Das Ziel ist ein Regime Change in Moskau | Von Wolfgang Bittner

Ein Kommentar von Wolfgang Bittner.

Im Oktober 2014 brüstete sich der damalige US-Vizepräsident Joseph Biden in einem Vortrag an der Harvard Kennedy School in Cambridge/Massachusetts mit den Worten: „Wir haben Putin vor die einfache Wahl gestellt: Respektieren Sie die Souveränität der Ukraine oder Sie werden sich zunehmenden Konsequenzen gegenübersehen.“(1) Zu dieser Zeit war der von den USA lange vorbereitete Staatsstreich in Kiew – unter Missachtung der Souveränität der Ukraine – bereits vollzogen, der Bürgerkrieg in der Ostukraine hatte begonnen und US-Präsident Barack Obama nötigte die führenden europäischen Politiker, Russland mit harten Sanktionen zu belegen.

Die Folgen dieser Sanktionen waren, so Biden, „eine massive Kapitalflucht aus Russland, ein regelrechtes Einfrieren von ausländischen Direktinvestitionen, der Rubel auf einem historischen Tiefststand gegenüber dem Dollar, und die russische Wirtschaft an der Kippe zu einer Rezession.“(2) Es ging darum, Russland zu ruinieren, wenn es sich nicht den westlichen Kapitalinteressen öffnete. Da sich der russische Präsident Wladimir Putin widersetzte, war das nächste Ziel ein Regime Change in Moskau. Darauf wurde und wird seither hingearbeitet.

Ständig wurden die Sanktionen mit fadenscheinigen Begründungen verschärft, die Ukraine wurde aufgerüstet, und es begann unter Mitwirkung der europäischen, insbesondere der deutschen Politiker und Journalisten eine regelrechte Hetzkampagne gegen Russland, die in der unmittelbaren Gegenwart unfassbare Ausmaße angenommen hat. Im März 2021 sagte Joseph Biden, Wladimir Putin sei ein Mörder.(3) Aber diese Entgleisung entgegen sämtlichen diplomatischen Gepflogenheiten, war nicht neu.

Schon 1983 hatte Ronald Reagan die Sowjetunion – damals noch zum Entsetzen auch vieler US-amerikanischer Politiker – kurzerhand zum „Reich des Bösen“ erklärt,(4) womit sich dann alle Aggressionen und Sanktionen gegen die Sowjetunion und in der Folge gegen Russland und dessen Präsidenten, der sich den Machtansprüchen der USA widersetzte, vor den Augen der Weltöffentlichkeit rechtfertigen ließen. Das war nie ein Thema bei westlichen Politikern und ihren Medien. Auch nicht, dass die USA den Orient in Brand gesetzt haben und dass Joseph Biden, der seit Jahrzehnten auf den Regime Change in Russland hingearbeitet hat, als Senator, Außenpolitiker und Vizepräsident fast alle Konflikte und Kriege der vergangenen Jahrzehnte mit zu verantworten hat.

Seit Jahren ist nun Russland von einer monströsen Militärmacht umstellt. Wenn jetzt noch Schweden und Finnland der NATO beitreten, schließt sich der Kreis. Eine rote Linie, die Wladimir Putin gesetzt hatte, nachdem seine berechtigte Forderung nach Sicherheitsgarantien nicht erfüllt wurde, war in dem Moment überschritten, als die USA und Großbritannien der Ukraine modernste Waffen für den Krieg im Donbass lieferten, die gegen die Separatisten, aber auch gezielt gegen Zivilisten der russischsprachigen Minderheit eingesetzt wurden, und die eine akute Bedrohung Russlands darstellten.

Seit dem 24. Februar 2022 herrscht jetzt nicht mehr nur Bürgerkrieg in der Ukraine, sondern Russland ist in die Ukraine einmarschiert. Darauf folgte ein Aufschrei all derer, und es sind fast alle, die seit Jahrzehnten zuschauen, wie die USA die Weltfriedensordnung zerstörten und machen, was sie wollen. Aus einem ursprünglich innerstaatlichen ukrainischen Konflikt ist ein Stellvertreterkrieg zwischen den USA und Russland entstanden, in dem die Ukraine zerrieben wird, und Deutschland wirkt mit. Am 25. Februar 2022 hat sich Außenministerin Annalena Baerbock der zerstörerischen Politik Bidens angeschlossen, als sie erklärte, Russland müsse ruiniert werden.(5)

Wir werden seit Monaten in nie gekannter Intensität mit Geschichten von Geflüchteten und mit Bildern von weinenden Müttern mit ihren Kindern eingedeckt, die unser Mitleid erregen. Am 26. Februar fand in Berlin eine gut organisierte, genehmigte Demonstration mit mehr als 100.000 Teilnehmern statt, die zum großen Teil ehrlich gegen den Krieg und für Frieden eintraten. Auf Schildern stand „No War!“, oder „Save Ukraine“, aber auch „Stop Putin!“ und „Mörder Putin“. Ein geopolitisches Ereignis wurde mehr und mehr personalisiert, Hass wurde kanalisiert – die Spindoctors des CIA hatten ganze Arbeit geleistet. Und zur gleichen Zeit tagte der Deutsche Bundestag, der Milliarden an Steuergeldern für Krieg und Aufrüstung bereitstellte, offenbar unbemerkt von den Demonstrierenden.

Jetzt ist in den Medien zu hören und zu lesen, Putin könnte biologische oder chemische Kampfstoffe oder sogar Atomwaffen einsetzen, er sei unberechenbar, wenn nicht irre.

Gerüchte wurden in Umlauf gebracht, Putin sei schwer krebskrank. Dann wieder hieß es, in Moskau stehe ein Putsch bevor. Viele Unterstellungen, Bösartigkeiten, Diffamierungen. Russisches Militär wurde für entsetzliche Gräueltaten verantwortlich gemacht, und Vermutungen wurden nach hundertfachen Wiederholungen zu Tatsachen.

Aber den Verlautbarungen der ukrainischen Regierung und der westlichen Medien ist nicht zu trauen. Die Realität sieht anders aus, denn wir erfahren, dass in Kiew und anderswo Jagd auf angebliche Saboteure gemacht wurde, dass die ukrainische Armee, nationalistische Freiwilligenbataillone, Söldner und fanatische Bandera-Anhänger(6) mit modernsten Waffen aus den USA, Großbritannien und nicht zuletzt aus Deutschland versorgt wurden.

Die Meldungen von der „Kriegsfront“ werden von Tag zu Tag entsetzlicher. Hunderte Opfer unter der Zivilbevölkerung, Millionen sind geflüchtet, Zerstörungen und Leid. Aber auch die Regierungserklärung von Bundeskanzler Olaf Scholz vom 27. Februar, die de facto eine hasserfüllte, eines deutschen Kanzlers unwürdige Kriegserklärung an Russland und seinen Präsidenten war, ist entsetzlich. Was heißt „Dieser Krieg ist Putins Krieg“, er habe „kaltblütig einen Angriffskrieg vom Zaun gebrochen“, die Bilder aus der Ukraine zeigten „die ganze Skrupellosigkeit Putins“, man müsse „Kriegstreibern wie Putin“ Grenzen setzen.

So etwas der Welt mitzuteilen, zeugt von dem Unvermögen, mit der Kriegssituation in der Ukraine besonnen umzugehen. Der deutsche Bundeskanzler plappert offenbar das nach, was ihm von den US-Diensten, dem Weißen Haus und der NATO vorgesagt wird? Und im Bundestag kommt es zu Ovationen für den ukrainischen Botschafter, der die deutsche Regierung wegen angeblich zu geringer Unterstützung übelst beschimpft und schon längst hätte ausgewiesen werden müssen? Es sind Selbstverleugnung und mangelnde Souveränität, die hier überdeutlich hervortreten. Nicht erst seit Monaten treffen unfähige, ideologisierte oder korrumpierte Politiker existenzbedrohende Entscheidungen, anstatt entsprechend ihrem Amtseid dem Wohl der Bevölkerung zu dienen.

Wo sind wir gelandet? Hundert Milliarden Euro zusätzlich für Rüstung! Es wird eine noch größere Teuerung als bisher geben, das Geld für Soziales, Bildung, Wissenschaft und Kunst wird noch knapper werden, die Armen werden noch ärmer werden, viele Unternehmen stehen vor dem Ruin. Dagegen wird die US-Wirtschaft in die gerissenen Lücken springen und Deutschland teures, umweltschädliches Fracking-Gas liefern. Die USA und ihre Vasallen werden alles unternehmen, um Russland zu strangulieren und einen Regime Change in Moskau herbeizuführen. Joe Biden und seine Kriegstreiber sind fast am Ziel – mit Hilfe der deutschen Regierung und ihrer Medien.

Der Schriftsteller und Publizist Dr. jur. Wolfgang Bittner lebt in Göttingen. Von ihm erschienen 2014 „Die Eroberung Europas durch die USA“, 2019 „Die Heimat, der Krieg und der Goldene Westen“ sowie „Der neue West-Ost-Konflikt“ und 2021 „Deutschland – verraten und verkauft. Hintergründe und Analysen.

Quellen

(1) www.youtube.com/watch?v=JLO7uKVarB8 (24.5.2022).

(2) Ebd.

(3) www.zeit.de/politik/ausland/2021-03/joe-biden-wladimir-putin-us-wahl-manipulation-moerder

(4) Ronald Reagan 1983: “Evile empire”, 10.03.2013 (Friedensratschlag) (ag-friedensforschung.de)

(5) www.youtube.com/watch?v=r2Vskc9XxmY

(6) Stepan Bandera (1909-1959), ein ukrainischer Faschist und Massenmörder, der mit der deutschen Wehrmacht kollaborierte.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Dieser Beitrag erschien zuerst am 26. Mai 2022 bei nachdenkseiten.de

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Bildquelle: Dimitrije Ostojic / shutterstock

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Kommentare (45)

45 Kommentare zu: “Das Ziel ist ein Regime Change in Moskau | Von Wolfgang Bittner

  1. kahof sagt:

    https://t.me/node_of_time_DE/29
    Heute ist der 8.Gedenktag an die Opfer eines Luftangriffes in Lugansk.
    Das eigentliche Ziel des Angriffes der ukrainischen Luftwaffe war das regionale Verwaltungsgebäude. Aber mehrere Raketen fielen auf das Parkgelände. Neben dem Verwaltungsgebäude befanden sich die Wohnhäuser, ein Kindergarten und ein Kinderspielplatz. Durch den Angriff kamen 8 Menschen ums Leben, 28 wurden durch die Splitter schwer verletzt.
    Es war eine von den ersten Aktionen des Poroschenko-Regimes, die alle Hoffnungen auf eine friedliche Lösung des Konfliktes zerstörte.
    In den ukrainischen Medien wurde zynisch berichtet, dass im Gebäude eine Klimaanlage explodierte.
    Erschreckende Bilder der Folgen des Angriffes nicht für schwache Nerven.

    Video ab 18+
    https://youtu.be/k2v0gJumVrI

  2. Irwish sagt:

    URSACHE DER US-AGGRESSIONEN

    Immer wieder fragen sich Menschen, woher die hohe Gewalt- und Aggressionsbereitschaft der USA kommen. Dabei wird häufig übersehen, daß sogenannte Imperien schon immer grundsätzlich gewalttätig waren und sind. Ob es sich dabei um das antike Ägypten, das antike Griechenland, das britische Imperium oder um das derzeitige Imperium USA handelt, ist irrelevant. Wichtig dagegen ist die von den meisten Leuten kaum wahrgenommene Tatsache, daß in allen Staaten – Nationen, Ländern etc. – eine autoritäre Konditionierung der Nachkommen zu blindem und damit bedingungslosem Gehorsam stattfand und noch heute stattfindet. Der Gehorsam gegenüber etablierten Autoritäten gründet auf dem Gehorsam gegenüber den Eltern, wird fortgesetzt vom kirchlichen Gehorsamsgebot, von den Lehrern in den Schulen, und im Beruf von den Vorgesetzten. Gehorsam ist die Unterwerfung des eigenen Willens unter den Willen eines anderen Menschen. Menschen, die so erzogen wurden, sind mehr oder weniger willfährig, wie nicht nur das Milgram-Experiment gezeigt hat. Mit anderen Worten: Auch wenn diese Menschen fest daran glauben, gut zu sein im Sinne der humanistischen Aufklärung, werden sie im konkreten Fall doch gegen ihren eigenen Willen handelt, wenn eine von ihnen anerkannte Autorität ihnen einen Befehl erteilt.

    Die Bürger der heutigen USA stammen größtenteils von den damaligen Einwanderern ab, die das Land von den Ureinwohnern stahlen, dieselben weitgehend ausrotteten und von daher wenig Neigung zeigten, die Indianer als gleichwertig oder überhaupt als Menschen wahrzunehmen. Ähnlich grausam gingen die damaligen Amerikaner wie auch beteiligte Europäer mit den aus Afrika geraubten »Negern« um (damals durfte man sie noch so nennen): Diese Menschen wurden in Ketten auf Skalvenschiffen nach Süd- und Nordamerika transportiert, wobei nicht wenige schon auf der Passage starben. Am Zielort angekommen wurden sie zu unentgeltlicher Arbeit auf den Plantagen der neuen Herren gezwungen. Auch wenn heute die Sklavenhaltung in den USA abgeschafft ist, gelten Schwarze dort und in vielen anderen Ländern noch immer als Untermenschen, Halbaffen und damit als weniger wert als die dominanten Weißen.

    All dies und noch viel mehr, auf das ich jetzt nicht näher eingehen möchte, führte und führt noch heute dazu, daß man in den USA wie auch in vielen anderen westlich geprägten Staaten ein eher feindseliges Menschenbild pflegt, ein Feindbild also. Die USA haben von Beginn ihrer Existenz an Kriege geführt, um andere Länder zu berauben. Der Wohlstand der USA ist von Kriegsführung regelrecht abhängig. Das gilt auch für alle anderen Imperien in der Vergangenheit, ebenso wie für die »ehemaligen« Kolonialmächte, die ihre Vormachtstellung gegenüber ihren Kolonien lediglich pro forma aufgegeben haben, denn diese sogenannten Dritte-Welt-Länder werden weiterhin bis aufs Blut ausgebeutet.

    Der wichtigste Schlüssel zum Verständnis der Entstehung hoher Aggressions- und Gewaltbereitschaft in den Menschen scheint mir die Erziehung zum Gehorsam zu sein. Wie Larken Rose und viele andere festgestellt haben, raubt der früh installierte blinde Gehorsam den Menschen nicht nur den eigenen Willen, sondern auch die Fähigkeit, Situationen selbst kritisch zu beurteilen. Die dazu notwendige Autonomie kann sich erst gar nicht entwickeln, denn sie fußt auf dem Vertrauen in die eigene Wahrnehmung und in die eigene Urteilskraft. So züchtet man willfährige Untertanen und süchtige Konsumenten, die größtenteils niemals aufstehen werden, um gegen Ungerechtigkeit und Ausbeutung vorzugehen.

    —– Zitat-Anfang —–
    Nahezu jeder Mensch ist im Glauben daran aufgewachsen, daß es anständig sei, einer »Autorität« zu gehorchen – zumindest in den allermeisten Fällen. Die »Gesetze« seien die Grundlage der Zivilisation und daher habe man sie zu respektieren und einzuhalten. Die Menschen sind sehr sorgfältig darauf konditioniert, Gehorsam mit »gut« gleichzusetzen. Deshalb klingt allein das Hinterfragen der »Autorität« für die meisten Leute so, als würde man den Unterschied zwischen »gut« und »böse« aufheben wollen. Als solle man sämtliche Verhaltensstandards, ja sogar jede Moral über Bord werfen. Das ist es nicht, worum es hier geht. Im Gegenteil.
    —– Zitat-Ende —–

    Quelle: Larken Rose, Die gefährlichste aller Religionen
    http://irwish.de/PDF/__Scans/Rose_Larken-Die_gefaehrlichste_aller_Religionen_(OCR).pdf

    • Kaja sagt:

      Sehr geehrter Irwish,
      herzlichen Dank für Ihre eingehende, längere Erläuterung der Aggressionen der Nachfahren der in die usa Eingewanderten.

      Wer Dänisch versteht, dem sei dieser Mehrteiler des Dänischen Fernsehens empfohlen. Es geht um die unsägliche Unrterwerfung Grönlands (als Kolonie Dänemarks unter die Herrschaft Dänemarks.

      Der Pfarrer, der Dänemark begann, zwangsweise zu christianisieren, hat seinen minderjährigen Sohn dazu benutzt, nahe an die Inuit (die Einwohner Grönlands)( zu kommen, indem sein Sohn mti den Ureinwohnern Grönlands nahen Kontakt aufgenommen und deren Sprache und Kultur gelernt und dem Vater dann gerlehrt hatte. Grausame Szenen in dem Dokumentarfilm und in den filmisch nachgestellten Originalbegebenheiten finde ich, aber sehenswert.
      Siehe https://www.dr.dk/drtv/se/historien-om-groenland-og-danmark_-moedet_311132

      Sehenswert auch über die Unterdrückung der Dänen in Nordschleswig (zu Nordschleswig [Sønderjylland] Tønder, Abenrå, Røde Kro, die Gegend mit dem Namen Dybbolsbro, Skamlingsbanken, und andere Orte, Städte und Gegenden) etwas vermittelt bekommen zu haben. Dies war die Kolonialisierung Preußens nach dem Krieg vor 1880 gegen das Herzogtum Lauenburg und Holstein. Dänemarks ehemalige Grenze reichte bis vor Altona. Altona gehörte bis zum preussisch-holsteinischen Krieg zum Königreich Dänemark.

      Der dokumentarische Mehrteiler mit eingespielten nachgestellten Original-Begebenheiten anhand von vorliegenden Originalquellen zeigt, wie man sich (als allerdings in einer sozialen Gemeinschaft und einem gemeinsamen Ziel, die Koloniasatoren aus dem ihnen nicht gehörenden Gebiet auf demokratische Weise zu verjagen. Widerstand auf gesamter Breite. Sogar die Schüler in den Schulen begehren auf und weigern sich, das ihnen aufgezwungen werdende Deutsch zu sprechen und sagen gar nichts in der Schule.
      Diesen Mwehrteiler, der historisch bis zur Volksabstimmung über die Rückkehr Sønderjyllands nach Dänemark mittels groß angelegter Volksabstimmung. Flensburg gen Süden, d.h. die Reste Sønderjyllands, Flensburg, Holstein und Lauenburg stimmten überwiegend die Bürgerlichen für den Verbleib in eiem Deutschland, während die Bauern mehrheitlich für eine Rückkehr nach Dänemark gestimmt hatten.

      Link zu diesem Mehrteiler: https://www.dr.dk/drtv/se/graenseland_-kampen-om-folket_184760
      Sehenswert. Informativ.

    • Irwish sagt:

      Leider verstehe ich kein Dänisch und habe bis eben auch keine Übersetzung dieser Doku gefunden. Dennoch erscheinen mir Ihre Hinweise äußerst interessant und vor allem brisant im Hinblick auf die generationenübergreifende Weitergabe von Traumata. Die Menschen wissen ja meistens nicht, daß sie traumatisiert wurden und halten spätestens in der dritten Generation nach einer völker- bzw.ethnienweiten Traumatisierung alles für ganz normal und damit richtig und natürlich, wie es gerade ist. So ist es auch bei uns hier in Deutschland: Die Zeit der Hitlerei hat hinsichtlich der Autoritätsgläubigkeit als prägend erwiesen, obwohl diese Quasi-Religion schon lange zuvor dazu führte, daß sich Herrscher jeglicher Coleur immer der Loyalität ihrer Untertanen sicher sein konnten – gehorsame Untertanen, die ihre Seele (resp. ihre eigenständige Psyche) bereits im Kindesalter verloren hatten bzw. gar nicht erst entwickeln durften.

      Da liegt auch der Grund für die auffallende Tatsache, daß Revolutionen immer wieder neu zur Etablierung von Herrenmenschen und breiter Unterdrückung der Bevölkerungen führen. Die Menschen sind die Autoritätsgläubigkeit über unzählige Generationen so gewohnt, daß sich die allermeisten nicht einmal im Ansatz vorzustellen vermögen, daß es auch anders sein könnte.

      Ich befasse mich nun schon gut 20 Jahre mit dieser Thematik, mit dem Unheil, das Gehorsamserziehung ganz allgemein in der menschlichen Seele und damit auch in den Gesellschaften anrichtet, bis zur Traumaforschung und den zahlreichen Möglichkeiten, eigene Trauma-Erfahrungen erst einmal wahrnehmen und dann auch heilen zu können. Doch dieses weit gefächerte Thema ist bis heute ein schier unüberwindliches Tabu geblieben, schon allein deshalb, weil schon der kürzeste und einfachste Blick auf die eigenen seelischen Wunden aus der Kindheit ungeheuer schmerzhaft ist und daher vermieden wird, wo man nur kann.

      Lesen Sie, wenn Sie daran interessiert sind, diese Kenntnisse zu vertiefen, das oben angeführte Buch von Larken Rose, oder auch die Werke von Erich Fromm und Arno Gruen.

      http://www.irwish.de/Site/Biblio/Fromm.htm

      http://www.irwish.de/Site/Biblio/ArnoGruen.htm

    • Kaja sagt:

      Sehr geehrter Irwish,
      herzlichen Dank Ihnen für die Literaturhinweise. Erich Fromm habe ich schon gelesen und auch Bücher von ihm in meiner Privatbibliothek. Die DDR hat Fromm vergrault.
      Arno Grün sagt mir (auf Anhiebe) nichts. Doch ich wrede mir mal ein Buch (zum Einlesen in die Grünsche Literatur) aus der Bib. ausleihen, wenn die Bibsen (= Bibliothekare) von ihrem "Corona"-Wahn geheilt sind und nicht durchdrehen, wenn die einen Leser in ihrer Nähe in der Bibliothek sehen und solchem Leser gewahr werden. Sollten sich die Bibsen an den Bibliotheken der Freien Universität alle abgespritzt haben lassen und die "Nachwehen" des Abgespitzt-worden-Seins sollten bis zur Tödlichkeit gehen, werden an den Bibliotheken der FU Berlin ganz viele Arbeitsstellen mit interessanten Aufgaben frei.
      Allerdings hält sich mein Mitleid in Grnezen bei Leuten, die sich hätten (von Berufs wegen) eingehend über den "C"-Stuss belesen können, wenn diese Leute nun, dank ihrer "C"-Gläubigkeit und dank ihres gelebten und forgesetzt gelebt werdenden "C"-Fanatismus', vorzeitig "über die Wupper (ähm Spree" [in Berlin] gehen werden.

    • Kaja sagt:

      Sehr geehrter Irwisch,
      Sie schreiben: "… Leider verstehe ich kein Dänisch und habe bis eben auch keine Übersetzung dieser Doku gefunden. Dennoch erscheinen mir Ihre Hinweise äußerst interessant und vor allem brisant im Hinblick auf die generationenübergreifende Weitergabe von Traumata. …"
      Auf die Schnelle ein paar Lit.-Lese-Empfehlungen von mir zu dem von mir Angesprochenen.

      Weltweit Literatur können Sie im Karlsruher Virtuellen Katalog (KVK) suchen, siehe https://kvk.bibliothek.kit.edu/?kataloge=K10PLUS&kataloge=BVB&kataloge=NRW&kataloge=HEBIS&kataloge=HEBIS_RETRO&kataloge=KOBV_SOLR&kataloge=DDB&kataloge=STABI_BERLIN&kataloge=BL&digitalOnly=0&embedFulltitle=0&newTab=0.
      Im KVK sind die Nationalbibliothekskataloge aller Herren und Damen Länder aufgelistet, d.h., was in den Bibliotheken an Sammelgut vorhanden ist.

      1) Deutschland, die dänische Minderheit.
      Hierzu ist spezielle Literatur (sicherlich auch auf Deutsch) in der Bibliothek der dänischen Minderheit in Flensburg und den weiteren Bibliotheken gleichen Sammlungssschwerpunktes in Nordschleswig zu finden.
      Link zu der Bibliothek: in Flensburg, siehe https://www.dcbib.dk/

      Am Ende des zweiten Weltkrieges gab es erneute Bestrebungen, das Gebiet Holstein bis zur dawährenden (und heute noch vorhandenen Grenze, zum Beispiel Padborg) nach Dänemark zurückzuholen, mittels erneuter Volksabstimmung.
      Einer, der diese erneute Volksabstimmung kurz nach dem Ende des zweiten Weltkrieges angestoßen hatte, war der Däne Jakob Kronika, der Mitglied der dänischen Minderheit in Flensborg (dt.: Flensburg) und Redakteur beim Flensborg Avis (Flensburger Zeitung) war. Jacob Kronika hatte während der Nazizeit auf deutschem Boden als Reporter für dänische Redaktionen berichtet.

      2) Jacob Kronika
      Jacob Kronika, siehe (unter anderem):
      https://graenseforeningen.dk/om-graenselandet/leksikon/kronika-jacob-1897-1982-chefredaktoer
      Interessant, die deutsche Ausgabe von Wikipedia.de (wikipedia.de) hat zu Jacob Kronika nichts veröffentlicht.
      Doch hier https://www.dcbib.dk/sites/sydslesvig.ddbcms.dk/files/files/news/065_zwischen_grenzkonflikt_und_grenzfrieden.pdf können Sie zu Jacob Kronika Einiges lesen.

      3) Die Männer der dänischen Minderheit (von der Flensburger Bucht bis nordwärts auf Jylland bis etwa Düppeler Schanzen, dazwischen sind die Städte (Dörfer gabs natürlich auch mit dänischer Minderheit) Apenrade, Lögumkloster, Rotenkrug Sonderburg, Tondern, Askov usw. wurde 1914 als Soldaten in den ersten Weltkrieg von Deutschland verpflichtet.

      4) Wer als DDR-Bürger, der er Anfang der 1960er Jahre nach Dänemark ausgewandert war (mit Dänemark hatte die DDR kein Auslieferungsabkommen unterzeichnet, mit dem es der DDR mit diplomatischen Mitteln von Volkerrechts wegen völkerrechtlich gestattet worden wäre, ihre in Dänemark weilenden, DDR-abtrünnigen "Schafchen" zurück in die DDR zu holen, ist Claus Ücker aus Ückermünde (Ückermünde ist eine Stadt im heutigen BRD-Bundesland Mecklenburg-Vorpommern). Leider kann man Claus Ücker nicht mehr befragen, da er leider vor etwa zehn Jahren verstorben ist. Claus Ücker hat in Røde Kro (Rotenkrug) gewohnt und als Berufsschullehrer an einer Berufsschule für die technischen Berufe in Aabenraa (Apenrade) gearbeitet.
      Claus Ücker hätte noch viel zu berichten gehabt, wie es war, als aus der DDR weggegangener DDR-Bürger in Dänemark, speziell in dem geografischen Gebiet der deutschen Minderheit in Dänemark (in Sønderjylland / Südjütland) zu leben.
      Claus Ücker, siehe unter anderem hier: https://docplayer.dk/53528704-Journalist-i-graenselandet.html
      Ausschließlich in dänischer Sprache. Aber interessant, einen kleinen Einblick in den retrospektiven Klaus-Ueckerschen Auswander-Bericht zu erhalten.

      4) Grönland, dazu – wenn von Ihnen gewünscht – ein anderes Mal von mir mehr.

      Grüße,
      Kaja.

    • Irwish sagt:

      Literatur von Arno Gruen finden Sie auch auf meinem Literaturserver:

      http://www.irwish.de/Site/Biblio/ArnoGruen.htm

      Zum Download einzelner PDFs in den Auszügen ganz nach unten scrollen. Ist da kein Download-Link, mußte ich den entfernen, weil ein Verlag darauf bestand. Ich wünsche Ihnen viele wertvolle Erkenntnisse.

    • Irwish sagt:

      Zur Literatur über Dänemark: Derzeit bin ich mit meiner Literaturliste bereits auf Jahre ausgelastet. Mich interessiert vor allem der Mensch mit seinen zahllosen Möglichkeiten und Behinderungen. Deshalb lese ich vor allem psychologische und philosophische Literatur zu diesem Thema, darunter immer wieder auch Bücher über Hirnforschung, Psychoanalyse, über die Entwicklung des Individuums wie auch über historische Zusammenhänge, die erklären können, wie und warum alles so geworden ist, wie es sich uns heute darstellt. Dennoch vielen Dank für Ihre Hinweise, sicher werde ich, wenn ich nicht vorher an Altersschwäche abnipple, irgendwann einmal darauf zurückgreifen.

    • Kaja sagt:

      @ Irwisch:
      Ebenfalls lesenswert, Selbstbiografie des Knud Romer in Gedser ab 1960 mit deutscher Mutter Aufgewachsenen. Knud Romer wurde, wie in der Selbstbiografie zu lesen ist, in Dänemark (Gedser), eine Generation nach der Kriegskinder-Generation umfassend gemobbt. Zufällig hat das dänische Staatsfernsehen einen längeren Dokumentarfilm vor wenigen Wochen gesendet. Grund war, die Spät-Erblindung des nun 62-Jährigen filmisch zu dokumentieren. Wie es ist, mit Anfang 60 zu erblinden.

      Links
      1) Selbstbiografie und Aussage bei wikipedia zu dem Selbstbiografen
      https://taz.de/Ich-fiel-von-unten-nach-oben/!216773/
      Die taz schreibt, dass Knud Romer in Nykøbing aufwuchs.
      Da es mehrere Nykøbings in Dänemark gibt: Knud Romer wuchs in Nykøbing (Falster) auf.
      Weiter zu Knud Romer:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Knud_Romer
      https://da.wikipedia.org/wiki/Knud_Romer
      Das Buch (Eigenbiografie) von Knud Romer heißt im Original: "Den som blinker er bange for døden" (Auf Deutsch erschienen mit dem Buchtitel "Wer blinzelt hat Angst vorm Tod".

      2) Dokumentarfilm zu Knud Romer im Rahmen seiner Früh-Erblindung als ab 60-Jähriger, siehe
      https://www.dr.dk/om-dr/nyheder/knuds-kamp-tilbage-paa-sporet
      https://www.dr.dk/nysgerrig/webfeature/knudbliverblind
      Zu dem aktuellen Dokumentarfilm über die Erblindung Knud Romers des Danmarks Radio habe ich mir leider keinen Link gesetzt und habe den Dokumentarfilm auf dr.dk ad hoc leider nicht angegeben gefunden.

    • Kaja sagt:

      @ Irwisch zu Kaja sagt: 4. Juni 2022 um 08:33 Uhr

      Jetzt endlich habe ich den Link zu dem aktuellen Dokumentarfilm zu dem Schriftsteller und Medienmann Knud Romer zu seiner fortschreitenden Erblindung auf dr.dk gefunden. Link zu dem Dokumentarfilm: https://www.dr.dk/drtv/se/knud-bliver-blind_310913
      Auch wenn Sie, wie Sie schreiben, Dänisch nicht verstünden. Lassen Sie die Sprache und die filmischen Aufnahmen auf sich wirken. Dies geht auch.

  3. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    ja die Kriege sind schrecklich, Irak, Syrien, Jemen, Mali … dort wird geschossen, hier wird gespritzt.
    Aber ich sehe das nicht so (pessimistisch?) wie Bittner, denn ich sehe nicht, wie USA Russland kleinkriegen sollte, ich sehe eher wie das USA-Imperium seine Blütephase nun schon etwas länger hinter sich hat und nun in die Phase eintritt, die alle Imperien nach der Blütephase durchmachten.

    • wolfcgn sagt:

      Andreas I. Sie könnten aber in's Kalkül ziehen, dass die Amis mit Atomwaffen hochbewaffnet sind und einen Präsidenten haben, dessen Festplatte beschädigt ist und der umgeben ist von Kriegsgewinnlern.

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      ja und ich gehe davon aus, dass die chinesischen und russischen Strategen das auch ins Kalkül ziehen und darum so langsam wie möglich vorgehen.

  4. Helena sagt:

    Koven: "Aha, generell ist die USA an allem schuld."
    Ja, so ist es, an fast allem. Ist das wirklich Ihr Ernst, was Sie da geschrieben haben? Falls Sie kein Troll sind, nehmen Sie doch mal die Fakten zur Kenntnis. Dazu genügt es, den Artikel von Wolfgang Bittner verstehend zu lesen. Vielleicht auch andere seiner Artikel oder sein Buch "Der neue West-Ost-Konflikt", das ein langes Kapitel über die Ukraine enthält. Man erfährt, wie es nach dem Putsch von 2014 weiterging: Ein kaputter Staat mit Faschisten im Parlament, der am Tropf des IWF und der EU hing. Viele Oppositionelle wurden einfach umgebracht, Bittner nennt Namen. Demokratie in der Ukraine – ein Witz! Das Land war und ist für Russland eine einzige Provokation. Und wenn wir Pech haben, überleben wir diesen Stellvertreterkrieg zwischen den USA und Russland nicht mehr.

    • wolfcgn sagt:

      er/sie ist mit Sicherheit ein Troll, und begleitet uns schon seit geraumer Zeit mit wechselnden Identitäten. ich glaube nicht, dass seine/ihre Vorgesetzten mit ihm/ihr sehr zufrieden sind, weil seine/ihre Überzeugungskraft sehr gering und fragwürdig ist. Aber was soll der/die arme Kerl:in machen, was hat er/sie studiert, womit soll er/sie sein/ihr Geld verdienen? Obwohl seine/ihre Propaganda so schwach ist, sind seine/ihre Auftraggeber schrecklich! Tragen wir es mit Humor!

  5. Koven sagt:

    "Zu dieser Zeit war der von den USA lange vorbereitete Staatsstreich in Kiew – unter Missachtung der Souveränität der Ukraine – bereits vollzogen"

    Aha, generell ist die USA an allem schuld. Beste Russlandpropaganda oder was ist dieser Artikel sonst?

    Aber jeder kann ja selbst entscheiden. Möchte er in einer Demokratie leben, die in Deutschland herrscht, auch wenn hier wie immer anderes behauptet wird. Oder lieber in einer Autokratie wie in Russland, in der das Recht des Stärkeren gilt. Wenn ich die Artikel hier so lese, dann scheinen sich der Verfasser ja schon entschieden zu haben.

    Wenn die Ukraine fällt, dann ist es eine Niederlage für die Demokratie. Wo wird dann als Nächstes einmarschiert? Einige haben nicht den Ernst der Lage begriffen. Unser Frieden ist bedroht wie seit Jahrzehnten nicht.

    • How - Lennon sagt:

      Überall gilt das Recht des Stärkeren. Naturgesetz. Deswegen muss man sich immer wieder zusammentun und denen auf die Finger schauen und klopfen. Das ist dann soziale/politische Evolution.

    • _Box sagt:

      Allerliebst Signóre(?) Koven (m/w/d),

      daß das mit der Demokratie in Deutschland und sonstwo, auch wenn man das so nennt, eine Farce ist, das haben mittlerweile ziemlich viele kapiert. In NRW z.B. so um die fünfundvierzig Prozent.

      Und nebenbei bemerkt. Es gibt auch Studien die belegen, daß die Behauptung einer Demokratie ziemlich verlogen ist:

      "Westliche Demokratie" ist hohl: Reichtum regiert
      02. April 2018 Paul Schreyer

      Gedanken zu einer wenig beachteten und explosiven Regierungsstudie, die auf den Widerspruch zwischen Demokratie und konzentriertem Reichtum hinweist

      Manche Zusammenhänge sind so simpel und banal, dass sie leicht übersehen werden. Louis Brandeis, einer der einflussreichsten Juristen der USA und von 1916 bis 1939 Richter am Obersten Gerichtshof, formulierte es so: "Wir müssen uns entscheiden: Wir können eine Demokratie haben oder konzentrierten Reichtum in den Händen weniger – aber nicht beides."

      Hinter dieser Aussage stehen Erfahrung und Beobachtung, aber auch eine innere Logik: Wenn in einer Gesellschaft die meiste Energie darauf verwandt wird, Geld und Besitztümer anzuhäufen, dann sollte es niemanden überraschen, dass die reichsten Menschen an der Spitze stehen. Was wir als führendes Prinzip akzeptieren, das beschert uns auch entsprechende Führer. Und wo sich Erfolg an der Menge des privaten Vermögens bemisst, da können die Erfolgreichen mit gutem Grund ihren politischen Einfluss für recht und billig halten.

      Logisch erscheint es auch, wenn in einer solchen Gesellschaft die Regierung immer wieder gegen die Interessen der breiten Masse entscheidet. Vereinfacht gesagt: Wo reiche Menschen an der Spitze stehen, da herrscht nun mal nicht die Mehrheit. Private Bereicherung und Allgemeinwohl passen ungefähr so gut zusammen wie ein Krokodil in den Goldfischteich. An diesem Widerspruch ändert sich auch dann nichts, wenn die Goldfische und das Krokodil gemeinsam demokratisch eine Regierung wählen, die dann eindringlich an das Krokodil appelliert, doch bitte, im Interesse aller, seinen Appetit zu zügeln.
      (…)
      Wie die Studie zeigt, existieren die zweitgrößten Meinungsunterschiede zwischen Armen und Reichen in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik. Noch stärker sind die Differenzen bloß in der Außenpolitik. Als 2007 danach gefragt wurde, ob die Bundeswehr möglichst schnell aus Afghanistan abziehen solle, stimmten 75 Prozent der Armen zu, gegenüber 43 Prozent der Reichen. Die Regierung überging auch diesmal die Geringverdiener, der Militäreinsatz wurde zunächst sogar noch intensiviert.
      Je mehr Arme dafür sind, desto eher ist die Regierung dagegen

      Dass solche Beispiele, die man in der Studie nachlesen kann, keine Einzelfälle oder Ausnahmen sind, fanden die Forscher in akribischer Kleinarbeit heraus. Die Ergebnisse sind eindeutig. So heißt es in der Untersuchung:

      "Je höher das Einkommen, desto stärker stimmen politische Entscheidungen mit der Meinung der Befragten überein. (…) Was Bürger mit geringem Einkommen in besonders großer Zahl wollen, hatte in den Jahren von 1998 bis 2013 eine besonders niedrige Wahrscheinlichkeit, umgesetzt zu werden."

      Mehr noch: Eine politische Regelung wurde nicht nur umso eher von der Regierung umgesetzt, je mehr Reiche sie unterstützten. Das hatte man ja fast schon erwartet. Nein, ein Vorschlag wurde von der Regierung auch umso eher abgelehnt, je mehr Arme dafür waren! Die Forscher sprechen hier von einem "negativen Zusammenhang". Sie schreiben wörtlich, dass "die Wahrscheinlichkeit auf Umsetzung sogar sinkt, wenn mehr Menschen aus der untersten Einkommensgruppe eine bestimmte politische Entscheidung befürworten." Das bedeutet, dass die Regierung die Armen nicht einfach nur ignoriert, sondern praktisch aktiv gegen sie arbeitet.

      Bei der Berücksichtigung der Ansichten der Mittelschicht sieht es laut der Studie ähnlich aus. Deren Forderungen werden von der Regierung annähernd im gleichen Maße ignoriert wie die der Armen. Das heißt konkret: Es ist für die Politik praktisch egal, wie viele Menschen aus der Mittelschicht eine bestimmte Veränderung wünschen. Es existiert jedenfalls so gut wie kein messbarer Zusammenhang zwischen der Zustimmungsrate für eine Forderung in der Mittelschicht und deren Umsetzung. Ein solcher Zusammenhang ist allein für die Wünsche der Einkommensstärksten nachweisbar, dort jedoch sehr deutlich.

      https://www.heise.de/tp/features/Westliche-Demokratie-ist-hohl-Reichtum-regiert-4009334.html?seite=all

      Auch anbei noch ein recht populäres Bsp. daß man hier die beste "Demokratie" hat die man kaufen kann:

      Gekaufte Medien
      Die Macht des Bill Gates Teil 1: Über 300 Mio. Dollar für die „Berichterstattung“ der Medien

      Bill Gates bezahlt Medien deren Projekte weltweit, um sich Einfluss auf die weltweite Berichterstattung zu sichern und die öffentliche Meinung zu beeinflussen. Dazu sind Details bekannt geworden, die ich Ihnen nicht vorenthalten will.

      https://www.anti-spiegel.ru/2022/die-macht-des-bill-gates-teil-1-ueber-300-mio-dollar-fuer-die-berichterstattung-der-medien/

      P.S.: Nie und nimmer war das kein Putsch in der Ukraine …

      … nur mal so ein Bsp.:

      Corporate Interests Behind Ukraine Putsch
      March 16, 2014

      Behind the U.S.-backed coup that ousted the democratically elected president of Ukraine are the economic interests of giant corporations from Cargill to Chevron which see the country as a potential “gold mine” of profits from agricultural and energy exploitation, reports JP Sottile.

      By JP Sottile

      On Jan. 12, a reported 50,000 “pro-Western” Ukrainians descended upon Kiev’s Independence Square to protest against the government of President Viktor Yanukovych. Stoked in part by an attack on opposition leader Yuriy Lutsenko, the protest marked the beginning of the end of Yanukovych’s four year-long government.

      That same day, the Financial Times reported a major deal for U.S. agribusiness titan Cargill.

      https://consortiumnews.com/2014/03/16/corporate-interests-behind-ukraine-putsch/

      Anbei falls notwendig:

      https://www.deepl.com/translator

      Seltsam, seltsam … amn landet doch immer wieder am gleichen Ausgangspunkt. Muß am Schweinesystem liegen. Nicht war "Koven."

    • Irwish sagt:

      Der genannte Telepolis-Artikel ist ein Auszug aus dem Buch DIE ANGST DER ELITEN – WER FÜRCHTET DIE DEMOKRATIE:
      http://irwish.de/PDF/__Scans/Schreyer_Paul-Die_Angst_der_Eliten(OCR).pdf

    • wolfcgn sagt:

      Koven, scheint aus der alten BND-Schule zu kommen. Als wir früher gegen das Berufsverbot demonstriert hatten wurde uns von denen gesagt, geht doch nach drüben! Jetzt benutzt er die gleichen Argumente! Nein Koven, wir müssen HIER für mehr Recht und Freiheit kämpfen! Die USA kämpften u.a. schon in Korea, Vietnam, Irak, Syrien, Libyen, Afghanistan , Jemen und hinterließen TOD und ZERSTÖRUNG und jetzt haben sie mit 6000000$ auf dem Maidan einen Krieg in der Ukraine angezettelt der wird nun endlich in Frieden und Freiheit enden?
      Koven außer Ihren Chef können Sie mit Ihrer mörderischen bezahlten Kriegspropaganda hier Niemanden beeindrucken, mittlerweile erlären ca. 50% aler Deutaschen (die sich trauen), dass Sie gegen Waffenlieferungen in die Ukraine sind und gehen zunehmend auch nicht mehr zur Wahl, weil immer deutlicher wird, wer hier immer lauter nach schweren Waffen schreit!

    • Koven sagt:

      Einige (sicher nicht alle), die vorgeben, in Deutschland gäbe es keine Demokratie mehr, wollen meist genau das: Die Abschaffung der Demokratie. Es ist mir unklar, wie hier eine Autokratie/Aggressor wie Russland verteidigt wird, in dem Oppositionelle um ihr Leben fürchten müssen wie die Menschen in der Ukraine. Russland gut, USA böse. Dieses Narrativ ist in der neu-rechten Szene sehr beliebt (u.a. AfD). Hier wird es ungefragt übernommen.

    • _Box sagt:

      Ach Koven, man kann nicht abschaffen was nie da war. Das was sie und die anderen Dienstboten der Wahloligarchien betreiben, ist hohle Phrasendrescherei. Sie verwenden die Worte, erleichtert um ihren Bedeutungsinhalt. Es wurde eindrücklich dargelegt, daß Kapitalismus und Demokratie sich gegenseitig ausschließen.
      Daraus folgt auch, daß ihre Etikettierung der politischen Orientierung fehlerhaft ist. Man kann kaum weiter rechts sein als die aktuellen Politfunktionäre der Oligarchie die gerade Regierung spielt. Den angeblichen Kampf gegen rechts können diese Lakaien aufrichtig nur vor dem Spiegel ausfechten, indem sie sich permanent selbst ohrfeigen.

    • Koven sagt:

      Ach Koven, man kann nicht abschaffen was nie da war. Das was sie und die anderen Dienstboten der Wahloligarchien betreiben, ist hohle Phrasendrescherei. Sie verwenden die Worte, erleichtert um ihren Bedeutungsinhalt. Es wurde eindrücklich dargelegt, daß Kapitalismus und Demokratie sich gegenseitig ausschließen.
      Daraus folgt auch, daß ihre Etikettierung der politischen Orientierung fehlerhaft ist. Man kann kaum weiter rechts sein als die aktuellen Politfunktionäre der Oligarchie die gerade Regierung spielt. Den angeblichen Kampf gegen rechts können diese Lakaien aufrichtig nur vor dem Spiegel ausfechten, indem sie sich permanent selbst ohrfeigen.

      "Es wurde eindrücklich dargelegt, daß Kapitalismus und Demokratie sich gegenseitig ausschließen."

      Wenn das nicht Phrasendrescherei ist, was dann. Genau wie angeblich keine Demokratie in Deutschland herrscht. Wenn dir die Politik nicht passt, dann trete doch selbst an und gründe eine Partie…
      Der Kapitalismus hat gerade durch die Demokratie seine volle Kraft entwickeln können mit allen positiven (nie dagewesener Wohlstand, Gesundheit etc.) und negativen (Umweltzerstörung, Schere zwischen Arm und Reich geht ausenander etc) Seiten. Nur scheint es mit China grad eine Autokratie zu perfektionieren. Aber wir sind hier schon wieder fernab vom Thema.

  6. Legitimation des Selenskyj-Regimes ist fraglich:

    Die Legitimation des Selenskyj-Regimes ist fraglich, da es allein in den 2 Monaten vor dem russischen Einmarsch 6000 Bomben auf die Ostukraine abgefeuert hat und weil es mit Nazis zusammengearbeitet hat und wenn und weil es die russischsprachige ukrainische Minderheit diskriminiert haben sollte.

    • wolfcgn sagt:

      tut mir leid, da muss ich schmunzeln und ergänzen, die Selenskyj-Regierung hat sich noch stärker disqualifiziert, weil sie mit den Nulands und den korrupten Bidens zusammen gearbeitet hat.

  7. Schramm sagt:

    Die USA-GB-NATO und deutsche Bundesregierung im Krieg gegen die Russische Föderation.

    »Waffenlieferungen von neuer Qualität. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der Ukraine die Lieferung moderner westlicher Waffen einer neuen Qualität zugesagt. Bei der Generaldebatte im Bundestag sagte er, Deutschland werde Kiew das Flugabwehrsystem Iris-T des Herstellers Diehl schicken. Dies sei das modernste System, über das Deutschland verfüge. "Damit versetzen wir die Ukraine in die Lage, eine ganze Großstadt vor russischen Luftangriffen zu schützen", sagte der Bundeskanzler.«

    Vgl. USA-MSN-SZ.de *

    Kommentar

    Keine NATO-Kriegswaffen an die Ukraine!

    Die Beteiligung der oliv-braun-grünen und liberal-sozialdemokratischen Bundesregierung am Krieg in der Ukraine – im geopolitischen und wirtschaftlichen Interesse der USA und deren NATO und EU – muss beendet werden!

    Das Verheizen der ukrainischen Bevölkerung für die geopolitische und militärische Strategie der wirtschaftlichen Schädigung Westeuropas und der Vernichtung der gemeinsamen wirtschaftlichen und sozialpolitischen Zukunft Europas und Eurasiens muss sein Ende finden!

    Die USA und das will fähige Großbritannien befinden sich im Wirtschaftskrieg gegen Westeuropa, insbesondere gegen Deutschland, gegen Russland und China.

    Die militärische Aufrüstung füttert vor allem westliche Rüstungskonzerne und Aktiengesellschaften und dient zugleich der Zerschlagung der westeuropäischen Sozialsysteme. Deren Rechnung hierfür müssen vor allem die unteren sozialen Schichten in Deutschland bezahlen.

    Erwiderung von D.-G. Klein: »Es entspricht vollkommen den wahren Zuständen, die zur Zeit herrschen. Leider ist ein Großteil der Menschen nicht fähig, diese Zusammenhänge zu erkennen. Es erinnert mich an ein Ereignis, vor ca. Jahren. Ein Gebrüll, auf eine Frage: "Wollt ihr…….."
    Das Ende ist bekannt.«

    * Vgl. Bundestag: Waffenlieferungen von einer neuen Qualität (msn.com)

    Lese-Empfehlung:

    ▪ Sebastian Haffner: Der Verrat 1918/1919 – als Deutschland wurde, wie es ist. Verlag 1900 Berlin.
    ▪ Institut für Gesellschaftswissenschaften: Der Imperialismus der BRD. Dietz Verlag Berlin 1971.
    ▪ Albert Norden: So werden Kriege gemacht! Dietz Verlag Berlin 1968.
    ▪ Rainer Mausfeld: Warum schweigen die Lämmer? Westend Verlag Frankfurt am Main 2018/2019.

    01.06.2022, R.S. (Zusammenfassung)

  8. Ursprung sagt:

    Bittner ist gut fuer die Historiker der Zukunft.
    Wir Zeitgenossen brauchen Praktikables fuers Jetzt. Muessen wir dazu auf die Afrikaner blicken oder haben wir vielleicht auch selber noch ein paar Ideen?

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      naja Geschichte und Jetzt … inzwischen rund 100 Jahre alt sind "Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk", das habe ich als Kind gelesen, aber vielleicht sollte ich es jetzt nochmal lesen.
      Denn der Schwejk leistet keinen Widerstand ;-) er ist einfach nur ein gutmütiger Trottel.

  9. How - Lennon sagt:

    Ja, die besonders rüpelhaften Unverschämtheiten dieses Botschafters Melnik sind einfach nur verräterisch.

    Bei der extremen Aufstockung der Bundeswehr wird wohl auch die Sicherheit (Wer hat viel zu verlieren?) im Innern eine nicht geringe Rolle spielen. Ein globales Armutszeugnis. Das Finale des Klassenkampfes steht bevor.
    Wenn nichts mehr geht, bleiben ihnen nur noch der atomare Weltkrieg, ihre gut versteckten ABC-Luxusbunker und die Hoffnung.
    Eine Überwindung des längst zombiefizierten Systems? Angleichung? Genügsamkeit?
    Daran wird nicht einmal gedacht. Dann schon lieber sterben.

    • Kaja sagt:

      Wie viele Jahre wollen die denn im Luxusbunker ununterbrochen zubringen, dass die sich nicht gegenseitig auf den Geist gehen? Haben die nie "Das Tagebuch der Anne Frank" gelesen? Wie es ist, mit wildfremden Menschen beengt für viele Jahre unter einem Dach zu wohnen? Kopfschüttel meinerseits.

    • How - Lennon sagt:

      Mit "wildfremden" Menschen?
      Von den Superreichen haben alle ihren eigenen Bunker. Platz genug für die ganze Familie mit Proviant für Jahre, Wasseraufbereitungsanlage, Top-Technologie etc. Und wenn die Knallerei vorbei ist (das kann sehr schnell gehen) und das Gros des Packs krepiert ist – gerne 90% und mehr – wird erstmal untersucht, ob die Umgebung unverstrahlt ist, was sehr wahrscheinlich ist, da diese Bunker irgendwo in der tiefsten Pampa versteckt liegen. Dann wird Wild gejagt, Garten angelegt usw. Es werden dann global immer noch viele und große Flächen unverstrahlt bleiben. Diese Ratten werden sich dann wieder organisieren, die Welt ist geleert, die restlichen Ressourcen reichen dann erstmal wieder für Jahrhunderte, das Wachstum kann wieder durchstarten und ihr widerwärtiges System bleibt bestehen.

      Im Übrigen besitzen jetzt schon weitaus Ärmere (Millionäre) relativ gute Bunker.
      Mittlerweile existiert ein regelrechter Hype um diese Dinger.

  10. Nun stehen wir wohl vor einem Umbruch ganz anderer Art. Das Elend in den USA nimmt Ausmaße an, die es noch nie gegeben hat und die Systempresse hört auf zu lügen. Mit Hillary Clinton wird wohl in Kürze ein Regime Change ganz anderer Art bevorstehen und Baerbock, Scholz und die anderen Luschen werden in das geschichtliche Klo gespült. Die Zustimmungsrate von Biden liegt bei 10% und fallend. Der Mann steht mit 2 Füßen im Grab.

  11. zurfall sagt:

    Frau Bärbock-Holefleisch ist die krasseste Fehlbesetzung im Außenamt ever. Sie wird, wie Fischer, von der linksgrünen Presse hochgejubelt ohne etwas Sinnvolles zustande gebracht zu haben.Man kann nur hoffen, dass die Grünen ihr substanzloses Geschwätz bald auf die Füße fällt. Bisher haben sie nur geredet und nie geliefert. Bleibt die Frage wie lange sich der Bürger mit diesem hohlen Gerede noch abspeisen läßt.

    • Nevyn sagt:

      Wem soll denn das hierzulande noch auffallen? In einer infantilen Gesellschaft gehört Brabbeln zum guten Ton.

  12. Kaja sagt:

    Danke für Ihren Hinweis.

    Aber warum handelt weltweit fast ausschließlich die USA in der Weise?
    Die USA haben in Russland nichts verloren, wie überall auf der Welt, nur bei sich (in den USA).
    Wenn die Staaten auf der Welt so konsequent wären, wie Russland das ist, würden die Staaten der Welt mit den USA die Wirtschafts-, Kultur- und sonstigen Beziehungen für eine Weile abbrechen. Ich bin dafür, dies sofort zu tun.

    • Nevyn sagt:

      In den Comics wirkt es immer lustig, wenn der Superschurke die Weltherrschaft anstrebt. Aber offenbar gibt es ein paar Typen, die das total ernst meinen mit ihren Kryptonit-Laboren.

  13. Kaja sagt:

    Was sind die Ursachen dafür, dass Leute in den USA weltweit ständig den (militärischen) Knüppel schwingt und Länder auf der Welt bedroht?

    • sandra beimer sagt:

      Grund ist, dass krieg ein hochprofitables Geschäft ist. Die Sicherheitsindustrie kann mithilfe von Krieg Menschen direkt zu Profit verarbeiten.

      Das zweite Geschäftsmodell der Sicherheitsindustrie ist Schutzgelderpressung: 'wir bieten euch Schutz vor Gefahren, die wir selbst erzeugt haben damit ihr uns eure Geld gebt'

    • theDude sagt:

      …die monroe-doktrine & der us-exzeptionalismus

    • Kaja sagt:

      @ sandra belmer und @ theDude:

      Danke für Ihren Hinweis.
      Aber warum handelt weltweit fast ausschließlich die USA in der Weise?
      Die USA haben in Russland nichts verloren, wie überall auf der Welt, nur bei sich (in den USA).
      Wenn die Staaten auf der Welt so konsequent wären, wie Russland das ist, würden die Staaten der Welt mit den USA die Wirtschafts-, Kultur- und sonstigen Beziehungen für eine Weile abbrechen. Ich bin dafür, dies sofort zu tun.

      Diese monroe-Doktrin und der US-Exzeptionalismus sind doch nur einseitig aufgestellte Regeln und keine gegenseitigen Übereinkommen. Wie geistig und emotional verdreht muss man als Land und Politker in dem Land (USA) sein, um von seinem Wahn (denn die Forderung nach alleiniger Herrschaft auf der Welt – "Und willst Du nicht mein Freund sein, schlag' ich Dir den Schädel ein.") nicht abzulassen. Diese Versessenheit, dieses geistige Verbohrt-Sein der USA-Oberen. Die treiben ihr Handeln bis zum Einsetzen eines Atomkrieges (den die USA auch nicht überlebt). Diese wahnhafte Versessenheit ist auch bei Bill Gates und den anderen wahnhaft Getriebenen in der "C"-Stuss-Sache gegeben.

    • Kaja sagt:

      @ theDude:
      Ich habe kurz in die Beschreibung der Monroe-Doktrin reingelesen: Diese besagt doch grade, dass die USA nicht auf den "Besitz" anderer Länder bestehe. Oder ist das nur meine Lesart der Beschreibung der Monroe-Doktrin(?)

      Möglicherweise haben Gates und Co. diesen us-amerikanischen Exzeptionalismus für die Zwecke von "C" "entlehnt" und gehen genauso "göttlich" vor? Wenn man liest und zuhört, was Harari, der Historiker aus Israel und Berater Klaus Schwabs sagt und schreibt, das ist für mich eine Form von us-amerikanischem Exzeptionalismus, der praktiziert wird, ohne Rücksicht auf Verluste. Jetzt wird mir Einiges nachvollziehbar.

      Ich werde mich zu dem Exzeptionalismus weiter belesen.

      Vielleicht sollte man tatsächlich diese Ursache bei der Wurzel angreifen: Die us-Amerikaner bei ihrem Exzeptionalismus. Russland macht das grade, indem es sich von den USA unabhängig macht, ein eigenes Swift-Verfahren aufbaut, Rechnungen nur noch in Rubel bezahlen lässt.

      Vielleicht hülfe es auch, freilich nur ein wenig vielleicht, was das hülfe: Sich dem Englisch-Sprechen zu verweigern. Wenn man in Deutschland in Englisch angesprochen wird, zu sagen, man verstehe Englisch nicht (obwohl man es tatsächlich versteht).

      Und die Filme aus den USA sind ja auch mit einer gewissen Herren- und Großmannssucht-Mentalität überzogen und durchtränkt. Zum Beispiel auch die nahezu Endlos-Serie "Die Waltons" oder anderen nahezu Endlos-Serien.

    • sandra beimer sagt:

      Dieser Exzeptionalismus kommt von den Engländern – am Angesächsischen Wesen soll die Welt genesen (sh zb die Cecile Roads Gesellschaft). Nicht umsonst waren sie es die Hitler finanziert haben um mit dieser Ideologie ausgestattet Deutschland in Russland reinzurammen (wie jetzt die Ukraine).

      Eine wichtige Frage die offen ist: konnte sich die USA damals wirklich von England losmachen, oder sind sie bis heute Kronkolonie. Sind sie noch Kronklolonie, würde das viele Ereignisse erklären die sehr Rästelhaft sind ..zb die Frage wer eigendlich die Entscheidungen im westlichen Imperium trifft.

    • Andreas I. sagt:

      @ Kaja Hallo,
      USA ist ein modernes Imperium, Bretton-Woods, der US-$ ist seitdem Weltleitwährung.
      Das USA-Militär sorgt dafür, dass jeder Staat den US-$ im Außenhandel (und dort besonders bei Ölhandel) verwendet.
      Da gibt es nun das klitzekleine Problem, dass das mit China und Russland und selbst mit Iran nicht so einfach funktioniert, auch Indien da ggf. etwas flexibler sein kann usw..
      Und auch interessant: letztens las ich, dass die jährliche USA-Neuverschuldung in etwa so groß ist wie der jährliche USA-Militärhaushalt.
      Das ist nämlich das Drama mit Imperien, der Untergang ist vorprogrammiert.

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