Die verordnete Verwahrlosung | Von Hermann Ploppa

Ein Kommentar von Hermann Ploppa.

Der Begriff „Verwahrlosung“ wurde früher auf Personen angewandt, die sich komplett gehen ließen und keine Struktur mehr in ihr Leben bringen konnten oder wollten. Doch was ist, wenn eine ganze Elite verwahrlost? Und wenn dabei die gesamte Gesellschaft in Mitleidenschaft gezogen wird?

Zurück in Deutschland. Vorher zwei Wochen Urlaub in Kroatien und Montenegro. Wunderschöne Ausblicke. Klar. Das ist Urlaubs-Disneyland. Jetzt können wir wieder heizen auf bayerischen Autobahnen.

Doch schnell ist das Vergnügen zu Ende. Die Autobahn A3 zwischen Nürnberg und Würzburg ist komplett gesperrt. Wir dürfen uns über siebzig Kilometer auf Bundesstraßen und geschlossene Ortschaften quälen. Mitten in der Nacht. Nun müssen wir auch noch tanken. Auf der Tankstelle bietet sich uns ein bizarres Sozial-Gemälde. Die Kassiererin dieser Tankstelle ist total aufgedonnert und ihr Verhalten erinnert an professionelle Damen. Ich muss übrigens ein Euro sechsundneunzig für den Liter Benzin berappen. In Kroatien habe ich für die selbe Flüssigkeit lediglich 1,58 Euro bezahlen müssen, und das zu jeder Tages- und Nachtzeit. In Ungarn kostet der Liter Superbenzin 95 lediglich 1,34 Euro. Der Preis wird nämlich in diesen kleinen machtlosen Ländern von der Regierung festgelegt. Und offensichtlich können die Ölkonzerne auch damit sehr gut leben. Doch die erheblich mächtigere deutsche Bundesregierung sieht keinen Handlungsbedarf, die ökonomisch in keiner Weise zu begründenden Wucherpreise zu deckeln. Die Tankstelle hier in der fränkischen Provinz ist offensichtlich der Treffpunkt für junge Männer mit bayrischen Luxuskarossen mit bulgarischen Kennzeichen. Diese gut genährten Könige des roten Lichts scheinen sich hier zu einer improvisierten „Fachkonferenz“ zusammengefunden zu haben.

An einer weiteren deutschen Tankstelle haben parkende LKWs einfach die Zufahrtswege gesperrt. Während hunderttausende Güterwaggons auf Abstellgleisen vor sich hin rosten, finden die neu zugelassenen Sattelschlepper keinen Parkplatz mehr. Die aus allen Teilen Osteuropas rekrutierten LKW-Fahrer schlafen hier dem Sonntagabend entgegen. Dann dürfen sie endlich weiterfahren. Hunderttausende isolierte, mit Schoka Kola und Red Bull wach gehaltene Männer sausen in alle Himmelsrichtungen. Völlig einsam. Sehen Frau und Kinder nur gelegentlich.

Wir sind wieder in Deutschland. Wir lieben dieses Deutschland. Denn es ist trotz seines unberechenbaren Wetters unendlich schön mit seinen alten Städten und dieser abwechslungsreichen Landschaft. Aber was ist hier seit einigen Jahren los? Die Menschen sind genervt. Am Limit. Ausgebrannt und in der inneren Kündigung. Wer kann, wandert aus. Es ist wirklich seltsam. Nichts geht mehr.

Beruf: Stau-Bildner

Fangen wir mit dem Verkehr an. Man könnte versucht sein zu glauben, die Planer dieser Verkehrskatastrophe hätten sich in den Kopf gesetzt, die Nerven ihrer Landsleute nach allen Regeln der Kunst zu piesacken. Da werden andauernd neue Baustellen auf den Fernstraßen aufgemacht. Die Sperren sind schon lange da. Die entsprechenden Baumaschinen lassen allerdings Monate auf sich warten. Und wenn die Baumaschinen dann endlich da sind, passiert deswegen doch noch lange nichts. Im heiteren Beruferaten können wir den Beruf des „Stau-Bildners“ ausfindig machen. Es scheint in deutschen Amtsstuben viele solcher gut besoldeter Stau-Bildner zu geben. Und die Leistungen dieser ehrenwerten Amtsmänner können sich sehen lassen. Im Jahre 2020 gab es immerhin 513.500 Staus in Deutschland, mit einer Stau-Länge von stolzen 659.000 Kilometern. Wir verbrachten als Kollektiv 256.000 Stunden, also 29 Jahre in deutschen Staus! <1> Was hätten wir in dieser Zeit alles machen können. Vielleicht haben wir auch noch das Glück, an einer Performance der Klimakleber als Opfer teilnehmen zu dürfen, und dann das Flugzeug zu verpassen, und tausend Euro sind mal eben ersatzlos verbrannt? Diese Verkehrsblockaden sind eindeutig strafbare Handlungen und müssten von der Polizei umgehend beendet werden. Wie kann man wohl den dringend notwendigen Klima- und Umweltschutz perfekter zur Strecke bringen als mit diesen halbgaren Aktionen von unreifen Milchbärten? Durch Untätigkeit der Polizei wird hier obendrein dem Rechtsstaat ein dezenter Sargnagel verpasst.

Aber was wollen wir denn? Wir können doch Bahn fahren? Naja, ich bin Besitzer einer Bahncard 50 und fahre wann immer möglich mit der Bahn. Und ich kann aus Erfahrung sagen: Bahn fahren ist Russisch Roulette ohne tödlichen Ausgang. Ob ein Zug kommt, ob er pünktlich kommt, ob er sein Ziel erreicht: das ist vollkommen ergebnisoffen. Wenn man einen Flieger nicht verpassen will; wenn man tatsächlich noch am selben Tag zuhause ankommen will – besser ist es, einen Zug früher als planmäßig zu nehmen, um auch wirklich anzukommen. Das sind Verhältnisse wie sie für Länder in der so genannten Dritten Welt beschrieben werden. Doch die Deutsche Bahn braucht sich in dieser Kategorie nicht zu verstecken. Die Deutsche Bahn ist immerhin so ehrlich selber zu vermerken, dass weniger als zwei Drittel aller Fernzüge pünktlich sind <2>. Doch erst eine kleine parlamentarische Anfrage der Linkspartei konnte der Regierung das Geständnis aus dem Kreuz leiern, dass pro Jahr 40.000 Zugfahrten – meistens wegen Triebwagenschaden – komplett ausfallen, und dass es 80.000 Störungen im Bahnnetz gegeben hat <3>. Da stehen wir also mitten in der Nacht auf dem Bahngleis und hören mal eben so nebenbei, dass unser Zug einfach ausfällt. Kommen jetzt Mitarbeiter der Bahn zu uns und geleiten uns zum Schienenersatzverkehr, oder fahren uns auf Kosten der Bahn zum nächsten Hotel? Nichts da. Sieh zu wie Du klarkommst. Das ist Ver-Wahr-losung im eigentlichen Sinne des Wortes. Das ist einer Hochkultur unwürdig.

Das kranke Gesundheitswesen

Man kann eigentlich jeden Bereich unseres Lebens nehmen. In Deutschland ist alles dem Zufall überlassen. Nehmen wir die Gesundheit. Landärzte gibt es kaum noch. Es wird fast nichts getan, um Allgemeinärzte auf dem Land anzusiedeln. Auch der gute alte Arzt mit seiner Alleinpraxis stirbt aus. An seine Stelle tritt das schon im Kürzel kalt wie Hundeschnauze anmutende MVZ. „Herzlos unwillkommen, Niere 17!“ Die Götter in Weiß wollen nur unser Bestes – unser Geld nämlich. Bemerkenswerterweise lässt sich nicht ermitteln, wie lange im Durchschnitt ein Patient braucht, um bei einem Facharzt vorgelassen zu werden. Der Urologe hat erst in einem halben Jahr wieder einen Termin für Dich. Wehe, Du bist vollkommen alleinstehend. Der Facharzt residiert heutzutage womöglich etwa hundert Kilometer entfernt von Deinem Wohnort. Viele Behandlungen werden an das nächste Krankenhaus abgewimmelt. Doch die öffentlichen Krankenhäuser in Deiner Nähe werden gerade in die Insolvenz getrieben. Schuld ist die schon lange eingeführte Fallpauschale. Als Arzt darfst du für jeden Patienten nur begrenztes Geld ausgeben. Es geht nicht mehr darum, Kranken zu helfen. Wenn Du das Geld als Krankenhausleiter für einen besonders schwierigen Fall nicht aus dieser Pauschale bezahlen kannst, dann musst Du das woanders abknapsen. Als öffentliches Krankenhaus bist du gezwungen, jeden Fall zu behandeln. Also ist der finanzielle Engpass für öffentliche Krankenhäuser vorprogrammiert. Dass man überhaupt öffentliche Krankenhäuser mit ihrem grundgesetzlichen Versorgungsauftrag den Gesetzen des Marktes zum Fraß vorwirft, ist schon eine gigantische, planmäßige Verwahrlosung. Der Zweck ist klar: öffentliche, dem Volk gehörende Krankenhäuser sollen aus dem Weg geräumt werden zugunsten großer, von privaten Profit-Konzernen geführter Mega-Krankenhausmaschinen. In vielen Regionen Deutschlands ist es schon so weit: auch für ein gebrochenes Bein müssen Patienten verdammt viele Kilometer teuer im Krankenwagen zur nächsten Giga-Maschine gekarrt werden. Die Solidargemeinschaft der Einzahler in die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen das ja. Ohne mit der Wimper zu zucken.

Das ist dann der nächste Patient auf dem Sterbebett: die gesetzlichen Krankenkassen. Die übernehmen immer weniger Leistungen und bauen trotzdem immer wieder Defizite. Allein in diesem Jahr sind es 17 Milliarden Euro! <4> Die gesetzlichen Krankenkassen können schon lange nicht mehr über ihr eigenes Geld bestimmen. Sie zahlen ihre Einnahmen in einen vom Bundesgesundheitsminister kontrollierten „Gesundheitsfonds“. Aus diesem Gesundheitsfonds hatte der damalige Minister Jens Spahn Geld für Masken und Impfstoffe ausgeworfen wie die Karnevalsprinzessin die Karamellbonbons. Die 17 Milliarden Euro Defizit für dieses Jahr werden vom Steuerzahler beglichen. Und weiter geht es mit den Leistungskürzungen. So mancher Chef einer gesetzlichen Krankenkasse sieht seine Aufgabe darin, den Weg zu bereiten für die Liquidierung öffentlicher Kassen. Der Chef der Innungskrankenkasse IKK, Ralf Hermes, bekannte gegenüber dem Handelsblatt: „Der Lage angemessen wäre es, die komplette zahnärztliche Versorgung aus dem Leistungskatalog zu streichen. Wer sich im Wesentlichen zweimal am Tag ordentlich die Zähne putzt, bekommt fast keine Probleme.“ Aha. So ein Tipp wie der Gauck-Pullover gegen Wucherpreise beim Heizöl. Und dann empfiehlt IKK-Chef Hermes noch, man solle sich doch privat versichern lassen. <5> Damit ist die Katze aus dem Sack. Und damit wissen wir auch, wohin die Reise geht. Die mutwillige Zerstörung der dem Volk gehörenden öffentlich-rechtlichen Krankenkassen steht auf der Agenda.

Bildungsgipfel? Das ist ja wohl der Gipfel!

Und wie sieht es im Land der Dichter und Denker mit der Bildung aus? Kurz gesagt: „besch….eiden!“ Seit Corona nehmen die Lesekompetenzen rapide ab, ebenso die Rechenkünste der jungen Schüler. Nachwachsende Männer haben zudem größere Schwierigkeiten, einen Schul- oder Studienabschluss zu erlangen als junge Frauen. Heinz-Peter Meidinger ist Bundesvorsitzender des deutschen Philologenverbandes und Präsident des Deutschen Lehrerverbandes. Er hat viele Schulen gesehen, und sein Befund ist wert, hier in Gänze vorgetragen zu werden:

„Wir haben teilweise dramatische Vorfälle an Deutschlands Schulen. Vor ein paar Monaten ist in Berlin eine Aula eingestürzt. Gott sei Dank waren keine Schüler darin. Wir haben Fälle, da hat sich der Schimmel mittlerweile so in Schulwände gefressen, dass gesundheitliche Schäden nicht nur befürchtet, sondern wahrscheinlich auch die Folge sein würden, wenn hier weiter unterrichtet wird. Wir haben teilweise energetisch unhaltbare Zustände. Kälteschleusen – Räume werden teilweise gar nicht mehr richtig warm. Wir haben Schulen, in die es hinein regnet. Für manche Schulen muss man sich schämen in Deutschland.” <6>

Und das Portal n-tv weiß zu berichten: „Dreckige Schultoiletten, Dächer, durch die es reinregnet, Schimmel an den Fenstern: An vielen Schulen in Deutschland herrschen Zustände, die kein Arbeitnehmer tolerieren würde.“ <7>

Und das sind keine extremen Einzelfälle. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau schätzte für das Jahr 2022, dass in etwa 17 Prozent aller Gemeinden in Deutschland ein Sanierungsstau vorliegt und schätzt die erforderlichen Sanierungskosten auf etwa 45 Milliarden Euro <8>. Die Gemeinden müssen die Schulen zum größten Teil finanzieren. Und die Gemeinden haben sowieso kein Geld, weil sie mit der Gewerbesteuer die unattraktivste und unzuverlässigste Steuereinnahmequelle haben. Und auf die Gemeinden wird die immer heftigere Last der Sozialhilfe und die Versorgung von Einwanderern und Flüchtlingen aufgedonnert. Zudem fehlen etwa 50.000 Lehrer. Das führt zu einem Unterrichtsausfall von fünf Prozent <9>.

Sind wir als Bürger denn wenigstens geschützt durch eine ja immerhin sehr teure Polizei? Während ich in den Fällen von Gesundheit, Bildung und Verkehr noch relativ leicht Zahlen ermitteln konnte, stehe ich bei der Performance der deutschen Polizei ziemlich ratlos da. Mir liegen keine statistisch validen Zahlen vor, wie lange ein Bundesbürger im Schnitt warten muss, bis auf einen Notruf hin eine Polizeistreife am Ort erscheint. Ich will hier die Arbeit der regulären Streifenbeamten überhaupt nicht ins Zwielicht stellen. Die Arbeit ist hart und auch psychisch nur schwer zu verkraften. Aber als Steuerzahler habe ich ein Anrecht, auch in diesem Bereich Leistungsnachweise zu erhalten, genauso wie in den Bereichen Gesundheit, Bildung und Verkehr. Was ich aus meinem Bekanntenkreis höre, ist nicht gerade schmeichelhaft für die Entschlossenheit der mit dem Gewaltmonopol ausgezeichneten Polizei, dem Bürger schnell und wirksam zu helfen. Aus meinen eigenen Erfahrungen und Gesprächen mit Polizeibeamten weiß ich, dass die Polizeistreifen bis auf ein nicht mehr zu tolerierendes Ausmaß in aller Stille ausgedünnt worden sind. Hier wird schon seit Jahren daran gearbeitet, die öffentliche Polizei zunehmend durch private, durchaus dubiose „Sicherheitsdienste“ auszutauschen. Auch hier habe ich den Eindruck, dass der öffentliche Bereich absichtsvoll verwahrlost wird, um Platz zu schaffen für eine privatisierte, neofeudale Ordnung nach dem Gusto der Globalkonzerne.

Dann gehen wir eben in den Wald, um uns zu erholen. Da schwillt mir aber auch gleich wieder der Haarkamm wenn ich sehe, wie der Wald vollkommen brutal von Baumschneidemaschinen, so genannten Harvestern, zerstört wird und die Wanderwege nur noch ein einziger Matsch sind. Für Holz wird im Moment viel Geld bezahlt auf dem Weltmarkt. Und das ist wichtiger als das grundgesetzlich verbriefte Recht der Bürger auf Erholung und auf eine grüne Lunge. <10>

Und warum wird nichts dagegen unternommen?

Eine ganze Gesellschaft wird hier immerhin vorsätzlich in den Ruin gefahren, um das Volksvermögen den privaten Konzerninteressen in den Rachen zu schmeißen. Es geschieht nichts. Denn zum Einen leben wir in einer so genannten „Verbände-Demokratie“. Seit der Machtergreifung der Nazis sind alle gesellschaftlichen Interessengruppen in Verbänden organisiert. Geändert hat sich seit dem Niedergang der Nazis daran nur der Name. Statt der Deutschen Arbeitsfront gibt es zum einen Unternehmerverbände, die eine große Macht ausüben über die einzelnen Unternehmer. Und auf der anderen Seite wurden die Gewerkschaften nach dem Vorbild der US-amerikanischen Kartell-gelenkten Gewerkschaften aufgebaut. Es ging darum, die Arbeiter und Angestellten daran zu hindern, im Kalten Krieg pazifistische Boykottmaßnahmen gegen die Aufrüstung zu organisieren. Heute geht es darum, die Arbeiter und Angestellten daran zu hindern, der galoppierenden Enteignung des Volksvermögens durch Konzerne und Kartelle Widerstand entgegenzusetzen. Deshalb werden die Mitarbeiter von privatisierten Kliniken von der Gewerkschaft darauf orientiert, für mehr Lohn zu kämpfen, anstatt das Übel bei der Wurzel anzupacken und die Privatisierung rückgängig zu machen. Wer energisch die Re-Kommunalisierung privater Krankenhäuser fordert, wird womöglich als „Querdenker“ diffamiert und isoliert.

Zum anderen werden die Menschen immer einsamer. In Großstädten lebt heute schon die Mehrheit in Single-Haushalten. Man orientiert sich nach den Medien und verlässt sich darauf, dass irgendwelche neuen Parteien es schon richten werden.

Nein! Das werden sie nicht. Wer an der Krippe sitzt, der frisst. So einfach ist das. Wir müssen uns schon an die eigene Nase fassen und vor Ort mit unseren nächsten Mitmenschen Widerstand organisieren. Jetzt ist unsere Fallhöhe noch so günstig, dass wir zusammen etwas erreichen können. Keine Parteien, keine Verbände werden die sich beschleunigende Verwahrlosung unserer Gesellschaft aufhalten können oder auch nur wollen.

Die beste Therapie besteht darin, Dir selber zu vertrauen und dann mit den Menschen Deiner Umgebung Netzwerke zu bilden.

Quellen und Anmerkungen

<1> https://www.bussgeldkatalog.org/verkehrsstatistik/

<2> https://www.deutschebahn.com/de/konzern/konzernprofil/zahlen_fakten/puenktlichkeitswerte-6878476

<3> https://www.stern.de/reise/deutsche-bahn–2022-fielen-mehr-als-40-000-zuege-ersatzlos-aus-33463390.html

<4> https://www.br.de/nachrichten/bayern/und-immer-noch-warten-auf-einen-arzttermin,TWPVYwR

<5> https://www.kma-online.de/aktuelles/wirtschaft/detail/kassen-defizit-entfacht-diskussion-um-leistungskuerzungen-49969

<6> https://www.kma-online.de/aktuelles/wirtschaft/detail/kassen-defizit-entfacht-diskussion-um-leistungskuerzungen-49969

<7> https://www.n-tv.de/politik/Der-Zustand-der-Schulen-ist-eine-Katastrophe-article23983594.html

<8> https://www.lehrer-news.de/blog-posts/marode-schulgebaeude-und-sanierungsstau-bleibt-das-so

<9> siehe Fußnote <7>

<10> https://apolut.net/tagesdosis-3-8-2019-der-christdemokratische-waldgipfel/

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: Master1305 / shutterstock

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Kommentare (30)

30 Kommentare zu: “Die verordnete Verwahrlosung | Von Hermann Ploppa

  1. Charly1 sagt:

    Observator sagt:
    25. September 2023 um 13:38 Uhr
    Welche Art von Drogen nehmen Sie????

    • Observator sagt:

      Wie wär's wenn Sie sich ein klein bisschen belesen, statt sich dämlich zu äußern?
      Ich helfe Ihnen gerne dabei. Obwohl ich ich nicht genau weiß was eigentlich Ihr Problem ist.
      Aus Ihrer "Frage" lässt sich das nicht ableiten.
      Ich versuch's mal damit erstmal:

      https://www.katholisch.de/dossier/113-ein-gott-zwei-religionen-christentum-und-islam

    • Observator sagt:

      Abraham als Ausgangspunkt der Buchreligionen.

      Sein Sohn Ismael wird zum Stammvater der Muslime. Abraham ist also Ausgangspunkt der drei Buchreligionen Judentum, Christentum und Islam. Von seinem Namen leitet sich daher auch die Bezeichnung "abrahamitische Religionen" für die drei Glaubensrichtungen ab.

  2. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    im medizinischen Bereich entwickelte sich eine Verantwortungslosigkeit durch Spezialisierung. Die Allgemeinmediziner schicken die Patienten zu den Spezialisten und die Spezialisten sehen nur ihren Ausschnitt, für die Gesundheit ist keiner mehr zuständig.
    Und dann ist es auch eine geistige Verwahrlosung, die im Medizinstudium beginnt. Oberflächlich sieht es sehr diszipliniert und strukturiert aus, wie viel Mediziner lernen – aber sie lernen Telefonbücher auswendig und sind dann hinterher in der Praxis nicht fähig, selber zu denken, was sie für die richtige Diagnose im Einzelfall aber können müssten.
    Womit man überhaupt beim Bildungssystem wäre, Medizin ist ja auch NC-Fach, das sind die Besten. Tja, wenn gute Abiturnoten irgendeine Aussagekraft hätten, außer …

    • Observator sagt:

      "…aber sie lernen Telefonbücher auswendig und sind dann hinterher in der Praxis nicht fähig, selber zu denken…"

      Gilt im Ingenieurwesen genauso. Wahrscheinlich in anderen Bereichen auch.
      Leute, die ihre Prüfungen immer bestanden haben, und meistens mit Bestnoten, waren in der Praxis nicht fähig irgendetwas von dem Gelernten anzuwenden oder irgendwelche Zusammenhänge zu erkennen oder zu bilden. Kann auch richtig gefährlich werden. Besonders in der Medizin aber auch sonst, wo Menschen zu Schaden kommen können oder schlimmer. Und das ist fast immer der Fall.

  3. Charly1 sagt:

    In 10 bis 20 Jahren werden Sie/wir Deutschland nicht mehr wiedererkennen….
    – Einwanderung und barbarische Invasion…
    – Korruption der Regierungsbeamten und Mittelsmänner…
    – Hungersnot…
    – Illoyales Militär, ständige Kriege und Überfälle…
    – Bürgerkriege…
    – Wirtschaftliche Not…
    – Schwache und korrupte Herrscher…
    Wenn man sich heute in Deutschland umsieht, leiden wir unter Millionen
    im Ausland geborenen Einwanderern mit unvereinbaren Weltanschauungen,
    politischen Religionen wie dem Islam, unvereinbaren Kulturen und Hunderten
    von verschiedenen Sprachen. Ihnen fehlt jede Affinität oder Verpflichtung zu
    Deutschland. Millionen von ihnen leben von Sozialhilfe.

    • Observator sagt:

      Weltanschauungen und Kulturen müssen nicht "vereinbar" sein. "Politische Religionen" gibt es auch nicht. Religionen können politisch missbraucht werden, das stimmt. Man muss auch immer den Unterschied zwischen "Islam" und "islamistisch" machen können. Sie wären überrascht, wenn Sie wüssten wie viel der Islam mit dem Christentum gemeinsam haben, beginnend schon mit den Zehn Geboten.
      Auch eine Vielfalt an Sprachen ist eher eine Bereicherung als ein Nachteil.
      Es gibt nur EIN Problem:
      Wenn sich jemand aus der "Fremde" entscheidet in Deutschland zu leben, dann sollte er die hier vorgefundenen Kultur, Gebräuche, Gepflogenheiten, Gesetze, usw. respektieren und einhalten. Und vor allem sollte man gewillt sein seinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten. Dafür ist aber auch die Amtssprache zu beherrschen.
      Ohne diese Voraussetzungen zu erfüllen ist beispielsweise eine Einreise nach Kanada gar nicht möglich. Dazu sind auch noch paar andere Bedingungen zu erfüllen, aber das würde hier den Rahmen sprengen.
      Das sollte eigentlich unter "multikulti" zu verstehen sein.

  4. Applaus, Applaus !!

    Jede Bevölkerung bekommt (leider) die Regierung/den Staat den sie verdient hat!

    Die deutsche Bevölkerungsmehrheit hat durch ihre selbst verschuldete politische Unmündigkeit gar keine Möglichkeit sich der von Ihnen Hermann Ploppa beschriebenen, von den Herrschenden bewusst herebeigeführten Verwahrlosung zu entziehen – die meines Erachtens spätestens seit der sogenannten "Wende" 1989 bzw. seit dem Zusammendbruch der UDSSR 1991 enorm an Fahrt aufgenommen hat!

    Die politische Unmündigkeit wird sich spätestens bei der nächsten Bundestagswahl, wahrscheinlich schon bei den anstehenden Landtagswahlen insofern zeigen, das die Wähler innerhalb der etablierten, neoliberalen/profitorientierten Parteien (wie schon immer) hin und her wechseln bzw. die Masse der Nicht-Wähler womöglich noch steigen wird – also "vom Regen in die Traufe"! Auf andere Ideen kommen die deutschen Wähler nicht!
    Dies wäre zum Beispiel (mutig) eine Splitterpartei zu wählen bzw. überhaupt mal wählen zu gehen (und eine Splitterpartei zu wählen) damit die Wahlbeteiligung steigt und der prozentuale Anteil der etablierten Parteien dadurch sinkt – so wischt man etablierten Parteien eins aus bzw. könnte man (wenn es genug Wähler beherzigen) zumindest Bewegung ins politisch herrschende System bringen!

    Ich möchte noch anmerken, dass es abgesehen von Wahlen auch noch andere Möglichkeiten gibt seinen Unmut (so denn vorhanden) über die heutigen Zustände zum Ausdruck zu bringen!

    • Observator sagt:

      Meinen Sie wirklich, dass Deutschland diese Regierungskatastrophe oder Katastrophe von Regierung verdient hat? Ich denke, nicht.
      Und das dauert noch eine ganze Weile bis zu den Wahlen.
      Aber gibt es wirklich eine Alternative?
      "Echte" Politiker von Format gibt es seit Langem nicht mehr. Von daher werden sich immer wieder andere Märchenschreiber, Küchenhilfen, Schulabbrecher und dergleichen finden, die vom Ressort, das sie "leiten" nicht den blassesten Schimmer haben.
      Einfach nur aussichtslos und deprimierend.

  5. VolkerDjamani sagt:

    Was die Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherung und gleichermaßen für die Gesetzliche Rentenversicherung gilt:

    Diese werden seit Jahren systematisch, allen voran, von der SPD und den Grünen kaputt gemacht. Einschneidend waren bereits inbesondere deren Reformen aus den Jahren 2002-2004. CDU und FDP nahmen das dann später mit Kusshand!

    Alle Parteien scheuen die Erweiterung der Einnahmeseite (z.B. Beiträge auf Aktiengewinne). Stattdessen wird mit Präzision vorbereitet, dass die Arbeitnehmer vollkommen von privaten Finanzproduktdienstleistern abhängig werden. Würde also z.B. Friedrich Merz Bundeskanzler, es käme sofort die Aktienrente.

    Bei dem ganzen Dilemma halte ich es für unerträglich, dass die großen Gewerkschaften das seit Jahren auch noch gutheißen, statt großangelegte Demonstrationen oder noch bessser Generalstreiks organisieren würde. Aber wenn man die Jahresgehälter der großen Vorstandsbosse sieht und wo und mit wem sie sich ständig treffen, dann kann man nur resignieren.

  6. VolkerDjamani sagt:

    Was die Vorstände der Gesetzlichen Krankenkassen so verdienen,, also abgreifen mit den Zwangsbeiträgen der Gesetzlich Versicherten, bekommen also das Geld hingestellt ohne vorher mit dem Arsch wackeln zu müssen:
    Stand: 2022, wird offiziell im Bundesanzeiger veröffentlicht, hier die Veröffentlichen der Kassen selbst:
    Bewegt sich so zwischen rd. 100.000 und 380.000 Euro Jahresgehalt

    https://www.krankenkassen.de/krankenkassen-vergleich/statistik/finanzen/vorstand/gehalt/

  7. VolkerDjamani sagt:

    Zu dem im Beitrag genannten A****loch Ralf Hermes ist noch Folgendes anzumerken:

    Wenn er sagt:
    "Der Chef der Innungskrankenkasse IKK, Ralf Hermes, bekannte gegenüber dem Handelsblatt: „Der Lage angemessen wäre es, die komplette zahnärztliche Versorgung aus dem Leistungskatalog zu streichen. Wer sich im Wesentlichen zweimal am Tag ordentlich die Zähne putzt, bekommt fast keine Probleme.“

    Dann sollte er auch entsprechend sein Vorstandsgehalt halbieren, das schon im Jahr 2005 sich schon so darstellte:
    "Mit einem Gehalt von jährlich 272 600 Euro verdient der Kassenchef mehr als Bundeskanzler Gerhard Schröder. Der Trick: Hermes ist gleichzeitig Vorstandsvorsitzender mehrerer Regionalkassen, etwa der IKK Schleswig-Holstein, der IKK Mecklenburg-Vorpommern und des Landesverbandes Nord. Trotzdem ist er gerade mal für 300 000 der bundesweit 70 Millionen Kassenmitglieder zuständig." (Quelle: Welt.de).

  8. VolkerDjamani sagt:

    Hallo Hermann,
    wenn Du oben schreibst, wegen Gesundheitsfonds:

    "Die 17 Milliarden Euro Defizit für dieses Jahr werden vom Steuerzahler beglichen"

    dann hast Du Folgendes übersehen:

    Die Beitragszahler sind auch Steuerzahler! Sie blechen also für diese gelenkte Misswirtschaft (um auch die GKV kaputt zu machen), nicht nur mit Ihren Beiträgen, sondern noch zusätzlich mit ihren Steuern!

    Und kein Faktenfinder bei den etablierten Medien echauffiert sich. Still ruht der See.

  9. momus sagt:

    Der Stammtischanteil an Ploppas Beitrag ist nicht zu unterschätzen. Beispiel: Benzinpreis. Von den 1,58 € pro Liter Benzin in Kroatien entfallen 0,38 € auf die Mineralölsteuer und 0,38 € auf die Mehrwertsteuer. Der Nettopreis beträgt also 0,88 €. In BRD würde auf diesen Nettopreis eine Energiesteuer von 0,6545 € erhoben sowie eine Mehrwertsteuer von 19%, was sich zu einem Bruttopreis von 1,826 € addieren würde. Der wirkliche Preisunterschied im Vergleich zu Kroatien ist also gar nicht so exorbitant.

    • momus sagt:

      Korrektur: Die Mineralöl- und Mehrwertsteuer in der kroatischen Benzinpreisrechnung sind nicht 0,38, sondern 0,32 €. Der Nettopreis ist daher 0,94 €. In BRD würde das einem Bruttopreis von 1,90 € entsprechen. Der Preisunterschied zwischen beiden Ländern ist also sehr gering.

    • Observator sagt:

      Eine sonderbare "Mathematik". Ähnlich wie – die Differenz zwischen Inflation und Rentenerhöhung liegt bei etwa nur 3% . Also "geht so".
      Es zählt ausschließlich was aus dem Portemonnaie raus muss, um den Liter Sprit zu bezahlen. Und da steht nun mal 1,58 gegenüber 1,90 oder sogar mehr.
      Man kann sich aber auch jeden Quatsch schön reden.

  10. paul1 sagt:

    Habe nach Potugal ausgereiste und dort lebende Verwandte. Sie wohnen in einer der vielen ländlichen Gegenden.
    Viel Zuzug, vor allem Asien. Diese arbeiten
    im Gartenbau, in Gewächshäuser, um vor allem billig Beerenobst für Europa im Norden zu produzieren. Deren Kinder gehen in portugiesische Schulen. Das sind viele multikulturelle Klassen. Eine Herausforderung für die Lehrer. Dort ist Unterrichtsausfall ganz hoch. Die Lehrer werden schlecht bezahlt, finden keine Wohnung, weil die Wanderarbeiter unter beengten Verhältnissen profitablen untergebracht werden können. Das Gesundheitswesen ist schlechter als das deutsche. Es gibt Parallelen zu uns.

    Fazit: Das alles ist nicht nur ein deutsches Problem.
    Es ist ein kapitalistisches.

  11. Applaus, Applaus !!

    Jede Bevölkerung bekommt (leider) die Regierung/den Staat den sie verdient hat!

    Die deutsche Bevölkerungsmehrheit hat durch ihre selbst verschuldete politische Unmündigkeit gar keine Möglichkeit sich der von Ihnen Hermann Ploppa beschriebenen, von den Herrschenden bewusst herebeigeführten Verwahrlosung zu entziehen – die meines Erachtens spätestens seit der sogenannten "Wende" 1989 bzw. seit dem Zusammendbruch der UDSSR 1991 enorm an Fahrt aufgenommen hat!

    Die politische Unmündigkeit wird sich spätestens bei der nächsten Bundestagswahl, wahrscheinlich schon bei den anstehenden Landtagswahlen insofern zeigen, das die Wähler innerhalb der etablierten, neoliberalen/profitorientierten Parteien (wie schon immer) hin und her wechseln bzw. die Masse der Nicht-Wähler womöglich noch steigen wird – also "vom Regen in die Traufe"! Auf andere Ideen kommen die deutschen Wähler nicht!
    Dies wäre zum Beispiel (mutig) eine Splitterpartei zu wählen bzw. überhaupt mal wählen zu gehen (und eine Splitterpartei zu wählen) damit die Wahlbeteiligung steigt und der prozentuale Anteil der etablierten Parteien dadurch sinkt – so wischt man etablierten Parteien eins aus bzw. könnte man (wenn es genug Wähler beherzigen) zumindest Bewegung ins politisch herrschende System bringen!

    Ich möchte noch anmerken, dass es abgesehen von Wahlen auch noch andere Möglichkeiten gibt seinen Unmut (so denn vorhanden) über die heutigen Zustände zum Ausdruck zu bringen!

  12. espero5 sagt:

    Kann ich mit dem Kapitel über den Verkehr (Skandal der fehlenden Übernachtunsplätze für immer mehr Brummis, systematische Vernachlässigung der Bahn seit 5 Jahrzehnten) ganz mitgehen, so erscheint im Kapitel "Gesundheitswesen" doch einiges polemisch überzogen. "Der gute alte Arzt mit seiner Alleinpraxis stirbt aus"- ja, als Einzelkämpfer quasi rund um die Uhr für alle Erkrankungen zuständig zu sein, heißt kaum Freizeit zu haben und wird der immer komplexeren Medizin (die bis zur Einführung der Corona-Impfung, auch noch seit den 60-er Jahren die Lebenserwartung enorm verbessert hatte) nicht mehr gerecht. Welcher Arzt will sich dies noch antun? Für Patienten und Ärzte besser ist die Arbeitsteilung in einem Medizinischen Versorgungszentrum (kalt wir Hundeschnauze??) in dem idealerweise eine gute kollegiale Zusammenarbeit möglich ist. Sie ähneln übrigens den lange verdammten Polilkliniken in der DDR.
    "Die Götter in Weiß wollen nur unser Bestes- unser Geld nämlich" ist eine allzu pauschale und böse Unterstellung. Ignoriert werden die vollkommen unterschiedlichen Charaktere, es gibt genug Ärztinnen und Ärzte, die wirklich ihr Bestes geben, insgesmt derart viel arbeiten, dass sie das Geld, was sie auch verdienen überhaupt nicht ausgeben/genießen können. Auch die Angabe, dass der Facharzt womöglich 100 km entfernt "residiert", ist polemisch.
    Die seit ca. 2005 bestehende Fallpauschale hatte ja den Sinn, die bis dahin bestehende Abrechnung nach Liegedauer (was relativ lange KKH-Verweildauer nach sich zog) nach Krankheitsbild und Behandlungsaufwand zu differenzieren. Letztlich bewirkte sie nun eher den gegenteiligen Effekt einer im Zweifel zu frühen Entlassung. Aber ein gewisses Verantwortungsgefühl habe ich in der Medizin in Deutschland fast immer erlebt.

    • Observator sagt:

      Die Fallpauschalen waren die katastrophalste
      Entscheidung aller Zeiten. ( Obwohl "katastrophal" eigentlich nicht steigerungsfähig ist.)
      Die Australier haben es "erfunden" und nach paar Monaten auch wieder verworfen als sie merkten was das alles für ein Mist war.
      In Deutschland dagegen wurde das System immer weiter aufgebauscht. Administrativ und auch IT-mäßig der blanke Horror. Über die Folgen für den Patienten wollen wir gar nicht erst reden.
      Pauschalen sind grundsätzlich nachteilhaft. Und im Gesundheitssystem ganz besonders. Auch wenn es um dieselbe Krankheit geht, jeder Mensch (Patient) reagiert anders auf die Behandlung, es können Komplikationen eintreten, und, und, und.
      Es sollte immer die tatsächlich erbrachte Leistung und der tatsächlich erbrachten Aufwand abgerechnet werden.
      Die Fallpauschalen verhindern auch keinen "Betrug". Wer auf diesem Trip ist, tut es sowieso.
      Davon sollte aber nicht ausgehen. Die überwiegende Mehrheit der Ärzte ist dem hippokratischen Eid treu wie auch das medizinische Personal seiner Berufung. Beide Kategorien üben nicht nur einen Beruf aus sondern folgen und folgten einer Berufung.
      Wieso folgt man nicht dem Modell der Skandinavier? Man muss nicht alles neu erfinden und es ist auch keine Schande von anderen was Gutes zu übernehmen.

  13. Ich wundere mich immer wieder, dass viele noch das Wort "Elite" für das gebrauchen, was "oben" steht, z.B. in der Politik.
    Ich verwende das Wort nur sehr selten, und nur dann, wenn es mir wirklich angebracht erscheint.

  14. Wie sagte Volker Pispers schon vor Jahren….. (sinngemäß)

    Wir gehen auf den Abgrund zu. – Dieser Abgrund heisst: USA…..
    Wir sind nur 10 – oder 20? – Jahre hinterher….

    —————
    Zitat: "Jetzt ist unsere Fallhöhe noch so günstig, dass wir zusammen etwas erreichen können. Keine Parteien, keine Verbände werden die sich beschleunigende Verwahrlosung unserer Gesellschaft aufhalten können oder auch nur wollen.

    Die beste Therapie besteht darin, Dir selber zu vertrauen und dann mit den Menschen Deiner Umgebung Netzwerke zu bilden."

    In Deutschland benötigen wir große Fallhöhe, und erhebliche Schmerzen……
    Dann kann etwas entstehen…..
    Vorher…..: da bin ich skeptisch!

  15. How - Lennon sagt:

    Die Antennen der Kunst.
    Obwohl vor dreißig Jahren fast niemand ahnte, wohin die Reise geht.

    https://youtu.be/BD5ofrSNDFA?si=YllVVlD2udStjj3V

  16. Max Haaren sagt:

    Der Zerfall dieser Gesellschaft ist bereits zu weit fortgeschritten als das eine zivile Bürgerliche Bewegung da noch was zum Positiven Konsens beitragen könnte.Diese Elite ist durch und durch Größenwahnsinnig und völlig dekadent – Sie wird nicht mehr zur Normalität und Maßvollem zu bekehren sein…. Im Gegenteil – wittert diese Bagage irgendeine Gefahr für sich dann wird sie um sich schlagen – Söldner und Privattruppen haben sie ja genug.
    Es ist die Dunkle Dekade dieses Jahrhunderts und sie wird unsagbares Leid über uns bringen.
    Was die AfD angeht sage ich nur Meloni in Italien oder Syriza in Griechenland – Erst vor dem Wahlkampf der EU – den Euro oder der herrschenden Kaste den Krieg erklären und 1000 Eide schwören das man alles anders machen wird wenn man die neue Regierung stellt…. dann an der Macht kein wort mehr von EU – Austritt oder Euro – Austritt………Im Gegenteil – noch viel schlimmer als die alte baggage !
    Ich sehe da nur noch schwarz und kümmere mich nur noch um mich selbst – macht sonst eh keiner !

    • Ich verfolge zwar nicht die Politik in Italien, habe mich aber vor Monaten auch über Frau Meloni gewundert: war vor der Wahl nicht davon die Rede gewesen, dass man keine Waffen in die Ukraine liefern wolle…. und jetzt ist sie voll dabei….

    • Körpersprache entlarvt
      Ich habe ein Bild gesehen auf dem Frau Meloni, Herrn Blinken begrüßte. Ich fühlte mich an meinen Hund erinnert, wenn er bemerkt das ich ein Leckerli in der Tasche habe.
      Das Gleiche: von der Leyen vs. US Verteidigungsminister, oder Baerbock vs. Blinken.

      oder
      Macron vs einem 18 jährigen gutaussehenden Flüchtling aus Nordafrika od.
      Obama beim Hanteltraining.

  17. Nevyn sagt:

    "Die beste Therapie besteht darin, Dir selber zu vertrauen und dann mit den Menschen Deiner Umgebung Netzwerke zu bilden."

    Wem vertraut man eigentlich, wenn man sich "selber" vertraut?

    • TriMartolod sagt:

      "Wem vertraut man eigentlich, wenn man sich "selber" vertraut?"

      Da im "Wertewesten" mehrheitlich sich konsumgesteuerte, infantilisierte Menschen mit Scheinidentitäten "behängen", haben sie nur ein verkümmertes "Selbst".
      Selbstvertrauen —> Fehlanzeige

    • @TriMardolot
      Volltreffer und versenkt – und er/sie merkt es noch nicht einmal, was nicht verwundert :-)

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