Geopolitik der Rohstoffe | Von Hermann Ploppa

Ein Standpunkt von Hermann Ploppa.

Vorschau in die kommende Ausgabe der Wochenzeitung Demokratischer Widerstand: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg gab zuletzt bekannt, es müsse jetzt Friedensverhandlungen geben und Gebietsabtretungen Kiews an die Russische Föderation. EU-Kommissar Thierry Breton möchte gerne lieber gestern als heute die einseitige Abhängigkeit von russischen und chinesischen Rohstoffen beenden.

Denn jetzt müsse endlich »Schluss sein mit der Ära der Naivität«. So ließ sich Thierry Breton vernehmen. Europa sei einseitig abhängig bei der Rohstoffbeschaffung von China und Russland. Wir müssen endlich strategisch denken und eine »Geopolitik der Rohstoffe« entwickeln.

Darum hat der EU-Kommissar, zuständig für den europäischen Binnenmarkt sowie für Verteidigung und Raumfahrt, einen Gesetzentwurf formulieren lassen, den so genannten »Raw Materials Act«. Also zu Deutsch: Gesetz für Rohstoffe. Im Entwurf heißt es: Die »übermäßige Abhängigkeit Europas von kritischen Materialien, die oft nur aus einem Land stammen, wird immer riskanter.« Mit »kritischen Materialien« handelt es sich in erster Linie um sogenannte Seltene Erden (die gar nicht so selten sind); um Kobalt, Lithium und Magnesium. Die geplante Digitalisierung und die Elektrifizierung des Verkehrs sind ohne diese Stoffe undenkbar. Es betrifft im Einzelnen die Herstellung von: Halbleitern, Elektronik, Robotik, Batterien, Elektromotoren oder auch Solarzellen.

Thierry Breton kommt übrigens, wie alle tonangebenden Hierarchen der Europäischen Union, aus der Hochfinanz. Breton hat vor seiner politischen Karriere vornehmlich französische Großkonzerne »saniert«. Sanieren bedeutet heutzutage immer: Wirtschaftsbetriebe durch Fusionen und Ankäufe so zu recht zu modellieren, dass Spekulanten an der Börse die neu arrangierten Häppchen optimal verdauen können. Das hat Breton so gut gemacht, dass er zuerst Finanzminister in Frankreich wurde und eben jetzt Kommissar, also quasi Minister, in der EU. Sein geplantes Rohstoffgesetz sieht als Ausweg aus der Abhängigkeit von fremden Rohstoffen drei Maßnahmen vor: zum einen Selbstversorgung, zweitens Sparsamkeit im Umgang mit Rohstoffen und drittens Recycling bereits im Umlauf befindlicher Rohstoffe aus ausgedienten Endprodukten.

Selbstversorgung nicht zumutbar

Nun, mit der Selbstversorgung ist das so eine Sache. Es gibt zwar in Europa Landstriche mit Lithium- oder Magnesium-Vorkommen, die in der Erde schlummern. Bislang hat man sie jedoch aus guten Gründen nicht geborgen. Zum einen wäre die Förderung nicht rentabel. Zum anderen würde die Landschaft nicht unerheblich zerstört – was zu Recht politische Widerstände in der Region hervorrufen würde. Es wurden in der Vergangenheit Versuche unternommen, in Storkwitz bei Delitsch in Sachsen Seltene Erden zu fördern. Allerdings wurde der Versuch abgebrochen, weil das Unternehmen vollkommen unrentabel war.

Im Rahmen der De-Industrialisierung Europas seit den 1970er Jahren wurden alle schmutzigen und umweltverbrauchenden Wirtschaftszweige großräumig in die Länder der so genannten Dritten Welt verlagert. So sind jetzt ganze Regionen in Südostasien komplett ruiniert. Die Arbeiter haben keine große Lebenserwartung. Die Löhne sind unterirdisch. Ein trauriger Höhepunkt in puncto Umwelt- und Menschenverbrauch ist Bayan Obo in der Inneren Mongolei, die zur Volksrepublik China gehört. Hier werden Seltene Erden, insbesondere Thorium im Tagebau gefördert. Anstatt Natur gibt es hier eine Abwasserlache von zehn Millionen Kubikmeter jedes Jahr, voll mit radioaktivem Thorium, Flusssäure, Schwefelsäure. Lungenkrebs ist in dieser Region überdurchschnittlich vertreten und die Wüste breitet sich immer mehr aus.

Unsere ach so grünen neuen Technologien ziehen eine Spur der Verwüstung hinter sich her. So etwas ist den Bürgern in Europa schlicht nicht zuzumuten. Zudem gab es in Deutschland schon einmal in der Vorbereitung des Zweiten Weltkriegs 1936 einen Vierjahresplan, durch den Deutschland unabhängig von Importen von Erdöl oder Metallen gemacht werden sollte. Die so genannten Hermann-Göring-Werke waren ein kompletter Reinfall. Ähnliche Ergebnisse dürften auch Versuche auf europäischer Ebene erbringen.

Das große Suchen kann beginnen

Wie sieht denn die Marktlage für Rohstoffe aus? Lithium zum Beispiel erhalten wir zu zwei Dritteln aus Australien. Der größte Exporteur von Lithium ist Chile. Und Chile wiederum liefert seine Rohstoffe nach China, denn China ist weltweit führend in der Veredelung von Lithium. Kobalt wiederum kommt zu über 80 Prozent aus dem Kongo. Er wird dort unter steinzeitlichen Verhältnissen unter Tage gefördert von Kindern, die in die engen Stollen passen, und die im Erwachsenenalter bereits alt und verbraucht sind. Hier wird auch das für die Handy-Produktion unerlässliche Coltan gefördert. Damit der Staat Kongo möglichst nichts von den üppigen Profiten dieser kaum kaschierten Sklaverei abbekommt, wurden so genannte Bürgerkriege angezettelt, in deren Folge bislang fünf Millionen Menschen zu Tode gekommen sind. Bei Kobalt besteht also überhaupt keine Abhängigkeit von China oder Russland. Beim Magnesium allerdings ist China der mit Abstand bedeutendste Lieferant, gefolgt von Russland.

Es bleibt also für die europäische Industrie, will sie an politisch problemlose und ausreichend große Förderflächen herankommen, nur die Suche nach wenig besiedelten Regionen außerhalb Europas. Die findet man im Falle der Seltenen Erden in Mount Weld in West-Australien oder aber in Südgrönland. Dass allerdings die Verknappung der Rohstoffe nichts mit dem Ukraine-Krieg zu tun, sondern strukturelle Gründe hat, das wussten die Meisterdenker der Europäischen Union schon lange. Denn die Kommunistische Partei der Volksrepublik China hat in ihrem aktuellen Fünfjahresplan festgelegt, dass China nicht länger billiger Rohstofflieferant der angloamerikanischen Hemisphäre sein will. Sondern vielmehr von der Rohstoff-Förderung bis zum hochanspruchsvollen Endprodukt alles selber in die Hand nehmen will. Qualität statt Quantität.

Die allerschlimmsten Menschenschinder- und Umweltschmutzklitschen für Seltene Erden sind mittlerweile geschlossen. Es gilt, stattdessen Premium-Produzent der Welt zu werden. Das ist die eigentliche Bedrohung für die westliche Wertegemeinschaft. Deswegen wurde von der EU bereits im Jahre 2020 der »Raw Materials Action Plan« ausgearbeitet. Damals rief die pure Andeutung, in Portugal und andernorts in Europa könnte jetzt die Landschaft nachhaltig ruiniert werden, Umweltschutzverbände auf den Plan. Doch sind die Planungen der EU immer nur ein Echo von Planungen der einschlägigen Unternehmerverbände. In diesem Fall hat die »Europeans Raw Material Alliance« den Souffleur für EU-Kommissar Thierry Breton abgegeben. Und hinter dieser Rohstoffallianz steht das »European Institute for Innovation and Technology«. In dessen Vorstand sitzen arbeitgebernahe Professoren, aber auch Vertreter von Unternehmensberatungsfirmen wie Deloitte oder auch Martina Larkin, ihres Zeichens Europa- und Asienchefin des Weltwirtschaftsforums.

EU muss Prioritäten setzen

Und obgleich diese klugen Köpfe ganz genau wissen, dass die Rohstoffproblematik strukturelle Gründe hat, wird der Öffentlichkeit die Sache so verkauft, als wäre die Abhängigkeit von russischen und chinesischen Rohstoffen eine perfide Kriegslist der beiden Länder. Der Ökonom des Unternehmer-Lobby-Instituts der Wirtschaft (IW) Jürgen Matthes gibt sich kriegslustig: »Nachhaltigkeitsziele sind wichtig und unverzichtbar, aber sie dürfen nicht zur dominierenden Priorität werden, wenn geostrategische Ziele dabei auf der Strecke bleiben.« Auf Deutsch: Um in den Krieg gehen zu können, müssen die deutschen Unternehmer empfindliche Einbußen hinnehmen. Das macht deutlich, dass auch die deutschen Unternehmer nicht wirklich frei sind. Vielmehr sind sie durch die korporatistische Vereinigungen fest eingebunden in die Kriegsräson der angloamerikanisch bestimmten westlichen Wertegemeinschaft. Eine wirklich zukunftsweisende Rohstoffpolitik würde sich energisch bemühen, neue umwelt- und sozialverträgliche Werkstoffe zu entwickeln. Und sich im Übrigen vom verheerenden Wachstumswahn zu verabschieden.

Und aktuell noch dies: Während der jährlichen Kultaranta-Gespräche in Finnland vollzog der Generalsekretär der Nato, Jens Stoltenberg, eine 180-Grad-Wende – zumindest im Vergleich zu unseren hiesigen Propaganda-Medien. Er machte eine Ökonomie des Krieges klar. Der Westen sei zwar bereit, für den Krieg »einen Preis zu zahlen«, Kiew werde aber Friedensverhandlungen weiterführen und Gebietsabtretungen machen müssen. »Wieviel Territorium, wieviel Unabhängigkeit, wieviel Souveränität sind sie bereit, für den Frieden preiszugeben?«, so Stoltenberg. Diese Botschaft kann in beide Richtungen verstanden werden, nach Ost wie West. Die Ukraine wird zwischen Machtblöcken aufgeteilt.

Dieser Beitrag erscheint in der kommenden Ausgabe der Wochenzeitung Demokratischer Widerstand (#DW94). Die gedruckte Zeitung kann frei verteilt, einzeln abonniert und nachhause geliefert sowie unterstützt werden. Siehe demokratischerwiderstand.de.

Anmerkung: Der letzte Absatz dieses DW-Artikels wurde aus aktuellem Anlass redaktionell von DW hinzugefügt.

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Friedensverhandlungen Gebietsabtretungen Geopolitik der Rohstoffe Gesetz für Rohstoffe Ökonomie des Krieges Raw Materials Act Recycling rohstoffe Selbstversorgung Sparsamkeit Thierry Breton 

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Kommentare (15)

15 Kommentare zu: “Geopolitik der Rohstoffe | Von Hermann Ploppa

  1. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    altbekannter westeuropäischer Kolonialismus in neuer Verpackung.
    Aber die Kolonialisierten dürften davon genug haben.

  2. Out-law sagt:

    Verrohte Neopolitik der menschlichen Stoffe .
    Zitat: Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg gab zuletzt bekannt, es müsse jetzt Friedensverhandlungen geben und Gebietsabtretungen Kiews an die Russische Föderation.

    Da uns schon bekannt war ,dass Stolt…(z) schnell Hochmut gleichkommt und sich solche Verdreher ,sorry Vertreter (war ein Verdreher !) gern hinterm Bush versteckt haben ,aber mit großen Worten nicht hinterm Berg halten ,da ja erst Waffenlieferungen die gloreiche Hilfe der bekannten 7 die Endlösung sein sollte.
    Nato: Stoltenberg kündigt Aufrüstung und neue Waffen für …
    https://www.fr.de › Politik

    NATO-Generalsekretär: Die Ukraine braucht mehr schwere …
    https://www.wp.de
    …wundert es eigentlich nicht mehr ,dass EU-Kommissar Thierry Breton (Nachfolger bekannter BrettonWoods -Vertreter ,die sich früher schon hinter Woods versteckten ?)
    lieber gestern die einseitige Abhängigkeit von russischen und chinesischen Rohstoffen beendet sehen …….. Denn jetzt müsse endlich »Schluss sein mit der Ära der Naivität«
    Es bleibt fraglich ,ob er hier die Naivität gewisser Bocksprungpolitiker zu meinen scheint ?
    Immerhin hat er als ehemaliger franz.Finanzminister auch keine Ahnung gewisser Steueroasen gehabt ,wobei es egal schien ,ob die "linke wusste was die rechte Hand machte (Bps. Lagarde). Bis heute bringen sie es nicht fertig ,ihre eigenen Gesetze des EU-Binnenmarkten zu durchschauen ,ist man gerade dabei mit Hilfe vorsätzlicher Doppelbesteuerung meinen Betrieb zu schließen .

    Der so genannte »Raw Materials Act«. Also zu Deutsch: Gesetz für Rohstoffe.(die immer noch mit EURO verwechselt werden ) Im Entwurf heißt es: Die »übermäßige Abhängigkeit Europas von kritischen Materialien,(vermutlich nutzloser Menschenmasse ) die oft nur aus einem Land stammen(Ausland ?), wird immer riskanter.« Mit »kritischen Materialien« handelt es sich in erster Linie um sogenannte Seltene Erden (die gar nicht so selten sind…….>>,wenn sich die verherenden Auswirkungen des Impfspritzskandals herausstellen )). Kobalt, Lithium und Magnesium sind nur ein Bruchteil diverser Anlagen gewisser Hochfinanz,welche vor dem Fall steht .Das wusste schon Fr. Bearbock aus dem Einkaufs- Netz,weswegen sie gleich mal Stahlhelme verordnete ,wenn es für Spaziergänger knüppelhart kommt .
    Breton´s geplantes Rohstoffgesetz sieht als Ausweg aus der Abhängigkeit von fremden Rohstoffen drei (Affen) Maßnahmen vor: zum einen Selbstversorgung,(hoch die Diäten ) zweitens Sparsamkeit im Umgang mit Rohstoffen (unbezahlbar für Ottobürger ) und drittens Recycling bereits im Umlauf befindlicher Rohstoffe aus ausgedienten Endprodukten.(Affenpocken ?)
    Dazu empfehle ich Hr.Breteon auch behandelte Rohstoffe menschlicher Restprodukte .Das spart Klärungsenergien ,kann in Verdünnung als Dünger (russland unabhängig ) vielseitig eingesetzt werden ,während Festprodukte, fein getrocknet und zermahlen sich herrvoragend zur Gasproduktion eignen .
    Trenntoiletten wären der Renner !..Aktien ??
    Damit könnte sich ein EU (Eumel) Kommissar , im Rahmen der De-Industrialisierung Europas zum Friedensmogelpreiskandidaten emporklimmen ,sowahr nicht von der oder die Leyne reisst ?
    Nach dem Motto:Es lebe der Finanzmarkt ,die Welt nach uns ,kann die große Suche beginnen !
    So halten wir nicht stolz hinterm Berg : Aktuell noch dies: Während der jährlichen Kultaranta-Gespräche (wie schaffe ich Kulur ab ) in Finnland ,vollzog der Generalsekretär der Nato, Jens Stolzenberg, eine 180-Grad-Wende auf dem linken großen Zeh – zumindest im Vergleich zu unseren hiesigen Propaganda-Medien,die eher rechts drehen im bekannten Joghurt-system !. Er machte eine Ökonomie des Krieges klar. Der Werte-Westen sei zwar bereit, für den Krieg »einen Preis zu zahlen«,(Bsp. Flaschensammler ++innen ) Kiew werde aber Friedensverhandlungen weiterführen und Gebietsabtretungen machen müssen.(So wird geboten !) »Wieviel Territorium, wieviel Unabhängigkeit, wieviel Souveränität sind sie bereit, für den Frieden preiszugeben?«, so Stolzenberg. Diese Botschaft kann in beide Richtungen verstanden werden, nach Ost wie West. Die Ukraine …… (und andere EU-Staaten )werden zwischen (BlackRock)-Machtblöcken aufgeteilt.
    Danach waren wohl Waffenlieferungen rückgratslose Böller ,die nach hinten losgingen .Wie gut,dass man sich hinter den eigenen Berg-Reihen in ARD unde ZDF verstecken konnte .Die Richtung mit Ost und West bezog sich eher auf die vielen Toten ,welche angewiesen waren die Finanzwelt zu verteidigen ,wie es Täuschland schon am Hindukusch versuchte .
    Kusch ..kusch ! Hoffen wir ,dass die Machtblöcke in transvergenderten Zeiten ,wegen des Klimawandels nicht als Eisblöcke vom Himmel fallen werden .
    Dann könnte sich hier ein " Falling Dowen " abspielen https://youtu.be/hlzm7-gvTRg ,was mit Börsen-Casino BlackJack wenig zu tun hat . ( für eingeschlichene Drug´sfehler bitte ich um Verständnis -Energiesparmaßnahmen !)
    Warten wir auf den Joker ! :-))

  3. How - Lennon sagt:

    Seltene Erden sind Peanuts im Vergleich zu Öl und Gas, die knapp werden. Das ist das wirkliche Problem der Mächtigen und des Systems.

  4. Ursprung sagt:

    "Wir" sind wohl "nur" 15%, die hirnlich genetisch Kaputten unter 1 %, 40% Knetmasse, der Rest Desinteressierte, Phlegma.
    Auf uns ruht die Hoffnung der Leidenden und aller Zukuenftigen.
    Empathie mit allen ist die Kette, auch in der Lieferkette. Kein leichter Job und die Verantwortung kann manchmal druecken wie Kette.
    Aber genau dafuer hat die biologische Evolution uns erschaffen: fuer eine Mehrheit des Empathischen zu sorgen. Ich lass es mir einfach nie verdriessen. Ist meine Identitaet.
    Genau in diesen mindestnoetigen 15% zu sein. Und auch mal 51% zu werden, falls fuer Gemeinnutz noetig, bitte.

  5. sandra beimer sagt:

    Ein wichtiger Punkt ist natürlich ..wie bei die Syrer ..die wissen dass wir* es sind die ihre Länder zerstören. Auch die Ukrainer sind micht dumm und wissen das. Keine Ahnung wie tief das geistige Niveau in Berlin oder Paris oder Washington gesunken ist

    aber die schauen alle ganz genau hin was wir tun. Kopfschüttel*

  6. UBP-2 sagt:

    Wenn man selber etwas hat was der Andere will dann gilt das heilige Gesetz von Angebot und Nachfrage. Wenn man selber etwas will was der Andere hat dann ist »Schluss sein mit der Ära der Naivität«, dann muss demokratiebringend Heim ins Reich geholt werden, ist doch klar.

    • Nevyn sagt:

      Es gibt grundsätzlich drei Möglichkeiten an etwas zu kommen, das ein anderer hat:
      1. Betteln für Unterlegene
      2. Tauschen für Gleichrangige
      3. Rauben für Überlegene
      Nur verschiebt sich gerade das Kräfteverhältnis. Der Schulhofschläger baut gewaltig ab und die Parias rotten sich zusammen.

  7. sandra beimer sagt:

    Alle zukünftigen Kriege werden Rohstoffkriege sein ..so tönte es aus den Denkfabriken der USA, ehe sie dann 2001 die Türme in die Luft sprengten um ihr Projekt via PNAC viel emotinaler aufgeladen als Krieg gegen den Terror zu verkaufen. Heute gehen alle diese kriege verloren, weil der Gegner mitgelesen hat und sich frecherweise auch noch wehrt.

    Dabei wäre es eine GEMEINSAME Aufgabe die Rohstoffe zu fördern und einzusetzen, anstatt sie für den parasitären Militärisch-Industriellen-Rüstungskomplex zu verschwenden. Und GEMEINSAM eine sinnvoille Nutzung dafür zu finden, anstatt sie in unnützen Wegwerfprodukten wie Handies zu versenken, die hinrntote Verkehrshindernisse aus Menschen machen.

    Nur ..die Macht will das nicht. Sie will die Resourcen nur zum Machterhalt einsetzen und nicht zum Besten der Menschheit, die damit locker ein (beinahe) paradiesisches Auskommen auf diesem Planeten hätte.

  8. _Box sagt:

    Eine kleine alltägliche Detail-Erfahrung anbei:

    Beim gestrigen Besuch im nahen Kiosk, blinkten mir wie stets die vier Monitore, über den Regalen der Zigaretten hinter der Theke, entgegen. Diese vier Dinger laufen von morgens bis abends, verbrauchen dabei Energie, und tun nichts weiter als Tabakkonsum bewerben. Also die potentiellen Konsumenten dazu motivieren süchtig zu werden und ihre Gesundheit zu schädigen. Gesundheit, ah ja, da war doch was. Egal.

    Wegen Kiosk, wieviel von dem Papier, das man dort bekommt, wurde sinnstiftend bedruckt?

    Einerlei. Um es kurz zu machen, obwohl man ein Riesenfass aufmachen könnte. Was an dieser Idiotenordnung ist eigentlich nicht total verlogen?

    Anbei noch der Hinweis auf einen Artikel zum Thema Arbeit, Ausbeutung und Ressourcenvergeudung:

    Der Zweck der Arbeit im historischen und volkswirtschaftlichen Kontext

    Der Zweck der Arbeit wird durch das herrschende System definiert. Dabei hängt die Länge der Arbeitszeit davon ab, wie wir wirtschaften.
    Von Darwin DantePublished On: 14. Mai 2022
    (…)
    Wir sehen, dass in der Epoche des Spätimperialismus der größte Teil der geleisteten Arbeit in der Scheinwirtschaft versiegt oder zur Untätigkeit im Sinne von Unproduktivität führt. Hierzu zählen wir die Obsoleszenz (ca. 20%), die Bullshit Jobs (ca. 20%) und die Arbeitslosigkeit (ca. 17,8%).

    In der Scheinwirtschaft versiegt ein erheblicher Teil der volkswirtschaftlichen Arbeit darin, dass die auf Kurzlebigkeit produzierten Güter immer neu hergestellt werden müssen, oder dass ein Großteil der Arbeitskräfte durch Bullshit Jobs, Arbeitslosigkeit oder Teilzeitjobs (50% möglicher produktiver Tätigkeiten werden verhindert) als Potential für die güterwirtschaftlich sinnvolle Produktion neutralisiert werden. D.h. das Angebot an Arbeitskräften für die Produktion von Gütern wird reduziert, womit die Preise für Arbeit stabil gehalten und eine Verknappung von Gütern dauerhaft garantiert werden kann. Zudem erhalten sie ein Einkommen, durch welches das volkswirtschaftliche Kaufkraftvolumen aufrecht erhalten wird und die Nachfrage nicht einbricht.

    Durch die aufgezählten Maßnahmen bleibt es in den Industrienationen bei einer potentiellen Überproduktion und das Finanzkapital wird nicht mehr durch ein Überangebot von Waren bedroht. Dieser Scheinwirtschaft unseres heutigen Wirtschaftsgefüges in den imperialistischen Mutterländern gebe ich die Bezeichnung: KaputtMach-Wirtschaft (s. Abbildung 6, Verteilung der Arbeit in den westlichen Industriestaaten im Spätimperialismus).

    Dies ist das kapitalistische Restbild des Neoliberalismus, eine Rechtfertigungsideologie, die das Finanzkapital den Menschen des Westens als Scheinrealität vorsetzt, in der auch Arbeitskämpfe oder politische Auseinandersetzungen über das Finanzkapital und seine Medien inszeniert werden.

    Durch die KaputtMach-Wirtschaft, die nur der Finanzelite zur Rechtfertigung ihres Wirtschaftssystems dient, können wir nicht von 5 Stunden Arbeit pro Woche leben, denn ein Großteil der Arbeit versiegt in der KaputtMach-Wirtschaft. Schließlich muss aus der Güterwirtschaft so viel Geld generiert werden, dass neben den Gewinnen der Finanzelite all die Menschen bezahlt werden können, die in der Finanzwirtschaft, den Banken, den Versicherungen, den staatlichen Institutionen und der KaputtMach-Wirtschaft arbeiten. Gerade deshalb bleibt dem güterwirtschaftlich tätigen Arbeiter nach 40 Stunden Arbeit pro Woche vom güterwirtschaftlichen Gegenwert seiner Tätigkeit nur so wenig Geld, dass es zum Leben mit etwas Luxus reicht. Insgesamt werden alle über die Geldgenerierung und die Ausübung von Arbeiten, die nur dem Finanzsystem und seiner militärischen Absicherung dienen, um 35 Stunden pro Woche betrogen. Denn würde die güterwirtschaftlich notwendige Arbeit auf alle verteilt, bliebe nur eine 5-Stunde-Woche übrig.

    https://free21.org/der-zweck-der-arbeit-im-historischen-und-volkswirtschaftlichen-kontext/

    • local.man sagt:

      Der Link ist gut und zeigt genau das auf, was ich selbst durch ein wenig Recherche und logischem Denken schon seit Jahren im Grunde erahnt habe…

      Wir leben in einer gemachten Wirklichkeit dieser Ausbeuterkaste… Die uns von unserer Utopie permanent abhält.

      Und wenn man jetzt die industrielle Revolution 4.0 dazu nimmt, haben diese Machthaber ein Problem mit ihrer gemachten Plündergesellschaft…
      So langsam ergeben diese Giftspritzen einen Sinn…

  9. Mayday! Kanada verursacht, dass Deutschland nur noch etwa halb so viel russisches Gas erhält.

    Die Gasleitung Nord Stream ist defekt und kann nur noch mit halber Kraft betrieben werden. Das nötige Ersatzteil wurde in Kanada repariert. Nun verweigert aber Kanada mit Rücksicht auf seine Sanktionen gegen Russland die Auslieferung des reparierten Ersatzteils.

    Quelle: „Börse online“, Artikel „Siemens Energy kann Gas-Turbine nicht liefern – Gazprom dreht Deutschland den Gashahn zu“ vom 15.6.2022

    • Zivilist sagt:

      Und wer bringt's sonst noch? Linke Zeitung und die hat's von https://pressefreiheit.rtde.tech/, die Vernunft schafft interessante Querfronten. Das Phänomen hat aber Konsequenzen über NS2 und Kanadas Ruf, als das Menschenrecht auf Eigentum zu mißachten hinaus. Bei dieser jetzt durchgeführten Zerstörung der globalen Ökonomie sind die Großen, die den Welthandel kontrollieren können, also die Angloamerikaner (incl. Kanada, Australien, Neuseeland) die Gewinner, weil sie das Geschäft jedes außenstehenden Konkurrenten blockieren können. Russland kann zu Lande nach Asien ausweichen, aber die EU kann das nicht, sie hat sich selbst ihr Grab geschaufelt. China hat sich seinen eigenen Zugang nach Afrika gesichert.

  10. Nevyn sagt:

    Die normative Kraft des Faktischen: Ein Wirt kann ohne Parasiten gut leben aber Parasiten nicht ohne Wirt.

    Fasten bringt den besten Bandwurm zur Strecke und ohne Rohstoffe und Energie kann kein Ausbeutersystem überleben, mag es noch so viel Geld drucken. Spannende Zeiten.

  11. Nevyn sagt:

    Neue Sphinx-Frage:
    Was ist im Frühjahr hellgrün, im Sommer dunkelgrün, im Herbst bunt und im Winter braun?
    Kleiner Tipp: Wir leben im Spätherbst.

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