Fachkräftemangel? Nicht in den Büros! | Von Peter Haisenko

Ein Standpunkt von Peter Haisenko (Betreiber des Portals anderweltonline.com).

Allenthalben wird ein Fachkräftemangel beklagt. Zu Recht. Aber trifft das zu auf alle Sparten? Die überbordende Bürokratie leidet nicht darunter. Warum ist das so?

In den 1970er Jahren begann in Deutschland die Epoche des Überflusses. Durch technischen Fortschritt wurden die Produktionsabläufe derart verbessert, effizienter, dass absehbar war, dass Arbeitszeiten drastisch verkürzt werden konnten, ja mussten. Die 30-Stundenwoche stand im Raum ebenso wie die Viertagewoche. Es wäre der Triumph des Kapitalismus geworden. Die kommunistischen Länder wären aus dem Staunen nicht herausgekommen und hätten die Hüter ihres Systems mit Schimpf und Schande aus den Ämtern gejagt. Der Kapitalismus, oder besser die Soziale Marktwirtschaft, hätte überzeugend gesiegt, ganz ohne Waffen, Überrüstung und andere Bedrohungen. Warum ist es anders gekommen?

Bereits nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und im Pazifik hatten die USA ein schier unüberwindliches Problem. Was sollte geschehen mit der riesigen Anzahl an Soldaten, die nicht mehr gebraucht wurden und die als junge Männer nichts anderes als das Kriegshandwerk gelernt hatten? Im Land selbst herrschte bereits Überfluss. Wie heute festgestellt wurde, hatte der Durchschnittsamerikaner damals ein besseres, höheres Einkommen zur Verfügung, als in den späteren 1990er Jahren. Die US-Industrie produzierte ausreichend für den Wohlstand aller Amerikaner. Da waren die zusätzlich zur Verfügung stehenden Soldaten, die nicht mehr gebraucht wurden, einfach überflüssig. Und wieder: Man hätte einfach die Arbeitsbedingungen verbessern, die Arbeitszeiten verkürzen können. Zum Wohle aller.

Eisenhower hat frühzeitig gewarnt

Wie aber schon der scheidende US-Präsident Eisenhower festgestellt hatte, hatte bereits damals der Militärisch-Industrielle-Komplex in den USA die Macht übernommen. Der kann aber nur existieren, wenn es Krieg gibt oder zumindest eine kriegerische Bedrohung, auch wenn diese nur erfunden ist. Dieser MIK schafft aber auch eine Unmenge an Arbeitsplätzen. Nicht nur im Militär selbst, sondern auch in der Produktion für dieses Militär. Man stelle sich vor, all das wird plötzlich für zivile Zwecke eingesetzt. In welchem Ausmaß könnte dann der zivile Wohlstand ansteigen und die allgemeine Arbeitsbelastung sinken. Bleibt man aber bei kapitalistischen Prinzipien, würde eine nie dagewesene Arbeitslosigkeit das Land in seinen Grundfesten erschüttern. So wäre der Kapitalismus als solcher in höchster Gefahr, durch ein freiheitlicheres, humanistischeres System abgelöst zu werden. Dann aber wäre Schluss gewesen, mit der irrsinnigen Ausbeutung, der Unterdrückung der „Arbeiterklasse“, dem ungerechtfertigten Luxus aus leistungslosem Einkommen. Nur der Erhalt der Kriegsdoktrin konnte das verhindern.

In der BRD zeigte sich dieser Effekt erst zwanzig Jahre später. Kriegsbedingt. Aber auch hier hatte man 1955 mit der Wiederbewaffnung schon Arbeitskräfte aus dem zivilen Bereich herausgenommen. Realistisch betrachtet haben diese nichts für den allgemeinen Wohlstand geleistet, aber für eine niedrige Arbeitslosenquote gesorgt. Dazu kam, dass das Beispiel Japan gezeigt hatte, wie schnell eine Nation vorankommen kann, wenn es praktisch gar kein Militär unterhält. Das war den USA unheimlich und so haben sie frühzeitig dafür gesorgt, dass auch in der BRD Arbeitskräfte im Militär gebunden waren und so nichts für den zivilen Wohlstand leisteten. Mit dem Beitritt zur NATO konnten die USA auch Wohlstand aus der BRD abziehen, indem die BRD US-Waffen kaufen musste. Gleichzeitig wurde der „Ostblock“ in seiner Entwicklung gehemmt, weil auch dort zu viel in ein Militär gesteckt werden musste. Wenn das nicht gereicht hat, wurden Embargos verhängt.

Bürokratie gegen Arbeitslosigkeit

Dennoch hat die Soziale Marktwirtschaft in der BRD dazu geführt, dass der allgemeine Wohlstand ausgebrochen war. Was konnte also unternommen werden zu verhindern, dass tatsächlich die 30-Stunden- und Viertagewoche eingeführt wird? Oder alternativ eine unbeherrschbare Arbeitslosigkeit zu verhindern. Die Lösung dieses Problems war urdeutsch: Bürokratie. Um 1980 wurde begonnen, eine stetig anwachsende Menge an unsinnigen, weil komplett unproduktiven bürokratischen Vorschriften zu erfinden. Gerade damals war für die Menschen aber noch erkennbar, welchem zerstörerischen Unsinn sie ihre Arbeitskraft widmen sollten. Was tun? Die Lösung war ganz einfach wie kapitalistisch. Diese sinnlosen Tätigkeiten wurden hoch bezahlt und das ist bis heute so geblieben. Jobs, ich sage hier bewusst Jobs und nicht Berufe, wurden in Büros und Banken besser bezahlt als Handwerker.

Das gilt auch für ähnlich sinnlose, ja teilweise zerstörerische Tätigkeiten wie Anwälte, Betriebswirte und sogenannte Geisteswissenschaften. Man bedenke: Es gibt heutzutage 173 Lehrstühle für den Genderschwachsinn und gleichzeitig werden Ingenieurstudiengänge gekürzt. Es gibt nur noch etwa zehn Lehrstühle für Atomphysik. Beginnend in den 1980er Jahren herrschte ein Zustrom zu den Betriebswirtschaftsstudien und die Folge war, dass verbildete „Betriebswirte“ anfingen, halbe Arbeitskräfte herauszurechnen, um Geld zu sparen. Es gibt aber keine halben Arbeitskräfte. Aber Betriebswirte wurden so gut bezahlt, dass sich zu viele Abiturienten für dieses Fach entschieden. Ingenieure waren schlechter dran. Auch mein Sohn hatte diesen Weg zum Betriebswirt eingeschlagen und als ich ihn nach seinem Abschluss fragte, was er denn nun könne, sagte er realistisch: Nichts!

Die Corona-Politik hat die Lage verschärft

Während des Corona-Wahnsinns zeigten sich die Folgen der falschen Bezahlungsstrukturen noch deutlicher. Viele Angestellte, die wegen der Corona-Politik nicht arbeiten durften, zum Beispiel in der Gastronomie, bei der Bahn oder der Luftfahrt, wechselten zu „Aldi an die Kasse“ oder in Bürojobs. Da merkten sie, dass sie kaum oder gar nicht weniger verdienten, aber die lästigen und belastenden Schichtdienste los waren. Sie kehrten nicht mehr zurück in ihre alten Berufe, sondern blieben im bequemen und warmen Büro mit angenehmen Arbeitszeiten. Die Folgen sind ein eklatanter Mangel an Arbeitskräften in der Gastronomie und anderen Sparten, in denen ernsthafte, produktive Arbeit geleistet werden muss. Aber das ist noch lange nicht alles.

Die überbordende Bürokratie verlangt zum Beispiel für Arztpraxen eine derartige Menge an statistischen Daten abzuliefern, dass dafür eine extra Kraft eingestellt werden muss. Das gilt für alle produzierenden Gewerbe genauso. Im Bausektor muss jede Firma einen Jurist beschäftigen, damit man überhaupt eine Baugenehmigung erhalten kann. Schließlich müssen mittlerweile mehr als 20.000 Bauvorschriften eingehalten werden, ganz abgesehen von obligatorischen Umweltgutachten und anderen Bauverhinderungsgesetzen. Da ist Habecks Heizungsgesetz nur die Krönung. Um diesen Wahnsinn durchzusetzen, mussten Behörden endlos aufgebläht werden. Behörden, die fürstliche Gehälter bezahlen dafür, dass die deutsche Wirtschaft zum Stillstand gebracht wird.

Ein Amt stirbt nicht

Der Eisenbahntunnel durch den Gotthard in der Schweiz ist seit Jahren fertiggestellt, aber der Zulauf durch das Rheintal in Deutschland hat noch nicht einmal die Planungsphase beendet. Dasselbe gilt für den Brennerbasistunnel und den Zulauf auf der deutschen Seite durch das Inntal. Die Bürokratie und eine irrsinnige Anzahl an Vorschriften und Einspruchsmöglichkeiten sorgen dafür. Da habe ich neulich eine Doku über die erste Bahnstrecke über den Brennerpass gesehen. Mir kamen beinahe die Tränen, als berichtet wurde, dass dieses Riesenprojekt in nur drei Jahren durchgeführt worden ist. Das ist jetzt mehr als 120 Jahre her und die drei Jahre waren inklusive der Planung, aber ohne all die modernen Hilfsmittel. Gut bezahlt wurden damals Ingenieure und Facharbeiter, die Bürokraten in den Ämtern wurden an der kurzen Leine geführt.

Ein alter Bekannter, ein „Einserjurist“ und Staatssekretär, sagte einmal: Ein Amt stirbt nicht. Das ist die traurige Wahrheit. Immer, wenn eine neue Amtsstelle geschaffen worden ist und diese eigentlich nach Erfüllung ihrer Aufgabe wieder aufgelöst hätte werden können/müssen, wird die mit weiteren „Aufträgen“ am Leben erhalten, und wenn diese noch so unsinnig sind. Anstatt für neue Aufgaben das Personal der überflüssigen Ämter zu verwenden, werden wieder neue Stellen geschaffen. Kann ja gar nicht sein, dass sich ein Beamter in neue Aufgaben hineinfinden muss oder notfalls in die Frühpensionierung entlassen wird. Da lässt man die lieber im Leerlauf vor sich hin wursteln, anstatt Gefahr zu laufen, Stammwähler zu vergrätzen.

Fachkräfte in der Rüstungswirtschaft

Es gibt noch einen Faktor für den Fachkräftemangel. Die Rüstungsindustrie. Würde man da drastisch zurückfahren, auf ein Minimalmaß reduzieren, wären sofort hochqualifizierte Fachkräfte frei für die zivile Produktion. Warum gehen die nicht freiwillig? Weil auch in der Rüstungsindustrie besser bezahlt wird. So kann man sagen, dass der Fachkräftemangel geschaffen worden ist, indem man nutzlose Tätigkeiten besser entlohnt als diejenigen, die das Land, jedes Land, für seinen Wohlstand braucht. Auch fürs Soziale. Wieviel Bürokratie muss in Alten- und Pflegeheimen abgearbeitet werden. Wäre es nicht sinnvoller, die in der Pflege selbst arbeiten zu lassen? Wieviel Bürokratie muss in jedem Betrieb, auch dem kleinsten, abgearbeitet werden. Überall. Ja, so schafft man Arbeitslose von der Straße.

Bis, ja bis der Zustand erreicht ist, dass gar nichts mehr gebaut oder produziert wird, alles nur noch verwaltet wird. Schon vor Jahrzehnten hat man erkannt, dass ein Amt, eine Behörde, eine Verwaltung von einer gewissen Größe an genügend zu tun hat, sich selbst zu verwalten und den Produktivsektor nicht mehr braucht, um seine Existenz zu rechtfertigen. Genau auf diesen Endzustand führt uns jetzt die „Ampel“ hin. Die Bürokratie verhindert fast zuverlässig, dass noch irgendetwas gebaut oder produziert werden kann. Aber Hauptsache, alles läuft kontrolliert gender-, öko- und klimagerecht ab nach Vorschrift.

Die das überwachen werden fürstlich entlohnt, haben sichere, unkündbare Arbeitsplätze, während Handwerker mit immer neuen Vorschriften am arbeiten gehindert und schlecht bezahlt werden, immer von Entlassung bedroht sind. Da plädiere ich doch für Marktwirtschaft. Nur wenn die Entlohnungsstrukturen radikal geändert werden, ein Handwerker, Ingenieur, eine Krankenschwester und auch eine Bedienung im Restaurant besser bezahlt werden als Bürokraten, wenn es sich wieder lohnt, sich die Finger schmutzig zu machen, dann kann der Fachkräftemangel überwunden werden. Aber dazu müssten erst die unzähligen Juristen aus den Regierungsämtern und Parlamenten entfernt werden und das ist eine Aufgabe, die wohl etwas mit dem berühmten Augiasstall zu tun hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Augias
Und ja, so ähnlich werden es die Juristen in den Ämtern auch versuchen, denn das ist das Einzige, was sie wirklich können.

Vergessen wir nie:
Juristen und Politiker schaffen, konstruieren Probleme. Davon leben sie.
Ingenieure und Handwerker lösen Probleme. Davon leben sie.

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Dieser Beitrag erschien zuerst am 19. September 2023 bei anderweltonline.com

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Bildquelle: SFIO CRACHO / shutterstock

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Kommentare (26)

26 Kommentare zu: “Fachkräftemangel? Nicht in den Büros! | Von Peter Haisenko

  1. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    und dann gibt es noch die Industrie- und Handelskammern kurz IHK.
    Nur wer die jeweilige Zulassung hat, darf die jeweilige hoch bezahlte Tätigkeit ausführen.
    Handwerker und Ingenieure verschaffen sich auch Vorteile mit bürokratischen Mitteln.

  2. Fritz B sagt:

    Sehr schön zusammengefasst.

  3. local.man sagt:

    Irgendwann in den späten 1920er Jahren setzten sich die Machtinhaber, sprich die besitzende Schicht hin und überlegten sich, wie sie die Zustände wahren können.
    Hier nachlesbar und dessen Entwicklung und wie weit wir in Wahrheit schon frei wären und sind:
    https://free21.org/der-zweck-der-arbeit-im-historischen-und-volkswirtschaftlichen-kontext/

    Und natürlich geht dieses Spielchen immer weiter.
    Aktuell werden Pipelines gesprengt, AKWs/KKWs ausgeschalten und mit Säure zerstört. Es erfolgen Krisen, die erstens das System lähmen und uns alle verarmen um uns unten zu halten über Geldentwertung und damit Reichtumsvernichtung genannte Inflation und Krisen, die im Kern neue der Zeit angepasste Systemstruktur beinhalten, um die neue angebundene Struktur vorzubereiten und schlussendlich den Status zu wahren zwischen Herrschenden und dem Rest z.B. über CO2 also Luftsteuer und angeschlossene Strukturen wie CO2 Budget und CO2 Preise statt Geldpreise in den Läden etc.
    Dies alles ist immer wieder das selbe Spielchen von den immer selben Kräften aus dem Verborgenen, gut verkauft über deren Handlanger in Politik und über die unterworfenen MSM, besser bekannt und betitelt als Konzern-Medien.

    Zudem wir ja in der Kaputtmachwirtschaft leben, wie im Link angegeben, der die Technologien unterdrückt und stetig Ressourcen lieber ins Meer kippt oder verbrennt, als die Menschen zu befreien.
    Auch hier noch ein link zu einem langen Vortrag der etwas umfassender erzählt:
    https://www.kla.tv/FreieEnergie/24422&autoplay=true

    Dies alles ist ein Krieg weniger Menschen permanent gegen alle anderen. Die Zukunftsvsisionen dieser Kreise werden ja schon verkündet. Und wir der Ameisenhaufen aus derer Sichtweise, spielen irgendwann keine Rolle mehr und wir werden ja auch schon als nutzlose und überflüssige Menschen bezeichnet…

    Welche Denkweise dahintersteckt und wie dann daraus damit umgegangen werden wird, ist schon zwischen den Zeilen zu verstehen…
    Und die Ermordung wird schon getestet mit Armut, Spritzen(bio-Waffen) und das Chaos vorbereitet durch ewige Migration im Migrations-Pakt hier nochmal etwas besser erläutert im Video:
    https://www.kla.tv/2023-09-13/13430&autoplay=true

    Daher "dürfen" die Gäste auch ihre "Messer-Begabungen" und Vergewaltigungs-Orgien durchziehen, ohne von der eingekauften und in den Händen der Machkreise liegenden Justiz entsprechend abgestraft zu werden.

    Was man also als Fazit sagen ist, dass wir in diesem Konstrukt niemals frei sein werden, wenn wir diese Machtpyramide nicht beenden und und ein eigenes System erschaffen.

  4. BettinaW sagt:

    Ich finde es immer wieder spannend mit welchen unterschiedlichen Blickwinkeln eine Situation betrachtet werden kann. Der Autor bietet seine Sichtweise an und es kommen eine Vielzahl von Erwiderungen mit anderen Sichtweisen in den Kommentaren dazu. Wer hat die Wahrheit? Keiner. Binsenweisheit. Wird jedoch selten berücksichtigt. Es bleibt bei den ganzen Problemen, die im Lande bestehen, oftmals bei einer Analyse aus den verschiedenen Richtungen. Was nützen diese, wenn über die Möglichkeiten, die Situation im Lande zum Wohle des Menschen zu gestalten nicht mehr offen diskutiert werden kann? Es werden nur noch Lösungen produziert, die von denen durchgesetzt werden, die die Macht dazu haben, aus welchen Motivationen auch immer. Alles was zwischen Problem und Lösung steht wird ausgeblendet. Das ist für mich der demokratische Prozess der Diskussion, des Diskurses, des Streitens und Annäherns, des Zuhörens der unterschiedlichen Sichtweisen, Einbinden des Bürgers… Das findet nicht mehr statt. Das ist anstrenged und ist anscheinend nicht mehr gewollt. Hierzu gibt es auch bestimmt einen Haufen Analysen und Meinungen. Fakt ist, dass genau das wieder passieren muss, damit sich was ändern kann. Damit sich der Mensch in diesem jetzigen System wieder als selbstwirksam erleben kann. Dann kommt auch Bewegung ins System.

  5. Schramm sagt:

    Es gibt in Deutschland keinen Fachkräftemangel!
    Es braucht die berufliche und soziale Qualifizierung der vorhandenen Millionen Menschen!

    Die wenigen beruflich qualifizierten Fachkräfte in Brasilien und der ganzen lateinamerikanischen Welt, ebenso in Indien, Albanien, in der nahöstlichen, asiatischen, arabischen und afrikanischen Welt, sie werden vor allem in ihren Ländern und Regionen für den wirtschaftlichen und sozialen Aufbau gebraucht.

    Es ist nicht die Aufgabe der sozioökonomischen Schwellen- und Entwicklungsländer, mit ihren wenigen beruflich qualifizierten Fachkräften in den materiellen Reichtums- und Wirtschaftsmetropolen Deutschlands, EU-Europas und Nordamerikas, „Entwicklungshilfe“ zu leisten!

    Bei offiziell 2,7 Millionen Erwerbslosen in Deutschland und mehreren Millionen Menschen ohne eigenständige Qualifizierung und Erwerbsarbeit, hier vor allem auch migrantische Frauen, gibt es ein großes Potenzial an Menschen, die eine sprachliche, schulische und berufliche Qualifizierung benötigen.

    PS: Eine verantwortungsvolle, eine soziale und humanistische Politik, die es so in Deutschland immer noch nicht im 21. Jahrhundert gibt, müsste hier ansetzen, um eine gemeinsame Zukunft menschenwürdig und sozial-ökologisch für alle Menschen auskömmlich zu gestalten!

    21.09.2023, R.S.

    • VolkerDjamani sagt:

      Ich kann Ihr Gesagte nur unterstreichen.

      Leider sind für Bildung und Qualifizierung allein schon für die Ukraine 21 Milliarden Euro flöten gegangen.

      Was übrigens nicht übersehen werden darf: Mit den hierhin kommenden Menschen wird mit Sicherheit, besonders von der SPD, die das mit der Agenda 2010 bereits unterstrichen hat, ein übles Spiel gespielt.

      Denn diese Menschen werden mit Sicherheit zukünftig als Lohndrücker im "Niedriglohnsektor" eingesetzt.

    • Schramm sagt:

      Laut »Ukraine Nachrichten« (Kiew) verdienten die Ukrainer im Jahr 2020 umgerechnet mtl. brutto durchschnittlich etwa 408 Euro. –

      Regional betrachtet hatten die Einwohner der Hauptstadt Kiew die höchsten Einkommen mit etwa mtl. 627 Euro im Monat. –

      Das Gebiet Mykolajiw am Schwarzen Meer etwa 420 Euro und die Umgebung der Hauptstadt etwas mehr als 411 Euro. Schlusslichter waren die südukrainische Region Cherson mit rund 333 Euro, das zentral ukrainische Gebiet Kirowohrad mit rund 328 Euro und das nordukrainische Tschernihiw mit Durchschnittslöhnen von rund 314 Euro. –

      Vgl. Quelle: Ukrainische Durchschnittslöhne blieben 2020 umgerechnet in Euro trotz Abwertung und Wirtschaftskrise über Vorjahresniveau | Wirtschaft | Ukraine-Nachrichten

      ►Infolge des anhaltenden Bürgerkrieges seit Februar 2022 dürften in allen Landesteilen die Durchschnittslöhne erheblich gefallen sein, falls sie überhaupt ausgezahlt wurden?

      ■ Nach Angaben des staatlichen Statistikamtes lag der durchschnittliche Nominallohn im Juni 2018 bei 9.141 UAH, ca. 300 Euro. Das niedrigste Lohnniveau müssen Krankenschwestern, Verkäufer, Fahrer und Näherinnen hinnehmen.

      ■ In der Gesundheitsfürsorge beträgt im Jahr 2018 das Durchschnittsgehalt 5.747 UAH, ca. 179 Euro. Bei lehrenden und ausbildenden Berufen 6.958 UAH, ca. 217 Euro.

      ►Es wurde berechnet für das Jahr 2018, dass die Ukrainer im Durchschnitt einen Stundenlohn von ca. 2 Euro verdienen. Infolge des Bürgerkrieges dürfte der Stundenlohn heute 2023 geringer sein, als noch im Jahr 2018, bzw. 2021 und im Januar 2022.

      Vgl. Quelle: Ukraine: Arbeitsmarkt 2018 | Löhne, Migration | Rödl & Partner (roedl.de)

      ►Von den offiziell und Behörden-amtlich etwa 1,1 Millionen Ukrainern, vor allem Frauen mit Kindern, dürfte die Mehrzahl auch nach Kriegsende in Deutschland verbleiben; auch wenn die Statistik, laut „Umfragen“, von 70 % Rückkehrwilligen der deutschen Bevölkerung suggeriert. Hinzu kommen weitere Hunderttausende, die sich der behördlichen Erfassung ihres Aufenthalts entziehen.

      ►Mit dem Ende des Krieges werden zu den heute 1,5 Millionen Ukrainer*innen und Familienangehörigen in Deutschland, weitere Hunderttausende vormalige Soldaten und heute noch Zwangsverpflichtete hinzukommen.

      ►Die Mehrzahl, der voraussichtlich 2. Millionen Ukrainer und deren Familienangehörigen werden sich nicht persönlich vor Ort am Wiederaufbau beteiligen und absehbar in Deutschland verbleiben.
      Wie bereits zutreffend vermerkt wurde, bilden sie auf dem kapitalistischen Arbeitsmarkt ein weiteres Potenzial, – neben wenigen beruflich qualifizierten Migranten und Asylanten –, für erweiterte und von Unternehmen, bürgerlichen Parteien, Lobbyisten und Verbänden erwünschte Lohndrückerei.

      PS: Warum sollte bspw. auch eine ukrainische Krankenschwester mit ihrer Familie zurückkehren wollen, wenn sie das zehnfache an Monatseinkommen und soziale Absicherung für die Familie und ihre Kinder in Deutschland erzielen kann? ◄◄

      Nachtrag:

      »Städtetag rechnet mit 3500 Euro monatlich pro Flüchtling (SZ).«

      »Der „Hessische Städtetag“ sieht für die Unterbringung und Integration von Geflüchteten aus der Ukraine einen Finanzbedarf von 3500 Euro pro Monat und Flüchtling. Diese Summe beruhe auf Erfahrungen etwa der Sozial- und Jugendämter, sagte der Städtetagspräsident, Fuldas Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld. Das Geld decke beispielsweise die Aufnahme, Deutschkurse oder Fortbildungen ab. – Zusätzlich kalkulierten die Städte mit rund 1000 Euro pro Monat und Flüchtling an Investitionskosten etwa für die Schaffung von Wohnraum.« (SZ, am 7. April 2022)

      21.09.2023, R.S.

  6. How - Lennon sagt:

    Um es nochmal deutlich zu sagen: den "Fachkräftemangel" gibt es nicht. Er ist eine weitere, besonders schmierige Erfindung.
    Dadurch kann man die Schuld und Ursache für die nicht mehr zu bekämpfende Rezession (und letztlich das Ende des Systems), die schon seit Finanz"krise" immer öfter künstlich aufgeschoben wurde, den "Faulen in der Hängematte", die sich nicht weiterbilden, investieren und verschulden wollen, in die Schuhe schieben.
    Obwohl Hinz und Kunz in unserer ach so tollen und modernen Welt oft mehrere (akademische) Ausbildungen absolviert haben und trotzdem nur miese, prekäre Jobs erhalten, für die sie meist sogar überqualifiziert sind.

  7. VolkerDjamani sagt:

    Ein wenig Realsatire wegen Bürokratieabbau (Quelle Bundesministerum der Justiz):

    "Ziel der Bundesregierung ist es, beim Bürokratieabbau reale Fortschritte zu erreichen, um den Staat handlungsfähiger und bürgerfreundlicher zu machen. Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart, ein neues Bürokratieentlastungsgesetz auf den Weg zu bringen. Daher hat das Bundeskabinett die von Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann vorgelegten Eckpunkte für ein Bürokratieentlastungsgesetz (BEG IV) beschlossen. Dieses Gesetz soll das Leben der Bürgerinnen und Bürgern, der Wirtschaft und Verwaltung erleichtern."

  8. VolkerDjamani sagt:

    Wenn es eine sinnlose Tätigkeit gibt, weil im Beitrag welche aufgezählt wurden, dann ist es wohl die der Steuerberater, die aufgrund einer aufgeblähten, extra aufgeblähten Steuergesetzgebung existieren, bei der man selbst nicht mehr durchblicken soll.

    Der eigentliche Witz bei der überbordenden Bürokratie ist, dass vom Bund bis zur Gemeinde seit den 1970ern von der Verschlankung der Verwaltung gefaselt wird und der Gesetzgeber genau das Gegenteil produziert.

    Übrigens wurde noch der gezielt aufgeblähte Bundestag vergessen, der dann einen Tross von neuen Schreibtischtätern nach sich zog (von der EU ganz zu schweigen). Der aktuelle vergessliche Kanzler hat soviel Parlamentarische Staatssekretäre (= 37) wie noch nie zuvor.

  9. Ralle002 sagt:

    Die FDP behauptet, dass wir ein Wachstumsproblem hätten.
    Finanzminister Christian Lindner hat daher sein Wachstumschancengesetz vorgelegt.

    12. Juli 2023
    Wachstumschancengesetz
    Da ist es, das lang erwartete Steuerpaket
    https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/christian-lindner-finanzminister-wachstumschancengesetz-1.6022427

    Die FDP liefert wie immer ein Feuerwerk an Neoliberalismus.
    Es wird etwa in klimafreundliche Technologien investiert.

    Ähnlich lässt auch die Themenarbeit der SPD es nicht erahnen, dass Holland in Not ist.
    Dort wird etwa eine Ausbildungsgarantie angekündigt.

    Haushalt 2024
    Investieren. Entlasten. Zusammenhalten.

    Um es aber herauszufinden, dass mit unserer Politik einiges nicht stimmt, reicht ein bloßer Blick auf den langen Schuldenbetrag der deutschen Staatsschulden etwa auf der Schuldenuhr vom Bund der Steuerzahler e.V. aus.

    Im Zusammenhang mit Präsident Eisenhower taucht auch der Name Valiant Thor auf:

    Valiant Thor – der Fremde im Pentagon
    https://www.tabularasamagazin.de/valiant-thor-der-fremde-im-pentagon/

    Valiant Thor – Der Fremde von der Venus im Pentagon? – Peter Lemar
    https://nuoflix.de/valiant-thor–der-fremde-von-der-venus-im-pentagon–peter-lemar

    u.a. steht dort:
    Es gibt nicht nur unheilige Alien-Allianzen hier auf der Erde, sondern auch positive Kräfte, die uns wohlgesonnen sind, und die immer wieder versucht haben, die Geschicke unseres Planeten in die richtige Richtung zu lenken.
    Einer von ihnen soll Valiant Thor sein, der 1957 im Namen der Galaktischen Konföderation von der Venus gekommen sein soll, um mit dem damaligen US-Präsidenten Dwight D. Eisenhower und führenden Militärs zu sprechen und sie zum Umdenken zu bewegen.

    Das Exomagazin rund um Robert Fleischer ist sich sicher, dass US-Präsident Eisenhower tatsächlich Aliens traf.

    Traf US-Präsident Eisenhower Aliens? – Timothy Good | ExoMagazin
    https://youtu.be/xL5DqmQ_HPg

    • VolkerDjamani sagt:

      Was war das denn für ein Spagat in Ihrem Beitrag weiter unten?

      Selten so etwas hirnrissiges gelesen, dazu noch nicht einmal passend zum Thema.

      Aber mit solchen Einwürfen sind Sie hier auf apolut wohl nicht allein, um irgendeinen Stuss in Beiträgen unterzubringen, die das Ganze dann nervig machen, weil es nicht zum Thema gehört und um hier alle Kommentare (auf apolut im Allgemeinen) erst mal filternd lesen zu müssen.

    • Ralle002 sagt:

      VolkerDjamani
      bitte halten Sie die Nettiquette ein

      Sie bringen einfach nur irgendwelche Kampfbegriffe und sie argumentieren nicht.
      Vor allem haben Sie sich auch überhaupt nicht mit meinen verlinkten Beiträgen beschäftigt, weil Sie es ohnehin besser wissen.

    • VolkerDjamani sagt:

      @Ralle 002

      Und Sie halten sich bitte nächstens an die Themen.

      Im Übrigen kann ich etwas für hirnrissig halten, wenn die Hirnrissigkeit bereits der Verlinkung zu entnehmen ist. Das hat nichts mit Netiquette zutun. Etwas themenfrend zu spamen, das widerläuft auf jeden Fall der Netiquette.

    • Ralle002 sagt:

      VolkerDjamani

      Nikola Tesla soll gemäß einem FBI-Dokument ebenfalls von der Venus stammen.
      Ebenso gibt es GEORGE ADAMSKI, der es behauptet hatte, dass er Außerirdischen begegnet sei.

      Ich kann es jedenfalls nicht ausschließen, dass an diesen Geschichten etwas dran ist.

    • VolkerDjamani sagt:

      @Ralle002

      Ach, Ralle! :-)

  10. _Box sagt:

    Alter Wein, in alten Schläuchen:

    1. Der politische Zweck der Sozialen Marktwirtschaft: Den Kapitalismus retten

    Müller-Armack, er hat den Begriff der Sozialen Marktwirtschaft geprägt, war in der Nachkriegszeit Professor in Köln und gleichzeitig Staatssekretär für Grundsatzfragen im Wirtschaftsministerium. Er hatte die Ideologie zu liefern, die helfen sollte, den Kapitalismus – trotz der antikapitalistischen Stimmung der Nachkriegszeit – in die neue Ära hinüberzuretten. Dies ist die Grundlage für die Einzelfragen, die an das Konzept „Soziale Marktwirtschaft“ zu stellen sind. Zweck dieser Parole ist, der vorherrschenden Stimmung entgegenzukommen, ohne dabei im Kern den Kapitalismus preiszugeben. Deswegen wird der Begriff ‚Kapitalismus‘ mit einem Tabu belegt, an seine Stelle tritt die Bezeichnung ‚Marktwirtschaft’. Müller-Armack schreibt dazu: „Man (hat) es wenigstens im deutschen Sprachbereich wohl mit Recht vermieden, das Wort ‚Kapitalismus‘, das emotionsbelastet ist und im übrigen zur Sache wenig sagt, durch den neutraleren Begriff (…) der Marktwirtschaft zu ersetzen. Kapitalverwertung ist weder historisch auf den Kapitalismus begrenzt, noch in den sozialistischen Wirtschaften unbekannt.

    Aus:
    Der Entwurf für eine autoritäre Gesellschaft? Teil 1/3
    Soziale Marktwirtschaft
    Von Herbert Schui

    Soziale Marktwirtschaft ist ein äußerst suggestiver Begriff – und eine sehr erfolgreiche Formel. Viele Politiker und Gewerkschafter wollen sie wiederherstellen, berufen sich auf sie oder halten sie für eine vielversprechende Exportidee. Grund genug also zu klären, was es mit der politischen Parole von der Sozialen Marktwirtschaft auf sich hat und aus welchem Grund sie in der Nachkriegszeit lanciert wurde.

    http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=14657

    Und wie bereits erwähnt, Zettelsortierer, Geldzähler und andre sinnfreie Tätigkeiten, wie marktliberaler Propaganda sekundieren, gibt es en masse.

  11. Ursprung sagt:

    So amuesant, wie Haisenko das Thema auch scheinbar zutreffend auch aufarbeitet, so verlogen und irrefuehrend (bis erleuchtungsvernebelnd) praesentiert er es auch!
    Absichtlich? Gezwungenermassen?

    Um nicht dort anzuecken, wo auch er, wie wir alle, erniedrigenderweise wie unsere Politkomiker aus der Hand fressen sollen?
    Um sein Portal oder sein Leben noch ein Weilchen weiterfristen zu duerfen?

    Denn der weisse Elephant, der grotesk alles beherrschend im Raume steht, wird weder von diesem Autor, noch von seinen Kommentatoren (bis hierher) auch nur erwaehnt.

    Das sind die exorbitanten und monstroesen Milliardaers-Parasiten weltweit, die nicht nur alle Gewinne unserer Effizienz fuer sich absaugen, sondern alles, was auf Erden kreucht und fleucht, sogar noch ersticken wollen.
    Um sich selber als Goetter waehnen zu koennen.

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      da ist was dran, denn viele bürokratische Vorschriften sind in dem Maße, wie sie kleine und mittlere Unternehmen ausbremsen, für die großen Konzerne nützlich – und wo haben die Oligarchen ihre Aktienpakete?!

  12. vizero 13 sagt:

    Es hat einen weiteren Grund (und das ist vielleicht für die Mächtigen der wichtigste), dass wir immer noch die 40 h + Arbeitswoche haben: Die Menschen sollen sich kaputtarbeiten damit sie abends nur noch die Propaganda/Werbemedien konsumieren und nicht auf kreative, sprich dumme, Gedanken kommen.

    • Zivilist sagt:

      Das ist richtig, aus der Sicht der völlig überflüssigen Mächtigen sind ÖR, 40hWoche, täglich 2x Stau im privat besessenen PKW neuster CO² gerechter Machart etc pp die billigsten Mittel der Zerstreuung, Knast ist viel teurer. Elektronische Corona Fussfessel ist natürlich eine interessante Innovation. Überhaupt ist BIP so ein Konzept, es quantifiziert ja nicht nur Bereicherungsoptionen, sondern auch die Hamsterradintensität einer Gesellschaft.

  13. How - Lennon sagt:

    Sie meinen die Bullshitjobs? Die gibt's nicht nur in der Verwaltung.
    Gerade in der ständig gestützten und immer wieder "geretteten" Produktion sitzen gut bezahlte Bullshitjobber und dürfen immer öfter die Hallen kehren während der "Kurzarbeit", die längst zur Normalität mutiert wurde.
    Das ist ein globales Phänomen, ein endkapitalistisches, aufgrund von zu Ende gehenden, immer teurer werdenden Ressourcen. Ampel? AfD? Merzilein? Völlig egal. Inflation bzw. immer weniger Lohn für die große Mehrheit. Die Leute können sich ganz einfach immer weniger leisten und gerade im kulturellen und gastronomischen Bereich wird dann zuerst gespart. Auch das Auto wird gebraucht gekauft, geleast, geliehen oder man fährt Firmwagen. "Handwerk hat goldenen Boden"? Das war einmal. Die Baubranche kann offensichtlich nicht länger gestützt werden, Baukosten, Energie und Kredite gehen durch die Decke, Hausbau und Reparaturen werden bis auf weiteres verschoben.
    Zuletzt wurden Big-Pharma und Rüstungsindustrie gepusht. Wenn nichts mehr geht, bleibt wohl nur noch Krieg und Pandemie. In diesem unmenschlichen Irrsinn und Chaos wird die anstehende Massenarbeitslosigkeit dann einfach als Kollateralschaden akzeptiert und der Mob bleibt ruhig und ist froh, dass er weiterhin ein Dach über dem Kopf hat und nicht verhungern muss.

    So weit können die Mächtigen und Lenker vielleicht noch vorausplanen, ich denke aber, dass viele schon in einer Panik-Paralyse stecken und unruhiger schlafen als der selbständige Handwerker oder der angestellte Schrauber bei VW.

    • Zivilist sagt:

      " aufgrund von zu Ende gehenden, immer teurer werdenden Ressourcen "

      Entschuldigung, aber das ist doch bullshit.

      Wenn die Nachfrage größer wäre, als das Angebot, würde der Preis der 'Resourcen' doch keine Rolle spielen, Wir haben schlicht und einfach genug, was die Produktion betrifft ! Und das ist ein wunderbares Ergebnis, nur für den Kapitalismus nicht, der hat seine Schuldigkeit getan. Freuen wir uns also endlich des 40h Monats ! Wenn wir das noch oder schon können.

    • How - Lennon sagt:

      "Wenn die Nachfrage größer wäre, als das Angebot, würde der Preis der 'Resourcen' doch keine Rolle spielen"

      Das ist aber längst nicht mehr der Fall.
      Die Nachfrage wurde – vor allem seit Finanz- bzw. Schulden"krise" – immer extremer künstlich aufrechterhalten. Dieser Schuldenwahnsinn hat ja gerade in diese Finanz"krise" geführt, indem jeder arme Schlucker einen Immobilienkredit erhalten hat, obwohl klar war, dass sie diesen niemals zurückzahlen konnten.
      Meist haben die Staaten selbst eine Nachfrage erzeugt, zB durch Städtebau-Projekte, Infrastruktur oder aktuell mit Pandemie und Krieg (ohne dass wir gefragt werden).
      Mittlerweile haben wir sogar eine noch nie dagewesene Konstellation aus Inflation (trotz stark steigender Zinsen – der Sparer sieht davon aber nichts) und immer weiter zurückgehender Nachfrage. Ein Zeichen, dass das System völlig am Ende ist.

      10h-Woche? Vielleicht im kommenden globalen "Sozialismus".

  14. Zivilist sagt:

    Syrer als Fahrer ?
    https://freeassange.rtde.me/gesellschaft/177846-taegliche-wahnsinn/

    Wol, Herr Haisenko, wir müssen den 40h Monat einführen, bei Strafe des Unterganges.

    https://youtu.be/8WKX3FuN3mQ

    • Zivilist sagt:

      da muß man jetzt schon wieder so viel scrollen, es kommt halt ständig so viel Wahnsinn dazu.

      Also, ein15 jähriger Syrer ist seinen Betreuern abhanden gekommen, jetzt hat die Polizei ihn wieder gefunden, er hat 27 Migranten mit einem Kleintransporter mit schwedischem Kennzeichen von Polen nach Deutschland gefahren. Das Auto Fahren hat er gerade erst gelernt, sagt er.

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