Annalena Baerbock redet für Deutschland | Von Norbert Häring

Ein Kommentar von Norbert Häring.

Mit Nachtrag 22. 11. 2023 | Unsere Außenministerin, Annalena Baerbock (Grüne), hat am 20.11., kurz bevor die israelische Regierung einen Waffenstillstand mit der Hamas vereinbart hat, gewohnt eloquent sozusagen begründet, warum ein Waffenstillstand falsch wäre. Zum Glück ist komplett sinnfrei, was sie sagte, sonst könnte Israel sich jetzt nicht mehr verteidigen und die Menschen in Gaza würden keine Hilfe bekommen <1>.

Baerbock wandte sich im Interview mit der Deutschen Welle <2> (ab 2:35) mit folgenden Worten gegen Forderungen nach einem Waffenstillstand (meine Verschriftlichung, nicht die abweichende der Deutschen Welle):

„Weil, um dieses Leid zu verhindern, um möglichst dafür zu sorgen, dass insbesondere jetzt in Gaza die Menschen mit dem Nötigsten versorgt werden können, mit Wasser, mit Lebensmitteln, dann hilft es eben nicht einfach aus dem Impuls heraus, die Waffen müssen schweigen zu sagen, weil das ist nicht Aufgabe von Politik, sondern daran mitzuwirken, dass auch wirklich diese humanitäre Hilfe ins Land kommt. Waffenstillstand hieße ja, dass Israel mit den Hamas darüber verhandeln müssen, dass man sich jetzt nicht mehr gegenseitig beschießt. Und das würde bedeuten, dass Israel sich unter den ungoing Raketenterror nicht mehr verteidigen könnte. Und Hamas macht jeden Tag deutlich, sie wollen Israel von der Landkarte vernichten, d.h. sie wollen Israel auslöschen. Und in so einer Situation muss Israel seine Bevölkerung schützen. Zugleich versuche ich, versuchen wir gemeinsam mit unseren internationalen Partnern, mit den Amerikanern, aber vielen arabischen Ländern, alles dafür zu tun, dass in Gaza Menschen sichere Orte haben, wo sie eben nicht ums Leben kommen, wo sie Trinkwasser erreicht, Medikamente…“

Es ist völlig okay, dass die Dame keine zwei Sätze geradeaus reden kann. Die Mehrheit der Menschen, mich eingeschlossen, sind schlechte Redner. Aber es ist nicht okay, dass sie seit zwei Jahren Deutschlands Außenministerin ist, uns überall zum Gespött macht und alle Chancen für Diplomatie links und rechts liegen lässt.

Die Deutsche Welle hat sich bei ihrer eigenen Verschriftlichung <3> des Interviews gnädig auf die wenigen halbwegs sinnstiftenden Sätze der Außenministerin beschränkt und hinter der falschen Ankündigung, die Außenministerin „sagte wörtlich“, eingestreutes, falsch ausgesprochenes Englisch ins Deutsche übersetzt und unpassende Wörter durch passende ersetzt. So versucht man offenbar die Peinlichkeit in Grenzen zu halten, zu Lasten der journalistischen Redlichkeit.

Nachtrag (24.11).: Was war am 9. September?

In ihrer ausweichenden Antwort auf die Frage, ob man den wirklich glauben wolle, man könne die Hamas militärisch vernichten, zitiert Baerbock wie so oft den Chef ihrer Führungsmacht, Joe Biden, mit der Empfehlung, nicht genau diesen Fehler zu wiederholen, den die USA am (kurzes Innehalten) „9. September“ gemacht hätten. Welchen 9. September Biden damit gemeint haben soll, verriet sie nicht.

Quellen

<1> https://norberthaering.de/news/baerbock-redet-fuer-deutschland/

<2> https://www.dw.com/de/annalena-baerbock-f%C3%BCr-internationale-verantwortung-in-gaza/a-67500094

<3> https://www.dw.com/de/annalena-baerbock-f%C3%BCr-internationale-verantwortung-in-gaza/a-67500094

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Dieser Beitrag erschien zuerst am 22. November 2023 bei norberthaering.de

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Bildquelle: Alexandros Michailidis / shutterstock

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Kommentare (18)

18 Kommentare zu: “Annalena Baerbock redet für Deutschland | Von Norbert Häring

  1. Poseidon 1 sagt:

    Die Dame versteht was von Denglisch und vertritt Deutschland nach Aussen.
    Ich frage mich ob feministische Aussenpolitik per se dämlich sein muss?

    • Observator sagt:

      "Ich frage mich ob feministische Aussenpolitik per se dämlich sein muss?"

      Außenpolitik hat nichts mit Feminismus zu tun.
      Abgesehen davon, plagen die Welt völlig andere Probleme.
      Die ist aber doof; viel zu doof.
      Ich frage mich bloß wie sie mit diesem unterirdischen Englisch in London "studieren" konnte. Kein Wunder, dass London den Kram unter Verschluss hält.

      Unt vor allem, ich bezweifle sehr, dass sie die Interessen Deutschlands vertritt…

    • Poseidon 1 sagt:

      "Außenpolitik hat nichts mit Feminismus zu tun."
      Job Observator ,es haette mich auch gewunderten wenn sie per se dämlich waere.

      Beobachten wir zur Zeit nur einen Bärendienst oder soll uns auch noch ein Bärbock aufgebunden werden ?

      Ich fürchte es geht um den Abriss insbesondere unser sogenannten repräsentativen Demokratie.
      Wir sollen es selbst tun.
      Wer sich allerdings selbst beherrscht kann nicht wirklich beherrscht werden.
      Mit Humor und friedlicher Selbstbeherrschung wissen sie einfach nicht umzugehen.
      Love is the key und der Weg das Ziel.

      https://www.youtube.com/watch?v=bHpFHiAB3r4
      https://www.youtube.com/watch?v=dR9ms998HZA
      https://www.youtube.com/watch?v=v5Noj_vdlUw

  2. Aladdin sagt:

    Ok die Dame ist zwar alt, nicht schön aber dumm!

  3. wasserader sagt:

    Ende der Fahnenstange .
    Wenn über fünf Jahrzehnte der Gang durch die Institutionen läuft
    und die Auswahlkriterien Unterordnung und blinder Fanatismus sind .

  4. MalcolmX sagt:

    Mir ist nicht bekannt, ob der Verfasser (Ismail Arslandogdu) des folgenden Zitats Deutschlands oberste "Diplomatin" persönlich kennt, gleichwohl hat er sie trefflich beschrieben:

    "Manche Menschen sind der lebende Beweis dafür, dass Gehirnversagen nicht sofort zum Tod führt!"

  5. Zivilist sagt:

    Baerbock?

    Eltern haften für ihre Kinder.

  6. Ich verstehe wohl das Neudeutsch nicht mehr. Leider bin ich gewohnt, nicht solche Satzkonstrukte zu verwenden. Aber wie war das noch mit Mutti Merkel? "Man kann nach Fukushima nicht mehr behaupten, Atomkraftwerke seien sicher, sie sind sicher." Da hat wohl Annalenchen bei Mutti gelernt.

    • Observator sagt:

      Abgesehen davon, ist das auch technisch gesehen völliger Quatsch.
      Was gilt schon auf dieser Welt als absolut sicher?
      Naja, der Tod. Der ist in der Tat sicher.
      Autofahren ist auch nicht sicher.
      Jedenfalls waren AKWs in der Vergangenheit und heutzutage erst recht die sichersten industriellen Anlagen schlechthin.
      Der Schwachsinn mit dem Abschalten der AKWs ist ausschließlich ideologisch und politisch begründet, eher verursacht.
      Und, dass es damit auch nicht getan ist, wissen die wenigsten. Bis zur "grünen Wiese" dauert der Rückbau Jahrzehnte. Wenn' s gut läuft…
      Siehe AKW Lubmin. Stilllegung 1990.
      "Im Februar 2013 wurde bekanntgegeben, dass die Hauptaktivitäten des Rückbaus im Jahr 2015 abgeschlossen sein sollen. Im Jahre 2015 gab es einen Strategiewechsel: Während ursprünglich die Gebäude 50 Jahre stehen bleiben sollten, wurde nunmehr beschlossen, alle Bauten bis 2028 abzureißen."
      Wer's glaubt…

    • Zivilist sagt:

      Entscheidender Nachteil der bisherigen Atomkraftnutzung, der 'zivilen' war doch, daß viel Mist hin- und hergekarrt werden mußte und das war so, weil diese 'zivile Nutzung' ein notwendiges Übel der militärischen Nutzung war. Irgendwo mußte man ja das Plutonium herkriegen.

      Und jetzt haben wir auch noch Müll, der u.a. deshalb so mies ist, weil er immernoch Energie in Form von Wärme freisetzt, welch Perversion von Ineffizienz.

      Wir brauchen eine Atommüllverbrennungsanlage und weil als solche der DFR (Dual Fluid Reaktor) geeignet ist, bin ich ein Fan dieses deutschen Konzepts.

    • Observator sagt:

      @Zivilist
      Absolut!
      Und, hatte ich hier öfters mal erklärt, es gibt seit vielen Jahren auch das kanadische Konzept CANDU, jetzt in der 6. Generation, wenn ich mich recht entsinne. Es gibt viele dieser Anlagen, die weltweit schon ewig eingesetzt werden.
      Wurden früher als "AKWs für Arme" verspottet.
      Funktionieren mit natürlichem Uran, also nicht angereichert, sowie auch mit dem Atommüll der konventionell "klassischen" AKWs.
      Naja, nur hat Scholz gesagt, dass Atomenergie ein totes Pferd ist. Der muss es ja wissen, er ist auch voll qualifiziert in dem Bereich. 🤦‍♂️🤦‍♂️🤦‍♂️

  7. Selbstverständlich kann man sagen: "Nicht in meinem Namen!" Aber was nützt es? Es ist allerhöchste Zeit, eine Form des Widerstands zu entwickeln, der dieses Vögel so schnell wie möglich und endgültig aus ihren Position kegelt. Die Lawine aus Fels und Geröll, die sich in den Abgrund bewegt, ist vermutlich ohnehin nicht mehr aufzuhalten. Aber vielleicht lässt sie sich verlangsamen und zumindest in ihrem Verlauf erkennen, damit man sich in Sicherheit bringen kann. Meckern im Internet nützt nichts. Was tun?

    • tulopa - ich denke selbst sagt:

      Das Motto von Annalena:
      "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert."

    • ABRA sagt:

      Diese Kreatur, warum auch immer dafür gesorgt würde, dass wir sie kennen müssen, wird hoffentlich bald von der Bühne verschwinden!
      Nur noch die Artikel über die Verhaftung und dem Prozess würde von Interesse sein…

    • Zivilist sagt:

      ABRA, vielleich läuft es auch auf eine Zwangseinweisung hinaus.

    • Zivilist sagt:

      " Meckern im Internet nützt nichts. Was tun? "

      Das seh ich aber anders. Man sollte wissen, wo der Feind steht. Also wer der Feind ist und wo die Front ist und das ist ja nicht so klar, den Meisten jedenfalls. Es wird ja auch eifrig verunklärt, Gaslighting . . .

      Und darum ist es wichtig, darum zu streiten und streiten, richtig streiten, also ringen um Verstehen ist extrem wichtig.

    • Nevyn sagt:

      »Man sollte wissen, wo der Feind steht.«
      Das bedarf zunächst einer (persönlichen!) Definition und Entscheidung, gegen wen oder was man Krieg führen will.
      Und vielleicht ein wenig des Bewusstseins, das man selbst der Ursprung dieses Krieges ist?

      Was unterscheidet einen Krieger des Lichtes von einem Krieger der Finsternis?
      Was unterscheidet auf dem Schachfeld einen weißen Bauern von einem schwarzen?

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