Ein Standpunkt von Uwe Froschauer.
Die Frage ist: gewillt zu was?
Der 28-Punkte‑Friedensplan der USA
Der von den USA vorgeschlagene 28-Punkte‑Friedensplan für die Ukraine sah unter anderem vor, dass die Ukraine bestimmte Gebiete abtritt, insbesondere die Regionen (Oblaste) Luhansk und Donezk im Donbas, ihre Streitkräfte reduziert, und auf einen NATO-Beitritt verzichtet.
Diese Fassung hätte die russische Kontrolle über die Krim, Luhansk und Donezk anerkannt, einschließlich Gebieten, die das russische Militär noch nicht besetzt hat, und hätte gleichzeitig den Status von Cherson und Saporischschja an der Kontaktlinie eingefroren. Die Bestimmungen würden die ukrainischen Streitkräfte von 800.000 Soldaten auf 600.000 Soldaten begrenzen, sowie einen NATO-Beitritt der Ukraine ausschließen und dem Land Sicherheitsgarantien gewähren. Sie beinhalten außerdem Maßnahmen zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit, die sehr zum Vorteil der USA gereichen würden, sowie zum Wiederaufbau und zu humanitären Fragen wie zum Beispiel einem Gefangenenaustausch.
In meinen Augen ist das ein realistischer Plan – mit Ausnahme der unbegründeten Vorteilsverschaffung für die USA –, da Russland den vom Westen provozierten Krieg in militärischer Sicht eindeutig gewonnen hat, egal was die europäischen „Spitzenpolitiker“ diverser Regierungen uns einreden wollen.
Der europäische Gegenvorschlag – die wichtigsten Punkte
Nach massiver Kritik — insbesondere aus Europa — wurde der Plan überarbeitet: Es gibt inzwischen eine „modifizierte“ Version („revised peace framework“). Einige der umstrittenen Vorschläge sind abgeschwächt oder gestrichen worden.
Die europäischen Verbündeten der Ukraine legten einen Gegenvorschlag zum US-Vorschlag vor, der zentrale europäische bzw. ukrainische Anliegen stärker berücksichtigen soll. Meines Erachtens hat das Gefolge des nicht mehr amtierenden bellizistischen Biden-Regimes – die europäischen Kriegstreiber, insbesondere die Regierungschefs von Großbritannien, Frankreich und Deutschland sowie die Spitze der EU, vertreten durch Ursula von der Leyen – keinerlei Mitspracherecht bei den Friedensverhandlungen, weil sie es waren, die den Krieg durch unsinnige, tötende und steuerfinanzierte Waffenlieferungen aufrechterhielten trotz Verhandlungsangeboten seitens Russlands.
Der europäische Vorschlag zum Friedensplan für die Ukraine beinhaltet derzeit (Stand Ende November 2025) vornehmlich folgende Vorschläge:
Es soll keinen erzwungenen Gebietstransfer geben und territoriale Verhandlungen sollen erst nach einem bedingungslosen Waffenstillstand erfolgen. Als Verhandlungsbasis soll die aktuelle „Line of Contact“ (die gegenwärtige Frontlinie) gelten.
Darauf lässt sich Russland mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht ein. Und das weiß die Koalition der „Willigen“.
Mein Fazit: Die Europäer wollen den Krieg nicht beenden, zumal ihre Bemühungen, eine Kriegswirtschaft aufzubauen, auf Hochtouren laufen. Solange der Krieg läuft, und von einer herbeigeredeten und völlig unbegründeten Kriegsgefahr für Europa geschwafelt wird, ist der Großteil der Bevölkerung von der durch Unfähigkeit, Dummheit sowie Macht- und Besitzgier der Politiker verursachten Wirtschafts- und Gesellschaftskrise abgelenkt. Die Wirtschaft für zivile Zwecke in der EU – dafür sollte Wirtschaft ausschließlich da sein – haben unter anderem die deutsche, britische, französische Regierung sowie die „Spitzenpolitiker“ der EU an die Wand gefahren. Dieser „einer Kapitulation gleichkommende Friedensplan“, dieses „Friedendiktat“, wie der US-Friedensplan in den bellizistischen Kreisen Europas gerne genannt wird, gilt es aus Sicht der Kriegstreiber mit allen Mittel zu verhindern. Er würde die Inkompetenz der bestenfalls mittelmäßig mental begabten, eliteinstruierten Politmarionetten offenlegen und ihnen ein Ausscheiden aus dem Amt nahelegen.
Eine weitere, von den Europäern gewünschte Veränderung betrifft die Militär- und Sicherheitsgarantien für die Ukraine sowie eine flexiblere Begrenzung der Truppenstärke. Die ukrainische Armee soll in Friedenszeiten auf maximal 800.000 Soldaten limitiert werden, und nicht auf 600.000, wie es der US-Plan vorsah. Meines Erachtens sind beide Truppenstärken wesentlich zu hoch.
Der Vorschlag beinhaltet Sicherheitsgarantien für die Ukraine — inklusive einer Garantie, die sich an das Prinzip eines kollektiven Verteidigungsbündnisses anlehnt. Ein NATO-Beitritt der Ukraine wird nicht ausgeschlossen — der Plan erkennt jedoch an, dass derzeit kein Konsens unter NATO-Mitgliedern über eine Aufnahme existiert; eine zukünftige Mitgliedschaft soll möglich bleiben.
Mein Fazit zu diesem Punkt: Ein einziger Witz, den Hauptgrund – den NATO-Beitritt der Ukraine – für die von der NATO durch ständige Osterweiterung provozierte russische Invasion in die Ukraine nicht ausschließen zu wollen! Mit dem in Aussicht gestellten NATO-Beitritt der Ukraine wurde eine rote Linie überschritten. Die Koalition der „Kriegswilligen“ weiß, dass dieser Punkt für Russland unannehmbar ist, und zeigt ein weiteres Mal, dass die heuchlerischen Friedensbekundenden in Wirklichkeit den Krieg nicht beenden wollen, wie es schon Ende März 2022 bei den Verhandlungen in Istanbul der Fall war.
Besonders laut tönen bezüglich des NATO-Beitritts die schon immer gerne Krieg spielenden Briten. Laut der Nachrichtenagentur Reuters sagte am 14. Februar 2025 der britische Premierminister Keir Starmer zum ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, nachdem die Vereinigten Staaten widersprüchliche Äußerungen über die Zukunft der Ukraine gemacht hatten, Großbritannien halte weiterhin an der Haltung der Ukraine fest, dass sie sich auf einem „unumkehrbaren Weg zur NATO-Mitgliedschaft“ befinde.
Auch die am 22. November 2025 offiziell angenommene gemeinsame Stellungnahme der europäischen Länder, die als Reaktion auf den US-Friedensplan für die Ukraine dienen soll, wurde von Keir Starmer unterzeichnet. Punkt 11 des europäischen Gegenvorschlags beinhaltet die Möglichkeit des EU-Beitritts der Ukraine, auf dessen militärische Bedeutung ich später noch zu sprechen komme.
Die Rolle Großbritanniens auf dem europäischen Bankett mutet für mich immer etwas merkwürdig an, da sie sich ja aus der EU verabschiedet haben, aber immer so tun, als seien sie “Die einzig wahren Europäer”. Es riecht nach Doppelmoral, finden Sie nicht? Aber dafür ist ja der Wertewesten mittlerweile bekannt, nicht wahr? Dem völker- und kindermordenden israelischen Regime und ihrem Chef Benjamin Netanjahu nichts entgegensetzen, aber Wladimir Putin dämonisieren – was will man da noch sagen?
Gleichzeitig wird im europäischen Plan vorgeschlagen, dass in Friedenszeiten keine dauerhaften NATO-Truppen unter NATO-Kommando auf ukrainischem Boden stationiert werden.
Was heißt „keine dauerhaften NATO-Truppen“? Die NATO hat in der Ukraine überhaupt nichts verloren! Würden die USA tatenlos zusehen, wenn sich auf Kuba russische Truppen tummeln würden?
Zu Friedenssicherung, Wiederaufbau und Entschädigung ist dem europäischen Plan eine umfassende Rekonstruktion der Ukraine zu entnehmen — mit Entschädigung und Wiederaufbau. Als Finanzierungsquelle sollen eingefrorene russische Staatsvermögen dienen, solange Russland nicht für den Krieg haftet.
Warum soll nur Russland zahlen und haften, das in Istanbul bereits Ende März 2022, fünf Wochen nach Ausbruch des Ukrainekonflikts zu Verhandlungen mit guten Konditionen für die Ukraine bereit war – im Gegensatz zum „Wertewesten“?
Der Vorschlag verzichtet auf den im US-Plan angedachten Mechanismus, wonach US-Investoren einen Teil der Gewinne aus dem Wiederaufbau erhalten. Stattdessen soll der Wiederaufbau überwiegend der Ukraine dienen. Zumindest in diesem Punkt stimme ich mit dem europäischen Plan überein. Warum sollen die USA – die treibende Kraft in der Provokation dieses Krieges – am Ende davon profitieren?
Bezüglich des Völkerrechts, der Selbstverteidigung sowie der Souveränität der Ukraine bestätigt der europäische Plan ausdrücklich die Souveränität und territoriale Unversehrtheit der Ukraine innerhalb ihrer international anerkannten Grenzen. Der europäische Entwurf versucht angeblich, zwischen russischen Forderungen, der Realität an der Front und den sicherheitspolitischen Interessen der Ukraine und Europas zu vermitteln — mit dem Ziel, einen dauerhaften, gerechten Frieden zu ermöglichen, ohne die Sicherheit und Souveränität der Ukraine aufzugeben. Damit unterscheidet er sich deutlich vom ursprünglichen US-Plan, der teilweise als zu pro-russisch und als gefährlich für europäische Sicherheitsarchitektur gesehen wurde.
Mein Fazit: Realitätsferne Traumtänzer die Herren Starmer, Macron und Merz sowie die ohnedies nicht integre von der Leyen! Der Ansatz dieser Kriegswilligen zielt angeblich auf einen „gerechten und dauerhaften Frieden“, basierend auf völkerrechtlichen Prinzipien und der Charta der Vereinten Nationen ab. Die Verlierer dieses Krieges – die Ukraine und das völlig schief gewickelte, teils von Totalversagern geführte Europa – haben nicht das Recht derartig überhöhte und unrealistische Forderungen zu stellen. Europäische Politiker haben nach dieser Performance der letzten Jahre in der Ukraine ohnedies nichts am Verhandlungstisch zu suchen, und sollten einfach den Mund halten. Die USA und Russland nehmen die Stimmen der als friedensbereit getarnten Bellizisten in Europa ohnehin nicht mehr ernst.
Der außenpolitische Berater von Kremlchef Wladimir Putin, Juri Uschakow, äußerte sich abschätzig über die mittlerweile vorgenommenen Änderungen am Friedensplan. Diese seien absolut unkonstruktiv. Der Kreml beharrt auf dem ursprünglichen amerikanischen Friedensplan als Grundlage für Verhandlungen.
Mitte 2025 sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow — lange vor dem aktuellen europäischen Gegenvorschlag — dass er Zweifel daran hege, was Europa bei Verhandlungen beitragen könnte. Wörtlich sagte er:
„Ich weiß nicht, was sie am Verhandlungstisch tun würden. Wenn sie irgendwelche geschickten Ideen zur Einfrierung des Konflikts vorbringen wollen – während sie in Wirklichkeit meinen, den Krieg fortzusetzen – warum sollten wir sie (die Europäer, Red.) dann einladen?“
Ich sehe das ebenso wie Lawrow, dem in meinen Augen kein europäischer Politiker das Wasser reichen kann.
Nachdem Ende November 2025 der neue europäische Gegenvorschlag veröffentlicht wurde, reagierte der Kreml sehr deutlich mit Worten wie, der Plan sei „völlig unkonstruktiv“ und „für uns nicht akzeptabel“.
Russland unterscheidet zwischen dem US-Originalentwurf und dem von Europa überarbeiteten Gegenvorschlag — erstem steht Russland eher offen gegenüber, dem letzteren klar ablehnend – und das zu Recht!
Ich hoffe, Donald Trump kehrt zu seiner ersten Fassung zurück und verzichtet bei einer weiteren Runde auf das Mitwirken der bellizistischen Europäer. Die Begriffe Kriegstreiber und Friedensverhandlungstisch schließen sich gegenseitig aus!
Nun, bei dem ursprünglichen 28-Punkte-US-Plan springt tatsächlich mehr für Russland als für die Ukraine heraus. Russland ist militärisch der Sieger dieses fast schon vier Jahre andauernden Krieges, dessen Länge der Westen mit seinen sinnbefreiten, die Rüstungsindustrie bereichernden Waffenlieferungen und sonstiger kriegsverlängernder Unterstützung zu verschulden und den die Ukraine mit vielen Toten und Zerstörung von Infrastruktur und auch Wohngebäuden auszubaden hat. Soll doch Russland die Schäden, die es bis Ende März 2022 verursacht hat, zahlen, und den Rest der „Wertewesten“ tragen, der nicht bereit war, den Krieg zu beenden. Die vielen Toten, die bei einer erfolgreichen Verhandlung in Istanbul vermeidbar gewesen wären, gehen zu einem großen Teil auf das Konto des Westens, der einen Stellvertreterkrieg in der Ukraine führt, in dem ukrainische und russische Soldaten starben und weiterhin sterben.
Der US-Plan ist nicht etwa gefährlich für die „europäische Sicherheitsstruktur“, sondern für den Sesselerhalt der versagenden Kriegstreiber und für die Gewinne der durch verantwortungslose Kriegswirtschaft profitierenden Rüstungsindustrie.
Der im europäischen Plan klar zum Ausdruck gebrachte Widerstand gegen erzwungene Grenzänderungen oder erzwungene Gebietsabtretungen – insbesondere ohne Zustimmung der Ukraine – ist eine Farce und fern jeder Realität.
Was für verlogene und heuchlerische Worte dieser Kriegstreiber! Auf große Teile der Ostukraine hat das faschistisch unterwanderte und korruptionsverdächtige Kiew-Regime definitiv keinen moralischen Anspruch mehr.
Zum Verzicht auf die Gebiete Donezk und Luhansk:
Das Kiewer Regime hat Luhansk und Donezk in der Ostukraine von 2014 bis zur russischen Invasion unter Beschuss genommen. Mehr als 14.000 Menschen starben bis zum russischen, völkerrechtwidrigen, von der NATO provozierten Überfall der Ukraine am 24. Februar 2022. Die Ukraine zahlte seit 2014 keine Renten mehr an Personen in der Ostukraine. Finanzielle Leistungen wurden fast komplett gestrichen. Die Ostukraine wurde von der Lebensmittelversorgung abgeschnitten, die daraufhin Russland übernahm.
Aus humanitärer Sicht hat die Ukraine in meinen Augen den Anspruch auf dieses Gebiet ohnehin verloren, schon vor der Vorlage des neuen US-amerikanischen Friedenplans. Der Donbass hat für Kiew insbesondere wirtschaftliche Bedeutung, da er einst das Rückgrat der ukrainischen Industrie war. Die Ostukraine ist reich an Bodenschätzen – geschätzte 12 Billionen Dollar –, die die Ukraine – sowie die meisten scheinheiligen europäischen Länder – nur ungern Russland überlassen wollen. Da liegt der Hund begraben!
Zur Annektierung der Krim:
Laut Volkszählungen war die Bevölkerung der Krim bereits vor 2014 überwiegend „russischstämmig“ bzw. russischsprachig. In der ukrainischen Volkszählung von 2001 gaben rund 58,5 % der Einwohner ihre Nationalität als Russen an, 24,4 % waren Ukrainer und etwa 12,1 % Krimtataren. Nach Angaben einer umstrittenen russischen Volkszählung von 2014 machten Russen etwa 65 % der Bevölkerung aus. Dennoch, aus beiden Volkszählungen ergibt sich ein klares Übergewicht des russischen Bevölkerungsanteils. Am 16. März 2014 fand ein ebenfalls strittiges Referendum statt, bei dem nach offiziellen Angaben circa 97 % der Abstimmenden für den Beitritt zur Russischen Föderation waren. Laut Nachwahlbefragungen stimmten etwa 93 % der Teilnehmenden für den Anschluss an Russland. Umfragen nach der Annexion deuten darauf hin, dass ein hoher Anteil der Krim-Bewohner das Referendum rückblickend als fair ansah: Laut Pew Research Center glaubten 91 % der Befragten, dass das Referendum „frei und fair“ gewesen sei, und 88 % meinten, die ukrainische Regierung solle die Ergebnisse anerkennen.
Warum also diese realitätsfernen Forderungen der „Koalition der Willigen“? Sie wollen diesen Krieg nicht beenden, und hoffen durch Kriegswirtschaft ihr Versagen vertuschen zu können. Dass weitere tausende Menschen dadurch sterben würden und werden – wenn die Kriegstreiber die Oberhand behalten sollten –, scheint ihnen egal zu sein, Hauptsache ihr Machterhalt ist gesichert. Wie erbärmlich! Vielleicht hoffen sie tatsächlich – wie einst die Größenwahnsinnigen Hitler und Napoleon –, Russland doch noch in die Knie zu zwingen, um von den reichen Rohstoffvorkommen des Landes profitieren zu können. Armselig – arm an Seele!
Die humanitären Aspekte des europäischen Planes wie etwa der Austausch von Kriegsgefangenen, die Rückkehr von deportierten Zivilpersonen und Kindern, sowie die Unterstützung für Opfer des Krieges, sowie weite Teile des Wiederaufbauprogramms im europäischen Plan sind zu begrüßen.
Punkt 11 des europäischen Planes klingt harmlos, ist jedoch ein zweischneidiges Schwert. Darin steht: Die Ukraine ist für eine EU-Mitgliedschaft berechtigt und erhält während der Prüfung einen kurzfristigen bevorzugten Marktzugang zu Europa.
Im Buch „Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg“ legt Autor Thomas Mayer die tatsächliche Lage in der Ukraine dar, und schreibt, dass die Folgen eines EU-Beitrittes der Ukraine dramatisch wären. In seinem Gastbeitrag vom 16. August 2025 in meinem Blog wassersaege.com schreibt Thomas Mayer Folgendes:
„Soldaten der EU-Staaten müssten in der Ukraine kämpfen und sterben
Die EU ist ein Militärbündnis. Das wissen die wenigsten, doch das ist seit dem Lissaboner Vertrag von 2009 der Fall. Nach Artikel 42 Absatz 7 des Lissabon-Vertrages müssen Mitgliedstaaten angegriffenen EU-Ländern „alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung“ leisten. Damit geht die Verpflichtung zu einer umfassenden Kriegsbeteiligung in der EU sogar noch weiter als in der NATO. In der NATO verlangt ein „Bündnisfall“ nach Artikel 5 des Nordatlantikvertrages von Mitgliedstaaten lediglich, Maßnahmen zu ergreifen, „die sie für erforderlich“ erachten. „Erforderlich erachten“ ist eine weiche Formulierung, die den einzelnen Staaten alles offenlässt. Da ist der Lissabon-Vertrag deutlicher.
Alle EU-Staaten wären nach einem EU-Beitritt der Ukraine also verpflichtet, Soldaten in die Ukraine zu entsenden. Denn sie müssten alle „in ihrer Macht stehende Unterstützung“ leisten. Dazu gehört natürlich auch das eigene Militär. Damit würden Deutschland und alle anderen EU-Staaten in einen offenen Krieg mit der Atommacht Russland eintreten.
Laut dem Lissabon-Vertrag könnte man solche Militäreinsätze vermeiden, wenn die EU feststellt, dass die Ukraine nicht ein Opfer war, sondern selbst die souveränen Donbass-Regionen angegriffen hat und damit der Kriegseintritt Russlands eine völkerrechtskonforme Hilfe bei der Selbstverteidigung der Donbass-Regionen nach Art. 51 und UNO-Charta war. Eine solche Einschätzung ist aber für die EU-Regierungen zu viel verlangt, da sie über Jahre das Gegenteil behauptet haben, um ihre starke Beteiligung am Krieg gegen Russland zu rechtfertigen.
Bei einem Sterben der eigenen Soldaten würde aber die Stimmung in der Gesellschaft kippen. Deshalb ist es sehr unwahrscheinlich, dass es einen EU-Beitritt der Ukraine vor Kriegsende geben wird.“
Fazit
Die Ukraine und das von der Biden-Regierung zur Unterstützung dieses Krieges angestiftete Europa haben diesen Krieg verloren. Der Verlierer musste schon immer weitreichende Zugeständnisse machen, wie auch Deutschland 1918 schmerzhaft erfuhr. Die Niederlage war von Anfang an klar, und wird mit dem Sieg Russlands enden, egal wie lange die europäischen Bellizisten die Beendigung dieses Krieges noch hinauszögern. Die unfähigen und in meinen Augen größtenteils ruchlosen europäischen „Spitzenpolitiker“ – eher Spitzenversager – versuchen in ihren Ländern eine Kriegswirtschaft zu etablieren, da sie die Wirtschaft ihrer Länder an die Wand gefahren haben. Die vielen der Bevölkerung abgepressten, vernichteten Milliarden Euros, die völlig sinnlos in die Ukraine flossen, haben auch die europäischen Bellizisten zu verantworten. Das wird kein Zuckerschlecken für die europäischen Kriegstreiber, und davor haben sie berechtigte Angst. Mit einem wegfallenden Feindbild ist ihre unheilbringende Strategie schwer aufrechtzuerhalten und der Bevölkerung nicht mehr zu vermitteln.
All diese Entscheidungen dieser Sesselfurzer werden auf dem Rücken meist junger Ukrainer und Russen ausgetragen, die zu Hunderten täglich ihr Leben verlieren oder verwundet werden. Schande über die Kriegstreiber! Nicht zu vergessen sind auch die europäischen Steuerzahler, die dieses sinnlose und bluttriefende Unterfangen der ethisch unterbelichteten Kriegstreiber finanzieren, und mit einer weiteren massiven Reduzierung ihres Wohlstands bei Weiterführung des Krieges rechnen müssen.
Bundeskanzler Friedrich Merz brüstete sich im Deutschen Bundestag am 26. November, dass er weitere 11,5 Milliarden in die Ukraine schicken werde – BlackRock wird sich freuen –, während bei der Rente jeder Euro umgedreht wird. Die NATO soll jetzt doch bis an die Haustür Russlands gebracht werden, Menschenleben spielen keine Rolle. Merz und seine europäischen Spießgesellen – die Koalition der Kriegswilligen – haben den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump in einen Kriegsplan verwandelt. Sie sollten sich schämen, wobei ich glaube, dass diese Damen und Herren dieses Gefühl nicht mehr kennen. Der Krieg geht erst einmal weiter, noch mehr Menschen sterben, weil das Böse noch immer die Oberhand behält.
J.D. Vance, der US-amerikanische Vizekanzler reagierte mit folgenden klugen Worten auf die Bemühungen der Europäer:
„Es ist eine Fantasie, dass der Sieg zum Greifen nah ist, wenn wir (der Ukraine, Red.) nur mehr Geld, mehr Waffen oder mehr Sanktionen bereitstellen. Frieden wird nicht von gescheiterten Diplomaten oder Politikern geschaffen, die in einer Fantasiewelt leben. Er kann von klugen Menschen geschaffen werden, die in der realen Welt leben.“
Dem ist nichts hinzuzufügen.
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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.
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Bild: Probleme mit dem Friedensvertrag zwischen der Ukraine und Russland
Bildquelle: Shutterstock AI / shutterstock
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