Gibt es eine Impf-Apartheid oder einen Krieg gegen die eigene Bevölkerung? | Von Jochen Mitschka

Darf man den Vergleich verwenden?

Ein Standpunkt von Jochen Mitschka.

Ich höre in letzter Zeit immer wieder den Begriff “Impf-Apartheid” und frage mich, ob diejenigen, welche den Begriff benutzen, sich im Klaren darüber sind, wie schlecht der Vergleich ist, wenn man nach Südafrika in der Zeit vor der Befreiung von der Apartheid, oder heute nach Palästina schaut. Noch gibt es keine Impfapartheit. Es gibt sicher Diskriminierung, Exklusion, Hass und Ausgrenzung. Aber Apartheid ist ein Begriff, den man mit Vorsicht benutzen sollte, sonst droht er abzunutzen wie der Begriff Antisemit, mit dem heute jede Kritik an einer noch so rechtsextremen und rassistischen Regierung Israels verhindert werden soll.

Damit Sie sich vorstellen können, was eine Apartheid ist, sollten wir uns anschauen, wie diese in Wahrheit aussieht. Um sich einen Eindruck zu verschaffen, kann das Buch mit Karikaturen von Carlos Latuff dienlich sein. Es ist ein gemeinnütziges Projekt, dessen Reinerlöse palästinensischen Kindern zugutekommen soll, so dass man zusätzlich noch etwas gegen Gutes tun kann, außer über die Cartoons von Carlos zu grinsen und nachzudenken.

Auf Seite 13 des Buches findet man zum Beispiel eine Karikatur, welche die Aussage thematisiert, die auch die deutschen Bundestagsabgeordneten am Tag der Schande, dem 17. Mai 2019, im deutschen Bundestag erklärten. “Israel hat
das Recht auf Selbstverteidigung”.

Es folgt ein Auszug aus dem Buch:

“Die allermeisten Opfer der israelischen Bombardierung Gazas sind Zivilisten, viele davon Kinder, weshalb Latuff von israelischem Terrorismus spricht, während das US-Außenministerium erklärt: »Israel hat das Recht auf Selbstverteidigung.« Das Bild zeigt die weinende »Mutter Palästina« mit 9 toten Kindern, welche gerade von einem israelischen Luftangriff getötet wurden, während die Welt erschrocken zuschaut und Onkel Sam mit einem Anhänger »US-Außenministerium« lakonisch der Welt erklärt: »Israel hat das Recht auf Selbstverteidigung.«

 

»Wenn es eine Hölle auf Erden gibt, dann ist es das Leben der Kinder in Gaza.«

– António Guterres, UN-Generalsekretär.

Ein Artikel vom 27. August 2021 erklärt, dass am 26. August 2014 einer der Kriege Israels gegen den Gazastreifen endete. Israel nannte ihn »Operation Protective Edge« und zerstörte im Laufe der Bombardierung von 50 Tagen die Infrastruktur des Gazastreifens, tötete über 2.100 Palästinenser. Die Autorin Justina Poskeviciute wies darauf hin, dass über 520 Getötete, also fast ein Viertel aller Getöteter Palästinenser, Kinder unter 18 Jahren waren. Sie erwähnte dann auch die Geschichte von vier Kindern, die vor den Augen internationaler Medienvertreter bei einem Luftangriff gezielt getötet wurden. Die Angreifer behaupteten, dass sie die Kinder für Hamaskämpfer gehalten hatte, und wurden nie bestraft.

Dass besonders Kinder von solchen Kriegen betroffen sind, sei nicht überraschend, denn in Palästina seien 38,4 % der Bevölkerung Kinder im Alter von 14 Jahren und darunter, in Gaza seien es sogar über 40 %. Deshalb, so die Autorin, sei jeder Angriff auch ein Angriff auf Kinder. Einiges deutet aber darauf hin, dass die Tötungen von Kindern keine Zufälle sind. Die Organisation “Defense for Children International Palestine” dokumentierte Fälle, welche sie der UNO vorlegte, Fälle, die nach deren Aussage darauf hindeuten, dass die israelischen Streitkräfte direkt auf Kinder zielen.

Sieben Jahre nach »Protective Edge« leben sowohl der Gazastreifen als auch und besonders die Kinder unter Bedingungen, die sich noch einmal dramatisch verschlimmert haben. Und insbesondere halte das Trauma, das durch die israelischen Angriffe und die totale Belagerung verursacht werde, weiter an. Die anhaltende Zerstörung, das fehlende Reparieren der Gebäude und Infrastruktur verursachen eine Verlängerung des Traumas. Die Autorin berichtete, dass einem 13-jährigen Jungen aus dem Streifen von einem israelischen Scharfschützen in den Kopf geschossen worden war und er sich in einem kritischen Zustand befand. Er war jedoch nur einer von Dutzenden verwundeten Demonstranten, die sich am 21. August 2021 an der israelischen Grenze zum Gazastreifen versammelt hatten.

Hunderte von demonstrierenden Palästinensern hätten sich auf der Seite des Gazastreifens am Grenzzaun versammelt, um gegen die Verwüstungen zu protestieren, die Israels 15-jährige Belagerung in der Region angerichtet hat. Bisher, so der Artikel, habe Israel mit scharfer Munition, Tränengas und Bomben reagiert. Wenn es einen Ort gäbe, an dem eine Besatzungsmacht gelegentlich Bomben auf eine belagerte Bevölkerung abwirft, um auf »Brand-Lufballons« zu reagieren, dann sei das Gaza. Es sei nicht das erste Mal, dass sich Demonstrationen am Grenzzaun ereignen. Von März 2018 bis Dezember 2019 gab es wöchentliche Demonstrationen, genannt »Großer Marsch der Rückkehr«, bei der die Forderung von vertriebenen Palästinensern kommuniziert wurde, zurück in ihre Heimat ziehen zu dürfen.

Wie der Bericht des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) aussage, habe Israel mit Abwurf von Gaskanistern, Gummigeschossen und scharfer Munition geantwortet. Die Schüsse wären meist von Scharfschützen abgegeben worden. Dabei seien 214 Palästinenser, davon 46 Kinder getötet und über 36.100 verletzt worden, darunter wiederum 8.800 Kinder. Nicht in dem Artikel steht, dass ein Großteil der Verwundung mit einer Munition erfolgte, welche Extremitäten zersplittern ließ und schwer heilbare Wunden verursachte, die zu einer dauerhaften Behinderung führen.

Weiter im Artikel heißt es, dass psychische Probleme bei 22.578 Kindern auftraten, welche nun zusätzlich zu den 248.111 Kindern in Gaza psychosoziale Kinderschutzmaßnahmen benötigen. 53,5 % der Kinder seien an PTBS erkrankt, aber diese Zahlen stammen aus der Zeit vor der Bombardierung vom Mai 2021. Die Autorin berichtet dann, wie israelische Streitkräfte täglich die Al-Aqsa-Moschee gestürmt hatten, worauf die Hamas das Ende dieser Angriffe auf die Moschee und die Viertel Sheik Jarrah forderte und ein Ultimatum stellte. Als dieses natürlich unbeantwortet ablief, begann die Hamas den Abschuss selbstgebauter Raketen auf israelisches Gebiet. Dann kommentiert sie die Reaktion der Mainstreammedien:

»Mit den Raketen der Hamas übernahmen die Mainstream-Medien das Narrativ und stellten den Konflikt als einen dar, in dem Israel das Opfer ist. Doch Israels anschließende Bombardierung des Gazastreifens zerstörte diese Darstellung. In den Nachrichten tauchten Videos von zivilen Häusern auf, die bombardiert wurden und Geschichten von Eltern, die unter den Trümmern festsaßen und ihren sterbenden Kindern nicht helfen konnten – und umgekehrt – überschwemmten die sozialen Medien.«

Poskeviciute erklärt in dem Artikel, dass internationale Organisationen die Auswirkungen des Krieges erklärten, während dieser sich entwickelte. Sie berichtete vom Norwegischen Flüchtlingsrat, der aussagte, dass elf Kinder, die Teil eines Trauma-Hilfsprogramms waren,

»in ihren Häusern im dicht besiedelten Gebieten getötet wurden, zusammen mit unzähligen anderen Verwandten, die starben oder verletzt wurden«.

Der “Palestinian Children’s Relief Fund”, eine Nichtregierungsorganisation, die kostenlose medizinische Versorgung für Kinder anbietet, habe berichtet, dass ihre Büros bei einem Luftangriff zerstört wurden. Von Ärzte ohne Grenzen wurde berichtet, dass sie bei israelischen Luftangriffen an einem einzigen Tag, dem 16. Mai 2021, 42 Menschen, darunter 10 Kinder, als Tote zählen mussten, und dass ihre Klinik für Trauma- und Verbrennungsmedizin getroffen wurde, die daraufhin schließen musste. Nach einer Untersuchung der Angriffe vom Mai 2021 sei dann Human Rights Watch zu dem Schluss gekommen, dass beide Seiten – die israelischen Streitkräfte und die Hamas – Kriegsverbrechen begangen haben.

Aber, so fragte sie, was erwarte Kinder in Gaza, die überlebten? Sie fragte, wie die Heilung beginnen könne, wenn medizinische Einrichtungen, Bildungseinrichtungen und sogar Organisationen, die psychosoziale Unterstützung anbieten, angegriffen und ihre Arbeit unterbrochen wird, wie könne dann eine Heilung beginnen? Und wie tiefgreifend könne diese Heilung sein, wenn die zugrundeliegenden Bedingungen – wie die Blockade selbst – immer noch in Kraft sind? Sie berichtete von einer Psychiaterin, welche ihr erklärte, dass die Kinder nicht an posttraumatischen Belastungsstörungen litten, da die Störungen nie aufhören, das Trauma täglich neu erscheine.

»Nicht nur im Westjordanland, wo palästinensische Kinder scheinbar wöchentlich von israelischen Streitkräften getötet werden, sondern auch im Gazastreifen ist es klar, dass das Trauma andauert.«

Das permanente Leiden ohne Ende

In den letzten sieben Jahren, so berichtete die Autorin, gab es in Gaza keinen nennenswerten Wiederaufbau und keine Heilung, sondern noch mehr Zerstörung und Verzweiflung. Palästinensische Kinder seien nach wie vor einer Reihe von Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Die kollektive Bestrafung – ein Verbrechen, auf das die israelische Belagerung des Gazastreifens hinauslaufe – schließe die jüngsten Mitglieder der Bevölkerung ein, die bestraft werden.

Sie fragt dann, wie man denn eine Veränderung herbeiführen könne. Sie berichtete, dass im Jahr 2014 der Tod von über 500 Kindern und die weitere Zerstörung eines belagerten Gebiets keineswegs zu einer nennenswerten internationalen Verurteilung und zu Druck auf Israel geführt haben. Es seien keine nennenswerten Sanktionen verschärft oder gar verhängt worden. Weder wurden israelische Diplomaten international ausgewiesen, noch wurde Israel aus wichtigen Handelsverträgen ausgeschlossen.

Dann kam sie auf den Krieg vom Mai 2021 zu sprechen und schrieb:

»Dennoch löste der Krieg im Mai – vielleicht weil er so ausführlich dokumentiert wurde – eine Welle von Protesten in der ganzen Welt aus. Sogar die New York Times machte einen historischen Schritt, indem sie die Fotos aller palästinensischen Kinder veröffentlichte, die von den israelischen Streitkräften während ihrer Angriffe getötet wurden.«

Doch die Lage in Gaza werde sich nicht von allein verbessern. Ohne Druck auf die israelische Regierung und die USA, die die Menschenrechtsverletzungen in Form von Militärhilfe und der Blockierung von UN-Resolutionen maßgeblich unterstützen, ist es schwer vorstellbar, dass sich für die Kinder in Gaza etwas verbessere. Israels neuer Premierminister Naftali Bennet treffe sich diese Woche mit Joe Biden, um die weitere Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu besprechen. Aber, so führt sie in dem Artikel aus, was Gaza brauche, sei das Gegenteil einer solchen Zusammenarbeit. Die gute Nachricht in dieser düsteren Situation, betont sie, sei, dass es eine Reihe von Maßnahmen gebe, welche die Menschen ergreifen können.

»Wir können sie ergreifen, damit das Leben der Kinder in Gaza nicht länger einer Hölle auf Erden gleicht, um es mit den Worten des UN-Generalsekretärs auszudrücken.«…

Apartheid

Noch kann man das Leid und die Bedrängnis, mit denen in Deutschland Ungeimpfte unter Stress gesetzt werden, sie teilweise sicher verzweifeln lassen, nicht vergleichen mit dem Leid, den Schmerzen und immer häufiger dem Tod, unter dem Palästinenser unter der Besatzung und Apartheid Israels leiden. Noch wird in Deutschland niemand physisch gefoltert, erschossen oder in “Vorbeugehaft”, auch “Verwaltungshaft” genommen und Jahre, manchmal Jahrzehnte ohne Anklage, außerhalb der eigenen Region, gefangen gehalten.

Und so lange sollte man den Ausdruck “Apartheid” für das reservieren, was inzwischen nicht nur UNO-Organisationen und führende Menschenrechtsorganisationen als Apartheid anerkennen. Also bitte noch einmal nachdenken, bevor man von Impfapartheid spricht.

Krieg gegen die eigene Bevölkerung?

Auch wenn manche Impfkritiker erklären, die Regierung führe einen Krieg gegen die eigene Bevölkerung, mag dies im übertragenen Sinne vielleicht dem Gefühl des Kritikers entsprechend angemessen sein, aber hat wenig mit der Realität eines Krieges zu tun, den Herrscher gegen ihr Volk einsetzen. Um das noch einmal deutlich zu machen, sollte man sich vor Augen führen, welcher Krieg derzeit von den früher dort Herrschenden gegen die Menschen des Jemen geführt wird. Die Folge sind nicht nur eine zerstörte Infrastruktur, über hunderttausende Tote, Hungersnöte und die größte Cholera-Epidemie in der Geschichte.

Hier Auszüge aus dem Buch “Jemens Befreiungskampf – Und er lebt doch, der Kolonialismus” von Jay Tharappel, aber nicht um den Vernichtungskampf gegen das Land zu beleuchten, sondern seine Geschichte, die man kennen sollte, um den Krieg der angeblich legalen Regierung des Landes, gesteuert von Saudi-Arabien, mit Unterstützung der USA und Großbritanniens, auch mit Hilfe Deutschlands, zu verstehen.

“Der völkermordende Krieg gegen den Jemen erhält nicht die Aufmerksamkeit, die er verdient. Über Syrien wird berichtet, weil die Dämonisierung der Zentralregierung ausschlaggebend dafür ist, die Unterstützung für den bewaffneten Krieg gegen sie zu verbergen, während über den Jemen nicht berichtet wird, weil es keine andere Möglichkeit gibt, den Krieg anders darzustellen, als dass Saudi-Arabien dem jemenitischen Volk sagt: “Wenn ihr nicht den von uns für den Jemen gewählten Präsidenten akzeptiert, werdet ihr mit einem Völkermord konfrontiert”.

Bisher bestand die Strategie, um die Aufmerksamkeit auf den Jemen zu lenken, darin, die Jemeniten als hungernde Opfer darzustellen, was Millionen von ihnen sicherlich sind, aber das reicht nicht aus. Die einzige Möglichkeit, wirksame Solidarität mit einem unterdrückten Volk, das um sein Überleben kämpft, zu entwickeln, besteht darin, seine Geschichte zu kennen, eine Geschichte, die auf einen jahrhundertelangen politischen Kampf im Herzen der islamischen Zivilisation zurückgeht. Der Konflikt wird von den Saudis so dargestellt, wie sie ihn sehen wollen, nämlich als Ausbreitung der iranischen Tentakel auf der arabischen Halbinsel, daher all das Gerede über die “vom Iran unterstützte Houthi-Rebellion”. 

Dabei wird jedoch außer Acht gelassen, dass der Zaidismus im Jemen viele Jahrhunderte vor der Übernahme des schiitischen Glaubens als Staatsreligion des Iran entstanden ist (der Zaidismus kam im 9. Jahrhundert in den Jemen, der Iran wurde Anfang des 16. Jahrhundert missioniert.) Diesen aktuellen Konflikt als “Sunniten” gegen “Schiiten” oder “Saudi-Arabien” gegen “Iran darzustellen, ist ein Verbrechen gegen die Geschichte und löscht die jemenitische Handlungsfähigkeit aus. Im weiteren Verlauf dieses Artikels wird diese Geschichte erörtert, insbesondere im Zusammenhang mit der politischen Identität des Zaidi Islam. (…)

Der viel ältere Machtkampf im Jemen dreht sich um die “Houthis” oder “Ansarullah”, wie sie offiziell heißen. Sie sind Zaidi-Muslime, die in der politischen Landschaft des Islam gewissermaßen “die Sunniten der Schia und die Schia der Sunniten” sind. Die Zaidis benennen ihre Sekte nach Zaid ibn Ali, einem Nachkommen des Propheten Muhammad, der im Jahr 740 als Anführer einer Rebellion gegen die Umayyaden-Monarchie den Märtyrertod erlitt. Zwischen den Umayyaden und dem heutigen Haus Saud lassen sich viele Parallelen ziehen, vor allem, wenn man bedenkt, wie brutal sie die schiitische Bevölkerung behandeln. Die Familie Al Saud stammt aus Najd im Zentrum Arabiens, regiert aber über vier Provinzen, die historisch gesehen zum Jemen gehörten und sehr stark jemenitische Zaidi-Gebiete sind. So wie Palästina ein von “Israel” besetztes arabisches Gebiet ist, sind die Provinzen Baha, Asir, Jizan und Nadschran historisch gesehen jemenitische Gebiete, die von Saudi-Arabien besetzt wurden. Für Saudi-Arabien untergräbt die von der Ansarullah-Bewegung angeführte Wiederbelebung der Zaidi daher die eigentliche Legitimität ihres Staates und seiner Grenzen.

(…) Obwohl Zaids Revolution schließlich niedergeschlagen wurde, löste sie im gesamten islamischen Reich Erschütterungen aus, und mehrere Aufstände und Rebellionen gegen die Umayyaden-Elite hielten jahrelang an. Im Jahr 750 wurde die Herrschaft der Umayyaden durch die “abbasidische Revolution” gestürzt, die durch den Einfluss der zaidischen Revolutionäre ermöglicht wurde. Die Abassiden gelangten durch eine Welle der Unterstützung für die Schia an die Macht, verfolgten die Schiiten jedoch anschließend. Sechs der zwölf Imame, angefangen mit Dschafar al Sadeq, wurden nach schiitischen Quellen auf Befehl der abbasidischen Kalifen getötet. 

(…) Die Zaidis glauben wie andere Schiiten, dass das Imamat von einem Nachkommen des Propheten Muhammad aus der Ehe zwischen seiner Tochter Fatima und Ali ibn Abi Talib ausgeübt werden muss. Die Zaidis behaupten jedoch, dass jeder der Nachkommen (der den Ehrentitel Sayyid trägt) in dieses Amt gewählt werden kann, wenn er eine Liste von Kriterien erfüllt, aufrechter und rechtschaffener Muslim ist und eine ausreichend große Anhängerschaft um sich scharen kann, um ins Amt gewählt zu werden. Was die Zaidis letztlich mit der schiitischen Auffassung der islamischen Geschichte verbindet, ist der Glaube, dass Muslime die Pflicht haben, sich gegen ungerechte Herrscher aufzulehnen, ein Konzept, das im Arabischen als khurruj bekannt ist.

(…) Der Zaidi-Islam war viele Jahrhunderte lang eine äußerst einflussreiche schiitische Schule. Erst viel später, nach dem Aufstieg des (zwölferschiitischen) Safawidenreichs im Iran im 16. Jahrhundert und dem Vordringen des (sunnitischen) Osmanischen Reichs in der arabischen Welt, verlor die zaidische Denkschule einen Großteil ihres Einflusses. Der Jemen war bei weitem die Region, in der der Zaidi Islam den größten Einfluss hatte. Über tausend Jahre lang (897 – 1962 n. Chr.) wurde der Jemen größtenteils von einem zaidischen Imamat regiert, das schließlich 1962 durch einen republikanischen Armeeputsch gestürzt wurde.

Der erste Imam des Jemen, Al-Hadi ila’l-Haqq Yahya, war nicht in den Jemen eingedrungen oder hatte ihn erobert, sondern wurde von der örtlichen Bevölkerung als Herrscher eingeladen. Er vertrat eine Theologie, die das rationale Denken als letzte Instanz für die Festlegung des Rechts förderte. Anstelle eines typisch mittelalterlichen monarchischen Nachfolgesystems wurde das zaidische Imamat durch eine Form der theokratischen Demokratie regiert, bei der alle Stämme darüber abstimmten, wer von den Ahlulbayt ein würdiger Imam sein würde.

Im Gegensatz dazu wird in Saudi-Arabien ein extremer Ableger der Hanbali-Schule der islamischen Rechtsprechung vertreten, der es vorzieht, die Schriften auf Kosten der Vernunft wörtlich zu nehmen, was sogar so weit geht, dass er glaubt, Gott habe buchstäblich Hände (dies wird als Tajsim oder Anthropomorphismus bezeichnet).

(…) Viele Jemeniten mögen es nicht, wenn der Konflikt als “Sunniten gegen Schiiten” dargestellt wird, weil dies ein Schema ist, das nicht zu den örtlichen Gegebenheiten passt. Das zaidische Imamat hat nie wirklich eine dauerhafte staatliche Struktur geschaffen, sondern seine Aufgabe bestand vielmehr darin, die Gemeinschaft gegen externe Angreifer zu vereinen. Zu diesem Zweck zogen sie oft auch eine große Zahl von Sunniten in ihre Reihen. Da sie sich im Allgemeinen nicht in die Politik einmischen, haben Zaidis und Sunniten im Jemen seit jeher in denselben Moscheen gebetet und ohne größere Spannungen zusammengelebt.

Im Gegensatz zu den konfessionellen Konflikten, die in einigen anderen islamischen Ländern herrschten, blieb der Jemen ein Ort des relativen Friedens und der Koexistenz verschiedener islamischer Sekten. Die heutige Zaidi-Bewegung in Form der Ansarullah strebt nicht die politische Kontrolle über den Jemen oder die Errichtung einer Theokratie an, sondern ist eine nationale Bewegung, die zu einer Volksfront gegen die ihrer Ansicht nach von den Saudis unternommenen Versuche aufruft, den Jemen zu kontrollieren, indem sie seine Führer kauft, und die öffentlich ihre Bereitschaft erklärt hat, mit jeder anderen politischen Gruppierung zusammenzuarbeiten, sofern diese damit einverstanden ist, dass die jemenitische Souveränität nicht verletzt wird.”

Also sollte man auch bitte den Begriff “Krieg gegen das eigene Volk” in Verbindung mit dem Corona-Regime vorsichtig benutzen. Noch ist es nicht so weit. Vielen Dank, liebe Impfkritiker, das in die Überlegungen einzubeziehen.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Kommentare (31)

31 Kommentare zu: “Gibt es eine Impf-Apartheid oder einen Krieg gegen die eigene Bevölkerung? | Von Jochen Mitschka

  1. Bertram sagt:

    Lieber Herr Mitschka,

    ich schätze ihre Artikel seit langem und sehr. In diesem liegen Sie nach meiner Auffassung leider falsch. Es geht nicht darum zu sagen, wir haben keine Apartheid, wir haben keinen Faschismus, wir haben keinen Krieg, denn ihr könnt ja sehen, dass es noch nicht so schlimm ist, weil es ja viel Schlimmeres gibt. Ja, da haben Sie recht, es gibt viel Schlimmeres. Ja es stimmt, es werden keine Menschen aus den Wohnungen geholt in Viehwagons gepfercht und der industriellen Vernichtung zugeführt. Ja, das stimmt und wie immer leisten Sie hervorragende Aufklärungsarbeit, hier über die Verbrechen gegen die palästinensische und jemenitische Bevölkerung. Und trotzdem treffen Sie leider nicht den Punkt. Und der Punkt ist, dass das Eine mit dem Anderen zu tun hat. Impf-Apartheid hier, unvergleichlich mehr zugespitzte Apartheid und Krieg dort.
    Sie selbst schreiben, dass nach den Verbrechen Israels „keine nennenswerten Sanktionen verschärft oder gar verhängt“ wurden, dass „weder israelische Diplomaten international ausgewiesen wurden, noch Israel aus wichtigen Handelsverträgen ausgeschlossen wurde.“ Da sieht man doch den Zusammenhang ganz klar: Diejenigen, die heute skrupellos und irrwitzig Menschen opfern wollen, weil sie sie zu Impfungen zwingen, die unleugbar einem bestimmten Teil der Menschen den Tod und dauernde körperliche Behinderung bringen werden – und sie tun es nicht um Menschen zu retten, sondern um der Pharmaindustrie als eine der Speerspitzen der Bereicherungsökonomie ihre Aufträge zu erfüllen – diejenigen, die nun ohne Skrupel so vorgehen, sind dieselben, die Verbrechen der Apartheid und des Krieges gegen Bevölkerungen (seien es nun „eigene“ oder „fremde“) absichern.
    Nein, es geht nicht um „noch nicht so schlimm“. Es ist wie bei einem Schiebeschalter zwischen Menschlichkeit und Faschismus. Wird dieser Schiebeschalter von der Menschlichkeit, Freiheit und Demokratie weg bewegt, so schiebt man ihn unweigerlich in Richtung Faschismus und Krieg. Und auch den Bellizismus können wir wieder beobachten, genauso wie den aberwitzigen Irrationalismus und das Aufhetzen von Teilen der Bevölkerung gegen Sündenböcke, die durch herrschende Ideologie (Palingenese) und Propaganda geschaffen wurden. Die Argumentation, es ist „noch“ nicht so weit geht da völlig in die verkehrte Richtung. Ja, man soll immer die Kirche im Dorf lassen, da haben Sie recht und ja, es werden „noch“ keine Menschen am Scheiterhaufen verbrannt. Aber Bücher werden schon wieder verbrannt, wenn auch zeitgemäß durch digitale Zensur, eine Methode, die zum Leidwesen der Herrschenden für diese nicht effektiv genug ist. Aber sie bereiten die nächsten Schritte längst vor! Und das tun sie schon die ganze Zeit, auch ganz ohne Corona – siehe bayrisches Staatssicherheitsgesetz, Patriot-Act, Ausnahmezustand in Frankreich etc. etc.
    Ja, zwischen „Impf-Apartheid“ oder „Impf-Faschismus“ und, dem was wir aus der Geschichte und der Gegenwart als Apartheid und Faschismus kennen gibt es große Unterschiede. Aber entscheidend ist, was Erich Kästner so formulierte:
    “Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen. Später war es zu spät. Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf. Sie ruht erst, wenn sie alles unter sich begraben hat.“
    Und genau aus diesem Grund ist es richtig auszudrücken, dass heute ein Zug auf die Gleise gestellt wird, der uns immer weiter von der Demokratie weg bringt und am Ende der Zugsfahrt wartet wieder, was wir aus der Geschichte kennen. Und es ist richtig, dieses „Etwas“, das wir aus der Geschichte kennen als unvermeidliches Ziel des Schiebeschalters zu begreifen, auf das wir zusteuern, wenn wir den Zug nicht stoppen. War nicht zum Beispiel auch Syrien ein säkulares Land, in dem man relativ sehr gut leben konnte, bis in wenigen Wochen alles umgekippt ist? Lawinen haben die Eigenart, dass sie rasch anwachsen. Wir müssen die faschistoiden Tendenzen die heute „fröhliche Urstände“ feiern auch als solche benennen, auch wenn die Geschichte uns ganz andere „Grade“ des Faschismus und des Krieges gezeigt hat. Hoffen wir, dass dies viele aufrüttelt, um den Anfängen und auch den erneuten Kriegsvorbereitungen rechtzeitig und mächtig in den Arm zu fallen!
    Nochmals vielen Dank für Ihre überaus wertvolle Arbeit!
    Mit herzlichen Grüßen Bertram Burian

  2. Analogien zum Dritten Reich geziemen sich nicht.
    Deshalb soll hier auf Unterschiede aufmerksam gemacht werden.

    Min; 256 https://youtu.be/s8cQu8FZ0M4?t=177

    Min. 10:15 https://youtu.be/qBSXhlE62Gg?t=615

    Der Ton ist moderater geworden – die Glaubwürdigkeit hat etwas gelitten
    Kein Pathos – nur noch Blutleere.

    Der Mann ohne Gedächtnis, gewählt vom Volk ohne Gedächtnis, kann nicht wissen, was er sagt.

    Letztendlich gibt es nichts zu verzeihen…

  3. theDude sagt:

    man kann sich das thema „apartheid“ gerne irgendwie schön reden -aber am ende des tages ist es genau das was es ist – auch in deutschland ! apartheid !

  4. Ella sagt:

    Grüezi Herr Mitschka,
    Danke für die Gedankenanstösse. Möchte vorausschicken, dass ich für neue Wortkreationen bin, für unsere Situationen. Auch um Ressourcen zu sparen. Gedanken:
    Ab wann (Grad, Niveau, Phase) kann ein Zustand benannt werden.
    Wann setzt „die Schmelze“ ein?
    Wie ausgeprägt müssen Symptome sein, um einer bestimmten Krankheit zugeordnet werden zu können?
    Mann „hat“ nicht erst Hodenkrebs, wenn Teile des Beckens, samt Genitalen amputiert wurden. Es reichen ein paar bestimmte Zell-Formen, die weder funktionseinschränkend noch invasiv in andere Gewebe eingedrungen sind, – und es auch in Zukunft nicht tun müssen.
    Der Rosen Krieg, artet wohl eher selten in Folter aus.
    Wort, Ausdruck vom Empfinden; Ausschliessen. Wenn *unberechtigt gewertet -> kränkend. Krank machen.(*Nicht zu deklariertem Ziel führende Massnahme.)
    To Turn the Back On Someone; In Ur-Zeiten, das Todesurteil.
    Wenn Wörter wie Apartheid und Krieg ausgelatscht werden, kann das nicht auch vom „regulären“ Tragen kommen?
    Alles Liebe Ella Morini

  5. Vielen Dank für die vielen tollen Kommentare!

  6. Die Protestwelle ist da.
    multipolar Die Protestwelle ist da
    https://multipolar-magazin.de/artikel/die-protestwelle-ist-da

  7. Ewald_Mac sagt:

    Mitschkas Artikel enthält interessante Informationen, aber ich würde sagen: Thema verfehlt. Ich habe bereits im März 2020 ein T-Shirt mit der Aufschrift »Keine Impfpflicht!« getragen. Aber auch ich hatte mir damals nicht vorstellen können, wie realitätsfern, unwissenschaftlich und aggressiv die Maßnahmen gegen die eigene Bevölkerung sein würden. Und die Geschichte läuft ja mehr oder weniger global. Angesichts der vielen Todesopfer der Impfstoffe, die es bereits jetzt gibt, und angesichts der vielen anderen destruktiven Folgen der Corona-Maßnahmen sollten die Alarmsignale auf dunkelrot bis braun stehen, auch wenn hier etwa eine Impfhaft noch nicht eingeführt wurde. Schon die Sprache der Corona-Propagandisten ist hoch toxisch, und da bei diesem Thema ein so breiter Konsens in Politik und Medien herrscht, finde ich eine Relativierung, wie sie im Artikel stattfindet, fehl am Platze. Es gibt immer Dinge, die schlimmer sind oder waren, aber die Corona-Geschichte ist erstens Teil einer Offensive, sie geht nicht nur Deutschland an und sie nimmt offenbar immer mehr Fahrt auf. Das wird kein gutes Ende nehmen.

  8. zivilist sagt:

    Jemen:

    Das Ende des Öls der Saud ist absehbar, unter dem Jemen liegt mehr Öl, als unter Saud, '97 wußte das der Spiegel noch. So einfach ist das.

    Übrigens sind die Jemeniten als Waffennarren mit den Amis gleich auf, schlecht für die Nashörner, weil die Jemeniten, die in Saud's Ölindustrie etwas Geld verdient haben, sich endlich einen Krummdolch mit Nashorn- Horn – Griff leisten können, hat ein Statussymbol, wie hier ein BMW.

    eigenes Volk ?
    Und mit dem eigenen Volk wäre ich sehr viel vorsichtiger, Hat die Kriegshetzer je irgend ein eigenes Volk interessiert ? Die Ausgebeuteten glauben das gerne. Religion ist ein bekanntes Herrschaftsinstrument, aber eigentlich ist es gar nicht die Religion, sondern das 'Glauben machen', in Afrika ist es Vodoo und im politischen Westen sind es die MSM. Freilich hat der Glaube auch einen Nutzen für die Gläubigen, er nimmt ihnen die Angst, sie laufen fröhlichen Mutes in's MG- Feuer und ihr Priester sucht sich danach einen neuen Job.

    Nationalismus ist auch so ein Glaube, dem gerne verfallen wird. Der olle Marx hat bereits vor MEW als Zeitungsjournalist in Wien klargestellt, daß es auch beim Krieg nur um's Geld geht, Kisch hat darüber berichtet. Frankreich hatte Mexiko Geld zu betrügerischen Konditionen geliehen und um seine Forderungen einzutreiben, hat es dort einen Habsburger als ihren Guaidó im Bürgerkrieg verheizt.

    Krieg ?
    wenn erst eine schwache Biowaffe gegen die gesamte Menschehit eingesetzt wird als Vorwand, künftig jede Biowaffe gegen sie einsetzen zu dürfen, so muß man das wohl als Krieg bezeichnen. Die Verbrecher sind übrigens dieselben, die hinter dem Antrax- Angriff gegen die USA steckten. (Auf1-TV Dr Köhnlein) Und da die denkenden Menschen allmählich verstanden haben, daß es die Davos Bande ist, die in dieser Sache die nationalen 'Regierungen' tritt, so geht die Frage, wer oder was denn da die eigene Bevölkerung ist, völlig ins Leere.

  9. Dieckmannn sagt:

    Der Verfasser ist ideologisch genauso verblendet wie die Corona-Gläubigen.

    • Hartensteiner sagt:

      Also doch eher ein Systemschreiber?
      Wir funktioniertv das…. man beschreibt lang und breit Dinge, die etwa hier durchaus Zustimmung erfahren können.
      Damit ist erst mal Vertrauen aufgebaut.
      Und dann geht man langsam zu Angela Merkels Aussage über, dass wir doch in einem großartigen Land leben, in dem alles wunderbar ist – in dem es also eigentlich nichts zu kritisieren gibt, allenfalls ein "Gemecker und Klagen auf hohem Niveau".
      Und – bingo! – ist die Botschaft "eingepflegt".
      Und nun beginnen sich die Leute – zumindest möchte man das erreichen – zu wundern, wie man bloß auf die Idee kommen kann, hier von Apartheid zu reden.
      Nö, die Ausgrenzung der Ungeimpften kann so nicht bezeichnet werden, und wenn man es recht betrachtet, ist das ja so schlimm nicht, richtig?
      Schließlich sind Gesunde und Ungeimpfte die reinsten Virenschleudern – besonders Kinder, wie wir gelernt haben – und das kann man natürlich nicht einfach hinnehmen.
      GESUND ist nur ein anderes Wort für BÖSE, für GEFÄHRLICH.
      Das muss man doch wissen…. weshalb Ausgrenzung hier gleichbedeutend mit LEBENSRETTUNG IST.
      Unverschämt, da von Apartheid zu reden. Was für Schwurbler….
      Also… was lernen wir?
      Unser Retter der Nation Lauterbach spendiert ja gerade wieder 2 000 000 000 € für impfdosen. Dann geht bitte alle hin und lasst euch "impfen", denn auf diese Weise können die Gefährder, die Gesunden, endgültig ausgelöscht werden.
      Schließlich stellen die Gesunden auch eine Gefahr für die Pharma – und Krankheitsindustrie dar und nur, wer bei diesen im ABO ist, ist ein rechter Mensch.
      Klar, haben wir verstanden.

  10. Schramm sagt:

    Nachtrag

    ►Apartheid-Politik:
    System der Rassendiskriminierung sowie der politischen und sozialen Unterdrückung „nichtweißer“ (Bantu-, asiatischer u. a.) Bevölkerungsteile in der Republik Südafrika zur Aufrechterhaltung der kolonialen Ausbeutung und Unterjochung sowie zur Unterdrückung des nationalen Befreiungskampfes. Die Apartheid äußert sich u. a. In der Schaffung von Bantureservaten (seit 1963 Bildung sog. Bantustans oder Homelands, d. h. Zwangsansiedlungen für die afrikanische Bevölkerung), die nur 13% des Territoriums des Landes umfassen und in denen die schwarze Bevölkerung (rd. 65% der Bevölkerung), nach Stämmen gegliedert und von jeglichem Fortschritt im Lande isoliert, einem Hungerdasein unterworfen wird; in der Schaffung „weißer Städte“, in denen die „nichtweiße“ Bevölkerung nur befristet, getrennt von den „Weißen“ und zur Ausübung von Arbeiten im Dienste der „Weißen“ leben darf; in der Rassentrennung in allen öffentlichen Einrichtungen, der politischen (Ausschluss von politischer Vertretung und bei Wahlen) und sozialen (Verbot aller qualifizierten Berufe für „Nichtweiße“) Diskriminierung. Die Apartheid wird von den progressiven Kräften in der ganzen Welt entschieden verurteilt, in Afrika vor allem von der Organisation der Afrikanischen Einheit, und wurde mehrfach in den Beschlüssen und Resolutionen der Tagungen der Vollversammlung der Organisation der Vereinten Nationen nachdrücklich missbilligt. – Rassenideologie.«

    Vgl. Quelle: Kleines Politisches Wörterbuch, Dietz Verlag Berlin 1973

  11. Hartensteiner sagt:

    Die offizielle Haltung ist ganz einfach beschrieben:
    WIR HABEN EIN VIRUS, ALSO DÜRFEN WIR FASCHISMUS!

    • Hartensteiner sagt:

      Nun kann man ja endlos hin und her diskutieren, ob "Faschismus" als historischer Begriff genau vergleichbar ist oder nicht und man könnte stattdessen auch von Totalitarismus sprechen und sonstwelche Begriffe verwenden – aber letztlich passt Faschismus als Begriff durchaus, wenn man einbezieht, dass dieser natürlich "upgedated" wurde und nicht genau die veraltete Form zur Anwendung kommt. Schließlich hatte man 70+ Jahre Zeit, zu überlegen wie das heute zu machen ist, insbesondere als die Propaganda schier unendlich weit weiterentwickelt werden konnte und man die Zeit genutzt hat.
      Also… reden wir nicht hin und her – es ist ganz einfach der neue, der "upgedatete" Faschismus.

  12. nagahiro sagt:

    wenn und solange noch mindestens 20 Millionen Bundesbürger ohne Injektionen von
    genverändernden Materialien "denken" und handeln können: besteht tatsächlich die
    Möglichkeit, diese Corona-Pandemie zu beenden? mit rationalen Daten, Fakten und
    wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen? bis zum 24.12.2021 18:00Uhr MEZ wäre ein
    angemessenes Datum?

    CORONA ist eine FARCE. von Anfang an und schon viel länger. nachdem die WHO im März
    2008 (anlässlich der gescheiterten Schweinegrippe-Pandemie <– siehe Dr. Wodarg et all)
    den Pandemiebegriff "Mortalitätsrate" in "Infiziertenrate" geändert hatte wurde dieser
    gigantischen Lüge Tür und Tor geöffnet. Corona ist eine globale Psy-Op.
    nichts mehr und nichts weniger.

    nunmehr stellt sich heraus dass diese genmanipulierenden Injektionen NICHT vor
    Ansteckung schützen können. Es wird nicht mehr lange zu verschweigen sein, dass aufgrund der Injektionen zigtausende von Menschen an diesen Eingriffen gestorben sind.
    die begleitenden Umstände (Frau von der Leih mir was: Abschaffung des Nürnberger Kodex bspw.) sprechen zudem von einer ständig anwachsende Lawine von zusammenbrechenden Lügenkonstrukten. Es sind Verbrecher am Werk, und das nicht erst seit März 2020. es wird eine panische Angst der Akteure in Ihren Massnahmen sichtbar. sie sehen wie sie Stück für Stück an Glaubwürdigkeit und damit an Boden verlieren.

    das Ganze System hat versagt und die Risse werden sich zu Dammbrüchen erweitern.
    hoffe ich wenigstens.
    WO SIND DIE TOTEN, die eine globale Pandemie-Ausnahmesituation epidemischen Ausmasses rechtfertigen?
    WO SIND DIE TOTEN?

    98% oder mehr der Bevölkerung sind gesund. Infizierte haben ein 0,03% tiges Sterberisiko.
    ES GIBT KEINE fundamentale ÜBERSTERBLICHKEIT. also sind sämtliche Massnahmen
    (Masken, PCR Test, Injektion, Booster, Lockdowns etc etc etc) vollkommen willkürliche,
    völkerrechtswidrige Maßnahmen.

    im Nürnberger Kodex steht auf diesen Verbrechen die Todesstrafe.
    wie viele Informationen benötigt die Weltbevölkerung noch um diese Verbrecher dingfest zu machen?

    ein finaler Termin zur Beendigung aller Corona-bedingten Umstände, Gesetze, Verordnungen
    und Maßnahmen wäre sehr passend der 24.12.2021 18:00 Uhr MEZ.
    mit ein bisschen guten Willen und klaren Gedanken zum Tagesgeschehen ist das ohne
    weiteres umzusetzen. WIR SIND viel zu viele um nicht mehr gehört zu werden. WIR werden
    siegen.

  13. Sabine G. sagt:

    Zusammengefaßt:

    Wir jammern halt auf hohem Niveau.
    oder
    Die wollen doch nur spielen.

    • wassenaar sagt:

      Wer bei der "Impfung" von Kindern noch sagt "Die wollen nur Spielen" sollte seine eigene humanistische Position überdenken. In dem Zusammenhang fehlen mir die Worte !!

    • Sabine G. sagt:

      Lieber wassenaar,

      das ist mitnichten das was ich denke, sondern das Resümee dieses Beitrags.
      Ich habe 4 Kinder – und diese selbst gegen Kinderkrankheiten nicht impfen lassen !

  14. wasserader sagt:

    Die Maßrahmenpolitik zu Corona ist Apartheitpolitik .
    Und es ist Krieg . Permanenter Krieg . Krieg gegen Drogen, dann Krieg gegen den Terror und Krieg gegen Rechts . Nach Aussagen der aktuellen Politik ist der Krieg gegen Rechts der große Krieg der geführt werden muss .
    Gaza ist Apartheid aber wesentlich Ghetto , beinahe hermetisch abgeschlossen durch die Besatzer . Und es ist Krieg in der Welt, da ist der Krieg gegen Corona unmittelbar harmlos .
    Aber nie in der Geschichte gab es einen Krieg gegen die Selbstbestimmung und Freiheit der Menschen der auf die gesamte Menschheit zielte, der tatsächlich die (permanente) Pharmaeinspritzung für 7 Milliarden Menschen als Programm hat . Teil dieses Krieges ist die Apartheitspolitk gegen Gruppen,
    die für Freiheit und Selbstbestimmung eintreten .

  15. Hartensteiner sagt:

    Sehr interessant. Insbesondere über den Jemen wird hier Einiges berichtet, das wohl Vielen von uns nicht geläufig ist.

    Was die beschriebene Lage der Palästinenser betrifft, so klingt mir das wie eine Variante der „Indianerkriege“ in den USA (beschreiben von Roxanne Dunbar-Ortiz in !An indigenous people’s history of the United States“), die erst dann beendet waren, als es keinerlei Widerstand mehr gab und die Überlebenden bis heute in ihren Reservaten unter miesen Bedingungen hoffnungslos vor sich hin leben mussten. Schaut man die aktuelle Karte des Westjordanlandes an, kann man die Aufteilung in Reservate bereits deutlich erkennen – muss lediglich noch der restliche Widerstand gänzlich gebrochen werden.

    Was die Beschreibung des „Krieges gegen das eigene Volk“ betrifft, hat Mitschka natürlich recht, wenn man die von ihm beschriebenen äußeren Formen betrachtet. Schaut man jedoch genauer hin und auf die politischen Ziele, die weit über Corona hinausgehen, dann erkennt man einen weitaus geschickter geführten, im Endergebnis jedoch nicht weniger „nachhaltigen“ Krieg gegen die Menschen, gegen die eigene Bevölkerung. Diese soll schließlich in eine große, transhumane „Herde“ verwandelt werden, die wie das Vieh in der Massentierhaltung keinerlei Äußerung eines eigenen Geistes („spirit“) mehr aufweist, sondern ein zunehmend transhumanes (hoffnungsloses) Dasein führt, das von den Bewohnern von Reservaten wenig zu unterscheiden sein wird.
    Eine solche Umwandlung des Menschen vom Homo Sapiens zu einem Homo Transhumanis ist vielleicht noch grundsätzlicher als das in Kriegen gegen die Jemeniten oder die Palästinenser zum Ausdruck kommt. Es ist unendlich viel weiter fortgeschritten und ausgeklügelt, so dass ein Widerstand von Bedeutung gar nicht mehr aufkommt.
    Ist das nicht ein viel erfolgreicherer Krieg gegen die eigene Bevölkerung als so ein gleichsam primitiverer Krieg alten Charakters mit Waffen? Ja, dort ist das Leiden, ist der Schmerz offensichtlich.
    Hier dagegen haben wir es mit der Auslöschung der Identität als Mensch zu tun, die wie eine Seuche – weit schlimmer als Corona – die Menschen befällt und sie verwandelt – „auslöscht“.

    • Hartensteiner sagt:

      PS: Es lohnt wenig, nun etwa ein Streitgespräch mit Mitschka zu beginnen – er hat offensichtlich in dem von ihm gesteckten Rahmen recht. Dann aber zu dem – naheliegenden??? – Schluss zu kommen, dass ja alles bei uns nicht so schlimm wäre und von daher jeglicher Widerstand unsinnig, das wäre ein totales Missverständnis und würde den armen Mitschka zu einem Systemschreiber degradieren. Das aber wollen wir doch nicht, richtig?

  16. @Norbobot : Der Autor sieht die Begrifflichkeiten eben etwas anders. Seine Argumentation enthält viele nützliche Detailinformationen. Wie ich den aufziehenden neuen Faschismus auch nenne – Vergleiche hinken, aber die Parallelen bleiben. Lernen wir aus der Vergangenheit und beschäftigen wir uns mit der Gegenwart. Ohne Haarspaltereien.

  17. _Box sagt:

    Gemeinhin bezeichnete der Begriff Apartheid ursprünglich die Zeitspanne der Rassentrennung in Südafrika. Es hat nun aber niemand weiter etwas dagegen einzuwenden, daß obwohl andere Umstände vorliegen, dieser Begriff auch für die Situation der Palästinenser Anwendung findet. In einem Gespräch meinte ein Südafrikaner zur Verwendung des Begriffes für die palästinensische Situation, daß sie ihre Homelands jedoch niemals bombardiert hätten. Was nahelegt daß Apartheid im Grunde zu schwach ist um die Situation zu beschreiben.

    Bezogen auf Deutschland kann man den Begriff Apartheid, oder Rassentrennung durchaus mittlerweile verwenden. Denn die Höherwertigkeit von bestimmtem Leben wird offiziell propagiert:

    dazu auch: Dreyer: Geimpfte müssen anders bewertet werden als Ungeimpfte
    (…) Die rheinlandpfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat Einschrän­kungen für Impfverweigerer zur Bekämp­fung der Corona-Pandemie verteidigt. „Wer sich impfen lässt, schützt in erster Linie sich selbst, aber er schützt auch andere“, sagte Dreyer dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND/Diens­tag).
    Geimpfte trügen weniger zum Infektionsgeschehen bei, und von ihnen gehe auch eine viel geringere Gefahr aus, dass sie schwer erkranken und es zu Engpässen auf den Intensivstationen komme. „Daher ist es folgerichtig, unter Infektionsgesichtspunkten Menschen mit Impfschutz anders zu bewerten als ohne Impf­schutz.“ Der rheinlandpfäl­zische Ministerrat befasst sich an diesem Dienstag mit einer Verschärfung der Corona-Regeln.
    Quelle: RND

    Anmerkung J.K.: Auch in der SPD gehört die Menschenverachtung offenbar jetzt zum guten Ton. Die öffentliche Debatte entgleist inzwischen völlig, wenn von einer unterschiedlichen “Wertigkeit” von Menschen gesprochen wird. Das hatten wir in Deutschland schon einmal. Vielleicht sollte Frau Dreyer einmal wieder die drei ersten Artikel des Grundgesetzes lesen.
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=78136

    Das neben den zusätzlichen Erschwernissen denen sich lediglich Nicht-Gentherapierte zu unterziehen haben.

    Zum Krieg, der beginnt ohnehin nicht mit dem ersten Schuß (oder es wird überhaupt nicht direkt geschossen, wie beim sog. kalten Krieg). Hybrider Krieg, auch so eine Mischform. Warum hat die Bundeswehr von Anfang an die Oberhoheit?

    Inszenierter Notstand (bei ca. min 40, Bundeswehr)
    Im Rubikon-Exklusivinterview sprechen Tom Lausen, Walter van Rossum und Wolfgang Wodarg über die Lügen der Regierung sowie die Intensiv-Mafia, die das deutsche Gesundheitssystem aktuell in nie dagewesenem Ausmaß plündert.
    von Tom Lausen, Jens Lehrich, Nicolas Riedl, Walter van Rossum, Wolfgang Wodarg
    https://www.rubikon.news/artikel/inszenierter-notstand

    Wie war das doch gleich mit nicht mehr vorhandenen roten Linien, keine Gedult mehr mit den Ungeimpften, Blinddarm der Gesellschaft, ab nach Madagaskar. Hier soll eine Gruppe von Menschen zum Abschuß freigegeben werden, durch einen Vorlauf, der an niederträchtiger Bösartigkeit sein Vorbild in einem anderen Jahrhundert findet.

    „Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen.“
    – Warren Buffet

    Mr. Buffet, Spezi von Mr. Gates sagte das 2006, wie vergleichsweise harmlos war das noch alles im Vergleich zu heute. Außer sie waren bereits damals schon am extrem anderen Ende Nahrungskette:

    Man ist heute nicht mehr auf Maschinengewehre, Napalmbomben oder Panzer angewiesen, um andere Völker zu unterdrücken und zu unterwerfen. Das lässt sich inzwischen durch Auslandsschulden regeln. Beispielsweise ist das, was auf dem afrikanischen Kontinent passiert, ein himmelschreiender Skandal: 35,2 Prozent der Afrikaner leiden dauerhaft unter schwerer Unterernährung.
    (…)
    Eine andere Ursache für die Schulden ist die Plünderung der Staatskassen in manchen Ländern der Dritten Welt. Die grassierende Korruption und die organisierte Unterschlagung mit Beihilfe von Schweizer, amerikanischen, französischen etc. Privatbanken richten verheerende Schäden an. Das Vermögen der Familie von Marschall Joseph Désiré Mobutu, dem verstorbenen Diktator von Zaire, der heutigen Demokratischen Republik Kongo, beläuft sich auf ungefähr vier Milliarden Dollar. Diese Beute ist auf westlichen Banken versteckt. Zum Zeitpunkt seines Todes betrug die Auslandsverschuldung der Demokratischen Republik Kongo 13 Milliarden Dollar …
    Eine andere Erklärung betrifft die transkontinentalen Privatgesellschaften in den Bereichen Lebensmittel, Dienstleistungen, Industrie, Handel und internationales Bankwesen. Diese verschiedenen Konzerne kontrollieren heute die wichtigsten Wirtschaftssektoren in den Ländern der südlichen Hemisphäre. Meistens erzielen sie dort skandalöse Profite. Doch jedes Jahr transferieren sie den größten Teil der Gewinne – in Devisen – an ihre Unternehmenszentralen in Europa, Nordamerika, China oder Japan. Nur ein Bruchteil der Gelder wird vor Ort in einheimischer Währung reinvestiert.
    (Jean Ziegler, Was ist so schlimm am Kapitalismus – Antworten auf die Fragen meiner Enkelin, S. 82/86/87)

    • _Box sagt:

      Nebenbei erwähnt, bei uns hier in der Stadt schießen gerade die Testzentren wie Pilze aus dem Boden. Offenbar gilt es ein schwächeln der heiligen (coronaren) Inzidenz zu verhindern.

  18. Schramm sagt:

    ►Aspekte der Apartheid-Politik der feudal-islamischen und kapital-faschistischen Golfmonarchien:

    Miserable Arbeitsbedingungen für Migranten am Golf.

    Viele Arbeitsmigranten am Golf werden ausgebeutet. Sie bekommen Hungerlöhne für schwere und gefährliche Tätigkeiten. Die Gesetze schützen sie kaum, da ein traditionelles Bürgschaftssystem die Arbeitnehmerrechte umgeht.

    Schlecht bezahlt, gefährlich und ohne Rechtsschutz: So beschreiben Gewerkschafter und Menschenrechtler die Arbeitsbedingungen für Migranten in den Golfstaaten. Besonderes Aufsehen erregten die vielen Todesfälle auf den Baustellen in Katar, wo Stadien für die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 entstehen sollen. Beschäftigte würden wie Zwangsarbeiter behandelt, kritisierte die Generalsekretärin des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB), Sharan Burrow. In den anderen Monarchien der Region sieht es ähnlich aus. In Saudi-Arabien droht vielen Arbeitsmigranten laut Amnesty International Ausbeutung und Misshandlung. Zudem gehen die saudischen Behörden massiv gegen Ausländer ohne gültige Papiere vor.

    In den reichen Golfmonarchien geht fast nichts ohne die Migranten. Nur ein kleiner Teil von ihnen sind hoch qualifizierte Manager, Ärzte und Ingenieure – alle anderen aber einfache Arbeiter. Sie kommen aus den Philippinen, Indien, Nepal und anderen Staaten in Afrika und Asien. Am Golf bauen sie Straßen und Hochhäuser, fahren Taxis und Lastwagen. Außerdem verrichten sie Jobs, für die sich keine einheimischen Bewerber finden. Hinzu kommen etwa zwei Millionen Dienstmädchen. In ihrer Heimat finden sie keine Arbeit, mit der sie ihre Familien ernähren können.

    Um eine Einreiseerlaubnis für die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien, Kuwait, Katar oder Bahrain zu bekommen, verschulden sich viele Migranten bei Vermittlern. Wenn sie dann am Golf landen, nehmen ihnen die Arbeitgeber zuerst die Pässe weg und behalten sie selber. Das Einziehen der Pässe kann zu Zwangsarbeit führen. Arbeiter ohne Papiere könnten leicht zu Überstunden und Urlaubsverzicht gedrängt werden. Darüber hinaus hören Gewerkschafter immer wieder Klagen über enge Massenquartiere und Akkordarbeit bei Temperaturen von weit über 40 Grad. Viele Baustellen sind unzureichend gegen Unfälle gesichert.

    Ein Hauptproblem seien verspätet oder nur teilweise gezahlte Löhne. Der Monatslohn liege oft bei 180 Euro. Das wenige Geld muss nicht nur für das eigene Leben reichen, sondern auch für die Familien in der Heimat. Wenn der Arbeitgeber nicht bezahle, stehe zwar grundsätzlich der Rechtsweg offen, sagt die aus Indien stammende Marietta Dias. "Aber das bringt auch Probleme mit sich, denn die Gefahr, seinen Job zu verlieren, besteht immer." Zwar habe Bahrain eines der besten Arbeitsgesetze in der Region, doch es werde oft nicht umgesetzt, beklagt sie.

    Das sogenannte Kafala-System untergrabe die Schutzbestimmungen. Nach dieser traditionellen Praxis bürgt ein einheimischer Sponsor für Ausländer. Er bietet Jobs an und besorgt Einreisevisa. Gleichzeitig kontrollieren die Sponsoren ihre Beschäftigten vollständig, da sie deren Pässe behalten. "Das Kafala-System gibt dem Arbeitgeber viel zu viel Macht", klagt Khan. Dieser könne Löhne, Arbeits- und Wohnbedingungen diktieren. Außerdem habe ein Gastarbeiter ohne Zustimmung seines Arbeitgebers nicht die Möglichkeit, den Job zu wechseln. "Sie sind gefangen in Situationen, die sie nicht wollen". Bislang seien alle Vorstöße gescheitert, dieses System in den Golfstaaten abzuschaffen.

    Schon lange sind die Gastarbeiter in den meisten Golfstaaten in der Mehrheit. In Katar und den Emiraten sind vier von fünf Bewohnern Ausländer. In Bahrain und Kuwait sind es mehr als die Hälfte. Nur in Saudi-Arabien stellen die Einheimischen noch zwei Drittel der Bevölkerung. Unter anderem um die Zahl der Ausländer in dem ultrakonservativen Königreich besser zu kontrollieren, setzte die Regierung in Riad den vielen illegalen Einwanderern eine Frist: Mehrere Millionen von ihnen mussten sich entweder mit einer Arbeit offiziell registrieren lassen oder ausreisen. Viele blieben jedoch – auch ohne Papiere. Die Polizei trieb in Razzien Tausende von ihnen zusammen und brachte sie in Abschiebelager. Dabei kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. {…}

    Vgl. Quelle: Miserable Arbeitsbedingungen für Migranten am Golf | Nahost | DW | 13.11.2013

    PS: Mit der sozialrevolutionären Beseitigung der feudal-islamischen und kapital-faschistischen Regime könnte auch die Lebenssituation aller arabischen Völker durch die Umverteilung des gewaltigen Reichtums – von oben nach unten – dramatisch verbessert werden.

    ►Auch der Lebensstandard der Palästinenser könnte mit der Umwälzung und Beseitigung der Golfmonarchien deutlich um das Mehrfache gesteigert werden und würde infolge einer palästinensisch-israelischen Konföderation befördern, die letztlich zu einem vereinten und gleichberechtigten Staat – von Israel und Palästina – führt.◄

    16.12.2021, R.S.

  19. inselberg sagt:

    Seit der Jochen bei den Faktenfindern arbeitet sind seine Texte nicht mehr so doll.

    Hab gehört dass in Nigeria mehr Menschen verhungern als hier also sparen wir uns ab jetzt jede Kritik.

  20. nierentee sagt:

    Natürlich ist es Apartheid! Apartheid heißt doch erstmal nur „Trennung“ und die gesellschaftlichen und sozialen Folgeauswirkungen können dabei stark variieren. Faschismus kommt auch nicht immer mit KZs daher!

    Also mal bitte genau hingucken und die Anfänge abwehren, denn wir wissen nicht, was 2027 sein wird. Es fing 1933 auch relativ harmlos mit Apartheid und Ausgrenzung an… Man sollte auch nicht immer die übelsten Beispiele für Apartheid als Maßstab nehmen, denn auch das ist Verharmlosung, weil es die Leute blind macht vor der Gefahr!

    • Rulai sagt:

      Gibt es eine Impf-Apartheid oder einen Krieg gegen die eigene Bevölkerung?

      Ja.

    • Norbobot sagt:

      ich könnte immer wieder kotzen, wenn ich solche Berichte lese! So erging es mir schon als Kind mit dem Buch "Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses". Dennoch hab ich einen schalen Beigeschmack ob der Belehrung durch obigen Artikel. Irgendwie fühlt es sich so an:" solange es Menschen auf der Welt gibt, denen es beschissener als mir geht. .. " und hier muss icht echt nierentee zustimmen. Ich muss den eigenen Garten mit allen Mitteln sauber halten, da auch mit allen Mitteln Dreck produziert wird. Z.B. hätten wir konsequent nach Abzug der Russen auf Souveränität pochen und die Amis vor die Tür setzen müssen! Solange diese Laus in unserem Pelz sitzt und Eier legt, wird es immer neue Angriffe jeglicher Coleur geben!

    • _Box sagt:

      Pfizer stellt zusammen mit dem Mainzer Unternehmen BioNTech einen völlig neuartiges mRNA-Medikament als Impfstoff her, dessen unbeschränkten Patentschutz auch die SPD während der weltweiten Corona-Krise schon in der Regierung der Großen Koalition mit den Unionsparteien vehement verteidigte. Durch eine Impflicht für das Gesundheitspersonal und bald womöglich eine allgemeine Impfpflicht hoffen die US-Amerikaner auf eine staatliche Abnahmeverpflichtung dieses Impfstoffes durch alle Bürger der Länder, die als Kunden bisher bereits Lieferungen bestellt hatten – zukünftig womöglich sogar alle sechs Monate oder in noch kürzeren Zeitabständen. Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die mit dem Pfizer-Chef Albert Bourla persönlich sehr gut bekannt ist, hat vor Kurzem ebenfalls eine Impfpflicht für die gesamte Europäischen Union (EU) gefordert.

      Aus:
      Marktgerechte Demokratie? Pfizer, Microsoft und DFL sponserten SPD-Parteitag
      15 Dez. 2021 19:11 Uhr

      Der SPD Parteitag am Wochenende wurde von zahlreichen bekannten Konzernen und Lobbyverbänden gesponsert – welche nicht zuletzt in der Corona-Krise riesige Profite kassierten. Das wirft natürlich Fragen auf.
      https://de.rt.com/inland/128511-marktgerechte-demokratie-pfizer-microsoft-und/

    • Hartensteiner sagt:

      Ja, "Norobot", da ist tatsächlich ein sehr schaler Geschmack festzustellen. Ich hoffe, sowohl Box, als auch ich, haben den etwas vermindern können, indem wir auf die unterschiedlichen Betrachtungsweisen, Realitäten und vor allem VERFAHREN verweisen, mittels derer "Kriege" geführt werden und wie sich die jeweiligen Ziele unterscheiden.

    • Hartensteiner sagt:

      Es bleibt auch ein noch schalerer Geschmack, wenn man hört, dass Lauterbach gerade wieder 2 000 000 000 € verjubelt, genauer, an die Pharma weiterleitet. Da sieht nun wirklich ein Blinder mit dem Krückstock, worum es hier geht.
      Deutschland wird auf Generationen hin verschuldet – schon Merkel hat 1000 000 000 000 € "nach oben" weitergereicht und weiter geht's. Klar doch, WIR SCHAFFEN DAS.
      Generationen werden versklavt und können das Lied von den 16 Tonnen singen – 16 tons:
      https://www.youtube.com/watch?v=EkRYuMqw-B0
      in dem es heißt:
      "You load 16 tons, what do you get?
      Another day older and deeper in debt
      St. Peter, don't you call me 'cause I can't go
      I owe my soul to the company store"
      also:
      "Du lädtst 16 Tonnen (Kohle) und was bekommst Du dafür?
      Einen Tag älter und tiefer in den Schulden,
      Heiliger Petrus, Du kannst mich nicht zu Dir rufen, denn ich kann nicht gehen,
      weil ich meine Seele dem Laden des Konzerns (dem Kapital) schulde.

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