Facebook markiert Hersh-Recherche über Nord-Stream-Sprengung als „Falschmeldung“ | Von Thomas Röper

Logische Konsequenz

Facebook hat die Recherche von Seymour Hersh über die Nord-Stream-Sprengung durch die US-Regierung als “Falschmeldung” eingestuft und schränkt die Reichweite von Posts, die diesen Link enthalten, ein. Hier zeige ich die Hintergründe dieser Entscheidung auf.

Ein Standpunkt von Thomas Röper.

Wer den Link zu dem ersten Artikel von Seymour Hersh vom 8. Februar 2023 (hier finden Sie die deutsche Übersetzung) über die Nord-Stream-Sprengung durch die US-Regierung auf Facebook teilen will, bekommt von Facebook diese Warnmeldung gezeigt, zu der dieser Artikel der norwegischen „Faktenchecker“-Plattform faktisk verlinkt ist.

Um zu verstehen, was hinter dieser Warnmeldung von Facebook steckt, müssen wir uns mehrere Themenbereiche anschauen. Zunächst müssen wir verstehen, wie das „Faktenschecken“ bei Facebook funktioniert, dann müssen wir uns kurz an die Kernaussagen der Hersh-Recherche erinnern, dann müssen wir uns faktisk anschauen. Zum Schluss müssen wir noch einen kurzen Blick in die Entstehungsgeschichte von Facebook selbst werfen. Wenn wir all das getan haben, dann wird klar, warum es wenig überraschend ist, dass sich ausgerechnet faktisk zu Wort gemeldet hat und warum der Bericht von faktisk für Facebook ein Grund ist, mit einer Warnmeldung an alle zu reagieren, die den Hersh-Artikel bei Facebook posten wollen.

Also werden wir all das nun der Reihe nach tun.

„Faktenchecker“: Das Wahrheitsministerium bei Facebook

Selbsternannte Faktenchecker sind heute zum neuen Wahrheitsministerium geworden, denn sie legen fest, was (angeblich) wahr ist und was nicht. Die Faktenchecker sind dabei keineswegs unabhängig, wie sie gerne behaupten, sondern lassen sich von Regierungen, Stiftungen und Konzernen bezahlen. Darüber habe ich schon oft berichtet, siehe zum Beispiel hier.

Facebook rühmt sich damit, dass „unabhängige Faktenchecker“ die Inhalte prüfen und dass Facebook damit nichts zu tun hat. Warum das problematisch ist, zeigt ein einfaches Beispiel. Bei Facebook sind zum Beispiel viele westliche Nachrichtenagenturen als „Faktenchecker“ tätig. Sollte jemand eine Behauptung aufstellen, die den Meldungen dieser Nachrichtenagenturen widerspricht, ist es nicht schwer zu erraten, zu welchem Ergebnis ein „Faktencheck“ der Nachrichtenagentur kommen wird. Damit kann von „unabhängig“ schon keine Rede mehr sein, wenn eine Nachrichtenagentur sich bei Facebook als Richter über den Wahrheitsgehalt ihrer eigenen Meldungen betätigen kann.

Aber es gibt ja noch die anderen – angeblich unabhängigen – „Faktenchecker“, wie zum Beispiel faktisk.

In meiner Arbeit habe ich mich sehr viel mit der Macht der westlichen NGOs und Stiftungen beschäftigt. Nachdem ich mich so viel damit beschäftigt habe, kenne ich auch die Finanziers dieser selbsternannten Wahrheitswächter – und es handelt sich dabei um eine recht kleine Gruppe von vielleicht 20 Stiftungen (und natürlich den Internetkonzernen), von denen man bei jedem Faktenchecker eine oder mehrere unter den finanziellen Förderern findet.

Man kann sich das bei jedem von den Medien hochgelobten „Faktenchecker“ der Welt ansehen und wer sich deren Finanziers anschaut, der stellt fest, dass sich dabei eine Gruppe von etwa 20 Stiftungen (und natürlich die Internetkonzerne) herauskristallisiert, die über ihre finanziellen Zuwendungen dafür sorgen, dass die Wahrheitswächter das zur Wahrheit erklären, was die wenigen Superreichen, die hinter den Stiftungen stehen, wollen. Dabei wechseln sie sich jedes Jahr ab und dieses Spiel kann man bei allen internationalen Faktencheckern beobachten, die im Mainstream zitiert werden: Unter ihren Finanziers finden sich, neben „kleinen“ nationalen Organisationen, immer die gleichen etwa 20 großen internationalen Geldgeber.

Um noch seriöser zu wirken, gibt es sogar eine weltweite Dachorganisation der „Faktenchecker“. In den USA hat sich eine Zeitung in Florida schon 1975 einen eigenen „Faktenchecker“ gegründet, das sogenannte Poynter Institute. Heute ist das eine mächtige Organisation im Kreise der selbsternannten Wahrheitswächter und 2015 hat Poynter das Internationale Fact-Checking Network gegründet, das für sich in Anspruch nimmt, internationalen „Faktenchecker“ den Ritterschlag zu geben. Aktuell meldet es auf seiner Seite, dass es über 100 „verifizierte“ Mitglieder hat.

Poynter wird von diversen NGOs und Stiftungen finanziert, die mithilfe der selbsternannten „Faktenchecker“ dafür sorgen, dass die von ihnen unterstützten Projekte ins rechte Licht gerückt werden. Besonders interessant ist die Liste der Partner von Poynter, die den „Faktencheckern“ bei Medienkompetenz helfen sollen. Darunter sind neben Google und Microsoft auch der Facebook-Mutterkonzern Meta und dessen Tochter „WhatsApp“.

Übrigens hat Poynter ganz aktuell verkündet, dass mit über 12 Millionen Dollar von Google (die Internetkonzerne sind beim Wahrheitsministerium immer dabei) der „Global Fact Check Fund“ gegründet wurde, der „etwa 135 Organisationen in 65 Ländern“ finanzieren wird.

Und natürlich darf das National Endowment for Democracy (NED) unter den Finanziers von Poynter nicht fehlen. Das NED ist ein klassisches Beispiel für „NGOs“, die keine sind. Wir müssen uns daran erinnern, dass „NGO“ „Nicht-Regierungsorganisation“ bedeutet. Aber wie kann man von einer Nicht-Regierungsorganisation sprechen, wenn die Organisation von einer Regierung gegründet wurde und von ihr finanziert wird? Das NED ist eine US-amerikanische Stiftung, die 1983 vom US-Kongress in Washington gegründet wurde und sie erhält von diesem für ihre Arbeit eine jährliche Finanzierung aus dem US-Bundeshaushalt. Mehr Details über das NED finden Sie hier.

Die US-Regierung ist der einzige Geldgeber des NED, das NED soll die US-Regierung und ihre politischen Ziele unterstützen. Und diese Organisation finanziert die angeblich „unabhängigen Faktenchecker“ sowohl über die Dachorganisation Poynter als auch direkt. Daher hat auch keiner dieser angeblich „unabhängigen Faktenchecker“ jemals ernsthafte Kritik an der US-Politik geäußert oder sie hinterfragt, sondern Kritik an den Zielen der US-Regierung wird von den „Faktencheckern“ als „Verschwörungstheorie“ oder als „russische (oder auch chinesische) Propaganda“ bezeichnet.

Wir halten fest: Die selbsternannten „Faktenchecker“ werden alle von der gleichen kleinen Gruppe von Geldgebern finanziert, die alle engste Verbindungen zur US-Regierung haben. Außerdem finanziert Facebook selbst die „Faktenchecker“, die bei Facebook (angeblich unabhängig von Facebook) festlegen, was die Wahrheit ist, mit sehr viel Geld.

Die Hersh-Recherche

Die Hersh-Recherche können wir kurz abhandeln, denn den meisten dürfte sie bekannt sein. Seymour Hersh, eine US-amerikanische Journalisten-Legende, hat am 8. Februar 2023 einen Artikel veröffentlicht, in dem er darlegt, dass Joe Biden persönlich die Sprengung der Nord-Streams angeordnet hat. Der Artikel ist sehr detailliert und überzeugend und geht dabei tief in die Details der Geheimoperation, in die demnach nur sehr wenige US-Regierungsmitglieder involviert waren.

Demnach wurden die Sprengsätze unter dem Tarnmantel eines NATO-Manövers an die Pipelines gelegt und später durch über Sonar geschickte Signale zur Explosion gebracht. Beteiligt an der Aktion waren demnach Spezialeinheiten der US-Marine, die CIA und norwegische staatliche Stellen, die aufgrund ihrer guten Kenntnis der Ostsee helfen konnten, und außerdem diente Norwegen offenbar als Basis, von der aus die US-Spezialisten tätig wurden und zur eigentlichen Operation aufgebrochen sind.

Norwegen ist neben den USA, die immer ganz offiziell gegen Gaslieferungen aus Russland nach Europa allgemein und gegen Nord Stream im Besonderen waren, der größte Profiteur der Sprengung der Pipelines. Der Grund ist, dass der norwegische Staat der EU Erdgas verkauft und Norwegen sein Gas seit der Sprengung der Nord-Streams zu einem Vielfachen des früheren Preises verkaufen kann. Norwegen hat an der Sprengung der Pipelines Milliarden verdient.

Dass Hersh von der streng geheimen Operation erfahren und sie veröffentlicht hat, ist sowohl für die US-Regierung als auch für die norwegische Regierung hochgradig peinlich, denn de facto haben sie damit einen kriegerischen Akt gegen ihre (angeblichen) NATO-Verbündeten begangen, die über Nord Stream Gas bezogen haben und deren Konzerne an der Pipeline beteiligt waren.

Die Regierungen Norwegens und der USA haben also ein großes Interesse daran, dass deren Täterschaft, wenn sie schon nicht mehr geheim ist, so doch wenigstens nicht weiterverbreitet oder gar Thema einer öffentlichen Diskussion werden kann.

faktisk

Damit kommen wir zu faktisk, denn auch dort sind die Geldgeber interessant. Laut deren eigenen Angaben hat faktisk 2021 (letzte aktuell verfügbare Zahlen) von sieben norwegischen Mainstream-Medien jeweils eine Millionen Norwegische Kronen erhalten. Hinzu kommen noch kleinere Beträge von anderen Geldgebern, darunter übrigens wieder Facebook mit 228.469 Kronen für „Facebooks Zusammenarbeit bei der Faktenüberprüfung“ – soviel zur angeblichen Unabhängigkeit von Facebook.

Und auch Poynter ist mit dabei, denn deren „Internationales Fact-Checking Network“ (IFCN) hat 2021 immerhin 213.890 Kronen an faktisk überwiesen.

Insgesamt hat faktisk von diversen Geldgebern etwas über acht Millionen Kronen eingesammelt, davon sieben Millionen von norwegischen Medienhäusern, deren Meldungen faktisk angeblich unabhängig auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft.

Der größte Geldgeber der angeblich unabhängigen Faktenchecker von faktisk ist jedoch der norwegische Staat, also die norwegische Regierung, die faktisk in 2021 zusätzlich ganze fünf Millionen Kronen überwiesen hat, womit faktisk auf ein Jahresbudget von etwa 13 Millionen Kronen (ca. 1,1 Millionen Euro) kommt. Wie unabhängig ist faktisk wohl von seinem mit Abstand größten Geldgeber, der norwegischen Regierung, die fast 40 Prozent des Budgets von faktisk beisteuert?

Daher kann es nicht verwundern, dass ausgerechnet faktisk einen „Faktencheck“ veröffentlicht hat, der die norwegische (und die US-amerikanische) Regierung von jeder Beteiligung an der Sprengung der Nord Streams freispricht und die Recherche von Hersh diskreditiert.

Auf den „Faktencheck“ von faktisk einzugehen, erspare ich uns, denn er beruft sich auf öffentlich zugängliche Quellen, wie zum Beispiel öffentliche Daten über Schiffsbewegungen, die jedoch problemlos im Nachhinein manipuliert werden können. Hinzu kommt, dass sogar die New York Times, die die Hersh-Recherche selbst nach Kräften diskreditiert, in einem Artikel mitgeteilt hat, dass die Pipelines weder von kommerziellen noch von staatlichen Beobachtungsstationen genau überwacht wurden und dass es etwa 45 „Geisterschiffe“ gegeben habe, deren Ortungstransponder nicht eingeschaltet waren.

Der „Faktencheck“ von faktisk ist insgesamt ziemlich amateurhaft gemacht und kann nicht als seriös bezeichnet werden. Aber er spricht die Regierungen Norwegens und der USA von jeder Beteiligung an dem Anschlag auf die Pipelines frei, was Facebook den (gewollten) Vorwand liefert, Posts mit einem Link zur Hersh-Recherche als „Falschmeldung“ zu kennzeichnen und vor anderen Facebook-Usern zu verstecken.

Facebook und die CIA

Aber warum sollte Facebook sich so sehr für die Interessen der US-Regierung und namentlich der – laut Hersh – an der Sprengung beteiligten CIA einsetzen? Facebook ist doch, so meinen viele immer noch, ein privater Konzern.

Da hilft ein Blick auf die Entstehungsgeschichte von Facebook, denn Facebook war nur wenige Monate nach seiner Gründung Anfang 2004 pleite und konnte nur dank einer Geldspritze einer eng mit der CIA verbundenen Person gerettet werden, die zuvor von In-Q-Tel, einem der CIA gehörenden Investmentfonds, viel Geld bekommen hat. Facebook wäre ohne diesen Geldsegen im Sommer 2004 sang- und klanglos verschwunden. Die Details über die Ursprünge von Facebook und die engen Verbindungen des Konzerns zur CIA und auch zum Pentagon finden Sie hier.

Fazit

Wir haben also folgende Situation: Hersh hat eine Recherche veröffentlicht, die den Regierungen der USA und Norwegens nicht gefällt und deren Verbreitung sie gerne verhindern möchten.

Facebook, das engste Kontakte zur US-Regierung – namentlich zur CIA – hat, beruft sich daraufhin auf den „Faktencheck“ einer Plattform, die zu 40 Prozent von der norwegischen Regierung (und auch von Facebook selbst) bezahlt wird und die so freundlich ist, in einem – ziemlich stümperhaften – „Faktencheck“ zu erklären, dass die Hersh-Rercherche eine „Falschmeldung“ ist.

Und dieser „Faktencheck“ dient wiederum Facebook als Vorwand, die Hersh-Recherche als „Falschmeldung“ zu kennzeichnen und ihre Reichweite praktisch auf Null zu setzen.

Nun entscheiden Sie selbst, ob der Begriff „es läuft wie geschmiert“ eine passende Beschreibung dieser Geschehnisse ist…

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Dieser Beitrag erschien zuerst am 24. April 2023 auf dem Blog anti-spiegel.ru.

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Bildquelle: Sergei Elagin / shutterstock 

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Kommentare (12)

12 Kommentare zu: “Facebook markiert Hersh-Recherche über Nord-Stream-Sprengung als „Falschmeldung“ | Von Thomas Röper

  1. Ines sagt:

    Wtf is facebook?

  2. Ursprung sagt:

    Ueberschaubar ist "Multipolar"s Nomenklatur der "systemaffinen" (sprich Volksverdummungs-) Medien und den "Oppositionsmedien".
    An die Volksverdummungsmedien verschwende ich keine Zeit. Anders sehts da bei der Sortierung der Oppositionsmedien aus. Da gibts echte von und Zeitverschwender.

    Die lese ich erstmal zwar alle an. Da gibts aber laestige Wichtigtuer und/oder stereotype Niederzieher, vermutlich u.a. billige Auftragschreiber mit Kritiklektuere-Zersetzungsabsicht.
    Was facebook macht, ist eh wurscht. Les ich nicht.
    Roeper macht einen guten Job.

  3. https://off-guardian.org/2023/02/21/nordstream-2-seymour-hersh-feeds-the-fake-binary/

  4. Zivilist sagt:

    Die ganze Faktewnchckerei ist doch gaga, wer das nicht selbst kann und ständig tut, sollte die Finger von Nacrichten lassen.

    Und was heißt Hersh's Darstellung sei falsch? Ich habe noch kein Buch gelesen, daß nicht mindestens einen Druckfehler enthielt, ganz zu schweigen von inhaltlichen Fehlern. Also verbieten, verbrennenn, Reichweite einschränken ?

    Man kann sich ja auch inhaltlich damit auseinandersetzen.

    Dank an Hersh für die Offenegung einer Verschwörung um Biden.

    Fakten

    Widerholte Ankündigung des Profiteurs Biden an Gazprom- Gaslieferung an und durch Ukr, konkurrierende NS-2 zu stoppen. Wieso fragt eigentlich niemand, ob die UKR noch Ru Gas bezieht, die UKR gehört doch neben Norwegen, Dänemark und Belarus zu den europäischen Ländern, die nicht bei den Ru Sanktionen mitmachen.

    NS-2 noch nicht in Betrieb, aber mit Gas unter 105 bar Druck, NS-1 temporär außer Betrieb, weil zunächst Kanada und dann Deutschland eine Trent-60 Turbine der Gazprom widerrechtlich festhalten und weil es an deren anderem Strang ein Öl Leck an eben einer solcen Turbine gibt.

    26 07 2022 2:03 CEST Sprengung von NS-2A, 20 km vor Bornholm, wo sie 10 km von NS1 entfernt liegt. 19:03 Sprengung von NS-1 A&B 80 km nordöstlich, wiederholte Beschädigung von NS-2A.

    04.08. Zeuge schildert die sonderbare Beteiligung von Tauchern an einer Minen Übung von Baltops bei Bornholm mit dem neuen Gerät MK-29 aus Panama City, mit dem Tieftauchen ohne Dekompression bis 100m möglich ist. Und 2 Graphiken, welche das Erscheinen einer P-8 am Tatort 1 2h05 nach der Tat und deren Verschwinden in Richtung Tatort 2 zeigen.

    07.08. Karte von Reuters, daß eine P-8 von Island (also US Navy, Schottland liegt aber in derselben Richtung, wo die 9 P-8 der RAF stationiert sind) 2h05 nach der Tat Tatort 1 erreicht und etwas spätrer 2h40 unter dem Radar über Tatort 2 kreist.

    Und dann kommt Hersh und leider kann er keine Karten lesen, wie er andernorts selbst sagt und hat leider auch von Technik keine Ahnung. Er stellt es so dar, als ob Postol ihm bezeugt hat, wie die Sprengung von NS-2 ausgeführt wurde und hängt NS-1 auch gleich auf etwas mysteriöse Weise an. Postol hat ihm das aber ganz sicher nicht als Fakt präsentiert, weil Postol in technischen Dingen eben kein Idiot ist. Und die norwegischen P-8 waren damals noch nicht einsatzbereit.

    Also die Technik: Die Marinen haben der Welt haben Sprengmittel um Ziele unter Wasser zu zerstören. Als NS geplant wurde waren die Röhren für Taucher nur mit erheblichem Aufwand erreichbar, am Grund der Ostsee ist es zappenduster und die Pipelines verschwinden mit der Zeit im Sediment, sind also schwer auffindbar. Ru hat die Röhren nicht deshalb so stabil (4cm Stahl + 10cm Beton) gebaut, damit sie einem Anker widerstehen, denn niemand ankert bei knapp 100m Wassertiefe, sondern damit sie den üblichen Sprengmitteln und deren üblicher Applikation vom Schiff oder Flugzeug (P-8) widerstehen. Mit MK-29 wurde es aber seit frühestens 2018 möglich, die Sprengmittel direkt an der Pipeline zu platzieren und sie also doch unauffällig zu zerstören.

    Fehlen bloß noch die Minen, Team Biden hat eine oder zwei der NATO bei Baltops geklaut und die NATO, bzw wohl deren britischen Mitglieder, haben 2 (laut FAZ 2 Krater) mit einer P-8 abgeworfen.

    Und weil sich die beiden Teams gegenseitig benutzt haben wird keines sich selbst oder das andere Verraten.

    c'est tout

    Die Details immernoch bei Wikip und Zivilist's Substack.

  5. Nevyn sagt:

    Danke für die Strukturaufklärung.
    Es herrscht Krieg an allen Fronten.
    Besonders hart umkämpft wird das mediale Schlachtfeld, kann man doch hier auch in der Realität Kriege gewinnen, ohne einen Schuss abzugeben. Das Zusammenspiel der verschiedenen Waffengattungen wie "soziale Medien", Suchmaschinen, "Faktenchecker", Trollarmeen, Chatbots usw. klappt inzwischen vorzüglich, man pumpt ähnlich wie beim Militär Geld ohne Ende hinein, um alles zu vernichten, was nicht ins aktuelle Narrativ passt. Das Internet dürfte inzwischen als vollständig verseucht gelten.
    Mir wurde von der russischen Mentalität überliefert, dass man dort unter dem Zaren und in der Sowjetunion bei den vielen Spionen ein Mäntelchen überzog und privat sein Ding machte.
    Auch heute erlebe ich zunehmend, dass Menschen sich nur noch belangloses Zeug austauschen und ihre privaten Ansichten nicht mehr medial offenbaren, während die im persönlichen Kontakt sehr offen sein können.
    So halten die als "medizinische Falschinformationen" bekämpften Themen die Leute keineswegs davon ab, diesen Themen nachzugehen. Eines ist z. B. Vitamin D3, das nach meiner Beobachtung noch nie so verbreitet genommen wurde, der Schutz vor Fluor ein anderes und das spannendste und am meisten verteufelte, die Chlordioxidlösung (CDL).
    Ich werde im privaten Umfeld immer häufiger dazu angesprochen. Das Zeug ist nicht mehr aufzuhalten, denn was die Leute privat machen, ist ihre Sache.
    Ich habe gerade eine 14tägige Kur, eingebunden in ein Fasten damit hinter mir und bin erstaunt, was es alles aus dem Körper befördert hat. Obwohl ich mich auch vorher schon gesund fühlte. Energie pur.
    Jetzt gibt es frisch gepressten Gemüsesaft. Basen ohne Ende.
    Und so geht es wie schon immer, wenn die moderne Glaubenskongregation unterwegs ist.
    Offiziell: "Alles paletti!" und privat :"Ich mach mein Ding!"

    • Zivilist sagt:

      Biedermeier, wa ?

      Unbefriedigend.

    • Nevyn sagt:

      Zugegeben etwas flapsig formuliert.
      Die meisten Autoren und Kommentatoren scheinen der Vorstellung nachzuhängen, man müsse die Masse nur "aufklären", ihr die "richtigen Informationen" zur Verfügung stellen, ihr die "Wahrheit" erzählen, dann würden sie "erwachen" und in die gewünschte Richtung rennen. Aber zwischen Ansicht und Einsicht besteht ein großer Unterschied.
      Es wird ja auch in diesem Portal immer wieder beklagt, dass die Leute nicht vom Reden ins Tun kämen, keine Volition hätten oder mit anderen Worten, ihr Stirnhirn offenbar nur unzureichend funktioniert.
      Die Mächtigen dieser Welt wissen es besser. Der Mensch braucht (fast) immer eine seelische Erschütterung, um Veränderungen an seinem "großen Filter", wie es Ken Wilber nannte zuzulassen. Mit anderen Worten, der Mensch ändert sich nur grundlegend, wenn sich seine Lebensumstände so drastisch verändern, dass ein Aufrechterhalten der alten Lügen einfach nicht mehr möglich ist, ohne dabei dem Tod ins Auge blicken zu müssen.
      Unser virtuelles Geschwätz, mit dem wir uns hier alle so wichtig machen, ändert überhaupt nichts, außer dass es, wie Kiristal richtig bemerkte, den Grad der Verblendung erhöht.
      Die einzige Möglichkeit, diese seelischen Erschütterungen fruchtbar für das eigene Leben umzusetzen, besteht darin ,sich selbst seelisch bewegen zu lassen in der authentischen Begegnung mit anderen Menschen. Die Möglichkeit zu haben, seine Maske in einer geschützten Umgebung fallen zu lassen. (Ur-)Vertrauen, Liebe, Gehaltenwerden zu empfinden. Das geschieht immer in mehr oder weniger privater Umgebung, der Familie, der Therapie, der Selbsterfahrungsgruppe.
      "Alles wirkliche Leben ist Begegnung." (Martin Buber)
      "Wir schulden dem Leben unsere Anwesenheit." (Wolf Büntig)

    • Zivilist sagt:

      Hallo Neyen, bei Ron Unz's Unz Review gibt es einen Artikel "MK-ULTRA Never Ended – It Just Went Mainstream"

      Oder vergleichen wir Ostukraine und Wuhan, als aktuelle Gipfel der Menschheitsgeschichte, hier ein Video über Wuhan ohne individuelle Adresse

      https://english.news.cn/home.htm

      Man mag es Propaganda nennen, aber die Gebäude sind nicht zu bezweifeln (Potemkinsche Dörfer . . .) und entscheidend ist auch gar nicht der reale Zustand, sondern die Orientierung der Machthaber. People first / im Westen ist sie kastrofal, eigentlich von Anfang an, also 500 Jahre, bloß bisher traf es immer die Anderen.

      Aber es bleibt dabei, Biedermeier ist unbefriedigend und diese Nische wird uns eh nicht bleiben.

      Randnote: wenn man bedenkt, daß dieser Fortschritt für die einfachen Menschen in China in Windeseile aus dem Boden gestampft wurde, so war eine Bio Attacke der ideale Angriff auf dieses Fortschrittsmodell, eine Seuche, welche die Menschen nicht umbringt, aber deren Ausbreitung bei so dichtem Zusammenleben nicht zu stoppen ist und sie begann ja vor einem nationalen Fest !

      Was immer es war, China hat jedenfalls sein Gesellschaftsmodell erfolgreich verteidigt.

    • Nevyn sagt:

      Danke, Zivilist.
      Das Thema MK-Ultra begegnete mir vor etwa zwei Jahren auch auf der beruflichen Ebene. Ich habe damals viel darin investiert, wohl wissend, dass es ein sehr schwieriges Gebiet ist. Meine Kollegen, anfangs septisch, machten sich ihr eigenes Bild. Meine Vorgesetzten standen hinter mir. Ich habe viel daraus lernen können, auch wie man es versteht, diese Dinge auf der entsprechenden Ebene dort hin zu bringen, wo man sie hin haben will. Es war schon deswegen sehr spannend, weil ich die unterschiedlichen Aspekte alle zu sehen bekam. Mehr möchte ich hier dazu nicht schreiben.
      Ich gehe gern zu den Wurzeln eines Themas. Im Regelfall landet man bei den Archetypen.
      Über China weiß ich leider fast nichts. Aber die Wurzeln der Kultur, die tieferen Schichten des Seins dieser Gesellschaft, liegen im Daoismus. Es ist wohl die älteste bekannte Weisheitslehre, neben den Veden. Man mag im Alltag davon nichts merken, es wirkt trotzdem auf subtile Weise in das System hinein.
      "Wer die Schuld auf sich nimmt, der kann das Land regieren." steht im Dao de King. Wir haben nur Politiker, die zwar selbstherrlich entscheiden aber an nichts schuld sein wollen. Das Ergebnis ist für alle sichtbar.

      Vom Archetyp her sind die Chinesen Steinböcke, die Amis Scützen. Steinbock ist eine Fortentwicklung im Bewusstsein und folgt auf Schütze. Steinbock hat viel mit Gesetz und Konsequenz zu tun. Es ist das erste Zeichen im transzendenten Quadranten. Das muss man erst mal leben können, in erlöster Form! Noch dazu mit 1,4 Mrd. Menschen. Sehr spannend, was sich gerade auf diesem Planeten so tut.

  6. G.Nau sagt:

    Als ich hörte, dass facebook sich META nennt, musste ich an einen Comic aus den 80ern denken…
    https://highlightzone.de/die-meta-barone/

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