Was läuft im Ahrtal anders als in Mariupol? | Von Peter Haisenko

Ein Kommentar von Peter Haisenko, Betreiber des Portals anderweltonline.com.

Vor einem Jahr zog eine Flut einen Korridor der Verwüstung durch das Ahrtal. Schnelle Hilfe wurde versprochen, aber weder die Reparaturen noch der angekündigte und notwendige Hochwasserschutz kommen zufriedenstellend voran. Vor wenigen Wochen wurde Mariupol befreit und bereits jetzt befinden sich Neubauten als Ersatz für die zerstörten Wohnhäuser im Bau.

Im Ahrtal und auch im Erfttal sind die Schäden der Flutkatastrophe nach einem Jahr immer noch allgegenwärtig. Nicht einmal die Elementarversorgung, Wasser, Strom, Gas und Telefon, ist vollständig wiederhergestellt. Versicherungen wollen nicht bezahlen und Handwerker sind Mangelware. Die Ämter selbst, die schnelle und unbürokratische Hilfe versprochen hatten, verzetteln sich im Gezänk um Zuständigkeiten und Verantwortung. Wer sehen will, wie Katastrophenmanagement nicht funktioniert, dem sei eine Reise ins Ahrtal empfohlen. Die Menschen dort sind wütend, verzweifelt und hoffnungslos. Ja, wir leben im besten aller Deutschlands und sind nicht einmal in der Lage, innerhalb eines Jahres die Folgen einer Katastrophe zu reparieren.

In Mariupol haben die Asow-Banden auf Befehl Kiews verbrannte Erde hinterlassen. Sie haben sich in Wohngebäuden, Krankenhäusern, Kindergärten und Schulen mit schweren Waffen verschanzt, Zivilsten so als Geiseln genommen und alles getan, dass so viel wie irgend möglich zerstört wird. Frühzeitig wurde die Elementarversorgung sabotiert. Was wir nicht behalten dürfen, das muss zerstört werden, war die Maxime und die wird überall dort angewendet, wo Kiew die Kontrolle verliert. Große Teile Mariupols liegen in Trümmern. Die Wohnungsnot ist groß.

In Mariupol werden schon neue Häuser gebaut

Betrachtet man nun die aktuellen Bilder und Reportagen aus Mariupol, – Alina Lipp sei hierfür besonders gedankt – stellt man fest, dass die Straßen weitgehend von Schutt befreit sind. Strom und Wasser fließt wieder in die meisten Ecken der Stadt. Der Hafen und der Strand sind von Minen befreit, die die Asow-Banden hinterlassen hatten. Der Hafen ist wieder in Betrieb und einige Frachtschiffe beladen mit Getreide haben abgelegt. Am bemerkenswertesten empfinde ich aber, dass schon Wohnhäuser neu gebaut werden. Es handelt sich um ein Projekt für 1.000 Wohnungen und die sind zum Teil in ihrem Baufortschritt schon über das dritte Stockwerk hinausgewachsen. Bis zum Herbst werden sie bezugsreif sein. Was also läuft in Mariupol anders, besser, als im Ahrtal?

In Deutschland ersticken wir am Anspruch der Perfektion. Daran, alles bis ins Letzte durchdenken zu wollen, bevor auch nur ein Finger gerührt werden darf, um nur ja keinen Fehler zu machen. Dazu kommt ein ewiges Kompetenzgerangel und der Unwille, für irgendetwas Verantwortung übernehmen zu wollen. Für jede Entscheidung müssen Dutzende „Fachleute“ aus ebenso vielen Fakultäten angehört werden. Das geschieht nicht etwa koordiniert. Der eine legt etwas auf den Tisch, um es dann von einem Bedenkenträger eines anderen Amts wieder zerlegen zu lassen. Haben Sie auch dies und das bedacht, wird eingeworfen.

Es gibt keine kompetenten Entscheider

Hat man natürlich nicht, denn zumeist handelt es sich um Nebensächlichkeiten, wie zum Beispiel den gefährdeten Lebensraum einer Ersatzschnepfe. So fängt man nach Anhörung der nächsten „Fachberatung“ wieder ganz von vorn an. Schließlich will ja niemand Gefahr laufen, anschließend von Dutzenden Bedenkenträgern vor Gericht gezerrt zu werden, weil man ausgerechnet ihren Einwand mißachtet hat und der war natürlich der wichtigste, der elementarste. Über dem Ganzen liegt dann noch länderübergreifendes Kompetenzgerangel wie Mehltau und das Ergebnis heißt Stillstand. Siehe Flughafen Berlin, Stuttgart 21 oder die Zulaufstrecken der Bahn durch das Rhein- oder Inntal. Unser gesamtes System der Perfektion und der Bedenkenträger legt sich in allen Bereichen lahm. Es kann gar nichts mehr voran gehen, innerhalb einer halbwegs vernünftigen Frist.

Deutschland fehlen kompetente Personen, die das Mandat, die Macht und auch den Mut haben, irrsinnige Fehlentwicklungen zu korrigieren, vorbei an allen Instanzen. Die zum Beispiel frühzeitig hätten eingreifen können und Vorstand und Aufsichtsrat für den Bau des Berliner Flughafen wegen Inkompetenz einfach zu entlassen und durch fähige Leute zu ersetzen. Die die Kompetenz haben, schnelle Entscheidungen zu treffen, jenseits der überbordenden Bürokratie, wenn man sich wieder einmal im Klein-Klein verzettelt und nichts mehr voran geht. Auch auf die „Gefahr“ hin, dass diese Entscheidung dem Einen oder Anderen nicht gefällt. Diese Entscheider müssen jenseits der politischen Parteien, also neutral, erfahrene Fachleute sein, die möglichst breit aufgestellt sind. Kurz und Gut, sie müssten so aufgestellt sein, wie sie es zur Kaiserzeit waren.

Es war mal anders…

Dazu ein kleines Beispiel. Als man vor über hundert Jahren darüber diskutierte, ob man das Kraftwerk zwischen Kochel- und Walchensee überhaupt bauen sollte, wandten die Bedenkenträger ein, ob man jemals so viel Strom brauchen würde, wie dieses Kraftwerk liefern werde. Aus der königlich-bayrischen Verwaltung kam das Machtwort, das diese Diskussion beendete: Das Ding wird gebaut! Wir wissen schon lange, dass das die richtige Entscheidung war und wir sollten auch wissen, dass es in unserem heutigen System nie zum Bau dieses Kraftwerks gekommen wäre. Das gleiche gilt für die Zähmung der Isar, mit dem Bau des Isarkanals und einer Fülle an Kraftwerken entlang dieses Kanals. Nichts davon könnte heutzutage auch nur die Planungsphase überstehen, denn die Heerscharen an Bedenkenträgern würden noch heute ihre Einwände unbefriedigt sehen.

Und jetzt blicken wir nach Russland. Nachdem sich die Krimbewohner entschieden hatten, zu Russland gehören zu wollen, – das war eine demokratische Entscheidung – wurde die Krim von der Ukraine isoliert. Kiew ließ sogar einen Damm bauen, der die jahrhundertealte Wasserversorgung vom Festland abgesperrt hat. Die Krim konnte nur noch von See versorgt werden. Innerhalb von zwei Jahren hat Russland die längste Brücke Europas aufgestellt, inklusive Planung und einer Eisenbahnlinie. Die Brücke über den Kertsch, die die Engstelle des Asowschen Meers zum Festland überbrückt und so eine sichere Versorgung der Krim garantiert. Nochmals: Zwei Jahre inklusive Planung! Versuchen Sie doch mal, auch nur eine neue Fußgängerbrücke in München über die Isar in dieser Zeitspanne auf die Reihe zu kriegen. Und nein, dieses Beispiel ist nicht erfunden, es ist leider real.

Ein guter Präsident trifft Entscheidungen und trägt die Verantwortung

Russland hat nicht nur einen Präsidenten, der den Mut, die Kompetenz und die Macht hat, wichtige Entscheidungen zu treffen, jenseits von Bürokratie. Ihm sind auch kompetente Fachleute unterstellt, die in seinem Sinn Entscheidungen voran bringen. Wie sonst hätte Putin das darniederliegende Russland der Jelzin-Ära so schnell wieder auf Vordermann bringen können? Putin hat nicht nur per Dekret die Oligarchen entmachtet, er hat auch direkt eingegriffen, als ebendiese ein Werk schließen wollten. Nicht etwa weil es Verlust gemacht hat, sondern weil es zu wenig Gewinn abgeworfen hat. Dieses Werk wurde nicht geschlossen. So hat der Präsident persönlich dafür gesorgt, dass viele Arbeitsplätze erhalten blieben und eine ganze Region lebensfähig geblieben ist. Das ist nur ein Beispiel, wie ein guter Präsident für seine Bürger sorgt und so darf es niemanden verwundern, dass er seit zwanzig Jahren ansteigende Zustimmung seiner Wähler erfährt. So geht Demokratie.

Man muss auch mal Entscheidungen treffen, auch harte, die sich erst später als richtig erweisen. Genau das findet bei uns schon lange nicht mehr statt. Der Letzte, der das noch ansatzweise wagte, war „Basta-Schröder“. Mit Merkel aber haben die Bedenkenträger Oberwasser bekommen und die einzigen Entscheidungen, die noch schnell vonstatten gehen, befassen sich damit, separate Toiletten für das dritte und vierte Geschlecht aufzustellen. Oder es kommt ein amerikanischer Oligarch, Elon Musk, und will sein Tesla-Werk in die Heide pflanzen. Da darf sofort mit dem Bau begonnen werden, obwohl noch kein einziges Umweltgutachten abgeschlossen vorliegt. Da werden sogar Bedenkenträger Beiseite geräumt, die auf die Probleme der Wasserwirtschaft hingewiesen haben. Wie sich dann herausstellt, zu Recht. Da kann man nur noch folgern, dass Deutschland nicht vom Kanzleramt regiert wird, sondern von amerikanischen Oligarchen und natürlich von Pharmakonzernen, siehe Corona. Eben vom großen Geld.

Bedenkenträger und ihre Konjunktive bringen dem Land Stillstand

Für Deutschland gilt: Warum einfach, wenn´s auch kompliziert geht? Dazu kommen die Bedenkenträger, die natürlich keine konkreten Sachverhalte darstellen, sondern sich in Konjunktiven ergehen. Es könnte dies oder das geschehen und deswegen dürfen wir es erst gar nicht versuchen. Dann werden wir mit der angeblichen Wissenschaftlichkeit von Komputermodellen traktiert, obwohl jeder Fachmann weiß, dass bei Komputersimulationen nur und ausschließlich genau das Ergebnis herauskommt, das der Programmierer will. Fachleute in Regierungsämtern? Fehlanzeige und so werden zig Millionen für externe Berater ausgegeben, die aber ihre ganz eigenen Interessen haben. Kurz und schlecht, wir haben zugelassen, von Menschen regiert zu werden, die keine Verantwortung tragen wollen, oder mangels Fähigkeit nicht können, aber alles mit ihren Bedenken im Konjunktiv abwürgen.

Wir brauchen einen Neustart, aber den schaffen wir von Innen heraus nicht. So hoffe ich jetzt, dass die Ukrainekrise und die irrsinnige Politik gegenüber Russland, die daraus resultierende Energiekrise, zum Katalysator wird, der die ganzen Dilettanten aus den Führungsebenen fegen wird. Wenn dem Letzten bewusst wird, wie uns die Fortsetzung der Merkel-Politik in den Ruin führt, in dunkle, kalte Winter. Wenn wir Russland anbetteln müssen, um etwas Gas und Öl. Vielleicht wird man dann neutral bis positiv nach Russland blicken und analysieren, was in Moskau besser gemacht wird. Vielleicht erhält dann der alte Spruch leicht abgewandelt neue Kraft: Von Russland lernen, heißt siegen lernen! Zumindest überleben. Bis dahin würde ich eine Wette eingehen, dass in Mariupol schon wieder Ordnung und Normalität eingekehrt sein wird, bevor im Ahrtal der letzte Keller trockengelegt ist.

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Dieser Beitrag erschien zuerst am 8. Juli 2022 bei anderwelt-online.de

Der Autor Peter Haisenko betreibt auch einen Buchverlag. Hier der Link zum Anderwelt Verlag: https://anderweltverlag.com/

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Kommentare (19)

19 Kommentare zu: “Was läuft im Ahrtal anders als in Mariupol? | Von Peter Haisenko

  1. BioKai sagt:

    Die "Zämung" der Isa war die Zerstörung einer wunderschönen Auenlandschaft und eines mehrere Quadratkilometer grossen vielfältigen Lebenraums für allerlei Tier- und Pflanzenarten. Weil wir aus völligem Eigennutz solche Landschaften grossräumig zerstört haben (und leider global betrachtet immer noch zerstören), haben wir heute das 6. Massenaussterben der Arten. Das ist also ein sehr schlechtes Beispiel. Ich würde sagen, die Mahner hatten Recht mit ihren Bedenken.

  2. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    1. Mal abgesehen vom Peter-Prinzip und dass man das entweder berücksichtigen oder ignorieren kann, wobei die Deutschen eher zu ignorieren neigen …
    Die Gebiete, aus denen Deutschland entstand, waren mittelalterliche Ständegesellschaften – und sind es noch heute bzw. im Osten wieder. ;)
    Das bedeutet, es geht niemandem darum Probleme zu lösen, es geht allen darum ihren eigenen Lebensstandard abzusichern. Deswegen hat es m.E. auch wenig mit Bedenken(trägern) zu tun, denn es geht ausschließlich darum, das eigene Einkommen zu erhalten und sei der Job noch so sinnlos oder gar kontraproduktiv – wie sagte eine Anwältin zu mir mit ehrlichem Lächeln: "Ich finde Bürokratie gut."
    Ja klar, je mehr Bürokratie, um so mehr Fälle hat sie, um so stabiler ihr Einkommen.
    Es wäre m.E. ein Fehler an zunehmen, dass es den Angestellten oder Beamten einer Behörde, z.B. einer Naturschutzbehörde oder Bauaufsichtsbehörde um Naturschutz oder Bauaufsicht ginge. Es geht allen ausschließlich um die Absicherung ihres Einkommens, letztendlich um die Sicherung ihres Standes (Berifsstandes):
    mittelalterliche Ständegesellschaft.

    Aus 1. folgt dann auch eine Art systemische Korruption.

    2. Ich wage zu bezweifeln, dass es in Deutschland noch irgendeinen Punkt gibt, von dem aus man kein Bauwerk sieht oder hört (kleine Täler, wo man eh nur 50 m weit sehen kann, mal ausgenommen). Ob das allgegenwärtige Hintergrundrauschen der Autobahnen, hier und da mal eine Bahnstrecke, oder Hochspannungsmasten oder Windräder oder alle möglichen Industriebauten oder betonierte Flussufer, Brücken, Wehre oder auch nur die guten alten, vergleichsweise romantisch anmutenden Landstraßen …
    Deutschland ist komplett bebaut.
    Daraus könnte man zweierlei Schlüsse ziehen:
    a) iss eh schon im Arxxx, dann kann man den jämmerlichen Rest auch noch zubetonieren
    b) jeden m² Restnatur möglichst erhalten.
    Die Deutschen machen daraus:
    c) mit Gutachten und dem ganzen Theater b) vortäuschen und dann a) machen.
    Würden Deutsche einfach so weiter alles zubetonieren, hätten sie schon ein kleines bisschen ein schlechtes Gewissen, aber zubetonieren mit Gutachten, das ist der Persilschein, dafür darf es auch gerne etwas länger dauern.
    Russland hingegen hat eine Fläche … da muss man fleißig Atomkraftwerke betreiben, wenn man so viel Fläche schaffen will.

    3. Zitat Artikel: "Wenn wir Russland anbetteln müssen, um etwas Gas und Öl."
    Polemik kann unterhaltsam sein, aber betteln ist was anderes als kaufen, da geht es um Geschäfte, Ware gegen Geld, Angebot und Nachfrage – und ja, die Verhandlungen um den Preis werden für die Deutschen blöd verlaufen, aber selber schuld.
    (Ja es gibt eine Minderheit, die das nicht gewählt hat, aber die Mehrheit … )

    4. Die Zulassungen der mRNA-Stoffe erfolgte in Windeseile. Da hatten die beruflichen Bedenkenträger keinerlei Bedenken, denn siehe 1. es geht ausschließlich um die Sicherung des eigenen Einkommens und dazu auch um die Sicherung des (Berufs)Standes, was üblicherweise dadurch gesichert wird, Bedenken vorzutragen – was bei Pharma auch sinnvoll wäre – aber wenn in anderen Fällen das Einkommen dadurch gesichert wird Unbedenklichkeit zu bescheinigen, bitteschön.
    (Dass damit langfristig der Stand (Berufsstand) abgeschafft wird, muss diejenigen, die jetzt und für die kommenden Jahre ihr Einkommen damit absichern, ja erstmal nicht weiter stören und naja, wer über den Tellerrand des eigenen Einkommens hinaus schauen kann, würde es sowieso keine drei Tage in einer deutschen Behörde aushalten ;)

    • BioKai sagt:

      In einem Punkt muss ich Ihnen wehement widersorechen: Ich arbeite in einer Naturschutzbehörde und bei uns geht es allen Mitarbeitern um Naturschutz. Man studiert nicht Biologie und ergattert sich eine der spärlichen Stellen in einer Naturschutzbehörde, wenn es einem nicht um den Naturschutz geht. Wenn man Geld scheffeln und eine nachhaltige Berufsstandssicherung will, studiert man nicht Biologie (o.ä.).

    • Andreas I. sagt:

      @ BioKai Hallo,
      https://www.umweltbundesamt.de/themen/boden-landwirtschaft/bodenbelastungen/bebauung-versiegelung
      sagt:
      "Derzeit liegt die tägliche Umwidmung von unbebautem Boden in Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland bei circa 56 Hektar am Tag (wie erwähnt werden davon rund 45 Prozent versiegelt)."

      Demgegenüber:
      https://www.bib.bund.de/DE/Fakten/Fakt/B02-Bevoelkerungsstand-1950-Vorausberechnung.html
      Die Bevölkerung ist schwankend um 81 – 83 Mio. seit 20 Jahren annähernd gleich viel und man muss schon bis in die 1960er bis 1970er zurückgehen, um einen nennenswerten Anstieg der Bevölkerung zu finden.

      Bevölkerung blieb gleich
      Bebauung nimmt zu
      Warum?

      Bei Bevölkerungszuwachs könnte man ja eine gewisse Notwendigkeit sehen, mehr Fläche zu bebauen, aber ohne?!
      Wenn auf der gleichen Fläche gleich viel Menschen wohnen, müsste gleich viel bebaute Fläche genauso gut ausreichen wie vorher, mal abgesehen davon, dass viele der bestehenden bebauten Flächen durchaus klüger genutzt werden könnten als bisher.
      56 Hektar täglich für … äh wofür? Warum?!
      Meine persönliche Vorstellung von Naturschutz sieht anders aus.

      In Abwandlung des Spruches über Wahlen:
      Naturschutzbehörden ändern nichts, sonst wären sie verboten.

      (Und der einzelne Wähler glaubt ja auch, was Gutes zu tun und das könnte ja auch so sein, wenn er sich damit nicht in eine Struktur begäbe, wo 90% CDUSPDFDPGRÜNE befürworten … )

      Im Übrigen bedeutet Sicherung nicht Maximierung, auch Sicherung kleiner Einkommen ist Sicherung.

  3. broro sagt:

    Und wir hätten nie eine Eisenbahn gehabt!

  4. Out-law sagt:

    Die Frage :Wo all die nicht angekommenen Spendengelder für das Ahrtal im Politschlamm versickert sind ,aber schnell mal ein Sondervermögen ,
    v o n 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 H u n d e r t M i l l i a r d e n
    für Mord und Tofschlag und Waffen aus dem Hut gezaubert werden besagt alles ! Beides dient nicht dem Leben ,sondern verräterischer Absichten heutiger Bösartigkeiten ,die aus kranken Hirnen egoistischer," Geist"-loser Politk entstehen . Es spiegelt den krankhaften Zustand dieser antichristlichen Geister wider .

  5. Ralle002 sagt:

    Wer das Demokratieverständnis von "Vlad" (dem Pfähler) Putin kennt, der wird auch nicht mehr so recht an ein ordnungsgemäßes Krim-Referendum glauben:

    degruyter.com
    Inwieweit war Russlands Anschluss der Krim historisch gerechtfertigt? Zur Problematik „realistischer“ Annexionsnarrative
    u.a. steht dort:
    In Folge seiner Beobachtungen und Gespräche während dieses inoffiziellen Aufenthalts auf der gerade annektierten Halbinsel sowie auf Grundlage weiterer Nachforschungen berichteten die drei Mitglieder des Menschenrechtsrats, dass nach Einschätzung „praktisch aller befragten Experten und Einwohner“ die Beteiligung am Referendum in der ARK nicht bei 83,1 Prozent, wie von den Kreml-gesteuerten Behörden auf der Krim offiziell angegeben, sondern eher zwischen 30 und 50 Prozent gelegen hat. Von den ARK-Bewohnern, die am Referendum teilnahmen, hätten – gemäß der Einschätzung der drei renommierten russischen Menschenrechtler – nicht 96,77 Prozent für die Annexion gestimmt, wie von den Moskau-ergebenen Behörden behauptet, sondern lediglich 50 bis 60 Prozent.

    Wir können etwa auch darüber nachdenken, ob Russland das Krim-Referendum ausschließlich nur im Interesse der dortigen Bevölkerung durchgeführt hat.

    DLF, 14.03.2014
    Krim-Referendum
    Spielball der Mächte
    Am Wochenende stimmen die Bewohner der Krim ab: zwischen Autonomie und einem Anschluss an Russland. Andere Möglichkeiten gibt es nicht. Viele Menschen haben noch keine Einladung zur Abstimmung bekommen, und eine unabhängige Wahlbeobachtung wird es nicht geben. Eine unübersichtliche Ausgangslage, in der historische Ängste und geschickte Propaganda aufeinandertreffen.
    u.a. steht dort:
    Russland muss seitdem Pacht bezahlen dafür, dass es Militär auf der Halbinsel stationieren darf – vor allem seine Schwarzmeerflotte in Sewastopol.

    Dann stellt sich auch ein wenig die Frage, ob die Katastrophe im Ahrtal wirklich nur eine Folge höherer Gewalt war. Etwa Christoph Hörstel glaubt dies nicht:

    JK: WETTER AUS MILDENHALL/UK: USAF STRATOTANKER KC135R 2021-2-3
    https://www.bitchute.com/video/iWlGVDKk4dyh/

    KW21-29 Wetterwaffe im Einsatz? – Christoph Hörstel 2021-7-17
    https://xn--christoph-hrstel-wwb.de/kw21-29-wetterwaffe-einsatz-christoph-hoerstel-2021-7-17/

    BfeD – Christoph Hoerstel – HAARP Wetterwaffen Razzia – Kla TV – 26.07.2021
    https://archive.org/details/bfe-d-christoph-hoerstel-haarp-wetterwaffen-razzia-kla-tv-26.07.2021

    Dann hat die Politik bei dieser Katastrophe in jeder Hinsicht versagt:

    Wo war Landrat Pföhler in der Flutnacht? – Ermittler zeichnen desaströses Bild vom Agieren des Landrats während der Flut im Ahrtal
    https://mainzund.de/wo-war-landrat-pfoehler-in-der-flutnacht-ermittler-zeichnen-desastroeses-bild-vom-agieren-des-landrats-waehrend-der-flut-im-ahrtal/

    Unsere Demokratie als solche ist auch insgesamt eine völlige Farce. Etwa der (jetzt ehemalige) Grünen-Chef von Robert Habecks Wahlkreis glaubt doch selbst nicht an das Funktionieren dieser Politik.

    09. Juli 2022
    Grünen-Chef in Habecks Wahlkreis tritt zurück – und prangert umweltschädliche Politik der Grünen an
    https://report24.news/gruenen-chef-in-habecks-wahlkreis-tritt-zurueck-und-prangert-umweltschaedliche-politik-der-gruenen-an/

    Unsere Bundestagsabgeordneten haben ein sonderbares Selbstverständnis stets als Erste an den parlamentarischen Futtertrögen zu sein.

    zeit, 12. September 2021
    Bundestagswahl:
    FDP und Grüne erhielten im Wahljahr meiste
    Insgesamt flossen in diesem Jahr fast elf Millionen Euro per Großspenden in die Kassen der Bundestagsparteien. Die meisten erhielt die FDP, gefolgt von den Grünen.
    https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-09/bundestagswahl-grossspenden-gruene-fdp-partei

    Etwa Markus Söder spricht vom Fachkräftemangel.
    Eigentlich müsste er fast nur noch über unsere vielen Schulden sprechen, die niemand jemals wieder zurückzahlen kann.

    MARKUS SÖDER: "Die Wahrheit ist: Es ziehen dunkle Wolken auf über Deutschland!" I WELT Dokument
    https://youtu.be/T6IQW9aFX_E

    Die Mail von Merz
    Schulden, Inflation, Fachkräftemangel: Die Gesellschaft wird einen hohen Preis zahlen
    https://www.focus.de/politik/deutschland/die-mail-von-merz-schulden-inflation-fachkraeftemangel-die-gesellschaft-wird-einen-hohen-preis-zahlen_id_107958478.html

    u.a. schreibt Herr Merz:
    Die Eurostaaten müssen sich in Zukunft wieder an den normalen Kreditmärkten verschulden.

    Herr Merz meint aber auch Richtiges:
    Der Schuldenstand in der Eurozone steigt immer weiter an, kaum ein Land hält die Regeln des Stabilitäts- und Wachstumspakt noch ein.

    Hierzu:
    Anders als wie Herr Merz es immer behauptet, sind unsere Schulden nicht so sehr die bloße Folge von fehlerhaftem Wirtschaften, sondern vor allem die Folge unseres grundverkehrten Geld- und Bankensystems.
    Bei uns werden Wahlen vor allem auch völlig inhaltsleer und nur mit einem entsprechenden Wahlkampfbudget "gewonnen".
    Die Gewinner von Wahlen stehen im Voraus immer schon fest.

    Dieser Umstand wird sich früher oder später rächen.
    Je länger wir aber das System "retten", desto schmerzhafter wird der Absturz werden, wenn er dann irgendwann kommt.

    Unsere Politiker:innen sind vor allem auch meistens Marionetten, etwa von George Soros, und merken dies auch nicht:

    George Soros, die Mitglieder seiner Denkfabrik aus Politik, Wirtschaft und Medien
    https://michael-mannheimer.net/2018/05/04/was-joschka-fischer-sebastian-kurz-cem-oezdemir-oder-wolfgang-schuessel-mit-george-soros-gemeinsam-haben/

    Die ständigen Diätenerhöhungen sind auch nicht nur Schamlosigkeit. Sie lassen es zudem erkennen, dass Politiker es nicht wissen, dass Geld in Wirklichkeit Dritter Schuld ist.
    Unsere Politik stopft sich also vor allem auch zum Preis von immer mehr kilometerhohen Staatsschulden die eigenen Taschen voll und stellt sich auch nicht die Frage, wer diese vielen Schulden jemals bezahlen wird.

    Focus, 30.06.2022
    Diäten steigen
    Sattes Gehaltsplus im Bundestag: Scholz verdient jetzt mehr als 30.000 Euro

  6. Ursprung sagt:

    Direkte (hierarchielose) Demokratie funktionierte 300T Jahre. Ihr Zusammenbruch dauerte nur 12 T Jahre und endete etwa 1930 in den Hochtaelern Sumatras. Seitdem gibts keine mehr. Nur noch betruegerische Raeuberbanden und einen absichtlich for show verhinderten Mythos als GG in D.
    Aber es gibt endlos Betrugsbanden, Regimes subsummiert unter den Falschlabels "Staaten, Reiche, Rechtsstaaten, Regelbasierte" oder Phantasie-Eigennamen.
    Ein umfassender, chaotischer Zusammenbruch in Agonie aufgrund eines fehlenden ordnenden Bewusstseins.
    In dem wir jetzt leben..

  7. Alex C sagt:

    "Vor wenigen Wochen wurde Mariupol befreit"
    Ah ja, so nennt man das also. Obwohl die Mehrheit dort überhaupt nicht "befreit" werden wollte

  8. Ich denke, ein Grund dafür ist, dass wir hier nur in Geldkategorien denken. Wir denken, dass mehr Geld das schon richten wird. Es gibt auch die vielen ehrenamtlichen Helfer, die zeigemn, dass Geld es nicht packt, sondern nur Solidarität. Aber in unserer Politikerkaste ist dieser Beitrag bestenfalls als Tränendrüsendrückender Akt mit "Verleihung" gebucht. Ansponsgten geht des unserer Regierung doch bloß ums Geld. Das sie nicht zahlen (wollen). Wenn der Wille da ist, etwas zu tun, dann passiert das auch, wie in Mariupol und bei uns von Seiten der vielen ehrenamtlichen Helfer, oder direkt nach dem Krieg. Geld ist völlig fehl am Platze und kann nciht die Richtschnur sein.
    Allerdings muss ich sagen, dass man aus dem Ahrtal lernen muss. Da solche Katastrophen, wie man an diversen Hochwassermarken in den Städten an deutschen Flüssen sehen kann, immer wieder passieren, ist es notwendig, umzudenken, und gewisse Gebiete NICHT mehr zu bebauen. Wir müssen unseren Flüssen wieder ihr Flussbett lassen. Eine Bebauung bis direkt zum Flussrand mag ja ganz nett sein. Doch würdet Ihr Euch freiwillig in ein Käfig mit Junglöwen begeben, die ja so süß sind, die dann in ein paar Jahren nicht mehr so süß sind und Hunger haben? Wohl kaum. Doch überall wird direkt an den Fluss gebaiut, wird ein Überflutungsgebiet bebaut, und tritt der Fluss dann zwangsläufig einmal über die Ufer, ist das Geschrei groß. Wenn schon am Fluss gebaut, dann bitte ricjhtig. Auf Sgteölzen, so dass das Wasser seinen Auslauf hat, wie in Bangla Desh. Wenn die dort so bauen würden wie wir hier, gäbe es jedesmal bei Flut Millionen Todesopfer. Sie haben gelernt, mit der Natur zu leben. Wafrum schaffen wir das nicht? Ich denke, weil wir viel zu arrogant sind und meinen, dass wir die Natur beherrschen. Pustekuchen. Wir beherrschen gar nichts. Wer nicht hören will, muss fühlen.

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      viele Deutsche wollen gerne _am_ Wasser wohnen, der schöne Ausblick … aber die wenigsten wollen _mit_ dem Wasser leben.
      Am Wasser, aber bitte mit Carport oder Garage direkt am Haus und dann jammern, wenn die heilige Blechblase wegschwimmt.

  9. notwendig sagt:

    Man kann nur vor diesen nach dem "Starken-Mann" schreienden warnen.
    Nur weil wir uns vom organisierten Verbrechen überrumpeln lassen haben, sie überall ihre dümmlichen mit Worten Totschläger installiert haben, ist ein Rückzug ins Mittelalter nicht ratsam.

    Wir müssen die Demokratie jetzt mal Wörtlich nehmen. Das heißt die Verantwortung und Und Regeln, nach denen wir leben wollen, in wirklich demokratischen Prozessen vorgeben. Direkte Demokratie statt Starker Mann kann die Lösung nur sein.

    • Querdenker sagt:

      "Direkte Demokratie statt Starker Mann kann die Lösung nur sein."

      @notwendig: Direkte Demokratie scheint nur, wenn man sich ehrlich mal umschaut, aus sich heraus nicht zu funktionieren. Kenne da auch kein einziges Beispiel in unserer entwickelten Welt, wo das auch nur ansatzweise funktioniert hätte.

      Nein, ein starker Mann ist sicher auch immer ein Spiel mit dem Feuer. Gleichwohl muss ich sagen, dass Putin in nun gut 20 Jahren es geschafft hat, Russland auf einen prosperierenden, souveränen Weg zu führen. Wie weit das wirklich nachhaltig ist, wird sich aber frühesten zeigen, wenn Putin nicht mehr im Kremel ist. Aktuell denke ich aber, dass Russland eine gute Chance hat einen positiven gesellschaftlichen Weg zu beschreiten …

    • _Box sagt:

      Daß es nicht funktioniert hat, stimmt nicht. Es wurde stets blutig beendet, da das natürlich direkt das parasitäre dasein der Herrschaften bedroht. Siehe z.B. die Pariser Kommune, die Arbeiter- und Soldatenräte 1918 in Deutschland oder die Anarchisten in Spanien bis 1939.
      Protofaschisten und Faschisten waren hierbei stets das Mittel zum Zweck der Absicherung von Herrschaft.

      Und es hat natürlich etwas Eigentümliches, wenn man ein Prestigeprojekt (Mariupol) mit seinem krassen Gegenteil (Ahrtal) vergleicht. Das hat mich bereits in meiner eigenen Ausbildung gestört. Aber egal.

      Und seien sie nicht allzu vertrauensselig was die Person des russischen Präsidenten angeht:

      Pandemiebekämpfung: Tests und Impfungen müssen allen zugänglich sein

      Zugleich gibt es natürlich Probleme, die ausnahmslos alle Staaten betreffen. Ein Beispiel ist die Zusammenarbeit bei der Erforschung und Bekämpfung der Corona-Virus-Infektion. Wie Sie wissen, sind in letzter Zeit mehrere Varianten dieser als gefährlich bekannten Krankheit aufgetaucht. Die internationale Gemeinschaft muss Bedingungen für die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und anderen Fachleuten schaffen, um zu verstehen, wie und warum Mutationen des Corona-Virus auftreten und wie sich die verschiedenen Stämme unterscheiden. Und natürlich müssen wir die Bemühungen der ganzen Welt koordinieren, wie es der UN-Generalsekretär verlangt und wie wir es kürzlich auf dem G-20-Gipfel gefordert haben, um die Bemühungen der ganzen Welt im Kampf gegen die Ausbreitung der Krankheit zu vereinen und die Verfügbarkeit der dringend benötigten Impfstoffe gegen das Corona-Virus zu erhöhen. Wir müssen den Ländern helfen, die Unterstützung brauchen, einschliesslich der afrikanischen Nationen. Ich beziehe mich auf die Ausweitung des Umfangs von Tests und Impfungen.
      Wir sehen, dass Massenimpfungen heute vor allem den Bürgern der entwickelten Länder zur Verfügung stehen, während Hunderte von Millionen von Menschen auf der Welt nicht einmal die Hoffnung auf solchen Schutz haben. In der Praxis können solche Ungleichheiten zu einer allgemeinen Bedrohung führen, denn es ist bekannt und wurde schon oft gesagt, dass die Epidemie weiter anhalten wird und unkontrollierte Brutstätten fortbestehen werden. Die Epidemie hat keine Grenzen.
      Für Infektionen und Pandemien gibt es keine Grenzen. Wir müssen also Lehren aus der aktuellen Situation ziehen und Massnahmen vorschlagen, die darauf abzielen, das Auftreten solcher Krankheiten und die Entwicklung solcher Fälle in der Welt besser zu überwachen.

      Probleme, die wir nur gemeinsam lösen können

      Ein weiterer wichtiger Bereich, in dem wir unsere Arbeit, ja, die Arbeit der gesamten Weltgemeinschaft koordinieren müssen, ist der Schutz des Klimas und der Natur unseres Planeten. Ich werde hier auch nichts Neues sagen.
      Nur gemeinsam können wir Fortschritte bei der Lösung solch kritischer Probleme wie der globalen Erwärmung, der Verringerung der Waldflächen, dem Verlust der Artenvielfalt, der Zunahme der Abfälle, der Verschmutzung der Ozeane mit Plastik und so weiter erzielen und ein optimales Gleichgewicht zwischen den Interessen der wirtschaftlichen Entwicklung und der Erhaltung der Umwelt für die heutigen und künftigen Generationen finden.

      Interessenkonflikte sind kein Hindernis, in kritischen Momenten zusammenzuarbeiten

      Liebe Teilnehmer des Forums, liebe Freunde, wir alle wissen, dass Wettbewerb und Rivalität zwischen Ländern in der Weltgeschichte nie aufgehört haben, nicht aufhören und nie aufhören werden. Und Widersprüche und Interessenkonflikte sind für einen so komplexen Organismus wie die menschliche Zivilisation eigentlich auch eine natürliche Sache. In kritischen Momenten hat uns das aber nicht gehindert, sondern im Gegenteil ermutigt, die Anstrengungen in die wichtigsten, wirklich schicksalhaften Richtungen zu bündeln. Und es scheint mir, dass wir genau eine solche Periode durchleben.

      Aus:
      Kernproblem und Kernaufgabe der Weltgemeinschaft für das neue Jahrzehnt

      Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf der Sitzung des Online-Forums Davos Agenda 2021 am 27. Januar 2021

      https://web.archive.org/web/20210305164259/https://www.zeit-fragen.ch/archiv/2021/nr-45-23-februar-2021/beseitigung-der-angehaeuften-sozialen-und-wirtschaftlichen-ungleichgewichte.html

      Seltsam, wegzensiert. Aber nehmen wir mal für einen Moment an, der Präsident der RF wäre der gütige Herrscher, so wie er von der anderen Seite der Propaganda dargestellt wird. Wie stabil ist ein System das an einer einzelnen Person hängt? Bzw. an einer Position? Und wie gerecht ist das gegenüber den vielen die man in Unmündigkeit hält?

      Schlußfolgerung:

      Volkssouveränität als Fernziel

      Jede demokratische Widerstandsbewegung sollte ihre Bemühungen in der Tradition der emanzipativen Bewegungen wie etwa der Radikalaufklärung des 18. Jahrhunderts oder der sozialistischen Bewegungen des 19. und 20. Jahrhunderts sehen. Wie diese Strömungen sollte sie ihr langfristiges Ziel in der Sicherung von Freiheit von Fremdbestimmung für maximal viele Menschen erblicken. Es ist durch die düstersten Kapitel der Menschheitsgeschichte sehr gut belegt, dass die Autonomie von Menschen mit größerer Wahrscheinlichkeit in solchen Situationen beträchtlich beschädigt wird, in denen große Machtungleichgewichte herrschen. Man kann es als historische Konstante verbuchen, dass Macht in den Händen Weniger dazu tendiert, sich immer stärker bei immer kleineren Personenkreisen zu konzentrieren und in immer ungezügelterem Ausmaß zur Interessensicherung der Mächtigen eingesetzt zu werden. Die geschichtlich nahezu ununterbrochene Blutspur von ethnischen Säuberungen, Angriffskriegen oder Völkermorden ist ein beredtes Zeugnis dieser Konstante (9).

      Die Radikalaufklärung gewann die Einsicht, dass extreme Machtasymmetrien, die freiheitszerstörend für die Mehrheitsbevölkerung wirken, zu vermeiden sind, indem Macht vergesellschaftet wird. Diese Grundidee entfaltete sich am konsequentesten in den Demokratiekonzepten, wie sie am Ende des 18. Jahrhunderts von Jean-Jacques Rousseau und Immanuel Kant entwickelt worden sind.

      Aus:
      Die Rückkehr des Ungehorsams | Von Kollektiv GUI
      Veröffentlicht am: 27. Februar 2021

      https://apolut.net/die-rueckkehr-des-ungehorsams-von-kollektiv-gui/

    • Andreas I. sagt:

      @ notwendig Hallo,
      "Direkte Demokratie statt Starker Mann kann die Lösung nur sein."

      Das bedeutet für die BRD 60 Millionen starke Frauen und Männer.
      (60 Millionen Wahlberechtigte)
      Das Problem scheint mir zu sein, wie viele davon selbstbestimmt leben wollen, denn das bedeutet auch selbstverantwortlich – und wie viele fremdbestimmt leben wollen, die Verantwortung abgeben wollen.
      Denn bei der letzten Bundestagswahl hat die überwiegende Mehrheit wieder die Parteien gewählt, die _parlamentarische_ Demokratie zementieren, bei einer Wahlbeteiligung um 70 %, was immernoch eine knappe Mehrheit ist.

  10. Querdenker sagt:

    In der Tendenz völlig richtger Beitrag von Peter Haisenko. Dennoch etwas weniger Polemig würd' nicht schaden.

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