Können Palästinenser Antisemiten sein? | Von Peter Haisenko

Ein Standpunkt von Peter Haisenko. (Betreiber des Portals anderweltonline.com)

Die Sprache ist die schärfste Waffe. Insbesondere in der BRD wird „Antisemitismus“ als Waffe missbraucht gegen alle, die zu Israel eine differenzierte Haltung haben. Wer für Palästinenser und deren Menschenrechte eintritt, wird als Antisemit abgekanzelt. Sogar Palästinenser selbst werden als Antisemiten bezeichnet. Das kann aber nur eine Sprachverirrung sein.

Zunächst sollte man sich fragen, wieviele Bürger des Staates Israel tatsächlich Semiten sind. Dazu muss man die Geschichte des Judentums kennen. Es gibt nämlich zwei Hauptlinien derjenigen, die sich Juden nennen. Da sind die „Urjuden“ und die sind Semiten. Semiten, wie alle Araber. Die sind in Israel die Minderheit. Zum Ende des ersten Jahrtausends sind die Khasaren zum Judentum konvertiert. Ihr Herrschaftsgebiet befand sich nördlich des Kaukasus, im Wesentlichen dort, wo gerade jetzt Krieg herrscht: Im Donbass und auf der Krim. Diese Khasaren waren ein sehr kriegerisches Volk und so musste es früher oder später passieren, dass sie sich mit den russischen Warägern anlegten und diesen Krieg verloren. Weil sie aber nicht unter russischer Herrschaft leben wollten, sind sie ausgewandert in die ganze damals bekannte Welt. Die Khasaren haben auch Kriege mit Arabern geführt. Khasaren sind keine Semiten. Mehr darüber hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chasaren

Khasaren können kein Heimatrecht in Palästina für sich reklamieren. Die ersten khasarischen Juden kamen um 1900 nach Palästina, wo schon semitische Juden lebten. Diese werden auch Sephardim genannt. Die ersten großen Einwanderungen von Juden nach Palästina fanden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts statt. Das waren nahezu ausschließlich khasarische Juden aus Westeuropa. Bis 1917 gehörte Palästina zum Osmanischen Reich und 1903 hatte Sultan Abdul Hamid II Palästina unter den Schutz des Deutschen Kaisers Wilhelm II gestellt. Es gab keine Probleme zwischen Arabern/ Palästinensern und Juden. Dann übernahmen die Engländer die Kontrolle über Palästina und stellten den Hass zwischen Juden, eigentlich Khasaren, und Arabern her. Das ist der Zustand bis heute. Wenn Sie Interesse an dieser Geschichte haben, empfehle ich den Download des Kapitel 16 aus meinem Werk „England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert“Zum Download hier anklicken.

1948 war ein khasarisches Datum

Bis zur Gründung des Staates Israel 1948 waren etwa 90 Prozent der Juden in Palästina Khasaren. So wird diese Staatsgründung auch als „khasarisches Datum“ bezeichnet. Mit der Gründung des Staates Israel haben alle arabischen Nachbarn Israel den Krieg erklärt. Auch weiter entfernte arabische Staaten. Das führte zu Pogromen in Nordafrika und arabischen Ländern bis Bagdad. Die dort bisher friedlich integrierten semitischen Juden, Sephardim, mussten flüchten in das neue Israel. Das führte dazu, dass sich der Anteil der semitischen Juden in Israel auf etwa 20 Prozent erhöhte. Die Khasaren betrachteten die Semiten aber als ungebildet und minderwertig und so fanden sich kaum semitische Juden in Führungspositionen. Sephardim und Khasaren mögen sich nicht. Manche sagen, sie wären sich spinnefeind.

Nach 1990, dem Zerfall des Sowjetreichs, kamen aus dem ehemaligen Ostblock Millionen khasarische Zuwanderer nach Israel. Bereits während der 1990er Jahre waren Speisekarten am Strand von Tel Aviv in russischer Sprache Standard. Auch wer ein Taxi benutzen wollte, war mit Russisch besser dran, als mit Englisch. Dieser millionenschwere Zustrom von Khasaren aus Osteuropa ließ den Anteil von Khasaren, also „Nicht-Semiten“, wieder auf etwa 90 Prozent ansteigen. Das heißt, heutzutage leben nur etwa zehn Prozent semitische Juden in Israel. Das sind diejenigen, die ein „Heimatrecht“ beanspruchen könnten, auch wenn ein solches nach 2.000 Jahren zweifelhaft erscheinen darf. Man denke da an die vertriebenen Deutschen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten.

Semitische Antisemiten

Palästinenser und Araber sind Semiten. Perser übrigens nicht. Ohne hier auf Schuld oder Gewalt weiter einzugehen, kann es nur eine politisch motivierte Sprachverwirrung sein, wenn ausgerechnet Palästinenser als Antisemiten bezeichnet werden. Gleichermaßen gilt das auch für diejenigen, die Kritik am Staat Israel üben. Betrachtet man die Aufteilung der Bürger Israels mit 90 Prozent Khasaren und nur zehn Prozent Semiten, könnte man von einem „Zehn-Prozent-Antisemitismus“ sprechen. Gänzlich verdreht ist es aber, wenn da den semitischen Palästinensern der Vorwurf des Antisemitismus gemacht wird. Es müsste genau anders herum sein. Die khasarischen Juden, die keine Semiten sind, sind Antisemiten, weil sie die semitischen Palästinenser aus ihrer Heimat vertrieben haben und das bis heute immer weiter führen. Diese Betrachtung kann auch auf Deutschland übertragen werden. Auch in Deutschland lebende Juden sind in der Mehrzahl khasarischen Ursprungs, also keine Semiten. Wie oft mussten wir schon erleben, dass arabisch-semitische Menschen in Deutschland als Antisemiten beschimpft wurden, weil sie khasarische Juden kritisierten?

Nun könnte man meinen, diese Betrachtungen wären rein semantischer Natur und so überflüssig, gar unzulässig. Tatsächlich ist es aber so, dass die Sprache eben die schärfste Waffe ist. Man denke nur daran, dass alle Kriege der USA nicht als Angriffskriege bezeichnet wurden. Diese waren also im Umkehrschluss Verteidigungskriege? Sie dürfen lachen. Mit dem inflatorisch eingesetzten Vorwurf des Antisemitismus, der nur in seltenen Fällen haltbar ist, sind wir in genau dem Zustand der Begriffsverdrehung angekommen, wie sie George Orwell beschrieben hat. Ach ja, Orwells 1984 gehört nicht mehr zu den Lehrplänen. Man sollte diese eher als Leerpläne bezeichnen, die verhindern sollen, dass schon Gymnasiasten bemerken, wie weit wir schon über die Zustände in dem Roman 1984 hinaus sind, vor allem was Begriffsverdrehungen betrifft.

Rabbis tadeln den Staat Israel

Wie kann also ein Palästinenser als Antisemit bezeichnet werden? Das ist in etwa so passend, wie wenn man Frau Lang als Musterbeispiel für schlank beschreiben wollte. Aber Antisemitismus ist als ultimative Waffe, als „Totschlagargument“, gegen unliebsame Positionen etabliert worden. Mit der Folge, dass es kaum noch jemand wagen kann, irgendetwas gegen Israel oder (khasarische) Juden anzuführen. Dieser Zustand ist nicht förderlich für das Leben von Juden in Deutschland, denn so entsteht eine unterschwellige Abneigung gegenüber denjenigen, die angeblich „geschützt“ werden sollen, aber nichts mit dieser Begriffsverwirrung zu tun haben wollen. Wie ist es da mit orthodoxen Juden, Rabbis, auch in Israel, die mit dem Treiben des israelischen Staats hart ins Gericht gehen? Sind das dann auch Antisemiten? Die Orthodoxen sind zumeist Semiten.

Krieg beginnt immer mit der semantischen Verunglimpfung des avisierten Feinds. Das geht bis zur Entmenschlichung des Kriegsgegners. Man erinnere sich an den Umgang mit Menschen, die die Covid-Genspritzen abgelehnt haben. So kann man sagen, dass auch das ein (Bürger-)Krieg war und ist. Dieses Vorgehen ist fast immer bar jeglicher Fakten. Fakten werden sogar in ihr Gegenteil verwandelt und wehe, jemand widerspricht. So kann auch der inflationäre und falsche Umgang mit dem Begriff „Antisemitismus“ als Methode des „Imperiums der Lügen“ betrachtet werden. Als Mittel zum Zweck.

Gestern habe ich kurz in die Sportschau geschaut. Da kam jemand zu Wort mit der unglaublichen Aussage, dass es unerträglich wäre, wenn sich jemand einseitig für eine Seite einsetzt. Gemeint waren Fürsprecher für Palästinenser, Fussballstars im Einzelnen. Wenn sich aber der kollektive Westen ohne Wenn und Aber auf die israelische Seite stellt, dann ist das zu begrüßen? Das Existenzrecht Israels steht über allem. Wie ist es aber mit dem Existenzrecht für Millionen Palästinenser? Nicht mal als Staat, sondern einfach als Menschen? Diese kognitive Dissonanz kann nur übertüncht werden, wenn man Palästinenser als Antisemiten hinstellt. Jedenfalls in Deutschland funktioniert das. Aber nur solange, bis auffällt, dass Palästinenser Semiten sind und 90 Prozent der Israelis nicht. Es ist an der Zeit, die Antisemitismuskeule aus dem politischen Diskurs zu entfernen. Einfach deswegen, weil es in den meisten Fällen der Anwendung nicht zutreffend ist.

Wenn jetzt jemand auf die Idee kommt, mich als „Judenfeind“ zu klassifizieren, dem empfehle ich mein Werk „England, die Deutschen, die Juden und das 20. Jahrhundert“. Man wird erkennen müssen, dass das nicht zutrifft. Bestellen Sie Ihr Exemplar direkt beim Verlag hier oder erwerben Sie es in Ihrem Buchhandel.

Anmerkungen

Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Dieser Beitrag erschien zuerst am 24. Oktober 2023 bei anderweltonline.com

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Kommentare (44)

44 Kommentare zu: “Können Palästinenser Antisemiten sein? | Von Peter Haisenko

  1. Zivilist sagt:

    Die Israelis sind ja nicht mal Juden, für Juden gilt das alte Testament, u.a.

    Auge um Auge, Zahn um Zahn

    Und wer sich ein wenig mit Theologie beschäftigt hat, weiß, daß das ein Gebot zur MÄßIGUNG war und ist, es heißt nicht : Auge um 200 Augen, Zahn um 200 Zähne.

    Überhaupt ist der Alleinvertretungsanspruch Israels für die Juden eine Unverschämtheit.

  2. Pippononlosa sagt:

    besten Dank für diesen äußerst informativen Beitrag

  3. Zivilist sagt:

    the bigger picture:

    https://freeassange.rtde.me/kurzclips/video/185355-sieger-werden-neue-weltkarte-zeichnen/

    Und wie schürt man den Hass, schafft man den Vorwand ? Leute, die man nicht mag (Goa Szene) als Köder kurzfristig direkt an den Zaun des KZ Gaza verlegen, Schutztruppe kurzfristig abziehen und wenn man das Glück hat, daß Hamas bis zum nächsten Kibbuz mit Militärstützpunkt durchmarschiert, denselben bombardieren und alles der Hamas in die Schuhe schieben.

    Typen wie Bibi, Judeonazis, killen keine Israelis? Von wegen, Bibi wurde erst im 4. Anlauf wiedergewählt, nachdem er die Israelis samt aller esundheitsdaten an Pfizer verkauft hatte. Übersterblichkeit 10.000+

    https://linkezeitung.de/2023/10/29/luegen-ueber-die-geschehnisse-am-7-oktober-aufgedeckt/

  4. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    zunächst mal ist es in der souveränen BRD unverzichtbar, das Existenzrecht Israels zu betonen.
    Und da ist es ein Glück, dass Israel ein Staat ist, denn ein Staat kann mit einiger Selbstverständlichkeit ein Existenzrecht beanspruchen.
    Für einen Militärstützpunkt kann man das nicht so selbstverständlich, also wenn das nur Fort Jordan der US-Army wäre, dann könnte diskutiert werden, ob das besser verschwindet, bei einem Militärstützpunkt wäre das verhandelbar, aber es ist ja ein Staat, das hat Existenzrecht.

    Die blöden Araber sehen das anders, aber die musste man ja noch nie fragen.

    Und zum Thema: So dämlich wie weite Teile der deutschen "Linken" sind vielleicht nichtmal die religiös verblendetsten Hamas-Leute, d.h. vielleicht würde das Konzept dort nicht so funktionieren.
    Aber mal angenommen: Wenn CIA und Mossad die palästinensischen Bewegungen so entsorgen wollen, wie CIA und Verfassungsschutz die deutschen "Linken" mit den "Antideutschen" entsorgt haben, dann müssten sie palästinensische "Antipalästinenser" installieren, dann gäbe es sowas.

  5. FizzyIzzy sagt:

    https://nuoflix.de/drehbuch-fuer-armageddon–im-gespraech-mit-wolfgang-eggert

  6. Schramm sagt:

    „Dziersinsky“

    Ihre Äußerungen sind eine Verleugnung der physischen Vernichtung an den Juden. Das ist widerlich. Sie gehen mit keiner Silbe auf die palästinensisch-arabischen Faschisten der Hamas ein, deren Finanziers in den monarchistischen Regierungen Katars und der anderen Golfmonarchien sitzen und das Ziel der rechtsradikalen Faschisten der Palästinenser und anderer Terroristen befürworten, die Juden auszurotten. Sie scheinen von Hass gegen jüdische Menschen zerfressen.

    PS: Sie und andere Leser und Autoren auf »apolut.net« sollten damit aufhören, die an anderen Völkern begangenen Verbrechen mit dem Verbrechen der rechtsradikalen faschistisch-islamischen Hamas vom 7. Oktober 2023 zu verrechnen.

    28.10.2023, R.S.

    • Poseidon 1 sagt:

      Schramm ,Sie haben vollkommen recht !
      Ein Verbrechen darf nicht mit einem neuen Verbrechen verrechnet werden.
      Wo kommen wir denn mit Auge um Auge und Zahn um Zahn hin?
      Love is the key .

    • Poseidon 1 sagt:

      Der Hass gegen Menschen scheint mir nicht nur ein jüdisches Problem zu sein.
      Der Weg aus der ego-affigen "Chienlit"ist gut beleuchtet und ausgeschildert.
      "Geistlose kann man nicht begeistern, aber fanatisieren kann man sie."
      Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach
      https://www.youtube.com/watch?v=wrcGSKYjn84

    • Dziersynski sagt:

      Darauf antworte ich wie folgt:
      Mich kotzen Religionen an!! Egal welche!! Die Menschen zerfleischen sich wegen religiöser Ideen. Ich bin nicht von Hass auf jüdische Menschen zerfressen. Mir sind Juden völlig egal, mir sind die heiligen Röcke tragenden Katholiken egal, Islamisten genauso wie Buddhisten. Das den Palästinensern Land geraubt wurde und wird, da kann es keine zwei Meinungen geben. und das seit mehr als 70 Jahren. Das die Hamas mit terroristischen Mitteln darauf jetzt reagiert, ist klar zu verurteilen. Aber nicht so wie Sie es, oder die Bundesrepublikanischen Politiker wie Scholzomat, 360° Göre, es tun. Das, was die israelische Führung jetzt in Gaza veranstaltet – natürlich mit Rückendeckung der verbrecherischen USA und des gesamten Wertewestens – ist Völkermord.
      Natürlich bin ich in Ihren Augen ein Antisemit (wenn ich bloß wüsste, was das sein soll, denn ich verurteile keinen Juden, ich verurteile die israelische Führung, Rechtsgerichtete Rassisten.
      Sie selbst scheinen einer dieser ganz Schlauen zu sein. Iss wohl Staatsräson bei der Antifa.
      Eines sollte Sie aber nicht vergessen: mehr als 50% aller Juden lehnen die Massaker der Israelis genauso ab wie die Massaker der Hamas. Aber wahrscheinlich sind das auch Antisemiten.

    • Poseidon 1 sagt:

      Dziersinsky,was ist die Hauptaussage von Nathan der Weise?

      Das Drama „Nathan der Weise“ wurde von Gotthold Ephraim Lessing geschrieben und 1779 veröffentlicht. Im Fokus steht die Gleichstellung der drei Weltreligionen. Das Werk spricht sich also für Harmonie, Akzeptanz und Toleranz aus. Es zählt deswegen zu den bekanntesten Stücken der Aufklärung.

      Jude,Muselmann und Christ glauben alle an den selben Gott.

      Aber geht es wirklich darum?
      Oder doch nur um Macht und Eifluss basierend auf Furcht und Angst?

      Was man mit Gewalt gewinnt, kann man nur mit Gewalt behalten wusste Gandhi.
      Wer die Herzen der Menschen gewinnt braucht sich um die Koepfe nicht sorgen.
      Love is the key .

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      apropos physische Vernichtung; was einige offensichtlich nicht wissen ist, dass Völkermord nicht die physische Vernichtung der Menschen ist, sondern die Vernichtung des Volkes.
      Physische Vernichtung ist die extremste Form, aber für Völkermord muss kein einziger Mensch umgebracht werden. Um ein Volk zu vernichten reicht es aus, es zu vertreiben und dabei in möglichst kleine Gruppen zu zersplittern, so dass ihre Kultur und Sprache eingeht.
      Oder wie im Stil der Kolonialisierung einem Volk eine fremde Kultur und Sprache überstülpen, die Kinder "umerziehen" usw., z.B. in Australien wurden die Ureinwohner nicht planmäßig umgebracht, nicht die einzelnen Menschen, aber als Volk wurden sie planmäßig vernichtet.

    • Dziersynski sagt:

      @ Poseidon:
      Das Drama „Nathan der Weise“ wurde von Gotthold Ephraim Lessing geschrieben und 1779 veröffentlicht. Im Fokus steht die Gleichstellung der drei Weltreligionen. Das Werk spricht sich also für Harmonie, Akzeptanz und Toleranz aus. Es zählt deswegen zu den bekanntesten Stücken der Aufklärung.

      Alles richtig. 1779 war eine Zeit, in der konnte Rom – um einmal die Christen ans Kreuz zu nageln – sich gebärden, wie es die Männer im Rock für richtig hielten. Wenn Lessing für Aufklärung sorgte bin ich ihm dankbar, ändert aber nichts daran, dass für mich gilt: Religion ist das Opium des Volkes. Sollen alle beten bis die Hände abfallen, ich nicht! Lessings "Aufklärung" hat wohl nur einen Teil der Bevölkerung erreicht. Man muss sich nur die Ausbeutung der Menschen durch die Kirchen auch heute noch anschauen. Allein die Tatsache, dass in der katholischen Kirche alle sog. Würdenträger ab Bischof von allen Steuerzahlern – ob in der Kirche oder nicht – bezahlt werden. Und zwar alles: Gehalt, Putzfrau (oder mehr) Wohnung. Ich könnte kotzen. Gute Nacht.

    • Poseidon 1 sagt:

      Dziersinsky,hoert sich an als hätten Sie Erfahrung und sind irgend wann frustriert ausgestiegen.
      Mir persönlich liegen die verschiedenen Religionsclubs auch nicht so.
      Goettliche Freiheit besteht eben darin ,dass niemand tun muss was er nicht moechte.
      Do what you love and love what you do und wenn es beten ist.
      Wozu also beschweren?
      Das hindert doch nur an der Leichtigkeit des Seins.

    • Poseidon 1 sagt:

      Andreas ,das mit dem Voelkermord auch ohne Tote ergibt Sinn und war mir neu.
      Danke fuer den Hinweis.

    • Zivilist sagt:

      Man sollte die Judeonazis nicht mit den Nazis vergleichen, das wäre eine Verharmlosung der Judeonazis. Um die Judeonazis in Schutz zu nehmen, muß man gewaltig vom Haß gegen jüdische Menschen im Besonderen und gegen Menschen im Allgemeinen zerfressen sein.

      Schramm, auch mit Katar liegen sie falsch, Katar finanziert den Terror von Israel & Co, um eine Trasse zum Mittelmeer freizubomben, siehe meinen link oben.

    • Schramm sagt:

      „Dein Feind mit dem flammend roten Haar“
      Baby Kfir ist die jüngste Hamas-Geisel – jetzt bekommen Entführer emotionalen Brief

      Das neun Monate alte Baby Kfir Bibas wurde in Nir Oz, einem Kibbuz im Süden Israels, entführt. Seit dem 7. Oktober 2023 befindet sich der Säugling in der Gewalt der Hamas. Die preisgekrönte hebräische Autorin Sagit Emmet hat nun einen fiktiven Brief an die Gefängniswärter geschrieben. »

      Lesen: https://www.focus.de/panorama/dein-feind-mit-dem-flammend-roten-haar-baby-kfir-ist-juengste-hamas-geisel-jetzt-bekommen-entfuehrer-emotionalen-brief_id_236011041.html

  7. Poseidon 1 sagt:

    Herr Heisenko,Wikipedia schreibt:
    "Die These, ein großer Teil der Chasaren sei im osteuropäischen Judentum aufgegangen, wird von den Fachwissenschaften mehrheitlich zurückgewiesen."
    Allerdings verschwanden die Chasaren weitgehend aus der Geschichte.
    Wikipedia weiss nicht wo hin?
    Hat der Aldi Nord -Suedkrieg damit was zu tun?
    https://www.youtube.com/watch?v=oZlZioE6Xco

    • Zivilist sagt:

      Die NATO hat ihre 5. Kolonne gegen Russland gern als Transkaukasier geführt, Transkaukasien ist Pontus, die Heimat der Khasaren. Die jüdischen Khasaren sind unsichtbar geworden, weil sie die historichen Juden komplett unterwandert haben, es gibt im Grunde keine historischen Juden mehr. Wenn Bibi in der UN @ NY für die Juden spricht, ist das eine Frechheit, denn er ist – im 4. Anlauf, nachdem er alle Isrealis samt ihrer Gesunfdheitsdaten an Pfizer verkauft hat – Staatoberhaupt Isreals. Daer Alleinvcertretungsanspruch Israels für die Juden ist eine Frechheit. Wenn Bibi von 3000 Jahren spricht, ist das eine Frechheit, denn Bulan hat sich erst vor 1000 Jahren für Gott entschieden. Wenn Israelis sich für auserwählt halten,ist das Hybris, denn nicht Gott hat sie gewählt, sondern Bulan hat Gott gewählt. Diese 'Juden' betrügen Gott !

  8. Interessante Information. Danke dafür, Herr Haisenko. Mir scheint das folgende noch von Bedeutung zu sein:

    Möglicherweise war es ihr erster Kniefall vor dem Imperialismus, dass die UNO das von den Briten den Osmanen und den Arabern gestohlene Land als britisches Eigentum betrachtete und dann gewissen Juden zum Geschenk machte. Die UNO müsste das erkennen und ihre seinerzeitigen Resolutionen als verfehlt und von Anfang an als Null und Nichtig erklären sowie ihre Hilfe bei der friedlichen Lösung der in Folge der Einwanderung der Juden nach Palästina entstandenen Konflikte anbieten.

    Israel hat natürlich ein Existenz- und ein Verteidigungsrecht. Es hat aber kein Recht sich dort zu befinden, wo es jetzt ist. Diejenigen, die verantwortlich dafür sind, dass Israel zum Räuber und Mörder wurde, sollten Israel eine Alternative anbieten. Entweder dadurch, dass den Israelis anderswo legal ein Territorium zugewiesen und Israel umgesiedelt wird oder dadurch, dass Israel dort, wo es sich heute befindet, mit den Arabern einen Ausgleich findet, der eine ernst zu nehmende Entschädigung der Araber für das, nach diesem Ausgleich, letztlich verlorene Land und das menschliche Leid einschließt. Im Fall einer Ein-Staatenlösung müsste zudem eine neue Verfassung angenommen werden, die auf Gleichheit aller Bewohner vor dem Gesetz und Neutralität des Staates in Religionsfragen beruht. Im Fall einer Zwei-Staatenlösung müssten die Grenzen Israels eindeutig und im Einvernehmen mit den Arabern festgelegt werden. Darüber hinaus müsste ein vorläufig wirksamer, international garantierter Friedensmechanismus eingerichtet werden.

  9. inselberg sagt:

    Antisemitismus ist ein stumpfes zerbrochenes Schwert das nur noch bei Leuten funktioniert die sich gerne präventiv und im vorauseilendem Gehorsam distanzieren.
    Und auch hier sind wir wieder bei der "Akzeptanz einer Frage" die nur dazu dient eine groteske Diskussion einzugrenzen.

    Man sollte hier den Zeitgeist nutzen, und das dümmliche Spiel der Grenzdebilen mitspielen, in dem nichts eine Vorgeschichte hat. Also warten wir bis zum nächsten Einsatz von Phosphor und empören uns wie man den nun aus heiterem Himmel gegen Menschen einsetzen kann.

    Oder man handhabt es wie Erwachsenen die auch nicht mit 2jährigen die Vor und Nachteile von "Pudding zu jeder Mahlzeit" täglich ausdiskutieren wollen.

  10. Gnil sagt:

    The War on Horror (or Whatever)

    https://off-guardian.org/2023/10/25/the-war-on-horror-or-whatever/

    &

    Tip !
    Welcome to the 5th Generation Psy War

    https://www.youtube.com/watch?v=Ws-mhts2KlA

  11. wasserader sagt:

    Inwieweit ist die genetische Identität von Juden besser belegt (oder widerlegt) als die von Ariern ?
    Lassen sich aus Genetik Völker/Rassen konstruieren ?

    die Zuteilung "rechtsesoterischen Verschwörungstheoretiker David Icke verbreitet,"
    belegt ihren ideologisch einseitigen Ansatz .

    • wasserader sagt:

      (Antwort zu Tartarsin )

    • Lumi sagt:

      @wasserader – « Lassen sich aus Genetik Völker/Rassen konstruieren ? »

      Nein, denn die DNA Genetik ist pseudowissenschaftlicher Mumpitz, quasi eine fiktive molekulare Biomechanik, entstanden als theoretisches Konstrukt mittels der Informatik entnommener Konzepte, dabei zwar zu kurz gedacht, aber dafür mit einem terminologischen Schutzwall umgeben, der jeden Laien abschreckt.

      Ich will das hier nicht weiter ausführen, da etwas komplizierter. Aber man sieht die totale Nichtigkeit der Molekulargenetik auch an einem ganz konkreten und praktischen Beispiel:

      Seit Jahrhunderten hat der Mensch diverse Hunderassen, die sich stark voneinander unterscheiden. Wieviele neue Hunderassen hat nun die moderne Genetik erzeugen können? Müßten da nicht, wenn diese "Wissenschaft" wirklich etwas leisten könnte, etliche neue und spektakuläre Hunderassen entwickelt worden sein? Ja, müßten allerdings. Aber Pustekuchen! Gar nichts hat man entwickelt, und das hat einen Grund: Man kann es nicht.

      Ein paar neue ertragsstarke und geschmacksarme Feldfrüchte werden als "GMO" vermarktet und verkauft, aber die können genau so gut durch Züchtung entstanden sein, so wie klassische Hybridzüchtungen, ganz ohne molekularen Zauber, einfach durch Gewöhnung der Pflanze an die eingesetzten Schutzgifte.

      Menschliche Rassen erkennt man ganz einfach am äußeren, und wenn man nicht will, dann halt nicht. (In Frankreich hat der Staat die Rassen übrigens "abgeschafft" – sie existieren dort offiziell nicht mehr.)

      Die Chasaren These, vor allem bekannt geworden durch Arthur Koestler (selber "chasarischer Jude"), ist plausibel, auch wenn es sich insgesamt wohl eher um ein Gemisch von Völkern gehandelt haben mag, da die Ethnie weit weniger wichtig war als die Lebensweise, entweder als seßhafter Bauer oder als kriegerischer Hirtennomade.

      Auch wenn es natürlich gewisse jüdische Phänotypen gibt, sehe ich da eher keine Rasse. Die Deutschen oder Franzosen würde man ja auch nicht als Rassen bezeichnen.

    • wasserader sagt:

      Zu unterscheiden ist zwischen genetischer Analyse und gentechnischer Neukonstruktion .
      Bei Neukonstruktion gab es vermutlich doch das nun berühmte Virus , das aus den Menschen unter Verlust der Selbstbestimmung ein Versuchstier machte .
      Natürlich gibt es auch unter Menschen unterschiedliche genetische Wahrscheinlichkeiten.
      Ich unterstelle (nur aus dem Gefühl) der militärischen Genforschung an geneigenschaftsspezifischen Kampfstoffen zu arbeiten – Geneigenschaften nach unterschiedlicher Bevölkerung. Aus Russland sind intensive Bemühungen zur Sammlung genetischer Proben durch US Firmen bekannt .
      Gut, aber ich schweife ab .
      Mein Anliegen war die ideologische politisch Präferenz vor Wissenschaft aufzuzeigen .
      Wie sehr welchen Gruppen, Religionen und Völkern welche Identitätsnachweise legitim sind und damit welche Ansprüche .

    • Lumi sagt:

      « Ich unterstelle (nur aus dem Gefühl) der militärischen Genforschung an geneigenschaftsspezifischen Kampfstoffen zu arbeiten – Geneigenschaften nach unterschiedlicher Bevölkerung. »

      Ich sehe das nur als Spielart des seit fünf Jahrzehnten etablierten Narrativs der "bedrohlichen genetischen Machbarkeit". Während des Corona Betruges wurde das befördert durch die These vom "Virus aus dem Labor". Manche Menschen glauben lieber an den Fledermausmarkt und andere lieber an das militärische Biotechlabor. Beide Narrative laufen aber aufs gleiche hinaus: "Es gibt ein Virus und es ist gefährlich!" Und nur darauf kam es an für den Betrug.

      Die Berichte zu US-Laboren aus der Ukraine gehen in die gleiche Richtung. Das Narrativ ist etabliert und daher benutzt Rußland es im Rahmen seiner Propaganda, um jener des Westblocks auch mal was entgegen zu setzen.

      Bevor man auf die absurde und lächerliche Idee von der DNA als spulenloses Magnetspeicherband der Erbinformation verfiel, sah man das Geheimnis der Vererbung in den Eiweißen. Die waren so komplex, daß man nicht weiter wußte. Da bastelte man sich in den 50ern behelfsweise ausgehend von der angeblich doppelhelikalen DNA eine Theorie der Molekularmechanik. Und was man da zu "lesen" meint, das läßt man "analysieren".

      https://criticalcheck.wordpress.com/2021/12/15/dna-discovery-extraction-and-structure-a-critical-review/

      Wenn alle das akzeptieren, weil es keiner versteht, dann hat man gewonnen. Jetzt können die Herren dieser "Technologie" damit alles behaupten lassen, was ihnen in den Kram paßt, was ihrer "ideologisch politischen Präferenz" entspricht. Und daraus natürlich auch Ansprüche auf Land ableiten. Oder ein "Virus" und eine "Pandemie". Ein mächtiges Werkzeug.

  12. FizzyIzzy sagt:

    Dieser Beitrag ist so mit das Intelligenteste, was es derzeit zu lesen gibt: sachlich, faktisch, historisch recherchiert – vielen Dank dafür. Jeden Tag werden wir alle mit Sprache manipuliert und bekämpft. "Der Teufel liegt im Detail" – Sezieren wir ihren Einsatz der Sprache als Waffe bis ins kleinste Detail und schauen mal, was übrig bleibt von deren Hetze. Vor ein paar Jahren sah ich mal ein Video von so einem riesigen Kongress orthodoxer Juden, wo debattiert wurde, dass es Juden eigentlich verboten sei, einen eigenen Staat zu haben. Ich kenne mich wirklich in keinster Weise aus und will hier auch gar keinen Anspruch auf Wissen erheben, aber ich war damals echt verwundert, das zu hören und es hat mir ein wenig gezeigt, dass es viele verschiedene Interessensgruppen und Glaubensrichtungen und Menschengruppen gibt, und wir irgendwie immer nur einen Ausschnitt erfahren sollen – wahrscheinlich den der aktuell dominanten Interessensvertretung….naja. Sehr guter Beitrag, vielen Dank.

  13. MaxMoritz sagt:

    Antisemitismus ist ein politisches Kunstwort, es würde sich auf den Semitismus beziehen. 98% der Semiten sind Araber und 2% Orthodoxe Juden, die können ja nicht gemeint sein?
    Es gibt im Judentum ungefährliche Ideologien und sehr gefährliche Ideologien als auch Machtverhältnisse!
    Wer sich mit dem System "Geld" beschäftigt ist automatisch ein Antisemi, so wie Jesus auch!
    Das Märchen vom ewiglich guten Juden, der in 333 Ländern und zu allen Zeiten, seiner Unschuld wegen verfolgt wird, ist ein jüdisches Märchen und hat nichts mit Geschichte zu tun!
    Jede Kultur mit einer Innengesetzgebung, die sich vom Außen abschottet, auch durch Heirat und geschäftlichen Verbindungen, die neigt dazu sich Parasitär zu entwickeln.
    So könnte man von einem jüdischen Geldsystem reden und von einem Nichtjüdischen, wobei letzteres 300 Jahre lang, für den einfachen Mann gut war und ersteres für regelmäßige Kriege und Zerstörung sorgte, nur hat diese Ursache die Bevölkerung nie kapiert aber gespürt! Walkers, die Geschichte des Geldes – oder wie ein jüdischer Banker seinem Sohn der Banker ist, das Geld erklärt! http://freigeldpraktiker.de/weltenaufgang/blog/article/nur-zwei-buecher

    • Lumi sagt:

      Danke, @MaxMoritz !

      Große Kunst, 3 min: Winfired – Der tote Judas • https://youtu.be/O0xy7poQgc4

      « Vor 2000 Jahren betrat ein Mann mit einer Sonnenbrille die Bank of Jerusalem. Er wurde vom Bankmanager freundlich begrüßt. "Guten Tag, Herr Judas! Wollen Sie Ihre 30 Silberlinge gut anlegen? Ich dache, Sie seien schon tot? Es stand doch in der Zeitung." … »

  14. Tartarsin sagt:

    Bin jetzt etwas verwirrt. Lt. Wikipedia ist die These der Aschkenasim als Nachkommen eines Turkvolkes anhand neuester genetischer Untersuchungen widerlegt.
    Spekulationen über Nachfahren
    Der Orientalist Hugo von Kutschera, der Schriftsteller Arthur Koestler (1905–1983) (Der dreizehnte Stamm) sowie die israelischen Historiker Abraham N. Poliak (1910–1970) und Shlomo Sand (* 1946) vertreten die Theorie, die jüdischen Chasaren seien die Vorfahren der meisten oder aller Aschkenasim.[12][13] Der amerikanisch-israelische Genetiker Eran Elhaik (* 1980) sieht im Genom europäischer Juden Hinweise auf eine Verwandtschaft mit vielen verschiedenen antiken Ethnien, darunter auch mit den Chasaren.[14]

    Andere genetische Untersuchungen erkennen einen angesichts von fast zwei Jahrtausenden Zerstreuung in der Diaspora hohen Grad an genetischer Homogenität und verweisen deutlich auf die überwiegend nahöstliche Herkunft der jüdischen Bevölkerung. Dies bedeutet auch, dass die Aschkenasim entweder keine Verwandtschaft zu den Chasaren aufweisen oder dass das chasarische Element nur einen kleinen Anteil ausmacht.[13][12][15] Der Osteuropahistoriker Frank Golczewski nennt die These vom chasarischen Ursprung der Aschkenasim „mehr als fragwürdig“.[16] Auch Hans-Jürgen Bömelburg und Stefan Rohdewald nennen sie „unplausibel“.[17]

    Nach dem russischen Historiker Wiktor Alexandrowitsch Schnirelman ist die Chasarenthese durch den Antizionismus ihrer Vertreter motiviert. Diese argumentierten, dass, wenn die Juden primär chasarischer Herkunft seien, Gottes biblische Verheißung des Landes Kanaan an die Israeliten für diese keine Geltung habe. Diese Versprechung gilt nach jüdischer Anschauung allerdings auch für Konvertiten, außerdem sind mehr als die Hälfte der heutigen Israelis keine Aschkenasim. Dem wird wiederum entgegengehalten, dass politische Implikationen nichts über den Wahrheitsgehalt des Kerns der Theorie aussagten. So sei Koestler selbst, basierend auf säkularen Überlegungen, ein überzeugter Zionist gewesen. Auch in der Sowjetunion wurde die Chasarentheorie zur Rechtfertigung für Antisemitismus und zur Legitimation russischer Eroberungen herangezogen.[18] Heute wird die Chasarentheorie vor allem von Antisemiten wie der Christian-Identity-Bewegung oder dem rechtsesoterischen Verschwörungstheoretiker David Icke verbreitet, weil sie erlaubt, zwischen vermeintlich „guten“ und „bösen“ Juden, nämlich den angeblich von den Israeliten abstammenden Sepharden und den chasarischen, also eigentlich „asiatischen“ Aschkenasim zu unterscheiden.[19]

    Was ist davon zu halten?

    • FizzyIzzy sagt:

      Ist das jetzt alles von Wikipedia zitiert? Hhmmm. Ich verweise auf "Geschichten aus Wikihausen" mit Dirk Pohlmann und Markus Fiedler. Aber hey! Ja! Alles mal genauestens untersuchen, wär hier angebracht. Ein Kongress zu diesem Thema mit verschiedensten Historikern, Ethnologen etc wäre mal spannend! – v.a.da es sich hier ja um wichtige semantische und geschichtsträchtige Aspekte zu handeln scheint, auf denen so mancher einen Herkunft- und Landanspruch basiert. Dieses Video hier ist auch spannend:
      https://youtu.be/gQghI2DYZ4E?si=zO6pJ6t0TrJCI5N1
      ;)

    • Tartarsin sagt:

      an FizzyIzzy: Bin bei Dir mit Wikihausen, dann sind aber die Genanalysen wahrscheinlich auch manipuliert??

      Außerdem bin ich der Meinung, dass der "Gott" der Israeliten kein Land verschenkt hat – damit fängt es ja schon an……

    • FizzyIzzy sagt:

      Keine Ahnung mit den Genanalysen, muss ich mich mal belesen. Fâlschen und manipulieren kann man natürlich alles. Die ganze Geschichte geht ja nur so, es ist ja eben nur eine "Geschichte"…aber sehr interessant alles. ;)

    • Lumi sagt:

      « … im Genom europäischer Juden Hinweise auf eine Verwandtschaft … »
      « Was ist davon zu halten? »

      Vom sogenannten Genom ist prinzipiell nichts zu halten. Siehe dazu meine Antwort an @wasserader um 10:50. Das Genom ist ein Betrug, auf dem auch das "Coronavirus" beruhte.

      Wegen der terminologischen Hürden beschäftigt sich fast niemand mit diesem Betrug. Theoretisches Gehudel, das keinerlei produktive Resultate vorzuweisen hat und sich auf black box Technologie aus dem Biotech Kartell stützt, kann uns nichts lehren, aber sehr wohl in die Irre führen. Hier sind zwei gute Artikel, welche DNA und PCR unter die Lupe nehmen:

      https://criticalcheck.wordpress.com/

      Man hält sich lieber an den hervorgebrachten Phänotyp. Sofern andere Genotypen mitschwingen, müssen die sich auch irgendwann phänotypisch ausdrücken.

    • Lumi sagt:

      @Tartarsin um 07:07 – « Außerdem bin ich der Meinung, dass der "Gott" der Israeliten kein Land verschenkt hat … »

      Genau! Aber auch wenn man die Bibel gelten ließe: Dort ist die Rede vom "gelobten Land", also dem "versprochenen Land", der "terra promessa". Dort waren aber schon Menschen, die ja wohl ein Anrecht auf ihr Land hatten – oder etwa nicht? Der rassistische Gott der Juden muß das anders gesehen haben.

      Wie die Juden sind auch die Palästinenser kein einheitliches Volk. Aber sie waren vor den Juden da.

      https://codoh.com/library/document/who-are-the-palestinians/en/

      Und wenn dem Bericht des AT eine historische Realität entspricht, dann sind die nach Kanaan eingewanderten Hebräer sehr wahrscheinlich im Laufe der Jahrhunderte zum Christentum und vor allem zum Islam konvertiert, so daß eingewanderte osteuropäische "nichtsemitische" eventuell turkstämmige Juden die eigentlich "semitischen" angestammten Bewohner des Landes heute als "Antisemiten" (und "Tiere") bezeichnen, um sie besser ausrotten zu können. (Nennt sich Chuzpe.)

      Diese vor allem aus Osteuropa immigrierten Juden sind historische Impersonatoren und Identitätsbetrüger.

  15. apolut1517 sagt:

    Wir brauchen dringend einen Diskussion des Semitismus!

    Insbesondere statt einer rassistisch-ethnische Khasaren-Diskussion.

    Es ist wie in Grimms Märchen 'Die kluge Else'. Da wäre es so einfach gewesen, einfach die Kreuzhacke zu entfernen – und keiner hätte mehr rumheulen müssen. Die Kreuzhacke ist aktuell der inflationäre und existenzvernichtende Vorwurf 'Anti-Semitismus'.

    Gerade las ich z.B.

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article248190756/Staatssekretaerin-muss-nach-Kritik-an-Israel-frueher-gehen-als-geplant.html

    Ohne Gerichtsverhandlung, ohne die andere Seite überhaupt zu hören, ohne tiefer nachzuforschen wird mit der Behauptung "Anti-Semitismus" eine Karriere beendet.

    Und keiner wehrt sich. Weil keiner weiß, wie man sich wehren könnte? Das möchte ich bei vielen Menschen durchaus bezweifeln.

    Meiner Erfahrung nach geht das nur, wenn man den Spieß umdreht und fragt:

    Bevor Du mir Anti-Semitismus vorwerfen darfst, erzähl mir erst einmal, warum Dein Semitismus besser ist. Dabei kannst Du mir auch gleich noch erzählen, was Deinen Semitismus vom Rassismus unterscheidet, denn heute sollen ja angeblich alle Kämpfer gegen Anti-Semitismus in einem Atemzug auch gegen Rassismus kämpfen. Nebenbei: Nicht alle Juden sind religiös. Also los, erklär' mir, warum Dein Semitismus besser ist. Und wenn Dein Semitismus nicht besser ist, wie verhinderst Du dann dann, dass Dein Kampf gegen Anti-Semitismus wie ein Kampf für Semitismus erscheint?

    • Lumi sagt:

      @apolut1517 – Super Kommentar! Der Feind arbeitet immer mit der Umkehr der Anklage. So gerät man selber in die Defensive, sobald man seine Grundlügen akzeptiert. Daher darf man das nie tun. Stattdessen muß man seine Kampfbegriffe demontieren. Das ist hier sehr schön demonstriert. Danke dafür.

  16. Schramm sagt:

    „Sogar Palästinenser selbst werden als Antisemiten bezeichnet. Das kann aber nur eine Sprachverirrung sein.“

    Demnach wohl „Freiheitskämpfer“, indem sie unbeteiligte und wehrlose Menschen wie am 7. Oktober 2023 in Israel massakrieren?

    Oder fand hier nach dem Einfall in Israel kein Massakrieren statt?
    Handelt es sich hierbei, beim Vorwurf des Massakrierens, auch nur um eine imperialistische Verschwörungstheorie?

    ►Wie viel Menschenfeindlichkeit wird hier wohl noch auf »apolut.net« geduldet? ◄
    __ __ __

    ►Die von der palästinensischen Hamas infolge des Einfalls vom 7. Oktober 2023 auf israelischen Staatsgebiet verübten Verbrechen an Zivilisten sind nicht nur vergleichbar mit den planmäßigen Massakern der polizeilichen Einsatzgruppen während des Zweiten Weltkrieg an der jüdischen Bevölkerung in Osteuropa. Sie übertreffen zudem die industrielle Massenvernichtung der Juden, der Sinti und Roma, der Homosexuellen und Kriegsgefangenen, der Christen und bürgerlichen Demokraten, Sozialdemokraten und Kommunisten, durch die Ausführenden der SS und Wachmannschaften in Konzentrations- und Vernichtungslagern!

    27.10.2023, Reinhold Schramm

    [R.S.: Berufsverbot, seit November 1995, wegen antifaschistischer Zusammenarbeit mit dem MfS der DDR.]

    • cumbb sagt:

      2 Stunden Guck-Muss:
      https://www.youtube.com/watch?v=VEvTO3vMbCs&t=5650s

    • Offenbar haben sie nicht verstanden um was es dem Autor geht.
      Hören sie sich eventuell besser das ganze noch einmal / mehrfach an.
      Im ganzen Text werden keinerlei Taten weder der einen Seite noch der anderen für gut geheißen.
      "BITTE" Nochmal anhören.

    • Poseidon 1 sagt:

      Schramm, jetzt gibt es wenigstens ein Grund das Semiten-Getto kurzer Hand zu räumen.
      Sicher hat dabei auch geholfen, das die Hamas ein Produkt des israelischen Geheimdienstes ist
      und so die Wachen durch die Warnung von Ägypten rechtzeitig platziert werden konnten.
      Der Weg ins Paradies der Schwarzen Sonne (SS) fuehrt eben ueber den Friedhof.
      Was man mit Gewalt gewonnen hat, kann man nur mit Gewalt behalten.
      -Mahatma Gandhi

    • Poseidon 1 sagt:

      Es wäre auch anzumerken, dass durch den Aderlass vom 7 Oktober jetzt die Chance besteht
      israelisches Gas vor Gaza zu befreien.
      Schramm wenn Sie jetzt überzeugt sind, dass mir die "Schwarze Sonne" das Hirn versengt hat,
      dann geht es in diesem Wahnsinn bestimmt nicht nur mir so.

    • Dziersinsky sagt:

      Ihre Äußerungen sind eine Verleugnung des Holocaust. Das ist widerlich. Sie nennen sich "Antifaschist", gehen mit keiner Silbe auf die Faschisten ein, die in der israelischen Regierung sitzen, und das Ziel ausgegeben haben, die Palästinenser auszurotten. Sie scheinen von Hass zerfressen. Und als Krönung fragen Sie auch noch wieviel Unmenschlichkeit hier auf "Apolut" noch verbreitet werden darf. Sie sind leider für Ihre Äußerungen nicht gesperrt worden. Sollte Sie freuen.

    • Lumi sagt:

      Schramm – vom MfS wohl als Bundestroll zum Verfaschu gewechselt?

      Gaza wird belagert und die Hamas hat am 7. Oktober einen Ausfall unternommen. Wie genau sich das zugetragen hat, weiß ich nicht. Jedenfalls hat der Judenstaat mit seiner Lüge von den enthaupteten Säuglingen uns einen Grund gegeben, auch seine Behauptungen zu den "1400 Opfern der Hamas" zu bezweifeln. Denn erstens ist nicht klar, ob es wirklich so viele waren, und zweitens soll Tsahal panisch mit dem Panzer auf Häuser gehalten haben, wo man Hamas Kämpfer vermutete, was natürlich eine gewisse Zahl an Opfern erklären würde.

      https://mondoweiss.net/2023/10/a-growing-number-of-reports-indicate-israeli-forces-responsible-for-israeli-civilian-and-military-deaths-following-october-7-attack/

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