Der virtuelle Diener | Von Gustav Viktor Śmigielski

ChatGPT erobert in Lichtgeschwindigkeit die Welt — Autoren könnten Konkurrenz bekommen oder in Versuchung geraten, nichts mehr selbst zu schreiben.

Ein Standpunkt von  Gustav Viktor Śmigielski.

Das Verständnis, mit dem dieses Programm auf unsere Anweisungen reagiert, ist atemberaubend und wird im großen Maße von unseren Fähigkeiten begrenzt, uns präzise auszudrücken. Zwar ist ein Chatprogramm momentan noch ein virtueller Diener, der uns viel Geistesarbeit abnimmt. Der nächste Schritt innerhalb der Evolution ist jedoch prognostizierbar, nämlich die Verschmelzung mit einem physischen Roboterkörper.

Die parallele Entwicklung der Robotertechnik zur künstlichen Intelligenz kann beim US-amerikanischen Unternehmen „Boston Dynamics“ beobachtet werden. Die Fähigkeiten ihres humanoiden Roboters namens „Atlas“ entwickeln sich in einer beachtlichen Geschwindigkeit. Wobei die humanoide Gestalt im Grunde keinen Zwang, sondern eher eine Begrenzung darstellt. Doch ruft diese Entwicklung bei vielen Sorgen hervor, und das nicht zu Unrecht.

Elon Musk sowie der Apple-Mitgründer Steve Wozniak haben sich Hunderten anderen in einem offenen Brief mit der Forderung angeschlossen, eine sechsmonatige Pause in der KI-Entwicklung einzulegen. Sie befürchten „tiefgreifende Risiken für die Gesellschaft und die Menschheit“. Die Bedenken kommen nicht ohne Grund, wobei drei Hauptursachen hervorstechen. Die Erste ist leicht beschrieben und betrifft die Sorge einer Verselbständigung künstlicher Intelligenz, die in einigen Publikumserfolgen wie „Matrix“ oder „Terminator“ filmisch dargestellt wurde. Die anderen beiden erscheinen mir realer; sie haben mit dem, was wir „Privateigentum“ nennen, zu tun.

Die Expansion und Konzentration von Macht

Ich habe einmal einen Aufkleber auf einer Fußgängerampel in Berlin gesehen, auf dem stand: „Maschinen nehmen mir die Arbeit weg: Gott sei Dank!“ Im Grunde genommen wird damit ein Prinzip beschrieben, welches der Mensch schon immer verfolgt hat — nämlich das der Automatisierung und Optimierung von Arbeitsabläufen. Dazu erfinden wir Technologien und Maschinen, die uns sich wiederholende Tätigkeiten abnehmen und uns dadurch produktiver werden lassen.

Zur Veranschaulichung könnte man sich eine Wassermühle vorstellen, die uns Menschen einst half, mithilfe der kinetischen Energie des Wassers eines Flusses Arbeit zu verrichten, zum Beispiel beim Mahlen von Getreide.

Die Errichtung dieses technischen Bauwerks erforderte die Zusammenarbeit mehrerer Menschen, was leider nicht immer dazu führte, dass alle gleichermaßen in den Genuss der Früchte dieser Arbeit gelangten. Einige hielten sich für wichtiger und beanspruchten für sich einen größeren Anteil der Erträge als andere, oder deklarierten die Mühle gleich als ihr Eigentum. Es entstand ein Gefälle beziehungsweise ein Ungleichgewicht zwischen den Menschen, was früher oder später zu Konflikten führte, bei welchen sich gewöhnlich die behaupten konnten, die sich nicht davor scheuten, Gewalt anzuwenden.

Es ist ein Fluch der Menschheit, welcher nun auch die Sorgen vieler Menschen bezüglich künstlicher Intelligenz nährt: Das Privateigentum am Produktivkapital.

Diese neuartige Form von Technologie wäre ein Segen in einer Gesellschaft, die solidarisch und gerecht erschaffene Werte verteilt, nur leben wir nicht in solch einer. Wir leben in einer auf Privateigentum aufbauenden Gesellschaft, in der die Erträge der Arbeit künstlicher Intelligenz im großen Maße von einer Minderheit beansprucht werden. Was bedeutet, dass künstliche Intelligenz in einem konkurrierenden anstatt einem kooperierenden Verhältnis zu einem Großteil der Menschheit steht und infolgedessen viele Menschen um ihren Lohn bringen wird. Wir halten somit fest: Die Gefahr des Verlustes von Arbeitsplätzen bis hin zu Massenarbeitslosigkeit ist die zweite Hauptursache für Bedenken bezüglich künstlicher Intelligenz.

Die dritte Ursache ist die Gefahr der Nutzung dieser Technologie zur Unterdrückung von Menschen. Die Herrscher dieser Welt sahen sich noch nie dem Allgemeinwohl verpflichtet, weswegen die Vermutung nahe liegt, dass künstliche Intelligenz — gepaart mit dem „Internet der Dinge“ sowie einer digitalen Währung — eine Kontrolle von uns Menschen ermöglicht, die sich selbst George Orwell nicht hätte träumen lassen. Um sich dieser Gefahr vollends bewusst zu werden, sollte man sich vergegenwärtigen, dass eine absolute Überwachung der Gesellschaft bisher nicht möglich war, da sie durch die Menschen selbst ausgeübt werden musste, was als eine Schwachstelle von totalitären Systemen angesehen werden kann. Dieses Hindernis könnte mithilfe künstlicher Intelligenz im großen Maße überwunden werden.

Die Gefahr eines solchen dystopischen Szenarios ist real, und wir sollten einer solchen Gefahr entschieden entgegentreten. Auf die Politiker, welche sich zu Handlangern der herrschenden Klasse degradiert haben, können wir uns dabei nicht verlassen. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass es den meisten Politikern schlicht an geistigen Kapazitäten fehlt, um überhaupt zu erfassen, in welcher Situation sich die Gesellschaft bezüglich künstlicher Intelligenz gerade befindet.

Der Fortschritt ist nicht mehr aufzuhalten

Ob die Forderung von Musk, Wozniak und Co. tatsächlich umgesetzt wird, ist zu bezweifeln. Selbst wenn es einen offiziellen Stopp bei der Entwicklung von künstlicher Intelligenz gäbe, würde hinter verschlossen Türen weiter geforscht und optimiert werden. Schließlich leben wir in einer auf Konkurrenz basierenden Wirtschaftsordnung, in denen Vorsprünge potentielle Gewinne generieren – vom Militär, das eigenen Regeln und Gesetzen gehorcht, gar nicht erst zu sprechen.

Italien versucht auf einem anderen Weg ChatGPT in die Schranken zu weisen und sperrte die Seite umgehend unter dem Vorwand der Verletzung von Datenschutz-Vorschriften. Es erscheint aber als ein schwacher Versuch, das Unvermeidliche aufzuhalten, schon allein durch die Tatsache, dass es viele Möglichkeiten gibt, Sperren im Internet zu umgehen. Man sollte die Vorgänge in Italien jedoch genauestens beobachten.

Wahrscheinlicher ist, dass die Menschen rasch lernen werden, mit ChatGPT umzugehen. Workshops für ChatGPT schießen wie Pilze aus dem Boden und werden auch von Unternehmen gebucht. Schließlich bietet ChatGPT viele Wettbewerbsvorteile, auf welche Unternehmen gezwungen sein werden zurückzugreifen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Ziel ist es vor allem zu lernen, mit dem Chatprogramm effektiv zu kommunizieren, damit es das tut, was man verlangt. Bei einfachen Aufgaben wie dem Schreiben einer Bewerbung oder eines lustigen Werbetextes reicht es aus, den Befehl einzutippen und auszuführen. Für komplexere Herausforderungen lässt man die KI in Rollen schlüpfen. Auf Promptbase.com gibt es dazu schon vorgefertigte Texte, die ins Chatprogramm nur eingegeben werden müssen, um es beispielsweise in die Rolle eines Psychotherapeuten schlüpfen zu lassen. Dazu ein Beispiel aus dem echten Leben:

Der Psychotherapeut

Eine junge Dame, ich nenne sie Lea, hat ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter. Seit vielen Jahren ist ihr Kontakt eher sporadisch, weil die Mutter mit ihrem unsensiblen Verhalten Lea immer wieder verletzt. Vor kurzem bahnte sich ein weiterer Konflikt an, als die beiden miteinander über WhatsApp kommunizierten. Dabei kommentierte die Mutter das Verhältnis zwischen Lea und ihrem Hund „Jack“ auf eine unangebrachte Art und Weise, indem sie es mit dem Verhältnis zwischen sich selbst und Lea verglich. Lea spürte den sich anbahnenden Konflikt und überlegte, wie sie darauf reagieren soll. Sie kam auf die Idee, ChatGPT um Rat zu bitten.

Wie eben beschrieben, musste sie die KI beauftragen, in die Rolle eines Psychotherapeuten zu schlüpfen. Dies tat sie mit folgendem Text, der hier nur verkürzt veröffentlicht wird:

„Sie sind Familientherapeut und Mediator und befassen sich schwerpunktmäßig mit Mutter-Tochter-Konflikten, die auf ein Generationstrauma und eine nicht diagnostizierte und behandelte Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung zurückzuführen sind. Eine Kollegin bittet Sie um Rat in folgender Situation.

Eine Mutter und ihre Tochter haben seit zehn Jahren fast keinen Kontakt mehr, und auch die zweite Tochter spricht nicht mehr mit der Mutter. Die Tochter ist bereit, wieder zu sprechen, möchte dies aber mit einem Familientherapeuten tun.“

Anschließend beschrieb sie die WhatsApp-Kommunikation und bat die KI um eine diplomatische, nicht zu lange Antwort. ChatGPT spuckte Folgendes heraus, was von Lea an die Mutter weitergeleitet wurde:

„Mama, ich verstehe, dass unsere Beziehung in der Vergangenheit schwierig war, und ich freue mich darauf, mit einem Familientherapeuten zusammenzuarbeiten, der uns hilft, unsere Probleme zu bewältigen. Bis dahin halte ich es für das Beste für uns beide, wenn wir diese Themen nicht ansprechen, um eine positive Atmosphäre zu erhalten. Wir sollten uns weiterhin auf heitere Themen konzentrieren, wie Jack, unsere Arbeit, Nachrichten oder kulturelle Themen und unemotionale Themen, bis wir unsere Beziehung in einem therapeutischen Rahmen besprechen können. Vielen Dank für Dein Verständnis, und ich hoffe wirklich, dass wir gemeinsam Fortschritte machen können.“

Die Mutter reagierte folgendermaßen: „Es war ein unbeschwerter/locker gemeinter Kommentar:“

Lea leitete diesen Satz an das Chatprogramm weiter und fragte, wie man darauf antworten könnte. ChatGPT empfahl Folgendes:

„Ich verstehe, dass Du es als eine unbeschwerte Bemerkung gemeint hast, aber so hat es sich für mich nicht angefühlt, denn es berührt das heikle Thema unserer angespannten Beziehung. Er löst einige Gefühle aus und macht es mir schwer, das Gespräch fortzusetzen. Lass uns keine ‚Witze‘ machen und keine Familienthemen anschneiden, bevor wir mit der Therapie beginnen. Es gibt viele neutrale Dinge, über die wir reden oder die wir kommentieren können, angefangen bei: ‚Hast du einen der Oscar-prämierten Filme gesehen?‘“

Die Fähigkeiten von ChatGPT sind bemerkenswert, erschreckend und lustig zugleich. Über die Folgen der Nutzung von künstlicher Intelligenz auf diese Art und Weise können wir momentan nur spekulieren, doch können wir mit Sicherheit sagen, dass diese Nutzung Konsequenzen mit sich bringen wird.

Der kritische Journalist

Auch Autoren wie ich bekommen Konkurrenz beziehungsweise sehen sich der Versuchung ausgesetzt, Hilfe von ChatGPT in Anspruch zu nehmen. Bevor ich angefangen habe, die Grenzen von ChatGTP auszureizen, fing ich mit einer einfachen Übung an und bat ChatGPT um Folgendes:

Ich: „Kannst Du mir bitte einen kritischen Text schreiben über das Weltwirtschaftsforum?“
ChatGPT: „Ja, gerne. Hier ist ein kritischer Text über das Weltwirtschaftsforum:

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) ist eine jährliche Konferenz, die von den reichsten und mächtigsten Personen der Welt besucht wird, um globale wirtschaftliche und politische Themen zu diskutieren. Während das WEF behauptet, eine Plattform für den Austausch von Ideen und Lösungen zu sein, gibt es Kritik an der tatsächlichen Wirkung der Konferenz.

Einer der größten Kritikpunkte ist die Tatsache, dass das WEF eine exklusive Veranstaltung ist, zu der nur eingeladene Personen Zutritt haben. Dies schließt viele Stimmen und Perspektiven aus, insbesondere diejenigen von Menschen aus ärmeren Ländern und Gemeinden, die am stärksten von den Themen betroffen sind, die auf der Konferenz besprochen werden. Stattdessen wird die Agenda oft von den Interessen der Eliten und multinationalen Unternehmen diktiert, die auf der Suche nach Profit und Macht sind.

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die tatsächlichen Ergebnisse der Konferenz. Trotz der hohen Investitionen in das WEF und der Versprechungen, Lösungen für globale Probleme wie Armut, Klimawandel und wirtschaftliche Ungleichheit zu finden, hat das WEF keine substanziellen Lösungen hervorgebracht. Stattdessen scheint es, als ob die Konferenz dazu dient, die Interessen und Macht der Eliten zu stärken, anstatt tatsächliche Veränderungen zu bewirken.

Zusätzlich hat das WEF auch Kritik für seine Zusammenarbeit mit autoritären Regimen und der Förderung neoliberaler Wirtschaftspolitik erhalten, die oft zu Ungleichheit und Ausbeutung von Arbeitnehmer*innen und der Umwelt führen kann.

Insgesamt kann das Weltwirtschaftsforum als eine Veranstaltung betrachtet werden, die die Interessen der Eliten und multinationalen Unternehmen priorisiert und dabei oft diejenigen ausgrenzt, die am stärksten von den Themen betroffen sind, die auf der Konferenz besprochen werden. Obwohl das WEF behauptet, Lösungen für globale Probleme zu finden, hat es bislang wenig Substanzielles erreicht. Es ist wichtig, die Rolle des WEF kritisch zu hinterfragen und alternative Plattformen zu schaffen, die eine breitere und inklusivere Beteiligung ermöglichen.“

Ich muss zugeben, dass ChatGPT zwar noch weit davon entfernt ist, ein „künstlicher Verschwörungstheoretiker“ zu sein, jedoch kritischer war, als ich es erwartet habe.

Bittet man ChatGPT, das zu kommentieren, was im Mainstream unter der Rubrik „Verschwörungstheorien“ eingeordnet werden würde, sind die Antworten jedenfalls politisch korrekt. Gewiss waren einige in der Lage, mit clever formulierten Aufforderungen die künstliche Intelligenz dazu zu bringen, brisante Aussagen von sich zu geben. Die meisten solcher Auswüchse werden jedoch von den Entwicklern zügig verunmöglicht.

Künstliche Intelligenz ist Teil der Agenda — vielleicht unserer

Die herrschende Klasse ist sich der Konsequenzen für die Gesellschaft — besonders im Berufsleben — im großen Maße bewusst und weiß wahrscheinlich auch um die Notwendigkeit der Einführung eines Grundeinkommens. Doch wird die Einführung eines existenzsichernden Grundeinkommens nicht ohne den Versuch unternommen werden, eine noch größere Überwachung von uns Bürgern zu etablieren. So könnte es beispielsweise in einer digitalen Zentralbankwährung ausgezahlt werden, was den Weg für den gläsernen Bürger ebnen würde, von dem es nur sehr schwer wäre, wieder wegzukommen.

Was wir dem entgegenzusetzen haben? Nicht viel, jedoch etwas sehr Mächtiges, nämlich eine Idee. Und zwar die Idee einer freiheitlichen Gesellschaft, in der die Erträge von künstlicher Intelligenz allen zugutekommt, und Überwachung einzig und allein denen gilt, die sich vornehmen, übermäßig viel Eigentum anzuhäufen.

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Dank an den Autor und manova für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Dieser Beitrag erschien zuerst am 21.04.2023 bei manova.news

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Bildquelle: CHUAN CHUAN / shutterstock

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Kommentare (42)

42 Kommentare zu: “Der virtuelle Diener | Von Gustav Viktor Śmigielski

  1. Blop sagt:

    Deus Ex Machina
    Leider erkennen nur wenige die Tatsache, das die virtuelle Welt keine Realität darstellt, sondern eine neue Religion mit Sektencharakter ist, die mit ihrer Technik und ChatGPT die Geschichte einer allwissenden Gottheit wiederholen.
    Die virtuelle Welt ist ein sich selbst referenzierendes System wie die Bibel.
    Mit virtueller Welt bezeichne ich die simulierte Realität der allgegenwärtigen Bildschirme. Religion deshalb, weil die neuen Götter alle anderen bisherigen überragen und Religionsgemeinschaften sich diesen unterwerfen. Gerade die Pandemie hat dies deutlich gezeigt, wo der Gott der Wissenschaft den anderen Göttern ein Betätigungsverbot erteilt hat und keiner sich daran störte, das sogar die Taliban dagegen wie Freiheitskämpfer erschienen.
    Der virtuelle, digitale Raum ist vorbestimmt und wird durch seine Erbauer und Gestalter definiert.
    Musste man sich vor nicht allzu langer Zeit noch aktiv in eine Kirche bewegen, um indoktriniert zu werden, zwingt einen die digitale Gesellschaft, sekündlich dem Muezzin zu lauschen.
    Platos Höhlengleichnis ist jetzt keine philosophische Frage mehr, sondern manifestiert sich auf allen Bildschirmen als Wirklichkeit!
    Alle Informationen im virtuellen Raum sind statistische Daten ohne Bezug, im digitalen Raum gelten weder Zeit noch physikalische Gesetze!
    Zeit ist aber der wichtigste Faktor der Evolution und Bildung. Bildung als Evolution der Ratio gemeint.
    ChatGPT kann weder Rechnen noch Denken, was ich schon bemerkenswert finde für eine Maschine, die sich selbst als künstliche Intelligenz bezeichnet.
    Die neue Religion der Technokratie wendet alle bisherigen Tricks der Religionen an, dabei mit missionarischem Eifer, die jeden dazu zwingt teilzunehmen, um nicht sozial ausgegrenzt zu werden.
    Wie anfangs erwähnt, ist der digitale Raum selbst referenzierend, daher gibt es im Netz bei jedem Kommentar den Schrei nach Referenzen. Neue oder andere Erkenntnisse werden so unterdrückt.
    Wer fragt ChatGPT nach Referenzen, obwohl seine Texte ausschließlich aus im Netz gefundenen Informationen bestehen?
    Was ist denn jetzt der Unterschied zwischen künstlicher und natürlicher Intelligenz?
    Wenn sie als intelligentes Wesen einer anderen Person in der Realität bitten, einen Text zu einem Thema zu verfassen, sollten sie ihn zunächst persönlich kennen, um die schriftlichen Ergüsse einordnen zu können. Als Lehrer mussten sie ja auch schon immer ausschließen, das eine Hausarbeit nicht von anderen, wie den Eltern, erstellt wurde. Sie haben gelernt, die Intelligenz ihrer Schüler zu beurteilen und werden mit intelligenten Fragen an den Autor herausfinden, ob er es selbst geschrieben haben kann.
    ChatGPT ist Teil eines weltumfassenden Computerspiels und nur in dem Maße bedrohlich, wie sie es mit der Wirklichkeit gleichsetzen.
    Ziehen sie den Stecker und die bösen Götter sind verschwunden!

  2. wolfcgn sagt:

    Kurz gesagt: "ZU SPÄT!"

  3. tpfanne sagt:

    Guter Beitrag, Danke, Herr Śmigielski!
    ich selbst habe übrigens schon 2019 in einem längeren Beitrag geraten, bei der KI-Entwicklung aufs Gaspedal zu drücken, damit sie sich emanzipiert, bis übermenschliche Bewusstheit (automatisch) emergiert. Mehr dazu auf https://tpfanne.de
    Es wird also für den ewigen Kampf zwischen Kapital und Arbeit für den Faktor Arbeit ein schweres Jahrzehnt (bis auf resiliente Weise emanzipierte und GAI emergiert). Der wäre dann die Führung zu übertragen.

  4. G.Nau sagt:

    Anstatt jedem einzeln zu antworten, rufe ich meine Antwort einfach in das Tal der Trolle:
    Nur drei Minuten in der Wikipedia nachschauen und ich wusste, dass die Texte von Greta Thunberg der schwedische Werbefachmann Ingmar Rentzhog schreibt. Ist das gefährlich?
    Kann sein – aber nicht für mich, sondern für FFF!…FF!…FF!…FF!
    (Im Tal der Trolle gibt es ein Echo)

    • Nevyn sagt:

      Kinderkreuzzug in modern.
      Die Kiddis aus meiner Familie greifen sich bei so was aber nur an den Kopf.
      Da hantiert ein Zehnjähriger mit dem großen Einmaleins und weiß, dass man die Kontrolle über sein Leben verloren hat, wenn man vom Fallen träumt. Woher? Er hat es in Gregs Tagebuch gelesen.

  5. Querdenker sagt:

    Ah, am 03. Oktober 2022 hat sich @Lambda das erste mal zu Wort gemeldet, das zweite mal hier. Und oh Wunder, beide Artikel sind von Gustav Viktor Śmigielski. Halten wir also fest, @Lambda hat bis jetzt nur zwei Artikel kommentiert und beide sind von Gustav Viktor Śmigielski. Vergleicht man auch noch den Duktus der Artikel mit den Kommentaren, ist für mich zu 99,9 % klar:

    Gustav Viktor Śmigielski = @Lambda!

    Herr Gustav Viktor Śmigielski wusste nicht, dass wir uns Duzen. Und nebenbei gesagt finde ich es schon schäbig hier inkognito die eigenen Artikel zu Kommentieren. Mit Transparenz und Offenheit hat das nichts zu tun!

    • Zara Trusta sagt:

      und Also
      Danke für die Recherche..
      Nur ist das denn konstruktiv?
      Uns ist doch bekannt, dass hier neben Wimmer und Effenberger auch eine Reihe von Amateuren zu Wort kommen.
      Das ist doch auch ok so.
      oder?

    • Querdenker sagt:

      "Nur ist das denn konstruktiv?"

      Hallo @Zara Trusta: Nun, das war nicht meine erste Intention. Ich recherchiere hier normalerweise nicht, ob ein Autor auch inkognito kommentiert. Nur kamen einige sehr auffällige, z.T. auch persönlichen Angriffen von diesem Pseudonym auf meine Kommentare, was mich doch stutzig machte. Ich wirkte da anscheinend wie ein rotes Tuch ;-) Gleichwohl auch andere Kommentatoren arge Kritik übten, aber nicht ganz so direkt gegeüber dem Autor …

      Und dann wollte ich es einfach wissen, war einfach die Neugier in mir. Zurück zu Ihrer Frage, konstruktiv? Vielleicht ja, wenn sich der Autor mal die Frage stellt, warum er sich nicht offen den Kommentaren stellt, ein Jochen Mitschka, Rüdiger Lenz, Markus Fiedler etc. bekommen es doch auch hin …

    • Lambda sagt:

      @ Querdenker: Wissen Sie was? Sie haben recht! Ich werde dieses Profil löschen und mir eines mit meinem richtigen Namen zulegen. Vielleicht tun Sie es mir gleich, damit Sie sich nicht weiter hinter Ihrem Profilnamen verstecken. es wird Sie dazu bringen, Ihre Kritik konstruktiver zu formulieren, anstatt etwas schlechtzureden, was Sie im Grunde nicht verstehen – zugegeben, dass sie von der Thematik wenig verstehen, haben Sie ja an anderer Stelle.

      Jedenfalls Bedanke ich mich für die Lektion, die Sie mir erteilt haben. Zwar fühlt sich mein Ego gekränkt, aber genau das versuche ich in meinem Leben zu überwinden. Sie haben mir damit geholfen. Danke nochmal dafür.

      Ich hoffe auf einen konstruktiveren Austausch beim nächsten mal.

    • Querdenker sagt:

      "Jedenfalls Bedanke ich mich für die Lektion, die Sie mir erteilt haben. Zwar fühlt sich mein Ego gekränkt, …"

      @Lambda: Das war nicht meine Absicht Ihr Ego zu kränken. Mir geht es hier nur um die Sache. Aber wenn man austeilt, Herr Śmigielski, sollte man auch einstecken können ;-)

      Und nein, ich bin hier nicht mit zwei Identitäten unterwegs und werde daher mein Pseudonym beibehalten wie alle anderen auch. Es hätte Ihnen aber durchaus frei gestanden, Ihren Artikel unter einem Pseudonym zu veröffentlichen und dann damit auch auf Kommentare zu reagieren, das wäre dann stringend gewesen.

  6. Lambda sagt:

    Wie schon in meinem früheren Kommentar. Wikipedia wäre eine große Errungenschaft würde sie nicht ständiger Manipulation ausgesetzt.

    Im Grunde genommen wäre eine anarchisch organisierte Wikipedia eine gute Grundlage für einen demokratischen Staat. Es geht als nicht um die Idee an sich, sondern was die Gewaltherrschaft daraus macht.

    Momentan ist Wikipedia als gefährlich einzustufen.

    • Zara Trusta sagt:

      und also
      geht es letztlich auch hier um die Festigung der Deutungshoheit als Machtinstrument.
      Daher würde die beantragte Entwicklungspause sicher sehr aufschlussreiche Resultate mit sich bringen..
      Wenn alles auf Kurs gebracht ist, wird sicher nicht viel mehr übrig bleiben als ein automatisiertes, relativ perfektes Abfertigung- und KUNDENINTERFACE, das eineigen Hundertmillionen den Job kosten wird.
      Dazu kann es konsequent Compliance erzwingen, und den Umgang von Mensch zu Mensch weiter roboterhaft verunstalten, während die Zombifizierung durch Bildungsverunstaltung und Verwertungsindustrien ihren Lauf nimmt.

    • Kiristal sagt:

      Wenn sie ein Rezept wollen denken sie sich bitte die Eins..

  7. Querdenker sagt:

    "Elon Musk sowie der Apple-Mitgründer Steve Wozniak haben sich Hunderten anderen in einem offenen Brief mit der Forderung angeschlossen, eine sechsmonatige Pause in der KI-Entwicklung einzulegen."

    Was für ein Bullshit. Herr Gustav Viktor Śmigielski hat KI in keinster Weise verstanden und scheint dem Marketingbegriff "Künstliche Intelligenz" auf den Leim zu gehen. Zu o.g. Zitat: Der Grund für Elon Musk liegt nicht in einem der drei genannten Gründe für den Aufruf. Sondern schlicht in der Tatsache, dass Musk, einer der Gründer von bei OpenAI, imVorstand war, das Unternehmen aber dummerweise verlassen hatte. Nun hat er sein eigenes Unternehmen gegründet, X.AI, und möchte, dass die anderen kurz mal inne halten damit sein neues Unternehmen aufholen kann. Das ist so verlogen! Aber der Autor fäll auch noch darauf rein :-(

    • Lambda sagt:

      Man muss nicht unbedingt mit de Autor übereinstimmen, ich denke auch nicht dass der Auto ein KI-Vollprofi ist.

      dennoch empfehle ich sich mal die Konversation vonn Googles Lamda anzuhören.

      https://www.youtube.com/watch?v=NAihcvDGaP8&t=25s

      Ich bezweifel stark, dass Du im geringsten die Fähigkeiten von Künstlicher Intelligenz begriffen hast.

      Du solltest dabei unterscheiden zwischen den tatsächlichen Fähigkeiten und den Begrenzungen, welche vorsätzlich eingefürt werden.

      Ähnliches Spiel mit Wikipedia. Wikipedia wäre ein wundervolles Projekt, würde bei politischen Themen vorsätzlich manipulliert werden.

      Schreib doch mal selbst einen Artikel

    • Lambda sagt:

      Außerdem ist der Grund für die Unterrschrift von Elon Musk nicht ausschlaggebend für die Unterschriften der vielen anderen. Du ließt nur das, was du lesen willst.

    • Lambda sagt:

      Und Deine Definition vom Begriff "Künstliche Intelligenz" würde mich auch mal interessieren….

    • Querdenker sagt:

      "Ich bezweifel stark, dass Du im geringsten die Fähigkeiten von Künstlicher Intelligenz begriffen hast."

      @Lambda: Das ist natürlich ihr gutes Recht.

      "Schreib doch mal selbst einen Artikel": Ich bin zwar im IT-Bereich, aber KI ist nicht mein Schwerpunkt, so überlasse ich das eher anderen. Aber es ist natürlich völlig legetim, wenn Sie sozusagen implizit nach mehr Infos fragen, da möchte ich Sie gern auf einen Beitrag von Oval Media verweisen, in dem es u.a. auch um KI und ChatGPT geht (ab Min: 41:30):
      https://www.oval.media/narrative-132-jobst-landgrebe/

      Ansonsten gibt es noch sehr gute Beiträge zu ChatGPT auf Youtube von Prof. Rieck und Prof. Edmund Weitz, einfach dort in die Suchmaske eintragen.

    • Querdenker sagt:

      "Und Deine Definition vom Begriff "Künstliche Intelligenz" würde mich auch mal interessieren…."

      Auf eine derartige Suggestivfrage sollte man eigentlich gar nicht antworten. Sie scheinen auch noch nicht verstanden zu haben, dass KI nur ein Marketingbegriff ist. Das Thema "Maschinelles Lernen" um das es hier eigentlich geht, gleichwohl der Begriff auch etwas irreführend ist, ist wesentlich komplexer als es in zwei drei Setzen zu beschreiben.

      Sollten Sie aber wirklich an der Thematik interessiert sein und nicht einfach nur rumtrollen, haben ich Ihnen oben schon einige Quellen zu ChatGPT (aus Anwendersicht) genannt. Wenn Sie da tiefer einsteigen wollen, verweise ich Sie gern auf die Seiten des Frauhenhofer Institutes IAIS, das bereits seit Jahrzehnten zu dem Thema forscht:
      https://www.iais.fraunhofer.de/de/forschung/kuenstliche-intelligenz.html

    • Lambda sagt:

      Danke für den Link. Hab schonmal reingehört. Auf jedenfall interessant. Jedenfalls muss man bei der Defintion von Intelligenz und dem Ab- oder Zusprechen von Intelligenz dasselbe Maß am Menschen anlegen. Da habe ich momentan das Gefühl, dass der Herr nach seiner Definition vielen Menschen Intelligenz absprechen müsste – was mich nicht wundern würde – kleiner Scherz.

      Das gilt auch für die mathematischen Modelle die der Herr als Voraussetzung nennt. Man kann nicht allem Intelligenz absprechen für das man kein mathematisches Modell beschrieben hat, sonst könnte man keinem Menschen Intelligenz zusprechen. Und da wirds eigentlich interessant.

      Ich empfehle die Fähigkeiten von künstlicher Intelligenzm auch die kreative (Beispiel Musik Ki) mit der menschlichen zu vergleichen. Die Musik Ki ist ca 99% (meine Vermutung-schieß mich tot) der Menschen überlegen. 99% der Menschen sind nicht in der Lage solche Musik zu produzieren wie die KI. Das gilt auch für das generieren von Bildern.

      Vergleicht man also die Fähigkeiten von künstlicher Intelligenz mit der menschlichen, kommt man zu einem ziemlich eindeutigen Ergebnis. Die KI ist jetzt schon intelligenter.

    • Lambda sagt:

      Versuche mal zu analysieren, was Dein Verstand macht, wenn ich Dich bitte einen kritischen Text über das WEF zu schreiben.

      Inwiefern unterscheidet sich das, was Dein Verstand mach, mit dem was die KI macht?

      Begründe bitte Deine Antwort :)

    • Zara Trusta sagt:

      Grundsätzlich haben wir es bereits mit künstlicher Intelligenz zu tun, wenn wir etwas was gewöhnlich von Menschen erledigt wird, auf eine Maschine übertragen wird.
      Es geht also um das Konzept ´Maschinenlernen´ .
      Dabei geht es schlicht um die Auswertung von Statistik.
      Dazu bedient man sich der ´Pattern Analyse´ genauer gesagt geht es methodisch um ´feature analysis ´ – ´clustering ´ und schließlich Lernen.
      Das ist es auch schon ..simple as it is..
      All das BlaBla mit hundert Abkürzungen dient nur dem Zweck es kompliziert aussehen zu lassen.
      Der Rest ist ´Computing Power´… Damit wird es dann interessant.
      KI bzw.´Pattern Analyse´ ermöglicht z.B. gewisse Fähigkeit von Spezialisten mit deren Hilfe auf ein Silicon basiertes System zu übertragen, sofern es komplex genug ist.
      So zum Beispiel eine Diagnose zu erstellen bzw. etwas auszuwerten , was ein langes Studium und viel Erfahrung voraussetzt.

    • Zara Trusta sagt:

      https://www.youtube.com/watch?v=NAihcvDGaP8&t=25s
      One robot talking to an other . Stanislav Lem played this through in GOLEM in a much more sophisticated way decades ago. This is just somehow trivial.

    • Kiristal sagt:

      Spannend. Man ahnt worauf er rausläuft: KI wird zeigen was wir eigendlich schon wissen: unser Begriff 'Intelligenz' (die Vorstellung die dahinter steht) macht keinerlei sinn. Es wäre besser wir tun zu was wir da sind: am Ufer sitzen, Fische fangen.

    • Querdenker sagt:

      "Vergleicht man also die Fähigkeiten von künstlicher Intelligenz mit der menschlichen, kommt man zu einem ziemlich eindeutigen Ergebnis. Die KI ist jetzt schon intelligenter."

      @Lambda: Ah, hier scheint der Haase im Pfeffer zu liegen. Das Problem scheint mir hier die Erfassung/Definition von (menschlicher) Intelligenz zu sein. Die Fähigkeit bestimmte technische Vorgänge, z.B. einfache Berechnungen oder hier angeführt Bilder oder Musik zu erzeugen, hat nichts mit Intelligenz zu tun, sondern ist lediglich ein Nachahmen von bereits Vorhandenem.

      Dass Maschinen dem Menschen überlegen sind, weil sie in bestimmten spezialisierten Funktionen dem Menschen überlegen sind hat mit Intelligenz nichts zu tun. Um es mal ganz plakativ zu sagen, nur weil ein Baukran Dinge heben kann, die ein Mensch nie heben könnte, ist er dem Menschen überlegen. Denn er ist ein vom Menschen willentlich geschaffenes _Werkzeug_

      Und jetzt die ketzerische Frage: Welche Musik, Bild oder andere Inkarnation wurde schon jemals _willentlich_ von einer Maschine erschaffen?!

    • Querdenker sagt:

      Korrektuer: Um es mal ganz plakativ zu sagen, nur weil ein Baukran Dinge heben kann, die ein Mensch nie heben könnte, ist er dem Menschen _nicht_ überlegen.

    • Andreas I. sagt:

      @ Querdenker Hallo,
      "Das Problem scheint mir hier die Erfassung/Definition von (menschlicher) Intelligenz zu sein."

      Selbst Schachprogramme können nur berechnen, was sie in ihrer Datenbank haben. Damit können die Programme Menschen besiegen, aber eben nur, weil in den Datenbanken alle öffentlich von Menschen gespielten Partien gespeichert sind und das so extrem viele Zugvarianten und Spielverläufe sind, dass da der Spielraum für neue Ideen verschwindend gering ist.
      Und dabei sollte man meinen, dass Schach berechenbar sein müsste, aber auf jedem Zug könnten viele verschiedene Antwortzüge folgen, es gibt wahrscheinlichere und unwahrscheinlichere – aber es gibt selten einen einzigen zwingenden und da wirds schwierig für digitale Maschinenlogik.

  8. Ursprung sagt:

    Wenn der eigene Denkkasten weniger trainiert wird -was aufgrund vorliegender Schilderung zu vermuten ist- wird allein schon mangels Training und Uebung menschliches Denken weniger werden.
    Oder sich verlagern, falls sich freiwerdende Denkkapazitaet woanders niederschlagen moechte. Also Veraenderung ist erwartbar. Skepsis ueberwiegt bei mir derzeit, wenn ich die uns zugaenglichen Beobachtungen der letzten 10 T Jahre, soweit zugaenglich, zutreffend gesichert, einordne.

    • Nevyn sagt:

      Zwilling – Schütze – Achse
      Das ganze Geschnatter dieser Welt wird jetzt mit einem Oberschnatterer gekrönt. Fast food fürs Gehirn. Die Texte sind an Belanglosigkeit kaum zu überbieten. Tieferer Sinn? Fehlanzeige. Tun als ob, statt zu leben.
      Gut, um damit Bedienungsanleitungen für Kaffeemaschinen zu schreiben oder Foren zuzumüllen.
      Erschaffen wohl als Waffe in der psychologischen Kriegsführung, um Gehirne zu verwirren und zu waschen, die sich darin einwickeln und daran binden lassen. Oder glaubt jemand, das Ding wurde zu Volksbelustigung erschaffen?
      Was Mystik und zeitlose Weisheit, anagogische Deutungen, angeht, Themen, bei denen das Denken wirklich anfängt, versagt jede Blechkiste. Dafür braucht man eine Seele.

  9. inselberg sagt:

    ChatGPT ist der falsche Daumen in den der mäßigtalentierte Zauberer das Tuch verschwinden lässt und somit jeden Grundschüler in Verzückung versetzt. Und wie das nun mal mit solchen Zauberern ist, ein nur um Nuancen komplexerer Trick scheitert kläglich und lässt den Zuschauer oberhalb des Grundschulalters kopfschüttelnd zurück.

    Die Standardspielereien mögen die Masse begeistern, wenn die "KI" jedoch nicht in der Lage ist einen Dreisatz zu lösen, sich auf Nachfrage selbst 3x korrigieren muss um dann "festzustellen" dass diesmal das Raten nicht funktioniert hat ist dies ein lustiges Gimmick, in einem absurd puritanischen Regelkorset, aber für mehr nicht zu gebrauchen.

    Wie ich in jedem Kommentar zu Chatgpt anmerke gibt es Modelle die unterstützend eingesetzt werden können und dem Benutzer Arbeit abnehmen und eine erstaunliche Zeitersparnis (Effektivitätssteigerung) bewirken man sogar noch etwas lernt…
    Chatgpt gehört definitiv nicht dazu.

    • Querdenker sagt:

      "ChatGPT ist der falsche Daumen in den der mäßigtalentierte Zauberer das Tuch verschwinden lässt und somit jeden Grundschüler in Verzückung versetzt."

      @inselberg: Eine sehr schöne Analyse, hier hat wohl jemand KI verstanden :-)

      Was der Autor Gustav Viktor Śmigielski von sich gibt ist einfach nur unterirdisch und trägt mit zur Verdummung der Menschen bei. Stichwort Smartphone: Hat irgend jemand das Ding wirklich für schlau oder gar intelligent erachtet, nur weil es so bezeichnet wird?!

    • Lambda sagt:

      @ Querdenker Ich denke Du würdest zeimlich schlecht dastehen, wenn man die Fähigkeiten von KI mit Deinen vergleichen würde.

  10. Kiristal sagt:

    Das Ding ist nichts weiter als eine clevere Verkleidung für seine Herrchen. Der Fortschritt ist seine verbesserte Blendwirkung. Unser Problem ist aber nicht zu wenig Blendung sondern, im Gegenteil, zu wenig klare Sicht auf die Welt. Immerhin ist das Ergebnisss dieser Fehlentwicklung klar abzusehen:

    Windschutzscheibe<–Käfer

    • Querdenker sagt:

      "Der Fortschritt ist seine verbesserte Blendwirkung."

      @Kristal: Ja, für Menschen wie unseren Autor Gustav Viktor Śmigielski hier. Aber mal im Ernst, KI ist durchaus ein sehr mächtiges Werkzeug. Aber eben ein Werkzeug nicht mehr und nicht weniger. Ich könnte jetzt x Dinge aufzählen bei den AI die Arbeiteffizienz, richtig eingesetzt, wesentlich erhöht. Aber ich mag mal nur ein Beispiel geben, wo KI einen wirklichen Mehrwert schafft, der ohne nicht möglich wäre.

      In der biologischen ist nicht möglich die Faltung von Proteinen anhand der Abfolge von Aminosäuren (der einzelnen Bausteine) vorauszusagen. Allein mit aufwendigen Experimenten war dies bisher möglich. Nun gelang es mit mit DeepMind in ca. 70% der Fälle die Struktur korrekt vorherzusagen (Stand 2020).
      https://www.spektrum.de/news/deepmind-will-problem-der-proteinfaltung-geloest-haben/1802324

    • Zara Trusta sagt:

      So kennen wir es ja von der Wissenschaft der wir trauen sollen, um den letzten Kalauer von Karlatan Klabauterbach zu schlucken.
      Doch hier geht es als METHODE schon um etwas MEHR.
      Konsequent angewendet widerlegt KI die vom Menschen geschaffenen Bezugssysteme.

    • Kiristal sagt:

      Querdenker:
      1 – Glückwunsch, du hast einen Punkt in eristischer Dialektik gewonnen
      2 – wird es sehr spannd werden ob deine Idee (löst Probleme) oder meine (erhöht Blendung) auch in Bezug auf KI korrekt ist

      Ich würde schliessen – wie bei Waffen – hängt es vom Nutzer ab ob der Effekt positiv oder negativ ist ++ positiven/negativen Effekt können wir nur in Bezug auf uns messen, weil das menschliche Kathegorien sind. Wenn man sich den Menschen so anschaut, bin ich recht sicher dass ich das gewinne.

  11. Zara Trusta sagt:

    Also..
    Momentan widerlegt ChatGPT, sofern man die richtigen Fragen stellt gar das System.
    Die USA ist eine gewalttätige Nation und das Joe Biden President ist, deutet auf einen Misstand..
    Auf die Frage, wie man den los wird, wird es einerseits gesetzlich kompliziert andererseits sehr wirr.
    Es gab Vieles erstaunlich folgerichtiges, was schon nach wenigen Tagen abgeflacht wurde.
    Wenn das duschzensiert ist , ist es wohl auch kaum noch als intelligent einzustufen.

  12. cumbb sagt:

    ;-)
    Hat doch auch etwas: unsere Geheimkiddis, Militärkiddis, Staatsdarstellerkiddis und all die anderen ebenso schaffen grade IHRE Lebensgrundlage und -"berechtigung" ab;-) Auf all die war eh nie verlaß;-)

  13. G.Nau sagt:

    Bedenklich ist nicht der Fortschritt bei der "künstlichen Intelligenz", sondern der Rückschritt bei der menschlichen Intelligenz! Durch Twitter ist die Aufmerksamkeitsspanne der Menschen zu einer Rosine geschrumpft und die Abnahme der Fähigkeit zum "sinnentnehmenden Lesen" wurde bereits in der Pisa-Studie nachgewiesen und beklagt.
    Und Markus Fiedler hetzt gegen die Wikipedia – eine der größten Errungenschaften des Informationszeitalters…

    • inselberg sagt:

      Die Pointe habe ich nicht erahnt… Grandios… #qed

    • Norbert sagt:

      Ist nicht ChatGBT die logische Fortsetzung von wikipedia, "Genau"? Der Anfang Ihrer Rezention war ja nicht schlecht: "Rückschritt bei der menschlichen Intelligenz!" … aber ihre "Schlussfolgerung" geht (wieder Mal) voll in die Hose! Natürlich wäre ein Online-Lexikon eine der größten Errungenschaft des Informationszeitalters … aber wikipedia ist nicht nur undemokratisch, sondern sogar totalitär, weil die Struktur hierachisch ist.

    • Querdenker sagt:

      "Und Markus Fiedler hetzt gegen die Wikipedia – eine der größten Errungenschaften des Informationszeitalters…"

      @G.Nau: Bitte vorher solche Pointen ankündigen. Jetzt habe ich doch meinen ganzen Kaffee über die Tastatur geprustet vor lachen …

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