daß Opfer später fast immer zu Tätern werden, und da liegt meines Erachtens auch der springende Punkt, was das Verhalten gewisser israelischer Politiker und Militärs betrifft: Eine unbestimmte Anzahl von Isrealis (und beileibe nicht alle!) möchte sich an den Palästinensern dafür rächen, daß eine gewisse Anzahl von Deutschen sechs Millionen ihrer Vorfahren systematisch (sozusagen industriell) mißhandelt und ermordet haben. Man findet dieses Schema überall, wo Täter Opfer erzeugen und die Opfer später selbst zu Tätern werden, angefangen mit den Familien bzw. den Eltern, die sich an ihren Kindern dafür zu rächen suchen, daß sie selbst von ihren Eltern mißbraucht wurden.

      Daher empfehle ich IHNEN, sich intensiver mit der Psychoanalyse zu befassen, nicht zuletzt aus dem Grund, sich selber besser zu verstehen.

    • Andreas I. sagt:

      @ Irwish Hallo,
      "Vielmehr wird berichtet, daß Opfer später fast immer zu Tätern werden, und da liegt meines Erachtens auch der springende Punkt,"

      Das sehe ich auch so und in dem Fall muss es irgendwie kollektiv verinnerlicht sein, was nach der jüdischen Geschichte auch kein Wunder ist, aber entweder reflektiert werden kann, wie es viele Juden weltweit außerhalb Israels offensichtlich tun, oder es wird ausagiert, wie in Israel.

    • Irwish sagt:

      Vermutlich ist das so, Andreas I. Kinder bekommen ja viel mehr mit, als den meisten Eltern klar ist. Wenn also Papa und Mama ständig auf die bösen Palästinenser schimpfen, entwickelt sich im Kind bestimmt keine Zuneigung zu den Nachbarn da drüben. Ob das jetzt schon transgenerationale Trauma-Weitergabe ist, kann ich nicht sagen.

      Haß ist immer auch – oder besser: eigentlich – Selbsthaß. Wer sich selbst nicht haßt, also auch keinen Groll gegen abgespaltene Selbstanteile hegt, der kann auch andere nicht hassen bzw. trägt keinen Haß in sich. Als bis damals nahezu vollwertige Mitglieder der deutschen Gesellschaft hatten Juden genau so Anteil an den kulturell implementierten Unwahrheiten und an der Erziehung zum Gehorsam wie alle anderen Deutschen auch. Und wie man inzwischen weiß bzw. wissen könnte, stellt der erlernte Gehorsam einen wesentlichen Teil der Selbsttäuschung, des Narzißmus, der Entfremdung und der Fremdbestimmung dar. Gehorsam ist immer die Beherrschung durch einen fremden Willen statt des eigenen. Zu Gehorsam erzogenen Menschen mangelt es an innerer Autonomie, und sie hassen sich im Grunde selbst für den einstigen Verrat am Selbst.

      http://irwish.de/PDF/Psychologie/Gruen/Gruen-Der_Verrat_am_Selbst.pdf

      Da sie sich diesen Selbsthaß aber nicht eingestehen dürfen/können, projizieren sie ihn auf andere, meist auf jene, die noch über die Selbstanteile verfügen, die erstere abgespalten haben. Abspaltung ist nicht einfach nur Verdrängung, sondern regelrechte Verbannung des scheinbar Bösen. Mit anderen Worten: Das Abgespaltene wird als Böses gehaßt, und weil es vom Bewußtsein abgespalten ist – man nimmt es in sich selbst nicht mehr wahr –, glaubt man, es gehöre nicht zu einem selbst, sondern ist immer nur bei anderen (Bösen) zu finden.

      http://irwish.de/PDF/Psychologie/Gruen/Gruen-Der_Fremde_in_uns.pdf

  2. FizzyIzzy sagt:

    Zum Thema Seymour Hersh Artikel: Es gab eine Presseanfrage an die dgap diesbezüglich. Daraufhin gab es eine interne Anweisung an alle Mitarbeiter, nicht auf etwaige Anfragen zu reagieren.

    • Ich habe heute in Rubikon was geschrieben. …https://www.rubikon.news/artikel/die-sabotage-des-grossen-bruders. Ist etwas komisch zusammengestellt worden, aber kann man lesen.

  3. Irwish sagt:

    Heuchelei ist in Zivilisationen allgegenwärtig

    Heuchelei stellt eine Unterart der Lüge dar: Der Heuchler gibt Gefühle und Einstellungen vor, die in ihm, in seinem mentalen Bestand, derzeit oder überhaupt nicht existieren. Die allgemeinste Form der Heuchelei geschieht aus Anpassungsgründen: Man will nicht unangenehm auffallen, wenn man z.B. einem unliebsamen Kollegen keinen guten Morgen »wünscht«, oder man bekundet Mitgefühl, wo man gar keines empfindet.

    Der Soziologe Erving Goffman hat bereits 1959 ein Buch über die Selbstdarstellung im Alltag herausgebracht, das bis heute vielfach Beachtung findet: WIR ALLE SPIELEN THEATER. (1) Darin weist er nach, daß im gesellschaftlichen Umgang miteinander selten bis gar nicht wahre Gefühle, Einstellungen, Haltungen usw. geäußert werden, sondern allermeist aufgesetzte »Empfindungen« eine Rolle spielen. Mit anderen Worten: Man gibt sich so, wie man gesehen werden will, nicht aber so, wie man wirklich ist. Dabei sind jene am überzeugendsten, die fest daran glauben, daß sie so sind, wie sie sich darstellen.

    Zuerst einmal kann man aus dem Umstand, daß die Leute ihre wahre Gesinnung verbergen, schlußfolgern, daß diese Menschen – und das sind, wie gesagt, sozusagen alle, die in Zivilisationen leben und gesellschaftlichen Umgang pflegen – nicht das nötige Selbstvertrauen besitzen, um sich so geben, wie sie wirklich sind. Immerhin wurden sie alle der sogeannten Gehorsamserziehung unterworfen, die letztendlich erzwingt, daß man über seinen wahren Zustand, über tatsächlich vorhandene Gefühle und Einstellungen lügt bzw. schweigt, um nicht Strafen oder sonstige Nachteile zu provozieren. Man kann hier auch von einer gewissen Konfliktscheu sprechen, und man muß natürlich auch festhalten, daß sich solche Konflikte nicht wirklich lohnen, da sie in der Regel keine nennenswerte oder gar nachhaltige Lösung versprechen.

    Manche oder vielleicht auch viele – ich weiß es nicht, denn entsprechende Umfragen bzw. Studien kenne ich derzeit nicht, und die wären auch sehr schwierig durchzuführen – wissen jedoch gar nicht mehr, daß sie sich einst eine gesellschaftliche Rolle zugelegt haben oder ihnen diese Rolle aufgedrängt wurde. Das jeweilige Rollenverhalten entspricht den gesellschaftlichen Konventionen, die ein jeder einzuhalten hat, wenn er nicht unangenehm auffallen möchte. Nehmen wir als Beispiel die Höflichkeit: ein Begriff, der vom heuchlerischen Verhalten an Fürstenhöfen herstammt und eine ganz besondere »Freundlichkeit« beschreibt, die feindselige oder mißmutige Gedanken und Gefühle zu verbergen hilft.

    In seinem Buch DER VERRAT AM SELBST (2) schreibt Arno Gruen von einem grundlegenden Widerspruch in der Entstehung des Selbst:

    —– Zitat-Anfang —–
    Die menschliche Entwicklung bietet zwei Möglichkeiten, die der Liebe und die der Macht. Der Weg der Macht, der den meisten Kulturen zugrunde liegt, führt zu einem Selbst, das die Ideologie des Herrschens widerspiegelt. Es ist ein Selbst, das auf einem Gespaltensein beruht, nämlich jener Abspaltung im Selbst, welche Leiden und Hilflosigkeit als eigentliche Schwäche ablehnt und Macht und Herrschaft als Mittel, Hilflosigkeit zu verneinen, in den Vordergrund stellt. Ein so beschaffenes Selbst ist das Prinzip dessen, was als Erfolg in unserem Leben gilt. Darin liegt auch die Antithese zur Autonomie, der ich mich zuerst zuwenden werde.

    Autonomie ist derjenige Zustand der Integration, in dem ein Mensch in voller Übereinstimmung mit seinen eigenen Gefühlen und Bedürfnissen ist. Im allgemeinen verstehen wir unter Autonomie etwas anderes, nämlich etwas, was mit der Behauptung der eigenen Wichtigkeit und Unabhängigkeit zu tun hat. Das gilt insbesondere für ein Selbst, das – bewußt oder unbewußt – der Ideologie des Herrschens entspricht. Deswegen dient das, was wir meistens als autonom beschreiben, einer auf Abstraktionen aufgebauten Idee des Selbst. Trotz der Rebellion, die von einem solchen Selbst ausgehen kann, reflektiert dieses nur die einschränkenden, entstellenden, selbstsüchtigen Kategorien von Eigenschaften, in welche Eltern, Schule und Gesellschaft uns gepreßt haben. Was dann mit Autonomie bezeichnet wird, ist die Freiheit, sich und anderen ständig Beweise der Stärke und Überlegenheit liefern zu müssen. Ob es ein Beweisen für oder gegen die bestehenden Normen ist, macht keinen Unterschied. Das Wichtige ist das ständige Beweisen-Müssen; es ist ein kriegerischer Zustand, weit entfernt von der Fähigkeit, das Leben zu bejahen. Demgegenüber ist es der Zugang zum Lebensbejahenden, zu den Gefühlen der Freude, des Leids, des Schmerzes, kurz des Lebendigseins, aus dem die Autonomie, die ich meine, sich entwickelt.

    Unsere Kulturgeschichte ist über weite Strecken hin eine Geschichte des Vermeidens, des Verneinens, der Unterdrückung des Zugangs zu diesen Gefühlen und den daraus erwachsenden Bedürfnissen. Die Unterdrückung der Frau kann als ein paralleler Ausdruck dieses Vorgangs in unserer Geschichte angesehen werden: Der Zugang der Frauen zu Leid und Schmerz und das daraus entstehende Engagement zur echten Lebendigkeit ist es, das in ihnen und gleichgesinnten Männern bekämpft werden muß. Was daraus entstanden ist, ist ein noch immer weiter fortschreitender Prozeß, durch den die Männer, weit mehr als die unterdrückten Frauen, in ihrer Menschlichkeit geschädigt werden.

    Autonomie beinhaltet die Fähigkeit, ein Selbst zu haben, das auf dem Zugang zu eigenen Gefühlen und Bedürfnissen gründet. Da bei einer Fehlentwicklung der Autonomie Gefühle und Bedürfnisse Ausdruck der Ideologie des Herrschens und nicht einer inneren Integration sein können, müssen wir erkennen, daß die Bedürfnisse und Gefühle selbst nicht mit Autonomie gleichzusetzen sind. Es ist wichtig, sie im Rahmen ihrer Entwicklung zu differenzieren.
    —– Zitat-Ende —–

    Da nun aber die meisten Menschen kein autonomes Selbst zu haben scheinen, ist es auch nicht weiter verwunderlich, daß sie diesen Umstand bei anderen nicht zu erkennen vermögen. Ja, sie ahnen nicht einmal, daß solche Zusammenhänge überhaupt existieren! Es ist daher auch nicht überraschend zu hören, daß die meisten Menschen die Posen der anderen nicht als solche wahrnehmen, sondern vielmehr davon ausgehen, daß es sich um den Ausdruck tatsächlich vorhandener Empfindungen handelt, wie sie eben auch ihre eigenen einstudierten Posen für echt halten. Sie wissen nicht, daß die meisten Politiker eine Art Schauspielunterricht durchlaufen, wo sie lernen, wirkungsvolle Gesten und Mimiken zu vollführen und damit zu heucheln lernen.

    Sehr weit verbreitet ist das scheinbare Fühlen: Man denkt an ein Gefühl und glaubt dann, man würde sich gerade genau so fühlen. Meist geht es dabei um gesellschaftlich geforderte Gefühle bzw. Gefühlsäußerungen wie Trauer bei Beerdigungen, gute Wünsche zum Geburtstag, Gratulation zum sozialen oder beruflichen Aufstieg usw. Doch während man denkt, fühlt man nicht. Obwohl Gedanken Gefühle auslösen (können), kann man nicht gleichzeitig Gedanke und Gefühl wahrnehmen. Dabei sind Gedanken im Grunde auch nur eine ganz besondere Art des Fühlens, denn wir fühlen Gedanken mehr als daß wir sie regelrecht lesen wie z.B. ein Buch oder eine Zeitung. Der Unterschied zwischen Gedanken und Gefühlen besteht darin, daß erstere auf Abstraktionen und Interpretationen beruhen, während sich zweitere uninterpretiert, also direkt in unserer Wahrnehmung manifestieren.

    Mit anderen Worten oder kurz gesagt: Wenn sich die Menschen nicht dahingehend ändern, daß sie »echter« werden, wird sich all das Übel, von dem letztlich nur der gut unterrichtete Historiker weiß, immer und immer wieder abspielen: Durch Machtstreben und Totschlag, durch Lüge, Betrug und Unterdrückung entstandene Imperien zerfallen und machem dem nächsten Imperium Platz, das dann noch grausamer agiert, nur um wieder zu zerfallen und dem nächsten aufstrebenden Land seine Pfründe zu überlassen usw. Am Ende sind es nicht die Politiker, die Oligarchen, die Multimilliardäre, die dafür sorgen, sondern die Bereitschaft der Massen, das immer wieder hinzunehmen und zuzulassen. Auf die Straße gehen, klar, das könnt ihr machen, aber was hilft es? Irgend einen oder sogar alle Oligarchen umbringen, könnt ihr machen, aber was nützt es, wenn die allermeisten Menschen ebenfalls nach Macht und Kontrolle streben, um ihre uneingestandenen Ängste zu mildern?

    (1) http://irwish.de/PDF/_Soziologie/Goffman_Erving/Goffman_Erving-Wir_alle_spielen_Theater-Die_Selbstdarstellung_im_Alltag.pdf

    (2) http://irwish.de/PDF/Psychologie/Gruen/Gruen-Der_Verrat_am_Selbst.pdf

  4. Schramm sagt:

    Für die nachhaltige Trennung vom historischen Aberglauben, der Religion und der Staatsführung.
    Es gibt nur eine gemeinsame israelisch-palästinensische Zukunft in einem gemeinsamen einheitlichen Staat, mit gleichen Rechten und demokratisch-emanzipatorischen Pflichten: der Gleichstellung von Frau und Mann, dem Ausschluss fundamental-religiöser Einstellungen und Haltungen, deren Fernhaltung von allen Positionen in Staat und Gesellschaft.
    Nur ein weltliches sozialökonomisches und sozial-ökologisches Gemeinwesen, ohne feudal-religiösen Aberglauben und heute immer noch psychisch kranken religiösen Wahnvorstellungen, hat eine sozial- und gesellschaftspolitische Zukunft; so auch in der ganzen europäisch-asiatisch-arabisch-nahöstlich-afrikanischen Welt.

  5. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    "Trotzdem sind aber insbesondere deutsche Politiker froh, eine selbsternannte Vertretung aller Juden zu haben, welche Deutschland und der deutschen Politik eine Absolution für die Verbrechen des NS-Reiches und der quasi industriellen Vernichtungsmaschine Hitlers erteilt."

    Wenn das aus eigenem Antrieb deutscher Politiker so wäre, wie kommt es dann, dass den selben deutschen Politikern die Verbrechen des NS-Reiches und der quasi industriellen Vernichtungsmaschine Hitlers völlig egal sind?
    Ja.
    Doch.
    Die Verbrechen des NS-Reiches sind denen völlig egal – wenn es um Russland geht, aber bei Israel AHH!" OHH!" DIE DEUTSDCHÄÄ GESCHICHTÄÄÄ!!!!!
    Das ist ein so eklatanter Doppelmaßstab, dass es schon wieder lächerlich ist.
    Also kommt, was kommen muss, die böööse Frage:
    Wem nützt es?
    Geostrategisch kann man Israel betrachten als einen USA-Militärstützpunkt mit Alibistaat.
    Russland hingegen ist Opponent von USA, arbeitet (wie auch im Artikel erwähnt) an der Abschaffung des Dollar-Monopols usw.)
    Tja wen wunderts, "alle Wege führen nach Rom" und das moderne Imperium ist USA.
    Pro-Israel und kontra Russland nutzt USA.
    Also:
    Mit der deutschen Geschichte hat das nichts zu tun, das nützt dem USA-Anspruch auf weltweite Vorherrschaft, deswegen: Israel unkritisierbar, Russland unbedingt zu verteufeln.

    "Immer noch von einer Zweistaatenlösung zu reden, obwohl Israel inzwischen fast 750.000 ausländische, oft rechtsextreme und gewalttätige Siedler auf den besten Böden Palästinas angesiedelt hat"

    Ohne dass diese 750.00 Siedler von dort entfernt werden, kann es allerdings keinen Frieden geben. Der Landraub und alles, was damit zusammenhängt, ist ja das Problem.
    Und wenn diese Siedler bewaffnet und gewalttätig sind und nicht freiwillig gehen wollen, da gibt es eine Lösung, die wird hässlich, aber wenn diese Siedler das unbedingt wollen.
    Die haben in vollem Bewusstsein, dass das palästinensisches Land ist, gehandelt.
    Also tragen sie entsprechende Verantwortung und wenn sie das Diebesgut Land nicht freiwillig wieder den BNestohlenen zurückgeben …

    "Und nur die Aufgabe der Apartheid-Politik, d.h. das Gewähren von gleichen Rechten für alle unter der Herrschaft Israels lebenden Menschen, kann eine Lösung für die Zukunft darstellen."

    Wenn überhaupt, dann "für alle unter der Herrschaft Palästinas lebenden Menschen", denn der Name "Israel" ist untrennbar mit dem zionistischen (und wie angemerkt kolonialistischen) Projekt verbunden.

    Die aktuelle Situation könnte man auch so sehen:
    1. Ist die Vorherrschaft der USA vorbei, müssen die Israelis alleine klarkommen. 1.a) Und das ist keine Frage ob, sondern wann.
    2. Wenn die Israelis bis dahin nicht zu einem tragfähigen Frieden mit ihre unmittelbarsten Nachbarn gekommen sind, wird der bestehende Krieg weiterlaufen und sich intensivieren, aber mit veränderten Kräfteverhältnissen.
    Das können die (Mehrheit der) Israelis nicht wirklich wollen.

    Und wenn doch, dann hält sich mein Mitleid in exakt den Grenzen wie für die (Mehrheit der) Deutschen, die sich ähnlich benutzen lassen, obwohl … die Deutschen jetzt das dritte Mal seit 108 Jahren, die Israelis dafür dauerhaft 7 Jahrzehnte … nee nix "obwohl", das bleibt gleich dumm.

    • Danke für den Kommentar, Andreas I.

      „Wenn das aus eigenem Antrieb deutscher Politiker so wäre, wie kommt es dann, dass den selben deutschen Politikern die Verbrechen des NS-Reiches und der quasi industriellen Vernichtungsmaschine Hitlers völlig egal sind?“

      Die Politiker agieren nur im Rahmen des im Nachkriegsdeutschland aufgebauten Narratives, demnach das Verbrechen des Holocaust auf ewig zur Selbstgeißelung führen muss, während die Verbrechen des Angriffskrieges mit fast 30 Millionen Ermordeten aus dem Gedächtnis getilgt wurde, ebenso wie das Märchen implementiert wurde, die USA hätten Deutschland befreit, nicht der böse Stalin. Und im Notfall wird Stalin eben mit Hitler gleichgesetzt und dann ist alles vielleicht positiv Wirkende damit ausgelöscht. Politiker, welche sich diesem Narrativ verweigern, werden ausgestoßen, dürfen nicht mitspielen, kommen niemals an die Tröge der Macht. Daraus entstand letztlich der perverse Wettbewerb darüber, wer denn der größte Freund des israelischen Staates ist, und am meisten begeistert seine Verbrechen gegen Palästina und andere Staaten und Menschen einschließlich zigtausender dokumentierter politischer Morde im Ausland, begrüßt.

      „Ohne dass diese 750.00 Siedler von dort entfernt werden, kann es allerdings keinen Frieden geben. Der Landraub und alles, was damit zusammenhängt, ist ja das Problem.“

      750.000 Menschen zu vertreiben, egal mit welchem Wissen oder Unwissen sie illegal in Palästina siedelten, wäre in meinen Augen ein Verbrechen, welches ein anderes Verbrechen gutmachen soll. Das ist im Prinzip die gleiche Argumentation wie „Wegen Holocaust, dürfen wir das mit den Palästinensern“. Ja, der Vergleich hinkt, weil die Palästinenser nicht kamen, sondern schon immer da waren. Aber es geht um das Prinzip, nicht mit einem Unrecht, ein anderes tilgen zu wollen. Die Lösung kann nur lauten, Palästinensern in ihrem eigenen Land einen Ausgleich zu verschaffen. Und Siedler und Palästinenser zu einem friedlichen und gleichberechtigten Leben zusammen zu bringen. … In ehemaligen Kolonialländern wie Südafrika, Namibia oder in nordafrikanischen Ländern konnte man sehen, dass es funktioniert. Manchmal besser, manchmal schlechter, aber es ist nicht zwangläufig zum Scheitern verurteilt. Und natürlich wird es eine grausame Übergangslösung geben, aber es ist die einzige Chance, wenn man nicht neues Unrecht, was wieder neues Unrecht schaffen wird, auf altes Unrecht drauf zu legen.

      „Wenn überhaupt, dann "für alle unter der Herrschaft Palästinas lebenden Menschen", denn der Name "Israel" ist untrennbar mit dem zionistischen (und wie angemerkt kolonialistischen) Projekt verbunden.“ …..

      Namen sind Schall und Rauch. Palästinenser und Israelis müssen sich Namen und Verfassung selbst geben. Und da wird ein Geben und Nehmen stattfinden müssen, es werden Kompromisse notwendig sein, Sonderrechte für Minderheiten und vieles Andere mehr. Das wäre Aufgabe der Menschen vor Ort. Die Sicherung und Überwachung des Prozesses, das wäre die Aufgabe der internationalen Gemeinschaft.

    • Sorry, es fehlten Worte:
      …fast 30 Millionen ermordeten SOWJETBÜRGERN aus dem Gedächtnis getilgt wurde…

    • Andreas I. sagt:

      @ Jochen Mitschka Hallo,
      das ist für mich weitestgehend nachvollziehbar.
      Eine Differenz bleibt, dass ich nicht erkennen kann, inwiefern es Unrecht sein sollte, wenn die israelischen Siedler von palästinensischem Land vertrieben würden, ich sähe es als Unrecht an, wenn die dort bleiben würden (dann hätte m.E. das Recht des Stärkeren gesiegt).
      Und was ich denke ist herzlich egal, aber dort müssten ja die Palästinenser einem Frieden zustimmen und wenn die sagen "Ja geil israelische Siedler/Besatzer juhu! _DIE_ will ich jetzt sofort umarmen" (ich überzeichne absichtlich), dann mag das ja alles wunderbar sein; ich persönlich habe da Zweifel.
      Der Hinweis auf die Bewältigung in Südafrika, Namibia … ist interessant, ob das übertragbar sein könnte und wenn ja, was davon …

  6. Herr Mitschka, können Sie mir erklären, warum das Verb “heucheln” noch immer nicht dem Vergessen anheim gegeben worden ist. Welchen Gewinn ziehen Sie daraus, dass einige Ihrer Leser erstmal im Lexikon nachschauen müssen um überhaupt zu wissen, wovon Sie reden? Bzw. Reden wollen. Dass sie vom Lügen in “der Politik” reden wollen

    Sie reden nicht über das, worüber hier in der Bananenrepublik Deutschland am meisten gelogen wird. Sie reden über ein wichtiges Thema, keine Frage. Aber, das, worüber von “der Politik” hier am meisten gelogen wird, das ist die Bananenrepublik Deutschland. Der Umstand, dass Sie von “der Politik” reden, scheint mir das eindrucksvoll zu bestätigen. Es gibt also nur eine Politik? Und kann nur eine Politik geben? Interessensgegensätze und -konflikte gibt es also nicht? Ich dachte immer, dass Politik gerade das gesellschaftliche Feld sei, auf dem Interessensgegensätze ausgehandelt werden. Damit letzteres nach Möglichkeit nicht stattfindet, damit die, deren Interessen permanent missachtet werden, dies mit sich machen lassen, wird gelogen, dass sich die Balken biegen. Insbesondere wird in der Absicht irrezuführen, der Eindruck erweckt es gebe nur eine, nämlich “die Politik”.

    Schließlich, die Gewalt. Sie schreiben: “ So sehr auch jede Gewalt gegen Menschen immer und überall abzulehnen ist …” Soll das heißen, dass Sie der Meinung sind, dass eine gewalttätig angegriffene Person sich dieses Angriffs nicht gewalttätig erwehren darf, wenn sie eine “gute” Person sein will. Nach dem Motto: gut aber leider tot? Ich würde das reichlich seltsam finden. Falls Sie dieser Meinung sind, so sage ich Ihnen: schlafen Sie ruhig weiter. Ich wünsche Ihnen auch viel Glück dabei. Gewaltanwendung gehört zum Mensch sein dazu. Gewalt ist eine Tatsache des Lebens. Es wird immer Gewaltanwendung geben. Das auszusprechen heißt nicht eine bestimmte Gewaltanwendung zu legitimieren oder gar Gewaltanwendung zu verherrlichen. Ich habe nichts dagegen, dass Sie für sich ggfs. Beschließen, und das dann auch realisieren, niemals und unter keinen Umständen gegen eine andere Person Gewalt anzuwenden. Die Vorstellung, der Sie anscheinend anhängen, Sie seien irgendwie durch irgendwas legitimiert jemand anderem dazu Vorschriften machen zu können oder sollen, scheint mir reichlich autoritär.

    Ich jedenfalls, behalte mir das Recht vor, im Falle eines gewalttätigen Angriffs auf mich oder mir nahe stehenden Personen unter Gewaltanwendung zum Gegenangriff überzugehen oder ggfs., wenn erforderlich, dem Angriff zuvorzukommen. Ob bei einem ggfs. Präventiven Gegenangriff die Art der Gewaltanwendung oder ihr Ausmaß gerechtfertigt werden kann, das ist eine ganz andere Sache und sollte m. M. Nach im Einzelfall untersucht werden.

    Sie haben nicht gesagt, was Gewalt eigentlich ist. Ist es schon Gewalt, wenn Fußgänger im heutigen innerstädtischen Straßenverkehr in der Bananenrepublik Deutschland durch unverschämte Bevorzugung von Kraftfahrzeugen gegängelt werden? Ist es schon Gewalt, wenn die weit überwiegende Mehrheit der Menschen in diesem besten Deutschland aller Zeiten den Wohlstand einer anderen Person mehren muss um überhaupt ein gesellschaftliches Leben zu haben und sich zum Lohnsklaven machen muss? Ist es schon Gewalt, wenn Millionen in diesem Land genötigt werden sich einer experimentellen Gentherapie zu unterziehen?

    Gewalt hat viele Fassetten. Vielleicht ist doch eine entsprechend differenzierte Positionierung dazu angezeigt?

    • @Roland Kaschek. Vielen Dank für den Kommentar. Lassen Sie mich darauf antworten:
      „Insbesondere wird in der Absicht irrezuführen, der Eindruck erweckt es gebe nur eine, nämlich ‚die Politik‘.“
      Ich muss Sie enttäuschen. Wenn Sie die „Aussprache“ der Bundestagsabgeordneten am 17. Mai 2019 im Bundestag wie ich verfolgt hätten, wüssten Sie dass es EINE POLITIK gegenüber Israel gab, die dabei zum Ausdruck kam. Nämlich eine Politik, in der sich die Parteien darum stritten, wer der entschlossenere Unterstützer der israelischen „Verteidigungs“Politik war. Deshalb gibt es „die Politik“ in mehreren Bereichen. Es ist die Politik des Konsens der staatstragenden Parteien, welche den Willen der Wähler ersetzt und überstimmt, wie Angela Merkel in ihrer Rede 2010 bereits bestätigte.
      „Schließlich, die Gewalt. Sie schreiben: “ So sehr auch jede Gewalt gegen Menschen immer und überall abzulehnen ist …” Soll das heißen, dass Sie der Meinung sind, dass eine gewalttätig angegriffene Person sich dieses Angriffs nicht gewalttätig erwehren darf, wenn sie eine “gute” Person sein will. Nach dem Motto: gut aber leider tot?“

      Das ist so ähnlich wie bei der Befragung eines Kriegsdienstverweigerers, ob er denn seine Freundin nicht verteidigen würde, wenn sie vergewaltigt wird. Sie sollten eigentlich wissen, welche Gewalt gemeint ist. Falls nicht, empfehle ich die Lektüre meiner Auslassungen dazu: https://jomenschenfreund.blogspot.com/2015/09/vom-pazifisten-zum-burger-in-uniform.html

      „Gewalt hat viele Fassetten. Vielleicht ist doch eine entsprechend differenzierte Positionierung dazu angezeigt?“
      Wenn man etwas in 3000 Worte fassen muss, kann man leider nicht zu jedem einzelnen Thema ein Buch liefern. Vielleicht hilft mein verlinkter Artikel zu verstehen, was ich meine.

  7. Out-law sagt:

    Israel war schon immer ein "Kriegsland " …mit Streitigkeiten ,doch vielleicht sollte man unter Israelis und wahren Juden und angenommenen (oder sich eingekauften)Juden unterscheiden . Nicht allein deswegen wird Israel immer weiter einer Spaltung unterlaufen ,wie schon das Wort voraussagt. (Daniel)Dann werden die Heuchler den Frieden ausrufen ,doch der Krieg wird beginnen. Matth.24 : 6 Ihr werdet hören Kriege und Geschrei von Kriegen; sehet zu und erschreckt euch nicht. Das muß zum ersten alles geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da. 7Denn es wird sich empören ein Volk wider das andere und ein Königreich gegen das andere, und werden sein Pestilenz und teure Zeit und Erdbeben hin und wieder.
    Jakobus 4

  8. FizzyIzzy sagt:

    https://electronicintifada.net/content/documentary-film-review-mur-wall/3472

  9. Faktoren, die den Krieg zwischen Israelis und Palästinensern begünstigen:

    – Es herrscht dort seit rund 80 Jahren Krieg. Krieg erzeugt gegenseitigen Hass, der zu weiterem Krieg führt.
    – Es herrscht eine kulturelle (z.T. auch religiös bedingte) Differenz, die den Konflikt begünstigt. Die Gesamtheit aus Israel und den Palästinensergebieten lässt sich mit der kulturell heterogenen Situation in Syrien vergleichen. Diese kulturellen Differenzen begünstigen Krieg und Terror (wie in Syrien).
    – Die Bevölkerung wächst 80 Jahren stark an, was ebenfalls den Konflikt begünstigt.
    – Es gibt zwischen Israelis und Palästinensern im Durchschnitt eine Differenz hinsichtlich ihrer Rechte und Freiheiten.
    – Es gibt zwischen Israelis und Palästinensern im Durchschnitt eine Differenz hinsichtlich Vermögen und Einkommen.

    Militär und Krieg führen zu keiner Lösung, im Gegenteil (siehe Punkt 1). Religiösen Extremismus könnte man mit Argumenten bekämpfen. Eine kulturelle (insbesondere religiöse) Angleichung könnte man mittels Aufklärung erreichen. Das Problem des Bevölkerungswachstums könnte man mit Werbung gegen das Kinderkriegen lösen.

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