Das letzte Aufbäumen | Von Susan Bonath

Die kapitalistische Megamaschine droht an ihren eigenen Widersprüchen zu zerbrechen — der tendenzielle Fall der Profitrate befeuert Krisen, Krieg und totalitäre Herrschaft.

Der Westen rüstet auf, die NATO ist auf Kriegskurs, die Preise schießen in die Höhe und die Zerstörung der geplünderten Natur wird sicht- und spürbarer. Im Rubikon-Interview bezeichnet der Journalist Patrik Baab den „tendenziellen Fall der Profitrate“ als wirtschaftlichen Hauptgrund für die aktuelle Systemkrise. Was genau meint er damit?

Warum die Profitrate tendenziell fällt

Kriege, Inflation, Umweltzerstörung und totalitäre Entwicklungen bedrohen derzeit die Menschen weltweit. Die ökonomischen Ursachen liegen vor allem im kapitalistischen System selbst, meint der Journalist Patrik Baab. Im Interview mit Rubikon führte er die gegenwärtige Krise unter anderem auf einen bestimmten Mechanismus zurück, der im kapitalistischen Weltsystem fest verankert ist: den tendenziellen Fall der Profitrate.

Mit diesem Phänomen beschäftigte sich bereits der deutsche Philosoph und Ökonom Karl Marx vor mehr als 150 Jahren. In seinem Werk „Das Kapital“ beschrieb er es ausführlich. Marx hatte erkannt, dass die technologische Entwicklung dazu führt, dass sich das Kapital zunehmend schlechter verwerten lässt. Je mehr Arbeitskräfte die Unternehmer durch den Einsatz von Maschinen einsparen, desto mehr sinkt der Verwertungsgrad des Kapitals.

Mit anderen Worten:

Weil Kapitalanlagen tendenziell prozentual immer weniger Profit abwerfen, müssen die Unternehmen immer schneller immer mehr Ware produzieren, um den Verlust auszugleichen. Dies zwingt sie stets auf den neuesten Stand der Technologie und dazu, Arbeitskräfte und Löhne einzusparen.

Damit steigern einzelne Unternehmen zwar kurzfristig ihre Profite. Langfristig aber setzt das eine Abwärtsspirale auf dem kapitalistischen Markt in Gang: Investitionen werden immer unrentabler, Kapitalisten müssen zum Ausgleich immer mehr Geld in den Verwertungsprozess stecken. Dies ist der Zwang zu ständigem Wirtschaftswachstum, welches die Politiker immerfort als höchstes Gut bewerben.

Dabei gehen die Schwächeren unter und die Stärkeren siegen. Die Kapitalvermögen konzentrieren sich zusehends ganz oben. Unternehmen wachsen zu global agierenden Monopolen heran, die auch mit den Staatsapparaten verschmelzen und die Konkurrenz auf dem Markt aushebeln.

Derweil sinkt der Verwertungsgrad des Kapitals kontinuierlich weiter, was die Spirale befeuert.

An dieser fortlaufenden Tendenz ändern auch kurzzeitige sehr hohe Sonderprofite einiger weniger Konzerne nichts, wie wir es etwa jüngst bei den Herstellern der Coronapräparate oder jetzt bei einigen großen Energie- und Rüstungsunternehmen beobachten können.

Marx bezeichnete den von ihm beobachteten, vom kapitalistischen System selbst produzierten Mechanismus als tendenziellen Fall der Profitrate. Er formulierte es sinngemäß so: Je mehr das konstante Kapital, die Maschinen, das variable Kapital, die menschliche Arbeitskraft, verdrängt, je höher also der Anteil der von Maschinen übernommenen Arbeit ist, desto tiefer sinkt mittelfristig die Profitrate.

Nur Menschen können ausgebeutet werden

Zunächst wäre zu klären, was Marx als echten Profit ansah: Dieser sei nur durch die Ausbeutung produktiver menschlicher Arbeit zu generieren. Spekulationsgewinne zum Beispiel, die gemeinläufig auch als Profit bezeichnet werden, sind schlicht umverteiltes, künstlich in die Höhe getriebenes Geldvermögen.

Laut Marx also können nur Menschen dazu gezwungen werden, unbezahlte Mehrarbeit zu leisten. Lohnabhängige müssen stets höhere Erträge produzieren, was sich in ihrer Lohntüte allerdings nicht bemerkbar macht. Der Rest, der Mehrwert, landet auf den Konten der Eigentümer und Anteilseigner des Unternehmens.

Maschinen hingegen, heute auch Computer, kann man nicht zu unbezahlter Mehrarbeit nötigen. Sie erbringen eine bestimmte Leistung, für die ein Unternehmen bereits beim Kauf bezahlt hat, die also abgegolten ist. Auch an der Wartung kann man nicht sonderlich sparen, außer wiederum mit Lohndrückerei. Hinzu kommt, was der Automobilhersteller Henry Ford vereinfacht so ausdrückte: „Autos kaufen keine Autos.“ Und Maschinen und Computer kaufen freilich keine Waren.

Der Fortschritt in der Technologie ermöglicht es nun, immer größere Massen von Waren präziser, effizienter und billiger herzustellen. Dieser wachsenden Massenproduktion steht eine zunehmende Verarmung gegenüber.

Gemeint sind jene, die durch den technologischen Fortschritt aus dem Produktionsprozess fallen und arbeitslos werden. Die eingesparten Lohnkosten sind zunächst profitabel für Unternehmer, da sie die Gewinnspanne nach oben schrauben. Langfristig aber führen sie zu einem Teufelskreis der sozialen Verwerfungen.

Der technologische Fortschritt produziert somit Massenarbeitslosigkeit, die den Staaten immer höhere Kosten abverlangt und die Kaufkraft in den Bevölkerungen schwinden lässt. Die wachsenden Warenmengen finden nicht mehr genügend Abnehmer.

Überproduktion und Ökokrise

Dies wiederum führt zwangsläufig zu Überproduktionskrisen. Wir haben in der Vergangenheit so einige davon erlebt. So erinnern wir uns beispielsweise an die Butterberge, die übervollen Trockenmilchlager und die sogenannte Stahlkrise.

Nun konkurrieren die Konzerne gegeneinander um Marktanteile. Denn sie müssen ja ihre Waren verkaufen, um Profit zu realisieren. Das tun sie unter anderem mit vorübergehenden Preissenkungen. Ein fiktives Beispiel: Wenn ein großer Konzern, der Mobiltelefone produziert, seine Waren bei gleicher Leistung wie jene eines Konkurrenten einige Monate zum halben Preis verkauft, wird er viele Kunden mobilisieren und bestenfalls den Konkurrenten nachhaltig vom Markt verdrängen. Das können sich freilich nur große Konzerne mit hohen Rücklagen leisten.

Dieser ständige Preiskampf drückt die Profitrate immer weiter in den Keller. Die Staaten als Machtinstrumente der Herrschenden versuchen den Preisverfall mit ihrer Geldpolitik abzubremsen. Gezielt forcieren sie eine Inflation von 1 bis 2 Prozent pro Jahr. Sie entwerten schleichend das Geld. Das ist bekannt und daran haben wir uns gewöhnt.

Trotzdem sind regelmäßige Überproduktionskrisen mit keiner Geldpolitik aufzuhalten. Und im Widerspruch dazu steht der stete Zwang, immer mehr Waren zu produzieren. Das führt, auch das erkannte Marx bereits, zu immer schlimmeren politischen und ökologischen Verwerfungen: Die Rohstoffressourcen werden immer schneller geplündert, es kommt zu Kriegen, um an die Quellen zu gelangen, die Natur wird gnadenlos ausgebeutet und verseucht, die Müllberge wachsen.

Gefangen in der Profitmaschine

Marx bezeichnete die globale Plattform des Warenhandels, also den Markt, metaphorisch als „automatisches Subjekt“. Bezeichnend hierfür ist der bekannte Spruch: Der Markt regelt das schon. Von Medien als Experten zitierte Ökonomen schreiben den Märkten beinahe menschliche Reaktionen zu, wie etwa „verhaltend“ oder „unruhig“.

Man könnte es so sagen: Der Markt wird beschrieben wie eine Naturgewalt, eine Gottheit quasi, die sich alles und jeden unterwirft.

Politiker verscherbelten zum Beispiel weite Teile des öffentlichen Verkehrs, Hunderte Krankenhäuser und sonstige gesellschaftlich notwendige Infrastruktur an diesen Markt, der dies angeblich notwendig machte. Es heißt dann: Nur so könnten die Einrichtungen konkurrenzfähig bleiben, also im Wettbewerb bestehen. Der Wettbewerb erfordere dies und das — eine harmlos klingende Umschreibung für etwas, das in der Tat wie ein automatisches Subjekt fungiert, aber durch viele Handelnde gesichtslos, quasi entpersonifiziert hat.

Dieser abstrakte Gottesersatz, der nur wenige von der Arbeit vieler profitieren lässt, scheint uns also in allen Lebensbereichen zu gängeln. Ein Entrinnen aus dieser Abhängigkeit scheint nicht in Sicht zu sein. Das ist aber auch nicht politisch erwünscht.

Nehmen wir zum Beispiel eine Gruppe junger Leute auf dem Aussteigertripp: Eine eigene Unterkunft und Land zum Bebauen müssen sie auf dem Markt erwerben und dafür entsprechend bezahlen. Sie brauchen Genehmigungen für alles, und Material liegt auch nicht einfach so herum. Niemand kann sich ungestraft einfach so eine Hütte in den Wald stellen. Alles, was die Politik entscheidet, geschieht im Rahmen der allgegenwärtigen Profitmaschine, des Marktes, dieses automatischen Subjekts.

Geldspielereien und Krieg

Auch die Probleme, die der tendenzielle Fall der Profitrate mit sich bringt, versucht die Politik als Verwalterin der Herrschaftsordnung mit den Mitteln des Marktes zu lösen. In den letzten Jahrzehnten konnten wir beobachten, dass die meisten Zentralbanken ihren Leitzins immer weiter senkten, einige sogar unter null. So wollten sie billiges Geld auf den Markt spülen, um Unternehmer dazu zu animieren, auch in längst unrentabel erscheinende „Projekte“ zu investieren. Sie wollten das stagnierende Wachstum wieder anregen, die Wirtschaft zum Brummen bringen.

Eine weitere Strategie ist die Eroberung weiterer Märkte und der letzten unberührten Ressourcen. Die finden sich in Russland. Auf Russland hat es das westliche imperialistische Militärbündnis daher schon sehr lange abgesehen. Es marodiert schnurstracks gen Osten, unterwirft sich ein Land nach dem anderen. So freiwillig wie es scheint, sind die Beitritte zur NATO sicherlich nicht. Wer sich unterwirft, hat mehr als die Hoffnung, ein größeres Stück vom Kuchen des westlichen Marktes abzubekommen. Es ist auch die Angst vor Angriffen — durch die NATO.

Mit ihren systemkonformen Strategien stoßen Politik und Militär unweigerlich an die Grenzen, auch jene des gesamten Planeten. Das Festhalten an der Marktlogik katapultiert die Menschheit nicht nur in wahnsinnige Kriege und unfassbares Elend, sondern auch in eine Umweltkrise, über deren wirkliche Auswirkungen heute nur spekuliert werden kann.

Das ist einigen Profiteuren durchaus bekannt. Heiß wird das Thema seit Jahrzehnten in den Denkfabriken der führenden Tech-Konzerne diskutiert. Im Silicon Valley, im Weltwirtschaftsforum und sonstigen Plauderrunden der Technokraten ist es präsenter denn je. Die Politik ist mit bisherigen Lösungsversuchen gescheitert, die Profitrate im Keller, die Zerstörung gigantisch: Das System Industrie-Kapitalismus hat sich überlebt. Und auch die Produktivkräfte, also die technologische Entwicklung, sind ihm meilenweit voraus.

Technokratie als neue Herrschaftsform?

Nun kann wohl niemand in die Köpfe der führenden Technokraten schauen und daher nicht wissen, was darin so vor sich geht. Ich kann aber beschreiben, was ist, und daraus plausible Schlussfolgerungen ziehen, ohne eine Glaskugel zu besitzen. Erst einmal ist Grundsätzliches festzustellen:

Erstens: Der Kapitalismus ist kraft seiner inneren Logik zu einem globalen System geworden. Sein Markt beherrscht alle Lebensbereiche bis in den letzten „Winkel“ des Planeten. Der stete Konkurrenzkampf hat das weltweite Vermögen nach oben gespült. So sind multinationale Monopole und kartellähnliche Konstrukte entstanden, welche die Weltwirtschaft und die meisten Staatsapparate beherrschen. Sie haben die Konkurrenz auf dem Markt weitgehend ausgehebelt.

Zweitens: Die Technologie hat sich rasant entwickelt. Die Wissenschaft, die sich damit befasst und den Fortschritt vorantreibt, befindet sich größtenteils unter der Fuchtel privater Monopole. Dort sitzt das Geld, dort fließen die relevanten Gehälter, Honorare und Boni. Die staatlichen Wissenschaftsbetriebe sind mehr oder weniger zu zahnlosen Handlangern mutiert und wie der Staat dem Diktat des Großkapitals unterworfen.

Drittens: Öl und Kohle als Energieträger sind zwar noch wichtig, aber es gibt inzwischen vielfältige modernere Technologien, die erstere mehr und mehr in den Hintergrund drängen. Die großen Tech-Konzerne arbeiten mit Feuereifer daran. Gewiss, sie scheitern mal hier, mal dort, weil eben die letzten in der Erde lagernden Rohstoffe nach Kapitalisierung „rufen“. Langfristig aber setzte sich historisch immer das Fortschrittlichste durch. Das Ziel, den Lebensraum der Menschen nicht vollständig zu zerstören, mag man den Profiteuren im Silicon Valley durchaus abkaufen, es ist ja auch ihr eigener.

Viertens: Die Tech-Konzerne verfügen über digitale Möglichkeiten, auf die nicht nur alle Unternehmen heute mehr oder weniger angewiesen sind. Diese ermöglichen auch eine totale Überwachung der gesamten Menschheit. Das gibt ihnen als fortschrittlichstem Industriezweig eine ungeheure Macht über die gesamte Wirtschaft, die Regierungen, Staatsapparate und alle Menschen.

Fünftens: Die profitgetriebene Wirtschaft mit ihrem ständigen Wachstumszwang stößt an ökologische Grenzen. Wird sie weiter so betrieben, käme dies einer Selbstvernichtung gleich. Schon jetzt ist das Scheitern offensichtlich: am Fall der Profitrate und am hohen Grad der Monopolisierung. Der klassische Konkurrenzkapitalismus ist so gut wie tot. Die alten Öl- und Kohlekonzernherren haben viel von ihrer einstigen Macht verloren. Ganz oben stehen jetzt die Tech-Giganten, die auch in Krisen wie dieser kräftig kassieren.

Totalitäre Herrschaft

Es ist also anzunehmen, dass die Tech-Eliten eine neue Herrschaftsform anstreben, die mit der klassischen kapitalistischen Produktionsweise nicht mehr viel zu tun hat. Ihre Macht könnte sie mit ihren Monopolen durchsetzen, von denen alle Gewalt, jegliche Propaganda und umfassende Rundumüberwachung ausgeht. Auf nationale Regierungen und Staatsapparate, die ihre Herrschaft durchsetzen, sind sie wohl weiter angewiesen.

Ihr und unser größtes Problem wird es sein, dass sie eine Vielzahl von Menschen nicht mehr für die Produktion von Gütern benötigen werden. Es müsste ihnen gelingen, auch jene für sie „unnützen“ Massen in ihre Apparate einzubinden oder sie auf Gehorsam zu trimmen. Es läuft auf eine totalitäre, global und national organisierte Herrschaft der Tech-Mogule hinaus.

Derzeit erleben wir sichtbar einen Krieg um die Macht – zwischen der alten Großbourgeoisie und den neuen Technokraten. Letztere haben gewaltige Mittel zur Verfügung, um eine totalitäre Herrschaft durchzusetzen. Dass sie es versuchen, spüren wir bereits jetzt. Wir sollten darauf gefasst sein.

Eigentum und Macht

Allerdings kann es ein Zurück zur alten Ordnung schon aufgrund der technologischen Entwicklung und der sich zuspitzenden ökologischen Krise nicht geben, davon abgesehen, dass der Industriekapitalismus für die allermeisten Menschen in vielen Teilen der Welt kaum weniger brutal war. Außerhalb der imperialistischen Zentren war das Elend ständiger Begleiter der Menschen. Auch hierzulande breitet es sich zusehends aus.

Verloren ist trotzdem nicht alles. Die Macht der Tech-Konzerne zu brechen, wäre durchaus möglich. Denn auch sie beruht auf dem Eigentum an relevanten Produktionsmitteln, wie in allen bekannten Klassengesellschaften.

Wer die Produktionsmittel besitzt, verfügt über die Waffen, kontrolliert die Verteilung von allem, bezahlt Propagandisten und „die Wissenschaft“ — und herrscht. Das war schon immer so. Aber wirtschaftliche Eigentumsverhältnisse sind nicht in Stein gemeißelt, sondern veränderbar.

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Bildquelle: Shutterstock / Dabarti CGI

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Kommentare (54)

54 Kommentare zu: “Das letzte Aufbäumen | Von Susan Bonath

  1. Ursprung sagt:

    Sowohl der Aufsatz von Bonath wie auch Kommentare dazu einschliesslich diesem kreisen sozusagen einfallslos alle im gleichen Denkrahmen gefangen.
    Und werden womoeglich dort weiter rumzirkulieren, bis saemtliche Verfasser derselben ausgestorben sind.
    Oede, diese Widerkaeuerei.
    Muessen fuer frische Brise wohl mal auf neue Aggromulate aus dem Bazillen/Virenkosmos warten. Wir bringens offenbar nicht mehr, obgleich es ueberall von den Daechern her pfeift: so wie bisher gehts nicht mehr.

    • Fass sagt:

      Hier geht es erst einmal darum, die Wiese freizutrampeln, damit sich das Sichtfeld weiten kann.
      (Auch hier gibt es blinde Flecken wegen Denkverboten, sonst guckten viele nicht so überrascht aus der Wäsche beim neuen Finanzangriff)

    • Platonist sagt:

      Wow! Danke für die tiefgründige Analyse. Dahinter steckt sicher die Annahme, ein ganz besonders schlaues Kerlchen zu sein. Tatsächlich außer Meinung, nicht die Spur eines Inhalts. Bleibt, ein trolliger Versuch.

  2. Alex C sagt:

    Genau so ist es. Jeder ist selbst seines Glückes Schmied. Niemand wird gezwungen in Deutschland zu bleiben oder faul auf der Haut zu liegen. Bill Gates war mal ein fleissiger Jugendlicher der es geschickt weit gebracht hat. Jeff Bezos oder Angela Merkel ebenso. Marx hat viele Dinge analysiert und Modelle entwickelt. Nur muss der Mensch auch in diese Modelle passen. Egoismus, Gier und Faulheit passen dazu einfach nicht ..und damit nicht zu einer Vielzahl von Menschen.

    • _Box sagt:

      "Jeder ist seines GLückes Schmied," ist Bestandteil der dürftigen neoliberalen Agitprop von Kapitalapologeten:

      Im pervertierten Freiheitsbegriff des Neoliberalismus bezieht sich die »Freiheit« einer Person darauf, dass sie sich den Kräften des »freien Marktes« zu unterwerfen hat, also von allen gesellschaftlichen und sozialen Banden »befreit« und somit sozial und gesellschaftlich entwurzelt ist. Scheitert sie auf dem »Markt«, so darf sie dafür nicht gesellschaftliche Verhältnisse verantwortlich machen, sondern muss dies ihrem individuellen Versagen zuschreiben. Die Unsicherheit, ob man in einer konkreten Situation flexibel genug ist, die richtigen Anpassungsleistungen angesichts der Unvorhersehbarkeit des Marktes zu erbringen, führt zu dauerhafter Anspannung und zu einer Intensivierung der Anpassungsanstrengungen. Daher kann eine Person die Haltung eines unternehmerischen Selbst nur um den Preis psychischer Deformationen annehmen. Da die Ideologie des unternehmerischen Selbst auf einem empirisch hochgradig unangemessenen Menschenbild beruht, also der tatsächlichen Beschaffenheit unseres Geistes zuwiderläuft, überrascht es nicht, dass diese Entwicklungen mit zunehmenden narzisstischen und Borderline-Störungen, mit Burn-out, schweren Depressionen und Angststörungen einhergehen.

      Die Ideologie des unternehmerischen Selbst ist mit ihren Folgen einer Individualisierung längst auch in emanzipatorischen Bewegungen wirksam geworden. Dort spiegelt sie sich beispielsweise in Parolen wider wie: »Wer die gesellschaftlichen Verhältnisse verändern will, soll die Veränderungsenergie nicht auf Zentren der Macht richten, sondern mit der eigenen Veränderung beginnen.« Diese frohe Botschaft zur Individualisierung des Glücks – die »Privatisierung der Utopie« (Steve Fraser) – wird sicherlich von den Herrschenden gerne begrüßt. Entgegen einer solchen individualisierenden Konzeption ist Glück jedoch ein Zustand, der nicht allein von unserer individuellen Selbstentfaltung und Selbstverwirklichung abhängt, sondern wesentlich auch von unseren sozialen Lebensverhältnissen, insbesondere einem Gefühl von Zugehörigkeit, und damit auch von unseren materiellen Lebensverhältnissen. Die vielfältigen Formen einer individualisierenden Psychologisierung von Glück und Selbstverwirklichung, wie sie gegenwärtig wieder hoch im Kurs stehen, tragen zur Stabilisierung der gegebenen Machtverhältnisse bei und führen zu einer weiteren Entleerung des politischen Raumes.
      (Rainer Mausfeld, Angst und Macht – Herrschaftstechniken der Angsterzeugung in kapitalistischen Demokratien)

      Ebenso wird man gemeinhin nicht als asoziales Subjekt geboren:

      Es gehört zu unserem Wesen moralische Wesen zu sein. Wir sind von Natur aus moralisch. Wir sind keine Nutzenmaximierer. Wenn man sich das erst mal wieder klar macht, dann weiß man wie pervers eigentlich das Menschenbild ist, auf dem der Neoliberalismus eine Gesellschaftsordnung errichtet.
      Wir sind von Natur aus moralische Wesen. Und das interessante ist; daß das nicht einfach durch Kultur eingebläut wird. Das bringt der Säugling mit zur Welt und die moderne Säuglingsforschung, das ist ein Teil der Kognitionsforschung hat faszinierende Experimente gemacht, die zeigen, der Säugling kommt zur Welt und hat schon elementare, man nennt das dann häufig Protokonzepte, also etwas Vorläufiges, Hülsen für Gerechtigkeit. Er hat elementare Konzepte für Verteilungsgerechtigkeit.
      (Demokratie erneuern! – Rainer Mausfeld – DAI Heidelberg 2020, ca. min. 50)
      https://www.youtube.com/watch?v=VXhK8uN6WyA

      Dazu:

      Wie der Mensch korrumpiert wird
      19. Januar 2020 Andreas von Westphalen
      In der kapitalistischen Gesellschaft wird häufig auf die falsche Art der Motivation gesetzt. Dies hat verheerende Folgen
      (…)
      Wie man Hilfsbereitschaft zerstört

      In einem faszinierenden Experiment untersuchten Felix Warneken und Michael Tomasello von der Universität Harvard und dem Max-Planck-Instituts (Leipzig) den Einfluss von extrinsischer Motivation auf die Hilfsbereitschaft von 20-Monate alten Kindern (Beispielsweise versuchte ein Mann, der einen Stapel Bücher trug, erfolglos eine Tür zu öffnen, während die Kinder in ein neuentdecktes Spiel vertieft waren). Nachdem in der ersten Runde der erstaunlich hohe Grad der Hilfsbereitschaft der Kinder geprüft wurde, teilte man diese anschließend in drei Gruppen auf.

      Während die Kinder aus der ersten Gruppe weiterhin keinerlei Reaktion auf geleistete Hilfe erhielten, wurde den Kindern aus der zweiten Gruppe hierfür jedes Mal ein Dank ausgesprochen, die Kinder der dritten Gruppe erhielten schließlich für jede Hilfe eine Belohnung. Nach mehrfacher Wiederholung des Tests wurde dann eine letzte Runde durchgeführt: Alle Kinder wurden wieder mit Situationen konfrontiert, die ihre Hilfsbereitschaft testeten, jedoch sollte diesmal (genauso wie in der ersten Testrunde) kein Kind eine Belohnung oder auch nur ein Lob erhalten.

      Ergebnis: Die erste Gruppe zeigte weiterhin eine sehr hohe Hilfsbereitschaft, die der ersten Testrunde entsprach. Die zweite Gruppe hatte eine minimal verringerte Hilfsbereitschaft. Die dritte Gruppe jedoch, die zuvor jedes Mal eine Belohnung erhalten hatte, zeigte einen fast vollständigen Zusammenbruch ihrer Hilfsbereitschaft.

      Das Experiment demonstriert, dass die intrinsische Motivation nicht nur der Natur des Menschen entspricht, sondern auch besser und dauerhafter motiviert als extrinsische Anreize. Es zeigt aber auch ein fundamentales Problem: Die hohe und intrinsisch motivierte Hilfsbereitschaft des Menschen läuft Gefahr zerstört zu werden, wenn man sie durch extrinsische Motivation ersetzt.

      https://www.heise.de/tp/features/Wie-der-Mensch-korrumpiert-wird-4639977.html?seite=all

      Und (wer hätts gedacht) … dazu:

      So wie es keine gleichsam fix und fertige ahistorische Natur des Menschen (als Gattungswesen) gibt, so auch nicht die der menschlichen Individuen. Schon in den Feuerbach-Thesen hält Marx fest: „…das menschliche Wesen ist kein dem einzelnen Individuum innewohnendes Abstraktum. In seiner Wirklichkeit ist es das ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse“.[32] Das darf nun aber keineswegs dahingehend interpretiert werden, dass die Individuen mit den gesellschaftlichen Verhältnissen identifiziert würden, vielmehr bedeutet Marx’ These, dass die Möglichkeit der Entfaltung menschlicher Individualität von den jeweils historisch sich verändernden gesellschaftlichen Verhältnisse abhängen.[33] Lucien Sève konstatiert – unter Verweis auf Marx’ ‘Grundrisse’: „Marx ist der erste, der die entwickelte menschliche Individualität wirklich als ein Produkt der Geschichte verstanden hat …“[34]

      Aus:
      ‘Kommunismus’ – ein falsch verstandener Begriff?
      Überlegungen zur Dialektik von Individualität und Kollektivität bei Marx (Teil I)
      Werner Goldschmidt

      http://www.zeitschrift-marxistische-erneuerung.de/article/1135.kommunismus-ein-falsch-verstandener-begriff.html

    • ne utrum sagt:

      https://archive.ph/m0qfM

      Willkommen in der Kommandowirtschaft. Bald haben wir es geschafft.

      Die Staatliche Plankommission arbeitet bereits an der Arbeitsnorm.

      Es wird wieder wie früher.

    • Alex C sagt:

      ja man kann sich jahrelang irgendwelche Texte von irgendwelchen Spinnern reinziehen.
      Verändern wird es trotzdem nicht das menschliche Wesen.
      Die Menschen wollen immer gewinnen, ihr eigenes Wohl sichern mit so wenig wie möglich Aufwand. Das ist etwas ganz natürliches um das eigene Überleben zu sichern.
      Wer wie ich in der DDR aufgewachsen ist, weiß wie es ist. Auch selbst von der Jugend an auf sozialistische und kommunistische Werte getrimmte Menschen haben nur durch Bestechung die Sachen geliefert die man brauchte. Mit Vitamin B ging einiges. Mit Goldkrone ging mehr

  3. Markus B. sagt:

    Frau Bonath schreibt: "Derzeit erleben wir sichtbar einen Krieg um die Macht – zwischen der alten Großbourgeoisie und den neuen Technokraten. Letztere haben gewaltige Mittel zur Verfügung, um eine totalitäre Herrschaft durchzusetzen. Dass sie es versuchen, spüren wir bereits jetzt. Wir sollten darauf gefasst sein."
    Da gebe ich ihr selbstverständlich recht! Allerdings sollte die Frage erlaubt sein: Wie ist die "alte" Großbourgeoisie und wie sind die Technokraten so mächtig geworden? Ich persönlich denke durch Korruption und Politiker die (Lobby)Gesetze die einfach von (korrupten) Poltikern durchgewinkt wurden. Und möglich war/ist das meiner Meinung nach durch unser inflationäres Geldsystem. Hätten wir ein "hartes" Geld, so würden sich zum Beispiel Kriege nicht mehr finanzieren lassen. Wir brauchen dezentrale Strukturen und dazu benötigen wir ein dezentrales Geldsystem.

    • Markus B. sagt:

      Sorry. Hatte mich kurz verhaspelt. Ich bitte um Entschuldigung. Hoffe dennoch das mein Standpunkt verständlich ist.

    • _Box sagt:

      Zu den traumatischen Lehreinheiten gehört auch die Erfahrung, dass Korruption nicht einfach zu den Auswüchsen des Kapitalismus zu zählen ist, sondern dass sie Teil seiner natürlichen Funktionsweise ist. — Es waren wahrlich paradiesische Zeiten für westdeutsches Kapital, in denen sich die Funktionslogik des Kapitalismus ungehemmt offenbaren konnte.

      Aus:
      Die verhinderte Demokratie
      Nach der Wiedervereinigung eroberten die Sieger die Deutungshoheit und vereitelten so die historische Chance eines wirklichen Neubeginns.
      von Rainer Mausfeld

      Eine Vereinigung — das wäre eigentlich ein Vorgang der Kompromissfindung, bei dem beide Seiten ihre Vorstellungen und Erfahrungen einfließen lassen. Aus These und Antithese könnte eine Synthese entstehen, die das Beste aus beiden Welten auf einer höheren Ebene vereinigt. Während des Wendeprozesses 1989/90 war vor allem Ostdeutschland ein Laboratorium kreativer Ideen, das Hoffnung auf die Schaffung einer wirklichen sozialen Demokratie weckte. Aber die Ostdeutschen wurden bewusst mit den Lockungen der Warenwelt eingekauft; die westdeutschen Lämmer schwiegen, eingelullt vom Versprechen des „Weiter so“. Der Endsieg des profitgetriebenen Kapitalismus erstickte alle Ansätze zu wirklich Neuem im Keim. Weder gab es eine gesamtdeutsche Verfassung noch ein Zusammenwachsen der beiden unterschiedlichen Mentalitäten. All das geschah auch, weil das Hauptwerkzeug eines sanften Totalitarismus, die West-Medien, in den Hirnen und Herzen der Deutschen ganze Arbeit geleistet hatte.

      https://www.rubikon.news/artikel/die-verhinderte-demokratie

      Ich möchte noch anmerken, Frau Bonath hat das Thema der Korruption und Usurpation, sowie vieles mehr, in zahlreichen sehr gut recherchiertenTagesdosen bearbeitet, als sie noch Tagesdosen für KenFM verfasste.

    • ne utrum sagt:

      Das waren noch Zeiten, einmal in der Woche rote Folklore. Was haben wir gelacht!
      Heute lebt der Sozialismus noch weit grauenhafter mitten unter uns, das Lachen ist vergangen und es wird seinen üblichen Gang gehen: Kaputt machen und dann verstaatlichen. Entrismus, Leftismus, Kommunnismus. Die Langzeitstrategie geht auf, wenn wie Scholzi angeregt hat, Europa übernimmt. Dann herrscht endlich wieder ein Zentralrat und Lenin hat doch noch gewonnen. Gasdeckel, Zwangshypotheken, dazu Einheitszinsen, -steuern und -preise. Demnächst Essensmarken. Der Osten ist zurück!

    • _Box sagt:

      Schon klar:

      Rente statt Profit

      Das Subventionswesen für Konzerne, für ihre Shareholder und Manager, ist Teil einer größeren Struktur, die man bisweilen als »Sozialismus für Reiche« oder »Neofeudalismus« bezeichnet hat. Den oberen Schichten ist es gelungen, sich ein »bedingungsloses Maximaleinkommen« zu sichern, das von ihren Leistungen und Verfehlungen weitgehend entkoppelt ist. Nicht Markterfolge erhalten und vermehren die großen Vermögen und Einkommen, sondern Strategien der Privilegiensicherung, insbesondere durch Einflussnahme auf den Staat. Die staatliche Gabenökonomie für Superreiche verbindet sich mit dynastischen Strukturen, in denen Macht und Reichtum wie einst beim Adel durch die Geburt vererbt werden.

      Dazu gehört auch, dass ein immer größerer Teil des Kapitals gar nicht durch Produktion und Verkauf von Waren und Dienstleistungen vermehrt wird, sondern durch das, was man in der Ökonomik »Renten« nennt. »Rente« bedeutet hier nicht Altersversorgung, sondern ein Einkommen aus Gebühren für die Nutzung von Land, Wohneigentum oder aus »geistigen Eigentumsrechten«, zum Beispiel Patenten. Entscheidend ist, dass Kapitalbesitzer hier gar nichts produzieren und dann verkaufen, sondern allein aus dem Rechtstitel auf ein Eigentum ein Einkommen generieren.

      Tributzahlungen von diesem Typ vereinnahmen einen erheblichen Anteil der Volkseinkommen.

      Aus:
      Die Illusion der freien Märkte
      Von Fabian ScheidlerPublished On: 19. Dezember 2017

      Es gehörte schon immer zu den schmutzigen Geheimnissen des Kapitalismus, dass er mit freien Märkten sehr wenig zu tun hat und von Anfang an untrennbar mit staatlichen Herrschaftsstrukturen verflochten war. Die frühneuzeitlichen Staaten gewährten Händlern und Bankiers wie den Fuggern Monopolrechte als Gegenleistungen für Kredite, mit denen die Landesherren Söldner und Rüstungsgüter bezahlten. Nur durch diese Kredite konnten die sich neu formierenden Territorialstaaten ihre Macht aufbauen. Und nur durch die Monopole konnten die Händler und Bankiers die enorme Konzentration von Kapital in ihren Händen erreichen, ohne die der Kapitalismus undenkbar wäre. Die ersten Aktiengesellschaften des 17. Jahrhunderts waren Schöpfungen von Staaten und wurden von ihnen mit Charterbriefen, Monopolrechten und sogar militärischen Mitteln ausgestattet. Bis heute sichern Staaten für private Unternehmen weltweit Handelswege und setzen Eigentumsrechte durch – oft gegen den massiven Widerstand lokaler Bevölkerungen, wenn es etwa darum geht, neue Kupferminen oder Tagebaue zu erschließen, Pipelines zu bauen oder Kleinbauern für Palmölplantagen zu vertreiben. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich darüber hinaus einige weitere Methoden entwickelt, mit denen Staaten die Maschinerie der endlosen Geldverwertung in Gang halten. Drei Strategien sind dabei von besonderer Bedeutung: Subventionen, leistungslose Einkommen aus Eigentumsrechten und Aneignung durch Schulden. Diese Dreifaltigkeit der Tributökonomie wird immer wichtiger, je instabiler die Weltwirtschaft wird. Denn sie beschert dauerhafte Geldflüsse auch dann, wenn sich am Markt kaum noch Profite durch den Verkauf von Gütern und Dienstleistungen erzielen lassen.

      https://free21.org/die-illusion-der-freien-maerkte/

      Dazu:

      BCG-Vermögensbericht
      Privatvermögen in Deutschland steigt auf mehr als 20 Billionen Dollar
      von Marina Zapf
      09.06.2022, 06:00

      Mehr als 3000 Superreiche besitzen in Deutschland ein Fünftel des Privatvermögens. Eine neue Studie prognostiziert: Ihre Zahl wird weiter deutlich steigen. Was aus dem BCG-Vermögensbericht sonst noch hervorgeht

      Das weltweite Finanzvermögen ist auch im zweiten Jahr der Coronapandemie ungebrochen gestiegen und hat einen neuen Rekordwert erreicht. Die globale Summe privater Bankguthaben, Wertpapiere und Lebensversicherungen stieg 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 10,6 Prozent auf 274 Billionen Dollar – so stark wie seit über einem Jahrzehnt nicht mehr. Das geht aus dem jüngsten Vermögensbericht der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) hervor, der heute veröffentlicht wird. Zugleich stieg das Realvermögen – also Anlagen in Sachwerte wie Immobilien oder Gold – um 9,4 Prozent auf 256 Billionen Dollar an.

      Insgesamt erfuhr das Nettogesamtvermögen aus Finanzanlagen und Sachwerten zusammen 2021 global eine Steigerung um 10,3 Prozent auf ein Rekordniveau von 473 Billionen Dollar. „Grund für das starke Wachstum waren vor allem steigende Aktienkurse, befeuert von guten Unternehmensergebnissen“, sagt Anna Zakrzewski, BCG-Partnerin in Zürich und verantwortlich für das Thema Vermögensverwaltung. „Doch auch Sachwerte sind bei Privaten sehr beliebt – das Interesse von Investorinnen an Immobilien, Wein, Kunst und anderen physischen Anlagen wird immer größer.“

      Ein beträchtlicher Teil des Privatvermögens liegt in den Händen von Superreichen. Diese so genannten „Ultra High Net Worth Individuals“ mit Finanzwerten von 100 Mio. Dollar und mehr halten einen Anteil von rund 13 Prozent. Geografisch verteilt sieht der Global Wealth Report 2022 das meiste Privatvermögen in den USA konzentriert, gefolgt von China, Japan und Großbritannien. Deutschland liegt, gemessen am Finanzvermögen in der Liste der reichsten Länder damit auf Platz fünf.

      Von den Superreichen entfallen die meisten auf die USA und auf China. Deutschland steht hier an dritter Stelle mit 3100 Superreichen und einem Anteil von 21 Prozent am gesamten deutschen Privatvermögen. Diese Ultrareichen sind auch im zweiten Coronajahr noch einmal reicher geworden.

      https://www.capital.de/wirtschaft-politik/privatvermoegen-in-deutschland-steigt-auf-mehr-als-20-billionen-dollar-31933718.html

    • hog1951 sagt:

      Moin,#_box
      Apropos „Tagesdosis und KenFM“
      Wir hatten damals im Forum auf KenFM herrliche Auseinandersetzungen auf hohem Niveau um „Gott und die Welt“!
      Wenn ich heute auf manche Posts schaue, dann wird mir uebel. So wenig Wissen, sondern nur Hetze gegen alles was links (im urspr. Sinne) und oder marxistisch unterlegt ist.
      Scheinbar ist dies das Forum geworden, das solche Figuren/Foristen hervorbringt. Vielen Dank, _box, dass Du noch nicht aufgehört hast zu argumentieren, obwohl man sich fragen kann, welcher dieser Hetzer deine Beiträge ueberhaupt versteht?

      mfG

    • ne utrum sagt:

      Vermutlich nicht mal er selbst.

    • _Box sagt:

      Besten Dank zurück Hog1951,

      ich mache das nicht für die Trolle. Das wäre vergebene Liebesmüh, denn da werden bereits die Entsprechenden rekrutiert. Da das ein öffentliches Forum ist, sind die nur "zufällig" anwesend. Der Nutzer Andreas I. erwähnte mal treffend, "jeder blamiert sich eben so gut er kann."

      Wenn man sich zusätzlich noch über diese "Einflussagenten" informieren möchte, anbei:

      Werden Trolle gezielt aktiviert? Wie sind sie organisiert?
      21. Dezember 2020 um 15:52 Ein Artikel von: Albrecht Müller
      https://www.nachdenkseiten.de/?p=68223

      Leserbriefe zu „Werden Trolle gezielt aktiviert? Wie sind sie organisiert?“
      07. Januar 2021 um 17:15 Ein Artikel von: Redaktion
      https://www.nachdenkseiten.de/?p=68615

      Wer hat uns die Fakten geklaut?
      23. September 2019 Matthias Becker
      https://www.heise.de/tp/features/Wer-hat-uns-die-Fakten-geklaut-4532552.html

    • Markus B. sagt:

      Ich schätze Rainer Mausfeld wirklich sehr! Habe ebenfalls seine Bücher. Und mit dem Kapitalismus im jetzigen Zustand gebe ich ihm Rechts. Monopole sind Gift. Das Kartellamt ist richtig und wichtig. Und warum die Reichen immer reicher werden, der kann sich mit dem Cantillon-Effekt auseinandersetzen. Und der Gelddruckorgie der Zentralbanken.

    • hog1951 sagt:

      #Markus B. fragt:
      "Allerdings sollte die Frage erlaubt sein: Wie ist die "alte" Großbourgeoisie und wie sind die Technokraten so mächtig geworden? Ich persönlich denke durch Korruption und Politiker die (Lobby)Gesetze die einfach von (korrupten) Poltikern durchgewinkt wurden.“

      Sowohl Korruption als auch Lobbyismus sind sicherlich z. T. verantwortlich fuer den von Ihnen beschriebenen Zustand! Doch das Wesentliche ist die im Kapitalismus begruendete Mehrwert-Schaffung. Im Gegensatz zu Maschinen, die gekauft und max. 24 Std. am Tag produzieren können, ist es möglich Menschen fuer sich arbeiten zu lassen, und ihnen nur einen Teil des ihnen zustehenden Lohns zu bezahlen. Den anderen Teil, den der „Käufer“ der Arbeitskraft Mensch als Ertrag erziehlt, den behält er fuer sich.
      Das Geld, das Sie als weitere Ursache fuer den Reichtum erkennen wollen spielt keine Rolle hierbei. Das Prinzip der Mehrwertproduktion funktionierte ebenfalls mit Muscheln oder Tulpenzwiebeln als Zahlungsmittel.

      mfG

  4. hulli3 sagt:

    Karl Marx konnte eben nicht mit Geld umgehen, darum konnte er an nichts anderes als ans Geld denken. So konnte er nie zu wirklich produktiven Gedanken kommen, Alternativen zum Kapitalismus finden, die Anbetung des Mammon beenden, sondern im Gegenteil: Mehr Geld ist die Lösung für alle Probleme. Das glaubt auch die Londoner City, in der er gewohnt hat.

    • ne utrum sagt:

      Finde ich ja den schärfsten Witz, dass der Weltrevolutionär 00Marx ausgerechnet in der Zentrale untertaucht. Logisch.
      In welchen Bibliotheken des Empires hat man ihn denn arbeiten lassen? Wobei arbeiten, der sieht schon so aus. Vermutlich hat sein Führungsoffizier ihm die Manuskripte zugesteckt. Wie konnte er den Behörden durch die Pakken gehen?
      Weil der britische Geheimdienst seinerzeit aus lauter Vollidioten bestand und keiner bemerkt hat, wer der Mann mit Bart ist?
      Ähnlich wird es auch mit dem Protestantismus gewesen sein, den hat vermutlich auch der Vatikan selbst erfunden. Teile und herrsche. The enenmy money can buy!
      Den Murxismus hat man doch herrlich verwenden können, um aufstrebende Massen einzuhegen. Wer stand über der Einheitspartei (und hat kassiert)?
      In Russland hat sich der hohe Adel durch diese Fake-Revolution (also die im Oktober) die Masse vom Hals gehalten. Keine Ahnung, wo genau 70 Jahre lange das Volksvermögen hingeflossen ist. Ich vermute mal zu den Romanovs ins Ausland, wo sie bequem lebten oder noch leben.
      Wer dieses rote Oktobermärchen glaubt, dem ist nicht zu helfen.

  5. Reinhardas sagt:

    Ich bevorzuge eine einfache Sicht auf die kapitalistische Gesellschaft: Wer als Zweck der Produktion nicht die bessere Befriedigung der Bedürfnisse der Menschen, sondern die Erwirtschaftung von Geld/ Profit ansieht und meint, über diesen Umweg würde irgendwie mehr erreicht und ein "Fortschritt" hervorgebracht…. Wir sehen ja gegenwärtig, was dabei herauskommt. Ich würde statt Geld-Scheine Zeit-Scheine verwenden. Marx hatte übrigens einmal geschrieben, alle Ökonomie würde sich in Ökonomie der Zeit auflösen. Jede gesellschaftlich notwendige Arbeit könnte so in gleicher Weise vergütet werden und endlich eine Gesellschaft von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit erreicht werden. Niemand könnte sich einen Berg von Zeitscheinen anlegen und damit andere für sich arbeiten lassen. Ich bin kein Ökonom, aber es sollte sich einmal jemand damit befassen. In Abwandlung eines alten deutschen Schlagers würde ich sagen: Der Teufel hat das Geld gemacht, um uns zu verderben….

  6. https://egon-w-kreutzer.de/was-bitte-ist-eigentlich-digitalisierung-ein-blick-in-den-abgrund

    und
    maschinenfragment.pdf-wildcat

  7. _Box sagt:

    Ich hätt noch was zu ergänzen zu:

    "Derzeit erleben wir sichtbar einen Krieg um die Macht – zwischen der alten Großbourgeoisie und den neuen Technokraten."

    Dazu das:

    Klassenbewusstsein der Kapitalisten als herrschendes Bewusstsein

    Die Gedanken der herrschenden Klasse sind in jeder Epoche die herrschenden Gedanken, d. h. die Klasse, welche die herrschende materielle Macht der Gesellschaft ist, ist zugleich ihre herrschende geistige Macht. Die Klasse, die die Mittel zur materiellen Produktion zu ihrer Verfügung hat, verfügt damit zugleich über die Mittel zur geistigen Produktion, so dass ihr damit zugleich im Durchschnitt die Gedanken derer, denen die Mittel zur geistigen Produktion abgehen, unterworfen sind. Die herrschenden Gedanken sind weiter nichts, als der ideelle Ausdruck der herrschenden materiellen Verhältnisse, die eben die eine Klasse zur herrschenden machen, also die Gedanken ihrer Herrschaft.

    … Die Teilung der Arbeit, die wir schon oben als eine der Hauptmächte der bisherigen Geschichte vorfanden, äußert sich nun auch in der herrschenden Klasse als Teilung der geistigen und materiellen Arbeit, so dass innerhalb dieser Klasse der eine Teil als die Denker dieser Klasse auftritt (die aktiven … Ideologen derselben, welche die Ausbildung der Illusion dieser Klasse über sich selbst zu ihrem Hauptnahrungszweig machen), während die anderen sich zu diesen Gedanken und Illusionen mehr passiv und rezeptiv verhalten, weil sie in der Wirklichkeit die aktiven Mitglieder dieser Klasse sind und weniger Zeit dazu haben, sich Illusionen und Gedanken über sich selbst zu machen. (!)Innerhalb dieser Klasse kann diese Spaltung derselben sich sogar zu einer gewissen Entgegensetzung und Feindschaft beider Teile entwickeln, die aber bei jeder praktischen Kollision, wo die Klasse selbst gefährdet ist, von selbst wegfällt, wo denn auch der Schein verschwindet, als wenn die herrschenden Gedanken nicht die Gedanken der herrschenden Klasse wären und eine von der Macht dieser Klasse unterschiedene Macht hätten.(!)
    – K. Marx, Deutsche Ideologie, MEW 3, 47.

    Soll heißen, in ihrem unbedingten Willen zur Herrschaft über den Rest, bleiben die sich schon einig.

    Dann noch zu:

    "Das Ziel, den Lebensraum der Menschen nicht vollständig zu zerstören, mag man den Profiteuren im Silicon Valley durchaus abkaufen, es ist ja auch ihr eigener."

    Schlagwort Greenwashing und wenn ich mir das Verhalten der Tech-Milliardäre anschaue, hege ich da entsprechend Zweifel.

    Dazu:

    Grenzenloses Wachstum im All: Obsessionen reicher Männer
    01. Juni 2021 Christopher Stark
    Bezos, Branson, Musk: Turbokapitalistischer Größenwahn und die journalistische Verehrung seiner Agenda am Beispiel eines öffentlich-rechtlichen Radiosenders. Ein Kommentar

    https://www.heise.de/tp/features/Grenzenloses-Wachstum-im-All-Obsessionen-reicher-Maenner-6059615.html?seite=all

    Schöne "grüne" neue Welt: Wenn die Umwelt zerstört wird, um das Klima zu retten
    5 Mai 2021 11:21 Uhr
    "Klimaschutz" genießt in blumigen Reden von Politik und Wirtschaft oberste Priorität. Weniger Ansehen verdienen die Schattenseiten der "green economy", denn allzu deutlich wird: Die Probleme werden durch die ausgerufene "Energiewende" gar nicht gelöst, sondern nur verlagert. Ein Teufelskreis.
    von Kani Tuyala

    https://de.rt.com/meinung/116991-grune-neue-welt-klimaschutz-ist/

    Der falsche Fokus
    Im Kampf gegen den Klimawandel wird mit „grünen Technologien“ mehr Natur zerstört als gerettet.
    von Felix Feistel
    Seit Jahren werden wir mit der Horrorvision eines apokalyptischen Klimawandels gefüttert, die uns direkt in den Katastrophenmodus führt. Wie im Marketing des Kapitalismus üblich, wird uns aber nicht nur das Problem präsentiert, sondern gleich auch die Lösung verkauft. Diese bestehe einzig in der Reduktion von Emissionen durch „grüne“ Technologien. Diese Technologien sind jedoch kein bisschen „grün“ oder „erneuerbar“. Im Gegenteil, sie zerstören die Natur, um das Klima zu retten.

    https://www.rubikon.news/artikel/der-falsche-fokus-2

    Abschließend zu:

    "Ihr und unser größtes Problem wird es sein, dass sie eine Vielzahl von Menschen nicht mehr für die Produktion von Gütern benötigen werden. Es müsste ihnen gelingen, auch jene für sie „unnützen“ Massen in ihre Apparate einzubinden oder sie auf Gehorsam zu trimmen. Es läuft auf eine totalitäre, global und national organisierte Herrschaft der Tech-Mogule hinaus."

    In Anbetracht daß dem Geldadel nichts zu groß ist und auf nichts verzichten mag:

    Jeff Bezos: Ist das die 500 Millionen Dollar teure Mega-Yacht des Amazon-Gründers?
    Jeff Bezos hat schon Pläne für eine kommerzielle Raumstation angekündigt, sich selbst gönnt der Amazon-Gründer eine rekordverdächtige Yacht und macht dafür vor nichts halt. Außer vor einer historischen Brücke in Rotterdam.
    Von Shivani Vora
    6. Juli 2022
    https://www.ad-magazin.de/artikel/jeff-bezos-ist-das-die-500-millionen-dollar-teure-mega-yacht-des-amazon-gruenders

    Es würde ja für jedermann reichen, nur nicht für jedermanns Gier. Also werden noch eine Menge Menschen mehr über die Klinge zu springen haben. Was immer einfacher werden dürfte, je totalitärer der Apparat ist und da es bereits praktiziert wird.

  8. Charly1 sagt:

    Offene Grenzen, der grüne Betrug und der Boykott der bösen russischen Energie werden den beschleunigten Zusammenbruch einer schwankenden Union sicherstellen.
    Zusätzlich wird die Menge von einer giftigen Infusion von Assimilationshysterie durchdrungen,
    das ist die Formbarkeit der deutschen Psyche zum Herdenverhalten! Wahrscheinlich hat die deutsche Regierung bereits eine solche im Geheimen durchgeführt und setzt sie bei Bedarf gegen das Volk ein. Zweifellos hält der deutsche Gesundheitsführer Karl Lauterbach die Feinheiten dieser Studie bereit, wenn er seine sozialen Tyranneien einfärbt.
    Was niemand offen in Betracht gezogen hat, ist die Möglichkeit, dass die Deutschen dies wollen. Es gab keine Unruhen, keine Proteste in nennenswerter Zahl, keine äußeren Zeichen von Sturm und Drang, die in den Straßen oder auf den Autobahnen leichter ausgelöst werden könnten. Das Volk mag darauf konditioniert sein, dies zu wollen, und Millionen von Außenstehenden, die das deutsche Volk anflehen, „aufzuwachen“, mögen nicht ausreichen, um seinen gefährlichen Kurs zu korrigieren.

  9. Bohnsdorfer sagt:

    Es handelt sich um eine stetige Krise die sich verschärft, um einen ständig wirkenden Faktor, der damit dem Anwachsen von relativ überschüssigen Kapital, im Verhältnis zu den Verwertungsbedingungen und -möglichkeiten, entgegenwirkt und die Kapitalverwertung beschleunigt.
    Marx sprach : " die unproduktive Vergeudung einer großen Portion des Kapitals" als eines der dem tendenziellem Fall der Profitrate entgegengesetzem Moment.
    Der parasitäre Charakter des staatsmonopolistischen Systems offenbart sich in dem Zusammenhang zwischen Rüstung und Verwertung des Kapitals.

  10. helli-belli sagt:

    Des Pudels Kern steckt in der systemimmanenten Ungleichverteilung – und nicht im technologischen Fortschritt.
    Die Worte Karl Marx' lassen sich nicht 1:1 in die Nomenklatura der Neoklassik übersetzen – wir spielen hier auf Basis von fiat-Money "MONOPOLY mit Anschreibenlassen", also schon seit zig Jahren "Fake-Kapitalismus" …

    … zum einen steck das System seit ~2018 in der Liquiditätsfalle (=Zins unten, Rekordverschuldung, + dennoch kein Wachstum) – und zum anderen stösst diese "Cheaterei" zunehmend auf ein Akzeptanzproblem, vor allem da es in den älteren Volkswirtschaften des "Westens" nun immer mehr der sogenannten "Mitte" an den Kragen geht …

    … also musste nun eben eine "kontrollierte Sprengung" initiiert werden, um nicht in einen unkontrollierbaren Zusammenbruch zu enden.

    Auf Basis eines via CBDC finanzierten Grundeinkommens können nun mehrere systemimanente Probleme adressiert werden:
    + "fiat Nachfragefinanzierung"
    + dynamische Entwertung der Horte
    + dank der Erfassung des Status des CBDC-basierten Wertschöpfungsnetzwerks können die Ressourcen nutzenmaximierender eingesetzt werden
    + Kapitalerträge (=Schmarotzertum auf Basis der Horte = Kapitalkosten der anderen = Aufschlag auf die Lebenshaltungskosten = Wettbewerbsnachteil in einer globalisierten Arbeitswelt) werden durch die Transparenz der Digitalisierung / CBDC nicht mehr länger nötig & möglich sein.

    … die argumentative Grundlage für das Privateigentum am Produktivkapital und die Rendite der "Kapitalisten" beruht einzig und alleine auf der "Intransparenz des Marktes" und der resultierenden Risiken und der (theoretisch) damit verbundenen Eigenverantwortung gegenüber der Mittelverwendung.

    In einem CBDC-basierten System wird dieser risikobehaftete Bereich allerdings derart schwindend gering sein, dass es für "stille Teilhaber, Mitesser, Schmarotzer & Trittbrettfahrer die nicht wissen wohin mit ihrem Gehorteten" keine/ kaum Anlagemöglichkeiten mehr geben dürfte.

    CBDC ist sehr viel mehr als "Geld" – es ist das Medium einer neuen Epoche.

  11. Kiristal sagt:

    Nichts zu sehen, nur die übliche Erlösungsphantasie fanatisierter Marx Anhänger.

    Kein System (-ismus) funktioniert von aleine. In regelmäßigen Abständen muss jemand mit dem Schraubenschlüssel runter und neu einstellen. Der Bevölkerung ist egal wie der Ismus der Saison heisst oder welche Mischung von Ismen gerade angesetzt wurde. Hauptsache es funktioniert und ist nicht im Weg (Konfusius).

    • Fass sagt:

      Wir wollen Demokratie, also keinerlei -ismus.

    • _Box sagt:

      Tatsächlich, … also kein -Ismus, … also auch kein Imperialismus?

      https://apolut.net/kinder-massensterben-nach-corona-impfung-von-markus-fiedler#comment-247999

      Etwas inkonsistent … oder vielleicht doch nur alter Wein in neuen Schläuchen, auch für das was aus dieser Ecke kommt:

      Bezüglich Punkt 3, Kern und Peripherie. China entwickelte sich von einem Land der »Peripherie«, zu einem der »Semi-Peripherie«. »Kern« und »Semi-Peripherie« stellten zuvor weniger als ein Drittel der globalen Arbeitskraft. Mit dem Aufstieg Chinas erhöhte sich der Anteil auf die Hälfte. Das heißt die »Peripherie« als Lieferant von billigen Rohstoffen und billigen Arbeitskräften hat sich dadurch enorm verringert. Die klassische Arbeitsteilung lässt sich nicht mehr praktizieren. »Es gibt kein anderes großes geographisches Gebiet, das China ersetzen und einen wirtschaftlichen Mehrwert von einer ähnlichen Größenordnung erzeugen könnte.«

      »Anders als Brasilien, Südkorea und Polen in den 1980er Jahren wird sich die kommende wirtschaftliche und politische Krise des chinesischen Kapitalismus als eine Strukturkrise des globalen kapitalistischen Systems abspielen. (…) Da seine wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Widersprüche den chinesischen Kapitalismus überwältigen, gerät das globale kapitalistische System in eine strukturelle Krise, die innerhalb des eigenen Rahmens nicht mehr gelöst werden kann. Das Zeitalter eines Übergangs ist gekommen«, behauptet Li.

      »Reform, Revolution oder Zusammenbruch« – das sind für Li Minqi die Alternativen.

      Die chinesische Bevölkerung akzeptiert den jetzigen Zustand, »auf der Erwartung basierend, dass trotz der zunehmenden Ungleichheit und Unsicherheit, der Zerstörung der Umwelt und der politischen Unterdrückung der materielle Lebensstandard weiter steigen wird. Aber die kapitalistischen Widersprüche vertiefen sich und Chinas Wirtschaftswachstum verlangsamt sich, der Graben zwischen diesen Erwartungen und den Möglichkeiten des kapitalistischen Systems in China, ihnen zu entsprechen vertieft sich.« (S.145/146)
      -Anton Stengl, Chinas neuer Imperialismus

      Also doch nur schnöder Kapitalismus.

  12. vizero 13 sagt:

    An diesem guten Artikel habe ich nur 2 Punkte zur Ergänzung: 1. Der Konkurrenzkampf ist durch die Monopolisierung praktisch ausgehebelt. Die "konkurrierenden " Großkonzerne gehören den selben Eigentümern (=Großaktionären), wodurch die durch den Preisdruck verursachte Verringerung der Profitrate teils aufgefangen wurde /wird, sonst hätte sich der Kapitalismus schon längst erledigt. 2. Durch geplante Obsoleszenz wird/wurde der Bedarf an Gütern künstlich erhöht, was wiederum das Absinken der Profitrate verzögert hat. Kleiner Nebeneffekt: Wir müssen alle statt der nötigen 4 h/Woche 45 h lohnarbeiten (=Sklavenarbeit verrichten) um den Lebensunterhalt zu sichern.

  13. Fass sagt:

    Der Kapitalismus funktioniert und vernichtet Leben und den Planeten. Die eigentliche Frage ist doch, ob wir diese Stufe des Kapitalismus noch erdulden wollen.
    Kapitalismus ist Herrschaft des Kapitals – zu Marxens Zeiten war der Bedeutungsunterschied zwischen den Begriffen ‚Herrschaft‘ und ‚Diktatur‘ wohl noch nicht sonderlich ausgeprägt. Die Autorin versucht meiner Ansicht nach, lediglich die Wesensheit des Kapitalismus transparenter zu machen, die leider durch allerlei Narrative – also positive Geschichten – für viele unkenntlich ist.
    (Gegen einen funktionierenden Markt der Innovationen erzeugt ist nichts einzuwänden – will ich an dieser Stelle mal einschieben, da vmtl ein Großteil schon auf den Barrikaden steht.)
    Die soziale Marktwirtschaft in der BRD bis Ende 70iger/frühe 80iger war ebenfalls eine Form des Kapitalismus, aber eben eine außerordentlich exklusive. Möglicherweise konnte diese Erscheinungsform nur durch den „Wettstreit der Systeme“ entstehen. Schauen wir auf die Produktionsbedingungen in der BRD damals; wir finden
    – extreme Nachfragemärkte durch die Kriegsverwüstungen und
    – reichlich ausgebildete Produktivkräfte aus der Kriegswirtschaft.
    Die Bedingungen wurden noch weiter verbessert durch
    – einen geschützten Inlandsmarkt (Schutzzölle bis zum Aufbau einer guten Produktivität in den ersten 10 Jahren),
    – Kreditzugang Marshallplan (Produktionsanlagen konnten sofort modernisiert werden, was zu einem erheblichen Wettbewerbsvorteil führt),
    – Zugang zu Nachfragemärkten im Ausland.
    In dieser Zeit stieg der Lohnzuwachs in annähernder Höhe zur Kapitalrendite für die meisten Deutschen.

    Heute sieht die Situation völlig anders aus, denn andere Staaten ziehen in der technologischen Entwicklung nach und so werden die Marktanteile kleiner, das Kapital jedoch -wird es nicht reguliert- wird nominal immer größer und konzentriert sich. Da Macht und Kapital im Kapitalismus weitgehend identisch ist, steigert sich die Konzentrationsgeschwindigkeit.
    Heute besteht weltweit Überproduktionskapazität, seit Jahrzehnten wird die Rendite des Kapitals in Scheingeschäften ‚erwirtschaftet‘ da die Märkte erschlossen und gedeckt sind und der Schuldenstand wurde dadurch in solch e xtreme Höhen getrieben, dass er nicht zurückzahlbar ist. Zudem stehen Technologien bereit, die uns alle weitgehend von der Arbeit zur Existenzsicherung befreien könnten.
    Aus Kapitalsicht ist das problematisch, da das Hauptziel Rendite nicht mehr erreicht wird. Eine mögliche Lösung aus Sicht der Kapitaleigner ist der „great reset“ – bei dem der Mensch nicht mehr nur einen winzigen Teil der Maschine bilden soll sondern in diese eingebunden werden.

  14. Alexios sagt:

    Marx ist in allen Aussagen vollständig widerlegt. Und dieser Artikel schafft es, die Messlatte noch tiefer zu legen. Die Behauptungen sind dermaßen falsch, dass es weh tut, es zu lesen.
    Und nur ein Hinweis: wenn man schon dem bösen Kapitalismus Schuld geben will, sollten wir mindestens im Kapitalismus leben! Tun wir ja gar nicht. Wir sind viel näher an der Marxschen-Kommunismus-Dystopie denn am Kapitalismus!
    Die hier im Artikel genannte Lösung ist viel mehr die Ursache für all den Unsinn der gerade läuft! Es ist ein oligarchisch. Was die geisteskranken Marx Ideen anrichten, konnten wir an unzähligen Sozialismus und Kommunismus Versuchen erleben! Sie haben Not Leid und Umweltzerstörung hinterlassen!
    Ich kann nur hoffen, dass solch ein Schwachsinn, der hier verbreitet wird, keinen fruchtbaren Boden findet.

    • hog1951 sagt:

      #Alexios
      Um Marx zu begreifen, um ihn dann ev. widerlegen zu können, bedarf es eines gewissen Grad an Intelligenz, den man in Ihren Zeilen leider vermisst!

    • Irwish sagt:

      Eine Behauptung, etwas sei widerlegt, ohne die Widerlegung auszuführen oder doch wenigstens einen Hinweis darauf zu geben, was von wem wann widerlegt wurde und wo man das nachlesen kann, ist gegenstandslos. Daher dreschen Sie lediglich heiße Luft und bleiben mit Ihren Zeilen im Vagen. Gute Besserung.

    • _Box sagt:

      Der Nutzer Alexios:

      https://apolut.net/gierflation-obszoene-uebergewinne-geben-uns-den-rest-von-hermann-ploppa#comment-248194

      Der Nutzer Alexios erteilt hier vor allem intellektuelle Selbstauskunft, indem er meint eine ernsthafte Debatte mit ein paar Schmähbegriffen zu bestreiten.
      Das nur vorab, denn die ernsthafte Teilnahme an einer Debatte ist niemals das Ziel dieser Konsorten. Sondern vielmehr Desinformation und Diskurszerstörung im Dienst der Herren:

      Zitat aus Brechts ‚Galilei’: „Hätte ich widerstanden, hätten die Naturwissenschaftler etwas wie den hippokratischen Eid der Ärzte entwickeln können, das Gelöbnis, ihr Wissen einzig zum Wohle der Menschheit anzuwenden! Wie es nun steht – so fährt Galilei fort – , ist das Höchste, was man erhoffen kann, ein Geschlecht erfinderischer Zwerge, die für alles gemietet werden können.“

      Und ein weiterer, sozusagen der sozial-revolutionäre Aspekt: „Wer die Wahrheit nicht weiß“, sagt Galilei, „der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.“ (110)
      Denn wer die Wahrheit – so hat Galilei immer wieder gelehrt – eine Lüge nennt,
      der verwirrt die Köpfe der Leute, der nimmt ihnen die Möglichkeit,
      richtig zu denken und somit überlieferte Machtansprüche auf ihre Verlogenheit hin zu durchschauen.
      Wer die Wahrheit eine Lüge nennt, ist somit ein sozialer Verbrecher, weil er dazu beiträgt,
      die bestehenden Verhältnisse, in denen das Volk beherrscht, ausgebeutet, gepeinigt wird,
      zu verfestigen.

      Aus:
      Galileo Galilei – Bertolt Brecht
      „Von der Verantwortung des Wissenschaftlers“
      Vortrag im Rahmen der Schloss-Stadt-Gespräche der ServiceResidenz Schloss Bensberg am Mittwoch, dem 28. März 2007;
      zuletzt gehalten: Versöhnungskirche, Rösrath am 4. November 2009;

      http://www.dr-peter-wieners.de/autoren-a—l/brecht/leben-des-galilei/vortrag-galilei-brecht-von-der-verantwortung-.html

      Sie sehen also, es geht keineswegs um ein Kavalliersdelikt.

    • Alexios sagt:

      @hog1951 wer Marx verstanden hat, weiß genau, was ich meine. Anhand der Art und Weise ihrer Verurteilung glaube ich nicht, dass sie in der Lage wären, Intelligenz zu erkennen. Diskussion mit Ihnen beendet.

      @irwish
      Doch ich habe bereits ein Beispiel für seine Irrtümer geliefert! Sämtliche Staatsformen, die sich auf Basis der Marx-Behauptungen gegründet haben, sind in all ihren Versuchen krachend gescheitert und haben Not, Elend, Verarmung und Umweltzerstörung hinterlassen.

      Die marxsche Persönlichkeit kann man nur als geistesgestört beschreiben, liest man auch die Briefe zwischen Marx und Engels. Er war definitiv kein Mensch, der irgendeinem anderen Menschen etwas Gutes wollte. Er hat seine Kinder verhungern lassen, weil er keine Lust auf das hatte, was er am meisten lobhudelte, die Arbeit. Viel mehr war er neidzerfressen und schielte auf die Früchte der anderen statt selbst etwas zu erarbeiten zu wollen. Ein typischer Linker eben! Wären alle links würde die Menschheit verhungern!

      Marx behauptet, dass ein Mehrwert ausschließlich durch Arbeit entsteht. Diese Ansicht ist so unglaublich dumm und offensichtlich falsch. Was nützen 1000 hirnlose Arbeiterdrohnen wenn sie nicht wissen, was sie arbeiten sollen.
      Einzig die Marktwirtschaft schafft ein System, welches Bedarfe erkennen lässt. Nur in der Marktwirtschaft wird es mutige Unternehmer geben, die eine Idee zur Bedarfsbefriedigung entwickeln und diese nach Try and Error erproben. Die Arbeit ist nur Mittel zum Zweck. Ohne die Idee und das Unternehmertum hat sie keinen Wert! Frei nach Dr Krall: was nützt es tausende Sattel auf einer Insel ohne Pferde zu produzieren? Es wurde Arbeit geleistet. Aber ein Mehrwert wurde nicht geschaffen, weil diese Sattel niemand braucht! Damit ist Marx in seinen Grundaussagen bereits widerlegt.
      Und die Planwirtschaft hat es regelmäßig bewiesen! Die Grenzen des Wachstums gelten auch als widerlegt. Ich führe es nicht noch extra aus. Sämtliche Prognosen, die darauf aufbauten, sind alle gescheitert!

      Nennen Sie mir eine Aussage, die sich als wahr herausgestellt hat!

      Es ist billig, die aktuellen Krisen einem Kapitalismus in die Schuhe zu schieben. Es besteht kein Marktversagen. Sämtliche Krisen beruhen auf marktfeindliche Eingriffe, einem staatlichen Interventionismus, der in seiner Erscheinungsform sehr nahe am Kommunismus ist! Auch die aktuelle Oligarchisierung der Wirtschaft hat ausschließlich mit Staatsversagen und Interventionismus zu tun. In einem freien Markt hätte es das nicht gegeben. Auch die Lehmankrise beruhte auf solchen marktfeindlichen Eingriffen linker Politiker! Bill Clinton ist der Urvater dieser Krise! Er hat den Banken aufgezwungen, Menschen Kredite zu geben, was diese Banken in einem freien Markt nie getan hätten!
      Die aktuelle Finanzkrise ist die Folge von rechts- und regelwidrigen Handlungen der staatlichen Zentralbank EZB! Diese Zentralbank greift extrem in die Marktmechanismen ein und hebelt diese aus.

      Ich wünsche euch Neokommunisten von Herzen die Erfahrung eines Staates auf der Basis des Menschenfeindes Marx! Ihr armen irregeleiteten Intelligenzfeinde, ihr solltet euch wirklich keinen Marxismus wünschen! Nur weil arbeitsscheue Linke glauben, dass es ein tolles Fantasia wäre, wenn man die Früchte ohne eigenes Tun erhalten kann, wird es nicht automatisch Realität! Linke Ideologien waren immer mit Leid Tod und Niedergang verbunden. Wie wir es aktuell Dank Merkel und der linken Ampel eindrucksvoll erleben dürfen!

    • Alexios sagt:

      @ _Box
      Ein Post wird nicht deswegen schlau, weil man zusammenhangslos Textpassagen intelligenter Menschen zitiert.

      Offensichtlich bin ich hier wirklich falsch. Ich bin in ein Nest linksextremistischer Spinner gestoßen. Ich wünsche euch von Herzen euren marxistischen Staat ohne CO2! Der einfachste Weg euch loszuwerden. Schade, dass ihr eure Dummheit nicht erkennen könnt… ich bin weg!

    • vizero 13 sagt:

      Zit.: "Wir sind viel näher an der Marxschen-Kommunismus-Dystopie denn am Kapitalismus!"
      Ja? Wieso sind es dann die Oligarchen, die weitgehend bestimmen, was auf der Welt passiert?
      Wieso ist Geld (=Kapital) das Machtinstrument?
      Natürlich leben wir im Kapitalismus, und was grade passiert ist schon im Wesentlichen das, was Marx als wahrscheinliche Entwicklung des Systems aus seinen Analysen gefolgert hat.
      Einzig die Fähigkeit, der Kapitalisten, immer neue profitable Geschäftsmodelle zu entdecken oder zu entwickeln hat er unterschätzt.

    • Bohnsdorfer sagt:

      Alexios, Sie begründen nicht Ihre Argumente. Sie behaupten nur und beweisen nicht. Es lohnt nicht über Ihre Aussagen zu debattieren, sie sind Unsinn.
      Denn Unsinn ist Unsinn ist Unsinn ist Unsinn………

    • Fass sagt:

      Die Not des Realsozialismus an einigen zufälligen Beispielen der DDR

      – kostenfreie Gesundheitssicherung auf gleichem Niveau für alle
      – umgesetztes Gleichbehandlung der Frau: gleiche Bezahlung, Frauenruheräume im Betrieb, bezahlter zusätzlicher Haushaltstag ein mal monatlich, kostenfreie Ferienbetreuung für die Kinder mit zahlreichen Entwicklungsmöglichkeiten künstlerischer Fertigkeiten
      – Wohnraum für alle zu Spottpreisen
      – kreativer Freiraum allerorten, da nicht alles mit Besitzschild behangen war
      – Foron Kühlschrank

      „Was nützen 1000 hirnlose Arbeiterdrohnen wenn sie nicht wissen, was sie arbeiten sollen.“
      Das sagt nur etwas über Ihr Menschenbild und grenzenlose Selbstüberhöhung. Ein Ingenieur ist genauso ein Arbeiter wie ein Produktentwickler. Tatsächlich ist es sehr anders, wenn man nach Bedarfen produziert statt erst Bedarfe schaffen zu müssen, mit vor steuerabzugsfähigen Marketingkosten. Dann gedeiht die Lüge bis hin zur geplanten Obsoleszenz und der Mensch wird verwirrt. Sodann folgen Sätze wie „Die Grenzen des Wachstums gelten auch als widerlegt. “

    • vizero 13 sagt:

      Zit.: "Sämtliche Staatsformen, die sich auf Basis der Marx-Behauptungen gegründet haben, sind in all ihren Versuchen krachend gescheitert und haben Not, Elend, Verarmung und Umweltzerstörung hinterlassen. "
      Sie sind gescheitert, weil sie sich eben nicht an das gehalten haben, was Marx gefordert hat, sondern der Idee der Planwirtschaft (von der Wallstreet[-maffia] entwickelt und den wirtschaftlich in der Praxis unerfahrenen verkauft worden ist) nachgelaufen sind. Und weil sie 1. aus (berechtigter) Angst vor den Imperialisten ein eigenes Macht- und Kontrollsystem aufgebaut haben und 2. sich eben nicht an den Ressourcen der sogenannten 3. Welt bereichert haben wie der neokolonialistische Westen.
      Das mit der Umweltzerstörung stimmt nur teilweise, da waren sie nicht schlimmer als die kapitalistischen Länder, nur hatten sie eben andere Schwerpunkte.
      Die Armut und das Elend fing doch erst richtig an, nachdem die westlichen Imperialisten da ihren Einfluss ausübten.

    • Alexios sagt:

      @bohnsdorfer
      Offensichtlich bin ich der Einzige der irgendwas begründet. Sie machen das Typische für Linke: Kann man das Argument nicht angreifen, greift man den Diskussionsgegner an. Versuchen Sie erstmal meine umfangreichen Begründungen zu widerlegen bevor sie am nächsten sozialistischen Failstate basteln ;-)

      @vizero 13

      Ich bin mir nicht sicher, ob wir unter Kapitalismus das Gleiche verstehen. Daher habe ich die Wiki Definition angehängt. Wikipedia wird in ihren Kreisen noch als ideologisch okay angesehen, oder?

      https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kapitalismus

      Nur weil die heutigen Oligarchen viel Kapital haben, kennzeichnet das keinen Kapitalismus! Glauben sie das ernsthaft? Wirklich??? Ich bin schockiert!

      Okay dann leben Nordkorea, Saudiarabien, Ägypten, China usw usw auch im Kapitalismus? Okay China ist näher dran als wir!
      Kennzeichnend für Kapitalismus ist der freie Markt! Es gibt in der ganzen westlichen Welt schon lange keine freien Märkte mehr. Insbesondere in der EU existiert kein Kapitalismus mehr. Viel mehr handelt es sich um einen teils staatlichen teils technokratischen Interventionismus. Das bedeutet, Staat und antidemokratisches EU Gebilde greifen massivst in den Markt ein!
      Ich behaupte ebenfalls, dass ein Jeff Bezos oder ein Bill Gates in einer echten Marktwirtschaft niemals so reich und mächtig geworden wären! Auch hier gab es massive staatliche Eingriffe zu deren Gunsten. Nicht nur die mittlerweile offen erlebte Korruption sondern bereits viel früher in Form von wirtschaftlichen Vorteilen, die gewährt worden. Wie zB Steuererleichterungen die nur diese Firmen begünstigten.
      Die freie Marktwirtschaft würde gleiche Verhältnisse für alle schaffen. Erfolgreiche Geschäftsmodelle würden schnell kopiert, Ressourcen würden nur für Dinge verbraucht werden, die wirklich Bedarfe decken.
      Was hab ich noch hier gelesen? Kapitalismus würde Überproduktionen schaffen? Vielleicht solltet ihr solch einen Schwachsinn mal schrittweise durchdenken! Zu welchem Zweck sollte jemand dafür sein Kapital aufbrauchen, um Dinge zu produzieren, die Niemand braucht? Das wäre ja dumm! Daher ist es auch Teil des Marxismus! Da die Planwirtschaft noch nie einen Plan hatte, was die Menschen wirklich wollen. Marxismus ermöglicht dafür aber totalitäre Staatssysteme.
      Und mit dem aktuellen Interventionismus sind wir näher am Marxismus als am Kapitalismus! ;-)

      Versucht mal sachlich meine Argumente anzugreifen statt mich, ihr Schlaumeier! *lach

    • Fass sagt:

      Werter Schlaumeier, ich sprach von Überproduktionskapazitäten. Wie wollen Sie diskutieren ohne ordentliche Information, da wiederhole ich mich einmal
      Zitatanfang
      „Was nützen 1000 hirnlose Arbeiterdrohnen wenn sie nicht wissen, was sie arbeiten sollen.“
      Das sagt nur etwas über Ihr Menschenbild und grenzenlose Selbstüberhöhung.
      Zitatende

    • Alexios sagt:

      Ach ja, die starke Konzentration von Kapital bei Blackrock und Vanguard ist eine Folge der Obama Machenschaften und den Gründern der FED, die im Übrigen ebenfalls das Gegenteil von Kapitalismus und freier Markt ist! Gerade die Urväter dieser Hochfinanz sind die heimlichen Gründer des Kommunismus! Sie finanzierten die russische Revolution und die chinesische Kulturrevolution. Nur um Kontrolle über diese Wirtschaftsräume zu erlangen.
      Das hat alles überhaupt nichts mit Kapitalismus oder freier Marktwirtschaft zu tun!
      Viele Menschen wissen schlicht nicht, Kapitalismus korrekt abzugrenzen! Leider wird das hier extrem deutlich. Und ich will gar nicht beleidigend sein. Was ich hier erlebe beleidigt aber meine Intelligenz! Ich verstehe nicht, wie Menschen so krass irren können.

    • Alexios sagt:

      @Fass anderes Wort, ändert aber nichts an dem Sinn meiner Aussage!
      Ein Unternehmer wird Ressourcen immer schonend einsetzen, da sie knapp sind! Im
      Kapitalismus hat dieser eine Gewinnerzielungsabsicht. Überkapazitäten können zeitweise entstehen, weil der eine Unternehmer ja nicht weiß was der andere tut. Der Markt korrigiert diese selbst sehr schnell. Die Steuerungszeiten in der dystopischen Marx Planwirtschaft sind wesentlich länger und führen zu Mangel des einen Guts und Überschuss des anderen!
      Es gibt unzählige empirische Erfahrungen, Staaten die gewaltigen Schaden mit diesen menschenverachtenden Marx Ideologien angerichtet haben. Ihr wollt das nur nicht sehen! Weil nicht sein kann was nicht sein darf!
      Aber mir ein schlechtes Menschenbild unterstellen zu wollen.. unglaublich!
      Ich muss es für euren eingeschworenen Kreis so plakativ wie möglich machen! Deswegen wähle ich klare Worte! Bewusst habe ich Drohne geschrieben um es nicht auf Menschen zu beziehen! Aber ihr greift nach jedem Strohhalm um euch nicht mit den Argumenten oder der echten Realität auseinander setzen müsst!
      Keine Angst, ich werde diese linksradikalen realitätsverweigernden Formate wie Apolut nach heute Abend verlassen!

    • Fass sagt:

      @ Alexios
      nun lassen Sie wieder einen Wortteil aus! Falls Sie in eine Phase des Nachdenkens hier noch einmal:
      Es bestehen Überproduktionskapazitäten – das meint die Produktionsanlagen bei schrumpfenden Märkten, die nicht mehr ausgelastet sind.
      Kapital muß Rendite erwirtschaften, wenn die Bedarfe gedeckt sind fehlen die Anlagemöglichkeiten. Weltweit wird mehr produziert als verkauft wird, mit den Corona-Injektionen hat man unter anderem einen neuen Markt geschaffen – Medizinprodukte werden Gesunden verabreicht um sie vor (sic!) Grippe zu bewahren. Das ist ein typisches Beispiel für ein Produkt am Bedarf vorbei – entsprechend hoch waren die Marketing-Ausgaben.

    • paradoxus sagt:

      @hog1951
      Apropos Marx und Intelligenz.
      Ich empfehle jedem die Habilitationsarbeit von Marx zu lesen.
      Ein größeren Schwachsinn ist mir selten untergekommen.
      Helmut Kohls Arbeit ist, wohl aus gutem Grund, nicht einsehbar.

    • _Box sagt:

      Sie meinen Dissertation.

      Im Übrigen gibts da viel mehr und man ist gemeinhin geneigt das Werk zu schätzen:

      „Die MEGA ist im wahrsten Wortsinne ein Säkularunternehmen, und ihr Anfang, ihr Scheitern und ihr Wiederauferstehen spiegeln geradezu paradigmatisch die geschichtlichen Tragödien des 20. Jahrhunderts wider. Wenn sie, wie der Editionsfahrplan vorsieht, um das Jahr 2025 abgeschlossen sein wird, werden es ziemlich exakt hundert Jahre gewesen sein, die nötig waren, um das Werk von Marx und Engels der lesenden Öffentlichkeit originalgetreu, das heißt unzensiert, zu erschließen.“ (Die Zeit, 25. Februar 1999)

      Die Marx-Engels-Gesamtausgabe wurde in den 1970er Jahren in Berlin und Moskau begonnen. Sie erwarb in Fachkreisen hohes Ansehen und ist in allen großen Bibliotheken der Welt präsent. Nach 1989 haben sich Wissenschaftler, Politiker und Verleger aus vielen europäischen Ländern, Japan und den USA nachdrücklich für die Fortführung der Ausgabe eingesetzt. Ein wachsender Teil der Edition (III. und IV. Abteilung) wird inzwischen digital weitergeführt:

      https://mega.bbaw.de/de

  15. Mike Ahrend sagt:

    Frau Bonath, meinen tiefen Respekt für das Lesen des "Kapitals". Als DDR-Bürger hatte ich das Buch schon mal in der Hand – der trockenste Stoff meines Lebens, nach 3 Seiten habe ich aufgegeben. Sonst lese ich sehr viel und gern…

  16. Markus B. sagt:

    Der Kapitalismus funktioniert. Nur sollte sich die Politik raushalten und sich auf das Wesentliche konzentrieren (Sichere Grenzen und innere Sicherheit).
    Das Hauptproblem liegt leider nicht in unserer Hand (dem Volk): Das Geldsystem.

    • Markus B. sagt:

      Kurze Ergänzung meinerseits: Ich empfehle sich jeden mal mit der österreichischen Schule zu beschäftigen. Das hat mir die Augen geöffnet.

    • Mike Ahrend sagt:

      Genau, der Markt regelt das schon. So ein wenig haben Sie sogar Recht, es KÖNNTE funktionieren. Vielleicht.
      Aber da wo, ein freier, fairer Wettbewerb das beste Produkt zum besten Preis generieren sollte, gibt es genau diesen schon lange nicht mehr. Die Platzhirsche haben Politik und Justiz unterwandert, Neulinge haben keine reelle Chance mehr. Eine Leseempfehlung von mir: Naomi Klein: Schocktherapie und Perkins: Economic Hitman. Das sind beides Bücher aus der PRAXIS. Also nicht, wie es vielleicht unter idealen Bedingungen sein könnte, sondern was wirklich passiert ist!
      Eine Frage noch: Wenn genau der Staat, den die Jünger von Hayek, Friedmann usw. abschaffen oder zumindest deutlich reduzieren wollen, an den sie auch keine Steuern zahlen wollen, der nur immer im Weg steht und die Wirtschaft nur bremst – wenn der sich dann um die Alten, die Kranken, die abgewirtschafteten, die durch zunehmende Automatisierung arbeitslos gewordenen kümmern soll…von welchem Geld soll er das tun?
      Was diese kapitalistischen "Schulen" alle nicht verstanden haben, ist der Unterschied zwischen "Jeder" und "Alle".
      Im Kapitalismus kann ganz sicher JEDER ein erfolgreicher Unternehmer werden, und stinkreich dazu. Aber nicht ALLE!
      Das funktioniert einfach nicht. Wir brauchen aber ein System für ALLE!
      www.wirkraft.org

    • hog1951 sagt:

      #Markus B.
      So so, der Kapitalismus funktioniert.
      Das wird hier mal so kurz rausgekotzt, nachdem Frau Bonath in ihrem Kommentar genau das Gegenteil entwickelt hat.
      Und die Forderung, dass sich der Staat zurueckziehen solle kann man sehr wohl von Schwab und co. hören.
      Jeder Verkauf von Krankenhäusern oder Wasserwerken etc. fuehrt zu Verteuerungen oder Verschlechterungen.
      Ne, ne lass mal gut sein mit diesen verdammten neoliberalistischen Ideen und Forderungen!

    • Irwish sagt:

      Die Schockstrategie steht beim PDF-Drive zur Verfügung:
      https://www.pdfdrive.com/die-schock-strategie-e161161764.html

      Economic Hitman gibts dort:
      http://www.irwish.de/PDF/Perkins-Economic_Hit_Man

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