Zum digitalen Euro verdammt | Von Rüdiger Rauls

Ein Standpunkt von Rüdiger Rauls.

Am 18. Oktober dieses Jahres hat der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) beschlossen, zur Vorbereitungsphase des digitalen Euro überzugehen. Diesem Beschluss war eine zweijährige Untersuchungsphase vorausgegangen. Damit ist die europäische Währung gegenüber der russischen und besonders der chinesischen weit im Hintertreffen. In Deutschland ist der digitale Euro sehr umstritten.

Aussichten

Von offizieller Seite wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Vorbereitungsphase noch nicht mit einem Beschluss über die Einführung des digitalen Euros gleichzusetzen ist. So betont Burkhard Balz, Mitglied im Vorstand der deutschen Bundesbank, dass nicht die Europäische Zentralbank (EZB) das weitere Vorgehen bestimmt.

„Das Europäische Parlament und der Europäische Rat müssen über die Einführung des digitalen Euro entscheiden. Zum Teil sind wohl auch Entscheidungen der nationalen Parlamente erforderlich“(1).

Aber angesichts der bereits erfolgten Vorbereitungen mit dem entsprechenden finanziellen Aufwand und besonders des Drucks, der von den weltweiten Entwicklungen in dieser Frage ausgeht, dürfte eine Absage an dieses Vorhaben unwahrscheinlich sein. Denn inzwischen arbeiten „93% der Zentralbanken weltweit“(2) an einer Digitalisierung ihrer Währung. Besonders die größten Konkurrenten des politischen Westens sind mit ihren Entwicklungen schon wesentlich weiter.

So hat die russische Zentralbank bereits in diesem Jahr die Einführung des digitalen Rubel bei 13 Banken und mit 600 Einzelpersonen in Angriff genommen. Praktisch bedeutet das, dass „an 30 Verkaufsstellen in elf russischen Städten“(3) mit der digitalen Währung bezahlt werden kann. Ab 2025 soll sie dann an alle interessierten Russen ausgegeben werden.

Noch weiter ist China mit seinem digitalen Yuan. „Nach fast acht Jahren Forschung wurde der e-CNY [elektronischer Yuan] bei den Olympischen Winterspielen 2022 das erste Mal“(4) sogar für Ausländer freigegeben. Im Januar desselben Jahres war die von der chinesischen Notenbank bereitgestellte App für die Einrichtung digitaler Geldbörsen (wallets) „bereits 261 Millionen“(5) mal heruntergeladen worden. Das entspricht fast einem Fünftel der chinesischen Bevölkerung.

Neue Wege

Wie bei der Neuen Seidenstraße (Belt and Road Initiative = BRI) waren auch die chinesischen Anstrengungen zur Schaffung des digitalen Yuan vom politischen Westen anfangs belächelt worden. In der Gewissheit, mit Dollar, Euro, Schweizer Franken und britischem Pfund als Reserve-Währungen die weltweiten Waren- und Finanzströme zu beherrschen, sah man vermutlich wenig Grund für die Digitalisierung der eigenen Zahlungsmittel. Man fühlte sich der eigenen Vorherrschaft auf Dauer sicher und unangreifbar.

Mit dem Aufkommen des Bitcoin(6) deuteten sich neue Entwicklungen an als Reaktion auf die Verunsicherungen, die die Finanzkrise von 2007/8 bei vielen Menschen hervorgerufen hatten. Die Kryptowährungen sollten dem Staat die Kontrolle über die Privatvermögen der Bürger entziehen und sie zudem absichern gegenüber Verwerfungen, die von der Verschuldung der Staaten und Unternehmen sowie einer daraus möglicherweise entstehenden Inflation befürchtet wurden.

Während das westlich orientierte Finanzsystem sich noch gegen den Bitcoin sperrte, hatte die chinesische Regierung schon sehr bald die Vorteile der Blockchain-Technologie, die dem Bitcoin zugrunde lag, für die Entwicklung des eigenen Finanzwesens und Wirtschaft erkannt. Denn anders als im Westen war das Finanzwesen besonders im ländlichen Raum Chinas kaum entwickelt. Die Versorgung mit Banken war unzureichend, was die Kreditvergabe und damit die wirtschaftliche Entwicklung behinderte.

In der Blockchain erkannte die chinesische Regierung sehr früh die Möglichkeiten der Vereinfachung und Ausweitung des Zahlungsverkehrs sowie das Potenzial für die  Senkung der Kosten. Dementsprechend stark förderte sie deren Entwicklung, sodass China heute in diesem Bereich als führend gilt. Die Abwendung vom Dollar spielte zu diesem Zeitpunkt für China noch keine Rolle.

Das änderte sich aber sehr bald mit der weltweiten Zunahme von westlichen Sanktionen, wirtschaftlichen und politischen Spannung zwischen dem Westen und China sowie der ausufernden Verwendung des Dollars als wirtschaftliches und politisches Druckmittel. Die Folge war, dass die Sanktionierten ihre Bemühungen zur Digitalisierung ihrer Währungen verstärkten, um von US-beherrschten Finanzstrukturen wie dem Abrechungssystem SWIFT unabhängiger zu werden. Denn bereits mit den Sanktionen gegenüber Russland wegen der Angliederung der Krim im Jahre 2014 war erkennbar, welche Entwicklung sich in den internationalen Beziehungen andeutete.

Notenbanken unter DruckSWIFT

Aber auch von anderer Seite brachte die Digitalisierung die Vormachtstellung westlicher Währungen unter Druck. Mark Zuckerberg, der Chef von Facebook und des Meta-Konzerns, brachte mit dem Libra eine private Währung ins Spiel, die nicht mehr von den Zentralbanken kontrolliert sein sollte. Damit fühlten sich erstmals die westlichen Staaten in ihrer Währungshoheit direkt bedroht.

Denn die nationalen Digitalwährungen wie die chinesische oder russische war die Schöpfung einer nationalen Notenbank, gedacht für das eigene Hoheitsgebiet. Libra aber setzte sich über die nationalen Grenzen hinweg und war als weltweite Währung gedacht. Sie sollte vornehmlich den privaten Profitinteressen des Meta/Facebook-Imperiums dienen. Mit ihrer Möglichkeit der kostengünstigeren Finanztransaktionen stellte Libra eine Konkurrenz dar für die Geschäftsbanken im Bereich des weltweiten Zahlungsverkehr.

Nun wurden auch die Zentralbanken der führenden westlichen Staaten hellhörig. Denn anders als beim Bitcoin drohte nun ein Privatunternehmen mit entsprechendem Finanzvolumen, weltweiter Präsenz und hunderten Millionen von Nutzern, den Notenbanken selbst den Rang abzulaufen und Konkurrenz zu machen. Bei den Notenbanken, die besonders im Westen die Digitalisierung der Währung mehr oder weniger verschlafen hatten, setzte ein Umdenken ein.

Besonders die Europäer sahen sich unter Handlungsdruck. „Die Vorteile im digitalen Zahlungsverkehr sollen nicht nur Anbietern von Krypto-Token und auch Big-Tech-Unternehmen zugutekommen“(7). Mit der Entwicklung eines digitalen Euro war auch die Vorstellung verbunden, sich von den amerikanischen Kreditkarten-Unternehmen unabhängiger machen zu können, die den europäischen Markt beherrschen und kontrollieren.

Aber auch eine andere, eine längerfristige Sicht spielt nun zunehmend eine Rolle angesichts des gewaltigen Vorsprungs, den besonders China sich bereits im Bereich der Digitalwirtschaft erarbeitet hat.

„Auch wir wollen die Chancen des technischen Fortschritts im Zahlungsverkehr nutzen und in einer digitalen Zukunftswelt gewappnet sein für technologische Optionen, die wir teilweise heute noch gar nicht kennen“(8).

Man weiß zwar noch nicht, was die Zukunft bringt, will aber nicht noch einmal zukunftsträchtige Technologien verschlafen und gegenüber China strategisch ins Hintertreffen geraten wie bereits in der Elektromobilität, der Solar- und Batterietechnologie und anderen.

Schwierigkeiten der Umsetzung

Aber die Bedenken gegenüber dem digitalen Euro sind besonders in Deutschland, dem wirtschaftlichen Schwergewicht in Europa, sehr groß. Das brachten die Ergebnisse einer Umfrage über das Ansehen der Finanzwirtschaft hierzulande zum Vorschein.

„Mit 40 Prozent der Befragten, die dem Finanzsystem vertrauen, liegt Deutschland deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt von 59 Prozent“(9).

Vermutlich werden die Diskussionen um die Einführung einer Digitalwährung nicht zu einer Verbesserung der Einstellung gegenüber dem Bankensystem beitragen.

Viele Menschen befürchten, dass der digitale Euro der Einstieg sein könnte zur Abschaffung des Bargeldes. Seine Verwendung ist in Deutschland im internationalen Vergleich mit 58% sehr hoch, wenn auch sein Einsatz zunehmend sinkt. Anders als in China oder Russland, wo die Sättigung mit Banken in der Fläche sehr gering ist und sich hauptsächlich in den großen Städten konzentriert, ist in Deutschland die Versorgung mit Banken gut abgedeckt und damit auch der Zugang zu Bargeld problemlos.

Bargeld verspricht Unabhängigkeit und entzieht sich staatlicher Kontrolle, so die Ansicht vieler Kritiker. Dieser Bedenken scheinen sich die Verantwortlichen in der EZB und den Organisationen der Europäische Union und ihrer Einzelstaaten bewusst zu sein.

„Am Ende kommt es natürlich darauf an. dass die Menschen den digitalen Euro annehmen. Darum müssen wir für dieses Projekt werben und den Menschen die vielfältigen Vorteile nahebringen“(10).

Sie setzen also alles daran, die Akzeptanz für den digitalen Euro in der Öffentlichkeit zu erhöhen.

Neben den Ängsten in Teilen der Bevölkerung stehen die Interessen der Banken, die sich in ihrem Geschäftsmodell bedroht sehen. Die Konten für den digitalen Euro sind unmittelbare Einrichtungen der Notenbanken und werden bei dieser geführt. Damit treten diese als Konkurrenz zu den Geschäftsbanken auf. Diese sehen sich damit in einem ohnehin schon schwierigen Umfeld weiterer Einnahmequellen beraubt wie den Gebühren für Kontoführung und Finanztransaktionen. Sie befürchten, dass ihre Geschäfte nun weitgehend nur noch auf die Kreditvergabe zurückgeschnitten werden mit entsprechenden Einnahmeverlusten.

Aber auch das Kreditgeschäft leidet erheblich unter der aktuellen wirtschaftlichen Lage. Die starken Preissteigerungen der vergangenen Monate führen zu einer nachlassenden Nachfrage besonders im Bereich der Konsumentenkredite. Die anziehenden Zinsen und sich verschlechternden Geschäftsaussichten vieler Unternehmen lassen diese bei den meist über Kredite finanzierten Investitionen zurückhaltender werden. Zusätzlich belastet die stark sinkende Bautätigkeit und die Schwäche der Immobilienbranche insgesamt das Kreditgeschäft der Banken.

Nach der Finanzkrise von 2007/8, der Geldschwemme der Notenbanken und der ausufernden Verschuldung der Staaten sowie den tiefen Eingriffen des Staates in die Lebensgewohnheiten der Menschen während der Coronazeit trauen viele Bürger den Institutionen nicht mehr. Die einen sehen das Handeln des Staates von Interessen getrieben, die sich nicht am Wohle der Bürger orientieren. Andere wieder trauen ihm nicht mehr zu, die Krisen, die auf ihn einstürmen, meistern zu können. Die westlichen Staaten, besonders aber der deutsche, ist zerrissen zwischen unterschiedlichen, sich zum Teil widersprechenden Interessen, deren Glättung immer schwieriger wird.

Quellen und Anmerkungen

 

(1) Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) vom 19.10.23: Was der digitale Euro für die Bürger bringt.

(2) ebenda

(3) ntv 15.08.2023: Russland bringt digitalen Rubel an den Start

(4) BTC-echo 22.082022: Was bedeutet der e-Yuan fuer die Chinesen

(5) ebenda

(6) Siehe dazu Rüdiger Rauls: Schöne neue Bitcoinwelt

(7) Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) vom 19.10.23: Was der digitale Euro für die Bürger bringt.

(8) ebenda

(9) ebenda

(10) ebenda

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

Rüdiger Rauls ist Buchautor und betreibt den Blog Politische Analyse

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Bildquelle: peterschreiber.media / shutterstock

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Kommentare (12)

12 Kommentare zu: “Zum digitalen Euro verdammt | Von Rüdiger Rauls

  1. rhabarbeer sagt:

    Lieber Rüdiger Rauls

    danke für den Artikel!
    Mir wird jedoch nicht ganz klar, worauf sich die Überschrift
    `Zum digitalen Euro verdammt`
    im Text bezieht bzw. was diese in Bezug zum Text aussagen will.
    `Wer` hat `wen` und `womit` bzw. `wobei` verdammt?
    Danke vorab für eventulle Ergänzungen!

    (und ja, eine Definition von `Digitale Währung` wäre sinnvoll
    https://apolut.net/zum-digitalen-euro-verdammt-von-ruediger-rauls/#comment-276578
    und vielleicht auch ein Bezug zu(r Option) `gesetzliches Zahlungsmittel`)

    …und viele Grüße in die Runde!

    • "Verdammt", weil besonders die westlichen Notenbanken und Regierungen von dieser Entwicklung nicht sonderlich begeistert waren, wie ich ja auch dargestellt habe. Letztlich sahen sie sich mehr oder weniger gezwungen zu diesem Schritt, weil immer mehr Notenbanken, allen voran die Chinesen, die Digitalisierung ihrer Währung vorantrieben.
      Noch im Januar 2021 war der Chef der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, also die Notenbank der Notenbanken, der Ansicht, dass der DigitalEuro sich für den Alltagsgebrauch nicht anbiete, wenn überhaupt dann für Unternehmen und Banken. "Verdammt" bedeutet also in diesem Zusammenhang, dass ihnen angesichts dieser Entwicklungen und besonders der drohenden Einführung des Libra durch Zuckerberg nicht viel anderes übrigblieb, als die eigenen Währungen zu digitalisieren, wollten sie nicht von einer Enwicklung überrollt werden, deren Auswirkungen zur damaligen Zeit noch gar nicht abzuschätzen waren. Dabei fühlten sie sich durch den SChritt von Zuckerberg mehr unter Druck gesetzt als durch die staatlichen Maßnahmen Chinas und Russlands

  2. jsm36 sagt:

    Bitcoin ist der Weg aus der "Verdammnis"

    China hat den Bitcoin übrigens verboten, wenn man das Thema schon anschneidet, dann bitte ohne diese Lücken in der Berichterstattung.
    Heute ist die USA ganz vorne mit dabei wenn es um Bitcoin geht.
    Auch der Westen erkennt die Vorteile, sogar in einer gesunden Geschwindigkeit.

    Und die von Inflation gebeutelten Länder, selbst die, die genügend Banken haben, stürzen sich erwartungsgemäß auf den Bitcoin, weil sie längst erkannt haben das es nichts gibt das so perfekt ist.

    • Genauer hinschauen bzw. herauslesen, was im Text steht und nicht das, was man hineinliest. Bitcoin ist gar nicht das Thema des Artikels sondern wenn überhaupt dann die Einstellung der chinesischen Regierung zu Blockchain und digitaler Währung. Das ist etwas ganz anderes. Hier wird nichts unter den Tisch fallen gelassen. Es kommt aber nicht in den Text, was nicht dazu gehört. Und das ist die Einstellung Chinas zum Bitcoin. Es ist richtig, dass der in China als Zahlungsmittel verboten ist.
      "Heute ist die USA ganz vorne mit dabei wenn es um Bitcoin geht." Naja, das ist aber auch sehr geschönt. Immerhin wehren sich die USA und deren Zentralbank immer noch gegen die Marktzulassung von Bitcoin-Fonds und -ETFs. REgelmäßig müssen die Investmentgesellschaften vor US-Gerichten um Zulassung ihrer auf Bitcoin lautenden Produkte kämpfen und sie unterliegen oft. Dass sich die USA also darauf stürzen, das sieht für mich anders aus. Man könnte eher sagen, dass sie über den BTC herfallen. Aber das wäre ein anderes Sinnverständnis.
      "Auch der Westen erkennt die Vorteile, sogar in einer gesunden Geschwindigkeit." Was ist denn eine gesunde GEschwindigkeit?
      "Und die von Inflation gebeutelten Länder, selbst die, die genügend Banken haben, stürzen sich erwartungsgemäß auf den Bitcoin, weil sie längst erkannt haben das es nichts gibt das so perfekt ist." Wenn man sich darauf stürzen würde, wie Sie behaupten, dann ist aber nicht zu verstehen, weshalb der BTC zwischenzeitlich mehr als die Hälfte seines Wertes verloren hat, wenn er auch seit einigen Tagen mal wieder steigt und sich von seinen zwischenzeitlichen Tiefs gelöst hat.
      Und wen meinen Sie denn mit den Ländern? Seltsame Aussage hat dieser Satz: "erwartungsgemäß"? WER erwartet da WAS? Und in welcher Hinsicht soll der BTC perfekt sein? DAs kann nur sehr wirklichkeitsferne Sichtweise eine BTC-Anhängers sein, der ausblendet, was nicht in sein Weltbild passt. Der BTC ist doch für den alltäglichen Gebrauch wegen seiner hohen Schwankungen – allein in den letzten Tagen ging es um 20% nach oben – und wegen seiner hohen Abrechnungskosten und seiner sehr eingeschränkten Konvertierbarkeit in andere Währung so gut wie unbrauchbar. In China z.B. kann man damit weder bezahlen nohc in einer Bank tauschen und in vielen anderen Ländern gilt Ähnliches

  3. inselberg sagt:

    Sehr positiver Artikel… Hier die versprochenen 1000 Social Credit Punkte.

  4. Frohsinn sagt:

    Argumente für die Einführung einer digitalen Währung sind ja,
    a) dass kein BANKRUN mehr möglich ist,
    b) die "Geldmenge" und "Inflation" neu definiert werden müsste und Zinsen nach belieben erhoben werden können.
    c) dass diese programmierbar ist und willkürlich abgeschaltet werden kann, wenn z.B. die Maske schief sitzt,
    d dass die "Geldschöpfung aus dem Nichts" (Füllhorn) unendlich möglich ist und sich kein Richter mehr mit §3 sowie §54 KWG herumschlagen muss.

    Und vor allem,
    e) dass GELDWÄSCHE nicht mehr möglich ist.
    bekannt ist ja, dass KRIEGE EINE GELDWASCHANLAGE sind. (Julian Assange)
    Folglich BRICHT mit Einführung einer weltweiten digitalen programmierbaren Währung weltweiter FRIEDEN aus, da es unmöglich geworden ist, Steuergelder in inszenierte Kriegsgebiete zu leiten, die dann auf dunklen Wegen wieder zu bekannten Geldsammelstellen geleitet werden und dort die digitalen Geldspeicher füllen.

    Oder gibt es doch noch Wege, wie man z.B. Steuergelder mit digitalen Währungen auf dunklen Wegen auf private Konten umleiten kann?
    – Beraterunternehmen gründen (Burisma) (Bundeswehr / von der Leyen) ….
    – bei Festsetzung des "Verteidigungsetat" auf 2% = einfach Verdopplung der Einkaufspreise und Alimentierung externer Berater.

    Das es soweit gekommen ist liegt daran, dass kein Richter den Geldschöpfern aus dem Nichts den Geldhahn gem. §§3 und 54 KWG zugedreht hat.

  5. Irwish sagt:

    Literatur zum Thema Geld

    Norbert Häring: Die Abschaffung des Bargelds und die Folgen – Der Weg in die totale Kontrolle
    http://irwish.de/PDF/Haering-Die_Abschaffung_des_Bargelds_und_die_Folgen.pdf

    Ernest Borneman: Psychoanalyse des Geldes – Eine kritische Untersuchung psychoanalytischer Geldtheorien
    http://irwish.de/PDF/Psychologie/Bornemann/Borneman-Psychoanalyse_des_Geldes-Eine_kritische_Untersuchung_psychoanalytischer_Geldtheorien.pdf

    Thomas Ramge: Die Flicks – Eine deutsche Familiengeschichte über Geld, Macht und Politik
    http://irwish.de/PDF/_Geschichte/_Sonstige/Ramge_Thomas-Die_Flicks-Eine_deutsche_Familiengeschichte_ueber_Geld_Macht+Politik.pdf

    Roland Baader: Das Ende des Papiergeldzeitalters – Ein Brevier der Freiheit
    http://irwish.de/PDF/_GesKrit/Baader_Roland/Baader_Roland-Das_Ende_des_Papiergeld-Zeitalters-Ein_Brevier_der_Freiheit_(2016).pdf

    Roland Baader: Die Euro-Katastrophe – Für Europas Vielfalt – gegen Brüssels Einfalt
    http://irwish.de/PDF/_GesKrit/Baader_Roland/Baader_Roland-Die_Euro-Katastrophe-Fuer_Europas_Vielfalt,_gegen_Bruessels_Einfalt_(1993).pdf

    Norbert Blüm: Aufschrei! – Wider die erbarmungslose Geldgesellschaft
    http://irwish.de/PDF/_GesKrit/Bluem_Norbert/Bluem_Norbert-Aufschrei-Wider_die_erbarmungslose_Geldgesellschaft.pdf

    Wolfgang Effenberger: Europas Verhängnis 14/18 – Die Herren des Geldes greifen zur Weltmacht
    http://irwish.de/PDF/_GesKrit/Effenberger,%20Wolfgang/Effenberger_Wolfgang-Europas_Verhaengnis-Die_Herren_des_Geldes_greifen_zur_Weltmacht_(2018).pdf

    Peter Hahne: Finger weg von unserem Bargeld! – Wie wir immer weiter entmündigt werden
    http://irwish.de/PDF/_GesKrit/Hahne_Peter/Hahne_Peter-Finger_weg_von_unserem_Bargeld-Wie_wir_immer_weiter_entmuendigt_werden.pdf

    Wigbert Löer & Oliver Schröm: GELD MACHT POLITIK – Das Beziehungskonto von Carsten Maschmeyer, Gerhard Schröder und Christian Wulff
    http://irwish.de/PDF/_GesKrit/Loeer_Wigbert/Loeer_Wigbert+Schroem,_Oliver-Geld_Macht_Politik-Das_Beziehungskonto_von_Carsten_Maschmeyer,_Gerhard_Schroeder_und_Christian_Wulff.pdf

    Günter Ogger: Das Kartell der Kassierer – Die Finanzbranche macht Jagd auf unser Geld
    http://irwish.de/PDF/_GesKrit/Ogger_Guenter/Ogger_Guenter-Das_Kartell_der_Kassierer-Die_Finanzbranche_macht_Jagd_auf_unser_Geld.pdf

    Paul Schreyer: Wer regiert das Geld? – Banken, Demokratie und Täuschung
    http://irwish.de/PDF/_GesKrit/Schreyer_Paul/Schreyer_Paul-Wer_regiert_das_Geld.pdf

    Thomas Wieczorek: Euroland wo unser Geld verbrennt – Wer an dem Schlamassel schuld ist und warum wir immer zahlen müssen
    http://irwish.de/PDF/_GesKrit/Wieczorek_Thomas/Wieczorek_Thomas-Euroland-Wo_unser_Geld_verbrennt.pdf

    Liaquat Ahamed: Die Herren des Geldes – Wie vier Bankiers die Weltwirtschaftskrise auslösten und die Welt in den Bankrott trieben
    http://irwish.de/PDF/_GesKrit/_Sonstige/Ahamed_Liaquat-Die_Herren_des_Geldes-Wie_vier_Bankiers_die_Weltwirtschaftskrise_ausloesten_und_die_Welt_in_den_Bankrott_trieben.pdf

    Maximilian von Ah: Geld fressen Seele auf – Ein Enthüllungsroman
    http://irwish.de/PDF/_GesKrit/_Sonstige/Ah_Maximilian_von-Geld_fressen_Seele_auf.pdf

    Miriam Anders: „Wie viel Geld hätten Sie denn gern?“ – Bankgeheimnisse, frisch ausgeplaudert
    http://irwish.de/PDF/_GesKrit/_Sonstige/Anders_Miriam-Wie_viel_Geld_haetten_Sie_denn_gern-Bankgeheimnisse_frisch_ausgeplaudert.pdf

    Patrick Bernau: Euro-Tsunami – Europa wird im Geld ertrinken
    http://irwish.de/PDF/_GesKrit/_Sonstige/Bernau_Patrick-Euro-Tsunami-Europa_wird_im_Geld_ertrinken.pdf

    Peter Bierl: Schwundgeld, Menschenzucht und Antisemitismus – Die Tauschringe, die Lehre des Silvio Gesell und die Antiglobalisierungsbewegung
    http://irwish.de/PDF/_GesKrit/_Sonstige/Bierl_Peter-Schwundgeld_Menschenzucht_und_Antisemitismus-Die_Tauschringe_die_Lehre_des_Silvio_Gesell_und_die_Antiglobalisierungsbewegung.pdf

    Mark Boyle: Der Mann ohne Geld – Meine Erfahrungen aus einem Jahr Konsumverweigerung
    http://irwish.de/PDF/_GesKrit/_Sonstige/Boyle_Mark-Der_Mann_ohne_Geld-Meine_Erfahrungen_aus_einem_Jahr_Konsumverweigerung.pdf

    Helmut Creutz: Das Geldsyndrom
    http://irwish.de/PDF/_GesKrit/_Sonstige/Creutz_Helmut-Das_Geldsyndrom.pdf

    Rana Dasgupta: Delhi – Im Rausch des Geldes
    http://irwish.de/PDF/_GesKrit/_Sonstige/Dasgupta_Rana-Delhi-Im_Rausch_des_Geldes.pdf

    Monica Fahmy: Das saubere Geschäft mit dem dreckigen Geld – Finanzoase Schweiz, ein Hintergrundbericht
    http://irwish.de/PDF/_GesKrit/_Sonstige/Fahmy_Monica-Das_saubere_Geschaeft_mit_dem_dreckigen_Geld-Finanz-Oase_Schweiz.pdf

    Unbekannt: Der Faschismus, die rationalste Form des Kapitalismus!
    http://irwish.de/PDF/_GesKrit/_Sonstige/Faschismus_als_rationale_Form_des_Kapitalismus.pdf

    Julia Friedrichs: Wir Erben – Was Geld mit Menschen macht
    http://irwish.de/PDF/_GesKrit/_Sonstige/Friedrichs_Julia-Wir_Erben-Was_Geld_mit_Menschen_macht.pdf

    Franz Hörmann: Das Ende des Geldes – Wegweiser in eine ökosoziale Gesellschaft
    http://irwish.de/PDF/_GesKrit/_Sonstige/Hoermann_Franz-Das_Ende_des_Geldes-Wegweiser_in_eine_oekosoziale_Gesellschaft.pdf

    David Graeber: Schulden – Die ersten 5000 Jahre
    http://irwish.de/PDF/_GesKrit/Graeber_David/Graeber_David-Schulden.pdf

    Weitere 29 Texte zum Thema Geld und Schulden
    http://irwish.de/Bin/GELD.zip

    27 Texte zum Thema Bitcoin:
    irwish.de/Bin/Bitcoin.zip

  6. Rob Kenius sagt:

    Wenn man einen Artikel über Digitale Währung schreibt, sollte man zuerst erklären, was das ist. Definition und Funktionsweise. Nicht einfach alles, sich zum Thema zusammenklicken lässt. Das kann KI auch.

  7. wasserader sagt:

    Geld sollte zentral ein verallgemeinerter Wert der Arbeitsleistung sein .
    Die Arbeitsleistung ist die Leistung des Arbeitleistenden
    und muss vollständig unter seiner Verfügungsgewalt sein .

    Real ist das Geld bereits heute ein zentral gesteuertes Machtinstrument .
    Ein Machtinstrument weit ab der Kontrolle des Arbeitenden .
    Mit der digitalen Währung wird alle Arbeit und letztlich alles Vermögen unter zentrale Aufsicht und Kontrolle gebracht .
    Wer kann das wollen ?
    Wer glaubt diesem Verein das digitale Geld anonym zu halten, nicht für Machtinteressen zu missbrauchen und nicht irgendwelchen ideologischen Kriterien zu unterwerfen ? Zumal bereits die Chefin der EZB Fr. Lagarde
    von der Verbindung des digitalen Geldes mit Klimawandel sprach .
    Technologie darf kein Argument für Totalitarismus sein .

    • Norbert sagt:

      Geld ist auf der einen Seite ein Tauschmittel, welches im Umlauf sein muss, um unterschiedliche Tauschobjekte, dazu gehört sicher auch die Arbeitszeit, wasserader, aber doch auch Rohstoffe!, miteinander auf ein level zu bringen.
      Auf der anderen Seite ist Geld durch Zins und Zinseszins zu einer Ware geworden. Auch Rudolf Hilferding, ein sozialistischer Ökonom, beschreibt das Geld in dieser Weise.
      Aber beides geht schlicht nicht! Ein Tauschmittel muss stabil sein. Eine Ware unterliegt dem Markt. Diese beiden Gegensätze muss ein demokratisches Geldsysem aufheben. Peter Haisenko beschreibt in seinem Buch "Die humane Marktwirtschaft" einen Weg. Unser Geld wird zerlegt in Umlaufendes Geld und und einen Geldspeicher. Ob Sozialismus oder Kapitalismus: Das Geldsystem führt zu Verwerfungen, weil es nicht gleichzeitig Ware und Tauschmittel sein kann. Bevor nicht dieser Gegensatz erkannt wird, können wir uns Debatten über Digitales Geld ersparen.

    • Poseidon 1 sagt:

      Wir haben es hier, wenn man so moechte mit einer Art Heisenbergsche Unschärferelation zu tun.
      Schwierige Geschichte ,aber beherrschbar.

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