M-PATHIE – Zu Gast heute: Andrea Beck “Den anderen verstehen lernen”

Andrea Beck ist Osteopathin und Physiotherapeutin mit dem Schwerpunkt der Säuglings- und Kindertherapie. Im September 2020 hatten wir Frau Beck schon einmal bei uns. In diesem Gespräch geht Andrea Beck auf ihre Langzeiterfahrungen in der Pandemie-Zeit ein und erläutert, wie sie ihre Einstellungen zu den Geimpften verändert hat. Letztlich müssen wir ja gemeinsam mit den Geimpften und den Befürwortern der ganzen Maßnahmen weiterleben.

Dieses zweite Interview mit Andrea Beck wird fast auf den Tag genau drei Jahre später veröffentlicht und man kann die persönliche Weiterentwicklung im Umgang mit dem “Corona-Phänomen” gut nachvollziehen.

Was sollen wir tun, die wir den Schwindel von Beginn an erkannten? Sollen wir die Geimpften so behandeln, wie sie teilweise die Ungeimpften behandelten, als ihr Feindbild oder einen potenziellen Todbringer? Oder sollten wir Wege und Mittel finden, wie ein Zusammenleben wieder möglich wird und die Spaltung überwinden? Letztlich ist diese Spaltung eine politische Spaltung. Sie betrifft in Wahrheit nicht den Kern unserer Gesellschaft.

Die mentale Stärke von Andrea Beck wird dadurch sichtbar, indem sie mit den Opfern mitfühlen kann und sich selbst in deren Angstentwicklungen hineinversetzt. Letztlich bleibt uns das Verzeihen, das Vergeben, um uns miteinander wieder so zu verbinden, wie es vorher teilweise war. Empathie ist der Schlüssel.

Solange in unseren Herzen die politisch-mediale Zerstörungsmaschine, mit allen ihren falschen Stars als Feindbilder erscheinen, und wir selbiges zulassen und in uns konservieren, solange wird die Spaltung aufrechterhalten bleiben.

Was gibt es Stärkeres, als den Weg hin zur Menschheitsfamilie? Andrea Beck geht ihn, mit Erfolg für ihre Familie, Freunde und Patienten.

Hier der Link zum ersten M-Pathie-Interview mit Andrea Beck: https://apolut.net/m-pathie-andrea-beck/

Mehr über Andrea Beck hier: https://www.praxisbeck-nagold.de

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Kommentare (14)

14 Kommentare zu: “M-PATHIE – Zu Gast heute: Andrea Beck “Den anderen verstehen lernen”

  1. Nevyn sagt:

    Das Belohnungszentrum

    "Bis vor Kurzem glaubten Experten zum Beispiel, dass der Nucleus accumbens nur mit positiven Erfahrungen verbunden sei. Heute wissen wir jedoch, dass er in unangenehmen Situationen aktiv wird. Wenn du auf etwas stößt, das du nicht magst, aktiviert der Nucleus accumbens die Motivation, aus dieser Situation zu entkommen.

    Daher spielt er auch eine entscheidende Rolle für deinen Drang zum Überleben. Er lenkt dich und deine Entscheidungen dahingehend, dass du Vorteile nutzen kannst, und er hält dich von etwas ab, wenn es dir schaden könnte."
    https://gedankenwelt.de/der-nucleus-accumbens-ein-zentrum-des-lernens-der-motivation-und-des-vergnuegens/

    Es lohnt sich, den ganzen Artikel zu lesen, um die Funktion dieser Hirnregion vollständig zu verstehen.
    Wenn die Flöhe nach dem Einsperren im Glas nur noch 11cm hoch springen:
    https://t.me/uncut_news/58153
    dann können Menschen den Weg zurück in die Freiheit finden.
    Denn sie sind keine Flöhe.

  2. Irwish sagt:

    Empathie? Wo denn?

    Wenn Reklame – euphemistisch Werbung = Produkt-Propaganda – nicht funktionieren würde, gäben die Werbetreibenden nicht jährlich Milliardenbeträge dafür aus. Wieviel insgesamt für Propaganda – euphemistisch Public Relation genannt – ausgegeben wird, dürfte wohl nicht so leicht zu ermitteln sein.

    Wenn Dressur von kleinen und ganz kleinen Menschen – euphemistisch Erziehung = Drill = Gehorsams- und Unterwerfungsmanipulation – nicht funktionieren würde, hätte man sie gar nicht erst so weit entwickelt, um aus zu Freiheit, Eigenständigkeit und Bindungsstreben geborenen Menschen hündisch gehorsame und stark gefühlsreduzierte Quasi-Roboter zu machen – Arbeitssklaven. (1)

    Mit solchen Quasi-Menschen kann man im Grunde alles machen. Man kann sie belügen, betrügen, schänden, vergewaltigen, beschädigen, verletzen und letztlich töten, denn sie gehören nicht sich selbst. Der Widerstand im Dritten Reich war wie bei zahllosen anderen Genoziden minimal. Deshalb ist es auch heute noch ein Leichtes, ganze Völker auszurotten, ganze Gesellschaften in kürzester Zeit in Armut und Not zu führen und ganze Staaten zu ruinieren, indem man sie »in die Steinzeit« zurückbombardiert.

    Die Sklaverei wurde niemals abgeschafft. Sie hat sich lediglich so weit gewandelt – angepaßt –, daß der normale Staatsbürger sie nicht mehr als solche wahrnehmen kann. Kaum jemand hält sich heute für einen Sklaven, denn das Offensichtlichste ist immer am schwersten zu erkennen und zu akzeptieren. Doch was ist das Resultat der von mir und vielen anderen häufig thematisierten Gehorsamserziehung anderes als die Dressur zu einem Sklavendasein? Ob ich mit Waffengewalt dazu gezwungen werde, Sklavenarbeit zu verrichten, oder ob ich durch Erziehung zur Unterwerfung letztlich gar nichts anderes will, bleibt sich gleich: In beiden Fällen bin ich nicht wirklich Herr meiner Gedanken, Gefühle und Handlungen, sondern weitgehend außengesteuert. Die Gehorsamserziehung ist letztlich der Nasenring, den man uns ab Geburt durch unsere Nase zu ziehen beginnt. An diesem Ring kann man uns wie einen Ochsen überall hinziehen, wo man uns haben will. Braucht man uns nicht mehr, werden wir fallengelassen, aussortiert, abserviert.

    Empathie kann da nicht so recht aufkommen. Dafür sind wir in der Regel viel zu sehr damit beschäftigt, unser Soll zu erfüllen – als Arbeits- und Konsumsklaven. Wenn ich irgendwelchen Leuten, mit denen ich in Kontakt komme, irgendwelche Literatur empfehle, ernte ich meist ein ablehnendes Stöhnen: Sie hätten keine Zeit für sowas, Beruf und Familie würden ihre ganze Zeit ausfüllen, ihre Tage seien bereits restlos verplant. Doch Abend für Abend vor der Glotze zu verbringen, dafür haben sie Zeit. Ja, das brauche man eben, um nach der Arbeit zu entspannen. Entspannung? Das ist nicht Entspannung, das ist Drogensucht! Fernsehen wird jedoch kaum von jemandem als Befriedigung einer Drogensucht betrachtet, schließlich fühlt man sich nach den Tagesthemen vollumfänglich informiert, auch wenn man objektiv betrachtet kaum an Wissen über die Welt hinzugewonnen hat und sich auch nicht merken kann, was da in den Nachrichtensendungen abgehandelt wurde.

    Evi Hartmann, Professorin für Betriebswirtschaftslehre, fragt in ihrem gleichnamigen Buch: »Wie viele Sklaven halten Sie?« (2)

    —– Zitat-Anfang —–
    Wenn Sie Kleidung tragen, Nahrung zu sich nehmen, ein Auto fahren oder ein Smartphone haben, arbeiten derzeit ungefähr 60 Sklaven für Sie und mich. Ob wir wollen oder nicht. Und ohne dass wir das veranlasst hätten. Wie fühlen Sie sich damit? Dies fragt BWL-Professorin Evi Hartmann und meint es nicht rhetorisch!
    Unsere Wirtschaft macht uns alle zu Sklavenhaltern – das führt uns jedes Drei-Euro-T-Shirt und jede Reportage über die Sweatshops in der Dritten Welt vor Augen. Dennoch machen wir weiter mit. Wir können die Globalisierung nicht abschaffen, auch können wir die Spielregeln nicht ändern. Doch wir können anders spielen, zeigt die Expertin für globale Netzwerke.
    —– Zitat-Ende —–

    Artikel von Frau Hartmann finden Sie im Blog »Weltbewegend«. (3)

    Wir sind alles andere als freie Bürger, als die wir uns so gerne sehen. Zwar wähnen wir uns frei, bemerken dabei jedoch nicht, wie wir von außen, von Produkt- und anderer Propaganda gesteuert werden. Für viele sehr deutlich wurde das während der Corona-Plandemie, doch die Schlußfolgerung, selbst ein Sklave zu sein, und die Konsequenz, aus diesem Sklavendasein ausbrechen zu wollen, ziehen nur die allerwenigsten.

    Wer ein unfreies Leben führt, kann nicht wirklich lieben, kann keine echte Empathie entfalten und denkt sich höchstens, zu lieben und fürsorglich mit seinen Mitmenschen umzugehen. Die regelbasierte Gesellschaftsordnung schreibt zwar den Ausdruck gewisser Gefühle zu gewissen Anlässen vor, erreicht damit aber nicht, daß diese Gefühle tatsächlich gefühlt werden. Das Interesse daran, in die Gesellschaft integriert zu sein, darin als guter Mensch zu gelten, steuert unser Verhalten. Wir denken an Betroffenheit und geben uns betroffen, ohne tatsächlich betroffen zu sein. Wir spenden irgendwelchen caritativen Organisationen Geld, um unser Gewissen zu beruhigen, und bemerken nicht, daß wir damit hauptsächlich diese Organisationen füttern; nur ein kleiner Bruchteil kommt den Hilfebedürftigen zugute, das meiste geht für die Aufrechterhaltung und Verwaltung der Organisation drauf, wie z.B. bei der aufgeblähten Arbeitslosenverwaltung. Das wollen wir aber gar nicht erst wissen. Wir wollen ein sorgenfreies, entspanntes Leben führen. Für die Spannung sorgt dann die Unterhaltungsindustrie, deren Produkte wir allabendlich via TV konsumieren und uns dabei unbemerkt in einen kritiklosen Trance-Zustand begeben.

    Die Unfreiheit, dieses Lügengespinst, diese Scheinwelt sehen wir nahezu überall, wo wir auch hinschauen – wenn wir dieses Hinschauen auszuhalten gewillt sind. Wir verwechseln jedoch häufig Gedanken an gewisse Gefühle mit den Gefühlen selbst. Wir glauben zu fühlen und denken lediglich an bestimmte Gefühle. Damit halten wir uns die Wirklichkeit vom Leibe. Ein »ich liebe dich« müßte erst gar nicht formuliert werden, wenn wir tatsächlich voller Liebe wären. Das jeweilige Gegenüber würde die tatsächlich vorhandene Liebe ohne Worte spüren. So aber muß man das Objekt der Begierde mit Worten manipulieren – Worte, die erwünschte Assoziationen hervorrufen, um auf diese Weise ein erwünschtes Verhalten zu triggern. Wir sind keine freie, sondern eine verlogene Gesellschaft.

    (1) Arbeit: körperliche oder geistige Betätigung: Mittelhochdeutsch: arebeit; Althochdeutsch: arabeit. Das germanische Wort araþi „Mühsal, Plage“ hat erst im Neuhochdeutschen die Bedeutung einer Tätigkeit mit Wert und die Bezeichnung der Arbeit als Beruf gewonnen. Vergleichbar ist auch der slawische Begriff rabota „Sklaverei“, das auf altkirchenslawisch rabu „Knecht, Sklave“ zurückgeht; die genaue Etymologie ist dunkel.
    https://www.wissen.de/wortherkunft/arbeit
    Anmerkung: Die Bezeichnung SLAWE weist direkt auf Völker hin, die historisch als Sklaven zu dienen hatten.

    (2) https://www.google.nl/books/edition/Wie_viele_Sklaven_halten_Sie/9V2YCwAAQBAJ?hl=de&gbpv=1

    (3) https://blogs.fau.de/weltbewegend/

    • Reinhardas sagt:

      Ich sehe das mit der Erziehung zum Sklaven ebenso. Es wird durch die Gewöhnung ins Unterbewusstsein einprogrammiert, durch ständige Wiederholung und wird am Ende unbewusst. 95% der täglichen Handlungen erfolgen im Unterbewusstsein. Wenn ich schon im Kindergarten in Reihe gehen muss, Erzieher vorn weg und hinterher, dann stelle ich mich auch in jede Corona Reihe. Das ist dann eben so. Darüber wird nicht nachgedacht.

  3. Gnil sagt:

    Do NOT miss this movie !

    ‘Peace, War and 9/11’ Is Out!

    here : https://ic911.org/

    or here: https://rumble.com/v3fi13v-redacted-presents-peace-war-and-911.html

  4. Nevyn sagt:

    Schönes Interview. Danke dafür und gern mehr.

    Lustig finde ich immer den Streit darum, ob das Glas nun halbvoll oder halbleer ist. Und den Stolz darauf, man wüsste, dass das Glas halbvoll ist.
    Im Grunde handelt es sich um die erste zeitliche Ableitung des Ereignisses, die natürlich als punktuelle Aufnahme nicht gemacht werden kann, denn Ableitungen sind per Definition nur bei Stetigkeit und Differenzierbarkeit einer Funktion möglich, und ein Punkt ist nun mal weder das Eine noch das Andere.
    Das aber nur am Rande.,

    Warum kommt eigentlich niemand auf die simple Idee, dass das Glas halbvoll UND halbleer ist? Das wäre holitische der IST-Zustand. Alle anderen Betrachtungsweisen wären Aspekte und somit Projektion. Man greift nach persönlichem Befinden einen Teil der Realität heraus und nimmt ihn für das Ganze. Der Rest bleibt im Schatten, will aber auch leben. Wozu führt das auf Dauer?

    • Irwish sagt:

      Meiner Auffassung und Erfahrung nach kann man gar nicht anders, als »nach persönlichem Befinden einen Teil der Realität« herauszugreifen. Wie ich hier mehrfach zu beleuchten suchte, wird alles, was wir tun, wofür wir uns entscheiden, worauf wir unseren Wahrnehmungsfokus legen, von unserem jeweiligen Interesse bestimmt. Sogar dann, wenn wir etwas mitteilen oder wenn wir uns einem fremden Willen unterwerfen – gehorsam sind –, folgen wir unseren Interessen. Der Begriff des Interesses wird im Duden (1) als geistige Anteilnahme bzw. Aufmerksamkeit definiert, aber auch als Neigung bzw. Vorliebe oder »das, woran jemandem sehr gelegen ist, was für jemanden oder etwas wichtig oder nützlich ist; Nutzen, Vorteil«. Das Interesse IST damit sozusagen der Fokus der Wahrnehmung; beides ist nicht voneinander zu trennen. Das, woran man kein Interesse hat, sieht man gewöhnlich auch nicht.

      Niemand ist in der Lage, »das Ganze« wahrzunehmen oder sich auch nur vorzustellen. Immer gibt es an einem Ding, einer Sache, an Zusammenhängen & Hintergründen Details, die wir nicht berücksichtigen können, entweder weil sie sich uns nicht zeigen oder weil wir sie gar nicht erst sehen wollen, weil wir kein Interesse daran haben. Kein Glas ist halbvoll oder halbleer, diese Begriffe sind lediglich Annäherungen an die Realität; wir schätzen, doch wir messen nicht hundertprozentig genau. Müssen wir auch nicht, denn wir wollen ja nur den ungefähren Füllstand eines Behälters »feststellen«, um uns daran orientieren zu können. Etwas festzustellen bedeutet aber nichts anderes als eine Abstraktion zu fixieren. Die Abstraktion – verstanden als Abziehung vernachlässigbarer Details – ist die Art & Weise, wie wir Markierungen auf unserer inneren Landkarte setzen. Würden wir auf unseren Landkarten alles einzutragen suchen, also auch die Dinge, die nicht unserem Interesse folgen, die nicht unserer Orientierung dienen, wäre eine solche Landkarte total unübersichtlich und könnte somit ihren Zweck, nämlich unsere Orientierung aufrecht zu erhalten, nicht mehr erfüllen.

      Doch die Landkarte ist niemals das Gelände. Das Gelände können wir nicht wirklich wahrnehmen, wir sehen immer nur die Landkarte. Die Speisekarte ist nicht die Mahlzeit, die wir anhand der Speisekarte bestellen; die Speisekarte bietet lediglich Orientierungspunkte, um die Bestellung zu erleichtern bzw. zu ermöglichen.

      (1) https://www.duden.de/rechtschreibung/Interesse

    • Nevyn sagt:

      Danke für Ihre Antwort, Irwish. Meine Gedanken gehen durchaus in die gleiche Richtung. Ich wollte nur aus dem Beispiel mit dem Glas keine Vorlesungsreihe machen.
      Die Methapher mit Gelände und Landkarte begegnete mir vor ca. 16 Jahren zum ersten Mal bei Ken Wilber.
      Sie schreiben:
      "Doch die Landkarte ist niemals das Gelände. Das Gelände können wir nicht wirklich wahrnehmen, wir sehen immer nur die Landkarte."

      Nun, wenn wir das Gelände nicht wahrnehmen, wie können wir dann davon eine Landkarte machen wollen? Vielleicht gibt es das Gelände dann gar nicht und wir träumen nur einen Traum, in dem die Dinge ja auch nicht vorhanden sind, zumindest nicht in materieller Form? Vielleicht gibt es so etwas wie Materie gar nicht?
      Vieles deutet darauf hin. Aber solange wir in dieser Illusion gefangen sind, müssen wir so tun als ob. Und wir sind hier, damit wir die Erfahrungen machen können, die anders nicht möglich sind. Dazu muss man das Spiel natürlich ernst nehmen und am besten vergessen, dass man spielt. Und hier auf diesem Planeten läuft die Hardcore-Nummer. Darum wollen offenbar so viele mitmachen, obwohl das Spiel brutal ist. Oder vielleicht gerade deswegen?
      Es gibt hier wirklich alles, aber man begegnet nicht allem. Man zieht die Erfahrungen an, die einem entsprechen.
      Nur Gedanken.
      Einen angenehmen Sonntag Ihnen!
      Nevyn

    • Irwish sagt:

      Wahrnehmung bedeutet im Grunde nichts anderes als Bewußtmachung oder besser: Bewußtwerdung. Was Ihnen nicht bewußt wird, das nehmen Sie nicht wahr. Bewußt wird Ihnen nicht, wie elektromagnetische Wellen auf Ihr Auge treffen, wie das wiederum Nervenreize auslöst, die direkt in Ihr Gehirn wandern. Dort wird aus den Nervenreizen ein Bild erzeugt, das Sie als das, was sich vor Ihren Augen befindet, wahrnehmen = als wahr, als Wahrheit annehmen. Es entsteht da nicht das Bild von elektromagnetischen Wellen, die auf Ihre Augen treffen, sondern ein nach erlernten Selektionsmustern konstruiertes Bild.

      So wie Sie die Steuerung Ihres Herzschlages, Ihrer Verdauung und sonstiger Organfunktionen nicht bewußt mitbekommen können, so bleiben Ihnen auch die Vorgänge in Ihren anderen Sinnesorganen verborgen – Vorgänge, die Ihrer bewußten Wahrnehmung vorausgehen.

      Das Gelände ist ein Modell in unserem Kopf, das mit der Vorstellung verbunden ist, da draußen befände sich etwas, das unserem Modell gleichkommt. Allein dieser Tatsache sind sich die wenigsten Menschen bewußt: sie nehmen sie nicht wahr. Mit Gelände meinen wir also das, was wir da draußen wähnen. Gewöhnlich stellen wir nicht einmal den Unterschied zwischen Gelände und Landkarte fest.

      Das Gelände ist nicht wahrnehmbar, ist unerkennbar. Was wir tatsächlich wahrnehmen, ist das, was unserem jeweiligen Interesse am Gelände entspricht. Es gibt ja auch verschiedene Landkarten, die einmal die Aufteilung in Staaten, ein andermal die Bewaldung, die Wetterlage usw. anzeigen. Würden all diese Markierungen gemeinsam auf der Landkarte sein, ginge der Zweck der Karte, nämlich die Übersicht und damit die Orientierung, verloren.

      Wir haben Regeln im Kopf – ob gelernt oder quasi angeboren – welche die Informationsflut, die unsere Sinnesorgane ständig erreicht, nach ganz bestimmten Mustern abtasten. Das Resultat ist unsere Wahrnehmung, unsere Wahrheit, unsere Realität. Wahrnehmung ist eine Gehirnleistung. Neugeborene müssen erst sehen lernen; während ihres Heranreifens im Mutterleib sahen sie nicht. Sehen oder Hören – das schon im Mutterleib beginnt – lernen sie in bestimmten Entwicklungsfenstern. Sind die einmal vorüber und sie haben z.B. nicht sehen gelernt, bleiben sie ein Leben lang blind. Das liegt daran, daß die notwendigen Synapsenverbindungen nicht entwickelt wurden; die Gehirnleistung »Sehen« steht nicht zur Verfügung, weshalb die durch Augen empfangenen und durch Nervenleitungen transportierten Signale quasi ins Nichts laufen. Sie können keine Bilder auslösen, weil der »Apparat« dazu fehlt.

      Je nach historischem und lokalem Umfeld entwickeln sich andere Wahrnehmungsmuster. Oder anders ausgedrückt: Die jeweilige Umwelt, das soziale Umfeld, die Lebensbedingungen prägen die Wahrnehmungsregeln und damit das Wahrnehmungsinteresse. Aus der schier unvorstellbaren Anzahl an unterschiedlichen Energiewellen wird immer nur das zur Bewußtwerdung ausgewählt, was den Regeln jenes Gehirnteils entspricht, der dafür zuständig ist.

      Möglicherweise kann man die bereits erlernten Wahrnehmungsregeln für eine kurze Zeit ausblenden, unwirksam machen. Ich habe etliche Beschreibungen von Schamanen, Zauberern, Medizinmännern usw. gelesen, die behaupten, Energie direkt wahrnehmen zu können, und zwar nicht nur mit den Sinnenorganen, sondern mit dem gesamten Körper. Das kann ich mir zwar vorstellen, aber ich kann's nicht.

      Die Unterscheidung von Materie und Energie ist eine rein menschliche Vorstellung und damit gewissermaßen willkürlich (eigentlich jedoch unserem jeweiligen Interesse geschuldet). Daß Materie nichts anderes als Energie ist, gilt zwar wissenschaftlich als erwiesen, hat sich aber leider noch nicht allzu weit herumgesprochen. Dabei kann man weder Materie noch Energie direkt wahrnehmen, alle Wahrnehmung ist uns immer schon vermittelt. Ohne unsere »Bilderzeugungsprogramme« würden wir nichts sehen. Ohne unsere ophalktorischen Gehirnprogramme würden wir nichts riechen. Wir nehmen die Chemie, die in unserer Nase vorgeht, nicht wahr, sondern immer nur das Resultat dieser speziellen Gehirnleistung. Ophalktorische Phänomene lösen gespeicherte Erinnerungen und damit verbundene Gefühle aus. Der Vorgang der Übermittlung bleibt uns aber stets verborgen. Nur sehr umständlich gelingt es uns mittels allerlei Meßverfahren und Abstraktionen, eine Ahnung davon zu erhalten, was dabei tatsächlich geschieht. Direkt beobachten können wir das jedoch nicht.

      Kurz: Unsere Wahrnehmung dient nicht dem Erkennen der Wirklichkeit, sondern lediglich der Orientierung in unserem Leben. Wir markieren auf unseren Landkarten signifikante Punkte, an die wir uns später erinnern können, wenn irgend ein bestimmtes Problem zu lösen ist. Nicht mehr und nicht weniger. Der letztendliche Sinn und Zusammenhang des Universums – sollte sowas existieren – ist uns nicht zugänglich. Aber wir können aufgrund solcher Erkenntnisse unsere Anmaßung reduzieren, alles verstehen zu können, in alles eingreifen zu wollen, uns über alles zu erheben. Zumindest mich machen solche Sichtweisen demütig – nicht im Sinne von Unterwerfung unter den Willen anderer, sondern vielmehr im Sinne dessen, dem wir als bewußte Wesen natürlicherweise unterworfen sind.

      Wenn Sie echtes Interesse an diesen Dingen verspüren, empfehle ich Ihnen zur Vertiefung die sehr aufschlußreichen und tiefsinnigen Texte von gleichsatz.de. Dort werden Sie u.a. erfahren, daß die Menschen schon seit Jahrhunderten darüber nachdenken, forschen, philosophieren, wie die Wirklichkeit beschaffen ist. In den Kreisen dieser Denker herrscht nahezu Konsens über die von mir dargestellten Zusammenhänge. Alles Faktische ist schon Theorie.

    • Nevyn sagt:

      Danke nochmals, Irwish.
      Diese Demut kann ich auch verspüren.
      Aber vielleicht geht es gar nicht darum, diese Welt zu erkennen, sondern spezifische Erfahrungen in ihr zu machen.
      Im Thomasevangelium steht, wer die Welt erkennt, hat eine Leiche gefunden.

    • Irwish sagt:

      Meinen Beobachtungen nach geht es den allermeisten Menschen – mich eingeschlossen – darum, bestimmte Erfahrungen NICHT machen zu müssen. Wir wollen nicht von unseren Partnern verraten, betrogen, belogen, verletzt werden. Wir wollen nicht Not und Armut erleben. Wir wollen nicht herabgewürdigt und beschämt werden und dergleichen mehr. So gut wie niemand stürzt sich in schmerzliche Erfahrungen; das ist aus überlebenstechnischen Gründen gut nachvollziehbar.

      Die Frage ist jedoch: WEM sollte es darum gehen, spezifische Erfahrungen in der Welt zu machen? Den Menschen? Wir alle machen doch unser Leben lang »spezifische Erfahrungen«. Die meisten Leute reflektieren aber immer nur das, was ihnen nützlich erscheint. Und als Nutzen sieht man gewöhnlich nur materielle Nutzen wie das Vorankommen auf der sozialen Hühnerleiter und den Hinzugewinn von Wohlstand, Geld und Macht sowie das Erlernen technischer Fertigkeiten (nach der Ausbildung ist's aus mit Bildung).

      Den Satz im Thomasevangelium, wonach man eine Leiche gefunden haben soll, nachdem man die Welt erkannt hat, müßten Sie mir etwas näher erläutern, denn ich verstehe ihn nicht. Die Welt erkennen – was soll das bedeuten? Niemand kann die ganze Welt erkennen. Die Welt – alles das, was unseren Vorstellungen nach da draußen, außerhalb unserer Körpergrenzen existieren soll, ist nicht erkennbar. Für uns Menschen ist die Welt unsere Vorstellung davon. Auch wenn wir tausend Jahre leben könnten, würde die Zeit nicht ausreichen, die ganze Welt zu erkunden, wenn man mal die Welt außerhalb unseres Planeten wegläßt.

      Was ist dieses Erkennen? Größtenteils medial vermittelte Vorstellungen anderer. Wenn Sie lesen, denken Sie die Gedanken eines anderen Menschen. Über 99 Prozent unseres Wissens über die Welt wurde uns medial vermittelt, und das allermeiste davon konnten und/oder wollten wir nicht überprüfen. Das verhält sich bei religiösem »Wissen« nicht anders.

      Es geht doch auch nicht darum, wahllos Wissen, Erkenntnisse anzuhäufen. Den Leuten geht es beim Erkennen unter anderem darum, ein besseres Gesamtgefühl zu haben und sich ihrem jeweiligen Interesse entsprechend besser orientieren zu können. Was diesen Interessen zuwiderläuft, wird gewöhnlich ausgeblendet – ignoriert – oder gar nicht erst wahrgenommen. Hat ein Mensch Interesse an Macht über andere, geht es ihm beim Erkennen darum, Mittel zur Ausweitung seiner Macht zu finden (Thinktanks der Oligarchen).

      Die Frage danach, worum es geht, ist stets eine Frage an mich selbst: Worum geht es MIR? Dagegen stehen hinter der Frage, worum es gehen SOLL, Machtinteressen. Die meisten Texte und Reden sind aus meiner Sicht so gestaltet, daß sie Allgemeinheit beanspruchen. Wer seinen Allgemeinheitsanspruch durchzusetzen vermag, gewinnt Macht über andere. Daher trachten die Leute gewöhnlich danach, die Welt zu vereindeutlichen, wie das Thomas Bauer in seinem Buch DIE VEREINDEUTIGUNG DER WELT – Über den Verlust an Mehrdeutigkeit und Vielfalt trefflich beschreibt. (1) Im Kapitel »Auf dem Weg zum Maschinenmenschen« steht:

      —– Zitat-Anfang —–
      Um die Vielfalt steht es schlecht. In der Natur nimmt sie ebenso ab wie in der Kultur. Nur die bunte Welt des Konsums versorgt uns noch mit einer Fassade der Vielfalt, der Fassade einer Scheinvielfalt allerdings, hinter der sich ein ewiggleiches Einerlei an billigen Sinnesreizen für raschen Augen-, Ohren- und Gaumenkonsum verbirgt. Sieht es im Bereich der Wissenschaft besser aus? Der Literaturwissenschaftler Jürgen Wertheimer erkennt einen neuen …
      »… Clash of Cultures, der sich – weltweit und unabhängig von einzelnen Religionen oder Systemen – schon seit einiger Zeit angebahnt hat: dem zwischen monologischem engen, auf Eindeutigkeit zentrierten Denken auf der einen und einer Lebensweise und Denkart auf der anderen Seite, die sich der Vielfältigkeit, Ambivalenz und Mehrdeutbarkeit der Wirklichkeit stellt. Ich hoffe, die Uni weiß, auf welcher Seite sie steht, zu stehen hat!«
      —– Zitat-Ende —–

      (1) http://irwish.de/PDF/_Philosophie/_Sonstige/Bauer_Thomas-Die_Vereindeutigung_der_Welt.pdf

    • Nevyn sagt:

      "Meinen Beobachtungen nach geht es den allermeisten Menschen – mich eingeschlossen – darum, bestimmte Erfahrungen NICHT machen zu müssen."

      Danke für Ihre Offenheit, Irwish.
      C. G. Jung soll einmal gesagt haben, was der Mensch nicht bewusst berührt, geschieht ihm als Schicksal.
      Ich denke, man kann seinem Schicksal nicht entfliehen, aber man kann ihm entgegen gehen.
      Eine Möglichkeit wäre, sich im Bewusstsein damit zu konfrontieren und so zu erleben, wie sich das anfühlt, wovor man Angst hat. Ich weiß, die wenigsten Menschen machen das. Die meisten wählen den zweiten Weg.
      Im übrigen ist die Welt des Menschen wohl nie größer als das, was er wahrnehmen kann. Wie im Film oder Computerspiel ist es immer nur das nächste Bild, was es braucht. Das lässt das Universum gewaltig kollabieren.

      Für das Gehirn macht es keinen Unterschied, ob etwas in der Vorstellung passiert oder in der Wirklichkeit. Ein Teil der Träume arbeitet wohl in diese Richtung. Ich träume schon seit Ewigkeiten angstfrei.

      In den letzten Jahren habe ich gelernt, am Schmerz zu arbeiten. Ein kleines Beispiel ist die Faszienrolle. Da, wo es weh tut, sitzt auch die Lösung. Ich kommuniziere mit meinem Körper und meinen Symptomen.
      Auch ich mache nicht nur angenehme Erfahrungen, aber ich bewerte sie offenbar anders, nämlich als nützlich für meine Erkenntnis und seelische Entwicklung, denn ich kann inzwischen meinen Erfahrungen eine Bedeutung abgewinnen und sehe einen roten Faden, der sich durch mein Leben zieht. Ich bemerke, wie meine persönlichen Beziehungen sich wandeln, hin zu echter Nähe und echtem Vertrauen. Ich bemerke, wie Tiere auf mich reagieren, die immer wieder meine Nähe suchen, obwohl ich mich nicht als tierlieb bezeichnen würde und auch keine Tiere halte und auch gelegentlich Fleisch esse.

      Neulich im Café saß ich allein an einem Tisch. Ein Mann kam mit seiner vielleicht 3 Jahre alten Tochter herein und stellte sich an den Tresen. Als das Mädchen mich sah, kam sie schurstracks auf mich zu, stellte sich vor mir an den Tisch und schaute mich an. So sahen wir uns vielleicht eine halbe Minute lang einfach offen in die Augen. Dann krabbelte sie wortlos in den Sessel neben mir und machte es sich bequem, schaute nach ihrem Vater und winkte ihn herbei. Dem war das peinlich und er komplimentierte seine Tochter zu einem andern Tisch. Es sind diese Kleinigkeiten, die mein Leben besonders machen. Ich finde, das war eine sehr spezifische Erfahrung,
      Ich lebe in der Fülle. Verstehen Sie, was ich meine?

    • Irwish sagt:

      Der Glaube an irgend ein Schicksal bedeutet nichts anderes, als daß ich davon ausgehe, alles sei bereits vorherbestimmt. Wäre es so, müßte ich mich nicht mehr anstrengen, Gedanken hin zu Entscheidungen zu entwickeln, oder anders ausgedrückt: Ich hätte dann nichts mehr zu entscheiden, sogar meine Gedanken wären vorherbestimmt. Im Übrigen ist der Schicksalsbegriff derart diffus, daß ich mich damit gar nicht erst befassen möchte. Wer oder was sollte denn ein solches Schicksal vorherbestimmt haben? Ruft etwa die »Schicksalsgöttin« Schicksalsschläge hervor?

      Was es jedoch gibt, sind Prägungen; sie zeichnen sich vor allem dadurch aus, daß sie aus dem Untergrund unseres Wesens heraus agieren. Dazu zählen z.B. Glaubenssätze, deren Eingreifen (z.B. Selbstsabotage) wir meist nicht bewußt erleben. Ebenso gehören dazu tiefsitzende Ängste, die unser Vermeidungsverhalten steuern. Insofern könnte man von so etwas wie Schicksal reden, doch vernebelt dieser Begriff mehr als er zu erleuchten imstande ist.

      Sie beurteilen Ihr Erlebnis mit dieser Dreijährigen als spezifisch und glauben daraufhin, ein ganz besonderes Leben zu führen. Für mich hört sich das so an, als ob Sie sich selbst schmeicheln: Sie teilen sich selbst, Ihrem Leben einen außergewöhnlichen Wert zu, der Sie in Ihren Augen aus der Masse heraushebt, und Sie hätten gerne, daß andere das auch so sehen, weshalb Sie mir das mitteilen. Sie sehen sich als in der Fülle lebend, was immer Sie damit auch meinen.

      Ähnliche Erlebnisse hatte ich auch schon. Kinder vertrauen mir meist recht schnell, weil ich sie als vollwertige Menschen wahrnehme. Auf kleine, junge Menschen gehe ich genauso ernsthaft ein wie auf größere, ältere Menschen. Die Kinder nehmen diesen Unterschied durchaus wahr. Einmal kam eine junge Mutter mit ihrer vielleicht vierjährigen Tochter zu mir in die Beratung (Verein für Arbeitslose). Um mit der Mutter ungestört reden zu können, führte ich die Kleine an der Hand in den Flur, um ihr Spielzeug zu zeigen. Sie gab mir ohne Zögern ihre kleine Hand und folgte mir. Normalerweise lassen sich Kinder nicht so leicht von der Mutter wegführen … Solche Erfahrungen sehe ich jedoch nicht als Verdienst, mit dem ich mich selbst erhöhen kann. Für mich ist es ganz normal, Menschen ernst zu nehmen und sie das auch spüren zu lassen.

      Ich lebe nicht in irgend einer Fülle, weder emotional, gesundheitlich, mental, vielleicht geistig (ich lese viel), aber schon gar nicht materiell. Oftmals geht mir das wenige Geld, das man mir zugesteht, schon um den 20. des laufenden Monats aus, wohl auch, weil ich z.B. darauf achte, mich einigermaßen gesund zu ernähren (z.B. brauner statt weißer Zucker, diverse Nahrungsergänzungsmittel etc.), oder weil ich wegen des chronischen Durchfalls ständig sog. Männerwindeln kaufen muß. Regelmäßig erhalte ich vom Jobcenter mit irgend einem Vorwand begründet zu wenig Geld, muß dann Papierkram wälzen, Widerspruch einlegen, mich mit Dingen befassen, die mich von meinem Wesen her nicht wirklich interessieren. In ein Café zu gehen, davon träume ich nicht mal. Beim letzten Bewilligungsbescheid wurden die Nebenkosten nicht berücksichtigt, ebenso die Energiekosten. Mir bleiben für diesen Monat noch rund 70 Euro, das reicht hinten & vorne nicht. Also nix mit Fülle … Verstehen Sie, was ich meine?

    • Nevyn sagt:

      Danke für Ihre Antwort, Irwish.
      Da ich über das Wesen dessen, was wir Wirklichkeit nennen, im Grunde nichts weiß, mache ich Annahmen und schaue, wohin sie mich führen.
      Die Annahme, dass ich hier bin, um eine spezifische Erfahrung zu machen, die Deutung archetypischer Muster in meinem Leben wie z. B. des Geburtshoroskopes, meiner Träume und meditativen Zustände, Beschreibung von Nahtoderfahrungen usw., lässt mich eine Landkarte konstruieren, die mir sinnhaft und wirklich orientierend erscheint, während viele Annahmen, die ich vorher hatte, zu keinen befriedigenden Ergebnissen führten. Ich arbeite eklektisch und schließe keine Wahrnehmungen aus, insbesondere Schattenthemen werden einbezogen und die Karte muss einen Platz für alle Phänomene haben, die mir begegnen, sonst ist sie unvollständig und muss überarbeitet werden. Das fußt natürlich auf der Annahme, dass die Welt, wie ich sie wahrnehme, kein chaotisches Geschehen ist, obwohl es stellenweise so scheinen mag sondern dass alles einen Platz und einen Sinn hat, auch wenn ich ihn nicht erkennen kann. Vielleicht noch nicht.

      Man wird solche Dinge wohl nur machen können, wenn man einen sicheren Platz in der Welt hat und gut mit ihr zurecht kommt, denn dafür braucht es Ressourcen. Die habe ich in den vergangenen Jahrzehnten geschaffen, wenn auch unter anderen Annahmen.
      Demnach geht der Mensch in der ersten Lebenshälfte in die Welt hinein, macht sich die Materie untertan, um sie in der zweiten Hälfte wieder aufzulösen. In der ersten Hälfte verwickelt man sich, in der zweiten entwickelt man sich. Natürlich gibt es viele Muster, die diese grundsätzlichen Prinzipien überdecken.
      Nach meiner Beobachtung erscheinen Menschen dann glücklich, wenn sie entsprechend ihren seelischen Anlagen leben und erlöste Formen finden, sie zu leben, ob sie um diese Muster nun wissen oder nicht. Man muss also sein Horoskop z., B. nicht kennen, um ein erfülltes Leben führen zu können. Man findet die Muster ja auch überall an anderen Stellen in seinem Leben. Uns selbst wenn man sie gar nicht lesen kann, reicht meist eine gute Intuition, die allerdings in der Gesellschaft dem Menschen regelmäßig aberzogen wird.
      Ich halte mich in der Tat für einen besonderen Menschen mit besonderen Erfahrungen. Das sind alle anderen Menschen aber auch. In gewisser Weise fange ich nun an, deren Erfahrungen so zu machen, als wären es meine eigenen, was mich noch einmal gewaltig bereichert, aber nur gelingt, weil die Ressourcen dafür da sind, das alles zu integrieren.

      Ich habe verstanden, dass ich nicht auf der Welt bin, um so zu sein, wie andere es von mir erwarten. Ich kann durchaus so sein und häufig ist das sehr nützlich. Im Kern aber bleibe ich bei mir und so kann ich auch jederzeit die Entscheidung treffen, den Vorstellungen eines Anderen nicht zu entsprechen.
      Ich lebe unter diesen Annahmen tatsächlich in einer anderen Welt als vorher und komme mitunter aus dem Staunen gar nicht heraus. Ich bin in diesem Status sicher nicht allein, aber auch nicht gerade in der Masse, denke aber, dass das im Grunde jeder Mensch könnte, wenn er eine ähnliche Haltung dem Leben gegenüber einnähme. Nur erwarte ich das nicht. Ich studiere, welche Haltung Menschen haben und wohin es sie führt, weil es mich vieles lehrt. Aber ich kann den anderen gut so sein lassen, wie er ist.
      Deshalb haben meine sozialen Beziehungen in der C-Zeit auch nicht gelitten. Ich sehe jetzt leider nur, dass es vielen, die sich z. B. für das Spiken entschieden haben, leidlich schlecht geht. Entscheidungen führen zu Konsequenzen. Bei mir wie bei anderen. Ich kann vergleichen und meine Schlüsse ziehen.
      Ich wünsche Ihnen von Herzen alles Gute auf Ihrem Weg!
      Nevyn

  5. Tenok sagt:

    Lieber Rüdiger 😊
    Danke für deine Sendung!
    Ich freue mich jeden Monat auf eine weitere Episode und kann meistens es einfach nicht abwarten und wünsche mir oft mehr Folgen von dir im Monat. Aber ich verstehe wie viel Arbeit dahinter steckst und nicht nur M-Pathie betreibst! 😅😊
    Aber auch in diesem Video sieht man wieder..! Der Name ist Programm! Und genau darum geht es!!
    EMPATHIE

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