Ein Land zum Davonlaufen | Von Roland Rottenfußer

In seinem Buch „Meine Vertreibung“ beschreibt Boris Reitschuster, wie der Staat und ein regierungsfrommes Medienestablishment kritischen Journalisten die Hölle heiß machen.

Ein Standpunkt von Roland Rottenfußer.

Darf man in Deutschland die Regierungspolitik kritisieren? Ja, solange man nicht erwartet, dann noch unbehelligt leben und arbeiten zu können. Zumindest gilt dies für Journalisten, die als Oppositionelle einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangt haben. In diesem Fall kommt es zu einem Kesseltreiben, an dem sich Behörden, eingebettete Medienvertreter, Banken, Polizei, Internetplattformen und noch viele andere Richtigdenker dienstbeflissen beteiligen. Wer aufmuckt, an dem wird ein Exempel statuiert. Sonst könnte ja jeder kommen, und aus einem glimmenden Widerstandsfeuer entstünde ein Flächenbrand. Boris Reitschusters partielle Autobiografie umfasst die Zeitspanne zwischen seiner Rückkehr aus Moskau aufs deutsche Parkett 2015 und seiner erzwungenen Umsiedelung nach Montenegro 2021. Reitschuster ist nicht der einzige „Corona-Skeptiker“ und kritische Geist, der es in Deutschland nicht mehr ausgehalten hat, der quasi rausgemobbt wurde. Die Perle des freien Westens ist zum Auswanderungsland geworden, jedenfalls für jene, die sich nicht damit abfinden wollen, dass die Parole hier mittlerweile lautet: „Mund halten und zurück ins Glied!“ Ja, Reitschuster ist auch als Kritiker von Putins Staatsapparat hervorgetreten. Sein neues Buch zeigt jedoch: Wer das Deutschland von heute kennengelernt hat, den kann Putins Russland nicht mehr schrecken.

„Ich habe den Eindruck, bei den Deutschen sind die demokratischen Sicherungen durchgebrannt“, sagte die Frau. Sie ist Russin und Ukrainerin mit jüdischen Wurzeln, war lange Zeit wohnhaft in Deutschland. „Ich kann mir richtig vorstellen, wie das in der Vergangenheit gewesen sein muss. Da wird Angst geschürt, ganz massiv, dann präsentiert sich jemand als Retter, und eine Mehrheit schaltet das Gehirn aus und läuft dem vermeintlichen Retter blind hinterher.“ Schon ihre russische Großmutter, deren Mann im Krieg gegen Hitler gekämpft hatte, hatte sie immer vor Deutschland gewarnt. Sie aber hat sich in das Land verliebt und die Bedenken in den Wind geschlagen. Bis Corona kam … Jetzt ist sie ausgewandert, nach Montenegro. Mit ihrem Mann, der vielen ein Begriff sein wird: Boris Reitschuster.

Der Wohnortwechsel glich eher einer Flucht als einem freiwilligen Umzug an einen Sehnsuchtsort. Die Reitschusters fühlten sich in Deutschland schon längere Zeit als verfolgte Dissidenten, nicht mit dem Tod bedroht vielleicht, aber von Schikanen, die unerträglich geworden waren. Das eben erinnert Frau Reitschuster, deren Vorname vielleicht von Ehemann Boris bewusst und zum Schutz verschwiegen wird, an ein anderes, ihr wohlbekanntes Land. „Ich glaube, es ist so, wie es in Russland damals war in der Revolution. Eine kleine Gruppe, die glaubt, Wahrheit und Moral gepachtet zu haben, reißt ein ganzes Land ins Elend.“ Sie sagt:

„Inzwischen beschleicht mich das Gefühl, aus dem Regen in die Traufe zu kommen. Ich habe den Zusammenbruch der UdSSR 1990 erlebt, ich habe ein Gespür für solche Zusammenbrüche, und bei mir schrillen aktuell alle Alarmglocken in Deutschland. Ich erkenne hier die Unsitten aus der Sowjetunion auf Schritt und Tritt, nur gut getarnt.“

Es ist gut, dass Frau Reitschuster im neuen Buch ihres Mannes, „Meine Vertreibung“, zu Wort kommt. Ihre Aussagen gehören zu den aufschlussreichsten und den erschreckendsten in dieser Veröffentlichung. So mancher, der aus den „alternativen Medien“ gewöhnt ist, dass keinerlei Kritik an Russland geübt wird, könnte hier stutzig werden. Steht das Ehepaar Reitschuster vielleicht unter dem Einfluss „westlicher Propaganda“? Genau hier zeigt sich die besondere Tragödie des Boris Reitschuster: Vertrieben aus Russland, weil er sich mit dem Regime angelegt hatte, dann vertrieben aus Deutschland, im Prinzip aus demselben Grund, wird er nun auch von Teilen der Freiheitsbewegung in Deutschland abgelehnt, jener Gruppe, die von ihren Gegnern gern als „Schwurbler“ oder „Querdenker“ betitelt wird.

Für Freiheit, aber gegen Putin — ist das logisch?

Reitschusters Vergehen: Er kann sich für Wladimir Putin nicht so recht erwärmen, da er dessen Politik in 16 Jahren als Auslandskorrespondent in Moskau gut beobachten konnte. Reitschuster mag bei der Einschätzung der Person Putin und des Russland-Ukraine-Konflikts Fehler machen, aber niemand kann ihm seinen Status als Russland-Experte ernstlich absprechen. Das irritiert Teile der NATO-kritischen und eher Putin-freundlichen Szene, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, den russischen Präsidenten bei jeder Gelegenheit vor Kritik abzuschirmen. In der Folge gilt Reitschuster bei vielen in der Szene als „verbrannt“, zumindest als irrelevant. In der Coronakrise hat man ihn als wackeren Aufklärer schätzen gelernt, seit Anfang 2022 stellt sich jedoch allenthalben Enttäuschung ein. Gegen Coronamaßnahmen, aber für Putin — diese Kombination ist in den „alternativen“ Medien so verbreitet, dass man meinen könnte, es bestünde ein innerer Zusammenhang zwischen der Kritik an Staatswillkür, Meinungsgleichschaltung und Unterdrückung der Opposition in Deutschland und dem Tolerieren derselben Phänomene in Russland.

Nicht Reitschuster ist es meines Erachtens, der diesbezüglich ein Logikproblem hat. Es wäre nach meiner Einschätzung gut, wenn sich mehr NATO-kritische Menschen diesbezüglich um ein vollständigeres Bild der Realität bemühen würden. Unter Einäugigen ist König, wer mit beiden Augen sehen kann und dies auch will.

Es ist natürlich nicht so, dass Boris Reitschuster nach seinem Kampf gegen Medienmanipulation in der Coronazeit, gegen die Umwandlung der Bundespressekonferenz in eine staatsfromme Propagandaveranstaltung und gegen Polizeigewalt auf Querdenker-Demos nun „plötzlich“ Anfang 2022 seine Abneigung gegen Wladimir Putin entdeckt hätte. Es ist umgekehrt: Putins Russlands ist der Hintergrund, vor dem er das Geschehen in Deutschland betrachtet, das abschreckende Beispiel dafür, was in Deutschland auf keinen Fall hätte passieren dürfen. Reitschuster lernte erst die dunklen Seiten der russischen Gesellschaft vor Ort kennen, dann erlebte er in Deutschland zu seinem Entsetzen, dass sich Ähnliches zu wiederholen schien. Ein durch russische Hitze gebranntes Kind scheut das in Deutschland entfachte Feuer.

Diktatur mit menschlichem Antlitz?

Nun aber zum Hauptinhalt von Boris Reitschusters Buch „Meine Vertreibung“, das dem sich totalitär verdunkelnden Deutschland ein verheerendes Zeugnis ausstellt. Als Leser und Rezensent der ausgezeichneten Bücher „Wie ich meine Uni verlor“ von Michael Meyen und „The Great WeSet“ von Walter van Rossum sehe ich in den drei Büchern gerade eine Trilogie des Grauens, in der sich die Fratze des neunormalen Deutschlands am abstoßendsten zeigt. Universitätsbetrieb und Medien beleuchtete Michael Meyens Buch; bei Walter van Rossum ging es um Justiz und Medien; Boris Reitschuster schließlich konzentriert sich hauptsächlich auf sein eigenes Metier: Journalismus in seiner Wechselwirkung mit einer politischen Klasse, die sich zunehmend übergriffig gebärdet.

Eines der ersten Kapitel heißt: „Wie ich zum Nazi wurde“. Aus eigener Erfahrung wissen die meisten von uns vermutlich spontan, wie das gemeint ist. Gerade diejenigen, die die Lehren aus dem Dritten Reich am gründlichsten gezogen haben, die also im Grunde weniger naziartig sind als die allermeisten ihrer Mitmenschen, werden hierzulande sehr schnell als „rechts“ diffamiert, wenn sie Kritik am Regierungshandeln äußern. Umgekehrt: Die Tatsache, dass das heutige Deutschland mit dem von 1933 bis 1945 zwar nicht zur Deckung gekommen ist, sich ihm aber immer weiter annähert, zeigt sich am deutlichsten darin, wie leicht mittlerweile jemand zum Nazi erklärt werden kann.

„Das Ganze geht so weit, dass es sogar schon als ‚Rechtspopulismus‘ gilt, wenn man die Einschränkung der Meinungsfreiheit auch nur als solche benennt“,

schreibt Reitschuster. Er sieht einen „rot-grünen Staudamm gegen die Realität“, der eines Tages brechen werde. Je später der Dammbruch erfolgt, umso größer die Gefahr, dass das Pendel nach rechts ausschlägt. Reitschuster plädiert nicht für eine AfD-Regierung, er fürchtet aber, dass eine solche in der Logik der derzeitigen, vor allem von den Regierungsparteien zu verantwortenden Fehlentwicklungen liegen könnte.

Boris Reitschuster sieht einen wichtigen Grund für das verbreitete „Schweigen der Lämmer“ angesichts von empörenden Einschränkungen der Meinungsfreiheit in einem grundlegenden Missverständnis über die Natur von Diktaturen. In diesen ist es nämlich nicht unbedingt so, dass ein falsches Wort für Andersdenkende gleich Verhaftung, Gefängnis und Tod bedeutet. Umgekehrt ist das Fehlen dieser Merkmale keine Garantie dafür, dass in einem demokratischen Gemeinwesen alles gut läuft. „Vor allem im Westen ist das vielen nicht bewusst, weil sie nicht verstehen, dass man selbst in Staaten wie der DDR oder der Sowjetunion seine Meinung frei äußern konnte — insbesondere privat oder dann, wenn man massive negative Folgen in Kauf nahm.“ Auch im neunormalen Deutschland „darf“ man alles sagen — sofern man nicht erwartet, dafür eine breite Öffentlichkeit zu bekommen, seinen Freundeskreis zu behalten und auch beruflich im Sattel zu bleiben. Das Ausmaß an Naivität, gerade im Westen sei erschreckend, so Reitschuster.

„Statt aus dem Nationalsozialismus die Lehre gezogen zu haben, dass man immer ein gewisses Grundmisstrauen dem Staat gegenüber an den Tag legen sollte, haben viele das Gegenteil verinnerlicht: ein blindes Vertrauen in alles, was vom Staat kommt.“

Wie in Russland oder schlimmer

Boris Reitschuster, der über 16 Jahre Moskau-Korrespondent des Focus gewesen war und seit 2015 wieder in Deutschland lebte, erkannte in den politischen Entwicklungen in seiner Heimat seit 2020 Muster, die ihm auf gespenstische Weise bekannt vorkamen: aus Russland. Vergleiche zwischen beiden Ländern tauchen in seinem Buch immer wieder auf, als eine Art Leitmotiv:

„Mir stach hier sofort ins Auge, was ich auch in Moskau immer wieder erlebt habe: dass Gegendemonstranten gegen Anti-Regierungskundgebungen auf eine erstaunlich synchrone Art und Weise auftreten.“

Deren Plakate und Parolen „framen“ Regierungsgegner auf eine bestimmte, stereotype Weise: als „rechts“, „Nazis“ oder „Demokratiefeinde“.

So wurde Boris Reitschuster vielen seit 2020 vor allem als Berichterstatter auf Anti-Coronamaßnahmen-Demos bekannt. Er erlebte dabei Fälle erschreckender Polizeigewalt und auch ein ruppiges Vorgehen gegen ihn selbst, das dem Recht auf eine freie Berichterstattung Hohn sprach. „Beamte stellten sich mir schon mal in den Weg, damit ich sie bei brutalen Festnahmen nicht filmen konnte, oder schubsten und schoben mich weg.“ Nun aber, im ersten Coronajahr „gingen sie mich frontal an, rissen mir mit Fausteinsatz die Kamera aus der Hand, schüchterten mich massiv ein und setzten mich fest“. Reitschusters Vertrauen in die deutsche Demokratie „hat seit 2020 enormen Schaden erlitten“. Zwar waren auch seine Erfahrungen mit der russischen Polizei nicht immer angenehm gewesen, aber

„russische Polizisten würden wohl kaum kontrollieren, wie lang Menschen Äpfel essen und ihren Kaffee trinken, wie das in Deutschland mittlerweile passiert. Dieses Ausführen und Übererfüllen von Befehlen bis zum Exzess hat für mich etwas zutiefst Beängstigendes. Bei meinen jüdischen Freunden hier in Deutschland weckt es teilweise Urängste — in Kombination mit einem Corona- und Impf-Hurra-Patriotismus, den sie noch vor Kurzem in so fanatischer, totalitärer Form für unmöglich gehalten hätten.“

Eine Zensur findet statt

Reitschuster erlebte auf seinem Kanal „reitschuster.de“ auf YouTube erste Zensurmaßnahmen, Löschungen, ein Werbeverbot, das die Wirkung hatte, ihm die Finanzierung seiner Arbeit zu erschweren. Immer erlebte er diese Entwicklungen mit der noch frischen Entrüstung eines Menschen, dem dies alles neu war, der es nicht für möglich gehalten hatte, weil er bis zum Beweis des Gegenteils noch lange annahm, man müsse den Gegnern nur gut erklären, wie ungerecht ihr Verhalten war. Scharfsinnig analysiert Reitschuster, wie dieses Vorgehen der großen Internetplattformen auch ihn teilweise zu präventiver Selbstzensur zwangen.

„Man fragt sich beinahe vor jedem brisanten Satz, ob man das so formulieren kann. (…) Faktisch war es ein Spießrutenlauf. Ich hatte über solche Probleme von Journalisten in meiner Ausbildung und im Geschichtsunterricht gelesen und gehört. Aber hätte mir irgendjemand erzählt, dsss ich im 21. Jahrhundert selbst, mitten in Deutschland, damit konfrontiert werden würde am eigenen Leib — ich hätte ihn für verrückt erklärt. (…) Faktisch hat die Regierung die Zensur — auch in Form von wirtschaftlichem Druck — geschickt auf private Monopolisten ausgelagert.“

Das Herzstück von Boris Reitschusters neuem Buch ist die ausführliche Schilderung seiner Erfahrungen auf der Bundespressekonferenz. Für viele war es quasi das Markenzeichen des Journalisten gewesen: dieses tapfere Ankämpfen gegen mauernde Regierungssprecher und devote Medienvertreter — allein gegen alle. Reitschuster erwies sich hier wirklich als Stehaufmännchen. Immer wieder fragte er bohrend, immer wieder bekam er nichtssagende Antworten, wurde ausgebremst, diffamiert, rausgeekelt. Manche dieser Auftritte wurden mit Frage und Antwort durch Reitschuster-Filme dokumentiert. Das ganze Großkapitel zeichnet ein desaströses Bild des zeitgenössischen Journalismus. Sie dachten, es stehe schlimm um die deutschen Medien? Nach der Lektüre von Reitschusters Buch wissen Sie: Es ist alles noch viel schlimmer.

Schwarzes Schaf in der Journalistenherde

Was zunächst auffällt und befremdet, ist: Bei der Bundespressekonferenz zugelassene Journalisten halten es für eine Gnade der anwesenden Politiker, ihnen Auskunft zu geben. Daher ist dies für sie mit einer besonderen Dankesschuld verbunden. Nur durch besondere Fügsamkeit und den völligen Verzicht auf kritische Fragen kann diese offenbar abgebüßt werden. „Man müsse als Journalist der Bundesregierung und ihren Sprechern dankbar sei, dass sie, gerade jetzt, in so schweren Zeiten, bereit seien, zu den Veranstaltungen zu kommen. Deswegen dürfe man sie nicht provozieren.“ Und an anderer Stelle:

„Es wurde mir klar, dass sich die Bundespressekonferenz längst in eine Karikatur ihrer selbst verwandelt hatte“.

Sogar an eine Castingshow nach dem Motto „Deutschland sucht den nächsten Regierungssprecher“ fühlte sich Reitschuster erinnert. Wer will schon bei mächtigen Menschen in Ungnade fallen, die noch dazu potenzielle künftige Arbeitgeber sind? Im journalistischen Establishment hatte sich eine Haltung etabliert, die auf einem völligen Missverständnis der Rolle der Medien als Kontrollorgane der Regierung beruht. Durch Rudelbildung und das Kultivieren eines ungerechtfertigten Selbstbewusstseins versuchten die journalistischen Höflinge zu überdecken, was im Grunde nichts anderes war als Verrat an den Bürgern, die Anspruch darauf haben, unabhängig informiert zu werden.

Wer sich mit Journalisten anlegt, das musste Boris Reitschuster erfahren, macht sich mächtige Gegner, die die ihnen zur Verfügung stehenden Plattformen ungehemmt für Vernichtungsfeldzüge gegen Abweichler nutzen. Der Deutsche Journalistenverband begann, Reitschuster zu schikanieren, jener Verein also, der eher zum Schutz der Meinungsfreiheit gegründet worden war als dafür, gegen die letzten wirklich „Freien“ zu hetzen. Ebenso erntete Reitschuster eine Kampagne der Süddeutschen Zeitung (SZ) gegen ihn — jene papierene Version der öffentlich-rechtlichen Medien, die schon gegen Michael Meyen und Hubert Aiwanger Kampagnen gefahren hatte. Ein Journalist, Daniel Brössler, mit dem sich Reitschuster befreundet fühlte, der sogar seine Tochter beim ihm zu Hause auf den Armen getragen hatte, fragte, ob er bei einem Artikel über seine Rolle bei den Pressekonferenzen behilflich sein könne. Ob der Bericht auch fair sein würde, fragte Reitschuster. Klar, sagt Brössler.

Männchen machen vor den Mächtigen

Am Ende glich der Artikel, Freundschaft hin oder her, einer „medialen Hinrichtung“. Das war bitter, jedoch keinesfalls das einzige Beispiel für auch persönlichen Verrat, von dem Reitschuster erzählt. Dabei hatte ihn ein erfahrener Kollege gewarnt: „Die sind im Glaubenskrieg gegen solche wie uns, die nicht mit dem Zeitgeist schwimmen, die sind zu jedem Foulspiel bereit, du darfst dem nicht trauen.“ In der gleichen Ausgabe der SZ, in der Reitschuster niedergemacht wurde, prangte übrigens eine Impf-Anzeige der Bundesregierung.

Besonders grotesk war eine Szene, die sich in der Bundespressekonferenz zu Zeiten des großen Corona-Maskenballs abspielte. Reitschuster hatte seine Maske während einer Frage abgesetzt, woraufhin er von Kristina Dunz vom Redaktionsnetzwerk Deutschland — „fast schreiend im Tonfall“ — brüsk unterbrochen wurde. Sie befürchtete Ansteckungsgefahr, obwohl Reitschuster nicht näher bei ihr stand als die Politiker und Pressesprecher auf dem Podium der Konferenz. Diese nämlich hatten sich selbst eine Ausnahme von der Maskenpflicht genehmigt, saßen nacktgesichtig vor einem Saal voller Journalisten mit weißer, maskenbedingt vorgewölbter Mundpartie.

Auf Nachfrage Reitschusters erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert diese Regelung zu einer Frage von Befehl und Gehorsam:

„Wenn die Bundespressekonferenz sagt, jetzt ist das hier auch notwendig, dann mache ich das. Aber sofort.“

Unabhängig von gesundheitlichen Erwägungen und unbeeinflusst von jeglicher eigenen Denkleistung gab Seibert also zu Protokoll, er sitze hier nur deshalb ohne Maske da, weil diese nicht befohlen sei. Mit Leuten mit solcher Mentalität lässt sich natürlich gut Staat machen. Auch nach Aufhebung der Maskenpflicht im August 2022 konnten sich die meisten Journalisten übrigens nicht von dem liebgewordenen Accessoire trennen. Reitschuster deutet dies „als Korpsgeist oder als Unterwerfungsgeste“. Das Bild, das die Bundespressekonferenz damals abgab, hat sich ihm unauslöschlich eingeprägt.

„Die Symbolik dieser Szene ist durchschlagend: die Gleichtaktung der großen Medien, die Selbstkastration der Journalisten, die brav Männchen (oder muss man jetzt auch sagen: Frauchen) machen vor den Mächtigen. Die vermeintlichen Kämpfer für Buntheit und Vielfalt, völlig eintönig, synchron, auf fast schon militärische Art und Weise.“

Der, dessen Name nicht genannt werden darf

Das war schlimm genug, wurde aber in der Folge noch schlimmer. Am Tag der Pressefreiheit, Anfang Mai 2021, schlossen sich 58 Journalisten zusammen, um „gegen kritische Journalisten wie mich zu hetzen und zwischen den Zeilen zu fordern, mich mundtot zu machen“. Das Schreiben wirke „wie von einer kommunistischen Journalisten-Organisation entworfen“ und wende sich „gegen Verschwörungsmythen und Desinformation“. Immer wieder führt Boris Reitschuster DDR- und Russland-Vergleiche an, um deutlich zu machen, wie weit sich wertewestliche Verhältnisse gerade in puncto Pressefreiheit inzwischen von ihren ursprünglichen Idealen entfernt haben, von jedem Wesen der europäischen Demokratien, an dem — geht es nach den Politikern dieser Länder — noch immer die Welt genesen soll. Reitschuster fühlt sich an den Fall seines russischen Freundes und Kollegen Wladimir Woinowitsch erinnert, „gegen den in der Sowjetunion eine massive Kampagne losgetreten wurde mit dem Ziel, ihn aus dem Schriftstellerverband auszuschließen“.

Wenig später wurde Reitschuster dann — analog zu Erzbösewicht Lord Voldemort bei „Harry Potter“ — zu dem, „dessen Name nicht genannt werden darf“. Nachdem der Journalist wegen der damals herrschenden 2G-Regel nicht mehr physisch bei der Bundespressekonferenz anwesend sein durfte, wurde ihm das Recht eingeräumt, Fragen schriftlich einzureichen. Diese wurden dann im Kreise der Corona-Korrekten auch tatsächlich verlesen — jedoch ohne Nennung seines Namens. „Mich erinnert das heute fast schon ein wenig an den Kreml-Kritiker Alexei Nawalnij in Moskau — dessen Name in Russland nicht genannt werden darf.“ Später wurde Boris Reitschuster, was schon vorhersehbar gewesen war, ganz von der Konferenz ausgeschlossen. Die fadenscheinige Begründung: Er habe seinen Hauptwohnsitz nicht in Berlin beziehungsweise sei zu selten dort. „Nicht einmal Putins Außenministerium“ hatte ihm seine Akkreditierung entzogen, als er seinen Hauptwohnsitz nicht mehr in Moskau, sondern in Deutschland hatte.

Aus Deutschland rausgemobbt

Redewendungen der Art „Das ist ja sogar schlimmer als in Russland“ finden sich im Buch „Meine Vertreibung“ nun öfter.

„Faktisch vertreibt man mit Schikanen und Psychoterror bis hin zu Polizeiaktionen kritische Journalisten und nutzt dann ihren notgedrungenen Wegzug, um sie auszuschließen.“

Zu den Schikanen, von denen hier die Rede ist, gehören auch die Kündigung mehrerer Bankkonten ohne plausible Begründung sowie die Kündigung seines PayPal-Kontos. Dadurch war der auf Spenden angewiesene Video-Blogger von finanzieller Austrocknung bedroht. Weiter fand er lange Zeit für seinen Webauftritt keinen Administrator und keinen Provider. Gesperrt wurde er auch für Google News, die Treibjagd erfolgte also im internationalen Stil. Manche der von ihm Angesprochenen machten nicht einmal einen Hehl daraus, dass dies an Reitschusters „negativem“ Image lag, mit dem sie als anständige Vertreter ihrer Zunft nicht in Verbindung gebracht werden wollten:

„Wir können mit Ihnen keinen Vertrag abschließen. Sie verstehen schon, warum.“

Sehr viel Zeit und Nervenkraft ging verloren, um die durch pure Schikanen rückgratloser oder feindselig gesinnter Zeitgenossen verursachten Probleme zu lösen. Das zermürbt mit der Zeit, und diese Zermürbungsstrategie ist Absicht.

Schließlich hatte Boris Reitschuster in den letzten Monaten vor seiner Ausreise nach Montenegro verstärkt Ärger mit Behörden. Die hatten eigentlich gar nichts gegen ihn in der Hand, was sie jedoch nicht davon abhielt, ihn zu schikanieren. So wurde er am Flughafen festgehalten, weil angeblich „etwas gegen ihn vorlag“. Man fragte Verwandte nach ihm aus. All dies schien, da Reitschuster kein Gesetz gebrochen hatte, einzig dem Zweck zu dienen, in ihm unbehagliche Gefühle zu erzeugen, seine Zeit und Energie zu binden, ihn — so kann man vielleicht mutmaßen — letztlich zum Aufgeben zu bewegen, da in Deutschland offenbar für alle, die sich noch frei zu atmen trauten, die Luft dünn wurde.

Zusätzlich bekam es Reitschuster noch mit der Angst zu tun, dass eine Hausdurchsuchung bevorstehen könnte. Beispiele wie das von Rudolph Bauer und Paul Brandenburg beweisen, dass diese Befürchtung nicht weit hergeholt ist.

„Polizeiaktionen bei ‚Unbotmäßigen‘ sind im ‚besten Deutschland aller Zeiten‘ regelrecht Standard. Die Angst geht um bei denen, deren Verbrechen darin besteht, dass sie nicht auf Linie sind. Selbst wegen eher geringfügigen Beleidigungen im Internet kann die Polizei Familien mit kleinen Kindern im Morgengrauen die Tür einrammen. Wenn solche Aktionen im Nachhinein wie im Hamburger ‚Pimmelgate‘-Fall oder bei dem AfD-Abgeordneten Petr Bystron für rechtswidrig erklärt werden, sind die Traumata der Kinder dadurch nicht verschwunden.“

Kurz: In Deutschland spekulieren Behörden möglicherweise darauf, dass Regierungskritiker, selbst wenn sie eigene Schwierigkeiten in Kauf zu nehmen bereit sind, klein beigeben — aus Angst vor einer möglichen Traumatisierung ihrer Kinder. „Ich kann nicht den Helden spielen, wenn ich damit das Wohlergehen meiner Familie riskiere.“

Ein beängstigendes Land

Im August 2021 verlegten Boris Reitschuster und seine Familie ihren Hauptwohnsitz nach Montenegro. Das Land zeichne sich durch eine Mischung aus südländischer Lockerheit und einer spezifisch osteuropäischen Stärke aus: „Nach vielen Jahrzehnten Kommunismus verfügen die Menschen hier über eine Art Immunität gegen sozialistische Umtriebe, wie wir sie in Westeuropa erleben.“ Natürlich ist „sozialistisch“ für ein Land, dessen Geschicke seit vielen Jahren hauptsächlich von SPD, Grünen und Union gelenkt werden, ein etwas fragwürdiger Begriff. Sicherlich sind hiermit aber vor allem auch staatliche Übergriffigkeit, Wirtschafts- und Meinungslenkung gemeint. Ein Zurück gibt es für Familie Reitschuster bis auf Weiteres nicht.

„Wenn ich inzwischen von Besuchen in Deutschland nach Montenegro zurückkomme, ist das wie eine Rückkehr aus dem Sozialismus in ein freies Land.“

Wenn er doch einmal wieder für kurze Zeit nach Deutschland einreisen musste, tat Boris Reitschuster dies mit einem Gefühl, wie es sich bei Kindern wohl bei der Einfahrt in eine Geisterbahn einstellt:

„Nie im Leben werde ich das mulmige Gefühl vergessen, als plötzlich vor mir am Straßenrand das Schild stand, das anzeigte, dass ich in die Bundesrepublik gereist war.“

Nicht vergessen werden darf auch, dass der Journalist bald nach seinem Umzug nach Montenegro beinahe an einer schweren Blinddarmentzündung gestorben wäre. Er betrachtet dieses Ereignis als „zweite Geburt“ und will nun erst einmal kürzer treten. Er deutet an, dass in jüngster Zeit auch andere prominente Oppositionelle gesundheitliche Probleme bekommen hätten. Stress aufgrund diverser Anfeindungen könnte einer der Gründe gewesen sein — auch wenn solche Zusammenhänge nie klar beweisbar sind. Reitschuster nennt drei Namen: Clemens Arvay, Raphael Bonelli und Gunnar Kaiser. Zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung war Letzterer noch am Leben.

Quellen und Anmerkungen

 

Roland Rottenfußer, Jahrgang 1963, war nach dem Germanistikstudium als Buchlektor und Journalist für verschiedene Verlage tätig. Von 2001 bis 2005 war er Redakteur beim spirituellen Magazin connection, später für den Zeitpunkt. Er arbeitete als Lektor, Buch-Werbetexter und Autorenscout für den Goldmann Verlag. Seit 2006 ist er Chefredakteur von Hinter den Schlagzeilen. Von 2020 bis 2023 war er Chefredakteur vom Rubikon, seit April 2022 ist er Mitherausgeber und Chefredakteur von Manova.

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Dieser Beitrag erschien zuerst am 08. November 2023 bei manova.news

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Bildquelle: BublikHaus / shutterstock

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Kommentare (24)

24 Kommentare zu: “Ein Land zum Davonlaufen | Von Roland Rottenfußer

  1. Matthu sagt:

    @Quin Igitur
    Vielen Dank für ihre guten Gedanken und Anregungen zu meinem Kommentar. Das schätze ich.
    Bezüglich Herangehensweise bei noch nicht sehr bewussten Menschen gehe ich jedoch einen radikalen Weg, denn – um es mit den Worten von Hannah Arendt zu sagen – die Wahrheit ist immer (!) radikal, während das "Böse" nur an der Oberfläche wuchert.

    „Die Wahrheit macht Dich frei, aber erst macht sie Dich fertig!"

    Die zwei Scheinoppositionellen Bhakdi und Wodarg wissen beide, dass sie lügen. Wodarg macht das bereits zum zweiten Mal (Schweinegrippe), um Kritiker zu framen und Aufklärung bezüglich Viren zu verhindern. Mit Erfolg. Er schrieb sogar Bücher mit dem Ziel, Geld zu machen und ein fixes Denkkonzept in den Köpfen der Kritiker zu zementieren, damit sie nie auf die Idee kommen und die Virusexistenzfrage stellen. Herr Reitschuster hatte dieselbe Funktion: Scheinopposition und U-Boot zu sein (Thomas Röper über Boris Reitschuster).

    "Die "Leitfiguren" der Kritikerkreise, die aus Bequemlichkeit, aus Furcht oder anderen möglichen Gründen schweigen, sind auf den engagierten Bürger angewiesen, der sie durch das Stellen kritischer Fragen herausfordert. Veränderungen werden nicht durch Verehrung, sondern durch Hinterfragen und kritisches Denken angestoßen."
    (Quelle: https://t.me/NextLevelOriginal/358)

    Es ist die Verantwortung eines jeden Einzelnen von uns, sicherzustellen, dass sich abgeschottete Konsensgruppen (Bhakdi, Wodarg, Reitschuster, Schiffmann, AUF1) nicht den notwendigen kritischen Fragen entziehen und seit 3 Jahren Hinhaltetaktik betreiben.
    Dieser Konsens bei den Scheinoppositionellen (Bhakdi, Wodarg, Reitschuster, et.) ignoriert jegliche Gegenkritik, verweigert sich dem Dialog und hält wider besseren Wissens an längst widerlegten Annahmen fest. Diese Haltung untergräbt die Grundwerte von Wissenschaft und Diskurs: Transparenz, Offenheit und die Bereitschaft, eigene Standpunkte kritisch zu hinterfragen.

    Anders gesagt: "Wer die Wahrheit kennt und eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher." (Bertold Brecht)
    Mich interessiert weder ein Lebenswerk von "Ehrenmännern", noch ihr geheucheltes Menschheitsverständnis, wenn ich nachweislich belegen kann, dass scheinbare Kritiker bewusst ihre Follower belügen; und das seit Beginn der Plandemie!

    Im Übrigen traue ich jedem Menschen – egal aus welcher Bildungsschicht er kommt – zu, Lügen erkennen und entlarven zu können. Die Lügen finden wir in gleichem Ausmaß bei offiziellen Stellen (Regierungen, Behörden) und sogenannten Kritikern. Sie gehören zur selben Medaille.
    Wäre schön, Menschen würden dieses Spiel (diese Matrix) durchschauen und von Bhakdi, Wodarg und Reitschuster einfordern, warum sie sich so vehement gegen jede seriöse wissenschaftliche Aufklärung stellen und das Herzstück der Plandemie, ein behauptetes Virus, nicht hinterfragen, obwohl sie mehrfach darauf hingewiesen wurden und die Beweise für den Virus-Betrug längst gemacht und öffentlich zugänglich sind.

    Bleibt zum Schluss die Frage, warum so viele Kritiker in den letzten 120 Jahren erfolglos versuchten, den "Stein ins Rollen" zu bringen. Mir scheint, man müsste die Strategie ändern und die Wahrheit nicht Häppchenweise sondern als volle Mahlzeit servieren… ;)

    Wahrheit macht frei, Halbwahrheiten verhindern jegliche sinnhafte Weiterentwicklung und schaffen bloß Verwirrung. Vielleicht ist es gewollt von den Hintermännern, dass kritische Leute nur Halbwahrheiten zu hören bekommen…

    • TommoT sagt:

      Nicht hinter jedem Baum steht ein Feind! Es mag ja sein, dass das Konzept Virus in seiner heutigen Form Mängel aufweist. Fakt ist jedoch, und jeder der schon mal erkältet war kann dies bestätigen, dass es saisonal bedingte oder zumindest in regelmäßigen Abständen wiederkehrende, übertragbare Erkrankungen gibt. Insofern spreche auch ich, obwohl ich um gewisse Denk- bzw. Verfahrensfehler bei dem Konzept Virus weiß, der Einfachheit und der Verständlichkeit halber bzw. in Ermangelung einer alternativen Erklärung, von Vireninfektionen. Zudem ist das Konzept Virus allgemein be- und anerkannt, man kommt daher um die Verwendung dieser Konzeption nicht umhin, sofern man in der Öffentlichkeit wahr bzw. ernst genommen werden möchte. Denn es reicht leider nicht Denk- oder Verfahrensfehler benennen zu können, man muss auch ein vernünftige Alternativerklärung für das Phänomen der saisonalen Infektionserkrankungen vorweisen können.

    • Quin Igitur sagt:

      Haben Sie Ihrerseits vielen Dank, Matthu, für Ihre ausführliche Antwort auf meine Stellungnahme.

      Wahrscheinlich blicken wir hinsichtlich des Herangehens an „noch nicht sehr bewusste Menschen“, um diese Formulierung hier aufzugreifen, auch auf unterschiedliche Erfahrungen zurück. Dass die Fähigkeit, Lügen, Narrative und Manipulationen zu entlarven, nichts mit dem formellen Bildungsgrad zu tun hat, weiß ich sehr gut. Ob Corona oder aktuelle Geopolitik – bei keiner Gruppe habe ich in den vergangenen drei Jahren einen stärkeren Hang zur reflexartigen, inquisitorischen Abwehr von allem, was von Mainstreamdeutungen abweicht und dort die entsprechenden diffamierenden Etikette verliehen bekommt, erlebt, wie bei (vor allem jungen) Akademikern. Meine Erfahrung war aber eben auch: wenn ich es überhaupt irgendwie geschafft habe, den Glauben an die medialen Narrative ins Schwanken zu bringen, dann gerade nicht mit „radikalen“ Thesen – in diesen Fällen schalteten die Gesprächspartner sofort auf Durchzug, versahen mich wohl innerlich mit einem entsprechenden Schwurbler-Label (was mich nicht weiter juckte), hörten daraufhin gar nicht mehr richtig zu (was ich schon mehr bedauerlich fand) und erinnerten sich bald daran, gleich noch einen wichtigen Termin zu haben…

      Beließ ich es hingegen dabei, ganz bedächtig auf offensichtliche Widersprüche in der offiziellen Propaganda hinzuweisen („Schauen Sie doch mal: Ende Februar haben RKI und Drosten noch klar gesagt, dass Masken wenig bringen und es keine Studien gibt, die deren Wirksamkeit bezeugen; anderthalb Wochen später behaupteten sie dann, Masken seien sehr effektiv, was vielfach wissenschaftlich erwiesen wurde. Wie erklären Sie sich das?“), hatte das bisweilen (natürlich nicht immer) zur Folge, dass die Gegenüber auf einmal doch ein wenig interessiert wirkten. („Ach, das ist ja wirklich komisch. Das muss ich mir noch einmal anschauen.“) Selbstverständlich muss ein solcher Satz nichts nach sich ziehen und vielleicht schauen sich diejenigen das Thema gar nicht noch einmal an. Doch die Chance halte ich für miniminimal größer, als wenn man gleich mit Thesen kommt, die es den im Mainstream Sozialisierten einfacher machen, mit einem „Schwurbel-Alarm“-Reflex zu reagieren.

      Wie gesagt – so habe ich es erlebt. Wenn Sie dagegen bessere Erfahrungen mit Ihrem „radikalen“ Ansatz gemacht haben, freut mich das sehr für Sie.

      Die Virenexistenzfrage habe ich hier übrigens ganz bewusst nicht weiter aufgegriffen – aus dem schlichten Grund, dass ich auf mich selbst gern das Konzept „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal…“ anwende. Auch wenn ich ein wenig dazu gelesen habe, das Buch „Virus-Wahn“ von Köhnlein und Co. in meinem Regal steht und mir Vieles an dieser Argumentation zunächst plausibel erscheint, fühle ich mich bei dem Thema bei weitem nicht bewandert genug, um mir eine Meinung anzumaßen. Dies ist kein Zurückweichen vor dem „Unbequemen“, sondern eher eine Art Demut vor den eigenen Grenzen.

    • Matthu sagt:

      @Quin Igitur
      Danke für Ihre wohlwollende und gute Rückmeldung. Vielleicht kann ich es in Kürze auf den Punkt bringen bezüglich "Herangehensweise an noch nicht sehr bewusste Menschen". Dafür bediene ich mich der wissenschaftlichen Darstellung eines Gustav le Bon aus dem Jahre 1895, der in seinem Werk "Psychologie der Massen" festhielt, dass es unmöglich ist, einen durch Massenpropaganda und religiösem Wahn Indoktrinierten argumentativ aufzuklären beziehungsweise mit ihm zu diskutieren. Es ist kognitiv weder möglich noch aussichtsreich.
      Ein Mensch, der in einen Massen-Wahn gesogen wurde (ob durch aktives Mittun oder aktives Schweigen (sich heraushalten) kann nicht umkehren, weil es ihm intellektuell nicht möglich ist.
      Anders gesagt: bei jedem Massenphänomen regrediert das einzelne Individuum – so er mit gemacht hat – um 3-8 Bewusstseinsstufen. Er wird wie Dietrich Bonhoeffer sagt schlichtweg dumm. Dummheit entsteht aus dem Lager der Feigheit. Und ein dummer Menschen ist nicht zu erreichen. (Anm.: Dummheit ist soziologisch gemeint, also nicht persönlich)

      Aus diesem Grund, und mit diesem Wissen, konfrontiere ich Menschen mit Fakten und Erkenntnissen sehr klar, wissend, dass ich damit kaum etwas erreiche, doch darum geht es bei einem regredierten Menschen, bei einem Dummen, nicht. Der Dumme wird erst selbst nachzudenken beginnen, wenn ihn großes Leid und großer Schmerz erreichen. Bis dahin vergehen meist noch viele Jahrzehnte, meinte Gustav le Bon in deinem Werk.

    • Matthu sagt:

      @TommoT
      Vielen Dank für Ihren Kommentar. Mir ging es nie um "Feind" oder "Freund", sondern darum, was wahr und falsch ist, was also der Unterschied zwischen Lügentheorien und Realbiologie ist.
      Seit dem Jahre 1920 weiß man, dass es keine Ansteckung gibt, also keine microbiologielle, sprich: es gibt weder Übertragung von Mensch-zu-Mensch noch krankmachende "Erreger" (Bakterien, Viren, Pilze).
      All das ist wissenschaftlich längst bekannt, die komplette Virologie falsifiziert und als Märchen entpuppt.
      Um eine Theorie (Virustheorie) als falsifiziert zu bezeichnen, bedarf weder einer neuen Erklärung, noch einer neuen Arbeitshypothese. Falsifiziert ist falsifiziert. Punkt. …und somit die komplette Ansteckungs- und Virentheorie entlarvt als Fehltritt, Irrtum und Märchen. Meines Erachtens wird bewusst das Märchen von SARS-CoV-2 und angeblichen "Mutanten" aufrechterhalten, weil man damit Menschen Angst machen kann und in der Folge gefügig hält, damit sie nie selbst ins Denken kommen.

      Machen Sie sich schlau bei NEXT LEVEL – Wissen neu gedacht (Telegram). Sie werden staunen, wie inhaltsleer und märchenhaft ihr Kommentar ist. Sie sind der Propaganda genauso anheimgefallen und plappern unreflektiert nach, was Ihnen bereits vorgeplappert wurde. Das, lieber Tommo T hat nichts mit 'hell sein' oder 'Aufklärung' zu tun. Man nennt das gestern wie heute schlichtweg Verdummung. (siehe Dietrich Bonhoeffer 1944, Briefe aus dem Gefängnis).
      Tut mir leid, doch ich sehe keine andere Möglichkeit, adäquat auf ihren vor Fehlern strotzender Kommentar zu antworten und bitte, mir nicht mehr zu antworten bevor Sie sich nicht selbst eingelesen und das Thema in der Tiefe recherchiert haben. Für kleinkindliche Auswürfe stehe ich Ihnen als Antwortgeber nicht zur Verfügung. Danke für Ihr Verständnis.

    • TommoT sagt:

      @Matthu

      "Mir ging es nie um "Feind" oder "Freund", sondern darum, was wahr und falsch ist […]" – Die Unterstellung absichtlicher Irreführung durch scheinoppositionelle Aufklärung, entspringt natürlich einem Freund-Feind-Denken.

      "Seit dem Jahre 1920 weiß man, dass es keine Ansteckung gibt […]" – Seit dem Jahre 1920 weiß man, dass man die Gründe für eine Ansteckung/Übertragung (klinische Studie auf Gallop Island) nicht oder nur unzureichend versteht. Der Umstand, dass lediglich einer der Versuchsprobanden leichte grippeähliche Symptome entwickelte, bedeutet nämlich nicht zwingend, dass es keine Grippe bzw. keine Übertragbarkeit gibt. Sondern es bedeutet nur, dass die Ansteckung/Übertragung sehr viel komplexer als angenommen sein muss. Denn das es da etwas gibt bzw. geben muss, ergibt sich allein schon aus den Beobachtungen auf der U.S.S Yacona, auf welcher 84% der Besatzung erkrankten.

      "[…] es gibt weder Übertragung […] noch krankmachende "Erreger" (Bakterien, Viren, Pilze)." – Derartige Behauptungen zeugen lediglich von der Selbstüberschätzung des eigenen Wissens, daher von einem Mangel an Demut!

      "Um eine Theorie (Virustheorie) als falsifiziert zu bezeichnen, bedarf [es] weder einer neuen Erklärung, noch einer neuen Arbeitshypothese. Falsifiziert ist falsifiziert." – Das ist prinzipiell korrekt. Es ist jedoch ein bisschen wie bei der Gravitationstheorie, welche dadurch, dass sie keine uneingeschränkte Gültigkeit besitzt, teilweise falsifiziert wurde. In Ermangelung einer Alternative und auf Grund ihrer eingeschränkten Gültigkeit jedoch weiterhin Anwendung findet. Zudem möchte ich Sie an den Kontext meiner Aussage, bei dem es um die öffentliche Wahrnehmung ging, erinnern.

      "Sie sind der Propaganda genauso anheimgefallen und plappern unreflektiert nach, was Ihnen bereits vorgeplappert wurde." – Vielleicht ist das so! Aber wenn jene, welchen ich vertraue, dem Zweck der systematischen Verwirrung dienen, wie können Sie dies dann für jene, welchen Sie vertrauen, ausschließen? Was macht Sie so sicher, dass Sie mit Ihren Annahmen richtig liegen? Wieviel, von dem was Sie hier vortragen, haben Sie denn experimentell selbst überprüft? Wie können Sie die Vergiftung/Verunreinigung der eigenen Informationsquellen ausschließen?

  2. triple-delta sagt:

    Wer noch einen Grund zum Weglaufen sucht: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw45-pa-kiko-queer-972232

  3. Ursprung sagt:

    Rottenfussers Artikel wie das Subjekt des Artikels mitsamt der Kommentare, die komplette "Coronachose", Reitschuster, Bhakti, Ballweg, Fuellmich pp., bis runter zum Depopulationsprogramm der Genspritzen und sonstiger angeblicher Denk-, Polit- und Gesellschaftsstroemungen in unserer Welt-
    scheint mir nur eines aufzuzeigen:

    Menschen mit ihrem ueberkandidelten monstroes Gehirn sind im Vergleich wesentlich dusseliger als jede Hauskatze oder Rindviecher, die Menschen wenigstens noch fuer sich als generelle Ressource zu ihrem pfiffigen Nutzen zu instrumentieren wissen.
    Und wir merken das nicht mal….

  4. TommoT sagt:

    Auch ich gehöre, hinsichtlich seiner Berichterstattung beim Thema Russland bzw. Putin, zu den Kritikern von Herrn Reitschuster. Allerdings nicht wegen seiner kritischen Russlandhaltung als solches, sondern wegen seiner Einseitigkeit beim Äußern diese Kritik. Putin oder Russland nicht zu mögen ist das eine, aber wenn man immer wieder kausale Zusammenhänge ignoriert und es kategorisch verweigert sich in die Perspektive der Gegenseite hineinzudenken, dann kann man das nun mal nicht als objektiven Journalismus bezeichnen.

    • Matthu sagt:

      Seine Einseitigkeit zeigte sich nicht nur im RUS-UA Thema, sondern speziell auch in der C-Zeit. Wer glaubt, dass Reitschuster echte Opposition gewesen wäre, irrt gewaltig. Schaut dir einfach mal an, wie Psychologie der Massen funktioniert und was 'gelenkte Opposition' ausmacht und wie sie funktioniert. Es ist dieselben Werkzeuge wie vor 120 Jahren. Menschen fallen immer wieder darauf herein, besonders die sogenannten 'kritischen Menschen': sie erkennen größere Zusammenhänge nicht (oder wollen nicht).

    • HaJoe sagt:

      Boris hat scheinbar als Wessi einen angeborenen Anti-Russland-Komplex. Und wenn er den in Russland ausspielen will, dann beist er logischerweise auf Granit.
      Oder anders, ….seine Mission als Korrespondent war von vornherein mit einer negativen Einstellung zu Russland vorprogammiert. Thomas Röper hat ihn mehrmals zu einem Dialog über Russland eingeladen und nie eine Antwort bekommen,…schon seltsam bei so viel Russlanderfahrung !
      Verdächtig ist auch seine doch kritische Berichterstattung zu Corona, die doch relativ ohne Zensur durchging.
      Schon das macht für mich Boris zu einer suspekten Person.

  5. Charly1 sagt:

    "Ist es war, dass man unseren Regierung kritisieren darf?"
    Im Prinzip ja, aber es lebt sich in den eigenen vier Wänden angenehmer.

  6. Das Wort "Polizeibeauftragte/r" treibt mich um.

  7. Matthu sagt:

    Boris Reitschuster fungierte bei den sich bildenden Oppositionsbewegungen in den Jahren 2020-2022 als klassisches U-Boot, als Opportunist durch und durch und als klassischer Scheinoppositioneller. Gelenkte und kontrollierte Opposition. Tüchtiger Geschäftsmann obendrein bezüglich Spendensammeln.
    Stutzig wurde ich, weil B. Reitschuster permanent und mantraartig das Virusnarrativ aufrechthielt und jeden abbügelte, der die Virusexistenzfrage stellte. Scheinkritiker wie Sucharit Bhakdi, Wolfgang Wodarg und den Corona-Ausschuss (Fischer, Füllmich, Wodarg) hingegen hofierte er in seinen Artikeln und Videos. Klar, sie spielten ja im selben Team und hatten dieselbe Aufgabe. Inwieweit oben Genannte direkt Geld von den Geheimdiensten und der Pharmaindustrie bekommen haben, bleibt Spekulation.

    Wenn Reitschuster Mainstream-Artikel in seine Blog-Posts als Link einbaute, archivierte er sie nicht und schenkte dadurch den Mainstream-Blättern Reichweite und Geldeinnahmen bei jeder Weiterleitung. M. Ballweg zeigte sogar öffentlich in einem Video, warum man es nicht wie B. Reitschuster machen soll, doch Reitschuster machte geflissentlich weiter.
    Reitschuster ignorierte jeden Kritiker, der essentielle Fragen stellte und tatsächlich eine Gefahr für die Betreiber der Plandemie darstellte.
    Reitschuster machte eine perfekten Job für die Verschwörer und wurde vermutlich fürstlich dafür entlohnt. Ausreisen wollte er ohnehin schon lange vor der Plandemie, das hat mit seiner angeblichen Erfahrung hier wenig zu tun.

    Erstaunt bin ich, dass der Autor dieses Textes, Roland Rottenfußer, sich bemüßigt fühlte, für Reitschuster eine Lanze zu brechen. Irgendwie erbärmlich, dass es kaum noch kritische und wahrheitssuchende Journalisten gibt. Naja, vielleicht gleich und gleich gesinnt und unterstützt sich; man kennt sich ja.

    Ich selbst durfte Reitschuster persönlich kennenlernen auf Demos. Das hat meinen Anfangsverdacht dann mehrmals bestätigt und ich begann, tiefer zu recherchieren. Oder um es mit den Worten von Thomas Röper zu sagen: "Reitschuster ist das klassische U-Boot in der Opposition".

    Schade, dass so viele Kritiker damals auf den Falschspieler und Scheinoppositionellen Boris Reitschuster hereingefallen sind. Aber immerhin haben sie ihm mit satten Spenden beim Umzug unterstützt. Boris bedankt sich und lacht ;)

    • HaJoe sagt:

      Klasse Kommentar, kann ich nur sagen: genau so ist es !

    • Quin Igitur sagt:

      Mal ganz abgesehen von Herrn Reitschuster: Ist es wirklich sinnvoll, Menschen wie Wolfgang Wodarg und Sucharit Bhakdi, die viel für die Entlarvung des Corona-Wahnsinns getan haben und manch einen überhaupt zum ersten Mal aus der Mainstreamtrance "wachrüttelten", als „Scheinoppositionelle“ zu diskreditieren? Ich verstehe schon, dass aus Sicht derjenigen, die davon ausgehen, dass es keine krankmachenden Viren gibt (oder zumindest die auf Selbige fokussierten monokausal-mechanistischem Erklärungen für Krankheiten ablehnen) die Kritik der genannten Herren nicht weit genug reicht oder sogar an den tatsächlich relevanten Punkten vollkommen vorbeischießt.

      Doch übersieht ein solcher Ansatz aus meiner Sicht einen recht wichtigen Faktor: das Aufwachen aus der Matrix ist in den meisten Fällen kein „Von Null auf Hundert in 2,4 Sekunden“-Moment, sondern ein Prozess – in der Regel einer, der sich über einen längeren Zeitraum hinzieht. Die wenigsten Menschen, die gestern unkritisch allen Mainstreamnarrativen nachgelaufen sind, werden heute auf einmal mit dem Gedanken aus dem Bett steigen: „Hmmm… Vielleicht gibt es ja auch gar keine Viren, die Krankheiten hervorrufen?“ Solche aus Sicht der Mainstreamnarrative (!) „radikalen“ Konzepte werden auf Unvorbereitete (!) eher abschreckend wirken. Dass spricht keineswegs gegen sie und bedeutet jetzt nicht (!), dass man Versuche ihrer Verbreitung aufgeben sollte, ganz im Gegenteil (das Abbügeln von Forschern, die die Virenexistenzfrage stellen, ist also zweifelsohne falsch). Ich meine damit lediglich: Eins nach dem anderen. Es hat eben schon seinen Grund, warum man im Mathematikunterricht der 1. Klasse Grundschule nicht mit Differentialgleichungen oder Skalarprodukten anfängt, sondern mit dem 1×1.

      Sicher: der Aufwachprozess wird individuell sehr unterschiedlich verlaufen. Manche, die überhaupt zum ersten Mal damit beginnen, die Hegemonialnarrative anzuzweifeln, werden nur auf der äußersten Ebene verbleiben und nicht über Bhakdi und Co hinausgehen. Bei anderen hingegen wird dieses erste Steinchen vielleicht doch irgendwann zu einer Lawine werden – und was mit einem Buch von Wodarg angefangen hat, geht eines Tages mit anderen Themen wie Wettermanipulation, Mind Control, Geheimbünde, persönliche geistige Konstrukte oder höhere Wirklichkeitsebenen weiter. Verschreckt man solche potentiell Aufzuweckenden hingegen gleich am Anfang mit (aus deren Sicht) zu vielen „Spinnereien“, verliert man vielleicht unwiederbringlich die Chance, etwas ins Rollen zu bringen…

    • Matthu sagt:

      @Quin Igitur
      Bezüglich des Lügners Sucharit Bhakdi ein Post heute von NEXT LEVEL – Wissen neu gedacht auf deren TG-Kanal:

      AFD-Symposium: Ist Prof. Bhakdi nun doch ein mRNA-Impfstoff-Befürworter❓

      👉 Video und Zeitstempel (https://t.me/gesundheitobjektiv/280) 👈

      ⏱ (https://t.me/gesundheitobjektiv/280) 33:45
      🗣 „Nehmen Sie nie wieder eine Genspritze in die Hand, es sei denn, Sie sind wirklich sicher, dass darin keine Bakterien-DNA enthalten ist." [Video (https://t.me/NextLevelBackup/39)]

      ⏱ 34:38
      🗣 "Sie konnten [Politiker, Ärzte etc.] erst recht das alles nicht gewusst haben, auch sie wurden getäuscht und missbraucht…"

      🤔 Zum Nachdenken:
      Wenn jemand in einer sorgfältig vorbereiteten Rede Tetanusimpfungen als Segen preist (https://t.me/NextLevelOriginal/366), Nanopartikel in Impfstoffen unerwähnt lässt, Verantwortlichkeiten verschiebt und behauptet, dass niemand die Risiken vorhersehen konnte, Kontrollexperimente unterdrückt, Dialoge auf wissenschaftlicher Ebene ablehnt, selbst aktenkundige Schriftverkehre zur "Virus"widerlegung mit RA Philipp Kruse nicht benennt, dafür allerdings unbewiesene Kontaminationen (https://t.me/NextLevelOriginal/354) als Argument anführt, deutet das darauf hin, dass der Redner entweder die Tragweite nicht versteht oder möglicherweise eine Schlüsselrolle in diesem Szenario spielt.

      Ich bin überzeugt, die meisten Kritiker werden sich noch wundern, welche Rolle euer "Ehrenmann" Bhakdi tatsächlich seit Beginn an gespielt hat. Nur mal so … die Wahrheit kommt immer heraus, zwar spät, aber dennoch.

  8. tulopa - ich denke selbst sagt:

    Boris Reitschuster ist ein Scheinoppositioneller und kämpft auf der Seite der Verschwörer!
    Nicht sein plötzlicher Ausstieg sollte nachdenklich machen, sondern sein rasanter Aufstieg.

    • Matthu sagt:

      Ach schön, dann bin ich mit meinem Kommentar nicht alleine. Reitschuster war so einfach zu durchschauen damals, vorausgesetzt man kennt sich mit "Psychologie der Massen" aus und versteht, wie gelenkte Opposition funktioniert. Reitschuster war damals leicht zu entlarven. Er hat einen perfekten Frame für alle Kritiker gesetzt, zusammen mit Wodarg, Bhakdi, Hockertz, Schiffmann und Ralf Ludwig.
      Und ja, sein rasanter Aufstieg und seine enorme Reichweite – trotz Pseudo-Kündigungen und Pseudo-Zensur – war gut gemacht von den Verschwörern.

    • hulli3 sagt:

      Zum Glück haben wir euch beide, was wäre nur aus Deutschland und der Welt geworden ohne eure unendlich wertvolle Arbeit und das, was ihr geleistet habt.

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