Pflugschare zu Schwertern | Von Rüdiger Rauls

Die Zeitenwende offenbart den Verfall des westlichen Denkens und seiner Werte. Selbst Teile der Friedensbewegung sind deren Umdeutung zum Opfer gefallen. Ihre Parole „Schwerter zu Pflugscharen“ hat ausgedient. Nirgendwo wird dieser Verfall deutlicher als bei den Grünen. Was hat zu diesem Wandel im politischen Denken geführt?

Ein Standpunkt von Rüdiger Rauls.

Werte, Werte über alles

Grüne wie Alternative und so manche, die sich als Linke verstehen, haben ihre Wurzeln in der Friedensbewegung der 1980er Jahre. Das Wettrüsten zu beenden, um einen atomar ausgetragenen Dritten Weltkrieg zu verhindern, war das Anliegen dieser damaligen Massenbewegung. Ein Umdenken innerhalb der Völker des Westens gegenüber den Russen hatte zu dieser Entwicklung geführt. Trotz aller Angst, die nach dem Zweiten Weltkrieg geschürt worden war, hatte sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Volker der Sowjetunion wie die im Westen auch nichts anderes als ein friedliches Leben wollen und eine freundliche Zukunft für ihre Kinder.

Nach der Niederlage der USA im Vietnamkrieg war ab dem Ende der 1970er Jahre der Kampf für die Menschenrechte die neue Strategie des Westens gegenüber der Sowjetunion. Die Niederlagen im Osten Asiens hatten deutlich gemacht, dass der Sozialismus militärisch nicht zu besiegen war. Für dieses Ziel hatte sich die Menschenrechts-Strategie als erfolgreicher erwiesen. Mit dem Untergang der Sowjetunion und der Vernichtung Jugoslawiens schien auch der Sozialismus besiegt. Die westliche Demokratie schien sich als überlegene Gesellschaftsform herausgestellt zu haben.

Die Friedensbewegung hatte die Aufstellung neuer Raketen in Europa nicht verhindern können. Sie zerfiel nach dieser Niederlage und konnte keine neue Perspektive entwickeln. In der Folge durchdrang die siegreiche Werteorientierung immer mehr die westlichen Gesellschaften und bestimmt seitdem das Denken ihrer Eliten besonders in  Bildung, Kultur, Medien und Politik. Werteorientierung ist Teil der westlichen DNA geworden.

In Schulen und Universitäten waren immer größere Teile der Gesellschaft mit dieser Nährlösung aufgezogen worden. Das Denken der nachfolgenden Generationen wurde durch sie geprägt, denn mit dem Untergang des Sozialismus gab es kein anderes Weltbild mehr. Allgegenwärtig in den westlichen Gesellschaften, blieb der Einfluss des Wertedenkens auch nicht ohne Auswirkungen selbst auf jene Kräfte, die Kapitalismus, NATO und dem westlichen Imperialismus ablehnend gegenüberstanden.

Diese Kräfte, zu denen besonders die Grünen sowie weite Teile der Linken, Alternativen und Intellektuellen gehören, lehnten diese Werte nicht ab. Im Gegenteil: Sie sahen sich aufgrund ihrer Vergangenheit im Eintreten für Frieden und soziale Gerechtigkeit als die wahren Verteidiger der Werte. Je mehr aber die Kriegsgefahr nach dem Ende der Blockkonfrontation in den Hintergrund getreten war, umso mehr trat bei den Werteorientierten das Engagement besonders für all jene in den Vordergrund, die als schutzbedürftig und benachteiligt angesehen wurden.

So setzten sich Grüne, Linke und Alternative immer stärker ein für Themen wie den Schutz von Umwelt und Tieren, die Identitätsrechte von Minderheiten und gegen jegliche Form von Diskriminierung. Das politische Bewusstsein, das die frühe Friedensbewegung noch sehr stark geprägt hatte, war mehr und mehr einer emotionalen, moralischen und eigentlich unpolitischen Haltung gewichen. Harmoniestreben ersetzte zunehmend das Benennen der Interessengegensätze. Ganz aus dem politischen Denken verschwunden war das Wissen um die verschiedenen gesellschaftlichen Klassen mit ihren entsprechenden Interessen.

Missbrauch der Werte

Wertegeleitetes Denken und Handeln bestimmt mittlerweile Medien, Kultur und Politik. Hier wird die öffentliche Meinung gebildet. Dieses Denken erreicht seinen Höhepunkt bei Gruppen wie Fridays for Future (FfF) und all jenen, die sich dem Kampf gegen jede Art vermeintlicher Diskriminierung verschrieben haben. Das Gendern ist das öffentliche Zurschaustellen des eigenen diskriminierungsfreien Verhaltens, worin aber gleichzeitig auch Abgrenzung gegenüber der Mehrheitsgesellschaft mitschwingt.

Denn diese orientiert sich mehr an Interessen als an Werten und fühlt sich durch das pädagogische Auftreten der Wertemissionare von oben herab behandelt. Sie sieht darin das Bestreben, Andersdenkende belehren und erziehen zu wollen. Mit ihrem demonstrativ gutmenschlichen und diskriminierungsfreien Gebaren rufen die Wertegeleiteten Unmut und Groll im Rest der Gesellschaft hervor. Soweit sie diesen Konflikt überhaupt spüren, lösen sie ihn für sich auf, indem sie bei der Mehrheit Gleichgültigkeit oder mangelndes Bewusstsein sehen.

Denn die Wertevertreter halten sich nicht nur für moralisch überlegen sondern aufgrund ihrer meist höheren formalen Bildungsabschlüsse für besser informiert und damit auch intellektuell auf einem höheren Stand. Solch elitäres Denken gipfelt in einer feministischen Außenpolitik, die anderen Staaten und Völkern glaubt, Vorschriften machen zu dürfen, wie sie ihre Gesellschaften zu gestalten haben.

So hat sich schleichend in der Gesellschaft aus einer ehemals breiten Massenbewegung für den Frieden besonders im intellektuellen Milieu eine elitäre Denkweise entwickelt. Die Grundlage dieses Denkens ist die Vorstellung eigener Überlegenheit. Die Eliten des Kaiserreichs glaubten sich überlegen durch die deutschen Tugenden, an denen die Welt genesen sollte, der Faschismus durch die angebliche rassische Überlegenheit des arischen Herrenmenschen. Heute soll die Welt an den westlichen Werten genesen. Das westliche Überlegenheitsdenken ist geblieben, nur hat es andere Formen angenommen und neue Träger gefunden.

Unantastbar

Dieses Gefühl der Überlegenheit macht die Werteorientierten unerreichbar für Zweifel und andere Sichtweisen und damit auch unbelehrbar. All diese zur Schau getragene moralische und intellektuelle Überlegenheit ist aber nur vordergründig, hat wenig Festigkeit, wenig Tiefe.

Die Werteorientierten leben nicht von der Überzeugungskraft ihrer Werte sondern von deren Unantastbarkeit. Sie profitierten von der Scheu im Rest der Gesellschaft, dem Wertegesäusel auf den Zahn zu fühlen. Sie nähren sich aus dem Tabu, dass die westlichen Werte und ihre Inhalte nicht hinterfragt werden dürfen, ohne sich dem Vorwurf der Rückständigkeit, Wissenschaftsfeindlichkeit oder gar Rechtslastigkeit auszusetzen.

Diese Eiferer setzen auf die Lautstärke ihrer Empörung und moralischen Entrüstung. Aber sie können nur unzureichend argumentieren, kaum überzeugen. Was ihnen fehlt, ist die Klarheit eines Weltbildes, das nur entsteht aus der vorurteilsfreien Betrachtung der Welt und aus dem Ringen um das Erkennen der Wirklichkeit. Das aber entsteht allein aus einem Meinungsaustausch im Interesse an Erkenntnis.

Darin liegt gerade die Schwäche der Werteorientierung. Es fehlt an politischem Bewusstsein, es fehlen die klaren Standpunkte, die ihre Festigkeit erworben haben im Austausch mit anderen Ansichten, Meinungen und Argumenten. Die Werteorientierten erhalten ihren Standpunkt gerade aus dem Vermeiden des Meinungsaustauschs. Sie schotten sich ab von den Widersprüchen, indem sie sich hinter ihren Werten verbarrikadieren. Vor allem aber fehlt es ihnen an Klarheit über die Grundlagen von Entwicklung, wie sie der Materialismus anbietet.

Dass sie sich mit politischen Themen beschäftigen, bedeutet nicht, dass sie über politisches Bewusstsein verfügen. Dazu fehlt ihnen das Erkennen politischer Zusammenhänge. Sie begnügen sich mit dem Gefühl, aufgrund der Werte, die sie vertreten, und aufgrund der Bildung, die sie zu haben glauben, die Vorgänge in der Welt zu durchschauen. Und da beides von der Gesellschaft nicht infrage gestellt wird, bekommt dieses Selbstbild auch kaum Risse.

Ihr politisches Bewusstsein geht über Appelle, Forderungen und platte Parolen kaum hinaus. In dieser Form tragen sie ihr Weltbild vor sich her zur Schau wie die Katholiken die Monstranz an Fronleichnam. Beiden ist gemeinsam, dass die wenigsten von ihnen ihr Handeln begründen, die Hintergründe verständlich machen und Zusammenhänge darstellen können. Werteorientierung ergeht sich in oberflächlichen Aussagen, die meist nur das Offensichtliche feststellen.

Zeitenwenden

Dieser Verfall von politischem Bewusstsein hatte erstmals schwerwiegende Folgen beim Krieg gegen Jugoslawien. Der grünen Führungsriege genügte die amerikanische Behauptung, dass in Jugoslawien ein Völkermord drohe. Man müsse diesen Krieg führen, um ein zweites Auschwitz zu verhindern. Dazu wurde die Formel der Antikriegsbewegung „Nie wieder Krieg“ geschickt umgewandelt in den Appell „Nie wieder Völkermord“, „denn es gibt noch Wichtigeres als „Nie wieder Krieg!“(1).

Mit dieser Manipulation wurde Verwirrung geschaffen und der Angriff auf Jugoslawien möglich. Denn wer hätte sich schon dem Vorwurf aussetzen lassen, Völkermord nicht verhindern zu wollen? Besoffen von Wertedenken und gebauchpinselt in der Rolle, endlich mitentscheiden zu dürfen, liefen die Grünen den Amerikanern hinterher.

Dass es sich dabei um dieselben Amerikaner handelte, gegen deren Vietnamkrieg noch Jahre zuvor die Fischer, Cohn-Bendit und viele grüne Friedenstauben demonstriert hatten, spielte keine Rolle mehr. Über Nacht schien alles vergessen: die Fragwürdigkeit amerikanischer Aussagen und Zusicherungen. Die Erfahrungen mit der Rücksichtslosigkeit der US-Politik in Südostasien, in Chile, Kuba und Südamerika.

Vergessen die Invasion in der Schweinebucht und all die anderen Putsche, Putschversuche und Förderung von Putschen in Südamerika und überall sonst in der Welt. Vergessen die weltweit von der CIA geförderte Umstürze und die Errichtung und Unterstützung von Folterregimen unter dem Schah, unter Pinochet und all den vielen anderen.

Vergessen die Unterstützung regierungsfeindlicher Gruppen. Vergessen all die niedergeschlagenen Proteste der Völker der Welt für ein besseres Leben. Vergessen Hiroshima und Nagasaki. Vergessen die lange Geschichte der amerikanische Verletzungen der Menschenrechte, auch all die Lügen, mit denen diese Verbrechen gerechtfertigt worden waren. Alles gelöscht aus dem politischen Bewusstsein und grünen Gedächtnis.

Die Grünen waren auf einmal wichtig. Endlich sahen sie sich anerkannt in ihrer Rolle, von der sie glaubten, dass sie ihnen zukam aufgrund ihres moralischen und intellektuellen Niveaus. Nun konnten sie beweisen, dass sie Politik nicht nur gut machen konnten, sondern sogar besser als die anderen. Die Macht, an der man endlich teilhaben durfte, wollte man nutzen und sich ihrer würdig erweisen. Da standen alle moralischen Zweifel und politischen Bedenken zurück, da wurden die letzten Reste politischen Bewusstseins im Suff der Macht ertränkt.

Nicht zu unrecht sagt der Volksmund: „Wem Gott ein Amt gibt, dem nimmt er den Verstand.“ Es ist vielleicht kein Zufall, dass Zeitenwenden immer mit der Regierung der Grünen zusammengefallen sind. Ihr Denken unterscheidet sich kaum von dem der etablierten Parteien, die bisher die Macht unter sich aufgeteilt hatten, bis auf einen entscheidenden Unterschied: Die Grünen glauben, es  sogar noch besser machen zu können aufgrund ihrer intellektuellen Überlegenheit.

Das wollen sie mit größerer Entschlossenheit, aber auch mit weniger  moralischen Vorbehalten unter Beweis stellen. Das gilt nicht nur für die Grünen sondern auch für viele andere linke und alternative Kräfte, die ebenso in den Vorstellungen moralischer und intellektueller Überlegenheit denken. Mit einer guten Begründung im Ärmel können dann aus Pflugscharen auch wieder Schwerter geschmiedet werden. Es muss aber etwas mit Werten zu tun haben.

Quellen und Anmerkungen:

(1) Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 28022023 “Nie wieder Völkermord“

Rüdiger Rauls ist Buchautor und betreibt den Blog Politische Analyse

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Wir danken den Autoren für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: Zoteva/ shutterstock

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Kommentare (14)

14 Kommentare zu: “Pflugschare zu Schwertern | Von Rüdiger Rauls

  1. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    irgendwie sind eigentlich alle gut und wollen "Werte" oder so. Einige fühlen sich überlegen, weil sie höher gebildet sind, also eigentlich auch irgendwie gut sind, jedenfalls hat niemand böse Absichten und niemand ist psychopathisch, alle sind gut und wollen irgendwie "Werte" … nur klappt irgendwie alles nicht so richtig.

    Da ist nichts drin, was Kinder vielleicht überfordern könnte; das ist eine nette Kindergeschichte.
    Warum auch nicht?! Heutzutage können Kinderbuchautoren ja auch Wirtschaftsminister werden.

    • Irwish sagt:

      Da ist nichts drin? Zumindest nicht – Sie meinen wohl den Artikel – das, was als Ursache zu bezeichnen wäre. Giftige Charaktere gibt es schon ziemlich lange: Menschen, die ohne Gewissensbisse andere anschwärzen und deren Leid und oft sogar deren Tod inkauf nehmen, Intriganten, die mit unlauteren Mitteln gegen Konkurrenten vorgehen, Massenmörder, die um des Geldes und der Macht willen ganze Völker vernichten etc.

      Die Mächtigen – jene Menschen, deren soziopathische Ausprägungen sie zu einem unvorstellbaren Kontrollwahn treiben – haben schon immer versucht, sich ihr abscheuliches Werk leichter zu machen, indem sie Hebel und Knöpfe erfanden, mit denen man die Massen immer besser steuern kann. Das finden wir bereits bei den alten Ägyptern – Stichwort Megamaschine (1), vermutlich auch schon in früheren Zivilisationen.

      Weshalb sich Menschen so häufig von einzelnen Mächtigen zu Handlungen treiben lassen, die gegen ihre eigenen Interessen gerichte sind, hängt ganz einfach damit zusammen, daß sich die einfachen Individuen in ihrer charakterlichen Grundstruktur nicht wesentlich von den Machtmenschen unterscheiden. Heute wie damals werden Menschen dazu erzogen, wichtige Teile ihres Selbst, ihres Bewußtseins zu unterdrücken, ja sogar regelrecht abzuspalten. Dadurch erleiden sie einen Verlust an eigener Orientierung, sie werden sozusagen zu außengesteuerten Menschen, weil sie ständig nach außen schauen müssen, um zu wissen, wo es für sie lang geht oder mit anderen Worten: Sie orientieren sich an ihrem Umfeld, um zu erfahren, was sie tun sollen.

      Längst ist die systematische Verblödung der Massen zu einer hocheffizienten Industrie geworden. Systematische Verdummung fand aber auch schon durch die Katholische Kirche statt, zu einer Zeit, in der fast jeder große Angst vor dem Teufel, vor Hexen und vor der Hölle hatte. In ihrem Buch BLÖDMASCHINEN (2) stellen die beiden Autoren Markus Metz und Georg Seeßlen einen Abriß der Entwicklung von traditionellen und modernen Verdummungstechniken dar.

      Die Grundsteinlegung zur nachhaltigen Verdummung eines Individuums beginnt bereit im Säuglings- und Kleinkindalter. Diese kleinen Menschen können bereits erspüren, wenn die Mutter ihnen grollt, und sei es nur durch einen kurzen, mißbilligenden Ausdruck. Um die Zuwendung der Mutter nicht zu riskieren, reagieren darauf schon Säuglinge, indem sie die damit zusammenhängenden Bedürfnisse unterdrücken – erst halten sie den Ausdruck des Bedürfnisses zurück, dann verdrängen sie das Bedürfnis, wann immer es sich meldet, und schließlich spalten sie es ab, indem sie es mit Todesangst besetzen, so daß es nicht mehr im Bewußtsein auftaucht. Das sind unbewußte Vorgänge, sie geschehen quasi automatisch.

      Noch immer werden junge Mütter von Beratern dazu gedrängt, ihr Kind schreien zu lassen und ihm so manches abzuschlagen, damit es nicht verwöhnt wird. Sie beschämen ihren Nachwuchs regelmäßig, statt ihn zu loben und damit zu bestätigen und fördern. Sie greifen damit massiv in den natürlichen Verlauf einer Selbstentwicklung ein, die sie selbst nicht durchlaufen durften und daher auch nicht verstehen können. Kurz: Sie tun ihren Kindern genau das an, was ihnen einst angetan wurde. Das muß aufhören!

      (1) Lewis Mumford: Mythos der Maschine – Kultur, Technik und Macht (1977, 562 Seiten)
      http://irwish.de/PDF/_Soziologie/_Sonstige/Mumford_Lewis-Mythos_der_Maschine-Kultur_Technik_und_Macht.pdf

      Fabian Scheidler: Das Ende der Megamaschine – Geschichte einer scheiternden Zivilisation (2015, 252 Seiten)
      http://irwish.de/PDF/_GesKrit/_Sonstige/Scheidler_Fabian-Das_Ende_der_Megamaschine-Geschichte_einer_scheiternden_Zivilisation.pdf

      (2) http://irwish.de/PDF/Psychologie/_Sonstige/Metz+Seesslen-Bloedmaschinen.pdf – (2011, 379 Seiten)

  2. Irwish sagt:

    Wer strebt warum nach Macht?

    Hat man erst einmal gründlich darüber nachgedacht, welche Menschentypen sich an Machtpositionen »herankämpfen« oder auch heranmogeln, kommt man nicht umhin, ein gewisses Muster zu erkennen. Man findet dort fast immer Leute, die nach Macht über andere Menschen streben. Dabei ist es vollkommen gleichgültig, welches politische Mäntelchen der nach Macht strebende Aspirant jeweils trägt oder welche Rechtfertigungen er jeweils vorträgt.

    Eine Machtposition, sei sie auch noch so bescheiden, bietet etliche Vorteile gegenüber der Positionen der Machtunterworfenen. Der wichtigste ist dabei das Gefühl, in irgend einer Weise besser zu sein als jene, über die man bestimmen kann, darf, muß, soll. Man kann sich daher von einer Machtposition heraus überlegen fühlen, weil man befehlen kann, was andere zu tun haben. Im Gegensatz dazu muß man sich als Befehlsempfänger zwangsläufig minderwertig fühlen, weil man nicht dem eigenen Willen folgen, den eigenen Bedürfnissen nachgehen darf.

    Uns allen wurde der eigene Wille ausgetrieben oder doch wenigstens auffällig beschnitten. Gehorsam ist die Unterwerfung des eigenen Willens unter den Willen eines anderen Menschen, sei es unter den der Mutter, des Vaters, des Lehrers, Vorgesetzten oder des Regenten, Politikers, des Polizisten oder einfach des Stärkeren auf dem Schulhof oder auf der Straße.

    Unsere Gesellschaft ist genau deshalb streng hierarchisch aufgebaut. Das bedeutet konkret: Jeder hat einen über sich, dem er untergeordnet ist, aber auch, daß fast jeder einen unter sich hat, dem er Befehle erteilen kann, seien es auch »nur« die eigenen Kinder. Die meisten Menschen können sich eine Gesellschaft ohne Hierarchie nicht wirklich vorstellen, denn sie wurden von Beginn ihres Lebens an daran gewöhnt. Das mag vielleicht für Hühner, Herdentiere und Menschenaffen angemessen sein, doch nicht für den modernen Menschen. Hierarchische Gesellschaftsstrukturen werden dem Menschen regelrecht andressiert, und zwar seit Jahrtausenden – im Prinzip seit seiner Seßhaftwerdung, sieht man einmal davon ab, daß die frühen Gesellschaften vermutlich matriarchalisch organisiert und deshalb weniger streng hierarchisch organisiert waren.

    All die Verwerfungen, die wir heute beobachten können, haben ihren Ursprung darin, daß Machtmenchen um Macht kämpfen müssen, wollen sie nicht untergehen. Die Basis dafür, daß – im narzißtischen Sinne großartige – Machtmenschen diese Verwerfungen regelmäßig hervorrufen können, sind all die kleinen Machtmenschen, die ihnen gehorchen. Der kleine Machtmensch – der einfache autoritäre Charakter oder, wie er bei Castaneda bezeichnet wird, der kleine Tyrann – fühlt sich nur wohl und richtig, wenn er seiner jeweiligen Obrigkeit gehorchen kann. Andernfalls plagt ihn dasselbe schlechte Gewissen, das ihm seine Eltern und/oder Erzieher eingepflanzt haben. Zur Bestätigung seiner falschen Orientierung wird er dann oft zum Denunzianten, oder besser gesagt: Er muß andere anschwärzen, um ein schlechtes Gewissen zu vermeiden.

    Die am stärksten nach großer Macht über möglichst viele andere Menschen drängenden Anwärter sind jene, bei denen diese Art der Sozialisierung sehr erfolgreich war. Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet sind das die am weitesten von ihrem inneren Erleben, ihren Gefühlen entfremdete Menschen. Sie finden in ihrem psychischen und emotionalen Bestand fast nichts mehr eigenes, sind somit ständig auf Anerkennung und Beifall von außen angewiesen und können daher als bösartige Narzißten bezeichnet werden. Als weitere Steigerung gibt es dann nur noch den Soziopathen, der absolut gar nichts mehr fühlt, nicht einmal mehr Angst vor den Konsequenzen seines Handelns. Obendrein fühlen sich Narzißten und Soziopathen auch noch allen anderen, die nicht so »rational« denken und handeln wie sie, haushoch überlegen.

    Deshalb sind aus meiner Sicht heute vermehrt maligne Narzißten und roboterartige Soziopathen an der Macht und führen die Welt in den Untergang.

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      gut beschrieben! Und darüber gibts Bücher, ab den 90ern schreibt Hans-Joachim Maaz Bücher und der dürfte KenFM-Publikum bekannt sein.
      Mit solchem tiefenpsychologischen Wissen kann sich jeder auf die Suche nach der eigenen Wahrheit begeben und nur wer im Inneren klar ist, kann im Äußeren klar sehen und denken.
      Das hatte auch Franz Ruppert in einer Positionen-Sendung mal treffend ausgedrückt, leider habe ich mir den Wortlaut nicht gemerkt, jedenfalls hatte Franz Ruppert ja auch selber diesen Prozess durchlebt, wie alles, was man vorher glaubt zu denken, schlicht und ergreifend nur verschiedene Formen der gleichen Verdrängung sind und erst, wenn man zumindest die schwersten seiner eigenen Traumata erkannt und so gut es eben geht verarbeitet hat, dann können überhaupt erst eigene Gedanken und klare Beobachtungen (frei von eigenen Projektionen) existieren.
      Logischerweise kann man das Narzissten und anderen psychisch Traumatisierten nicht klar machen, denn das würde ja deren Traumata berühren, also den Schmerz auslösen, den die Verdrängung abspaltet und um die Verdrängung aufrecht zu erhalten, kommen dann intensive Abwehrreaktionen.

      Und der Witz an der normopathischen Gesellschaft ist: wenn die Mehrheit mehr oder minder narzisstisch ist, wird Narzissmus nicht als krank empfunden, sondern als normal.
      Umgangssprachlich auch "der ganz normale Wahnsinn".

    • Irwish sagt:

      Genau, die allermeisten merken nichts von der Normopathie (Maaz). Sie wähnen sich eigenständig, weil sie scheinbar noch immer ein bißchen was selbst entscheiden können. Daß sie sogar bei den allermeisten dieser kleinen Entscheidungen geführt werden, können und wollen sie nicht wahrhaben. Produktpropaganda (Werbung, früher Reklame) wirkt unterhalb der Wahrnehmungsschwelle, was ja nicht sein darf, denn man hat ja schließlich Abitur und ist wie Baerbock Akademiker. Genauso wirkt alle andere Propaganda, man gehört ja zu den Guten, lebt im besten Deutschland aller Zeiten.

      Menschen, die ich mit meiner Wirklichkeit bekannt zu machen suchte, wendeten sich bislang ziemlich schnell von mir ab. Eine Nachbarin, nachdem sie von mir darauf gestoßen und dann erkannt hatte, daß all die Corona-Erzählungen auf Lügen basieren, sagte unverblümt: »Bevor ich das wußte, war ich glücklicher.« Tatsächlich aber war sie vorher betäubt von ihrem Konsumwahn. Ständig kamen Pakete für sie an, die ich zwar gerne für sie entgegennahm, wenn sie nicht zu Hause war, mir aber dennoch dachte: die Frau hat viel Geld für allerlei Schnickschnack, Modeartikel, alle paar Wochen eine neue Bluse oder was weiß ich, teuer eingerichtet in der Wohnung (allein ihr Bett hat angeblich über 7000,- Euro gekostet), zahlreiche Küchengeräte wie Espresso-Automat (den sie kaum nutzte, aber unbedingt haben mußte) usw. Wäre ich neidisch, wäre ich mit meinen Hartz-IV-Almosen ständig am Erblassen. Kurz darauf ist sie von Karlsruhe nach München umgezogen, ich fürchte, ein wenig auch wegen mir (wir lebten Tür an Tür und sind uns ständig über den Weg gelaufen).

      Ruppert und Maaz sind mir wohlbekannt, von beiden hab ich nicht nur Vorträge verfolgt, sondern auch deren Bücher gelesen. Selbst habe ich bereits vor mehr als 20 Jahren damit begonnen, mich und das, wohin ich mich bislang entwickelt hatte, zu hinterfragen. Das war und ist bislang noch immer mit viel Leid und Schmerz verbunden, was sich dem Leid aus meiner chronischen Armut hinzufügt. Besonders alt werde ich wohl nicht werden, schon allein wegen der kaum ausgewogenen Ernährung, aber auch wegen der Verfolgungs-»Fürsorge« durch diverse Jobcenter-Mitarbeiter, die mir ständig unsäglichen Streß verursachen. Jede Woche irgend ein Schreiben im Briefkasten, ständig muß ich Widersprüche einlegen. Dokumente werden wiederholt verlangt, obwohl sie dort bereits vorliegen. Alte, etliche Jahre zurückliegende angebliche Überzahlungen werden geltend gemacht und mir von den aktuellen Bezügen abgezogen. Das Geld reicht kaum noch bis zum 20sten des Monats. Oft lege ich daher Fastentage ein, um das Geld zu strecken.

      All das machen sich die normalen Wohlstandsbürger kaum bewußt. Und letztendlich unterstützen sie das System mit ihrem Verhalten. Ohne diese Unterstützung wären die Profiteure dieses unmenschlichen Systems aufgeschmissen, sie könnten einpacken und über den Jordan pilgern …

  3. Schramm sagt:

    Nachtrag: Auflösung des MfS 1989/90

    »Am 05.12. trat das Kollegium des AfNS zurück. In den folgenden Tagen wurden die Leiter der meisten Hauptabteilungen und der Bezirksämter für Nationale Sicherheit abgelöst. Der Zentrale Runde Tisch, an dem am 07.12. Vertreter der Bürgerrechtsorganisationen und jene des alten Regimes zusammentraten, verabschiedete in seiner ersten Sitzung eine bedeutsame Resolution: Einstimmig wurde die Regierung aufgefordert, das Amt für Nationale Sicherheit unter ziviler Kontrolle aufzulösen. Eine Woche später, am 14.12.1989, beschloss der Ministerrat, dem zu folgen.

    Zugleich sollten jedoch aus den Beständen des MfS zwei Nachfolgeeinrichtungen geschaffen werden: ein Verfassungsschutz und ein Nachrichtendienst mit zusammen 14.000 Mitarbeitern (anstelle jener zuletzt 91.000, die das MfS gehabt hatte). Führungskader sollten nicht übernommen werden.

    Als die Planung von Nachfolgediensten bekannt wurde, kam es zu einer neuerlichen Protestwelle und zu heftigen Debatten am Runden Tisch. Auch die Koalitionsregierung drohte zu zerfallen. Schließlich traf am 13.01.1990 der Ministerrat die Entscheidung, das AfNS ersatzlos abzuschaffen.«

    Vgl. Bundesarchiv: Auflösung des MfS 1989/90 – Stasi-Unterlagen-Archiv

  4. Schramm sagt:

    Pflugscharen zu Mordwerkzeugen: Panzern und Granaten, in Deutschland 2022/2023

    Aspekte der (ungeschminkten) Wahrheit über die bürgerlich-ideologische und gesellschaftspolitische Wirklichkeit in Deutschland 2023

    Eine Aufarbeitung im Massenbewusstsein der kapital-faschistischen Gesellschaftsordnung und Gesellschaftsformation von vor 1945 hat es in Deutschland: West wie Ost, niemals gegeben.
    In Westdeutschland wurde die gesellschaftliche Aufarbeitung mit dem sich entwickelnden Konsumismus für die ganze Gesellschaft im Massenbewusstsein dauerhaft bis heute vernebelt.
    In Ostdeutschland hatte die von den Sowjets eingesetzte gesellschaftspolitische Minderheit aus bürgerlichen Humanisten und überlebenden Kommunisten niemals eine Massenbasis in der ostdeutschen Bevölkerung; siehe doch nur den Volksaufstand 1953 von Teilen der ostdeutschen Arbeiterklasse gegen das Regime und das (demokratische) Ergebnis der Wahlen zur Volkskammer vom 18. März 1990.
    Die KPD, die einzige antifaschistische Volkspartei, wurde in Westdeutschland 1956 verboten und mit dem Radikalenerlass unter Willy Brandt und BfV 1972 dauerhaft implementiert.
    In Ostdeutschland lösten sich die Kampfgruppen der Arbeiterklasse: zuletzt 200.000 Angehörige, widerstandslos auf. Im Endstadium spekulierte auch das vormalige MfS-AN auf seine Übernahme in den westdeutschen Kapital- und Staatsschutz der Finanz- und Monopolbourgeoisie.
    Die SED, vor der Implosion rund 2,4 Millionen Angehörige, löste sich ebenso freiwillig gebeugt auf. Und die Nachfolgepartei: die heutige Linkspartei mutierte in wenigen Jahrzehnten ihrer bundesdeutschen Geschichte in eine handzahme Alternative für den Schutz der westdeutschen Bourgeoisie und deren Beamten und Eliten und monopolistischen Eigentumsverhältnisse der (historischen) deutschen Familienoligarchien: der Multimillionäre und Milliardäre Deutschlands.

  5. Ewald_Mac sagt:

    Das kratzt aber nur an der Oberfläche irgendwie, während in der Realität ein Turbo der Selbstzerstörung abgeht.

  6. erpelpelle sagt:

    Eine faktisch unantastbare Analyse mit den zutreffenden und offensichtlichen Schlussfolgerungen. Ich sage immer, seit dem Kriegsverbrecher und Hochverräter Josef Fischer, Rambouillet und Curveball, mit den durch seinen Verrat zu Hundertausenden Ermordeten, fand hier ein stiller US Putsch statt. Die Übernahme des Landes samt der erpressbaren Einheitspartei in der Demokratiefassade. Solange die Exekutive als gut bezahlte Schergen alles aufrecht erhält wird sich wenig ändern. Mit dem Zusammenbruch von U$ & € wird es dann hoffentlich zu einigermaßen friedlichen Veränderungen kommen die wieder die Bezeichnung Demokratie verdient.

  7. Ursprung sagt:

    Mein Tip fuer den Aufsatzschreiber: genug "analysiert".
    Nun mal mit kreativ probieren.

  8. Zara Trusta sagt:

    Welche Werte Bitteschön .
    Eine eigenartige Umschreibung der Schizophrenie, die nun mal aufkommt, wenn man sich mit der Schilderung der Realität immer mehr von der Gleichen entfernt. Mit gleichzeitiger Aufforderung sich an pauschalen Bewertungen zu orientieren , die ein Differenzieren noch schwieriger machen, führt das geradewegs in die totale Verunsicherung, also zum Verlust solider Grundlagen.
    Das diskriminieren hört ja durch das Gendern leider nicht auf, aber projiziert für Einige anscheinend eine derartige Illusion, welche lediglich die Hilflosigkeit besiegelt, sich damit abzufinden.
    In einer Zeit in der Politiker des Volkes durch Agenten des WWF , CIA, MI6 etc. ersetzt werden, spielt dieser Quatsch doch eine ganz andere Rolle.

  9. Merlina sagt:

    Sehr geehrter Herr Rauls, im ersten Teil Ihrer Ausführungen habe ich mich vor lauter Ismen gar nicht zurecht finden können, ich habe keine Ahnung, was Sie uns da mitgeteilt haben. In Folge machen sie relevant, was die Grünen moralisch möglicherweise zu ihrem derzeitigen Auftreten legitimiert/bewegt….
    …wenn Protagonisten, wie die sogen. Außenministerin offensichtlich nicht annähernd einen Zugang zu den öffentlichen Reden, die für sie bereitet werden hat, wenn ein Kanzler nur mit fragwürdigen Methoden von einer Verantwortung abgezogen wird (Cum ex), Wirtschaftsminister mit Vizekanzlerfunktion seine Ohnmacht vielerorts herausposaunt, über w e s s e n Moral sprechen wir eigentlich?

    • Zara Trusta sagt:

      gute Frage

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      jedenfalls ist Doppelmoral nicht doppelt so viel Moral.
      Ein Helfersyndrom ist kein Wert, sondern ein Ausdruck eigener Hilfebedürftigkeit. Und ein Helfersyndrom erkennt man u.a. daran, dass der "Helfende" in einer Art & Weise "Hilfe" leistet, die den Hilfebedürftigen abhängig von dieser "Hilfe" macht. Es schafft Abhängigkeit.

      Also selbst wenn Regierungspolitiker nur gute Absichten hätten und keine Lobbyisten wären; so lange sie unverarbeitete Traumata in sich tragen, d.k. sich selber nicht helfen können, aber das nach außen projizieren und vor allem auch ausagieren – sich irgendeine Gruppe suchen, der sie unbedingt ganz besonders "helfen" müssen – schaffen sie nur Abhängigkeiten.

      Das Gegenteil wäre m.E., sich schlicht und ergreifend an der Menschenrechtserklärung von 1948 zu orientieren. Dort beginnen viele Sätze mit:
      Jeder hat das Recht …
      Also eben genau nicht irgendwelche Gruppen, denen unbedingt ganz besonders "geholfen" werden müsste, nein. Jeder hat das Recht …
      Alle Menschen haben die rund 30 Menschenrechte.
      Und wenn die Menschenrechte dann auch noch im eigenen Land verwirklicht werden würden … das wird man ja wohl noch träumen dürfen.

      Beispielsweise könnten Heteros von folgendem Menschenrecht träumen:
      Artikel 16.
      1. Heiratsfähige Männer und Frauen haben ohne jede Beschränkung auf Grund der Rasse, der Staatsangehörigkeit oder der Religion das Recht, zu heiraten und eine Familie zu gründen. Sie haben bei der Eheschließung, während der Ehe und bei deren Auflösung gleiche Rechte.
      2. Eine Ehe darf nur bei freier und uneingeschränkter Willenseinigung der künftigen Ehegatten geschlossen werden.
      3. Die Familie ist die natürliche Grundeinheit der Gesellschaft und hat Anspruch auf Schutz durch Gesellschaft und Staat.

      Und dort besonders Absatz 3, der Staat hat die Familie zu schützen.
      Schön wärs, wenn es um Menschenrechte ginge. :->

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