Der ferne Garten am Ursprung der Menschheit | Von Paul Soldan

Ein Standpunkt von Paul Soldan.

Hwang Sok-yong gehört heute zu den bedeutendsten literarischen Stimmen Südkoreas. Dies war nicht immer so. Nach einer Reise nach Nordkorea wurde er 1993 nach seiner Rückkehr aus dem Exil verhaftet und saß fünf Jahre lang im Gefängnis. Nach seiner Freilassung verfasste Hwang Anfang der 2000er Jahre einen bewegenden, autobiografisch gefärbten Gesellschaftsroman, der auf intensive Weise die Auswirkungen der koreanischen Freiheitsbewegung auf das individuelle Leben eines Menschen aufzeigt: Der ferne Garten.

Hwangs gezeichnetes Gesellschaftsbild vom Südkorea der Achtzigerjahre wirkt zwar einerseits weit entfernt, erinnert jedoch gleichzeitig an Gesellschaften aus der deutschen Vergangenheit – weshalb es auch uns wiederum vertraut vorkommt. Wirft man zudem einen Blick auf derzeitige politische und gesellschaftliche Entwicklungen, offenbart sich, dass wir heute davorstehen, in jene altbekannten Gesellschaftsstrukturen, die eigentlich schon vergessen waren, erneut hineinzugeraten. Auch der Widerstand gegen ein ungerechtes, unterdrückendes Politsystem scheint heute wieder so aktuell wie vor vierzig Jahren zu sein – ebenso wie die Fragen nach der Bedeutung von Glück, dem Anliegen von Kunst und dem, was das Leben letztendlich ausmacht.

Der ferne Garten

Wir schreiben das Jahr 1980. Die Geschichte erzählt das Leben des jungen Lehrers Oh Hyunuh, der sich eine bessere Welt und ein geeintes Korea erträumt. In Südkorea herrscht zu dieser Zeit eine strenge, proamerikanische Militärdiktatur. Die Rufe nach Demokratie, mehr sozialer Gerechtigkeit oder gar einem sozialistisch aufgebauten Staat werden mit äußerster Brutalität niedergeschlagen, so auch real geschehen in der Stadt Gwangju.

„Wir alle hatten vom Blutbad in Gwangju gehört oder es sogar mit ansehen müssen. Aus diesem Grund wurde die Zeit Anfang der achtziger Jahre auch die ‚Zeit des Feuers‘ genannt. Es schien unmöglich, diese mächtige Gewaltherrschaft zu bezwingen. Alle sprachen über die Revolution und dachten über die Kraft der arbeitenden Massen nach. Nur mit Radikalität glaubte man, Verzweiflung und Demütigung überwinden zu können“

Im ganzen Land gründen sich Widerstandsgruppen, so auch in Seoul, zu deren führenden Köpfen Oh zählt. Die Aktivitäten konzentrieren sich überwiegend auf das Organisieren von Demonstrationen und das Drucken von Flugblättern mit kritischen Inhalten. Da Mut und Informationen für den Machtapparat stets äußerst sensibel sind und immer die Gefahr des Kontrollverlusts bergen, ist die eiserne Härte, mit der der Staat gegen die Widerstandsbewegungen vorgeht, nicht bloß wahllos, sondern wohl taktiert. Darum startet die Regierung nach dem Niederschlag der Gwangju-Proteste eine erbarmungslose Verfolgungsjagd nach den Beteiligten, Sympathisanten und vermeintlichen Drahtziehern. Niemand soll sich mehr sicher fühlen – niemand kann sich mehr sicher fühlen. Der alleinige Verdacht, in Verbindung mit den ernannten „Staatsfeinden“ zu stehen, kann einem eine Verhaftung einbringen.

Haltlose Gesellschaft

Aus diesem Grund befinden sich Oh und seine Mitstreiter permanent auf der Flucht. Gefälschte Namen und Ausweise, auswendig gelernte Telefonnummern, Telefonate in Codeform, permanente Wohnortwechsel und vor allem, niemandem mehr vertrauen zu können, bestimmen den Alltag. Die Gesellschaft ist tief gespalten und wird mit Angst, Psychoterror und Belohnung kontrolliert.

„Bruder Oh, hier würden dich viele ans Messer liefern. Es gibt ein paar Kilo Reis, wenn man einen politisch Verdächtigen bei der Polizei meldet.“

Die beschriebenen Beziehungen wirken zum Teil wie ein Albtraum. Das ständige Risiko, von seinen Mitmenschen angeschwärzt zu werden, lässt die Gesellschaft spürbar in Fragmente zerbrechen – wie ein Spiegel, der auf dem Boden zerschellt. Die meisten ducken sich weg und kümmern sich ausschließlich um sich selbst, um nicht in Konflikt mit dem Regime zu geraten. Andere jagen indes im vorauseilenden Gehorsam für ein paar „Brotkrumen“ und zur Vermeidung von Strafen zu den staatlichen Meldestellen.

Galmö

Die Unterstützung, die Oh in dieser allgegenwärtigen Unsicherheit erfährt, ist dafür aber umso kostbarer. Als er für einige Zeit untertauchen muss, lernt er die Kunstlehrerin Han Yunhi kennen. Ihr Vater hatte als junger Mann ebenso gegen die Diktatur gekämpft, weshalb sie Sympathie für die Revolutionäre hegt. Sie hilft ihm, unbemerkt aus Seoul herauszukommen; zusammen fliehen sie in ein kleines Dorf auf dem Land.

„Als der Bus auf eine schmale Straße einbog, erblickte ich auf der einen Seite ein tiefes Tal, in das ein schäumender Sturzbach eisigen Wassers hinunterstürzte. Es war Vorfrühling, und es wehte ein warmer, nach Erde riechender Wind. Yunhi atmete tief durch, so als wolle sie den Geschmack des Windes genießen. Dann flüsterte sie: ‚Das ist Galmö‘.“

Zusammen verbringen Oh und Yunhi die nächsten Monate in einem kleinen, rudimentär eingerichteten Hinterhaus eines größeren Hofes. Es dauert nicht lang und die beiden verlieben sich ineinander. Ihr Versteck entwickelt sich fortan zu einer Höhle, einer Sicherheit gebenden Oase inmitten eines stürmischen politischen Systems.

„Weil es noch keinen Strom gab, zündeten wir zwei Kerzen an. Im Kerzenschein fühlten wir uns, als befänden wir uns an einem weit abgelegenen Ort.“

Es ist gerade die bescheidene Schmucklosigkeit der neuen Lebensumstände, die den Zauber zwischen ihnen ausmacht. Eine Rückbesinnung auf die Natürlichkeit des Lebens. Zur Selbstversorgung legen sie sich einen kleinen Gemüsegarten neben dem Haus an. Sinnbildlich für ihre noch junge, fragile Beziehung kümmern sie sich unglaublich liebevoll um die zarten Pflänzchen. Oh genießt die Zweisamkeit mit Yunhi sehr. Sie bringt ihn nach langer Zeit des Widerstands, der Ohnmacht und der Flucht wieder mit dem wahren Leben in Verbindung. Mit dem Alltag eines Zuhauses, mit Unbeschwertheit und mit Liebe. Trotzdem lassen ihn seine Kameraden und der für ihn unumgängliche politische Kampf für Gerechtigkeit nicht los.

Trennung

Nachdem mehrere Monate Funkstille zwischen Oh und seinen Mitstreitern  geherrscht hat, verlässt er Galmö, um seine Mission wieder aufzunehmen. Es ist das letzte Mal, dass sich Oh und Yunhi begegnen werden: Er wird kurz nach seinem Aufbruch verhaftet und verbringt die nächsten siebzehn Jahre im Gefängnis. Sie stirbt einige Jahre vor seiner Entlassung an Krebs. Da Yunhi weder seine Ehefrau noch eine Familienangehörige ist, durfte sie ihn nie besuchen.

Beim einzigen Versuch, ihn trotzdem im Gefängnis sehen zu dürfen, gibt sie sich als seine Verlobte aus, wird von einem Wärter jedoch abgewiesen. Da dieser Oh jedoch sehr zugeneigt ist, verrät er ihr, dass es ihm den Umständen entsprechend gut gehe und er im Hof hinter dem Gefängnisgebäude einen kleinen Gemüsegarten angelegt habe.

„Nur ein kleines Beet. Etwas Lattich, Sesamblätter, Peperoni.“

Die Ernte sei sehr gut ausgefallen. Vorbildliche Häftlinge dürften auch im Gewächshaus arbeiten, Blütengewächse anpflanzen und bekämen obendrein auch mehr Sportstunden, berichtet er weiter.

„Wenn er Status eines Musterhäftlings erhält, kann er weitere Privilegien in Anspruch nehmen. Wenn sie zwei Drittel ihrer Strafzeit ohne besondere Vorkommnisse hinter sich gebracht haben, werden sie Musterhäftlinge. Aber bei den Gefangenen, die wegen Verbrechen gegen den Staat einsitzen, gibt es keine Regel. Wichtig ist, dass sie sich bekennen. Es geht darum, dass sie ihrer Ideologie abschwören.“

„Wie kann man sich in die Gedanken anderer Menschen einmischen? Und bedeutet das nicht, dass man sich dazu bekennt, einer gesetzeswidrigen Ideologie anzuhängen?“

„Das heißt, dass man nun demokratische Gedanken hat …“

 „Ist es nicht demokratisch, wenn jeder seine freie Meinung äußern kann?“

 Die neue Generation

Als Oh 1999 aus der politischen Haft entlassen wird, findet er sich im neuen Südkorea nicht mehr zurecht. Schon bald macht er sich auf zu dem fernen Garten in Galmö – in Erinnerung an Yunhi. Wieder in dem alten Hinterhaus angekommen, liest er all die Briefe, die sie ihm zeitlebens geschrieben, jedoch nie ans Gefängnis, sondern stets an seine Familie abgeschickt hatte. So ist es ihm möglich, durch ihre Augen doch noch von ihrem Leben zu erfahren. Yunhi blieb bis zu ihrem Tod allein, da sie die gemeinsame Zeit mit Oh, der sie so sehr an ihren Vater erinnert hat, nicht vergessen konnte.

Nach der Verhaftung von Oh will Yunhi von Revolution eigentlich nichts mehr wissen. Nichtsdestotrotz gewährt sie einer studentischen Widerstandsgruppe, ihr Atelier zu Organisationszwecken zu nutzen. Deren Anführer heißt Song und spricht – im Geiste der alten Gruppierung um Oh, die schon vor Jahren zerschlagen wurde – ebenso beständig von Revolution. Gelegentlich erhält sie Briefe von ihm. In einem berichtet er, dass auch er nun untertauchen muss und sie sich wohl länger nicht sehen werden. Jedoch werde der Tag der Revolution zweifelsohne irgendwann kommen. Beim Lesen taucht in Yunhi unweigerlich die Frage auf:

„Revolution? Was würde danach passieren? Sie wäre sowieso nur in den Bergen möglich oder in einem abgelegenen Dorf, zu dem nur ein steiniger Pfad führt, der höchstens von einem Eselskarren befahren werden kann. Es ist wohl kaum zu erwarten, dass Revolutionäre die Regierungspaläste erobern und verteidigen könnten. Auch in Zukunft wird das nicht anders sein. Und selbst wenn es möglich wäre, würde jeder kleiner Fortschritt mit der Zeit wieder in sein Gegenteil verkehrt. Zwischen der Erde und dem Himmel einer weit entfernten Zukunft klafft eine unendliche Lücke. Revolution? Ein gefrorener Blitz.“

Weder Oh noch Song setzten sich je mit der Frage auseinander, was geschehen würde, wenn die Revolution tatsächlich gelänge. Nach anfänglicher Euphorie wäre auch ihre Regierung mit den realpolitischen Zwängen konfrontiert. Darüber hinaus wurde eine weitere Frage stets außen vor gelassen: Hätten die Massen wirklich hinter der Revolution gestanden und dadurch die erträumte gerechte Gesellschaft erschaffen? Oder hätten die neuen Führer ihre frisch gewonnene Macht womöglich auf ähnliche oder schlimmere totalitäre Weise verteidigen müssen, weil die Unterstützung der Mehrheit gefehlt hätte? Eine Revolution, die nicht von der Bevölkerung getragen wird, wird auf ewig eine verlorene Revolution sein. Denn am Ende ist es immer die Gesellschaft selbst, die ein politisches System aufrechterhält – unabhängig davon, ob dieses gerecht ist oder nicht.

Aufstand der Arbeiterinnen

Wie eine echte friedliche Volksrevolution im Kleinen aussehen könnte, erfährt Yunhi durch einen Brief von einer anderen Studentin namens Migyong. Diese hatte aus Solidarität zur einfachen Bevölkerung begonnen, in einer Fabrik zu arbeiten und mit anderen politischen Mitstreitern Informationsblätter an die Arbeiter herauszugeben.

„Ich und eine weitere Studentin unterstützten aus dem Hintergrund. Wir druckten mehrere Tausend Flugblätter und verteilten sie ein paar Tage später bündelweise in der Kantine. Und dann gingen die beiden Studenten mit Lautsprechern nach vorn und lasen den Text aus dem Flugblatt vor. Zwischendurch applaudierten die Arbeiter und skandierten ihre Parolen mit. Schließlich rückten die Leute aus der Verwaltung an und versuchten sie herauszuschaffen, wofür sie ausgepfiffen wurden. Ich bin überzeugt, dass dieses Ereignis einen tiefen Eindruck bei den Arbeitern hinterlassen hat.“

Weiter berichtet Migyong von der schwierigen Lage der Frauen in der Fabrik. Diese seien von den männlichen Vorarbeitern ohne Respekt und teils wie Dreck behandelt worden. Nachdem eine ältere Arbeiterin von einem Vorarbeiter beleidigt und eine andere, die sich für ihre Kollegin eingesetzt hatte, anschließend geschlagen worden war, eskalierte die bereits angespannte Lage: Die Arbeiterinnen begehrten auf und stellten sich geschlossen gegen ihn. Sie unterbrachen die Arbeit, protestierten und forderten, dass sich der Vorarbeiter entschuldigen sollte. Trotz der unverzüglichen Entschuldigung und der beschwichtigenden Worte der Geschäftsführung ließen sich die Arbeiterinnen nicht so schnell besänftigen und demonstrierten weiter.

„Kurze Zeit danach ereignete sich während der Nachtschicht ein Unfall. Da die Produktion von Klimaanlagen bis zum Sommer auf Hochbetrieb lief, wurden seit dem Frühling dauernd kurzfristig Nachtschichten angesetzt. Einem Arbeiter, der am Fließband eingeschlafen war, wurde die Hand abgetrennt. Nachdem man ihn ins Krankenhaus gebracht hatte, legten alle männlichen Arbeiter die Arbeit nieder und forderten, dass an den Wochenenden künftig keine Nachtschichten mehr stattfinden sollten. Bei dieser Gelegenheit wurde ihnen klar, welche Macht sie wirklich haben.“

Anschließend geraten die Proteste jedoch außer Kontrolle; Migyong begeht vor dem Fabrikgelände Selbstmord. Das anfangs positive, mutige und freiheitsstiftende Handeln kippt schließlich in sein Gegenteil und verliert dadurch an Kraft und Sinn. Bewegt von Migyongs Schicksal besucht Yunhi später den früheren Ort des Geschehens.

„Ja, Migyong, später hast du dich an der Kreuzung vor der Fabrik verbrannt. Von dir bleibt mir nur dein letzter Brief. Nach langer Reise bin ich jetzt wieder zurück und möchte dir verspätet antworten. Was ist das Leben? Zuerst war es ganz einfach. Alle waren nur mit Blättern gekleidet, aßen und spielten. Am frühen Abend ging man mit demjenigen schlafen, der einem gefiel. Dann aber näherten sich der primitiven Waldgemeinschaft die Schatten des Bösen. Das Böse wurde von einem Händler in die Welt gebracht, der wie die Schlange mit den Flügeln teuflische Macht besaß. Migyong, letztlich denke ich, dass Kunst und Revolution das Leben zu seinem Ausgangspunkt zurückführen wollen. Es geht darum, überflüssige Systeme zu zerstören. Um den Ursprung der Menschheit wiederherzustellen.“

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Paul Soldan arbeitet als freier Schriftsteller und Onlineredakteur. Bis Ende 2023 lebte er über ein Jahr in Afrika. 2024 erschien im Anderwelt Verlag sein Debütroman »Sheikhi – Ein afrikanisches Märchen«.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: Chintung Lee / shutterstock

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Kommentare (4)

4 Kommentare zu: “Der ferne Garten am Ursprung der Menschheit | Von Paul Soldan

  1. Norbobot sagt:

    nur noch 10% der weltweiten 'Wertschöpfung' stammen aus kapitalistischer Produktion. D.h. der Mensch als Produktivkraft und somit als Objekt der Ausbeutung ist überflüssig geworden. Alles, was sich aktuell im Kreis dreht, muss zwangsläufig scheitern, da es nicht wirklich produktiv ist.

    • @Norbobot, Sie schreiben, dass weltweit nur noch 10 Prozent der Wertschöpfung aus kapitalistischer Produktion entsteht.
      Haben Sie dazu Quellen?
      Ich frage Sie darum nicht, um zu nerven oder so. Wenn das stimmen sollte, dann verstehe ich nicht, dass so viele Leute noch immer im Sozialismus oder Kommunismus leben wollen.
      Nur 10 Prozent, dass würde alles verändern.

    • Norbobot sagt:

      ich bin mir nicht ganz sicher und habe soeben versucht, den entsprechenden Artikel HIER auf apolut wieder zu finden. Da diese Seite in dieser Hinsicht eher suboptimal programmiert ist… Ich meine mich zu erinnern, dass es sich um eine – in meinen Augen – plausibel recherchierte Arbeit von Susann Bonath handelte. Wenn man sich Gewinne aus Finanztransaktionen, Versicherungen, digitalen Assets, Energie, Wasser, Informationen, Pacht/Miete, reinen Dienstleistungen + die unproduktiven Bereichen der öffentlichen Hand / Polizei / Armee / "Bildung" etc. anschaut… In all diesen Bereichen wird nichts produziert und Geld, das aus anderen Quellen stammt (gedruckt?), im Kreis gereicht. In das gleiche Horn blies mal eine Mail von Frau von Storch, die aufzeigte, wieviel Menschen statt "nur" zu arbeiten tatsächlich produktiv sind (ca. 15 Millionen in Deutschland).

  2. lolTT sagt:

    Ach nö… das Foto … mit erzkonservativen alten Koreanern… Irgendwie passt es zu Hwang Sok-Yong, der im Alter seine linke Fans durch die Schmeicherlei zu dem erzkonservativen President Lee Myong-Bak schwer enttäuscht hat. Hat er dies jährigen Man Booker Prize bekommen? Von seinen Bücher war ich nie beeindruckt, dieser langweilige Realismus…

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