Die zweite Widerstandswelle | Von Hermann Ploppa

Wir sind ratlos. Zudem folgte auf das traumhafte Wetter des letzten Jahres ein meteorologisches Inferno, das die körpereigenen Glückshormone und die Immunität auch nicht gerade befördert. Viele Menschen haben so viel hilflose Wut in sich hineingefressen, dass die Gebote zur Friedfertigkeit in arge Bedrängnis geraten. Andere sind genervt von der Eitelkeit und dem Selbstdarstellungsdrang einiger Leittiere der Bewegung. Das Verdächtigungskarussell dreht sich immer schneller: Wer ist ein Maulwurf von der anderen Seite? Bewegungspromi A schickt Bewegungspromi B böse E-Mails mit vollkommen entbehrlichen Unterstellungen.

Es wird eng. Denn neue Aktivisten sind in den letzten achtzehn Monaten kaum dazugekommen. Es sind immer noch dieselben Frontleute und dieselben Netzwerker im Hintergrund. Und viele von ihnen befinden sich in einem Lebensabschnitt, in dem man eigentlich eher seine Lebenserinnerungen niederschreibt. Viele haben schreckliche Erlebnisse mit einer völlig enthemmten Polizei oder einer vollkommen gesetzlos agierenden Justiz hinter sich. Nur zu verständlich, dass sie angegessen sind. Und nun wollen „die“ auch noch unsere Kinder zwangsimpfen. Jetzt geht es ans Eingemachte. Mahatma Gandhi adé. Die sollen uns mal kennenlernen!

Nein. Wir müssen ruhig und friedfertig bleiben. Denn nichts wünscht die Gegenseite sich so sehr, als dass wir die Ruhe verlieren und wie der wütende Stier in die gewetzte Klinge schnauben.

Die Welt braucht uns. Wir müssen womöglich bald selber Verantwortung für das Schicksal unserer Gesellschaft übernehmen. Die Implosion kommt möglicherweise schneller als gedacht. Und dann müssen wir wissen, wie es weitergeht. Bevor es andere tun, die weit weniger Moral haben als wir.

Man erinnere sich mal fleißig an das Jahr 1989. Die damalige Demokratiebewegung in der DDR wurde überrascht vom plötzlichen Machtverfall der SED. Bevor die authentischen Bürgerbewegungen begriffen, dass die Türen offenstanden, hatten sich schon längst kriminelle Räuberbanden aus dem Westen in die Schaltstellen der Macht hineingeschlichen. Mit fertigem Konzept. Mit perfiden Manipulationstricks gegen die Mehrheitsmeinung in der DDR. Müssen wir das wiederholen?

Schwarmintelligenz nutzen

Es gibt Wege, aus der Defensive zu kommen. Die viel zitierte Schwarmintelligenz; es gibt sie. Wir müssen sie nur nutzen. Wir müssen nicht im eigenen Verschleiß leise weinend implodieren. Wir können aus früheren Bewegungen und deren Fehlern viel lernen.

Wenn man sich so umschaut nach Vergleichsparametern, dann bietet sich die Bewegung der außerparlamentarischen Opposition (APO) an, die im Jahre 1968 ihren Zenit erreichte. Denn auch jene APO war die Antwort auf Zumutungen der Herrschenden.

Auch die APO war eine Sammelbewegung aus unterschiedlichsten Ecken. Auch damals speiste sich die Einigkeit gegensätzlicher Lager aus dem, was man gemeinsam entschieden ablehnte. So traf man sich in der kleinsten gemeinsamen Teilmenge. Und auch hier kann man sagen, dass eine Bewegung aus der Verneinung extrem zerbrechlich ist.

Kommen wir kurz auf die Zumutungen der Eliten an ihr Volk in den 1960ern zu sprechen: Schon damals wollten die Eliten der Bundesrepublik Deutschland das politische System in autoritäre Bahnen lenken. Der Vater des Wirtschaftswunders, Ludwig Erhard, sprach von der „formierten Gesellschaft“ und bezeichnete Andersdenkende als „Pinscher“. Es sollten die sogenannten „Notstandsgesetze“ durchgepeitscht werden. Durch einen ausgerufenen Notstand könnte man dann die Demokratie mit einem Knopfdruck abschaffen.

Die Große Koalition aus CDU/CSU und SPD peitschte die Notstandsgesetze im Bundestag unerbittlich durch. Die Politkaste in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn agierte immer selbstherrlicher, sodass selbst der konservative Philosoph Karl Jaspers in seinem Bestseller „Wohin treibt die Bundesrepublik?“ vor einer Transformation der Demokratie in eine Diktatur eindringlich warnte (1). Die Jugend, die nun als erste Generation in einem System aufgewachsen war, das von sich behauptete, eine Demokratie zu sein, war auf den Barrikaden, um eben diese Demokratie zu verteidigen und auszubauen.

Den Jugendlichen standen unverhohlen von oben geförderten Neonazi-Organisationen, zum Beispiel der NPD, gegenüber, die ihre Interessen mit SA-ähnlichen Schlägertruppen durchzusetzen wussten. Diese ungenierte Nazi-Kumpanei der Eliten sensibilisierte die Bewegung für die Tatsache, dass eben diese Eliten eine beträchtliche Teilmenge mit den vergangenen Eliten der Nazi-Diktatur bildeten. Lange auch wurde der Holocaust in Westdeutschland unter den Teppich gekehrt.

Als der Frankfurter Staatsanwalt Fritz Bauer endlich in der Mitte der 1960er Jahre Prozesse gegen die Auschwitzmörder erzwang, bekam wenigstens ein Teil der westdeutschen Bevölkerung überhaupt erst mit, was hier im deutschen Namen an monströsen Verbrechen begangen worden war.

Der Glaube, in der besten aller Welten aufzuwachsen, bekam weitere Kratzer, als schockierende Bilder um die Welt gingen, wie unsere gütige Schutzmacht USA sich in Vietnam aufführte. Die verunsicherten Bildungsbürger trafen sich in evangelischen Akademien und diskutierten etliche Aschenbecher voll. Studenten forderten eine grundlegende Bildungsreform. Soziologiestudenten aus Berlin und Frankfurt transportierten Erkenntnisse über den antikolonialistischen Widerstand in der sogenannten Dritten Welt in die Diskussion (2).

Überlebende Professoren aus der Weimarer Demokratie wie Ernst Bloch oder Herbert Marcuse belieferten die jungen Studenten mit hilfreicher Diagnose und Aufklärung über positive Zukunftsperspektiven, zum Beispiel mit Blochs Wälzer „Das Prinzip Hoffnung“ (3). Die Bewegung amalgamierte und erreichte für kurze Zeit ein hohes Maß an Reflexionsvermögen und Schwarmintelligenz. Radikaldemokraten, Sozialisten, Altkommunisten, Christen beider Konfessionen, Liberale und Vertreter alternativer Lebensformen zogen kurzfristig an einem Strang.

Die Bewegung sollte sogar eine Partei bekommen, die bei den Bundestagswahlen im Jahre 1969 in den Bundestag einziehen wollte, um den Marsch in den autoritären Maßnahmenstaat von innen her zu vereiteln. Die Partei hieß Aktion Demokratischer Fortschritt (ADF) und wurde prompt von der Mainstreampresse als „kommunistisch“ geframed, ansonsten links liegen gelassen — und verfehlte mit 0,6 Prozent der Wählerstimmen weit die erforderliche Fünfprozent-Hürde. Es wurde überhaupt geframed, bis sich die Balken bogen. Jede Form substanzieller Opposition war in jenen Tagen und Nächten „kommunistisch“, „linksextremistisch“, „anarchistisch“, ja sogar „terroristisch“. Die Leute in der Sammelbewegung waren dabei ungefähr so „kommunistisch“, wie heute die Querdenker „rechtsextreme Reichsbürger“ sind.

Im Gegensatz zu Frankreich hielten die Arbeiter und Angestellten in Deutschland jedoch deutlichen Abstand zu der neuen Sammelbewegung. Das kann man ein Stück weit nachvollziehen. Denn die Lebensbedingungen der Arbeiter und Angestellten hatten sich nach dem Zweiten Weltkrieg spürbar verbessert. Statt sechs Tage arbeiteten die Menschen jetzt fünf Tage in der Woche — bei gleichem Lohn! Es gab mehr bezahlte Urlaubstage, und bei Tarifverhandlungen waren Lohnforderungen von bis zu elf Prozent seitens der Gewerkschaften nicht ungewöhnlich. Die Gewerkschaften lenkten die verbliebenen Aggressionen der Arbeiterschaft gegen die neue Bewegung. Es kam sogar zu militanten Aktionen von aufgehetzten Gewerkschaftlern gegen Mitglieder der Sammelbewegung: „Geh‘ doch rüber in die Ostzone, wenn es Dir hier nicht passt!“

Das Gemeinschaftsgefühl in der APO war in dieser Phase überwältigend. So etwa mit dem Jahr 1969 nahmen jedoch die Dissonanzen zu. Und bereits 1970 war die Bewegung zertrümmert in tausend Scherben. Was war passiert? Die andere Seite schlief nicht und hatte eine Reihe von Meißeln im Einsatz, mit denen sie treffsicher in die Schweißnähte schlug.

  • Dank der in jenen Jahren bereits in den USA bewährten Spaltmethode der Cointelpro. Die Bundespolizei FBI schleuste in funktionierende Friedensgruppen Agenten, die dort Unfrieden stifteten. Verdächtigungen wurden gestreut, Vermutungen zirkulierten. Das kann man durchaus so weit treiben, dass irgendwann jeder gegen jeden giftet und das gemeinsame Ziel völlig aus dem Blick gerät.
  • Introjektion von fremden Motiven in eine Bewegung: Der Verfassungsschutz-Agent Peter Urbach war über drei Jahre hauptamtlich besoldet vom steuerfinanzierten „Verfassungsschutz“ damit beschäftigt, Bomben, Pistolen und Gewehre sowie Molotow-Cocktails an Studenten und Hippies zu verteilen, um jene Bilder von einer gewaltbereiten außerparlamentarischen Jugend zu generieren, die dann das Springer-Blatt Bild in groß aufgemachten Titelseiten zur Staatsgefahr Nummer eins aufplusterte.
  • So entstand auch die Rote Armee Fraktion. Die Leute um Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof wollten das in Lateinamerika praktizierte Modell der Stadtguerilla nach Deutschland importieren. Das Scheitern war vorprogrammiert. In Südamerika waren die Menschen arm, die Regierungen unfähig und korrupt und die Schere zwischen arm und reich klaffte weit auseinander. In Deutschland war hingegen jeder froh, dass auf zwei Weltkriege und zwei Währungszusammenbrüche nun eine Phase der Stabilität und des „Wohlstands für Alle“ — so hieß Ludwig Erhards Bestseller aus dem Jahre 1957 — eingekehrt war. Die Destabilisierung durch Stadtguerilleros erzeugte genau jenen Schock, unter dem nun die beabsichtigte Transformation der Bundesrepublik in einen autoritären Maßnahmenstaat durchgeführt werden konnte. Auch im Falle der RAF und ihrer Partnerorganisationen in Westeuropa wissen wir heute längst, dass sie in einem sehr frühen Stadium von Geheimdiensten gesteuert wurden. Und dass so schreckliche Terrorakte wie das Attentat von Bologna im Jahre 1980 sogenannte false-flag-Aktionen von Geheimdiensten und den ihnen unterstellten faschistischen Terrorgruppen ausgeführt und dann Linken in die Schuhe geschoben wurden.
  • Ein extrem erfolgreicher Spaltpilz war die Gründung und schnelle Ausbreitung maoistischer Mini-Sekten. Zwergsekten wie KPD/ML, ungefähr siebzehn Sekten führten diesen Namen, KPD, MLPD, erste Version, waren in erster Linie damit beschäftigt, sich gegenseitig zu bekriegen und ansonsten alle Kräfte auf die Bekämpfung der „Revisionisten“, also der nach Moskau und Ostberlin ausgerichteten DKP-Mitglieder zu konzentrieren. In sogenannten „Polemiken“ wurde der „Feind“ unter der Gürtellinie getroffen. Das Gros der Bewegung zog sich angewidert ins Privatleben zurück. Auch im Fall der maoistischen Sekten ist längst bekannt, dass der „Verfassungsschutz“ diese Gruppen kontrollierte, was durch den geheimen konspirativen Arbeitsstil ungemein erleichtert wurde (4).
  • Die westliche Welt wurde in jenen Jahren mit Heroin geflutet. Im sogenannten Goldenen Dreieck der Länder Myanmar, Laos und Thailand verarbeiteten antikommunistische Exilchinesen Schlafmohn zu Heroin. Der amerikanische Geheimdienst CIA übernahm die weltweite Vermarktung, womit dann der antikommunistische Widerstand der Exilchinesen finanziert werden konnte. Durch das Einfallstor Marseille verbreitete sich Heroin rasch über ganz Westeuropa. Heerscharen von hoffnungsvollen jungen Menschen gerieten an die Nadel und kümmerten sich fortan ausschließlich um die Beschaffung der extrem suchterzeugenden Substanz und gingen geächtet zugrunde. Die Entpolitisierung weiter Kreise der Bevölkerung durch Heroin war ein willkommener „Beifang“ des perfiden CIA-Deals (5).
  • Wer nun noch nicht an der Nadel hing oder angewidert von Gewaltgruppen und maoistischen Spinnern jeder Politik den Rücken kehrte, wollte vielleicht wenigstens ein bisschen was für die bessere Welt arbeiten. Diesen Menschen boten die etablierten Bundestagsparteien Betätigungsfelder. Die Nachwuchsorganisation der SPD, die Jungsozialisten, köderte diese Klientel mit dem Slogan von den „systemüberwindenden Reformen“. Auch die Jungdemokraten von der FDP übten sich im pseudolinken Zungenschlag. Schnell merkten so manche systemüberwindenden Reformer, wie angenehm es sich im Milieu der privilegierten Politikerkaste leben lässt. Wie wenig man können muss, um rasch überdurchschnittlich viel Geld zu verdienen. Der „Stamokap-Kämpfer“ Gerhard Schröder mutierte auf diese Weise zum „Kanzler der Bosse“.
  • Während nun der geplante Ausbau des Maßnahmenstaates unter einer „linksliberalen“ Regierungsmehrheit mit dem Baader-Meinhof-Schock als Hintergrundmelodie munter voranschritt, lullte Bundeskanzler Willy Brandt mit dem Slogan „Mehr Demokratie wagen“ die Öffentlichkeit ein. Zur gleichen Zeit unterschrieb Brandt den sogenannten „Radikalenerlass“, der Aktivisten der Sammelbewegung Berufsverbot in Schulen erteilte.

Dennoch lebte es sich in diesen Verhältnissen recht komfortabel. Es herrschte ein Wettbewerb zwischen dem reichen westlichen Kapitalismus und dem ärmlich-grauen Pseudokommunismus des Sowjetsystems. Die Bundesrepublik Deutschland war das prall gefüllte Schaufenster des real existierenden Kapitalismus.

In den USA und in England konnten die unteren Schichten dagegen nicht einmal von jenem Wohlstand träumen, den hier beinahe alle Bundesbürger genießen durften. Das Reservoir an Legitimation der Herrschaft war beträchtlich. Der „Eiserne Kanzler“ Helmut Schmidt war ein treuer Vasall der US-Vormacht, arrogant wie Graf Stolz und ein Meister der Intrige. Aber er arbeitete vierzehn Stunden am Tag und bereicherte sich selber in keiner Weise. Es wurde anerkannt, dass ein derart disziplinierter Erster Diener seinen Untertanen einige Opfer abverlangen konnte.

Finaler Endpunkt der Geschichte?

Schnitt. Ein halbes Jahrhundert später. Jetzt-Zeit.

Was finden wir heute vor?

  • Der Systemwettbewerb ist weg. Der Kapitalismus wähnt sich als finaler Endpunkt der historischen Entwicklung („Das Ende der Geschichte“). Man fühlt sich als Elitemensch jetzt wie zuhause und kann die Füße hochlegen. Das Restrisiko, irgendwann einmal in Sibirien Loren schieben zu müssen, ist endgültig ausgeräumt. Der kommunistische Drachen liegt darnieder und hat ausgeröchelt. Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander. Man muss die Menschen nicht mehr für Systemtreue belohnen. Das System ist einfach da und es bleibt für immer, basta. Das untere Ende der Lohndrückerei ist noch lange nicht erreicht. Aus all den unterworfenen und von uns ruinierten Ländern strömen immer noch mehr Arbeitskräfte zu uns, die für noch niedrigeren Lohn knechten wollen.
  • Gewerblicher Mittelstand, Genossenschaften und öffentlich-rechtliche Wirtschaftsformen sind durch marktradikale Seilschaften an den Rand gedrückt und ihrer Freiheit beraubt worden.
  • Spätestens seit dem System Helmut Kohl ist Politik ein Synonym für Selbstbereicherung. Dieses System hat jegliche Legitimation verspielt.
  • Der Vorrang der Politik vor der Wirtschaft ist ebenfalls verspielt. Politische Programme werden heute von privaten Denkfabriken und Stiftungen vorgegeben. Private Public-Relation-Büros geben sodann vor, wie Politik-Darsteller das von privater Seite angerichtete Menü den Menschen draußen im Lande servieren sollen.
  • Die massiven Umwandlungen des internationalen Finanzsystems in den 1970er Jahren ermöglichten es, dass das Organisierte Verbrechen als vierter gleichberechtigter Spieler neben den weitgehend kastrierten Nationalstaaten, den Nichtregierungsorganisationen und den Globalkonzernen am Runden Tisch der Welt-Governance Platz genommen hat. Wie das runtergebrochen wird in die Niederungen der Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik, dazu hat der mittlerweile verstorbene Bestsellerautor Jürgen Roth ganze Bibliotheken zusammengeschrieben. Der kriminelle Stil der aktuellen Politik ist seit der Proklamation des Corona-Regimes nicht mehr zu übersehen.

Jetzt wird auch gar nicht mehr der Versuch gemacht, Kritiker der Corona-Politik in das System mit materiellen Verlockungen zu integrieren. Ganz im Gegenteil. Es wird versucht, lästige Kritiker existenziell zu vernichten.

Das System ist in frühere Entwicklungsstadien der Repressionskunst regrediert. Blanke Gewalt, Isolation, Stigmatisierung und Ausgrenzung. Aushungerung der querdenkenden Querulanten. Ansonsten erkennen wir die oben bereits für die Sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts beschriebenen Methoden wieder:

  • Die Flutung mit Drogen geht schon eine ganze Zeit lang. Allerdings fällt auf, dass seit Verkündung des Corona-Regimes auch in öffentlichen Räumen die unverkennbaren Düfte von Cannabis-Substanzen öfter als früher zu riechen sind. Nun ist Cannabis eine weiche Droge. Aber regelmäßig genutzt kann auch das die Unternehmungslust stark dämpfen und emotionale Verflachung herbeiführen nach dem Motto „Hasch macht lasch“. Ansonsten ist der unmäßige Konsum von Kokain in den höheren Schichten der Gesellschaft schon lange ein prominentes Thema.
  • Die Technik der Introjektion — des Hereintragens von Motiven, die der Bewegung fremd sind. In diesem Falle die berüchtigten „Reichsbürger“-Unterstellungen. Um dem Unterfutter zu verschaffen, haben schlaue PR-Agenturen für die Bundesregierung den telegen ausgeleuchteten Reichstagssturm am 29. August 2020 inszeniert, mit dem berühmten TV-Bullen vom Kottbusser Tor als unbehelmten Hauptdarsteller. Welche Rolle der selbsternannte „König von Deutschland“ Peter Fitzek spielt, muss noch geklärt werden. Ansonsten hat das Framing einmal die Seiten gewechselt: von ganz links nach ganz rechts. Aber alle Positionen in diesem Theater sind identisch, lediglich mit gespiegelter links-rechts-Topograhie.
  • Eine Corona-Armee-Fraktion hat sich bis jetzt gottlob noch nicht zu Wort gemeldet. Als einziges Attentat ist bislang ein geworfenes Ei auf das Auto des Gesundheitsministers Jens Spahn zu Protokoll gegeben worden.
  • Bis jetzt ist auch noch kein nennenswerter Versuch seitens der Geheimdienste unternommen worden, die Bewegung mit irrelevanten Mini-Sekten zu spalten.

Dass gerade die geheimdienstlichen Operationen der inszenierten Anschläge und der false-flag-Aktionen bislang noch nicht in größeren Dimensionen zum Einsatz gekommen sind, sollte nicht dazu führen, sich in Sicherheit zu wiegen. Es ist ja auch auffällig, dass seit der Proklamation des Corona-Regimes keine klassischen terroristischen Anschläge in relevanter Anzahl mehr verübt wurden. Sollte es für das Regime eng werden, kann dieses Schockmittel selbstverständlich jederzeit wieder zum Einsatz gelangen.

Neu hinzugekommen ist der Einsatz von synthetischen „Bewegungen“, die der Neuen Demokratiebewegung das Wasser absaugen sollen: Black Lives Matter, Fridays for Future, Christopher Street Day. Die englischen Namen künden bereits von der Herkunft aus amerikanischen Laboren für Aufstandsbekämpfung. All diese Instrumente der Aufstandsbekämpfung befinden sich im Privatbesitz von Stiftungen und Nichtregierungsorganisationen. Es sind dieselben NGOs, die für Regime-Change-Operationen in allen Winkeln der Welt zuständig sind und sich dabei nicht eben mit Ruhm bekleckert haben. Wie alles in der marktradikal gewendeten schönen neuen Welt ist auch die Aufstandsbekämpfung Sache privater Unternehmen.

Dünnes Legitimationspolster

So weit, so schlecht.

Die quantitativen Kräfteverhältnisse dürften ganz ähnlich sein wie bei der APO: Zwanzig Prozent Aufgewachte stehen achtzig Prozent Konformisten und Ignoranten gegenüber. Das ist aber eine qualifizierte Minderheit. Die Mehrheit der ignoranten Mehrheit wiederum ist eigentlich nicht festgelegt, sondern duckt sich bei Konflikten weg und schaut, von wo der Wind weht. Das ist leider die demokratietheoretisch unerfreuliche Wahrheit. Heißt aber auch: Die Mehrheitsverhältnisse können sich durchaus jederzeit substanziell ändern.

Das jetzige Corona-Regime hat nämlich kaum noch ein Legitimationspolster, wie es das Dreiparteiensystem in vergangenen Epochen noch besaß.

Und mit jedem Tag verliert dieses Regime an Legitimation. Dafür sorgt eine Mainstreampresse, die je nach Bedarf die schmutzige Unterwäsche von bestimmten ausgewählten Politikern an das Licht zerrt, die in Ungnade gefallen sind. Das mag kurzfristig zur Entsorgung von kompromittierten Politikern beitragen, hinterlässt aber langfristig in der Fassade des Regimes schwere Kratzer. Jetzt deckt die Mainstreampresse noch unglaubliche Unfähigkeit, Vergehen und Verbrechen der Regierungspolitiker. Doch das System ist durchsetzt von kriminellen Elementen und Handlungsmustern. Die Organisierte Kriminalität hinterlässt ihre Fingerabdrücke. Kurskorrekturen sind in diesem Regime nahezu unmöglich. Der funktionale Zusammenbruch des Systems ist in vollem Gange.

Nehmen wir nur drei Beispiele willkürlich heraus:

  • Verkehr und Infrastruktur. Der Berliner Flughafen ist synonym für planerische Unfähigkeit. Doch vollzieht sich das Drama jeden Tag, jede Stunde, auf deutschen Straßen. Seitdem Bau und Verwaltung deutscher Straßen von einer bundeseinheitlichen Autobahn GmbH durchgeführt werden, also seit Anfang 2021, kollabiert das Fernstraßennetz und zerfrisst unsere Nerven. Dazu kommt wie immer die Dauerimplosion der Deutschen Bahn AG.
  • Gesundheitswesen. In Zeiten einer angeblichen Pandemie massenhaft Krankenhäuser zu schließen, ist nicht nur ein Eingeständnis, dass keine Pandemie vorliegt. Oder aber eine grobe Vernachlässigung des öffentlichen Versorgungsauftrags — je nach Sichtweise; Sie können sich das für Sie Passende aussuchen. Die politisch gewollte Verarmung des Gesundheitswesens und der gesetzlichen Krankenkassen führt zu dramatischen Versorgungsengpässen.
  • Die Ereignisse um die große Flut im Ahrtal haben den völligen Kollaps des Katastrophenschutzes bloßgelegt. Schuld an diesem unglaublichen Versagen tragen selbstverständlich nicht die Feuerwehren oder die Technischen Hilfswerke, sondern allein die politischen Entscheider.
  • Das Versagen in der Flüchtlingskrise vom Jahr 2015 bis heute. Und die nächste Katastrophe bahnt sich mit dem Rückzug der NATO aus Afghanistan gerade an.

Das Versagen liegt darin begründet, dass in Deutschland so ziemlich alles privatisiert wird, was nicht niet- und nagelfest ist. Die Politik als legitimer Vertreter und Vollstrecker des Willens der Gemeinschaft hat sich selber abgeschafft. Und privaten Vollstreckern geht es nur um die Erzielung eines maximalen Gewinns. Privater Profit und Gemeinwohl schließen einander aus. Punkt.

Wie beim Schachspiel

Das heißt also nichts anderes, als dass das System in gar nicht so ferner Zukunft kollabieren muss, ob es will oder nicht. Und zwar aufgrund systemisch immanenter Mechanismen. Wenn dieser Tag der Implosion kommt, müssen wir bereit sein, die Verantwortung zu übernehmen.

Daran hapert es aber aktuell. Die meisten Menschen sind eingeschüchtert und können sich nicht einmal in der Fundamentalopposition der Neuen Demokratischen Bewegung vorstellen, den Laden selber zu übernehmen. Aber genau das müssen wir tun.

Und dazu müssen wir zunächst einmal unsere Vielgestaltigkeit als unsere Stärke erkennen. Die kapitalistische Hegemonie entfaltete ihre Stärke gerade in der Pluralität. Die Eliten dieses Kapitalismus haben in ihren Entscheidungsgremien, zum Beispiel dem Council on Foreign Relations, immer alle Teilnehmer zu freier Aussprache aufgefordert und sich dann auf eine bestimmte Strategie geeinigt. Diese Strategie wurde jederzeit einer Überprüfung unterzogen und im Falle des Misserfolgs sehr schnell durch eine andere Strategie ersetzt.

Man darf keinen ewigen Konsens erzwingen. Und um der Komplexität des aktuellen Chaos- und Katastrophenkapitalismus gerecht zu werden, müssen wir auch unsere Diagnose und Prognose-Instrumente verfeinern.

Wir müssen uns zu Strategiespielen treffen, uns in verschiedene Parteien aufteilen und Szenarien durchspielen. Wie beim Schach: Wenn ich den nächsten Zug setze, welche Züge macht dann mein Gegenüber, und welche Züge mache ich dann — und so weiter.

Davon sehe ich im Moment so gut wie gar nichts. Alle starren wie das Kaninchen auf die Schlange: Im Winter kommt der nächste Lockdown, oh Gott! Und? Welche Strategien stehen uns zur Verfügung, um die Spielzüge der Regierung zu kontern? Und wenn jetzt morgen die Bundesregierung einfach mal mit dem nächsten Flieger nach Amerika abhaut, weil die Lage nicht mehr in den Griff zu kriegen ist — was machen wir dann? Abwarten, bis die Mafia oder durchgeknallte Generäle die Macht ergreifen? Wir können nichts machen, denn wir sind nicht vorbereitet.

Wir müssen aber definitiv Schattenkabinette bilden, um die entsprechenden Posten abdecken zu können. Anders als 1968 verfügen wir jetzt über ein eigenes Netzwerk mit eigener Presse, und ein Nachrichtendienst ist auch im Aufbau. Wir können also im Fall des Falles unsere Position dem Publikum vermitteln. Wir können dank der modernen Kommunikationstechnik die Entscheidungsgewalt sofort in die Hände des wirklichen Souveräns dieses Landes, der Bevölkerung nämlich, übergeben.

Und wir haben dann schon lange mehrere alternative Konzepte erarbeitet, die je nach Sachlage zum Einsatz kommen können. Es geht also darum, Kleinzellen von fünf bis zehn Personen in dieser Gesellschaft zu bilden, um der Repression widerstehen zu können. Diese Kleinzellen, nennen wir sie mal Waben, vernetzen sich mit den anderen Waben und entwickeln in Schwarmintelligenz Strategien und durch Netzwerke und Genossenschaften unabhängige Wirtschafts- und Wissenseinheiten. Diese Waben sind der Entwickler und Verbreiter von Strategien und Gegenentwürfen.

Unrealistisch? Nur wenn wir daran glauben wollen, dass das unrealistisch ist.

Zum Schluss noch zwei gute Ratschläge des großen chinesischen Militärstrategen Sunzi, der im sechsten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung lebte:

„Die größte Leistung besteht darin, den Widerstand des Feindes ohne einen Kampf zu brechen.“

„Der klügste Krieger ist der, der niemals kämpfen muss.“

Quellen und Anmerkungen:

  1. Karl Jaspers: Wohin treibt die Bundesrepublik? Tatsachen, Gefahren, Chancen. München 1966
  2. Besonders prominent in diesem Zusammenhang: Frantz Fanon: Die Verdammten dieser Erde, mit einem Vorwort von Jean-Paul Sartre. Reinbek 1969
  3. Herbert Marcuse: Der Eindimensionale Mensch. Frankfurt/Main 1966
  4. https://www.heise.de/tp/features/Wie-der-Verfassungsschutz-beim-Maoismus-Export-in-die-BRD-half-4050189.html
    https://www.zeit.de/2017/15/maoismus-deutschland-68er-linke-verfassungsschutz
  5. Alfred McCoy: The Politics of Heroin in Southeast Asia. New York 1972

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Danke an den Autoren für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Dieser Artikel erschien zuerst am 26. August 2021 bei Rubikon – Magazin für die kritische Masse.

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Bildquelle:     ©KaiStuht21

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Kommentare (24)

24 Kommentare zu: “Die zweite Widerstandswelle | Von Hermann Ploppa

  1. Kit3 sagt:

    Guter Artikel, Herr Ploppa, danke!
    Ergänzend dazu über die Zeit damals und heute in sehr klaren Worten von Wolfang Gehrcke (un sin fru ;-)), absolut sehenswert.

    " Der Rote Platz #93: Demonstrieren verboten!"
    https://youtu.be/jpV1E5ME-vQ

  2. kriticitizen sagt:

    Zum historischen Rückblick in die 60er passt m.E. dieses Zeitdokument sehr gut. Ich kann es nur jedem interessierten Apoluten empfehlen. Erstaunlich wie eloquent Rudi Dutschke antwortete und allen ausgelegten Tretminen und Fallen des Moderators auswich, aber auch erkennbar wie bereits damals mit Framing gearbeitet wurde.
    Als "Boomer" im Jahr 1964 geboren hat das Interview bei mir vor allem eine Frage aufgeworfen: Wenn all diese Missstände, die wir heute beklagen, bereits 1967 von Dutschke so klar aufgezählt wurden, wie konnte es sein, dass scheinbar 50 Jahre vergangen sind, ohne dass diese Themen in der Presse verfolgt wurden oder gar in Parlamenten diskutiert wurden?
    Sicherlich war "politics by headshot" in den Sechzigern noch sehr weit verbreitet, aber wollen wir wirklich zugeben, dass wir aus lauter Angst still gehalten haben ?
    Zu deutsch: MEINE Generation hat es verkackt! Wir sind nicht dran geblieben, haben das Heft aus der Hand gegeben und jetzt haben wir den Salat. DIe alte BRD war ja ach so erfolgreich, aber letzten Endes haben wir uns damals für Steaks und Strandurlaube verkauft und heute versuchen wir in gewünscht devoter Manier uns diese Steaks und Strandurlaube mittels einer Gentherapie zurück zu holen.

    https://www.youtube.com/watch?v=SeIsyuoNfOg

    PS: Danke an apolut, dass Hermann Ploppa mit-transferiert wurde. Ich mochte und mag seine Beiträge sehr.

  3. Herr Ploppa, als die NPD leute bei unserem Treffpunkt, fersuchten uns als Schlägertruppe, für den NPD Parteitag in Duisburg anzuwerben. Ich konnte unsere kräftigsten aber überzeugen und so lösten WIR, den Parteitag auf, schlugen die Arm in Arm verschränkte NPD Personal und der Polizei auseinander und von Tadden, musste von Staat, per Hubschrauber evakuiert werden.

  4. ***Wir können aus früheren Bewegungen und deren Fehlern viel lernen ***
    Welche Bewegung meinen Herr Ploppa, der von Frankenhausen ???

  5. Schramm sagt:

    Es gibt keine „Widerstandswelle“ in Deutschland, auch keine Zweite.

    helli-belli sagt: „mit dem Ziel zur Bildung einer Verführung der Ossis“.
    [Siehe: 4. September 2021 um 23:14 Uhr]

    ►Teile der ostdeutschen Intelligenz wurden nach 1990 finanziell und sozial korrumpiert und integriert. Ohne sich dabei auch noch selbst darum bemühen zu müssen.

    ►So hat sich das verfügbare Einkommen für ostdeutsche Lehrerinnen und Lehrer bspw. an Berliner Berufsschulen zwischen 1990 und 1995 mehr als verdreifacht. Dabei mussten sie sich um nichts bemühen. Allenfalls wurde von Ostdeutschen im Staatsdienst noch um einen (übertragbaren westdeutschen) Beamtenstatus gerungen. Auch um das Denunzieren von Kommunisten innerhalb der vormaligen SED-Mitglieder:innen im Schuldienst nach 1990 war man sich hierbei nicht zu Schade.

    Bei Konferenzen der Lehrerschaft an (vormals) Ostberliner Schulen hielt man den Mund und überließ das Reden den neuen westdeutschen Kollegen und den vom Berliner Landesschulamt vorgesetzten Schulleitern aus dem vormaligen Westberlin.

    ►Die deutsche Einheit hat sich für die neue ostdeutsche Mittelschicht nach 1990 sozial und finanziell sehr wohl gelohnt – auch ohne eigenes Zutun.

    PS: Der westdeutsche Beamten- und Staatsapparat wusste eben, wie man die Ostdeutschen finanziell korrumpiert und sozial widerspruchsfrei integriert in den Kapitalismus der Familien Siemens, Quandt und Springer-Bild.

    • Schlafschaf sagt:

      Zum Beispiel Lokführer wurden mit 45 Jahren in Pension geschickt.
      Ich hab es selbst erlebt, wie mir dieses ein Lokführer im Urlaub auf Teneriffa mit stolz erklärte.
      Er werde, sobald er aus dem Urlaub komme, gleich eine neue Reise buchen.
      Ich konnte nur staunen.
      Scheckbuchpolitik war damals das Mittel, um Füße stillzuhalten.
      Funktioniert ja auch jetzt.

  6. Schlafschaf sagt:

    Durch die Spaltung der Gesellschaft zieht sich der Riss durch Familien und Beziehungen.
    Außerdem haben wir seit Jahren schon Clusterbildungen, die aber nur von Interessierten wahr genommen wird.
    Z.B hat es einen Single mit relativ sicherem Einkommen wenig interessiert, wie es der alleine erziehenden Mutter mit Hartz 4 geht.
    Auch der Paketbote als Soloselbstständiger findet seit Jahren keine Beachtung.
    Doch plötzlich ist ein Problem aufgetaucht, was auch die Interessen privilegierterer tangiert, welche bis jetzt ein recht lockeres Leben führten.
    Sie sehen plötzlich ihre Freiheit beschnitten. Die war aber seit Jahren von vielen Randgruppen auch beschnitten. Sollte sich da wirklich Solidarität einstellen, oder ist es eher so, dass die Verlierer der Gesellschaft jetzt nützlich sind.
    Ich fürchte, dass die Verlierer unseres Systems schon längst den Glauben aufgegeben haben, dass sich da eine echte Solidarität einstellt. Das haben wir uns halt auch selber zuzuschreiben, wenn das Erwachen erst dann einsetzt, wenn man kalt erwischt wird.

  7. jiedaosan sagt:

    Die Wiederstandsbewegung ist anders als die 68er. Die Bewegung ist nicht von Studenten getragen sondern von der Mitte der Gesellschaft. Die Macher der Bewegung sind Unternehmer. Es gibt keinen "Führerkult". Es wird immer dazu aufgefordert selbst aktiv zu werden. Demos anzumelden etc. Auch die tolereanz der unterschiedlichen Ansätze ist ein unwarscheinlicher Pluspunkt. Diese Spiritualität, die Achtsamkeit im Umgang miteinander.Auch gbitz es fkeine wirklichen Feindbilder, es geht um die Sache. Jede Berifgruppe hat schon Ihre "Shenen AUF" Organisation. Und die unendlich vielen kleinen Gruppen überall im Lande. Tausenden von Menschen haben sich in den letzten einenhalb Jahren mit Medizin, Viren, Impfung, Recht, Verfassung, Grundrechtren, Alternativer Medizin, CDS/CDL, Meditation, Propaganda, Meinungsmanipulation etc. etc. beschäftigt.Das ist ein unwahrscheinlicher Wert für die Gesellschaft.

    Was mich immer verwundert, dass im Artikel die Schließung der Krankenhäuser Kritisiert wird. Wenn die Politik wirklich eine Gesundheitspolitik betreiben würde, dann bräuchten wir nur ein Bruchteil der Krankenhausbettten und könnten den Kassenbeitrag mehr als halbieren. Wir brauchen diese Industriemedizin nicht.

    Alles Liebe und Gute

  8. Meinenstein sagt:

    Was gerade stattfindet, ist ja die Rekrutierung der Gesellschaften zum alles entscheidenen Wirtschaftskampf gegen China, Rußland undd sonst wem. Dafür braucht es (digitale) Kontrolle und Meinungsuniformen – bis hin zur selbstlosen Unterwerfung – .

    Demokratie, souveräne Selbstbestimmtheit und/oder dezentrale Organisationseinheiten/ Interessensgemeinschaften stören da nur. Solcher Art Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit, war den morallosen Kapitalisten, schon immer ein Dorn im Auge.

    Aus meiner Sicht ist es aber gerade die Kultivierung dieser Prinzipien von Autonomie, Souveränität und Selbstbestimmtheit – sowohl für den Einzelnen, als auch für die Interessengruppen und Gesellschaften. – die wir diesen bekloppten Entwicklungen entgegensetzen können.

    Es ist eine geistes Haltung, welche die Wertschätzung für die eigene erfüllende Lebendigkeit im Leben zur Grundlage hat, die ich nur in Vertrauensverhältnissen und fairem und respektvollem Miteinander erfahren kann, auch im Wissen um die eigene Verantwortung, dass es eben auch zur Hälfte immer an mir/uns selber liegt, was wir aus unserem Leben machen, bzw. wie wir es leben (Das kann uns kein Staat oder spritzender Gates abnehmen).

    Das kann aber jeder für sich schon im Hier und Jetzt umsetzen und anfangen damit. Es wird ganz von alleine Schule machen und wachsen. Daraus können dann auch die Interessensgemeinschaften und Gemeinschaften (Waben, Zellen) entstehen.
    Und daraus lassen sich auch Zukunftsperpektiven entwickeln, die m.E. besonders für die jüngeren Generationen von großer Bedeutung sind/sein können. (Ja es gibt noch was anderes, wie den Katasstrophenverhinderungsmodus)
    Nicht dagegen sein und ankämpfen, sondern einfach nicht mitmachen und es anders machen und damit auch den Anderen zeigen: Ich brauche euren Kampfmodus, Meinungsexorzismus und eure Wahnsinnskriege nicht, um glücklich zu sein.

    Es gibt mir nichts Bürger eines strahlenden Gutmenschen Imperiums zu sein, interessiert mich nicht, ok! Sandalenfilme war gestern und wenn dann nur Monty Python, ok.

    Bleiben wir stark!
    und kümmern uns darum, wie wir ankommen können auf dieser Welt

    :-)

  9. So manches Mal frage ich mich sodann, für welche Seite solch Möchtegern-Widerständler wie jener Herr Ploppa -solche die sich ganz besonders häufig ins Rampenlicht hineindrängen – denn eigentlich arbeiten, wenn sie fortwährend die Friedfertigkeit der unterdrückten Bevölkerung herbeibeschwören?

    Denn wo hat uns jene Friedfertigkeit denn wohl letztendlich hingeführt?
    Ins Verderben hat sie uns geführt.

    Und von daher können all jene Schein-Widerständler mich mittlerweile auch mal kreuzweise……
    Denn entweder man handelt, oder aber man lässt es mit sich geschehen.

    • alfred jarry sagt:

      sehr veehrter Herr Ploppa

      Edward Snowden hat gesagt dass alle atom kraft werke können von der USA gesteuert und ausser kraft gesetzt sein
      mit einen kofpdruck wie würde ein shadow kabinet in die lage sein dass zu stoppen? ich bin kein absolute pessimist aber
      ich finde ein kkörnkkhen von naivität im besten und schlechten romantisch sinn noch in ihren optimismus

      ich bin kein fbi oder cia maul

      und es gibt ein grenze zu chinesich militär strategien

      Lautreamont

    • Norbobot sagt:

      das Narrativ der Gewaltlosigkeit rührt aus genau dieser Ohnmacht, die hier beschrieben wird! Jetzt können wir mit Gewalt nichts lösen, da das Monopol darüber übermächtig die Gegenseite inne hat! Korrumpierte Polizei, Armee und Geheimarmeen und Privatarmeen würden alles in den Boden stampfen. So weit, so schlecht. ABER: das wird trotzdem passieren, weil sie mit Gewalt an der Macht bleiben wollen! Niemand wird sich aus dem Staub machen, sondern es wird bis zum totalen Kollaps alles in Blut versinken! Deswegen müssen sich diese Arbeiterräte (Waben) auch bewaffnen und das Volk muss mitziehen. Alles andere ist tatsächlich nur rein theoretisches Schachspiel.

  10. Von einer unbewussten Masse ist keine sinnvolle „Bewegung“ zu erwarten. Gegen „böse“ Politiker zu demonstrieren ist genauso vernünftig, wie sie für „gute“ Bewahrer der Volksgesundheit zu halten:
    https://opium-des-volkes.blogspot.com/2021/07/demonstrieren-sinnlos.html

    Absolut sinnvoll und geboten wäre, seine Dummheit einzusehen und sich wissend zu machen:
    https://www.deweles.de/intro.html

    MfwG
    Melezy Przikap

  11. "In den USA und in England konnten die unteren Schichten dagegen nicht einmal von jenem Wohlstand träumen, den hier beinahe alle Bundesbürger genießen durften."

    Falsch!!!

    Den unteren Schichten in den USA ging es in den 70er Jahren ausgezeichnet, weitaus besser als heutzutage und auch besser als Arbeitern in Deutschland zu der Zeit. Damals waren die amerikanischen Gewerkschaften stark und sorgten fuer hohe Loehne. Ein einfacher ungelernter Fabrikarbeiter mit nichts als einem High School Diploma konnte von seinem Gehalt eine Familie ernaehren und sich ein schoenes Einfamilienhaus im gruenen Vorort leisten. In der heutigen Zeit undenkbar. In den 70er Jahren verdienten amerikanische Arbeiter z.B. in der Stahlindustrie im Schnitt $20 die Stunde und ein neues Einfamilienhaus kostete $40.000. Aus einem New York Times Artikel:

    "The $20 hourly wage, introduced on a huge scale in the middle of the last century, allowed masses of Americans with no more than a high school education to rise to the middle class. It was a marker, of sorts. And it is on its way to extinction."

    Fastforward 40 Jahre und ein solches Haus kostet $400.000 (national median) waehrend der Stundenlohn fuer Stahlarbeiter inzwischen sogar noch weniger als $20 betraegt! Dank Reagan, der die Gewerkschaften zerstoerte, ging es fuer die untere amerikanische Mittelklasse seitdem unaufhaltbar den Bach runter. Hier der New York Times Artikel, der das besser erklaert, als ich es kann:
    https://www.nytimes.com/2008/04/20/weekinreview/20uchitelle.html

  12. helli-belli sagt:

    Danke für den gelungenen Beitrag!

    Für alle jene, die es längst geschnallt haben ist das natürlich "nur" eine Wiederholung – aber: "Repetitio, repetitio, repetitio" wie der Daniele Ganser zu sagen pflegt, ist das Mittel der Wahl um Information und Narrativ in die Köpfe, in die real existierenden Verknüpfungen zwischen den Synapsen zu bekommen.

    Vielleicht hätte der Kerngedanke, der Appell sich für den Zusammenbruch von all dem was die Gesellschaft heute noch zusammenhält und die Dringlichkeit sich darauf vorzubereiten häufiger erwähnt müssen sollen …
    … all zu viel ist das nämlich gar nicht, was da irgendwie "zusammenhält".
    "Wohlwollen" gegenüber seinem Nächsten ist es wohl nur in den allerwenigsten Fällen – hier überwiegt definitiv die Gleichgültigkeit gepaart von diversen Zwängen und Ängsten …
    … und mit dem Kollaps sind diese Zwänge und Ängste plötzlich mit einem Schlag weg … viel Spaß dann, in der multi-kulti-Großstadt, wenn es dann im Chaos zum Angst ums blanke Überleben geht – ums Überleben von sich selbst, und bei so manchem um das Überleben seiner Kinder …

    … dort, wo die Lebensmittel sind, dort werden die dann wohl auch bleiben: die Dorfgemeinschaft um das Lager wird wohl kaum mehr einen Laster beladen und in die Stadt fahren lassen …
    … schlaue Dörfler werden ihre Lager leer räumen und alternative, gut versteckte neue Lagerstätten errichten…
    das Ergebnis dieses Szenarios ist wohl auch mit recht wenig Fantasie leicht vorstellbar … Hauen & Stechen im Überlebenskampf, zu plündern gibt es da ganz schnell nix mehr, dann sind die Wohnungen, Einfamilienhäuser und Villen drann … bis hin zum Kanibalismus, zum Abschlachten um des Fressens willen ist dann ganz schnell alles drin …

    … spätestens dann bzw zum Glück schon davor ist wohl mit einem "Militäreinsatz im Innern" zu rechnen – denn dann geht auch dem Militär das Essen aus. … wenn man das so durchdekliniert, dann wäre eine "Militärdiktatur" als nationweiter Ordnungsrahmen wohl realistisch die beste Option. … vor einem derartigem Hintergrund ist die derzeitige Plandemie wohl eine gute Übung, um das Volk an eben derartige Umstände mit Ausgabgssperre und Kontrolle der Verkehrswege usw zu gewöhnen.

    An die realisierbare Ide einer Übernahme der operativen Regierungsgeschäfte durch eine von der Basis getragenen Übergangsregierung sowie die Installation einer anderen, vielleicht sogar diesmal auch einer grundgesetzkonformen Basis stehenden Gesellschaftsordnung entstanden aus einer Graswurzelbewegung kann ich "irgendwie" nicht glauben.

    Aber klar: es sollte nach Möglichkeit nicht nur ein Gedanke bleiben, dass man mit kleinen, dezentral aufgebauten, mit zentralen OKRs organiserten Teams eine von der Basis ausgehenden Bewegung initiieren und etablieren sollte.
    Genau so sollte Demokratie funktioneren: Bottom-up!
    … und dank der Digitalisierung sind hier auch ganz neue, verbesserte Möglichkeiten bei der Allokation der Ressourcen vorstell- & umsetzbar – am Ende kann dadurch tatsächlich etwas sehr viel besseres entstehen, als alles was bisher so bestand. Und genau darum sollte es ja eigentlich auch gehen: ein besseres Leben in der Gesellschaft, von Generation zu Generation …
    … aber hierfür müssen erstmal die üblichen Verdächtigen einsehen, dass es nicht sein kann dass man aufgrund der angesparten Horte nun ein Privileg habe, den anderen eine Rente auf Basis dieser Ressourcenverknappung rauspressen zu können. Das Gegenteil sollte der Fall sein: wer mehr Ressourcen auf sich vereint, dals dass er sinnvoll, d.h. zur Schaffung von zusätzlichem realen Mehrwert einsetzen kann, der ist als Ursache einer Fehlallokation zu identifizieren und muss entsprechend zur Kasse gebeten werden…

    … und ich habe so den Verdacht, das genau sowas nun kommen wird. Darum kommt auch das Vermögensregister zur Vorbereitung.

    Anschliessend dann:
    A) CBDC
    B) ein via CBDC-finanziertes Grundeinkommen
    C) eine Ressourcensteuer (eigentlich keine "Steuer", sondern eine Entwertung an den Stellen der Horte)…
    … und dies wird dann natürlich auch die monopolistischen Plattformen der Plattform-Ökonomie treffen: die werden nur solange wachsen, wie sie in der Lage sind neue Leistungen anzubeiten und die aus A) ja ablesbaren Bedürfnisse entsprechend zu bedienen … sobald ein Konkurrent ein "Produkt" anbietet, welches die Bedürfnisse besser bedient, wird dieser Konkurrent auch mehr CBDC zum Kapazitätsaufbau zugeteilt bekommen …
    … da zunehmen mithilfe von D) einer digitalen, KI-gestützten Plattform zur standortverteilten Zusammenarbeit gearbeitet werden wird, wird es für die eigentlichen Leistungserbringer auch sehr einfach sein, sich mit den geeigneten Mitarbeitern zusammen zu tun und eben solche Alternativleistungen in konkurrierenden Organisationen anzubieten und auf Basis der Datenlage in D) zu deren Fähigkeiten dann das entsprechend benötigte CBDC zu beantragen und zugeteilt zu bekommen…

    Im Grunde ist es doch super, dass dieses neofeudale, dyfunktionale System des Rentenkapitalismus nun vor dem Zusammenbruch steht bzw via Plandemie dieser nun eingeleitet wurde.

    … die größte Gefahr nach dem unkontrollierbaren Kollaps mit Chaos, Mord & Totschlag ist wohl ein "Interimssystem", welches sich rückwärtsgewandt mit alten Methoden bedient, deren anwendung ja eigentlich ursächlich sind für die aktuelle Lage…

    … sowas wie ein neofeudalistisches System mit Goldstandard für die einen – und CBDC-basierten Lebensmittelmarken mit Social-Credit-System für die anderen …
    … gepaart mit einem schönen Überwachunugssytsme, und dynamischer, individualisierten Schein-Narrativen über die Massenmedien, welchen jedem genau das geben was er oder sie gerne möchten – aber stets in eben einer Form, welche die übergeordneten OKRs der Main-Frames und der Haupt-Narrative dienlich sind…
    (ja: ich bin tatsächlich schon von mehreren Medienkonzernen zur Partizipation bei eben solchen Vorhaben kontaktiert worden … der Karp mit seinen sehenden Steinen sitzt ja nicht "nur so" da im Aufsichtsrat… die ~IT-Produktmanager haben dort derzeit mehr das Sagen wie die Ressortchefs und Chefredakteure … und mehr darf und werde ich auch nicht sagen… Analog zu "Utopia 2020": nicht alles, was "irgendwie ja auch ne Sauerei" ist, muss dann tatsächlich auch die Schlechteste Option sein. Stupide, verblödete Massen, die sich vor lauter Langeweile vermehren wie die Kanickel, da ja via das A-B-C-D-System deren Bedürfnisse erfasst & bedient werden – inklusive der Kinderbetreuung & -Erziehung …
    … entsprechend ist der Wandel am Ende von Utopia 2020 dann auch analog des Wandels eines Karl Lauterbach …
    … oder auch der ganzen anderen Marionetten …
    … die Anzahl an Menschen in Schlüsselpositionen die plötzlich eines natürlichen Todes verstarben (Herzinfarkt etc) ist ja auch "auffalend gering" …
    Richtig: die machen alle mit.

    … und was macht das Doofvolk?
    Richtig.

    und was machen sehr viele von denen, die es sich leisten können?
    Auch richtig: die verlassen das sinkende Schiff…

    Fazit:
    * Organsiert euch
    oder
    * Lasst euch impfen
    oder
    * verlasst das sinkende Schiff

    • Kaja sagt:

      Wohin, bitte, kann das sinkende Schiff verlassen werden?

    • helli-belli sagt:

      @Katja "Wohin, bitte, kann das sinkende Schiff verlassen werden?"
      → das kommt wohl auf die individuelle Situation an.

      … der eine verfügt über genügend "Cash" – andere über Fähigkeiten und Möglichkeiten zur remote-Arbeit – andere können bzw müssen sich "vor Ort" mit ihren Fähigkeiten einbringen, um sich "vor Ort" ihr tägl. Brot zu verdienen …

      In Anbetracht dessen, dass es wohl so sein wird dass zum x-ten "Outbreak"/"Welle" die Ungeimpften ins Fadenkreuz gelangen werden – insbesondere, wenn die "Geimpften" tatsächlich in hoher Zahl sterben sollten (prophezeite Autoimmunerkrankung, so wie Wodarg es von den geimpften Hunden oder Katzen erzählte ~"die Impfung haben die Tiere gut überstanden – aber als der Winter kam, und die Tiere mit der wilden Form des Virus in Kontakt kamen, da sind sie allesamt gestorben" … ) … da auch viele bei der Polizei und beim Militär "geimpft" sind, ist wohl klar was dann hier abgeht … oder eben überall dort abgeht, wo es eine hohe "Impf"Rate gibt …
      … aber wohl noch nicht mit dieser "Impfung" und in diesem Winter – sondern das kommt dann (wenn es denn so kommen soll) erst mit irgendeinem "Booster-Shot" …

      hier kann man sich seine Karte mit den Ländern einzeln auswählen:
      https://ourworldindata.org/covid-vaccinations
      Bosnien, Ukraine, Syrien, Turkmenistan, Bangladesch, Myanmar und der Großteil von Afrika sind noch ziemlich gering "geimpft"…
      … und als Eigenbrötler und Selbstversorger – alleine oder im Team – kann man vermutl. bald überall hin wo es menschenleer ist … aber in jedem der Fälle zahlt man wohl einen gewissen Preis bzw geht ein gewisses Risiko ein.
      Logo: wer sich sowieso komplett via remote-Arbeit als freelancer durchschlägt, der geht vielleicht besser noch vor der Bundestagswahl … die Grenzen waren ja schonmal dicht. Selbst mit einem Bankkonto in der Schweiz konnte man dort phasenweise nicht mehr einreisen – jedenfalls nicht offiziell …

  13. Meinenstein sagt:

    Es ist großartig lieber Herr Ploppa,

    dass Sie hier auf die jüngste Geschichte zurückgreifen und den Vergleich mit den Entwicklungen in den 60er und 70er Jahre dieser Republik wagen.

    Für mich ist es ein derber und wuchtiger Holzschnitt, den Sie hier als Gesamtbild präsentieren und ich glaube, dass die Zeit reif ist, um auch derartige Vergleiche zu besprechen und

    um daraus zu lernen . .

    . . und dieser Artikel sollte – wünschenswerter Weise – erst der Anfang sein, von einer wohl dringend benötigten breiten
    Auseinandersetzung mit unserer Nachlriegsgeschichte, mit Fragestellungen, wie:

    -wie konnte es passieren, dass Politik sich selber abgeschafft hat?
    – wie souverän waren/ sind wir eigentlich als Menschen und Gesellschaft?
    – können wir überhaupt noch als Menschen und Gesellschaft „Systemfragen“ stellen?
    – ist es nicht mittlerweile tabuisiert und wird als völlig spinnert abgetan, Utopien und neue und alte Ideen gesellschaftlichen und politischen Zusammenlebens zu haben?
    – und
    – und . . . .

    Auch wenn – aus der Rückschau auf die 60er u. 70er – viele wahre Hintergründe mittlerweile bekannt sind, so ist es – für mich – immer wieder schockierend zu erfahren, mit welcher Allmächtigkeit und mit welchen Mitteln ganze gesellschaftliche Entwicklungen und schlußendlich ja auch das Weltgeschehen gesteuert und manipuliert werden.
    ** Und das schon über viele viele Jahrzehnte. Wahnsinn!

    Da kann einem schon die Spucke wegbleiben und sich das Gefühl von aussichtlosem Ausgeliefert sein einstellen, bzw. Mensch traut sich kaum dem gedanklich überhaupt noch etwas entgegenzusetzen – ohne sich gleich klein und lächerlich vorzukommen –

    Da kam ich in der letzten Zeit selbst schon öfter zu dem Schluß, dass es doch nicht sein kann, dass wir jetzt erst wieder – ganz von vorne – anfangen darüber nachzudenken, was Demokratie überhaupt bedeutet, wie Gesellschaften und ihr Zusammenleben auch aussehen und sich entwickeln könnten und was falsch läuft an den bestehenden Systemen, etc. . .
    und da tauchte dann auch bei mir die Frage auf (Motto: Hatten wir das nicht schon mal?):
    wie war denn das damals in den 60er und 70er?
    und wo ist „Das“ alles gelieben?
    und warum hat sich das kapitalistische Wettbewerbsprinzip blühend (glühend) entwickelt und die vielen humanistischen Ideale und sozialen Errungenschaften nicht?

    Um so mehr freut es mich, dass Sie Herr Ploppa hier den Vergleich aufgreifen, weil das eben auch hilft, sich aus der Ohnmächtigkeit zu befreien, die sich da schon einstellen kann und es hilft uns wohl auch wieder auf die Beine, um wieder zum eigenem kreativem Denken zu gelangen.

    Mir scheint es liegt noch ein langer Weg vor uns, aber es lohnt sich.

    Als wir – ein jeder von uns – auf die Welt kamen, gab es die systemischen Wirkkräfte auf der Welt ja bereits und alle Eigendynamiken (gut oder schlecht) waren ebenso bereits im Gange.
    Und wenn Mensch bedenkt, dass wir bei der Geburt ja eigentlich mit einem breiten Lächeln auf die Welt kommen und uns -schlicht – des Lebens freuen (kuhl, hier bin ich, was geht ab?)
    , verbringen wir doch unser ganzes Leben im Konstrast zur Aussenwelt, oder . .
    So ist es wohl auch unsere natürliche Verantwortung – zu jeder Zeit – uns selbst darum zu kümmern, dass uns diese Lebensfreude nicht abhanden kommt, oder . .

    Betrachten wir es als Schicksal (die hier gerade auf der Welt sind), dass wir uns gerade mit diesen Arschlöchern auseinandersetzen müssen, welche da z.Zt am Werke sind (Hat ja auch keiner versprochen, dass es nur lustig werden würde in unserem Leben ;-) oder . .

    Bleiben wir stark!
    Und machen uns gemeinsam auf die Suche, nach der Menschlichkeit und Lebendigkeit, die doch eigentlich möglich sind.

    :-)

  14. Kaja sagt:

    Meines Wissens ist bisher nie untersucht worden, ob die RAF von der Horch und Guck der BRD unterwandert war.

  15. Ursprung sagt:

    Ploppas "History" finde ich markant. Fast bis "Fan".
    Dieses Traktat allerdings ist ernuechternd. Da mag einiges Erhellendes streckenweise drin sein. Anderes ist eher abstrus. Z. B., was er zu Helmut Schmidt schreibt. Den kannte ich, zufaellig und wiederholt: Ploppa schreibt da Quatsch. Auch zur RAF gibts viel Mist. Buback und GSG 9/Mogadischu auszulassen ist geradezu abenteuerlich als "Historiker".
    Gebremster Schaum also.

    • helli-belli sagt:

      a) steht hier Vermutung gegen Vermutung (wobei so einiges bzgl. des "Linksterrorismus" der 68er ff Jahre mittlerweile aus sehr vielen Quellen darauf hinzudeuten scheint, dass dies tatsächlich "false flag Aktionen" gewesen sein müssen…)
      b) spielt dies beim Kernappell auch gar keine Rolle. man könnte auch mit WTC-7 argumentieren – seit der Plandemie ist ja nun wohl auch dem letzten klar, dass "die" im Endeffekt alle an einem Tisch sitzen und das "Spiel" ggf in konzertierten Aktionen in die gewünschte Richtung bringen.
      Das Narrativ des Beitrags mit dem historischen Abriss ist top – vielleicht sind die systemimmanenten, widersprüchlichen und selbstzertörerischen Zwänge des etablierten Systems nicht ausreichend gewürdigt worden (Stichwort: Ungleichverteilung des Produktivkapitals, Zwang zur "Nachfragefinanzierung auf Pump" und Anschreibenlassen wie beim MONOPOLY und der Zusammenhang mit der Liquiditätsfalle …) – und er hätte natürlich auch die Unterwanderung der westdeutschen Gewerkschaften durch die CIA mit dem Ziel zur Bildung einer Verführung der Ossis mittels Pseudo-Kapitalismus und Wohlstands-Mittelschicht mit in die Erzählung bringen können … aber darum geht es ja nicht …

      … es geht ganz schlicht und einfach um die Tatsache, dass die Gesellschaft, wenn es nun zum Kollaps und zur "Reaktivierung der Rattenlinien und zur Flucht aus dem Führerbunker" kommen sollte, höchstwahrscheinlich nicht bereit sein würde, sich adäquat zu verhalten und ein "grundgesetzkonformes" Miteinander wird implementieren können.

      DARUM geht es.

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