Menschen handeln morgen so, wie sie heute denken

Aufklärung ist dann erfolgreich, wenn das Bewusstsein des Menschen verändert werden kann 

Ein Meinungsbeitrag von Rudolf Hänsel.

Einleitung

In einer Zeit, in der die Menschheit bedroht wird, durch den Einsatz von Atombomben vernichtet zu werden, sind wir mehr denn je auf unabhängige und mutige Intellektuelle angewiesen, die die Menschen aufklären, sie lehren, was Wahrheit und was Lüge ist.

Diese Aufklärung kann jedoch nur dann erfolgreich sein oder wirksam werden, wenn sie das Bewusstsein, das heißt, die Einstellungen des Menschen erreicht und seine Gefühle anspricht. Ansonsten bleibt sie als reine Information nur an der Oberfläche. Einige wenige Beispiele sollen das verdeutlichen.

Ein Problem ist, dass den Menschen die individuellen und kollektiven Vorurteile nicht bewusst sind und sie deshalb auch nicht zur Verantwortung gezogen werden können. Um in die Lage zu kommen, diese Vorurteile aufzugeben, müssen sie durch eine Psychotherapie bewusst gemacht werden. Das ist jederzeit möglich.

Reinigung von individuellen und kollektiven Vorurteilen

Als Psychologe bin ich der Auffassung meines Lehrers Friedrich Liebling, der sich bereits vor einem halben Jahrhundert zum Problem der Aufklärung äußerte:

„Die Politik wird in den Köpfen und Herzen der Menschen vorbereitet; die Menschen handeln morgen so, wie sie heute denken, darum ist die Aufklärung ein Anliegen, dessen Wichtigkeit nicht überschätzt werden kann.

 

Der Sinn der aufklärerischen Bemühungen ist die Reinigung des menschlichen Bewusstseins von individuellen und kollektiven Vorurteilen.

 

Die Zukunft unserer Kultur wird wesentlich davon abhängen, ob es genügend ‚Aufklärer‘ geben wird, die imstande sein werden, den bereiten Volksmassen jene Vorurteile zu nehmen, die der ideologische Hintergrund der Menschheitskatastrophen sind.“ (1)

Individuelle Vorurteile

Ein vielfach anzutreffendes Vorurteil ist zum Beispiel, dass mit den Menschen „nicht gut Kirschen essen ist“. Das soll heißen, dass der Mensch nicht gut oder sozial ist und man deshalb Angst vor ihm haben müsse. Doch diese Einstellung hat – wie viele andere Vorurteile auch – seinen Ursprung in der Kindheit. So kann eine gewalttätige Erziehung der Eltern und Lehrer dazu führen, dass sich beim Kind diese negative Auffassung vom Mitmenschen langsam entwickelt. Sie wird in der Regel bis ins Erwachsenenalter „mitgeschleppt“ und der Mensch handelt dann danach.

In Tat und Wahrheit – das zeigen die Forschungsergebnisse der Psychologie – ist der Mensch von Natur aus ein soziales, friedfertiges und vernunftbegabtes Lebewesen, dass sich gerne mit den Mitmenschen zusammenschließt. Seine Begabung ist nicht angeboren, sondern wird in der Kindheit erworben und kann deshalb zu jeder Zeit gefördert werden.

Oft sind individuelle Vorurteile auch kollektive Vorurteile.

Kollektive Vorurteile

Kollektive Vorurteile, die in einer Gesellschaft mehrheitlich anzutreffen sind und zu den Menschheitskatastrophen führen, sind aus der Zeit der Kolonialisierung, aus den beiden Weltkriegen und ebenso aus den gegenwärtigen Kriegen in der Ukraine und dem Mittleren Osten hinlänglich bekannt und müssen deshalb im Einzelnen nicht aufgezählt werden. Sie werden von der politischen „Elite“ stets als „bewährtes“ Mittel angesehen und benutzt, Kriege gegen ein anderes Volk anzuzetteln.

Bewusstmachung durch Psychotherapie

Wie bereits erwähnt, ist es ein Problem, dass den Menschen die Vorurteile nicht bewusst sind und sie deshalb für deren verheerende Konsequenzen nicht verantwortlich gemacht werden können.

Eine Ausnahme bilden Handlungen von skrupellosen mächtigen „Weltenlenkern“, denen die Vorurteile sehr wohl bewusst sind und die sie gegenüber dem Volk „gewinnbringend“ einsetzen.

Damit eine aufklärende Information nicht an der Oberfläche des menschlichen Bewusstseins ein Schattendasein fristet, ist es notwendig, dass sowohl die individuellen als auch die kollektiven Vorurteile in einer Psychotherapie bewusst gemacht werden.

Erst wenn das seelische Empfinden, das Gefühlsleben des Menschen angesprochen werden kann, wird er seine Vorurteile, die ihm im Vertrauensverhältnis zum Psychotherapeuten zu Bewusstsein gebracht wurden, in Frage stellen und aufgeben können. Dadurch wird er seiner Natur entsprechend beginnen, menschlich zu fühlen, zu denken – und zu handeln (2).

Quellen und Anmerkungen

Dr. Rudolf Lothar Hänsel ist Schul-Rektor, Erziehungswissenschaftler und Diplom-Psychologe. Nach seinen Universitätsstudien wurde er wissenschaftlicher Lehrer in der Erwachsenenbildung. Als Pensionär arbeitete er als Psychotherapeut in eigener Praxis. In seinen Büchern und Fachartikeln fordert er eine bewusste ethisch-moralische Werteerziehung sowie eine Erziehung zu Gemeinsinn und Frieden.

(1) Hänsel, Rudolf (2023). Sich die Ergebnisse der psychologischen Forschung zu eigen machen! Erkenntnisse aus der Begegnung mit dem Psychologen Friedrich Liebling und seiner freiheitlichen Psychotherapie. Gornji Milanovac

(2) A. a. O.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle: Jorm Sangsorn / Shutterstock.com

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Kommentare (4)

4 Kommentare zu: “Menschen handeln morgen so, wie sie heute denken

  1. wassenaar sagt:

    Entgegen der vorherigen Meinungen, kann ich nur zustimmen und das auch am Beispiel begründen.
    In der DDR war politische Bildunallgegenwärtig. Von der Kindererziehung zu Freundschaft mit anderen Völkern, Erziehung zu Frieden, ü er die politische Bildung in der,FDJ, dem FDGB, also am Arbeitsplatz, in allen Schulformen.
    Dabei wurde jedoch das politische Wissen, nur rational, wissenschaftlich vermittelt. Die emotionale Seite, das Gefühl, wurden kaum angesprochen und so ist das vermittelte nur an der Oberfläche geblieben. Nach 1990 ist das vielfach absolut verflucht und es existiert keinerlei politisches Grundwissen mehr.
    Die Propagandisten haben all zu oft, selbst diese Wissensvermittlung nur schematisch ausgeführt, haben selbst nicht gebrannt. Und wer nicht selbst brennt, wer nicht von dem was er vermittelt, überzeugt ist, kann andere nicht entflammt.
    Günther Wassenaar wassenaar@web.de

  2. Lumi sagt:

    « Einsatz von Atombomben … aufklären … was Wahrheit und was Lüge »

    Die Atombombe gehört schon mal nicht zur Wahrheit, sondern zur Lüge, siehe @Atombombe auf Telegram. Die Psychologie ist natürlich ein wichtiger Aspekt bei der Aufklärung über das demokratische Herrschaftssytem, aber eben nur ein Aspekt von mehreren.

  3. tulopa - ich denke selbst sagt:

    Rudolf Hänsel hat hier schwach angefangen und dann stark nachgelassen!
    Der Informationsgehalt seiner Texte ist inzwischen bei Null angekommen.

    • Das könnte man über deinen Kommentar ganz genau so sagen. Verbessern könntest du ihn durch Anwendung grundlegender Prinzipien – zwei fallen mir auf Anhieb ein.
      "Wenn du nichts nettes sagen kannst, sag am besten gar nichts." sowie
      "Schreiben ist Silber, schweigen ist Gold." Wobei letzterer orientiert sich so an Wertmetallen. Nimm lieber den ersten.

      Ansonsten könnte man noch konstruktive Kritik anführen. Da gäbe es ne Menge. Zum Beispiel, das Psychotherapie eine hierarchische Beziehung ist, keine auf Augenhöhe. Ich weiß nicht, ob das immer so ist, vielleicht kennt Rudolf Hänsel ja andere Settings als ich. Aber in unserer Gesellschaft ist ein Psychotherapeut ein Arzt, zu dem man geht, wenn man ein Problem einer bestimmten Art hat. Und der soll das dann lösen, in dem er mir sagt was ich zu tun habe. Das ist ein wenig überspitzt – und viele Therapeuten würden diesen Anspruch verständlicher Weise und durchaus nachvollziehbar empört zurück weisen, aber das ist eine Idee hinter dem Prinzip Psychotherapie, der man auch dann nicht entkommt, wenn man sagt, der Patient könne sich nur selber heilen.
      Denn es erwächst aus dem Umstand, dass hier nicht zwei Menschen auf Augenhöhe miteinander in Austausch kommen, sondern eben ein Arzt und ein Patient. Und weil das so ist, kann nicht jeder Mensch eine Psychotherapie anbieten. Man benötigt eine Ausbildung. Wer soll die an wie viele Menschen auf welche Weise verteilen, damit … 80, 90 , 95? % unserer Mitmenschen eine Therapie machen können, die ihrem Wesen gerecht wird?
      Wie stellen wir sicher, dass nur diejenigen 5% Therapeuten werden, die offenbar selbst keine benötigen?
      Und wie stellen wir sicher, dass diese Therapeuten auch so eine Therapie anbieten, und nicht etwas anderes machen?
      Schließlich schwimmen die Psychotherapeuten-Institutionen mit auf der Welle der Vorurteile. Psychotherapeuten haben sich sogar besonders hervor getan, beim Ersinnen von Maßnahmen die Todesängste verbreiten, um welche Ziele auch immer zu erreichen. Besonders ekelhaft dabei solche Exemplare von den Universitäten wie der Yale-Uni in den USA.

      Wie sollte das also helfen, die Menschen reihenweise auf die Couch zu schicken, zu Therapeuten, die psychologische Manipulation als Methode auffassen, die man dem erreichen eines Zieles dienstbar machen kann.
      Das einzige was mir dazu einfällt ist frei nach den Toten Hosen
      "Keine Psychotherapie ist auch keine Lösung." ("ich hab es immer wieder versucht…")

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