Fußball ist schon lange nicht mehr der Sport des kleinen Mannes. In den Hinterzimmern und VIP-Launches geht es um das große Geld. Zunehmend wird er auch interessant für Investment-Gesellschaften. Der Fußball wird zum Anlageobjekt.
Ein Standpunkt von Rüdiger Rauls.
Fußball im Wandel
Die Zeiten, wo die Spieler sonntags für eine Flasche Bier und Mettbrötchen auf den Platz liefen, sind lange vorbei. Selbst in unteren Klassen werden Ablösesummen gezahlt, die die Kassen vieler Vereine überlasten. Die Gehälter der Spieler übersteigen die Einkommen der meisten Zuschauer bei weitem, und allein für die Ehre läuft heute kein Nationalspieler mehr auf. Eintrittsgelder sind besonders für die großen Vereinen nur noch ein Zubrot, der Spielbetrieb selbst könnte davon nicht mehr gewährleistet werden. Fußball ist nicht mehr das bescheidene Sonntagsvergnügen des kleinen Mannes. Heute ist er Event und in jeder Hinsicht global.
Die Globalisierung hat nicht nur den Kapitalismus erfasst sondern auch den Sport. Wettbewerbe wie die Champions-League, Europa-League und andere internationale Veranstaltungen wären mit den einfachen Verkehrsverbindungen wie in den Nachkriegsjahren nicht möglich gewesen. Erst der Ausbau der Infrastruktur schuf in den 1960er Jahren die Voraussetzungen für das Zustandekommen eines nationalen Fußballbetriebs wie die Bundesliga. Verbesserte Eisenbahnverbindungen, die Verbreitung des Autos, der Ausbau des Autobahnnetzes sowie die Ausweitung des Flugverkehrs durch neue Flughäfen und Linien boten Vereinen und Fans die Möglichkeit, innerhalb eines Wochenendes die Republik von einem Ende zum anderen hin und zurück zu durchqueren.
Die Reisekosten jedoch machen heute den geringste Anteil an der Bilanz der großen Vereine aus. Den Löwenanteil fressen die laufenden Personalkosten für Spieler und Trainer auf. Zweistellige Millionenbeträge als Ablösesummen für Spieler sind im internationalen Spitzenfußball inzwischen die Regel, immer öfter sogar sind sie dreistellig. Das ist selbst mit den gestiegenen Eintrittsgeldern nicht mehr zu stemmen. Das große Geld kommt aus den Werbeeinnahmen, Übertragungsrechten und Merchandising, zunehmend aber auch von den Kapitalmärkten. Manche Vereine haben sich vom familiären Stadt-Klub zur Aktiengesellschaft entwickelt, um sich über die Börsen finanzieren zu können.
Fußball als Anlage
Dass der Kapitalismus global geworden ist, bezieht sich nicht nur auf seine geographische Ausdehnung. Er erfasst inzwischen auch weitgehend alle Bereiche der Gesellschaft, und das schließt den Sport mit ein. Neuerdings mischen auch die Private Equitiy Fonds im internationalen Fußball mit. Diese sind als Heuschrecken verschrien, weil sie bei hoch verschuldeten Unternehmen einsteigen, diese auf Rendite trimmen und mit hohem Gewinn wieder verkaufen. Deshalb investieren sie auch nur in solche Bereiche der Gesellschaft, in denen aus Geld mehr Geld, also Mehrwert, erwirtschaftet werden kann. Eine Investition in die Armenspeisung der Tafeln lohnt nicht, weshalb dort auch keine Private Equity Fonds anzutreffen sind trotz hohem Finanzbedarf.
Private oder auch institutionelle Investoren wie Banken, Versicherungen und Fonds entwickeln sich immer mehr zu Rettern von Staaten und Unternehmen. Ohne deren Geld wären die meisten Staaten längst pleite. Mit dem Fußball ist es nicht anders, und so erschien auch vielen internationalen Clubs der einzige Ausweg aus dem Mangel an Kapital in der Beteiligung von finanzstarken Geldgebern. Die Investitionen dieser Fonds stiegen “in den fünf größten europäischen Ligen von 2018 bis 2022 von knapp 68 Millionen Euro auf fast fünf Milliarden Euro. An mehr als einem Drittel der hundert besten Vereine sind sie beteiligt”(1).
In der deutschen Bundesliga waren sie bisher nicht vertreten, weil Vereine und Fans diesem Beteiligungsmodell skeptisch gegenüber standen. Aber der Abstand wächst zwischen den Bundesligavereinen und jenen, die von Investoren unterstützt werden wie die englischen Klubs oder aber vom Staat wie Real Madrid. Unter diesen Umständen sehen sich auch die Vorstände im deutschen Spitzenfußball immer mehr unter Druck, “dass die Spiele in der Bundesliga durch mehr Investitionen attraktiver … [und ] in den internationalen Wettbewerben … konkurrenzfähiger werden”(2) müssen.
Großes Geld
Im Mai 2023 gab es erste Interessenbekundungen von den “vier Private-Equity-Unternehmen Advent, Blackstone, CVC und EQT”(3) an einer Zusammenarbeit mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) als Dachverband der Bundesliga-Vereine. Die Investoren sollten eine Milliarde Euro zur Verfügung stellen. Im Gegenzug wurde ihnen für zwanzig Jahre “rund acht Prozent der Einnahmen aus den Erlösen der Vermarktungsrechte”(4) zugesagt.
Das Geld soll zum größten Teil für DFL-Projekte verwendet werden. “Im Kern geht es um die 600 Millionen Euro für die Finanzierung der Video-Plattform und anderer Maßnahmen zur Digitalisierung und Internationalisierung”(5). Die DFL will sich weiterentwickeln und glaubt, sich digitaler, jugendlicher und internationaler aufstellen zu müssen. Dafür will man nicht nur das Geld der Investoren nutzen sondern auch deren Wissen und Kontakte in diesem Bereich.
Vor allem von den kleineren Vereinen kommt die Kritik, “dass von der erhofften Steigerung der Auslandsvermarktung vor allem die großen Klubs profitieren”(6) und dass es kein Geld für die Vereine geben soll. Aber gerade deren Förderung hätte man für wichtig gehalten. Denn hier wird der Fußball-Nachwuchs herangezogen und ausgebildet, der sich dann auf den Weg macht in den bezahlten Fußball bis hin zu den großen internationalen Klubs und in die National-Mannschaft.
Selbst auf der Ebene der Nationen geht es nicht mehr allein um Ansehen und die Ehre. Auch hier ist viel Geld im Spiel. Bei der diesjährigen Europameisterschaft schüttet die UEFA als Dachorganisation des europäischen Fußballs an die Verbände der angetretenen Mannschaften insgesamt 331 Millionen Euro aus. Die Preisgelder für die Mannschaften sind gestaffelt je nach dem, welche Runden erreicht und welche Ergebnisse erzielt wurden.
“Für einen Durchmarsch mit sieben Siegen flössen dem Gewinner-Verband insgesamt 28,25 Millionen Euro zu”(7), wohl gemerkt: dem Verband, nicht dem Team. Aber auch die Spieler der National-Mannschaften gehen nicht leer aus. 400.000 Euro erhält jedes Mitglied der Nationalmannschaft, wenn die Deutschen den Titel holen. Bei einem früheren Aus sind die Preisgelder des DFB niedriger.
Den größten Reibach bei dem Turnier macht der Veranstalter, der Europäische Fußballverband. “Für die EM 2024 kalkuliert die UEFA mit Einnahmen in Höhe von 2,4 Milliarden Euro”(8). Bei der letzten EM, wegen Corona auf das Jahr 2021 verlegt, betrug das Nettoergebnis 645,8 Millionen Euro. Beim diesjährigen Turnier sind die Einnahmen aus Medienrechten und Sponsoring höher als beim letzten. Es dürfte also in diesem Jahr mehr übrig bleiben, weil auch die Stadien, anders als während der Coronazeit, nun wieder voll belegt werden dürfen.
Die UEFA ist in der Schweiz als gemeinnütziger Verein registriert, weshalb sie in Deutschland nicht steuerpflichtig ist. Indirekt zahlt sie Steuern über die Euro 24 GmbH, die sie mit dem DFB zusammen für die Organisation des Turniers gegründet hat. “Schätzungsweise 65 Millionen Euro an Steuern dürften über diese zusammen kommen”(9). Das wirft natürlich die Frage auf, was die Gesellschaft, nicht nur die Fußballfreunde von solchen sportlichen Großveranstaltungen hat.
Gesellschaftlicher Nutzen
Angesichts der gewaltigen Summen versuchen die Initiatoren und Nutznießer solcher Veranstaltungen, Rechtfertigungen zu finden und das eigene Gewinninteresse zu verschleiern. Denn neben der Begeisterung für solche sportlichen Ereignisse gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Kosten, der Verteilung der Einnahmen und der Zuwendungen durch die Staaten.
Im Rückblick auf die Fußball-WM 2010 in Südafrika stellte die Neue Züricher Zeitung fest: “vier Jahre nach dem riesigen Anlass steht das Land ökonomisch schlecht da. Der Unterhalt der Bauten ist eine schwere Bürde”(10). Aber nicht nur die Folgekosten für die Instandhaltung der Bauten lasten auf der finanziellen Bewegungsfreiheit des Landes, vielmehr “sind Südafrika von der WM nicht viel mehr als Schulden geblieben, rund 500 Millionen Euro. Kein Wunder, hat die WM doch statt der prognostizierten 1,75 Milliarden der Nation 4,2 Milliarden gekostet”(11).
Auch bei der Weltmeisterschaft in Brasilien 2014 waren die Zweifel am gesellschaftlichen Nutzen groß. Angesichts des Elends und der mangelhaften oder überhaupt nicht vorhandenen Infrastruktur in den Armenvierteln kam es zu heftigen Protesten vonseiten großer Teile der Bevölkerung. Diese war der Ansicht, dass der gesellschaftliche Nutzen solch hoher Ausgaben eher in der Hebung des Lebensstandards der breiten Bevölkerung statt in der Ausrichtung einer Weltmeisterschaft zu sehen sei.
Für die diesjährige Euro in Deutschland erhoffen sich die Host-Cities, neudeutsch für Austragungsorte, höhere Umsätze im Gaststättengewerbe und Einzelhandel. Dessen Verband HDE rechnet mit 3,8 Milliarden zusätzlichem Umsatz. Dementsprechend erhoffen sich auch Staat, Länder und Gemeinden höheren Steuereinnahmen aus gestiegenen Umsätzen. Das Mantra und Dogma der höheren Steuereinnahmen durch höhere Umsätze waren auch immer die Argumente der Befürworter solcher Veranstaltungen.
Sie sind die Totschlagargumente, die vorgeben, im Interesse der gesamten Gesellschaft zu handeln, was in der Regel nur behauptet wird, nicht belegt. Jedenfalls bringen diese Veranstaltungen keinen nachhaltigen Aufschwung, wie das Institut der Deutschen Wirtschaft feststellte. Anhand des deutschen Sommermärchens von 2006 kommt dessen Untersuchung zu dem Ergebnis, “sportliche Großereignisse seien … kein Konjunkturfeuerwerk”(12). Aber für die Fifa lohnt es sich auf jeden Fall. Die Weltmeisterschaft in Südafrika hat nach Schätzungen von Experten der “Fifa rund 2,5 Milliarden Euro in die Kassen gespielt. Diese Zahl … wurde bis heute von der Fifa nicht dementiert”(13).
Für den einzelnen Fußball-Begeisterten ist angesichts der hohen Eintrittspreise der gesellschaftliche Nutzen immer schwerer zu erkennen. Fußball, der Arme-Leute-Sport von früher, ist heute nichts mehr für arme Leute. Auf dem niedrigsten Niveau, den Gruppenspielen der Euro 24, werden je nach Platz Preise von dreißig bis vierhundert Euro verlangt. Im Endspiel geht es erst bei 95 Euro los, die teuersten Plätze kosten 2000 Euro. Das hat so mancher Fußballfan am Ende des Monat nicht einmal in der Lohntüte.
Aber: Bei aller Kritik an der Geldmacherei durch den Sport darf nicht übersehen werden, dass die Menschen Freude an der EM, WM oder Olympiade haben. Das miesepetrige Herumnörgeln vieler Kritiker und Moralisten führt nur selten zu dem veränderten politischen Bewusstsein, das sie schaffen wollen. Niemand ist in der Bevölkerung unbeliebter als der Griesgram, der Essig in den Wein schüttet. Die Menschen wollen sich vergnügen und das Leben genießen. Das ist ihr gutes Recht. Der Fußball gehört dazu, ob es den Kritikern passt oder nicht. Und es gibt keinen Grund, sich darüber zu erheben.
Quellen und Anmerkungen
(1) Frankfurter Allgemeine Zeitung(FAZ) vom 23.5.2024: Kapital und Fußball
(2) FAZ vom 18.5.20: Xabi Alonsos Lektion
(3) https://www.kicker.de/weg-fuer-dfl-investor-frei-klubs-votieren-knapp-fuer-einstieg-983917/artikel
(4) 12.12.23 sportschau.de: dfl-investor-bundesliga-entscheidung-abstimmung
(5) 10.12.23 Sportschau: Fans protestieren gegen DFL-Investor
(6) ebenda
(7) FAZ vom 3.6.24: Das Milliardengeschäft Fußball-Europameisterschaft
(8) ebenda
(9) ebenda
(10) Neue Züricher Zeitung vom 24.6.2014: Teures Erbe der Fussball-WM 2010
(11) Tageszeitung(taz) vom 18.10.2010:”Ein nachhaltiger Fehlschlag”
(12) FAZ vom 3.6.24: Das Milliardengeschäft Fußball-Europameisterschaft
(13) Tageszeitung(taz) vom 18.10.2010:”Ein nachhaltiger Fehlschlag”
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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.
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Rüdiger Rauls ist Reprofotograf und Buchautor. Er betreibt den Blog Politische Analyse.
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Der Fußball ist für mich zweitrangig. Und zwar aus einem ganz einfachen Grund. Wieviel Spiele gibt es denn, die das Reden darüber wert sind? Das der FC Bayern der Seriensieger in der Bundesliga ist, langweilt mich einfach nur. Dieses Jahr hat zwar Bayer Leverkusen den Titel geholt, aber das dürfte die Ausnahme von der Regel sein. Überbezahlte Kicker, für die zwei oder gar dreistellige Ablösesummen gezahlt wurden und in Wirklichkeit kaum die Butter auf dem Brot wert sind. Natürlich gab und gibt es Ausnahmekönner. Lewandowski, Messi, Ronhaldinho, Ibrahimvovic, David Beckham und Uwe Seeler seien da genannt. Und etliche andere, deren Namen mir jetzt nicht einfallen.
Doch im Regelfall wird Einheitsbrei serviert. Eine Mannschaft schießt ein Tor und bei großem Glück noch ein zweites und dann wird nur noch gemauert, so das der Gegner kaum noch eine Chance hat, vors Tor zu kommen. Manchmal werden auch Schmankerln serviert, so z.B. Freistöße, die unhaltbar ins linke oder rechte obere Toreck gesetzt werden oder auch spektakuläre Eckstösse, die direkt verwandelt werden.
Doch Spiele wie das Championsleague-Finale 2013 zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund im Wemblystadion/GB sind und bleiben die Ausnahmen. Eine Zeitungs schrieb damals: "Endlich hat der Fußball wieder zu sich selbst zurückgefunden!" Es war ein Match erster Güte, bei dem das Spiel hin und her wogte und beide Manschaften hätten gewinnen können. Doch leider sind solche Highlights die betrübliche Ausnahme von der Regel.
Heutzutage ist Fußball nur noch Kommerz. Das einzige, um was es wirklich geht, ist der Gewinn der Investmentfonds, der Banken und der Versicherungen, die Geld in das System Fußball pumpen und dafür einen saftigen Happen abhaben wollen. Auch Merchandising bringt viel Geld. Mit Arme-Leute-Sport hat der Fußball heute nichts mehr zu tun. Gerade in dieser Zeit der Rezession und der Inflation haben viele Leute einfach nicht mehr das Geld für Tickets und Reisekosten. Der Fußballsport und der Staat, der auf grund gestiegener Umsätze mehr Steuereinnahmen erwartet, graben sich hier selbst ein Loch. Wie ging doch diese lächerliche Aktion der Innenministerin Faeser, die von den Spielern verlangte, sie müßten Armbinden tragen, um kundzutun, wie weltoffen und tolerant Deutschland doch sei? Deutschland stieg in der Vorrunde aus und fuhr wie ein geprügelter Hund nach Hause. Olaf Scholz zog gar in Erwägung, zu einem allfälligen Finale mit Beteiligung Deutschlands höchstselbst anzureisen. Nun, wie wir wissen, mußte er diese Sonnenscheinnummer ausfallen laßen.
Ich will hier selbstverständlich keinem Fußballfan die Freude an der kommenden Heim-Em verderben, aber wenn ich daran denke, das Paris für die Olympiade extra von Bettlern und Obdachlosen "gesäubert" wurde, damit die Stadt ein gutes Bild für die Welt abgibt, bleibt mir doch ein etwas fader Beigeschmack. Aber wie auch immer. Vielleicht bringt der Heimvorteil den deutschen Kickern diesesmal einen Vorteil. Falls das eine oder andere Spiel im ÖRR oder in Privatsendern gezeigt wird, werde ich das besichtigen. In der Regel können die Sender die Übertragungsrechte gar nicht mehr stemmen und die ganze Show findet auf irgendeinem Bezahlsender statt. Dafür müssen diese aber um so mehr Werbung schalten und Werbung ist etwas, das ich hasse. Ich kann es nicht anders sagen. Mal sehen, ob es etwas zu sehen gibt. 😁😃😄
Der Pöbel muss unterhalten werden!!!
Der Fußball lasse ich bei meinen weiteren Überlegungen einmal außen vor, weil dieser nicht für die Frage relevant ist, ob Geld überhaupt funktioniert:
23.05.2012
Dirk Müller – Ursachen der Verschuldung und des Wachstumswahns
https://www.youtube.com/watch?v=HtMTVvMIzEE
Hierzu:
Der Wachstumswahn hat etwas damit zu tun, dass das System immer schneller neue Schulden benötigt, das jedoch nur bei den Kreditvergaben der Banken entstehen kann.
Es fällt auf, dass vor allem Wähler von rot/ grün, Der Linken, vom BSW für die sog. "Lockerung der Schuldenbremse" sind. Damit ist gemeint, dass der Staat mit einer ständigen Neuverschuldung ein künstliches Wachstum generieren soll.
Lothar Binding, Finanzexperte der SPD (im Ruhestand), begründet die Schuldenbremse wie folgt:
Schuldenbremse: Gut oder schlecht? | Lothar Binding klärt
https://www.youtube.com/watch?v=T42bc7WK2nE
Vor allem Politiker wissen es meistens ohnehin nicht, wie unser Wirtschaftssystem funktioniert:
Abgeordnete kennen die Zahlen der Staatsschulden nicht
https://www.ardmediathek.de/video/panorama/abgeordnete-kennen-die-zahlen-der-staatsschulden-nicht/das-erste/Y3JpZDovL25kci5kZS8yNjQwMzFjYS1hYmQxLTRjN2EtODU3Zi1jODgzMjVjMmE5Yzc
20. Juni 2016
Flassbeck: "Politiker verstehen das Wirtschaftssystem nicht"
https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/4810163/Interview_Flassbeck_Politiker-verstehen-das-Wirtschaftssystem-nicht
3.2.2016
Bausteine einer Neuen Geldordnung: „Was ist Geld?“
https://neuegeldordnung.de/2016/02/03/bausteine-einer-neuen-geldordnung-was-ist-geld/
06.04.2018
Ex-Finanzstaatssekretär Flassbeck: „Trump hat Recht“
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/wirtschaftspolitik-des-us-praesidenten-ex-finanzstaatssekretaer-flassbeck-trump-hat-recht/21148170.html
29.01.2020
Größte Schuldensause aller Zeiten
Billionenschwere Verpflichtung: Trump macht mehr Schulden als jeder US-Präsident zuvor
https://www.focus.de/finanzen/boerse/eine-schoenwetterrechnung-us-staatsschulden-sollen-bis-2030-um-13-1-billionen-dollar-explodieren_id_11605109.html
5.11.2020
Geldtheorie aus den USA
:Schulden sind kein Problem
Bei den US-Demokraten ist eine neue Geldtheorie populär: die Modern Money Theory. Wenn Biden Präsident wird, dürfte MMT eine wichtige Rolle spielen.
https://taz.de/Geldtheorie-aus-den-USA/!5722161/
Die Webseite Cashkurs beschäftigt sich mit der sog. "Option unbegrenzter Staatsschulden":
19.07.2019
Die Option unbegrenzter Staatsschulden Teil 1/2
Gibt es für Staatschulden eine obere Schranke? Wenn nicht, ließen sich gesellschaftliche und globale Probleme über eine unbegrenzte Verschuldung lösen? Ein Gastbeitrag von Bernd Murawski.
https://www.cashkurs.com/hintergrundinfos/beitrag/die-option-unbegrenzter-staatsschulden-teil-1-2
27.04.2021
"Fortgesetztes Deficit-Spending wäre fahrlässig!"
https://www.dsgv.de/newsroom/blog/210427-deficit-spending-fahrlaessig.html
Hierzu:
Der Kapitalismus kann aber nur mit dem sog. "Deficit Spending" funktionieren, weil das System wegen der Ungleichheit auch immer schneller neues Geld benötigt, das jedoch nur bei den Kreditvergaben der Banken entstehen kann.
Wenn zu wenig konsumiert wird, dann ist es dann regelmäßig nur noch der Staat, der von den Banken weiteres (Kredit-) Geld bekommt.
Otto Graf Lambsdorff
https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Graf_Lambsdorff
u.a. steht dort:
Zum anderen wandte er sich gegen das „deficit spending“ im Rahmen der Globalsteuerung, das zu einer immer höher werdenden Schuldenlast des Staates führe.[10]
Hierzu:
Unser Geld ist wegen der Geldentstehung bei den Kreditvergaben der Banken eigentlich für eine Art Bezahlen mit Schuldscheingeld ausgerichtet.
Unser Schuldscheingeld eignet sich insofern auch nicht zum Sparen oder ähnlich. Außerdem kann das heutige (Fiat-) Geld es auch gar nicht wissen, welchen Wert Güter oder Dienstleistungen haben.
08.11.2013
„Sparer gibt es zu viele“
Die jüngste Zinssenkung der Europäische Zentralbank ist nach Ansicht des Wirtschaftswissenschaftlers Heiner Flassbeck ein weiteres Signal an den Staat, sich stärker zu verschulden. Deutschland müsse mehr investieren, seine Binnennachfrage anregen und „ordentlich Geld ausgeben“, so Flassbeck.
https://www.deutschlandfunk.de/sparer-gibt-es-zu-viele-100.html
Die öffentlichen Haushalte machen immer im Namen aller Bürger Schulden, damit Geld in Umlauf gelangt.
Der Wettbewerb der Wirtschaft wird dann aber zum großen Teil einfach nur mit Macht und eben gerade nicht mit dem Fleiß der Einzelbürger gewonnen.
Weil eben auch die Ultrareichen nur einen geringen Teil ihres vielen Geldes später wieder ausgeben, kann auch der Staat seine vielen Schulden später nie wieder zurückzahlen.
Der Konsummotor der Volkswirtschaft kommt durch den Nichtkonsum, eben auch der Ultrareichen, ins Stottern.
Das System benötigt dann aber mit der Zeit dermaßen viele neue Schulden, weil die Superreichen irgendwie dann doch nicht konsumieren, so dass die öffentlichen Haushalte ihre vielen Schulden immer mehr nur noch dadurch bezahlbar machen können, indem sie etwa auch immer schneller Steuergelder verschwenden.
Dokumentation Staatsschulden System außer Kontrolle (ARTE 2015 02 03)
https://www.dailymotion.com/video/x45ergl
Das Schwarzbuch
Die öffentliche Verschwendung
https://steuerzahler.de/service/publikationen/das-schwarzbuch/?L=0
Die "leistungslosen" bzw. ohne Arbeit erzielten Einkommen erzielen bei der derzeitigen Ungleichheit zum großen Teil wenige Ultrareiche. Dies ist insofern fatal, weil der Konsummotor der Wirtschaft dadurch ausgebremst wird. Dadurch wird es dann mit der Zeit immer schwieriger mit normaler Arbeit ein Einkommen zu erzielen.
10.01.2024
Leistungslose Einkommen: Wie Wohlhabende sich aus dem Arbeitsmarkt zurückziehen
https://www.fr.de/wirtschaft/gastwirtschaft/reichtum-wohlstand-fachkraeftemangel-leistungslose-einkommen-zinsen-92758763.html
14. Februar 2012
Ohne Schulden kein Vermögen: Der Irrsinn der Ökonomie (II)
https://www.keine-macht-den-doofen.de/1153/ohne-schulden-kein-vermogen-der-irrsinn-der-okonomie-ii
Helmut Creutz – Schuldenkrise = Schuldenbremse
https://www.youtube.com/watch?v=ZMUWXRFdBYA
Schuldendruck: Der Betrug an den Völkern
‚Schaffe, schaffe, Häusle baue – nur net auf das Konto schaue!' So könnte künftig der Wahlspruch des deutschen Arbeitnehmers lauten. Immer mehr leisten soll er, für immer weniger Geld und soziale Absicherung – angeblich, weil es der Wirtschaft und den Staatsfinanzen so schlecht geht. Doch das ist nicht einmal die halbe Wahrheit. In Deutschland und anderswo ist ein Umwälzungsprozeß im Gang, der für das Volk in einem bösen Erwachen enden könnte.
https://www.zeitenschrift.com/artikel/schuldendruck-der-betrug-an-den-voelkern
Die immer weiter ansteigende, auf immer mehr Schulden basierende Geldmenge führt dazu, dass es auch immer mehr Zinslasten im gesamten System gibt, wodurch der Konsum mit der Zeit immer mehr wegbricht. Aus diesem Grund werden Banken immer öfter in unethische Rüstungsgeschäfte investieren.
07.03.2018
Banken und Fonds investieren mehr in Atomwaffen-Hersteller
https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article213648943/Banken-und-Fonds-investieren-mehr-in-Atomwaffen-Hersteller.html
7. JUNI 2024
WEHRFÄHIGE FREIHEIT
https://prometheusinstitut.de/wehrfaehige-freiheit/
Hierzu:
Glaubt Frank wirklich an seine vielen Märchen?
26.03.2018
Wie der Urwald für deutsches Fleisch gerodet wird
In Südamerika werden Tausende Hektar Urwald gerodet, ein einzigartiges Ökosystem ist bedroht. Unternehmen schaffen dort riesige Flächen für den Anbau von Sojabohnen – vor allem für deutsche Fleischproduzenten.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/sojaanbau-in-suedamerika-entwaldung-fuer-deutsches-tierfutter-a-1199151.html?sv1=affiliate&sv_campaign_id=101248&awc=21540_1718037829_015f524765c0be0d0c3bad056a5ec5a3&sara_ecid=aff_pd_pfe8MOYeWydTZ1CPFbiVqkS6ZARks14
15.11.2022
BRASILIEN, INDONESIEN, KONGO:
Regenwaldstaaten fordern Geld für Reduzierung der Abholzung
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-nachhaltigkeit/regenwald-geld-fuer-reduzierung-der-abholzung-gefordert-18461917.html
Fragen und Antworten zum CO2-Preis
https://www.gruene.de/artikel/fragen-und-antworten-zum-co2-preis
Hierzu:
Ob der CO2-Preis von Bündnis 90/ Grüne wirklich die weltweite Entwaldung stoppen kann?
30 Millionen Hektar pro Jahr: Weltweite Abholzung auf Rekordniveau
https://www.regenwald.org/news/8950/30-millionen-hektar-pro-jahr-weltweite-abholzung-auf-rekordniveau
28. 12. 2021
Großspenden 2021 an die Parteien
:FDP sahnt kräftig ab
Im Bundestagswahljahr wurde an keine Partei so viel Geld gespendet wie an die Lindner-Truppe. Aber auch die Grünen können sich nicht beklagen.
https://taz.de/Grossspenden-2021-an-die-Parteien/!5824473/
10.11.2022
TEUTRINE: Bürgergeld gibt echten Anreiz, sich aus der Bedürftigkeit herauszuarbeiten
https://www.fdpbt.de/teutrine-buergergeld-gibt-echten-anreiz-aus-beduerftigkeit-herauszuarbeiten
Hierzu:
Jens Teutrine (FDP) möchte es mir insofern einmal erklären, wie die Deutschen ihre völlig unglaublichen Schuldenberge mit normaler Arbeit jemals wieder abtragen könnten.
Die deutschen Staatsschulden steigen 2023 um 62 Milliarden Euro auf 2,62 Billionen Euro, Schuldenquote sinkt von 66,1 auf 63,7 Prozent
https://www.bundesbank.de/de/presse/pressenotizen/deutsche-staatsschulden-928466
09. APRIL 2024
Lindner wünscht sich wieder mehr Ein-Euro-Jobs
https://www.jacobin.de/artikel/lindner-ein-euro-jobs
Christian Lindner: Vermögen des FDP-Politikers
https://www.vermoegenmagazin.de/christian-lindner-vermoegen-gehalt/
Christian ist also ein "in die eigene Tasche"-Ökonom.
Wieso hat apolut keine Geldmaschine?