Wie kann die Jugend bei der Gestaltung der Zukunft eine Vorreiterrolle übernehmen?

Erzieher müssen eine Generation heranbilden, die eine neue, menschliche Sozialordnung verwirklichen kann

Ein Meinungsbeitrag von Rudolf Hänsel.

Einleitung

Ein Artikel in der linken deutschen Tageszeitung „Junge Welt“ vom 9. 11. 2023 über die Weltjugendkonferenz in Paris mit dem Titel: „Die Jugend muss eine Vorreiterrolle übernehmen“ (1) veranlasste mich als Vater, ehemaligen Lehrer und Psychologen, die Frage zu stellen, wie die Jugend in die Lage kommen kann, bei der Gestaltung der Zukunft eine Vorreiterrolle zu übernehmen.

Da sich die Charaktereigenschaften des Menschen bereits in der Kindheit entwickeln, müssen Erzieher ausgebildet werden, die in der Lage sind, eine Generation heranzubilden, die eine neue und menschliche Sozialordnung realisieren kann.

Da sich junge Menschen oft darüber beschweren, dass die Eltern sie nicht verstehen und sie ihnen deshalb grollen, ist es von großer Bedeutung, dass beide Generationen miteinander versöhnt werden. Das geschieht am erfolgreichsten in einer Psychotherapie.

In kleinen Schritten wird die Jugend dann ihre Kompetenzen entwickeln und in die Lage kommen, die Zukunft zusammen mit den Erwachsenen zu gestalten.

„Die Jugend muss eine Vorreiterrolle übernehmen“

Im Artikel der „Jungen Welt“, einem Gespräch mit dem Moderator der Weltjugendkonferenz Rafael Vergara heißt es, dass Delegierte aus über 60 Ländern auf der Weltjugendkonferenz in Paris aktuelle Krisen sowie Wege nach vorne diskutierten. 400 Jugendliche seien bis zum 5. November dem Aufruf des Netzwerks „Youth Writing History“ gefolgt und hätten Antworten auf die Krisen und Kriege unserer Zeit gesucht.

Auf die Frage „Wie geht es weiter?“ antwortete Moderator Vergara unter anderem:

„Langfristig wollen wir ein globales Netzwerk der internationalistischen Zusammenarbeit etablieren. (…).

 

Wir denken, dass die Jugend, als dynamische Kraft der Gesellschaft, dabei eine Vorreiterrolle übernehmen muss. Der Aufbau einer anderen Welt darf nicht auf morgen verschoben werden, sondern wir wollen im Hier und Jetzt am Aufbau eines freien Lebens arbeiten.“ (2)

Ein schönes Ziel, doch stellt sich die Frage, wie die Jugend in die Lage kommen kann, bei der Gestaltung der Zukunft eine Vorreiterrolle zu übernehmen.

Da sich der Charakter der Menschen in der Kindheit entwickelt, ginge es darum, Erzieher auszubilden, die fähig sind, eine Generation mit dem Ziel der Verwirklichung einer neuen, menschlichen Sozialordnung heranzubilden. Das hat bisher gefehlt.

Erzieher befähigen, eine Generation heranzubilden, die neue, menschliche Sozialordnung verwirklichen kann

Dass die Charakterstruktur des Menschen durch seine Erlebnisse und Eindrücke in der Kindheit vorherbestimmt wird, ist eine Entdeckung der Tiefenpsychologie. Es sind die Familienatmosphäre und die erzieherische Haltung der Eltern, die die Charakterbildung des Kindes weitgehend bestimmen. Sie formen den seelischen Horizont, der dem Kind frühzeitig eine bestimmte Haltung gegenüber sich selbst und den Mitmenschen nahelegt. Diese aus der Familiensituation entsprungenen Charakterzüge bleiben größtenteils unbewusst.

Charaktereigenschaften sind nicht etwas Angeborenes und Unveränderliches, sondern lediglich das Ergebnis zahlloser Kindheitserlebnisse. Dabei haben die Persönlichkeit der Eltern und ihr erzieherisches Verhalten den allergrößten Einfluss. Es ginge also darum, Eltern und Unterrichtende aufzuklären und sie zu einer gewaltlosen und vernunftgemäßen Erziehung ihrer Kinder und Schüler zu führen.

Aufgabe der Erzieher ist es, Menschen zu bilden, die fähig sind, unabhängige, mutige und gemeinschaftliche Persönlichkeiten zu werden. Es ist in erster Linie die Qualität dieser Beziehung, die den jungen Menschen befähigt, den pädagogischen Absichten des Erziehers zu folgen.

Neue, menschliche Sozialordnung

Eine neue und menschliche Sozialordnung muss auf den Prinzipien der Freiheit, der Gleichheit und der Brüderlichkeit aufgebaut werden.

„Freiheit“ bedeutet konsequente Anwendung des freiheitlichen Prinzips im menschlichen Zusammenleben. Jegliche Über- und Unterordnung widerspricht dem freiheitlichen Prinzip. Freiheit bedeutet Selbstbestimmung des Menschen. Das heißt, sein ganzes Tun und Trachten ist das Ergebnis seiner eigenen Wünsche. Er gestaltet sein Leben, seine Beziehungen zu den Mitmenschen und die gesellschaftliche Organisation selbst.

Herrscht das autoritäre Prinzip vor, dann wird das Verhalten des Menschen durch Befehle, Sanktionen und Strafen erzwungen. Im freiheitlichen Zusammenleben ist die Kommunikation das Mittel der Verständigung.

Die Freiheit ist ein Bedürfnis der menschlichen Natur. Üben Eltern und Lehrkräfte Druck und Zwang aus, kann das Kind in seiner Hilflosigkeit und Abhängigkeit keine gesunde Beziehung einüben: Misstrauen, Angst, Unter- und Überordnung sind dann die Resultate.

Gleichheit und Brüderlichkeit sind ebenfalls grundlegende Bestandteile der neuen menschlichen Sozialordnung (3).

Jugend braucht politische und psychologische Bildung

Die Menschen werden von allen Institutionen – angefangen von der Erziehung zu Hause, von der Kinderstube bis hinauf zur Rekrutenschule und das „Feld der Ehre“ – so programmiert, dass sie dann alles machen, was die anderen, die Machthaber von ihm wollen. Das ist bewusstes Programm.

Deshalb ist es wichtig, dass der Jugend insbesondere in der Schule politische Bildung vermittelt wird; dass sie zum Beispiel erfährt, dass alle Kriege ein gutes Geschäft sind und in der Politik nichts zufällig passiert. Wenn es passiert, kann man darauf wetten, dass es so geplant war.

Hinzu kommt die psychologische Bildung. In Familie und Schule sollte dem jungen Menschen vermittelt werden, wie er seine Probleme lösen soll und kann. Wichtig ist sein Lebensgefühl, seine Meinung über sich selbst, über seine Kameradinnen und Kameraden sowie seine Meinung über die Gemeinde und den Staat.

Jugend nicht für politische Propaganda einspannen

Junge Menschen, die als Schüler eigentlich lernen und sich bemühen sollen, dass sie in der Schule vorankommen, dürfen nicht für politische Propaganda eingespannt werden. Ganz egal, wozu sie aufgerufen werden: ob sie Flugblätter verteilen oder demonstrieren sollen. Kinder und junge Leute dürfen für politische Zwecke nicht missbraucht werden.

Ursachen der Jugendverwahrlosung

In Berichten über verwahrloste Jugendliche taucht oftmals der Begriff „Psychopathie“ auf. Damit soll angedeutet werden, dass die jungen Menschen, die in irgendeiner Weise aus dem Rahmen fallen, an angeborenen Persönlichkeitsdeformationen leiden. Diese Auffassung ist jedoch als irrtümlich und oberflächlich erkannt worden.

Die wichtigste Quelle der Jugendverwahrlosung ist die seelische Heimatlosigkeit im Kindesalter. Man weiß heute, welche ungeheure Bedeutung dem kindlichen Geborgenheitsgefühl für die Entwicklung des Menschen zukommt. Das Menschenkind ist mehr als alle anderen Lebewesen liebesbedürftig. Es braucht Schutz und freundliche Führung, um in die äußerst komplizierte Menschenwelt hineinwachsen zu können.

Wo es im Erwachsenen frühzeitig infolge seiner Lieblosigkeit oder Unzuverlässigkeit den „Gegenspieler“ erkennt, schließt es sich von seiner Umwelt ab und verfällt einer Isoliertheit, die von einer verständnislosen Umgebung in ihrer Tragweite kaum erkannt wird.

Versöhnung der Kinder mit den Eltern

Bereits im Jahr 1927 schrieb der Individualpsychologe Alfred Adler im Buch „Menschenkenntnis“ über Klagen von Eltern und Kindern:

„Es ist eine oft hervorgehobene und empfindliche Tatsache, dass die Menschen aneinander vorübergehen und vorüberreden, den Zusammenschluss nicht finden können, weil sie sich fremd gegenüberstehen, nicht nur im weiteren Rahmen einer Gesellschaft, sondern sogar im engeren Kreis der Familie.

 

Nichts tritt uns öfter entgegen als Klagen von Eltern, die ihre Kinder nicht verstehen, und von Kindern, dass sie von den Eltern nicht verstanden würden. (…).

 

Die Menschen würden viel besser zusammenleben, wenn die Menschenkenntnis größer wäre, weil gewisse störende Formen des Zusammenlebens wegfielen, die heute nur deshalb möglich sind, weil wir einander nicht kennen und so der Gefahr ausgesetzt sind, uns durch Äußerlichkeiten täuschen zu lassen und auf Verstellungen anderer hineinfallen.“ (4)

Die Lehre Adlers (1870-1937) ist zu einem Grundpfeiler der Tiefenpsychologie geworden und heute aus der psychologischen Forschung nicht mehr wegzudenken, auch wenn die Individualpsychologie nur teilweise die Anerkennung gefunden hat, die sie tatsächlich verdient und die sie auch für ihre bahnbrechenden Errungenschaften beanspruchen darf.

In dem Moment, wenn wir als Kinder den Eltern grollen, sind wir im Unrecht, dann wissen wir nicht Bescheid.

In der Regel ist es die erste Aufgabe, wenn ein Mensch in die Psychotherapie kommt, dass er mit seiner Situation – zum Beispiel mit seinen Eltern – versöhnt wird. Der junge Mensch fühlt sich oft von ihnen beleidigt und grollt ihnen, weil sie ihm angeblich Unrecht getan haben. Sie haben ihn zum Beispiel geschlagen oder ihm einen Knäuel Dummheiten vermittelt.

Aufgabe der Psychotherapie ist es, das zu beheben und ihn mit den Eltern zu versöhnen. Er muss einsehen, dass man die Eltern nicht verantwortlich machen kann, weil sie ebenfalls im Stich gelassen und nicht informiert wurden. Sie haben nicht gewusst, wie sie ihr Kind unterrichten, informieren sollen. Die Menschen werden dann einsehen, dass die Eltern auch die „armen Teufel“ waren.

Mit Besonnenheit und Ausdauer kommt die Jugend in die Lage, in kleinen Schritten ihre Kompetenzen zu entwickeln

In meinem Buch „Sich die Ergebnisse der psychologischen Forschung zu eigen machen! Erkenntnisse aus der Begegnung mit dem Psychologen Friedrich Liebling und seiner freiheitlichen Psychotherapie“ schrieb ich auf Seite 35f.:

„Meines Erachtens stehen junge Menschen im Laufe ihrer Entwicklung vor vielfältigen Anforderungen, die sie in der Regel gut bewältigen. Um die Lebensaufgaben mutig angehen zu können, sind Heranwachsende jedoch auf die Einbettung in eine haltgebende Umwelt als Lebenswelt und eine einbettende Kultur angewiesen.

 

Halt und Orientierung erfahren sie, wenn die Familie Wertvorstellungen und Tugenden vermittelt, die in den gesellschaftlichen Institutionen wie Kindergarten und Schule verstärkt und konsequent durchgesetzt werden. Zu nennen sind: Mitmenschlichkeit, Gerechtigkeit, Wahrheit, Friedensfähigkeit, Toleranz, Gemeinschaftssinn, Konfliktfähigkeit und Kompromissbereitschaft.

 

Damit sich diese sozialen Werthaltungen und Tugenden im Heranwachsenden festigen, ist praktische Teilnahme an sozialen Aktivitäten unerlässlich.

 

Ich glaube an die Jugend, an ihre Lernfähigkeit, ihre Kreativität, ihre Einfühlsamkeit, ihr Verantwortungsgefühl, ihre Einsichtsfähigkeit und ihre Bereitschaft zur Veränderung von Einstellungen und Verhaltensweisen.

 

Meistens fehlt jungen Menschen nur etwas Besonnenheit und Ausdauer, damit sie in kleinen Schritten ihre Kompetenzen entwickeln können.“ (5)

Quellen und Anmerkungen:

Dr. Rudolf Lothar Hänsel ist Schul-Rektor, Erziehungswissenschaftler und Diplom-Psychologe. Nach seinen Universitätsstudien wurde er wissenschaftlicher Lehrer in der Erwachsenenbildung. Als Pensionär arbeitete er als Psychotherapeut in eigener Praxis. In seinen Büchern und Fachartikeln fordert er eine bewusste ethisch-moralische Werteerziehung sowie eine Erziehung zu Gemeinsinn und Frieden.

(1) https://www.jungewelt.de/artikel/462752.die-jugend-der-welt-in-paris-die-jugend-muss-eine-vorreiterrolle-%C3%BCbernehmen.html

(2) A. a. O.

(3) Hänsel, Rudolf (2023). Sich die Ergebnisse der psychologischen Forschung zu eigen machen! Erkenntnisse aus der Begegnung mit dem Psychologen Friedrich Liebling und seiner freiheitlichen Psychotherapie. Grafoprint d.o.o. Gornji Milanovac, Serbia

(4) Liebling, Friedrich (1992), Aufsätze. Verlag Menschenkenntnis. Zürich

(5) Hänsel, Rudolf (2023). Sich die Ergebnisse der psychologischen Forschung zu eigen machen! Erkenntnisse aus der Begegnung mit dem Psychologen Friedrich Liebling und seiner freiheitlichen Psychotherapie. Grafoprint d.o.o. Gornji Milanovac, Serbia, S. 35f.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Kommentare (8)

8 Kommentare zu: “Wie kann die Jugend bei der Gestaltung der Zukunft eine Vorreiterrolle übernehmen?

  1. inselberg sagt:

    Oder die Eltern nehmen ihren EINZIGEN Job mal etwas ernster, verabschieden sich von ihrem bigotten Handeln, werden zu Vorbildern und leben eine moralischen Kompass vor.

  2. Da im Rheinland die Karnevalssaison begonnen hat und ich gelegentlich damit kokettiere mich für Karneval zu interessieren, benutze ich die Gelegenheit zu fordern, dass künftig ungeborene und verstorbene einen vorzüglichen Zugang zur Gestaltung der Gesellschaft haben sollten. Da ich schon mal dabei bin, das Thema richtig ernst zu nehmen, plädiere ich auch dafür den Tieren und Pflanzen betreffende Zugänge zu eröffnen. Dieser vorwärtsweisend Gedanke bringt mich dann dazu zu verlangen, dass alle subatomaren Teilchen in die Gestaltung der menschlichen Gesellschaft wenigstens an unüberstimmbarer Stelle einbezogen werden sollten. Immerhin ist ja die Möglichkeit durchaus real, dass wir alle in nicht allzu ferner Zukunft in einem Atompilz verglühen.

    Ich erinnere mich daran, dass ich seinerzeit bei der Bundestagswahl Willy Brandt gewählt habe. Ich war (Manche halten mich auch heute evtl. Noch dafür) ein unreifer Schnösel. Aber Stolz darauf bei den Erwachsenen mitmachen zu dürfen. Gebracht hat diese Erlaubnis nichts. Den Medien der reichen wurde es etwas leichter gemacht die Wahlbevölkerung zu beeinflussen. Sie fangen einfach früher mit derartigen Beeinflussungen an.

    Derartige Partei Taktiken bringen für „unsere“ Demokratie nichts. Was was bringen würde ist M. M. Nach folgendes:
    1. Volksabstimmung über das die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland am 2. Mai 2026.
    2. Realisierung der im Grundgesetz angedachten direkten Demokratie.
    3. Einführung eines Scherbengerichts, dass es der Bevölkerung ein Mal im Jahr erlaubt beliebige gewählte Funktionsträger abzuberufen.
    4. Notwendigkeit der Entlastung der führenden gewählten Funktionsträger durch ihre Wähler am Ende einer jeden Legislaturperiode.
    5. Strafbewehrung von Fahrlässig oder grob Fahrlässig gebrochenen Amtseiden gewählter Funktionsträger.
    6. Austritt aus NATO und EU zum 1.1.25. Ausweisung aller ausländischen Streit-, Polizei oder Geheimdienstkräfte aus der Bundesrepublik Deutschland zum selben Datum.
    7. Auflösung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zum 1.1.25 und Neugründung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zum selben Datum nach erneuerten und die Rolle der Zuseher bzw. Zuhörer wesentlich stärkenden Prinzipien.

    Ich will es mal dabei belassen. Jeder kann ahnen, was ich mir wünsche. Wenn es nach mir geht, würde übrigens das Volljährigkeitsalter ebenso wie das Wahlalter wieder auf 21 Jahre gesetzt. Ich würde das zwar nicht vertreten, würde mich aber nicht einer vorgezogenen Volljährigkeit und Wahlerlaubnis junger Frauen auf 19 Jahre widersetzen.

  3. yoshi98 sagt:

    Was für ein Wolkenkuckucksheim! Wer sollen denn die sein, die das, bewerkstelligen? Die, die solch eine Erziehung gar nicht erhalten haben? Schon bei Goethe kann man nachlesen: Man könnte erzogene Kinder gebären, wenn die Eltern erzogen wären.
    Nehmt endlich zur Kenntnis, dass der Markt den Menschen deformiert und dass der Wettbewerb nicht nur Konformität sondern auch Asozialität fördert.

    Psychotherapeuten können die Leiden mildern und lehren mit den Verwerfungen zurechtzukommen. Aber sie ändern keine Gesellschaft. 😥

  4. BettinaW sagt:

    Ich stimme zu, dass die Kinder ein neues soziales Denken, Fühlen und Handelnn entwickeln müssen, damit sich die Gesellschaft ändert. Mir ist es jedoch nicht einleuchtend warum nur die Kinder dahin erzogen werden sollen? Wer erzieht (schon das ist ein kritisches Wort) die Erzieher? Das muss eine Gemeinschaftsleistung werden an der alle beteiligt sind. In meinem Umfeld beschäftigen sich immer mehr Menschen damit, wie eine zukünftige freie Gesellschaft aussehen kann. Es beschäftigt insbesondere die Frage, wie ich als Mensch mich von den dysfunktionalen Prägungen befreien kann. Das ist eine Herausforderung, deren sich die Menschen bewusst werden sollten. Ich habe arge Bauchschmerzen bei dem Gedanken, dass diese Entwicklung systematisiert, strukturiert und im erzieherischen Sinne vorangetrieben werden soll. Das ist doch genau das, was bisher nicht funktioniert hat, da es schnell von den Kräften korrumpiert wird, die eine „freie“ Gesellschaft mit „freien“ Menschen gar nicht wollen oder es nicht verstehen.
    Schon jetzt werden Bestrebungen „neue Gemeinschaften“ mit einem freiheitlichen und friedlichen Menschenbild entstehen zu lassen bekämpft. Die Kinder werden mit Macht im heutigen Schulsystem verhaftet. Alternativen werden nur in engen Grenzen zugelassen. Ich erlebe viele Eltern, die sich aus Deutschland abmelden, damit ihre Kinder nicht in diesem System indoktriniert werden. Die Leben dann in Freilerner Gemeinschaften in ganz Europa verstreut oder gehen in Ländern zur Schule wo das Schulsystem noch ein zuträglicheres ist. Das ist ein Ausverkauf an Potential was ich erlebe. Nicht nur die Kinder sind weg, sondern auch die Eltern, die ihre Kinder unterstützen. Oder die ältere Generation, so wie wir.

  5. Sehr geehrter Rudolf Hänsel,

    hin zu der Entwicklung/dem Zustand wie Sie es sich wünschen bzw. beschreiben – und auch meine Zustimmung findet – kann die Psychotherapie meines Erachtens maximal in einer Art Übergangsphase eine tragende Rolle spielen.

    Die große Herausforderung besteht meines Erachtens ausschließlich in folgender Aussage Ihres Artikels:

    "Da sich die Charaktereigenschaften des Menschen bereits in der Kindheit entwickeln, müssen Erzieher ausgebildet werden, die in der Lage sind, eine Generation heranzubilden, die eine neue und menschliche Sozialordnung realisieren kann."

    Wobei "ErzieherInnen" über die Eltern hinaus , meines Erachtens insbesondere KindergärtnerInnen, LehrerInnen, SozialpädagogInnen mit einschließen muss, bis irgendwann die gesamte Gesellschaft/Bevölkerung erziehend (mit)wirken kann in obigem Sinne.

    Von einer solch wünschenswerten, menschlichen und friedlichen Entwicklung die menschliches kreatives/neugieriges Potential in menschlichem/friedlichen Sinne nutzt sind wir heute jedoch mindestens "eine Revolution" entfernt!

    Was nicht heißen soll das es unmöglich ist, sondern auf (politische) Tatsachen/Realitäten und die damit verbundenen Hürden hinweisen möchte! Insbesondere in einer (politischen) Zeit in der die regierende deutsche Ampelkoalition einschließlich der CDU sich darüber einig sind evtl. schon ab nächstem Jahr eine Art "Veteranentag" einzuführen der SoldatInnen und damit den Militarismus ehrt!

  6. tulopa - ich denke selbst sagt:

    Hat Rudolf Hänsel eigentlich schon das Bundesverdienstkreuz?
    Er hätte es verdient – so wie alle, die lieb zur Regierung sind!
    Den Einfluss von Handy/Influencern auf die Kinder hat er scheinbar nicht bemerkt und den Einfluss des elterlichen Vorbilds hat er wohl bereits vergessen. Das Elterliche Vorbild ist die eigentliche Bedeutung von "Autorität" und nicht Verbote. Kinder brauchen klare Grenzen, an denen sie sich orientieren können, aber anstatt diese zu bekommen, lassen die Eltern es zu, dass die Kinder von "Influencern" manipuliert werden. Wie sollen die Kinder so eine eigene Persönlichkeit entwickeln? Wie sagten schon meine Lehrer in der Schule: "Frag doch Rudolf, der weiß das auch nicht"!

    • TriMartolod sagt:

      Ich kann Ihnen da uneingeschränkt beipflichten.

      Der Neurologe Prof. Spitzer hat den fatalen Einfluss neuer elektr. Medien auf die menschl. Entwicklung im Hinblick auf Kinder u. Jugendliche in mehreren Büchern u. Vorträgen angemahnt.
      Die infantilisierte Elternschaft meint auch noch, sie täten ihren Zöglingen Gutes mit Tablets und Smartphones in den Zimmern von Vorschulkindern.

      Der Ausdruck "Smartphone-Zombie" kommt nicht von irgendwo.

      KenFM im Gespräch mit: Manfred Spitzer ("Cyberkrank!")
      https://tube.kenfm.de/w/syh8UaSPAW1sSKB11DcP1Y

  7. Von der Jugend ist nichts zu erwarten!
    Entweder sie sind so konform das einem graut, oder sie sind völlig desillusioniert und brauchen Betreuung.

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