Das Navalny-Theater – Eine tragische Komödie | Von Rainer Rupp

Ein Kommentar von Rainer Rupp.

Nach einem aufregenden Leben ist der unverbesserliche Rassist und Rechtsextremist Alexander Navalny weitergezogen ins große Jenseits tragischer, neokonservativer Kriegshelden. Das Schicksal wollte es, dass er die wichtige Rolle nicht erfüllen konnte, die ihm die professionellen US- und EU-Kriegstreiber in ihrem weltverändernden Projekt zur ethnischen Destabilisierung Russland zugedacht hatten. Ethnische Unruhen sollten im Vielvölkerstaat Russland zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen führen, mit dem Ziel, die Russische Föderation in viele, bis zu 13 und eventuell noch mehr, kleine unabhängige Staaten aufzuspalten. So könnten sie allesamt viel besser vom Westen kontrolliert und ausgebeutet werden. 

Aber Navalny endete so, wie viele CIA-Marionetten enden. Denn das US-Imperium findet egal in welchem Land immer wieder Leute, die bereit sind, gegen entsprechende Belohnungen und Versprechungen für das US-Imperium zu arbeiten, selbst wenn es zum Nachteil des eigenen Volkes ist. Und irgendwann kommt dann dieses Arrangement zum kreischenden, endgültigen Stopp, wie das jetzt für Nawalny. 

Wie während seines Lebens, so wurde Navalny auch noch im Tode für die Propaganda seiner westlichen Puppenspieler ausgenutzt: Ganz klar, der Putin hat ihn getötet. Das braucht man gar nicht erst zu beweisen, schließlich weiß das jedes Kind. Und Ihr alle im freiheitlich-demokratischen Westen, hört her! Nawalny ist solch eine ungeheuerliche Geschichte, dass Ihr Euch empören müsst. Wenn nicht, dann seid Ihr keine anständigen Demokraten und liebäugelt womöglich mit dem Autokraten Putin. 

Und bitte, angesichts der russischen Ungeheuerlichkeit mit Navalny solltet Ihr erstmal all Eure anderen Problemchen vergessen. Im Vergleich zu Putins Verbrechen sind das Kinkerlitzchen. Konzentriert Euch also auf das Wesentliche, auf Navalny und vergesst die wachsende Kriminalität zu Hause, die Empfehlung von deutschen Schuldirektoren an Eltern, ihre Mädchen nur noch in Gruppen zu Schule zu schicken, vergesst die zunehmenden Gewalttaten, unkontrolliert eingewanderter Messerfachkräfte, vergesst die Abwanderung wichtiger Wirtschaftsbranchen mit gutbezahlten Jobs, vergesst die explosive Entwicklung der Insolvenzen klein und mittelständiger Betriebe.

Vergesst die galoppierende Inflation bei Lebensmitteln, vergesst die Wohnungsnot und die unbezahlbaren Mieten, vergesst die irrsinnige „Klimarettungspolitik“, die unsere Landwirte und unsere Ernährungssicherheit kaputt macht, vergesst die miserable Situation an unseren Schulen, vergesst das wachsende Probleme der Arbeitslosigkeit, vergesst die wachsende Zahl von Menschen mit Jobs, deren Bezahlung nicht ausreicht, um Mieten und andere Rechnungen zu bezahlen. Vergesst all das, denn in unserem „besten Deutschland aller Zeiten“ sind das nur Nebensächlichkeiten, mit denen wir uns angesichts der russischen Bedrohung in der Ukraine am besten gar nicht beschäftigen sollten. 

Halten Sie Ihren Geist und Verstand frei, für das wirklich Wichtige: nämlich NAVALNY’s Ermordung durch Putin. Schaut alle hierher, schaut, was in Russland passiert, schaut, was Putin tut, Sie alle sollten besorgt sein, sehr besorgt, lautet die Botschaft der Chaos-Truppe der Ampelregierung und deren transatlantischen, loyalen Opposition aus CDU/CSU und die Linke. 

Allerdings sollten Sie, liebe Leser und Hörer, nicht vergessen, dass die herrschenden Eliten wohlhabende Menschen sind. Sie leben gut. Die Probleme, die das Volk umtreibt, kennen sie nicht. Erinnern Sie sich noch, als Kanzler Scholz im Fernsehen beim Thema „explodierender Benzinkosten“ nach dem ungefähren Preis pro Liter gefragt wurde. Er musste passen und er erklärte seine Unwissenheit damit, dass sein Chauffeur das Auto immer auftankt. 

Die herrschenden Eliten machen sich Sorgen über ganz andere Dinge als Sie, liebe Leser, z.B. wie sie das Imperium für sich selbst und für die Superreichen, für die sie die Regierung stellen, am Laufen halten. Sie sind damit beschäftigt, dass ihre imperialen Projekte auf der ganzen Welt erfolgreich sind, damit sie die Macht behalten, dass sie demnächst die ganze Welt regieren und dieser ihre „Regel basierte, internationale Ordnung“ aufzwingen können.

Die neoliberalen „Eliten“ in der herrschenden Klasse scheinen uns, das Volk, für ausgemachte Trottel zu halten, wenn sie glauben, sie könnten uns mit dieser billigen Tour von den wirklichen Problemen in unserer Gesellschaft ablenken. Laut Narrativ der westlichen Lügenmäuler und Scheinheiligen in Politik und Medien war Navalny „ein politischer Gegner Putins“, vor dem das russische Regime Angst gehabt habe. Aber das Ergebnis aller Umfragen, auch westlicher Telefonumfragen in Russland, hat gezeigt, dass Navalny nur in der westlichen Propaganda als relevanter politischer Faktor in Russland existierte. Für 99 Prozent der Russen war er entweder irrelevant oder sogar verhasst wegen seines gewaltverherrlichenden Rassismus gegen russische Bürger aus mehrheitlich muslimischen Teilrepubliken des Vielvölkerstaats Russische Föderation. Warum gibt es dann auch in Deutschland diesen riesigen medialen und politischen Medien Navalny-Auftrieb?

Wenn ich mich richtig erinnere, dann war Alexander Navalny kein deutscher Staatsbürger, auch kein amerikanischer. Wenn in deutschen oder vor allem in amerikanischen Knästen ein Regimegegner stirbt, was ja öfters vorkommen soll, kräht weder in Deutschland, Europa noch in den USA ein Hahn danach. Kein russischer Diplomat beschuldigt den Bundeskanzler oder den US-Präsidenten persönlich einen Mord in Auftrag gegeben zu haben. 

Fakt ist auch, dass der Westen, ohne auch nur das Geringste über die Umstände von Navalnys Tod zu wissen, sofort genau wusste, dass es Mord war und dass es Putin war. Da hätte nur noch gefehlt, dass Putins Pass in Navalnys Zelle gefunden worden wäre.

Wie würden unsere Eliten reagieren, wenn ein armer Teufel, z.B. ein des Umsturzversuchs angeklagter „Reichbürger“ in einem deutschen Knast aus unbekannten Gründen aus dem Leben scheiden würde und daraufhin die gesamte russische Diplomatie, angeführt von Sergeij Lawrow, rund um die Welt gegen die deutsche Justiz hetzten und Kanzler Scholz beschuldigen würde, den Mord-Auftrag persönlich gegeben zu haben. 

Tatsächlich haben westliche Diplomaten weltweit versucht, im „Mordfall Navalny“ eine Verurteilung Russlands zu erreichen; allerdings ohne Erfolg. Auch Indien hat den Westen diesbezüglich abblitzen lassen und der Außenminister des Landes hat stattdessen betont, dass man immer gute Beziehungen zu Russland gehabt habe, diese auch weiterhin hat und auch in Zukunft haben werde!

Vor wenigen Wochen ist der Journalist Gonzalo Lira mit chilenischer und amerikanischer Staatsangehörigkeit in einem Gefängnis des ukrainischen Geheimdienstes SBU unter nicht gänzlich aufgeklärten Umständen am 11. Januar dieses Jahres zu Tode gekommen. Von der ukrainischen Stadt Charkow aus hatte er in alternativen westlichen Foren über die Plattformen Twitter und youtube die zunehmend autoritäre Politik Zelenskijs kritisiert, weshalb er schließlich vor etwas weniger als einem Jahr vom SBU verhaftet und Medienberichten zufolge wiederholt gefoltert wurde. Alle Versuche seines Vaters, die US-Botschaft in Kiew zu bewegen, sich für den US-Staatsbürger Gonzalo Lira für bessere Haftbedingungen und seine Freilassung einzusetzen, blieben von US-Seite ignoriert. Wie ganz anders hätte die Reaktion Washingtons ausgesehen, wenn Gonzalo Lira in einem russischen Gefängnis gesessen hätte. 

Können sie sich übrigens erinnern, wie deutsche oder EU-Politiker und Medien auf die dokumentierte systematische Folter, inklusive Todesfälle, im CIA-Gefängnis im irakischen Abu-Guraib reagiert haben? Waren sie wenigsten halbwegs so empört, wie sie das jetzt im Fall Navalny vorspielen? 

Und da wären auch noch viel Empörung und Aufregung angesichts der vielen politischen Gegner des US-Regimes angebracht, die unter fadenscheinigen Anklagen, basierend auf falschen Aussagen erpresster oder bezahlter Zeugen zum Tode verurteilt wurden. In den besser bekannten Fällen, wie dem von Mumia Abu-Jamal, ehemaliger Black Panther und Journalist, oder Leonard Peltier, ein Mitglied der American Indian Movement (AIM), oder Sundiata Acoli, ein ehemaliges Mitglied der Black Liberation Army, wurden die Todesstrafen in lebenslange Haft umgewandelt. In den USA bedeutet das allerdings, dass sie bis zum Lebensende in amerikanischen Gefängnissen dahinvegetieren müssen. Dies sind nur einige Beispiele, und es gibt viele weitere politische Gefangene, die in US-amerikanischen Gefängnissen schmachten.

Nur in Deutschland braucht man sich darüber keine Sorgen zu machen, denn hier gibt es keine politischen Gefangenen, sondern nur ganz gemeine Kriminelle. Der Begriff „politischer Gefangener“ wurde von der Bundesdeutschen Justiz einfach wegdefiniert. 

Im zweiten und letzten Teil dieser Tagesdosis werden wir uns Auszüge aus einem meiner früheren Artikel über Navalny ansehen, den ich im Jahr 2021 bei KenFM veröffentlicht hatte. Denn Nawalny hat seiner dubiosen “Karriere” als Rechtsradikaler und als Gewalt predigender Rassist bis zuletzt nicht abgeschworen. Unter anderem hatte er noch 2021 gegenüber einer britischen Zeitung, „The Guardian“, offen seine krankhafte Ideologie verteidigt. Bei den westlichen Huldigungen des toten “russische Freiheitshelden” blieben diese Fakten bequemerweise unerwähnt. 

Teil 2 

Von einem Sitz in der Staatsduma konnte Nawalny nur träumen. Dabei war Nawalny in Russland nicht unbekannt. Für seinen Bekanntheitsgrad hatten schon die Westmedien gesorgt, die sich nach Nawalnys Rückkehr aus den USA urplötzlich wie wild für ihn interessierten. Das führt uns zurück ins Jahr 2010, als der vielversprechende junge Russe durch Vermittlung der amerikanischen Botschaft in Moskau ein Stipendium für einen exklusiven Kurs am Maurice R. Greenberg World Fellows Program  bekam, das der US-Prestige-Universität Yale angegliedert ist. Diese angebliche Bildungsstätte für internationale Studenten ist inzwischen als ein Rekrutierungsinstitut der CIA einwandfrei identifiziert worden.

Nach seiner Rückkehr aus den USA nach Moskau, betätigte sich Nawalny nicht mehr öffentlich als rassistischer Hetzer, sondern als Saubermann, der mithilfe von großzügigen Spenden eine Organisation zur Bekämpfung von Korruption gründete. Wahrscheinlich hatten ihm seine US-Unterstützer und Mentoren klargemacht, dass man ihn im Westen bei seinem Kampf gegen die Korruption als Held aufbauen kann, er aber als ausdrücklicher Rassist keine Chance hätte.

Die Rechnung ging auf und Nawalny wurde in den Westmedien zum unerschrockenen Widersacher des Systems Putin und dessen Korruption hochstilisiert. Dann, im Jahr 2021, kam die seltsame Episode der angeblichen Vergiftung des Helden durch Putin, seine Heilung in einem deutschen Krankenhaus und seine heldenhafte Rückkehr nach Russland, gefolgt von seiner Verurteilung zu einer langjährigen Haftstrafe wegen einer ganzen Reihe von kriminellen Straftaten.

Das war, abgesehen von dem aktuellen Rummel, das letzte Mal, dass Nawalny für eine gigantische antirussische Polit- und Medienkampagne herhalten musste. Und ausgerechnet in dieser Situation, in der alle, aber auch wirklich alle aufgefordert wurden, wegen Nawalny gegen die bösen Russen zu demonstrieren, hatte Amnesty International den “gewaltlosen, politischen Gefangenen” entzaubert und ihm die Gutmenschen-Maske vom Gesicht gerissen. Darunter kam ein gewaltbereiter, rassistischer Hetzer hervor.

Es begann damit, dass “Amnesty International” Mitte Februar 2021 dem armen angeblichen “Opfer” Nawalny den Status einen “Prisoner of Conscience” also eines “gewaltlosen, politischen Gefangenen” wieder aberkannte. Diesen Status hatte die Organisation dem russischen Polit-Rabauken und bekennenden Rassisten Nawalny anderthalb Monate zuvor zugesprochen, weil Amnesty die wilde Nawalny-Räuberpistole mit der Vergiftung etc., die von der westlichen Regierungspropaganda als reine Wahrheit verbreitet wurde, anfangs für bare Münze genommen hatte.

Dieser unerwartete Schritt zur Entzauberung Nawalnys ging interessanterweise vom Amnesty-Regionalbüro für Europa und Zentralasien aus. Denn vor allem im Kaukasus und in Zentralasien ist Nawalny als gemeingefährlicher, rassistischer Hetzer bekannt. Seine Gewaltvideos und sein irrationaler Rassenhass richten sich insbesondere gegen dunkelhäutige Russen aus dem Kaukasus und Menschen aus den islamischen ehemaligen Sowjetrepubliken in Zentralasien, die er als Ungeziefer bezeichnete. In diesen Ländern weiß man, welcher faschistische Geist aus Nawalny spricht.

Wenn Amnesty im Kaukasus und Zentralasien eine Spur von Glaubwürdigkeit behalten wollte, konnte die Organisation Nawalnys Status als “gewaltloser, politischer Gefangener” nicht länger aufrechterhalten. Denis Kriwoschiw, damals Amnestys stellvertretender Direktor für Europa und Zentralasien, erklärte dazu, dass die Organisation ihre “Entscheidung … im Hinblick auf die in der Vergangenheit von Nawalny gemachten Kommentare” getroffen habe.

Weiter führte Kriwoschiw aus, dass Nawalnys frühere Kommentare und sein “Eintreten für Gewalt und Diskriminierung” der Hassrede gleichkämen. Vor allem habe sich Nawalny von diesen Kommentaren nie distanziert, womit ein Widerspruch zu Amnestys Definition eines gewaltlosen politischen Gefangenen entstanden sei, der nur aus Gewissensgründen inhaftiert sei. Als nächster bestätigte dann Alexander Artemijew, Amnesty-Medienmanager für Russland und Eurasien, gegenüber Mediasona die Entscheidung seiner Organisation gegen Nawalny und verwies auf dessen rassistische Aktivitäten, von denen er sich bis heute nicht distanziert habe.

Um den “Widerspruch” zwischen dem noblen Charakter, den westliche Politiker und Medien dem “Freiheitshelden” Nawalny andichten, und der hässlichen Wirklichkeit des Rechtsextremisten Nawalny deutlich zu machen, folgt hier die Beschreibung und der Link zu einem bekannten Nawalny-Video aus dem Jahr 2007, indem er Muslime als Ungeziefer bezeichnet, die wie Kakerlaken getötet werden müssten.

In seinem Video steht Nawalny in schwarzem T-Shirt vor einem Tisch. Auf diesem liegen ein Pantoffel, eine Fliegenklatsche und eine Pistole. Nawalny blickt in die Kamera. Links von ihm ist ein Bildschirm zu sehen. Auf dem läuft ein Film ab, mit Bildern von Käfern, Kakerlaken und sonstigem Ungeziefer.

Dann sagt Nawalny in die Kamera, dass gegen “Fliegen und Kakerlaken nur Pantoffeln und Fliegenklatschen” helfen. Anschließend fragt er: “Aber was soll man machen, wenn etwas Größeres ins Haus kommt? Zum Beispiel eine Riesen-Kakerlake?” – In diesem Moment erscheint eine riesige “Kakerlake”. Es ist eine mit schwarzem Umhang als Kakerlake verkleidete Person. Die Person tritt mit dem Rücken zur Kamera ins Bild und geht auf Nawalny zu. Jetzt wird das Video plötzlich stockdunkel: Man kann nichts erkennen, dann knallen Schüsse, Lichtblitze sind zu sehen.

Dann wird es wieder hell. Die menschliche “Kakerlake”, jetzt als muslimische Frau zu erkennen, mit teilweise verhülltem Gesicht, liegt erschossen über dem Tisch und Nawalny steht daneben und zeigt mit der Pistole in der Hand auf die Tote und sagt: “Da hilft nur die Pistole. Schusswaffen müssen erlaubt werden.” Seit 2021 kursiert Nawalnys “Kakerlaken”-Video auch im Westen.

Dieses und andere Videos dieser Art hat Nawalny auch 2017 in einem Interview mit dem britischen Guardian nicht bedauert, sondern weiterhin als richtig verteidigt. Dieser Tatbestand fehlender Reue scheint denn auch bei der Entscheidung von Amnesty ausschlaggebend gewesen zu sein. Denn eine Verteidigung Nawalnys mit in solchen Fällen üblichen Argumenten wie: “Das ist alles schon lange her, Jugendsünden, aber jetzt ist er erwachsen und ‘geläutert’, ein anständiges Mitglied der Gesellschaft”, all das wird durch Nawalnys Festhalten an seiner wahren faschistischen Gesinnung unmöglich.

In den westlichen “Qualitätsmedien” herrschte über die Aberkennung von Nawalnys Status als “gewaltloser, politischer Gefangener” durch Amnesty eisiges Schweigen. Auch jetzt wird dem unbelehrbaren Rassisten und Gewaltextremisten in den Nachrufen immer noch als der edle “Prisoner of Conscience”, als Märtyrer der neoliberalen Weltordnung gehuldigt.

Die Experten der NATO- und EU-Abteilungen für psychologische Kriegsführung hatten 2021 große Probleme, einen Ausweg zu finden. Die Sache mit dem Rassismus totzuschweigen und im Gedächtnisloch zu entsorgen, schien damals die beste Option. Denn Versuche im Internet, die russischen Medien für die Nawalny-Demontage durch Amnesty International verantwortlich zu machen, kamen zu hohl daher. Zudem wollte man in der Öffentlichkeit nicht noch mehr Interesse an dem Fall erregen. Und damit hatten die USA/NATO/EU offensichtlich Erfolg, sonst wäre der politische und mediale Rummel seit über einer Woche um den unverbesserlichen Rassisten und rechtsradikalen Gewaltextremisten undenkbar. 

Anmerkungen und Quellen

[i] https://worldfellows.yale.edu/the-program/program-details/

[ii] https://zona.media/news/2021/02/23/navalhate

[iii] https://www.youtube.com/watch?v=oVNJiO10SWw

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle:  Gregory Stein / Shutterstock.com

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Kommentare (17)

17 Kommentare zu: “Das Navalny-Theater – Eine tragische Komödie | Von Rainer Rupp

  1. Charly1 sagt:

    Nawalnys Förderer, haben erkannt, dass er lebendig nichts, tot aber sehr viel mehr zu gewinnen hatte, erneut versuchen würden, ihn zu erledigen. Und zwar dann, wenn es am meisten nützen würde. Jetzt ist genau der Moment. Genau nach dem Interview mit Tucker Carlson, inmitten des Präsidentschaftswahlkampfs in Russland und während der Münchner Sicherheitskonferenz, bei der alle Hauptakteure antirussischen Schauspieler, einschließlich Nawalnys Ehefrau, sehr günstig zusammenkamen.

  2. Herr Rupp, ich fand das Ding mit dem Bass besonders gelungen. Alle Achtung!

    Es gibt zwei Gerüchte, vielleicht sind sie auch mehr als das, die ich hier wiedergeben möchte, weil sie auf mögliche Aspekte von Nawalnis dahinscheiden aufmerksam machen:

    1. Herr Nawalni soll mehrfach in den fragwürdigen Genuss der Corona Gentherapie gekommen sein. Bekanntlich haben diese Therapien Nebenwirkungen …

    2. Seine (auf der Münchener Sicherheitskonferenz aufgetretene?) Ehefrau soll ihn kurz vor seinem Tod im Straflager besucht haben. Natürlich ist das unter keinen Umständen in seinem Fall von Bedeutung. Es soll allerdings schon vorgekommen sein, dass ein Gatte dem anderen das Einreisen in das Jenseits erleichtert hat.

  3. Das einzige, das mir zu Herrn Nawalnys Tod einfällt, ist:
    ein russischer Verbrecher ist gestorben. – Wahrscheinlich war er US-Agent und der "Westen" hat davon geträumt, ihn als Marionette – wie einen Herrn Namens Guaido in Venezuela – ins russische Präsidentenamt zu bekommen, um über ihn Russland dem Westen gefügig zu machen.

    Aus diesem letzten Punkt (oder den letzten zwei Punkten) heraus kommt das ganze "Theater" der letzten Tage hier.

    Substanzloses Gestammle der westlichen Verbrecherbande, um von irgendetwas abzulenken, und das Hetzbild des russischen Präsidenten weiter aufzubauen.

    Danke für den Artikel, Herr Rupp: mein Bild wurde ergänzt.

  4. Poseidon3 sagt:

    De mortuis nil nisi bene. (Über die Toten soll man nur Gutes reden.)
    R.i.p
    Der Wertewesten weiss ,dass an jeder Schmutzkampagne beim politischen Gegner etwas hängen bleibt .

    Russland steht mit dem toten Herr Navalnye im russischen Gefängnis wieder einmal
    besonders schlechten Licht da.

    Wenn es nicht die Berliner Boosterspritze war, so dient Herr Navalny jetzt postum
    dem Wertewesten besser als er es lebendig mit Hass und Hetze jemals konnte.

    Da stellt sich fuer jeden denkenden Menschen automatisch die Frage "Cui bono?"

  5. wasserader sagt:

    Die ganz ganz dünne durchsichtige Haut,
    die von der Geschichte schreibenden Erzählung aus Hollywood übrig bleibt

  6. Ralle002 sagt:

    Putin wird die derzeitigen Probleme ganz sicher nicht lösen:

    03.06.2016
    Putin und die Panama Papers
    Das Beziehungsgeflecht des russischen Präsidenten
    https://www.deutschlandfunk.de/putin-und-die-panama-papers-das-beziehungsgeflecht-des-100.html

    04.06.2023
    Putins bizarres Zarendorf: Wie Russlands Elite heimlich im Luxus schwelgt
    https://www.merkur.de/politik/wladimir-putin-russland-toechter-ex-frau-ljudmila-zarendorf-moskau-luxusleben-ukraine-krieg-biarritz-92319316.html

    Der fehlerhafte Umgang mit russischen Oppositionellen bzw. deren Ermordung verschärft die derzeitigen Probleme:

    23.11.2016
    Späte Genugtuung für Litwinenko-Witwe:
    Zehn Jahre nach dem Tod des russischen Ex-Agenten Alexander Litwinenko in London zeigt sich die Witwe in der DW-Sendung „Nemtsova.Interview“ zufrieden mit den Ermittlungen der britischen Justiz.
    https://www.dw.com/de/mitwisser-putin-sp%C3%A4te-genugtuung-f%C3%BCr-litwinenko-witwe/a-36480771

    22.02.2024
    Nawalny ist tot: Sanitäter berichtet von ungewöhnlichem Vorgang und blauen Flecken
    https://www.fr.de/politik/klinik-sanitaeter-ukraine-krieg-news-nawalnys-tot-russland-putin-krankenhaus-92839850.html

    Nawalny war aber auch kein so einfacher Fall:

    16.02.2024
    Vom Kreml gefürchtet und verboten
    Das Anti-Putin-Netzwerk: Die Partisanen des Alexej Nawalny
    https://www.rnd.de/politik/alexej-nawalny-und-das-anti-putin-netzwerk-vom-kreml-in-moskau-gefuerchtet-5ISDZQNWP5DPFGAABSX6WSYCLE.html

    23.02.2024
    „Plötzliches Todessyndrom“: Russland schmiedet neue Pläne mit Nawalnys Leiche
    https://www.fr.de/politik/mutter-putin-aktuell-leiche-untersuchung-nawalny-tod-russland-92842593.html

    heutiges Datum
    Nawalny-Mutter durfte Leiche sehen und spricht von „Erpressung“ – neue Details zu Todesursache
    https://www.merkur.de/politik/gesehen-mutter-hat-nawalnys-leiche-zr-92848996.html

    Die Ermordung von russischen Oppositionellen gab es aber auch schon vor Herrn Putin.

    Wir könnten uns etwa mit dem Tiefen Staat in den USA beschäftigen:

    Dr. Steven Greer : CIA Director Murdered by Majestic-12
    https://www.youtube.com/watch?v=AvTkTpDhFMg

    Dr. Steven Greer | The Brutal Truth About Our Government | Clips 01 | Ep. 185
    https://www.youtube.com/watch?v=Gl8Uo01oDB8

    MJ12
    https://archive.org/stream/majiall337/ciaUfosMj-12JfkAndJamesJesusAngletonAsTheCiasCounterintelligenceChiefJamesJesusAngletonHadAccessToTheAgencysMostCloselyGuardedSecretsIncludingMj-12FilesOnUfos._djvu.txt

    Der Tod von James Forrestal
    http://www.archiv.mufon-ces.org/text/deutsch/dolan6.htm

    • Anna Lyse sagt:

      @ Ralle002:
      … und was soll ich jetzt nach Aufzählung der, von den MSM verfassten Artikel und Headlines, von Ihrem Kommentar halten?
      Was wollen Sie mir sagen? Ich verstehe es nicht.

    • Ralle002 sagt:

      Anna Lyse

      Ich stimme Rainer Rupp insofern zu, dass Nawalnys Nähe zur CIA die Sache nicht leichter gemacht hat.
      Andererseits beschäftigt sich Rainer Rupp nicht mit den Demokratie-Defiziten in Russland, für die doch vor allem auch Herr Putin verantwortlich ist. Hätte Herr Nawalny bessere Möglichkeiten gehabt um sich gegen die Repressionen der russischen Regierung zu wehren?

      Christian Ehring ist für folgendem Extra3-Beitrag zu loben:

      Wladimir Putin: Vom KGB-Ganoven zum Ganoven-Präsidenten
      https://www.ardmediathek.de/video/extra-3/wladimir-putin-vom-kgb-ganoven-zum-ganoven-praesidenten/das-erste/Y3JpZDovL25kci5kZS82M2NjNzBiNC02NGVkLTQ4YjctOTc2YS03ZmVkNWU1OGRkMDM

      Was ist eigentlich von Rainer Rupp zu halten?

      Rainer Rupp
      https://de.wikipedia.org/wiki/Rainer_Rupp

      08. September 2011
      Der Krieg der Sterne
      Markus Kompa
      https://www.telepolis.de/features/Der-Krieg-der-Sterne-3391066.html

      Die MSM lassen sehr häufig solche Dinge wie "Majestic 12" weg.

      Dass ich Mainstream Medien (MSM) zitiert habe, ist mir als Einwand gegen meine Links zu ungenau.

    • Dean Braus sagt:

      Sie schreiben von Demokratie-Defiziten in Russland. Schauen Sie doch vor die eigene Haustür. Der Begriff Demokratie ist so inflationär geworden wie das Fiat Geld. Man kann damit alles meinen und nichts. Ich nehme an, Sie meinen die EU mit ihren Hampelmännern- und frauen, hüstel…

    • GTMT sagt:

      @Ralle002
      "Andererseits beschäftigt sich Rainer Rupp nicht mit den Demokratie-Defiziten in Russland, für die doch vor allem auch Herr Putin verantwortlich ist."

      Jetzt wäre mal ganz interessant, von WELCHEN realen "Demokratie-Defiziten" SIE sprechen? Haben Sie da ganz eigene Erfahrungen oder sind das "gefühlte, aus westlichen MSM behauptete Defizite"?
      Mal davon abgesehen, dass Deutschland alles ist aber KEINE Demokratie im ureigentlichen Sinne des Wortes!
      Man sollte da für sich selber & die eigene geistige Hygiene als sauber machen in der eigenen Gedankenwelt!

      " Hätte Herr Nawalny bessere Möglichkeiten gehabt um sich gegen die Repressionen der russischen Regierung zu wehren?"

      Von welchen ECHTEN Repressionen sprechen SIE? Auch nur von den eingeimpften westlichen "Repressionen"?
      Hier mal einige Auszüge um zu erfahren wie kriminell Nawalny tatsächlich war & wie großzügig die russ. Justiz mit ihm umgegangen ist & eine Empfehlung wäre, das ganz Interview zu lesen…denn es hat tatsächlich viele Informationen, die dem dt. Fußvolk sicher unbekannt ist:

      Jaques Baude hat hat etwas über die "tatsächliche Geschichte des Nawalny" geschrieben, was doch sehr interessant ist!
      https://publikumskonferenz.de/blog/alexei-nawalny-die-tatsachliche-geschichte/

      "TP: Er hat eine lange Kriminalakte, ist ein verurteilter Schwerverbrecher und sitzt im Gefängnis. Welche politische Fraktion, wenn überhaupt, vertritt Nawalny in der politischen Szene Russlands?

      JB: Politisch ist sein Image nicht sehr rosig. 2007 wurde er wegen seiner regelmäßigen Teilnahme am ultranationalistischen „Russischen Marsch“ und seiner „nationalistischen Aktivitäten“ (12) mit rassistischen Tendenzen aus der Mitte-Rechts-Partei „Jabloko“ ausgeschlossen. Er ist ein Aktivist für ultranationalistische Anliegen. Damals drehte er ein Video, in dem er wortgewandt die Erschießung tschetschenischer Migranten in Russland nachahmt "

      …..
      "Nawalny begann seine Karriere in den 2000er Jahren als Unternehmer. Einer im Russland von Boris Jelzin zwischen 1990 und 2000 üblichen Praxis folgend, kaufte er Unternehmen auf, um deren Gewinne zu privatisieren (eine illegale Praxis, die dazu führte, dass Wladimir Putin gegen bestimmte Oligarchen kämpfte, die schließlich in Großbritannien oder Israel Zuflucht suchten). Im ersten Fall (Kirowles) erhielt Nawalny eine fünfjährige Bewährungsstrafe.

      Der „umstrittenste“ Fall ist jedoch der des französischen Kosmetikhauses Yves Rocher. Es ist eine relativ komplexe Angelegenheit mit einem Gewirr von Unternehmen und Konten, einige davon im Ausland. Die beste Beschreibung des Falles findet sich in der Pressemitteilung von Yves Rocher (23) und auf Wikipedia (auf Russisch, 24). Kurz gesagt, es handelt sich um einen Fall von Unterschlagung durch Amtsmissbrauch, bei dem der russische Staat gegen Oleg Nawalny antritt.

      Im Jahr 2008 war Oleg Nawalny, Alexeis Bruder, Manager im automatisierten Sortierzentrum der russischen Post in Podolsk. Um die Lieferung der Yves Rocher-Produkte an das Sortierzentrum zu erleichtern, drängte er das französische Unternehmen, die Dienste eines privaten Logistikunternehmens in Anspruch zu nehmen: Glavpodpiska (GPA), das der Familie Navalny gehört. Es besteht eindeutig ein Interessenkonflikt und eine Korruptionssituation, die zu einer offiziellen Untersuchung geführt hat. Dabei ist zu beachten, dass Oleg Nawalny der Hauptangeklagte ist, während Alexej Nawalny „nur“ ein Komplize ist. Aus diesem Grund wurde Oleg zu einer dreieinhalbjährigen Haftstrafe und Nawalny zu einer dreieinhalbjährigen Bewährungsstrafe verurteilt.

      Oleg und Alexei Nawalny legten gegen diese Entscheidung Berufung beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) ein und argumentierten, dass das Urteil politisch motiviert sei. Entgegen der Behauptung einiger westlicher Medien (25) hat der EGMR dieses Urteil nicht für ungültig erklärt, da er nicht den Inhalt des Falles, sondern seine Form beurteilte. Am 17. Oktober 2017 erließ der EGMR sein Urteil, in dem er den beiden Brüdern in bestimmten Rechtsfragen teilweise Recht gab und zu dem Schluss kam, dass das russische Justizsystem ihnen eine Entschädigung zahlen sollte. Es wies jedoch den Vorwurf zurück, dass ihre Verurteilung politisch motiviert gewesen sei (Paragraph 89) (26).

      Tatsächlich wurde Nawalny, nachdem er im Verfahren gegen die französische Firma „Yves Rocher“ angeklagt worden war, unter Bewährung gestellt, wonach er sich bis zum Ende dieser Zeit zweimal im Monat bei der russischen Justizvollzugsbehörde melden musste(30. Dezember 2020).

      Die Nichteinhaltung dieser Verpflichtung durch Nawalny führte zu seiner Verhaftung Anfang 2021. Er hatte im Jahr 2020 bereits sechsmal gegen diese Anordnung verstoßen (zweimal im Januar, einmal im Februar, März, Juli und August), doch die russischen Behörden hatten damals Nachsicht gezeigt. Wie der Korrespondent des Schweizer Fernsehens in Moskau feststellt (27), wurde Nawalny „im Gegensatz zu vielen anderen Oppositionellen nie zu einer Gefängnisstrafe verurteilt“. Trotz seiner vielen Vergehen und im Gegensatz zu den Behauptungen im Westen hat Nawalny also von ungewöhnlicher Nachsicht profitiert. So sehr, dass einige (Verschwörungstheoretiker) in Russland glauben, er werde vom Kreml benutzt, um die wichtigsten Oppositionsparteien zu schwächen.

      Um zu behaupten, dass die Aufhebung seiner Suspendierung politisch motiviert sei, führen einige an, dass Nawalny körperlich nicht in der Lage gewesen sei, seinen Verpflichtungen nachzukommen. France 24 erklärte (28), dass er dazu nicht in der Lage sei, „weil er einfach in Deutschland im Krankenhaus lag“. France 5 erklärte (29), dass „er im Koma lag“ und das Schweizer Fernsehen (RTS), dass „er sich nach seiner Vergiftung in Deutschland erholte“ (30). Das sind einfach Lügen.

      Tatsächlich wurde seine Meldepflicht von den russischen Behörden für die Dauer seines Krankenhausaufenthaltes in der Charité in Berlin ausgesetzt. Der am 22. Dezember 2020 veröffentlichte Bericht der Ärzte des Charité-Krankenhauses bestätigte (31), dass er am 23. September 2020 aus dem Krankenhaus entlassen wurde und dass seine Symptome am 12. Oktober 2020 verschwunden waren (32).

      Am 28. Dezember sandten die russischen Gefängnisbehörden Nawalny eine Warnung (in Kopie an seinen Anwalt und Pressesprecher), sich zum Dienst zu melden, doch er ignorierte sie (33).

      Tatsächlich ist Nawalny seit September mit der letzten Schnittphase seines Films über Putins Palast beschäftigt gewesen. Aus diesem Grund würde er erst Ende Januar 2021 nach Russland zurückkehren können. Die russischen Strafvollzugsbehörden hätten dieses neue, fast dreimonatige Delikt kaum ignorieren und seine Bewährungsstrafe aufheben können. Nawalny hoffte zweifellos, erneut von der Nachsicht der Behörden zu profitieren. Aber angesichts der Ausstrahlung seines Films und seiner Forderungen nach Sanktionen gegen Russland war dies wahrscheinlich eine eher naive Annahme seinerseits …

      Selbst wenn die russischen Behörden unter diesen Umständen – noch einmal – Nachsicht ihm gegenüber hätten zeigen wollen, wäre dies für die russische öffentliche Meinung gänzlich unverständlich gewesen.

      TP: Der Dokumentarfilm stellt ihn als ernsthafte Bedrohung für Putin dar. Gibt es etwas, das diese Dokumentarfilmer wissen, was sie zu dieser Schlussfolgerung führt?

      JB: Nein, Aleksey Navalny ist weder der Hauptgegner noch der wichtigste oder gar der gefährlichste Gegner Putins in Russland – er ist einfach der sichtbarste (34). Er hat in der russischen Politik nur eine marginale Bedeutung.

      Nawalny hat sich das Konzept des „Smart Voting“ oder „Tactical Voting“ zu eigen gemacht, um Wählerstimmen von den extremen Parteien sowohl der Rechten als auch der Linken zu gewinnen. Also jenen, die einzeln nicht zahlreich genug sind, um bei den Wahlen Kandidaten aufzustellen. Das Prinzip von Nawalnys „intelligenter Stimmabgabe“ besteht darin, dass jeder seinen Stimmzettel erhält, außer man ist Mitglied der Partei „Einiges Russland“ (Wladimir Putins Partei). Es funktioniert also nach einer Logik, die nicht auf Präferenz, sondern auf Hass basiert …

      Die mit ihm verbundene Opposition ist alles andere als demokratisch und geeint. Sie versammelt unterschiedliche Fraktionen der außerparlamentarischen Opposition, die von der extremen Rechten bis zur ehemaligen stalinistischen Kommunistischen Partei reichen.

      Es handelt sich um Einzelpersonen, die gegen das System sind, aber weder eine gemeinsame Vision noch ein Programm für die Zukunft des Landes haben. Es handelt sich zudem um eine junge Opposition, die über soziale Netzwerke informiert und relativ instabil ist.Im Wesentlichen also um eine Opposition, die Wladimir Putin stürzen will, ohne eine Alternative bieten zu können. Dies erklärt, warum diese heterogene Opposition in Russland nur eine sehr geringe Unterstützung hat.Nawalnys Wahlstrategie zeigt, dass er keine Pläne für Russland hat und dass das Ziel hier nicht darin besteht, das Beste für Russland zu erreichen, sondern die derzeitige Regierung zu destabilisieren.Und deshalb unterstützt der Westen Nawalny."

    • Ziviliest sagt:

      Jaja, hatte heute an der Kasse von E…. beim Bezahlen meines 50% Fleisches zu lachen (kostenloser Bonus). Das ehemalige Nachrichtenmagazin mit Putin auf dem Titel, 'Die Macht Putins' und der Stern mit diesem A…….. N……. Der Typ sitzt wegen Betrug ein, hat vor seiner Verurteilung die Auflagen bzgl seines Aufenthaltes etc ignoriert, dasselbe also wie Assange, aber Ru ist nicht UK, die haben ihn nicht in Hochsicherheitsfolter gesteckt, die habe ihn frei rumlaufen und stänkern lassen. Ich habe gehört, er war mehrmals geimpft, westlich womöglich ?

  7. liza777 sagt:

    https://www.zeit.de/politik/ausland/2021-05/amnesty-international-alexej-nawalny-gewaltloser-politischer-gefangener-entschuldigung

  8. Ziviliest sagt:

    Unwichtig, ansonsten finale Verwertung durch seine handler, hab' ich doch gleich gesagt.

    "Wir [die USA] haben versucht, diesem Schwein Lippenstift aufzutragen . . ."

    Scott Ritter

    https://de.rt.com/kurzclips/video/197172-scott-ritter-nawalny-war-von-der-cia-trainierter-unruhestifter-um-putin-zu-stuerzen/

  9. Horst Kaiser sagt:

    Ein sehr lesenswerter Artikel des von mir sehr geschätzten Rainer Rupp. Im ersten Teil weist der Autor, emotional engagiert, auf die gewaltige Ablenkungsfunktion des Navalny-Theaters hin, im zweiten Teil demonstriert er, anhand der besonders beweiskräftigen (verlinkten) Quellen, kritisch informativ noch einmal die Entzauberung der medial zum "Helden der Freiheit" aufgeblasenen us-gesponserten PR-Marionette. Spannend dabei: der Westen, der Navalny als PR-Puppe in seiner antirussischen Hetzpropaganda nutzte, hatte irgendwann ein Problem mit Navalny, als dessen gewaltverherrlichender Rassismus zu eklatant wurde, um ihn medial in das berühmte Loch des Schweigens verschwinden zu lassen. Zunehmend drohte die Instrumentalisierung der PR-Marionette unerwünschte Bumerangeffekte heraufzubeschwören.

    Der erste Teil des Artikels, der mit großer Verve die allgemeine Kritik des Ablenkungstheaterstücks "Navalny" noch einmal mit emotionalem Engagement resümiert, dürfte zwar unsere uneingeschränkte Zustimmung finden, aber den zweiten Teil finde ich interessanter, da hier auch einige Hintergrund-Informationen präsentiert werden, die – zumindest für mich – neu sind/waren.

    Im Nähkästchen der Aufklärung verdient dieser Artikel einen der Ehrenplätze, da er sehr erhellend nachvollziehbar macht, mit welchen strategischen Methoden US-Geheimdienste sich ihre Undercover-Aktivisten in "Feindesland" heranzüchten und abrichten, so dass die Darlegungen von Rainer Rupp in exemplarischer Weise so etwas wie das standardisierte Muster einer Laufbahn von gekauften Oppositions-Puppen herausarbeiten: US-Botschaft vermittelt Stipendium in den USA; dort wird die mentale Passform verarbreicht; die Marionette kehrt dann in ihr "Heimatland" zurück; wird als Aktivist der rabiat-polemischen, tendenziell kriminellen Machart tätig (wobei die vorangegangenen Rekrutierungsmaßnahmen in den USA und die noch von dort sprudelnden Finanzquellen klandestin bleiben). Dann wir in westlichen Medien die Marionette medial zum Helden der Freiheit stilisiert, der wie Jesus großes Unrecht erleidet für die Menschheit. Wenn allerdings die Marionelle sich noch ungeschliffen verhält, allzu lautstark ihren rabiaten Rassismus zur Schau stellt, muss man durch mediale Filter- und Zensurmaßnahmen dafür Sorge tragen, dass die fremdgesteuerten Oppositionspuppe ihr PR-Bild nicht selbst allzu sehr beschmutzt.

    Diese Rekrutierungsprozeduren findet man aber inzwischen in sehr ähnlichen Varianten auch bei der Fabrikation von Young-Leadern, die nach Rezepten der plutokratischen Tafelrunde auf dem Schweizer Olymp geformt werden.

    Wenn man sich diese moderne Art von Kaderschmieden von oppositionellen und regierungsamtlichen Marionetten bewusst gemacht hat, versteht man auch die Netzwerkformen aktueller Herrschaftsstrukturen, die in der Tat Züge von real-existierenden Verschwörungen haben und damit teilweise strukturell als objektiv gewordene Paranoia gekennzeichnet werden können. Deshalb ist dann auch die notorische Waffe der Gegenaufklärer, mit der man die Aufklärung dieser herrschaftlichen plutokratischen Netzwerke bekämpft, die von der CIA einst (gegen Zweifler an der Ein-Täter-Theorie des Kennedy-Mordes) entwickelte Keule des Vorwurfs, es handle sich bei der Aufklärung von Netzwerken der Machteliten um "Verschwörungstheorien".

    Mit freundlichem Gruß und meinem Dank an Rainer Rupp für seine unermüdliche Aufklrärungsarbeit

  10. ras n. mayor sagt:

    das wäre ein so guter und zutreffender kommentar, wenn dem autor nicht mal wieder der gaul durchgegangen wäre und er sich diese selten dämlichen stammtischrechten sprüche wie "messerfachkräfte" schenken würde. wollte ich mit diesem kommentar irgendwelche irregeleiteten leute links der mitte zum nachdenken bewegen, käme sofort der spruch: "der lässt selber rechten stuss ab und pöbelt gegen rechts? unglaubwürdig."

    natürlich war "der große kakerlakenkritiker und schädlingsexperte" navalny genau das, was der autor so trefflich schildert: ein rechtsextremes stück *****, der nur aufgrund "der feind meines feindes ist mein freund" von allen möglichen parlamentarischen politdarstellern jetzt als der große held hingestellt wird und dabei wird herumfantasiert und hagiographiert, dass sich die balken biegen. aber will man schon vom klassenfeind erwarten- mich würde es nicht wundern, müsste ich irgendwann mal in der taz oder im spiegel lesen: "führende historiker überdenken neu: wurde der große kommunismus- sowie judaismuskritiker und tierfreund a.hitler vom grausamen und unmenschlichen diktator j.stalin in den selbstmord getrieben?"

  11. Letztlich wird JEDE Lüge entlarvt. Denn eine Lüge kann nur durch weitere Lügen gefestigt werden, die Wahrheit spricht für sich selbst.

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