„Westliche Welt“ im Ausnahmezustand 2/3

Spätestens seit Beginn des Corona-Regimes befindet sich die Welt im permanenten Kriegszustand.

Angewidert vom Treiben der westlichen Regierungen haben hunderttausende Menschen nach Ausrufung des Corona-Ausnahmezustandes ihre europäischen Heimatländer — zumeist Deutschland — verlassen. Sie konnten die gesellschaftlichen und ökonomischen Verwüstungen, die weitgehende Gleichschaltung der politischen Parteienlandschaft sowie die Angstmache und Hetze der medienkriminellen Heckenschützen sowie korrupter Wissenschaftler nicht länger ertragen. Sie flohen vor Staatsterror und Demokratieverfall aber auch vor dem beschämend-unterwürfigen Verhalten ihrer Mitmenschen in einer als zerrüttet wahrgenommenen Gesellschaft. In dem Sammelband berichten Autorinnen und Autoren über ihre Motive, warum sie ins Exil gingen, andere sind trotz der für sie schwer erträglichen Zustände im eigenen Land geblieben. In seiner Einleitung rechnet der Herausgeber mit den aktuellen Zuständen ab und stellt die jüngsten politischen Entwicklungen und das politische Exil hunderttausender Menschen in einen direkten Zusammenhang. Dreiteiliger Exklusivabdruck aus: „Auswandern oder Standhalten — Politisches Exil oder Widerstand“. Quellen und Fußnoten im Original.

Ein Meinungsbeitrag von Ullrich Mies.

Wandel im Selbstverständnis der politischen Kaste

Im Zeitraum von 1990 bis heute erfolgte ein massiver Wandel im Selbstverständnis der Politik gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern. Die Politik versteht sich nicht mehr als Repräsentantin der Gesellschaft — wie es für eine funktionierende parlamentarische Demokratie selbstverständlich ist. Im Gegenteil: Die traditionelle Regierungsführung wurde von einer (Global-)Governance-Ideologie abgelöst, in der die Stimme der Bevölkerung gar nicht mehr repräsentiert werden soll und daher auch gar nicht mehr vorkommt. Die Stakeholder-Governance von UN und World Economic Forum machtvoller Wirtschaftsakteure, von Regierungen, ausgewählten NGOs und für würdig erachteter Einzelakteure ersetzte die Bürgerdemokratie, wie wir sie kannten. Regierungen, Parteienkader und technokratisch-bürokratische Apparatschiks verwandelten sich im Laufe der Jahre in „Erziehungsberechtigte“ des Souveräns, die selbstherrlich Befehle erteilen und Gehorsam einfordern. Ein Dialog zwischen politischer Kaste und der breiten Bevölkerung findet schon lange nicht mehr statt. An deren Stelle trat eine manipulative politische Propaganda-, Bevormundungs-, ja Bedrohungsmaschinerie, die den Bürgerinnen und Bürgern mitteilt, wann und wie sie zu parieren haben. Politische Kaste und Medienkomplex führen einen Dialog im eigenen Echoraum, der Souverän bleibt draußen.

Nach und nach machte die politische Führungskaste aus Deutschland ein Umerziehungslager, in dem sich die Menschen in abgesteckten Laufställen bewegen dürfen, wie Hühner bei der Freilandhaltung. Heute mutet die Innenpolitik mehr und mehr an wie eine Mischung aus Stalking und Tyrannei. Das Hinterhältige ist: Die Dosis wird langsam erhöht, sodass sich die Menschen an die Unverschämtheiten und Zumutungen gewöhnen.

Allgemeiner Konsens ist demnach, dass die Kluft zwischen dem politisch-gesellschaftlichen Milieu eines großen Teils der politischen Klasse und dem, was die normalen Bürger tagtäglich erleben, immer größer wird. Das muss zwangsläufig zu einer nachhaltigen Legitimationskrise des herrschenden demokratischen Systems führen, eines Systems, das wie Putz von einer seit langem nicht sanierten Hauswand abblättert.“

Der Corona-Terror hat diese Haltung der Politik am deutlichsten gezeigt: Bürgerinnen und Bürger hatten zu gehorchen, die Selbstbestimmung über ihren Körper aufzugeben und ihn stattdessen dem (massenmörderischen) Injektionsregime zur Verfügung zu stellen. Der Impfzwang entsprang den kranken Gehirnen korrupter Politiker, die „logischerweise“ die Hersteller der mRNA-Injektionen von jeglicher Haftung freistellten. Die Bevölkerung hatte — symbolträchtiger geht es nicht — maskenbedeckt den Mund zu halten. Die psychischen Schäden bleiben nicht aus. Auch das ist verbrecherisches Kalkül. Noch nie wurden so viele Psychopharmaka verkauft wie in der Zeit des Corona-Regimes. Derartige Perversionen gegen die eigene Bevölkerung hatten sich selbst die Hitler-Faschisten nicht erlaubt. Aber da die Zentralisierung der Macht aufgrund der technologischen Möglichkeiten immer weiter voranschreitet, zeigte der globalisierte Hyperkapitalismus im Corona-Regime schon einmal seine internationalisierte satanisch-totalitäre Fratze.

Der Staat als Kriegsmaschine

Ein Blick zurück auf die jüngere Menschheitsgeschichte zeigt: Die schlimmsten Verbrechen wurden immer von Staatskasten und ihren politischen Apparaten begangen und die größten Verbrechen heißen Kriegsvorbereitung und Krieg, zumeist verbunden mit imperialistischen Ambitionen. Spätestens seit dem Kollaps der UdSSR hat die auf Machterhalt gepolte Politkaste die Länder des scheinfreien Westens fest im Griff. Die Vertreter des globalisierten Kapitalismus sind an Gerissenheit, Skrupellosigkeit, Bösartigkeit und ethisch-moralischer Verwahrlosung kaum mehr zu überbieten. Sie marschieren ideologisch im Gleichschritt mit der „Neuen Weltordnung“ als Ziel. Auf diesem Weg sind Politkasten, Konzerne, Medienkomplex und Deep State eng miteinander vernetzt. Die Herrschaftskasten haben die westlichen Demokratien jeder Substanz beraubt und von oben übernommen. Vor allem die System-Medien leisten im „Klassenkampf von oben“ die zwingend erforderlichen Hand- und Spanndienste. Zudem können sich die Politkasten auf die Unterstützung durch Administration, Juristen sowie Staatspolizeien verlassen. Alle tragen ihr Schärflein dazu bei, um die Massengesellschaft in Verdummung, Schockstarre und Hysterie — in jedem Fall aber unter Kontrolle — zu halten. Die totalitären Führer leben in einer Parallelwelt. Sie glauben derart fanatisch an die eigene Weltbeglückungsideologie einer Weltzentralregierung, dass sie es für absolut gerechtfertigt halten, „grenzenlos zu manipulieren, zu lügen und zu täuschen. Lügen, Täuschungen und Propaganda waren immer die Berufskrankheiten von Macht und Herrschaft. Heute haben sie absolute Hochkonjunktur.

Die Lüge, sie herrscht auf allen Ebenen. Genau genommen leben wir nicht in Demokratien, sondern in «Mendaciokratien», Lügenherrschaften. «Alle Regierungen lügen!», lautete nicht umsonst das Motto des investigativen Journalisten I.F. Stone. Alle Kriege der letzten Jahre wurden mit einer Lüge begonnen, weiß WikiLeaks-Gründer Julian Assange. Dafür, dass er Kriegsverbrechen offenlegte, liegt er nun in einem britischen Gefängnis in Ketten. Doch wie lange kann man die tragenden Balken unserer Ordnung biegen, bis sie brechen? Die Lüge ist wie ein Gift für den Körper der Demokratie. In kleinen Dosierungen mag sie erträglich sein. Im Übermaß sorgt sie für ein Siechtum der Demokratie und schließlich ihren Tod. Die Lüge vergiftet den Lügner gleichermaßen wie den Belogenen und alles um ihn herum.“

Anders ausgedrückt: Die Lüge ist das Ende jeder Demokratie. Und vor allem gilt: Die vergangenen Verbrechen und Kriege der (National-)Staaten werden nicht dadurch relativiert, dass sich die Herrschaftskasten des Westens international zusammenschließen. Schon gar nicht durch Abschaffung der (National-)Staaten und Errichtung eines zentralisierten Hyperstaates. Wenn die letzten 30 Jahre eines gezeigt haben, dann das genaue Gegenteil: Die negativen Erscheinungen des (National-)Staates wurden mit der Zentralisation der Macht multipliziert und verschärft. Die Entwicklung der Europäischen Union zeigt dies wie in einem Brennglas.

Durch die Aushöhlung des (National-)Staates werden alle Errungenschaften auf nationaler Ebene, alles Positive, wie erkämpfte bürgerliche Freiheiten und Rechte, gewerkschaftlicher Einfluss und vieles mehr komplett zunichte gemacht. Übrig bleiben dann die Erfordernisse der Finanzindustrie, die Gesetzlosigkeit des Marktradikalismus und ein Regime des „Rule of Law“, das ausschließlich den eigenen Machtkalkülen entspringt. Schon seit Längerem hat das globalisierte Hypermonster demokratiefreie supranationale Spitzen-Organisationen wie WHO, UN, NATO, WEF, OECD, WTO, EU, G7 und G20 geschaffen, die alle nationalstaatlichen Entscheidungen entweder aushebeln oder sogar verunmöglichen. Um sein eigenes Überleben zu sichern, sorgt das Hypermonster zudem permanent für Kriege, Terroranschläge und Pandemien, also genau jene Verhältnisse, die es sodann selbstbeauftragt „bekämpft“.

Hassmaschine und Gewaltstaat

Die derzeitige hochbrisante geopolitische Lage wurde maßgeblich von der Medienindustrie mit geschaffen, die ich bereits schon einmal als Kombattanten im laufenden Dritten Weltkrieg bezeichnet hatte. Heute gehe ich noch einen Schritt weiter und wähle für die Mehrheit der westlichen Journalisten den Begriff „Kriegsverbrecher“ in Anlehnung an Andrei Martyanov. Eigentlich alle einflussreichen Mainstream-Medien verfolgen dieselbe Agenda: Sie tragen erheblich zu den Spannungen auf der internationalen Bühne bei, ordnen Ursache und Wirkung politischer Entscheidungen nicht in die zeitgeschichtlichen Abläufe ein und betreiben systematisch Kriegspropaganda für die NATO. Auch damit nicht genug: Im Rahmen des Corona-Terrorregimes betätigten sich die Massenmedien in Kooperation mit den Grundgesetzputschisten der Herrschaftskasten als wahre Hass- und Dreckschleudern gegen kritische Minderheiten. Darum sind sie nicht nur Kriegsverbrecher- sondern auch Bürgerkriegsmedien. Ohne diese Hetze der Medienindustrie befände sich die Welt nicht in dem aktuellen Verwahrlosungszustand.

Aktuell sind wir Zeugen, wie die politische Kaste und ihre Propagandisten in der Medienindustrie alle, die ihnen nicht kritiklos folgen, in Grund und Boden niedermachen, mit Häme, Hetze und Vernichtungsfantasien überschütten. Perverserweise halten sich diese Hassfratzen auch noch für liberal und progressiv. Wenn sie ihren Neorassismus gegen dissidente Gruppen austoben, dann sind sie in ihrer Intoleranz von religiösen Sekten, der Inquisition und vom Faschismus gar nicht weit entfernt. Sie hassen alles, was sich ihnen entgegenstellt, und lieben ausschließlich das Gleichartige. Der französische Denker Michel Onfray schreibt hierzu in Anlehnung an George Orwells Roman „1984“:

Hass ist eine Variation zum Thema des Todestriebes. Diese traurige Leidenschaft ist eine der zerstörerischsten schlechthin, er ist der Wille, den anderen verschwinden zu sehen, ihn zu vernichten. […] Er ist natürlich das genaue Gegenteil von Toleranz, die unser Zeitgeist zu wollen vorgibt, welche er aber nur gegenüber seinesgleichen praktiziert. Massaker, Morde, Völkermorde und Attentate werden vom Hass gelenkt; er bewaffnet die Hand des Mörders des Diktators, des Amokläufers und des Tyrannen.“

Und wenn das Gehirn der politischen Kaste sowie ihrer anonymen Bürokraten nur noch auf Ignoranz und Bösartigkeit gepolt ist, sie nicht mehr weiter wissen und mit dem Rücken an der Wand stehen, bemühen sie stets den Begriff des „Staatswohls“. Dann schirmen sie ihre kriminellen Machenschaften und die Unterwanderung jeglicher demokratischer Kultur unter dem Signum der Geheimhaltung vor dem Licht der Öffentlichkeit ab. Sollte aber die mediale Gehirnwäsche nicht ausreichen, um den zum Mündel degradierten Souverän unter Kontrolle zu halten, verfügen die Demokratie-Verächter über eine zuverlässige Schutz- und Trutzmacht. Ihnen stehen sodann nicht nur Überwachungs- und Kontrollsysteme aller Art zur Seite, sondern zudem gewaltbereite und vom „dummen Volk“ zwangsfinanzierte Staatsschutzorgane und Prätorianergarden, beispielsweise polizeiliche Sondereinsatzkommandos, Geheimdienste, Geheimpolizeien, Paramilitärs, Militärs, private Sicherheitsdienste, Söldner und Milizen. Sie sind nicht die Schutzmacht des demokratischen Verfassungsstaates sondern die „Tugendwächter“ des neuen Totalitarismus.

Zwar waren die Repressionen der Mächtigen in der Geschichte grundsätzlich nie anders, nur heute bestehen völlig neue technologische Möglichkeiten außerhalb der Wahrnehmungsfähigkeit der Menschen, d.h., alles ist sehr viel subtiler, perfider und gleichzeitig vor allem umfassender geworden. Tatsächlich geht es um die Errichtung einer totalitären Herrschaft.

Erinnern wir uns daran, dass der Roman (Orwells Roman 1984, U.M.) sich das Jahr 2050 als Horizont setzt, um sein Programm der Verdummung der Massen und der Zerstörung der Zivilisation umzusetzen. In der Fiktion wie auch in der Realität befinden wir uns in diesem Zeitabschnitt, der auf die Errichtung eines Imperiums abzielt. Ich stelle die Hypothese auf, dass das Maastrichter Imperium eine Gestalt gewordene Form der totalitären Gesellschaft ist, die Orwell in diesem Roman beschreibt.“

Massenhysterie und Massenformierung

Seit Februar/März 2020 wurden die sogenannten westlichen Demokratien im Rahmen des Corona-Regimes immer mehr in autoritär-totalitäre politische Systeme verwandelt. Doch die manipulierte Masse trägt gehirngewaschen wie schlafwandelnd das verrottete System. Die Bevölkerungen werden konditioniert, sediert und mit allen Mitteln der psychologischen Kriegsführung bearbeitet. Obwohl das Corona-Regime als schleichender Massenmord entlarvt ist, fehlt der Aufschrei der Völker. Sie wurden sehr erfolgreich „weichgekocht“ und auf den großen geopolitischen Konflikt NATO/USA versus Russland und China sowie den Klimawandel und weitere geplante Katastrophen „vorbereitet“. Ich will hier kurz einige Faktoren jenseits der bereits erwähnten Zentralisierung von Macht und Herrschaft nennen.

Viele Menschen sind gutgläubig und vertrauen immer noch Regierungen und deren Medien, auch wenn dieses Vertrauen in den letzen Jahren massiv gesunken ist. So stellte die PR-Agentur Edelman in ihrem 2022er Vertrauensbarometer fest, dass 48 % der Befragten Regierungen und 46 % die Medien als spaltende Kräfte in der Gesellschaft betrachten. Nur 42 % schenken Regierungsvertretern und 46 % Journalisten Vertrauen.

Unabhängig von den Untersuchungen Edelmans bleibt die Frage: Warum gehen Menschen trotz weit verbreiteten Misstrauens gegenüber Regierungen und Medien immer noch zu Wahlen? Treibt sie der irreale Glauben an, sie könnten durch Wahlen irgendetwas an den politischen Zuständen ändern? Vermutlich hat die Mehrheit bis heute nicht begriffen, dass sie vor dem Hintergrund einer gleichgeschalteten Parteienlandschaft stets die gleiche Politik in lediglich wechselnden Koalitionen wählen. Offensichtlich sind weite Teile der Bevölkerung nicht in der Lage, zu begreifen, dass Regierungen zumeist gegen sie arbeiten und seit 1990 gilt dies definitiv und nachweislich. Auch die Funktion und Arbeitsweise der Medien als Propaganda-Instrumente scheinen sie nicht zu durchschauen. Schon gar nicht können sie so verbrecherisch und verkommen denken, wie die global vernetzten „Eliten“ handeln. Ludwig Marcuse sprach einmal von „der fehlenden Fantasie für das noch-nicht Dagewesene“.

Wie kann das sein? […] Demokratie-Unreife wäre eine mögliche Antwort. Aufgrund von tief sitzender Ideologie. Denn Masochismus kann es ja kaum sein. Oder doch? Leser schrieben mir, ich hätte Verblödung als mögliche Ursache vergessen – weswegen sie hier ergänzt sei.“

Die Wissenschaftshilfstruppen der Mächtigen haben die „Psychologie der Massen“ eingehend studiert. Vor allem Menschen, die im Kern gutgläubig, aber auch bequem und konfliktscheu sind, lassen sich durch Angst- und Schockstrategien leicht in Panik versetzen und steuern. Panik schaltet das Frontalhirn aus und das Reptiliengehirn ein. Das ist der physiologische Prozess. Doch die psychologischen Erklärungen für Massenverhalten wurzeln tief in vielschichtigen gesellschaftlichen, aber auch individuellen Defekten. Der belgische klinische Psychologe Mattias Desmet geht davon aus, dass ideologisch gefärbte Narrative die Massen einerseits hypnotisieren und die „Führer“ unter einer Art Selbsthypnose stehen.

Beide befinden sich sozusagen in der Gewalt einer Stimme. Die Massenformation als Form der Hypnose ist ein Phänomen, bei dem sich der Einzelne in der Gewalt des Anführers der Menge befindet.“

Ferner schätzt Desmet, dass sich innerhalb einer Gesellschaft bei der Entstehung von Massenphänomenen grundsätzlich drei Gruppen herausbilden: Etwa 30 % sind vom herrschenden Narrativ hypnotisiert und tief überzeugt, 40 bis 60 % sind nicht wirklich hypnotisiert, widersprechen dem geltenden Narrativ aber nicht. 10 bis 30 % sind nicht hypnotisiert und leisten Widerstand.

Damit es zu Massenhysterie und Massenformierung kommen kann, müssen nach Desmet einige Voraussetzungen erfüllt sein:

Erstens müssen die Menschen unter einem Gefühl der Bedeutungslosigkeit des eigenen Lebens leiden. Eine sehr große Zahl verbringt die überwiegende Zeit mit sinnloser Arbeit in Bullshit-Jobs.

Die zweite wichtige Voraussetzung sieht er darin, dass immer mehr Menschen sozial isoliert leben, vor allem in den Großstädten steigt die Zahl der Einpersonenhaushalte ständig an. Die Spitzenposition hält in Deutschland die 150.000-Einwohner-Stadt Regensburg, 2020 lebten dort 57,3 Prozent in Einzelhaushalten, gefolgt von Erlangen, Würzburg, Flensburg und Berlin. Man könnte sogar von einer Einsamkeitsepidemie sprechen. Viele nutzen zwar ständig soziale Medien und moderne Kommunikationstechnologien, haben dadurch immens viele „Freunde“, doch wirkliche Nähe kann so nicht entstehen. Andere Menschen fühlen sich durch die modernen Technologien komplett überfordert und hilflos.

Soziale Isolierung und digitale Jobs im Home-Office haben eine Burn-out- und Erschöpfungsepidemie zur Folge und führen zur sogenannten digitalen Depression. Die frei fließende, nicht an ein konkretes Objekt gebundene Angst, verbunden mit dem Gefühl allgemeiner Lebensunsicherheit, machten die Bevölkerung empfänglich für eine absolute Autorität, so Desmet. Aus alldem folge ein hohes Maß an Frustration und Aggression. Diese suchten sich ein Objekt zur Entladung.

Zu den „problematischen Eigenschaften der Massenformierung“ gehört das Fehlen kritischen Denkens, eine radikale Intoleranz und eine starke Tendenz zum autoritären Charakter. Auch wenn bei einzelnen Menschen, die der Massenformierung unterliegen, nicht alle von Desmet aufgeführten Merkmale gleichermaßen zutreffen, so vereinigt sich die sozial fragmentierte Bevölkerung im Prozess der Massenformation. Denn diese bietet ihr eine Folie des Gemeinschaftsgefühls, ein Objekt zur Entladung von Frustrationen und Aggressionen. Das Objekt ist beliebig, es kann — vermittelt durch massenmediale Propaganda — wie früher in den USA der Hass auf Indianer, im Hitler-Faschismus auf Juden oder auf eine andere Minderheit sein. Aktuell sind es die „Impfverweigerer“ oder die „Putinversteher“.

In jedem Fall entladen die Massenformierten ihre frei fließenden Frustrationen und Aggressionen gegen diejenigen Minderheiten, die sich dem herrschenden Narrativ der neuen Sinnstiftung widersetzen. Auf diese Weise findet die „hypnotisierte“ Gesellschaft im nunmehr gemeinsamen Kampf gegen den neuen Feind wieder einen Sinn. Das Objekt der Angst — „Corona“ — verdichtete sich so zur Massenhysterie in der „Neuen Normalität“. Kein Wunder: Die Corona-Booster-Spritze wird sodann zum religiösen Heilsversprechen und die totalitären Maßnahmen wie Maskenterror und Testeritis werden zu kultischen Handlungen. Anders ausgedrückt: Die hochkriminellen Täter des Corona-Totalitarismus und deren Opfer — die hysterisierte Masse — bilden eine miteinander verschweißte Großsekte Gläubiger, die keinen Widerspruch dulden.

Die Massen glauben die Story, nicht weil sie zutreffend ist, sondern weil sie neue soziale Verbindungen schafft.“

Gefährliche oder zumindest unerfreuliche Nachrichten, wie zum Beispiel die immer mehr bekannt werdenden Folgen des mRNA-Injektionsregimes, wehrt die hypnotisierte Masse ab, nimmt sie gar nicht erst zur Kenntnis.

Ein beachtlicher Teil der Bevölkerung weigert sich vehement, unschöne Nachrichten zur Kenntnis zu nehmen, und verteidigt teils aggressiv die Herrschenden. Es grassiert ein gespenstisches Stillhalten, ein Totschweigen von Tabus.“

Zum Corona-Terror-Regime schreibt Desmet:

Die herrschende Ideologie präsentiert in den Massenmedien immer wieder Zahlen, die ihre eigene Meinung bestätigen, sodass eine weitgehend fiktive Realität entsteht, an die ein großer Teil der Bevölkerung fest glaubt. Die Wahrnehmung der Realität wird immer wieder von Zahlen bestimmt, die sich einige Monate später als sehr relativ, als schlichtweg falsch, oder sogar als betrügerisch herausstellen. Aber in der Zwischenzeit werden diese Zahlen immer wieder benutzt, um die weitreichendsten Maßnahmen durchzusetzen und alle Grundprinzipien der Menschlichkeit außer Kraft zu setzen. Alternative Stimmen werden durch ein regelrechtes Wahrheitsministerium stigmatisiert, das mit ‚Prüfern‘ besetzt ist; die Meinungsfreiheit wird durch Zensur oder Selbstzensur beschnitten; das Selbstbestimmungsrecht der Menschen wird durch Zwangsimpfungen verletzt, die der Gesellschaft eine fast undenkbare soziale Ausgrenzung und Segregation aufzwingen.“

Als logische Folge der gelungenen Hypnose erscheinen der Masse dissidente Stimmen im harmlosesten Fall als völlig belanglos, da sie kritischen Argumenten in ihrem engen Wahrnehmungsumfeld kein kognitives oder emotionales Gewicht beimisst. Im extremeren Fall ordnen sie diese Menschen als unsozial ein, denn nach dem vorherrschenden Narrativ verweigern diese der Masse ihre Solidarität. Viele reagieren auf „Unhypnotisierte“ extrem abweisend, weil sie das eigene Hochgefühl zu durchbrechen drohen: Sie konfrontieren so die Massen wieder mit der negativen Situation, die der Massenbildung vorausging, mit dem Mangel an sozialer Bedeutung, der Vereinzelung, ihrer undefinierbaren Angst und ihrem diffusen Unbehagen. Zudem liegt in den Abweichlerndie Bedrohung, dass sie das Ventil für die eigenen latenten Aggressionen beseitigen.

Die radikale Intoleranz sorgt dafür, dass die Massen von ihren überlegenen ethischen und moralischen Absichten und von der Verwerflichkeit von allem und jedem überzeugt sind, der sich ihnen widersetzt: Wer nicht mitmacht, ist ein Verräter des Kollektivs. Bespitzelung ist daher an der Tagesordnung, die Bevölkerung selbst ist die Hauptabteilung der Geheimpolizei.“

Nach Desmet hat die Massenformierung derart weitreichende Folgen, dass er die Frage stellt: „Gibt es für ein Individuum, das sich im Griff der Massenformation befindet, noch eine Realität jenseits der, die von den Massen geschaffen wurde?“ Und er liefert seine Antwort gleich mit: Die gibt es nicht! Menschen, die sich im Zustand der Massenhysterie befinden, seien durch rationale Argumente nicht zu erreichen (!). In Anlehnung an Hannah Arendt formuliert er: Das atomisierte Subjekt ist eine wesentliche Komponente des totalitären Staates.

Ganz im Sinne des Corona-Totalitarismus verhalten sich weite Teile einer korrupten Wissenschaft regierungskonform und unterstützen mit falschen Studien das vorherrschende Narrativ. Laut Desmet sind 85 % der medizinischen Studien entweder falsch, befangen oder vorsätzlich betrügerisch. Nur so konnte der öffentliche Raum zunehmend von einem pseudo-wissenschaftlichen Diskurs über Zahlen, Daten und Statistiken dominiert werden. Dieser kaschierte komplett die Linie zwischen wissenschaftlichen Fakten und Fiktionen. Der aufkommende technologische Totalitarismus des frühen 21. Jahrhunderts hat so immer groteskere und komplexere Regulierungen zur Folge, die mit dem Verlust an Autonomie und Freiheit einhergehen. Vor „Corona“ hat die atomisierte Gesellschaft ihren Individualismus ausgelebt und ihr „Glück“ im exzessiven Konsum gesucht. Nun beschreitet sie den Weg eines radikalen, irrationalen Kollektivismus in der Hoffnung auf eine Zukunftsgesellschaft, in der ihr „von oben“ technologische Heilsversprechen suggeriert werden.

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Kommentare (4)

4 Kommentare zu: “„Westliche Welt“ im Ausnahmezustand 2/3

  1. OliverX sagt:

    Hallo Herr Huley Schmitz und Herr Karl Petterson!

    Vielen lieben Dank für Ihren grandiosen Artikel!

    Schon der polnischen General Ryszard Parafianowicz wusste, dass die tiefe Staat, angetrieben vom Despoten Erdogan, hinter allem steckt! Der Parlamentarismus hat uns bereits 2 Weltkriege beschert. Aktuell nimmt er Kurs auf den dritten. Wie gut, dass uns der demokratische Menschenfreund Putin davor retten wird.

    Grüße auch an die großartige Sputnik Redaktion – oder ist das heute auch RT?

  2. viggo sagt:

    Mein Bruder Dago lebt mit seiner Frau Coni seit gut 40 Jahren in Portugal. Hier zitiere ich seine Mail von Heute:
    "Coni kam gerade wieder aus ihrem Pilatis, wo sie mit etlichen Frauen aus ganz Europa zu tun hat. Sie hatte wohl geklagt, wie schrecklich sie gerade ihre Heimatland (Deutschland/meine Anmerkung) findet,…..da kam eine Französin, die meinte, nein Frankreich ist viel schlimmer, worauf sich gleich eine Schwedin meldete und meinte , am aller schlimmsten sei aber Schweden….jaja, die USA haben gute Arbeit geleistet, seit vielen Jahren wohl ein Netzwerk über Europa gebracht und können nun machen wie sie wollen….schrecklich auch , fällt mir jetzt so richtig auf, in welchem Ausmaß amerikanisches TV durch alle Kanäle verbreitet wird….und zu 80%-90% Gewaltzeugs. Und dann wundern sie sich, dass so viel Gewalt dann auch auf die Straßen kommt…."
    Der Widerstand ist europa-, wenn nicht weltweit … und er wächst!!
    Self full-filling Prophecy….

  3. coronistan.blogspot.com sagt:

    "„Westliche Welt“ im Ausnahmezustand 2/3" und nur die wenigsten wissen, warum. Dabei ist es ganz einfach:

    "Von der Öffentlichkeit völlig unerwartet folgte anschließend die deutsche Wiedervereinigung, das Verschwinden des Warschauer Pakts und der scheinbare Zerfall der Sowjetunion.

    Da der Kommunismus im Anschluss an diese Ereignisse nun endgültig überwunden schien, stellte die Öffentlichkeit keinen Zusammenhang zwischen den Vorgängen in Osteuropa und dem nur wenige Monate später stattfindenden Erdgipfel in Rio de Janeiro her, auf dem der sogenannte Rio-Prozess in Gestalt der Klimarahmenkonvention, der Biodiversitätskonvention und der Agenda 21 eingeleitet wurde, der den Umweltschutz tatsächlich in den Mittelpunkt einer zunehmenden internationalen Zusammenarbeit auf UNO-Ebene stellte, und auf dem die Erdatmosphäre quasi verweltstaatlicht wurde.

    Unter dem Deckmantel des Emissionsrechtehandels und anderer Klimaschutzinstrumente findet seither eine erhebliche internationale Umverteilung zu Lasten der westlichen Bürger und Steuerzahler statt, die diesen zumeist weder bewusst ist, noch haben sie eine Möglichkeit sich ihr zu entziehen.

    Die Öffentlichkeit nahm auch kaum Notiz davon, dass führende Vertreter der KPdSU den RIO-Prozess seither aktiv begleiten und vorantreiben, sodass bei näherer Betrachtung deutlich wird, dass die Perestroika keinesfalls die Abschaffung des Kommunismus zum Ziel hatte sondern vielmehr seine konzeptionelle Umgestaltung und Ausweitung auf eine internationale Ebene ähnlich wie es KGB-Major Golizyn schon zu Beginn der 80er Jahre angekündigt hatte.

    Noch in den 90er Jahren versuchte Golizyn vergeblich darauf aufmerksam zu machen, dass die Perestroika ein leninistisches Konzept ist, dass keine wirkliche Abkehr von Klassenkampf oder dem Endziel des Weltkommunismus bedeute. Resigniert stellte er schließlich fest, dass die Öffentlichkeit dies erst erkennen wird, wenn es zu spät ist. Die durch Moskau und Peking in letzter Zeit verursachte Zunahme der internationalen Spannungen vor dem Hintergrund der seit Jahren schwelenden Finanzkrise deutet darauf hin, dass dieser Zeitpunkt nun bald bevorstehen könnte. Offensichtlich ist die kommunistische Langzeitstrategie inzwischen in ihre letzte Phase eingetreten, welche den endgültigen Untergang des Kapitalismus und den Sturz der USA als Weltmacht bringen soll, gefolgt von der Errichtung einer globalen Sowjetregierung auf dem Gerüst der UNO. "

    — Die größte Gefahr für alles Leben auf der Erde – https://coronistan.blogspot.com/2023/03/ich-selbst-trage-nur-noch-selten-hirn.html

  4. Saibhan sagt:

    Schade, dass so ein hervorragender Artikel bei apolut weit unten steht. Er hätte wahrlich Besseres verdient. Der erste Teil auch schon.

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