Komm wir geh’n ins Kino!

Von Ken Jebsen.

Mit diesem Slogan versuchte man Ende der Siebziger, Anfang der Achtziger, den deutschen Kinobetreibern unter die Arme zu greifen. Die Umsätze waren massiv zurückgegangen, Kinos mussten zumachen. Diesen Negativtrend wollte die Brache stoppen. Mit Erfolg.

Noch immer gibt es in der BRD große Lichtspielhäuser, wenn auch immer weniger kleine, unabhängige Kinobetreiber, die nicht nur mit Blockbustern locken, sondern auch mit geistreichen, anspruchsvollen Produktionen Fakt aber ist: Wer in Deutschland in ein Kino gehen möchte, kann dies tun. Die Branche hat überlebt.

Das tolle am Kinobesuch ist die Atmosphäre, die entsteht, wenn man mit vielen Menschen, von denen man die meisten nicht kennt, für rund zwei Stunden in einem dunkeln Raum sitzt und sich von der Story des Films kollektiv in den Bann ziehen lässt. DAS kann Fernsehen nicht leisten.

Menschen in der Masse entwickeln eine ganz eigene Dynamik, und jeder von uns kann sich an eine Situation im Kino erinnern, wo an Stelle X niemand lachte, bis auf einen, und der bekam einen Lachanfall, was dazu führte, dass ER zeitweise die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zog, und die eigentliche Handlung des Films in den Hintergrund rückte.

Was im Kino gar nicht geht, sind Fehler in der Produktion. Anschlussfehler beispielsweise. Eben noch wird bei einer Verfolgungsjagd die Breitseite des Fluchtfahrzeuges vollkommen ruiniert, und dann kommt der Wagen nach einer Vollbremsung zum Stehen. Die Gejagten steigen aus, und die Kamera zeigt jetzt ein Auto, das nahezu unbeschädigt abgestellt wird.

Am schlimmsten aber ist ein Mikrofon im Bild. In der Regel am oberen Bildrand. Es gibt Produktionen, da musste man das drei mal in 90 Minuten über sich ergehen lassen.

Leider ist damit der Sinn und Zweck eines Filmes ad absurdum geführt. Wer ins Kino geht, will der Realität entfliehen. Eine dilettantische Produktion zerstört diese mühsam erschaffene Kunstwelt. Der Besucher bleibt zwar im KINO, aber es gelingt ihm nicht mehr, in den gezeigten FILM abzutauchen.

Exakt diese Art von Pfusch in der „Produktion Ukraine“ ist jetzt Arsenji Jazenjuk passiert. Ein Mann, der im Hauruck-Verfahren zum Ministerpräsidenten der Ukraine ernannt wurde.

Jazenjuk ist seit Jahren in der ukrainischen Politik tätig Er war Außenmister. Er leitete das Wirtschaftsministerium. Er war Vizepräsident der Nationalbank der Ukraine. Er übte kommissarisch das Amt des Bankpräsidenten aus.

Arsenji Jazenjuk ist selbst Banker. Er ist wirtschaftlich „unabhängig“. Im Volksmund sagt man „schwerreich“ dazu.

Aktuell wird in der Ukraine ja eine Art Kinofilm gedreht. Ein Krim-Krimi. Live, vor Publikum und mit unfreiwilligen Komparsen. Und Banker Jazenuk, als einer der Hauptdarsteller, mittendrin. Er ist aber nicht nur Darsteller. Er ist auch Co-Produzent.

Aktuell ist dem Mann jetzt dieser zuvor beschriebene Anfängerfehler „Mikrofon im Bild“ passiert. Die Illusion ist futsch. Das war‘s quasi auch für den klassischen Zuschauer, der sich, statt des Tatortes, bei Popcorn und Cola den Krimi in der Krim ansehen wollte.

In den embeddeten Medien.

Also genau wie Kino – kostenplichtig. Nur dass der Preis auch dann berappt werden muss, wenn der Zuschauer das Lichtspielhaus der Nachrichtenberichterstattung vorzeitig verlässt, da ihm die Produktion zu billig ist. Werden wir konkret:

Jazenuk, der Mann, der gerne der neue Präsident der Ukraine werden möchte, betreibt eine eigene Organisation:

„Open Ukraine Foundation“

Dagegen ist erst einmal nichts einzuwenden. Warum soll ein Bürger, der seit Jahren im Demokratiebetrieb seines Landes die unterschiedlichsten Top-Positionen bekleidet, sich nicht parallel in und mit einer eigenen Organisation profilieren? Einer Organisation, die Demokratie ganz allgemein unterstützt. Die Herrschaft des Volkes über das Volk also.

Kommen wir zurück zum „Mikrofon im Bild“, das Jazenuk dann eben nicht nur zum Darsteller in der Ukraine macht, sondern auch offen legt, dass seinen Handlungen ein fertiges Drehbuch zugrunde liegt, das schon von Dritten geschrieben wurde, und dessen
Showdown feststeht. Nur dass ER die Handlung jetzt so verkaufen muss, als würde sie sich spontan ergeben.

Das tut sie nicht.

Das Schicksal der Ukraine ist schon lange nicht mehr in den Händen des ukrainischen Volkes. Der Kurs dieser Nation wird manipuliert. Massiv. Von außen. Was man nicht nur bei den Sponsoren von Klitschkos Partei „Udar“ sehen kann.

Sondern erst recht anhand der Liste der „Unterstützer“ von Arsenji Jazenjuk.

Um zu verhindern, dass man uns Satire unterstellt, hängen wir ein Screenshot an.

Doch doch, diese „Unterstützer“ werden da wirklich mit ihrem Logo genannt. Ganz offiziell. Können wir uns nur so erklären, dass die klassischen Drahtzieher der Macht immer noch nicht verstanden haben, welche Folgen es in Zeiten des Internets hat, wenn am falschen Platz gespart wird. An der Tarnung.

Wenn auch nur EIN Surfer einen Screenshot der Partnerübersicht macht und dieses Bild ins Netz packt, kann die Arbeit von Jahren in Sekunden dahin sein.

Das ist vergleichbar mit einem Tierfilmer, der jahrelang auf der Lauer liegt, um eine als ausgestorben geltende Spezies vor die Linse zu bekommen, und just in dem Moment, als sein Traum wahr werden könnte und er dabei ist, in die Geschichte der Zoologie einzugehen, klingelt sein Handy und das Tier macht sich aus dem Staub. Für immer.

Inzwischen haben Jazenjuks Auftraggeber reagiert. Der Link zur „unabhängigen“ Jazenuk-Privatorganisation ist mausetot.

Auch die entsprechende Facebook-Seite wurde vorübergehend deaktiviert.

Dann aktualisiert wieder an den Start gebracht.

Wikipedia existiert irgendwie noch. Nur dass man dort keine Links mehr findet, die Jazenjuk mit seinen Partnern von der Open Ukraine Foundation zusammenbringen.

Will hier jemand seine Spuren verwischen? Sorry, aber der Screenshot ist lange im Kasten. Digital. Und seitdem x-fach verbreitet worden.

Die Deckung der Jazenjuk-Drahtzieher ist damit aufgeflogen. Der Mann ist, genau wie Klitschko, eine Supermario-Nette, oder muss man sagen, Supermario-Nutte?

Spannungsaufbau abgeschlossen.

Sehen wir uns die Kunden Jazenuks an, die ihm dabei helfen wollen, die Ukraine zu „öffnen“.

Da haben wir ganz oben die NATO.

Tatsache. Das „NATO Organisation and Documentation Center“ sponsert den Mann, der ganz zufällig in der Ukraine den zuvor geputschten Präsidenten beerben soll.

Eigentlich kann man sich die restlichen Partner der Open Ukraine Foundation damit schenken, aber machen wir das spaßeshalber mal weiter.

Horizon Capital.

Hier handelt es sich um einen klassischen Geldeinsammler. Rufname Heuschrecke. Horizon Capital legt gigantische Finanz-Programme auf, umgangssprachlich Fond, um mit diesem finanziellen Hebel ganze Industrieunternehmen zu kaufen, zu zerschlagen und gewinnbringend weiter zu verscherbeln. Privatisierung von Volksvermögen.

Man kennt das aus ganz Afrika. Sogenannte Strukturanpassungsprogramme reißen alles von Wert an sich, bedienen sich großzügig beim „Tafelsilber“ und fahren parallel dazu ein soziales Mordkommando.

Sozialleistungen werden beschnitten oder komplett eingestellt, Gewerkschaften geraten unter Druck, die Mittelschicht bricht weg, während allgemeine Armut und die Kaste der Superreichen, zumindest was ihr Gesamtvermögen angeht, wächst.

Soziologe und UNO-Politiker Jean Ziegler hat das in unzähligen Büchern zusammengefasst. Zum Beispiel in „Der Hass auf den Westen“.

Kommen wir zum nächsten Partner von Arsenji Jazenjuk:

The German Marshall Fund

Dieser Organisation geht es vor allem um den Ausbau strategischer Kooperationen mit anderen Staaten der Welt.

Klingt erstmal harmlos, nur: Dahinter stecken natürlich wirtschaftliche und damit Machtinteressen. Wenn der GMF sich als „Stiftung“ daran beteiligt, dass eine Regierung in einem Land stiften geht, dass ein Putsch gepusht wird, indem die GMF-Stiftung seit Jahren einen Ersatzkandidaten aufbaut, tut sie das nicht aus Gründen des Humanismus. Hier wird verdeckt Wirtschaftspolitik gemacht Für börsennotierte Global Player. In Hinterzimmern.

Organisationen wie der GMF sind ein „weiches“ Tool der US-Eliten. Der GMF ist insofern eine NGO-Organisation, da sie ihre Ziele unabhängig von der aktuellen US-Regierung durchführt. Sie hat aber immer die Möglichkeit, die Pläne des Weißen Hauses mit den eigenen Abzustimmen. Indem sie via Lobbyisten in Washington nachjustieren lässt.

Die meisten Mitarbeiter des German Marshall Fund sitzen in D.C. Aber die Organisation hat viele Ableger. Betreibt Büros z.B. in Bratislava, Paris, Brüssel, Belgrad, Ankara und Bukarest.

Aber auch in Berlin. Einen Steinwurf vom KenFM-Büro entfernt, am Hackeschen Markt, findet man nicht nur ein Messingschild des GMF. Hier arbeiten jeden Tag deutsche Lobbyisten für die amerikanische Firma.

Gegründet würde der GMF als Stiftung 1972. Die Idee war, angelehnt an den Marshall Plan, die Beziehungen zwischen dem Westteil des damals noch geteilten Deutschland, der BRD, und den Vereinigten Staaten zu vertiefen.

Den Vorsitz des GMF teilt sich Marc Leland mit Guido Goldmannn. Goldmann ist Politikwissenschaftler. Sein Vater, Nahum Goldmann, floh 1940 vor den Nazis nach New York City.
Nahum Goldmannn war Mitbegründer des WJC, des Word Jewish Congress. Zudem bekleidete er das Amt der Jewish Agency und er war Präsident der Zionistischen Weltorganisation.

In wie weit der Vater den Sohn und dessen Stiftung politisch geprägt haben könnte, lässt sich nur mutmaßen. Fakt ist: Vater Nahum Goldmann studierte in Harvard.

Einer seiner Lehrer war der aus Polen stammende US-Sicherheitsberater Zbingniew Brzezinski. Unter anderem Autor des Buches „Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft“.

In diesem Geopolitischen Standardwerk geht es um die Taktik, die angewendet werden muss, um den Eurasischen Kontinent, das heute Russland und seine Föderation locker mit abdeckt, unter seine Kontrolle zu bringen. Hier nämlich liegen 90% aller wichtigen Bodenschätze weltweit.

Brzezinski berät bis in unsere Tage, wenn auch nur privat, Barack Obama in Sicherheitsfragen. Auch öffentlich, wenn er zur Ukraine Stellung bezieht, wohlwissend, dass das Weiße Haus ihm genau zuhört:

Putin will die Sowjetunion wieder aufbauen.“

Brzezinski hat selber in der Ukraine gelebt, als dieses Land noch Teil der UdSSR war. Man muss ihn als eiskalten Strategen darstellen, der auch mit seinen über 80 Jahren immer noch davon überzeugt ist, dass das amerikanische Wirtschaftsmodell das einzige ist, dass das Wort Freiheit verdient.

Brezezinski war auch unter US-Präsident Jimmy Carter Sicherheitsberater der USA, und damit in den Kalten Krieg gegen die Sowjetunion involviert. Er gehört zu den Erfindern Al-Kaidas, und rief diese 1979 von Pakistan aus persönlich dazu auf, in Afghanistan Krieg gegen die Russen zu führen.

Dafür wurde ein dreistelliger Millionenbetrag locker gemacht, sowie Waffen und militärische Ausbildung. Die Provokation ging auf. Erst nachdem die damals noch Mudjahedin genannten radikalen Moslems auf russische Einrichtungen Anschläge verübten, schickte Moskau einen Tag nach Weihnachten Truppen. Es kam zum Krieg gegen die Afghanen. Russland verlor diesen Konflikt und musste schlussendlich 15 000 tote Soldaten beklagen.

Wer es unverletzt nach Russland zurückschaffte, war sehr oft in Afghanistan mit Heroin in Kontakt gekommen.

Wichtig ist zu wissen, dass ERST die durch die USA gepushten radikalen Moslems in Afghanistan agierten, beginnend im April ‘79, und dass es sich beim Einmarsch der Russen fünf Monate später um eine REAKTION handelte.

Afghanistan sollte das russische Vietnam werden, so der Plan Brzezinskis. Das klappte. Dann lief die Idee mit den auf Allah laufenden Todesschwadronen den USA aus dem Ruder. Osama bin Laden in etwa verfolgte nach der Operation Afghanistan eigene Pläne, die sich nicht mehr mit denen des Herrn Brzezinski deckten. Die Geister, die ich rief…

Ein letzter Hinweis zur auch in der Ukraine agierenden Stiftung GMF.

Als Nahum Goldmann, dessen Sohn Guido heute den GMF leitet, sich in Harvard entschloss, seine Doktorarbeit zu schreiben, musste er sich, wie alle, einen Doktorvater suchen. Er suchte und fand. Henry Kissinger. DEN Henry Kissinger.

Der ehemalige US-Außenminister also, der es 2004 ablehnte, den Vorsitz der 9/11-Kommission zu übernehmen, da er von Mitgliedern der Kommission gefragt wurde, ob er als Besitzer seiner Beratungsfirma KA die Familie bin Laden zu seine Klienten zählen würde.

Kissinger war angefragt worden, 9/11 „aufzuklären“. Er hatte keine Lust, über seine privaten Kundengeschäfte zu sprechen.

Final noch ein Satz zu Nahum Goldmann.

Nahum setzte sich sein Leben lang für einen fairen Frieden zwischen Israelis und Palästinensern ein. Als ein Mann, der einen großen Teil seines Lebens in der Schweiz lebte, einen Schweizer Pass besaß und die direkte Demokratie schätze, galt er als einer der härtesten Kritiker Israels. Ihm schwebte kein fanatisch-religiöses, zionistisches Israel vor.

Er träumte von einem „neuralisiertem Staat“.
Er versuchte schon 1970, mit dem ägyptischen Präsidenten Nasser Verhandlungen aufzunehmen, um die Feindschaft mit Israel zu beenden. Diese Idee wurde von Jerusalem vereitelt. Als Nahum Goldmann 1974 versuchte, mit dem PLO-Führer Arafat Kontakt aufzunehmen, wurde das von der israelischen Regierung als Verrat gewertet.

Wie tickt der Sohn Goldmanns? Ähnlich liberal? Hat sich der Geist des Vaters auf den Sohn retten können? Oder ist dieser durch und durch „brzezinski-siert“?

Wir wissen es nicht. Das Umfeld der anderen Sponsoren lässt aber nichts Gutes ahnen:

Das State Department.

Das US-Außenministerium persönlich ist Teil des Netzwerkes, das Arseni Jazenuks private Firma
Open Ukraine Foundation unterstützt. Aber eben schon seit Jahren. Nicht erst, seit die Ukraine taumelt.

Der ehemalige Kopf des US-Außenministeriums, Hillary Clinton, verglich dann den russischen Präsidenten Wladimir Putin mit Adolf Hitler.
Tage später ruderte sie zurück, indem sie sagte, sie hätte Putin nicht mit Hitler verglichen – sie hätte nur behauptet, er würde wie Hitler agieren. Aha.

Was Hillary nicht erwähnte war, dass es in der Ukraine vor allem um Energiepolitik geht. Gas in etwa, dass die Ukraine von Gazprom bezieht, obgleich es immer seltner dafür bezahlt.

Sollte die Ukraine von der NATO geschluckt werden, könnte das Land statt von Gazprom in Zukunft von Noble Energy mit Gas versorgt werden.

Noble Energy erschließt im Moment im Mittelmeer riesige Gasfelder, so auch zwei gigantische für die Israelis vor der Küste Haifas. Leviathan und Tamar.

Hillarys Mann, Bill Clinton, ist Lobbyist bei Noble Energy.

Ob hier politische Manipulationen und private Interessen ein Stück weit Hand in Hand gehen? Reine Spekulation.

Was Hillary Clinton beim Putin-Bashing in den US-Medien ebenfalls zu erwähnen vergessen hat ist, dass die USA über 5 Milliarden in die Ukraine investiert haben. Nur, in was konkret? In als NGOs getarnte Umsturzbüros?

Die aktuell für das US-Außenministerium arbeitende Diplomatin Victoria Nuland hatte die 5 Milliarden offen zugegeben – als sie 2013 beim International Press Club geladen war. Sprechen durfte sie zur Zukunft der Ukraine, während auf der Bühne rechts und links neben ihr die Banner von ExxonMobile und Chevron als Deko dienten. Kein Scherz: Victoria Nuland Openly Discussing Ukraine Subversion & Overthrow

Was Nuland von der EU ganz allgemein hält, wurde durch ein gehacktes Telefonat, dass sie mit Jeffrey Payette führte, bekannt. Payette ist der US-Botschafter in der Ukraine.
Dort sagte sie „Fuck the EU“, aber vor allem wurde in diesem Gespräch klar, dass das State Department sowohl Klitschko als auch Jazenjuk steuert. Jazenjuk ist die Nr. 1 der USA.

Klitschko, so geht aus diesem Mitschnitt hervor, ist für die USA nur ein nützlicher Trottel. Ein Boxer, der gebraucht wurde, dessen bekannte Visage als Garant für Sympathien herhalten musste. Im zweiten Teil des Spiels kommt Klitschko und seine Partei nicht wirklich vor. Er wird zum Verglühen frei gegeben wie eine abgetrennte Raketenstufe, nachdem die Nutzlast den Orbit erreicht hat.

Außerdem wurde ein Gespräch zwischen Helga Schmid, die im Auswärtigen Amt der EU arbeitet, und Jan Tombinski dem EU-Botschafter der Ukraine, mitgeschnitten und ins Netz gestellt.

Aus diesem Mitschnitt geht hervor, dass die USA die EU hinter den Kulissen als Weicheier darstellen. Weicheier, die nicht in der Lage sind, in der Ukraine endlich für die Stimmung oder das Chaos zu sorgen, das die „freie Welt“ eingreifen muss.

Was nach diesen beiden Gesprächen klar sein sollte, ist die Tatsache, dass der Umsturz in der Ukraine von den USA aus anschoben wurde und von Washington gesteuert wird

Das NSA-überwachte Deutschland und sein Milchschnitten-Boxer Vitali Klitschko sind Bauern auf einem geopolitschen Schachbrett. Man wird sie opfern, wenn die Zeit reif ist und die Situation es erfordert. Sie sind nicht wichtig. Wichtig ist der König.

An dieser Stelle ein allgemeiner Hinweis: Wenn die amerikanischen Wirtschaftseliten weltweit Regierungen stürzen wollen, und die klassischen Tools wie Regierung, Pentagon – also NATO, manipulierte Presse oder Angriffe auf die Währung des Landes nicht in Frage kommen oder nicht ausreichen, setzen diese Machthaber auf „Soft Power“. Organisationen also, die als Stiftung getarnt sein können, die man in Land X dann ein Büro anmieten lässt, die von Außen bezahlt werden und die in der Lage sind, je nach Ausrichtungsprofil alles zu tun. Das reicht von A wie „Anschlagsziele ausspionieren“, über K wie „in Kiew Krawall-Kids kaufen“, bis hin zu Z wie „Zerstörung der öffentlichen Ordnung“.

Russland betreibt außerhalb des eigenen Landes insgesamt ZWEI solcher „Büros“.
Je eins in Europa und in Nordamerika. In den USA besteht für politische Organisationen, die von außen bezahlt werden, seit langem eine Meldepflicht. Zudem MUSS ein umfangreicher Fragenkatalog beantwortet werden. Pflicht nachkommen oder dicht machen.

Als Wladimir Putin diese vom US-Justizministerium stammende Idee adaptierte, wurde ihm Zensur und Behinderung der Demokratie vorgeworfen. Alles Quatsch. Es ging auch Putin schlicht um Registrierung. Eine Art Inventur. Eine Bestandsaufnahme. Dabei kam heraus, dass während Russland mit Zwei solcher Organisationen außerhalb Russlands auskommt, allein die USA in der Russischen Föderation über 600 (!) solcher „Stützpunkte“ betreibt, finanziert, kontrolliert, koordiniert und beauftragt.

Genaugenommen 654!

Wie viele davon arbeiten aktuell in Kiew? Auf der Krim? Oder direkt an der russisch-ukrainischen Grenze?

Und was tun diese 654 NGOs 365 Tage im Jahr, während sie dafür ausschließlich aus amerikanischen Bundesmitteln bezahlt werden?!

Zurück zu einem weiteren Partner des aktuellen Ministerpräsidenten Arsenji Jazenjuk:

Chatham House

Hier handelt es sich um ein Think Tank, der von London aus operiert. Er tritt als private Denkfabrik, sprich Anbieter von „politischen Lösungen aller Art“, seit 2004 als Royal Institute of International Affairs auf.

Das Chatham House wurde 1920 gegründet und ist ein Riesenladen. Ein lebendes Netzwerk.

2770 Einzelpersonen werden von der Organisation beauftragt und bezahlt. Zu den Kunden zählen 75 Großkonzerne.

Das Chatham House ist eine Art Supercomputer, der auf fremden Hirnen – weltweit – Lösungen zu Problemen erdenken lässt. Im Auftrag von Kunden wie in etwa der NATO, der Rockefeller-Stiftung, der Bill & Melinda Gates-Foundation oder der CDU-nahen Konrad Adenauer Stiftung.

Das Chatham House, sprich das Royal Institute of International Affairs, lädt regelmäßig Entscheidungsträger aus der Hochfinanz zu Vorträgen ein. Menschen, die für den IWF oder die Weltbank arbeiten. UNO-Beamte. Politiker also. Oder muss man sagen: Pressesprecher der Industrie?

Entscheidend für diesen Think Tank mit Sitz in London ist aber die Liste derer, die den britischen Think Tank als permanente Mitglieder in der Spur halten.

Zu nennen wären hier BP, ExxonMobile, Chevron, Shell, Statoil. Gazprom ist nicht dabei.

Kommen wir zum Schluss der Liste an Sponsoren, die in der Ukraine seit Jahren Arzenji Jazenjuk mit allem, was er benötigt, unterstützen, und die bis eben noch auf der Homepage seiner Organisation Open Ukraine Foundation zu finden waren, bis die Seite vom Netz genommen wurde. Und auch die Links bei Wikipedia verschwanden, als das Web von den Spuren gereinigt wurde.

Da haben wir neben weiteren Sponsoren noch das 1983 in den USA gegründete NED, das National Endowment for Democrazy

Diese halbstaatliche, gemeinnützige Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, weltweit Demokratie zu fördern.

Klingt erst mal nobel. Wäre da nicht der bittere Beigeschmack, da es sich um die amerikanische Form der Demokratie handeln wird. Hinterzimmer-Demokratie. Konzern-Demokratie. Lobby-Demokratie.

Demokratie, die TAFTA in der EU durchboxen möchte. Gegen den Willen der europäischen Völker.

Das NED wurde in der Amtszeit des Mannes geschaffen, der unter einer heimtückischen Krankheit litt – Hass gegen alles, was aus Russland kommt. Ronald Reagan.

Das NED versteht sich, geschaffen vom Kongress, als langer Arm des State Departments.
Clinton, Nuland, Brzezinski etc.

2010 erhielt das NED für seine gemeinnützige Arbeit 118 Millionen Dollar. Damit kann man eine Menge anrichten. Fragt sich nur, was? Wem dient es? Wer verdient im Anschluss an dieser Arbeit? Und wer geht leer aus?

Zusammenfassend dürfte klar geworden sein: Machiavellis Politik lebt. Sie wird aktuell hinter den Kulissen der sogenannten Revolution in der Ukraine angewandt.

Diese wird vor allem aus den USA, sprich durch amerikanische Wirtschaftseliten finanziert. Immer mit dem Ziel, einen Regime-Change durchzusetzen, dessen primäres Ziel vor allem, um nicht zu sagen ausschließlich die Übernahme des Marktes in all seinen Facetten ist.

Alles, was Russisch oder Ukrainisch ist, soll verschwinden. Gasprom soll durch Exxon ersetzen werden. Es geht um den Ausbau einer globalen Monsanto-, Coca-Cola-, Pepsi- und McDonald‘s-Demokratie soweit das Auge reicht. Aktuell ist also die Ukraine dran. Und das alles auf Pump finanziert, über große US-Banken, Heuschrecken und Fonds.

Spielt es da noch eine Rolle, wer uns als neuer ukrainischer Hoffnungsträger verraten und verkauft wird?

Die einzige Hoffnung, die die eigentlichen Entscheidungsträger wirklich interessiert, ist die Hoffnung, der Börsenwert der beteiligten Unternehmen könnte sich noch weiter steigern lassen. Damit das Platzen globalen Schuldenblase noch ein wenig hinausgezögert werden kann. Die „Generation Übermorgen“ möge doch bitte für diese Art von „Marktwirtschaft“ aufkommen. Global.

Man muss den Konflikt in der Ukraine als das begreifen, was er in Wirklichkeit ist. Ressourcendiebstahl durch den Westen, um dessen kapitalistisches Wirtschaftssystem vor dem Zusammenbruch zu retten. Unser auf Pump aufgebauter Wohlstand ist mit Krebs verglichbar. Krebs wächst und wächst, bis er final den gesamten Organismus okkupiert hat. Der damit einhergehende Tod des Organismus bedeutet zugleich auch das Ende des Krebses selbst. Keine Zelle überlebt. Doch das ficht unsere Wirtschaftseliten nicht an. Sie können nur Kollisionskurs. Und grüßen vom Oberdeck der Titanic, während in der dritten Klasse unter Deck bereits das Wasser eindringt.

Die westlichen Finanzsysteme sind bis über beide Ohren verschuldet, stehen unmittelbar vor dem Kollaps und versuchen, durch „Globalisierung“ ( = organisierter Raub) weiter zu wachsen, um so das kapitalistische Krebswachstum zu kompensieren.

In der Medizin kennen wir ähnliche „Heilungsmethoden“ – immer weniger Menschen sterben laut Statistik an Krebs. Sie sterben dafür an den Folgen der Chemotherapie. Den derzeit operierenden Chefärzten, den Wirtschaftseliten, geht es dabei vor allem um die eigene Gesundheit – des Kontos. Dass die Kassenpatienten, also die Völker, dabei auf der Strecke bleiben, nehmen sie billigend in Kauf.

Was wir in der Ukraine an Demokratieshow geboten bekommen, ist in etwa so wohlwollend wie eine Vergewaltigung, die dann aber mit Kondom ausgeführt wird. Aus humanitären Gründen.

Die Finacial Times nannte Jazenjuk den „Favoriten der Amerikaner“. Falsch, liebe Kollegen in London.

Der Favorit der Amerikaner ist und bleibt der Dollar, und der wurde durch die Rohstoffbörse in St. Petersburg frontal angegriffen, als Putin sich entschloss, dort das Dollarmonopol zu brechen und Öl auch gegen Rubel zu verkaufen.

Und jetzt? Jetzt werden wir sehen, wie dieser Krim-Krimi ausgeht, bei dem mit der Offenlegung der Hintergrund-Sponsoren das „Mikrofon im Bild“ auftauchte und die ganze schöne Kino-Illusion kaputt gemacht hat. Seit wann wird in Hollywood derart gepfuscht? Gebt uns das Geld für den Kinobesuch zurück, okay?!

Wir gehen dafür lieber original Ukrainisch essen, solange das noch möglich ist. Denn die Krise ist alles andere als vom Tisch. Die Szene ist nicht im Kasten.

Im Gegenteil, es tauchen immer neue Darsteller am Set auf. Aktuell China, das den Russen jetzt bestätigt hat, dass das Verhältnis beider Staaten das Beste in der bisherigen Geschichte sei.
Das klingt nicht danach, als ob China Russland im Falle eines militärischen Konfliktes im Bombenkrater stehen lassen würde.

Dieser militärische Konflikt hat schon begonnen, denn die Russen haben angekündigt, bezüglich der eigenen Atomwaffen nicht länger internationalen Besuch zuzulassen.

Diese vertrauensbildende Maßnahme war seinerzeit zwischen den USA und Russland vereinbart worden, um Vertrauen zwischen beiden Blöcken zu schaffen. Kollektiv abzurüsten.

Wie lange wird es noch dauern, bis der Vertrag über das Verbot von Kernwaffenversuchen in der Atmosphäre, im Weltraum und unter Wasser zwischen USA und Russland in der Tonne landet und beide Länder dann daran gehen werden, handlichere Atomsprengköpfe zu basteln, auf dass der „Pilz to Go“ vielleicht schon übermorgen als Alternativlos verkauft werden kann?!

Wir schrammen verdammt dicht an der Kubakrise vorbei, nur das die Schweinebucht diesmal mitten in Europa liegt.

Das ist keine Übung.


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