Deutschland am Scheideweg | Von Rainer Rupp

Zukunft oder ins Verderben?

Ein Kommentar von Rainer Rupp.

In der westlichen Polit- und Medienwelt prallen Wunschdenken und Wirklichkeit immer härter aufeinander. Ersichtlich ist das an den Bemühungen der Bundesregierung, das Volk glauben zu machen, dass es dem Land gut geht, dass es im besten Deutschland aller Zeiten lebt und die Menschen noch nie so frei waren wie jetzt und dass trotz aller Stürme und zunehmender Zukunftsängste die Berliner Politik alles im Griff hat.

Bei dieser Märchenerzählung, bzw. in diesem offiziellen Narrativ der politischen und wirtschaftlichen Lage in Deutschland und allgemein im Westen legen die herrschenden Eliten besonderer Wert darauf, dass ihre Entscheidung, nämlich die Konfrontation mit Russland in der Ukraine auf die Spitze zu treiben, die Richtige war, dass Russland den Krieg verlieren muss und auch dabei ist, den Krieg zu verlieren, dass die westlichen Sanktionen gegen das wiedergeborene Reich des Bösen in Moskau wirksam sind und wie geplant die russische Wirtschaft ruinieren und dass deshalb die russische Bevölkerung Zar Putin den Schrecklichen verjagen wird.

Zugleich hat diese Prüfung der Willensstärke der westlichen Wertegemeinschaft und ihre ideologisch-neoliberale Standhaftigkeit und ihre eiserne Entschlossenheit, für Frieden und Freiheit in der Ukraine einzustehen, nicht nur die Länder der NATO und EU noch enger zusammengeschweißt, sondern auch die Länder der Welt mit Bewunderung für und Respekt vor der westlichen „Regelgestützten Internationalen Ordnung“ erfüllt.

Ungeachtet dessen, dass jedes einzelne Element in diesem, der Öffentlichkeit servierten Narrativ die Realität in Deutschland und der EU auf den Kopf stellt, feiern die Eliten auf dem Musik-Deck der westlichen Titanic weiterhin ihre angeblichen „Erfolge“. Aber dennoch scheinen die Herrschaften da oben, von denen viele womöglich an ihre eigene Märchenwelt geglaubt haben, zunehmend beunruhigt, denn auf Dauer gewinnt die Realität immer über irrational zusammengeflickte Wunschvorstellungen. Diese zielen auf Grund von Äußerungen elitärer Zirkel in Berlin auf die Zerstörung Russlands und parallel dazu auf den Aufstieg Deutschlands zur unangefochtenen Führungsmacht in der Europäischen Union. Damit soll die EU mit Deutschland an der Spitze endlich von den USA als gleichberechtigte globale Ordnungsmacht anerkannt und als ebenbürtiger Partner an den globalen Raubzügen der USA beteiligt werden.

Die traurige Realität in Deutschland und im gesamten Westen sieht jedoch ganz anders aus. Inzwischen haben nämlich selbst die politisch Gutgläubigsten zu begreifen begonnen, dass nicht nur die Führungsgremien der Ampelregierung samt der ebenfalls transatlantisch orientierten Opposition in Berlin sich entweder aus wahnwitzigen Dilettanten oder ausgesprochen bösartigen Charakteren zusammensetzen, deren Handlungen und Zielsetzungen mit dem Wohl des gemeinen Volkes nicht das Geringste zu tun haben.

Wie die wirtschaftlichen und finanziellen Realitäten in Deutschland und im gesamten Westen aussehen, haben die meisten Leser bereits am eigenen Leib erfahren und das bedarf hier keiner erneuten Beschreibung. Aber das, was wir jetzt erleben, ist erst der Anfang.

Eine Rückkehr zum Zustand vor dem westlichen Wirtschaftskrieg zur Ruinierung Russland wird es nicht mehr geben. Vor allem der von Deutschlands „Grünen“ betriebene Ausstieg aus günstigem russischem Pipeline Gas und Öl hat zu einer Zerstörung bewährter und billiger Lieferketten geführt, was u.a. wegen fehlender Seetransport- und Ver- und Entladekapazitäten noch viele Jahre für Liefer-Engpässe und hohe Preise für Energie sorgen wird.

Auch im Fall der achten Runde westlicher Sanktionen gegen Russland, nämlich die Preisdeckelung für russisches Öl, haben sich die OPEC-Länder geweigert, zur Entlastung des Westens russisches Öl durch Mehrproduktion zu ersetzen. Denn die OPEC-Mitglieder, vorneweg das Schwergewicht Saudi Arabien, haben ein ureigenes Interesse daran, dass die westliche Öl-Preisdeckelung scheitert. Bei der unzuverlässigen und zickigen Politik des Westens müssen sie nämlich zurecht befürchten, jederzeit selbst zur Zielscheibe einer Öl-Preisdeckelung zu werden.

Selbst laut westlicher Experten kann russisches Gas, aber auch Öl bei einer Wiederaufnahme des Wirtschaftswachstums in China und im Rest Asiens und Afrikas einfach nicht ersetzt werden. Darin sind sich nicht nur „Putin-Versteher“ einig. Aber die Ampelregierung beharrt stur auf ihrem Kurs, denn eine Richtungskorrektur könnte eine Lawine von unangenehmen Fragen auslösen über die Richtigkeit ihrer gesamten anti-russischen Politik, was unbedingt verhindert werden muss.

Auch die EU-Preisdeckelung für russisches Öl war ein Schuss ins eigene EU-Knie. Die anderen EU-Länder und vor allem Deutschland werden weiter russisches Öl importieren, aber das Öl kommt über kostensteigernde Seetransporte von indischen, türkischen und chinesischen Zwischenhändlern und das zu weitaus höheren Preisen als zuvor bei den zuverlässigen und preiswerten Direktlieferungen über Pipelines direkt vor die deutsche Haustür.

Fest steht schon jetzt, dass in Zukunft bedeutend höhere Energiekosten die Produktionsstruktur des Standorts Deutschland verändern werden. Das wird die internationale Wettbewerbsfähigkeit energieintensiver Branchen am Standort Deutschland gefährden und zur deren Abwanderung in Richtung USA oder China führen. Zugleich wird Deutschland ebenso wie die EU und die USA von den finanz- und geldpolitischen Sünden der Vergangenheit eingeholt, was sich in weiterhin hoher Inflation, hohen Zinsen und – kombiniert mit einem Rückgang der zu erwartenden Wirtschaftstätigkeit – in eine Stagflation niederschlagen wird. Das alles bedeutet weniger Wohlstand, höhere Arbeitslosigkeit, weniger Sozialleistungen, gefährliche Überschuldung von Staat und Finanzindustrie, mehr Konkurse, grassierende Armut, soziale Unruhen, noch stärkere politische Polarisierung der Gesellschaft.

Die Ampel-Koalition bezahlt sicherlich nicht nur dumme Ja-Sager als Berater, sondern auch kluge Leute, die diese Entwicklung ebenfalls längst erkannt haben. Aber ebenso wie alle anderen Wirtschaftsexperten sehen auch diese Leute derzeit keinen Ausweg aus dieser verfahrenen Lage, der nicht auf Kosten der Eliten einen kompletten politischen und wirtschaftlichen Kurswechsel verlangen würde. Da man lieber weiterhin die Lasten auf dem Volk abladen will, kommt ein solcher Richtungswechsel für die Eliten selbstredend nicht in Frage. Das heißt jedoch für die Deutsche-Regierung ebenso wie bei den EU-Ländern und den gesamten Westen: Weiterwurschteln wie bisher, und dabei von einer Katastrophe in die nächste stolpern, immer in der Hoffnung, dass ein Deus ex Machina, ein unerwartetes Ereignis, ein Wunder alles doch noch retten wird.

Zur Ernüchterung wird maßgeblich die brutale Wirklichkeit beitragen, des defacto der westliche Stellvertreter-Krieg in der Ukraine bereits verloren ist. Der Sieg Russlands, der durch die katastrophalen Zerstörungen in der an Menschen und Material erschöpften Ukraine immer unabwendbarer geworden ist, wird die herrschenden Eliten im Westen in Kürze in große Erklärungsnot gegenüber der eigenen Bevölkerung bringen. Wie sollen sie ihre sinnlose Kriegspolitik gegen die Russen rechtfertigen, wenn dadurch nur die eigenen Völker schwer gelitten haben und sonst nichts von ihren Zielen erreicht wurde. Aber schon jetzt hat der zu erwartende Sieg der Russen innerhalb der NATO und EU zu zwischenstaatlichen Verwerfungen geführt, von denen deutsche Qualitätsmedien nicht gerne sprechen.

Ein Blick von außen kann dabei hilfreich sein. Aus fernöstlicher Sicht z.B. „sind die westlichen Länder in ihrer Herangehensweise an den Konflikt in der Ukraine tief gespalten. Abgesehen von den baltischen Staaten und Polen, die entschieden anti-russisch sind gibt es gravierende Differenzen zwischen den führenden EU-/NATO-Mächten“,i schreibt die in Hong Kong erscheinende Internet-Zeitung Asia Times. Schon 2006 wurde die Onlinezeitung von der New York Times als eine der prominentesten Zeitung Asiens ausgezeichnet, woran sich bis heute nichts geändert hat.

Im Zusammenhang mit den zwischenstaatlichen Verwerfungen innerhalb EU und NATO in der Ukraine-Frage verwies die Asia Times u.a. auf „eine erstaunliche Erklärung des französischen Präsidenten über die Notwendigkeit von Sicherheitsgarantien für Russland“, die Macron Anfang letzter Woche trotz der gegenwärtig aufgeladenen anti-russischen Atmosphäre gemacht hatte. Auch geht Asia Times davon aus, dass Macron indirekt von Bundeskanzler Scholz unterstützt worden sei, weil dieser fast zeitgleich in einer Rede „die Notwendigkeit einer friedlichen Regelung in der Ukraine betont“ habe.

Die zarten Keime der Hoffnung wurden jedoch tags darauf vom eiskalten Hauch des EU-Chefdiplomaten Josep Borrell tiefgekühlt, der kategorisch erklärte, es sei „verfrüht, irgendwelche Garantien für Russland zu erörtern. Stattdessen sollten Sicherheitsgarantien zuerst für die Ukraine diskutiert werden … über Russland sprechen wir dann später“, so Borell.

Warum fragt man sich, lassen sich die demokratisch gewählten Führer der zwei stärksten Nationen der EU sowas von dem demokratisch nicht gewählten EU-Apparatschick Borrell gefallen, der seine Position lediglich als Ergebnis eines von jeglicher Transparenz abgeschotteten Hinterzimmer Politschachers in Brüssel bekommen hat?

Es ist zu erwarten, dass die wirtschaftliche, geld- und finanz- und militärpolitische Realitäten die herrschende Klasse im Westen wahrscheinlich schneller einholen als sie befürchten. Für die dann der Bevölkerung zu erwartenden Reaktionen wollen sie gewappnet sein. Deshalb versuchen sie schon jetzt, die Stimmen jedweder Opposition mit zunehmend zweifelhaften juristischen Mitteln zum Verstummen zu bringen.

Zugleich werden mit künstlich hochgespielten Ereignissen die Rechtfertigung zur Schaffung neuer Durchgreif-Gesetze geschaffen, um sich im Ernstfall nach der Devise legal, illegal scheiß-egal an der Macht zu behaupten. In diesem Zusammenhang ist auch der angeblichen Putsch-Versuch einer Gruppe von Reichsbürger- Opis und -Omis als staatsgefährdende „Graue Armee Fraktion zu sehen.

Während unsere Qualitätsmedien mit tödlichem Ernst die Reichsbürgergefahr in epischer Fülle vor einem erschütterten Publikum ausbreiten, verfolgt das Ausland mit wachsendem Unglauben, wie die bundesdeutsche Justiz und Politik mit dieser armseligen Scharade ihr internationales Ansehen selbst demontierten. In den einschlägigen kritischen Diskussionsforen wird die Reichsbürgergeschichte eher als reines Ablenkungsmanöver von den vielen selbst-verschuldeten Krisen und Skandalen gesehen. Die Rufe von Politik und Justiz nach schärferen Gesetzen wird dabei meist übersehen.

Aber wie soll das alles weitergehen? Dafür werfen wir zuerst einen Blick zurück: Alle Vorhersagen, ohne russisches Erdgas werde es schwere wirtschaftliche Probleme in Deutschland und Europa geben, wurden im Frühjahr als “russische Propaganda” und Verschwörungstheorien zurückgewiesen. Jetzt ist es “russische Propaganda”, wenn man angesichts tatsächlich drohender Blackouts, verfinsterter Städte und kalter Büroräume daran erinnert, dass es die von der EU beschlossenen Sanktionen sind, die diesen Zustand ausgelöst haben. Das Etikett “russische Propaganda” macht diese Realität nicht weniger wahr. Es dient nur dazu die Sachlage zu vernebeln, nämlich die hart arbeitenden aber Nachrichten mäßig oft wenig informierten Menschen am Erkennen der Wahrheit zu hindern, damit sie folgsam und brav weiter malochen.

Es ist nicht allzu schwer, eine Bilanz zu ziehen, welche Berichterstattung – ob bei Corona oder nun im Ukraine-Krieg wahrhaftiger war, die der offiziell hochgelobten „Qualitätsmedien“ mit der Verbreitung gleichgeschalteter Regierungswahrheiten oder die kritischen alternativen Medien, die mit investigativer Verbissenheit recherchierten und den oft unschönen Wahrheiten näher kamen als alle anderen. Und das ist auch der Grund, weshalb sie unbedingt zensiert oder mit anderen Mitteln ihrer materiellen Existenzgrundlage beraubt werden mussten.

Fakt ist: Die neoliberale Politik ist am Ende. Dafür braucht man keinen Dr, in Volkswirtschaft, um das zu erkennen. Der einfache, vernünftige Menschenverstand genügt! Die westlichen Gesellschaften sind ökonomisch und moralisch zerfressen, nur um den Milliardären und den sie unterstützenden Eliten die Macht zu erhalten.

Aber man kann es gerade in der Ukraine an dem aktuellen Verhältnis der Granaten abzählen (für 10 russischen Granaten eine ukrainische-West-Granate), dass die Macht des aufgeplusterten Westens nur noch auf tönernen Füßen steht. Daran werden auch noch so viele Beschwörungen transatlantischer Verbundenheit nichts ändern. Auch die Arbeit von noch so vielen so genannter Nicht-Regierungsorganisationen wird den moralischen Bankrott des Westens nicht verdecken können.

In der aktuellen Situation gibt es für Deutschland und die EU einen Weg ins Verderben und einen Weg in die Zukunft. Der Weg ins Verderben wäre das Ergebnis einer noch hemmungsloseren Ausweitung des gegenwärtigen Krieges in der Ukraine, und letztlich der westliche Griff nach nuklearen Waffen, um irgendwie die eigene Niederlage doch noch abzuwenden und den Russen die Schuld für die Katastrophe zuzuschieben. Dass der Westen dies tun könnte und auch skrupellos genug ist, das zu tun, ist derzeit die Sorge des größten Teils der nicht-westlichen Welt, die ihre eigenen Erfahrungen mit den westlichen Kolonialmächten und der US-Supermacht gemacht haben.

Der einzige Weg in die Zukunft Deutschlands und Europas setzt daher voraus, die eigene Niederlage einzugestehen, von den verantwortlichen Posten in Politik, Militär, Medien etc. zurückzutreten, um bei der Suche nach Möglichkeiten für eine Politik-Umkehr Platz zu machen für fähige neue Kräfte. Aber kann sich auch nur ein Leser vorstellen das Leute wie Olaf Scholz, Annalena Baerbock, Habeck und Co. die moralische Integrität besitzen, schwere Fehler einzuräumen und zurückzutreten, bevor das ganze Land im Abgrund verschwindet?

Quellen:

i „Global Polarity Monitor“ der “Asia Times”: “Russia digs in hoping for Western exhaustion” Mi 07.12.2022, by James Davis

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: Giordano Aita / shutterstock

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Kommentare (61)

61 Kommentare zu: “Deutschland am Scheideweg | Von Rainer Rupp

  1. Schramm sagt:

    Wohlstandsverlust.

    Steigende Energiekosten, Lebenshaltungskosten, Flucht- und Migrationskosten, Kriegs- und Rüstungskosten, Wohnungsbau und Sozialkosten.

    User Hamish sagt: »Woher immer Sie ihre Weisheiten beziehen, sie sind falsch. Ungeachtet der Gewinne an den Finanzmärkten kam es für Lohnempfänger während der letzten 10 Jahre vor dem starken Inflationsanstieg (also 2011 bis 2021) aufgrund der niedrigen Inflation zu einer Kaufkraftstärkung. Gerade Kleinverdiener werden bei den Lohnabschlüssen regelmäßig stärker (über dem Durchschnitt) bedient als die besser verdienenden.«
    Vgl. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/75731/umfrage/entwicklung-der-bruttoloehne-in-deutschland/

    Vgl. Kommentare und Antworten: Wiener Zeitung *

    Zuvor Kommentar von R.S.:

    War es noch vor der Energiekrise?
    Demnach hatten sich für die oberen 10 Prozent der deutschen Bevölkerung die Realeinkommen in den letzten zehn Jahren um 40 Prozent erhöht.
    Aber für gut die Hälfte der Bevölkerung blieben die Einkommen unverändert.
    Die unteren und ärmsten zwanzig Prozent der Bevölkerung hatten einen spürbaren Einkommensverlust.

    Angesichts der steigenden Preise und Kosten, infolge der von den EU-Staaten gegen Russland betriebenen Sanktionen und dem Verzicht auf billige Energie und den steigenden Rüstungsausgaben, alles zulasten von 70 Prozent der Bevölkerung, stellt sich die Frage: Wann kommt es aus der Bevölkerung zum gewaltsamen Sturm auf die Supermärkte und Discounter in EU-Deutschland und Österreich?

    Frage: Brauchen die Millionen Deutsche immer noch eine zuvor selbst gekaufte Bahnsteigkarte?

    Erwiderung von User Hamish: »Woher immer Sie ihre Weisheiten beziehen, sie sind falsch. Ungeachtet der Gewinne an den Finanzmärkten {…}«

    Antwort auf Hamish von R.S.:

    Die Putzkraft wurde stärker über den Durchschnitt bedient?
    Sie sollten sich mit der Wirklichkeit beschäftigen!
    Info-Empfehlung: Hans Böckler Stiftung

    Bildung: https://www.boeckler.de/de/bildung.htm

    Einkommensverteilung: https://www.boeckler.de/de/einkommensverteilung.htm

    Gesundheit: https://www.boeckler.de/de/gesundheit.htm

    Vermögensverteilung: https://www.boeckler.de/de/vermoegensverteilung.htm

    WSI-Verteilungsbericht 2022: Armut grenzt aus

    »In Deutschland ist der Anteil der Armen in der letzten Dekade deutlich angestiegen. Vor diesem Hintergrund befasst sich der diesjährige Verteilungsbericht mit dem Thema Einkommensarmut und untersucht, welche Auswirkungen sie auf die gesellschaftliche Teilhabe der Betroffenen hat.«
    Siehe: C:/Users/Megaport/Downloads/p_wsi_report_79_2022.pdf

    Nachtrag von R.S.:

    Ein auskömmlicher Arbeitslohn und Mindestlohn von 16,76-Euro-Std. – wäre bereits überfällig!
    ” Mini-Mindestlohn befördert soziale Armut und Altersarmut!…”
    Argumentation von Reinhold Schramm vom 17.12.2014

    extension://elhekieabhbkpmcefcoobjddigjcaadp/https://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/12/mldgb_schramm.pdf

    (2) Nachtrag von R.S.

    Eine weitere Antwort auf User Hamish: »Woher immer Sie ihre Weisheiten beziehen, sie sind falsch. Ungeachtet der Gewinne an den Finanzmärkten {…}«

    Antwort: Der reale Kaufkraftverlust meines Einkommens seit Ende Juli 2020 bis aktuell im Dezember 2022 liegt bei 17 Prozent. Der Einkommensverlust wird sich voraussichtlich ab Januar 2023 noch weiter erhöhen: steigende Energiekosten, steigende Preise für Nahrungsmittel, bevorstehende Erhöhung der Mietzahlung und Betriebskosten. Daran werden auch die vorgeblichen staatlichen Hilfen und die Absenkung der ÖPNV-Fahrpreiskosten nichts ändern.

    Alle fortlaufenden Mehrausgaben für Energiekosten, Kriegs- und Aufrüstungskosten, Rundumversorgung für Migranten und ukrainische Kriegsflüchtlinge, zusammen mehr als drei Millionen Menschen, müssen über die Reduzierung der Einkommen finanziert werden.

    Nur die fortwährenden Flüchtlings- und Migrationskosten dürften sich im Jahr 2023 für Deutschland bei mehr als 200. Milliarden Euro belaufen! Der gesamte (soziale) Wohnungsbau dürfte selbst für die Versorgung hierfür nicht ausreichen! Infolge gibt es in der Verrechnung keinen öffentlichen Wohnungsbau für die deutsche Bevölkerung; benötigen doch auch die ukrainischen Flüchtlinge, syrisch-afghanisch-arabisch-afrikanischen Migranten und Asylanten, bereits mehr als 750 000 Wohnungen für die persönliche Versorgung und weitere Familienzusammenführung in Deutschland.

    * https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/oesterreich/2172029-Teure-Energie-macht-Oesterreich-um-13-Milliarden-Euro-aermer.html

    18.12.2022, R.S. (Zusammenfassung)

  2. Hallo Herr Rupp,

    wieder einmal Danke für den tollen Artikel.

    Zu Ihrer Frage ganz zum Schluß, klare Antwort: "Nein."

    Diese Typen können von sich aus nichts (was Integrität verlangen würde) – oder kaum etwas -; vorher müssen sie immer ihren US-Zuhälter fragen.

    Gruss
    KB

  3. Poseidon sagt:

    Als würde man im Paradigma der dominanten Konkurrenz durch abzählen der Granaten nicht zerstören
    um was man glaubt zu kämpfen.

    Affe mit Waffe.

    Wie schön war dagegen das Paradigma der vernünftige Kooperation zwischen Russland und Europa.
    Statt graue Gräben graben, lieber bunte Brücken bauen.

    selbstverstaendlich.

    Wenn sich zwei streiten freut sich mit Streichholz und Benzinkanister eben noch der Brite
    bis "Poseidon"im Kulminationspunkt auf die Pauke haut und den ganzen Wahnsinn ins Meer wäscht.

    Flush-it!

    Dann wird es auf einmal wieder ganz fromm und friedlich .

    Vor allem ,wenn man weiss ,das die Wasserstoffbomben von Poseidon praktisch keinen nuklearen Fall Out
    hinterlaesst.
    Das heisst die Menschen bekommen die Chance in einer Graswurzelbewegung ohne digitale Versklavungen noch mal von
    Vorne zu beginnen .
    Hiob bekommt in einem Dzhanibekov Effekt alles genommen damit er seine goettliche Liebe erleben kann, oder eben auch nicht.
    Göttliche Liebe ist nicht alles im Leben ,aber ohne goettliche Liebe ist alles nichts.

    https://youtu.be/kIW5EKhubj4
    https://youtu.be/1VPfZ_XzisU

  4. Schramm sagt:

    Wohlstandsverlust.
    Brauchen die Deutschen eine Bahnsteigkarte?

    »Teure Energie macht Österreich um 13 Milliarden Euro ärmer ▫ Nationalbank sieht heimische Wirtschaft zum Jahreswechsel in milder Rezession, danach sollte es aufwärtsgehen.«

    Vgl. Wiener Zeitung *

    Kommentar

    War es noch vor der Energiekrise?
    Demnach hatten sich für die oberen 10 Prozent der deutschen Bevölkerung die Realeinkommen in den letzten zehn Jahren um 40 Prozent erhöht.
    Aber für gut die Hälfte der Bevölkerung blieben die Einkommen unverändert.
    Die unteren und ärmsten zwanzig Prozent der Bevölkerung hatten einen spürbaren Einkommensverlust.

    Angesichts der steigenden Preise und Kosten, infolge der von den EU-Staaten gegen Russland betriebenen Sanktionen und dem Verzicht auf billige Energie und den steigenden Rüstungsausgaben, alles zulasten von 70 Prozent der Bevölkerung, stellt sich die Frage: Wann kommt es aus der Bevölkerung zum gewaltsamen Sturm auf die Supermärkte und Discounter in EU-Deutschland und Österreich?

    Frage: Brauchen Millionen Deutsche immer noch eine zuvor gekaufte Bahnsteigkarte?

    * Wohlstandsverlust – Teure Energie macht Österreich um 13 Milliarden Euro ärmer – Wiener Zeitung Online – https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/oesterreich/2172029-Teure-Energie-macht-Oesterreich-um-13-Milliarden-Euro-aermer.html

    Info-Empfehlung: Hans Böckler Stiftung

    Bildung: https://www.boeckler.de/de/bildung.htm

    Einkommensverteilung: https://www.boeckler.de/de/einkommensverteilung.htm

    Gesundheit: https://www.boeckler.de/de/gesundheit.htm

    Vermögensverteilung: https://www.boeckler.de/de/vermoegensverteilung.htm

    WSI-Verteilungsbericht 2022: Armut grenzt aus

    »In Deutschland ist der Anteil der Armen in der letzten Dekade deutlich angestiegen. Vor diesem Hintergrund befasst sich der diesjährige Verteilungsbericht mit dem Thema Einkommensarmut und untersucht, welche Auswirkungen sie auf die gesellschaftliche Teilhabe der Betroffenen hat.«
    Siehe: C:/Users/Megaport/Downloads/p_wsi_report_79_2022.pdf

    17.12.2022, R.S. (Zusammenfassung)

  5. Trotz der in großen Teilen treffenden Einschätzung samt der daraus abgeleiteten Optionen sehe ich die Bestrebungen der politischen Elite Deutschlands nicht derart hochtrabend, wie es in der folgenden Passage anklingt: „zielen … auf den Aufstieg Deutschlands zur unangefochtenen Führungsmacht in der Europäischen Union. Damit soll die EU mit Deutschland an der Spitze endlich von den USA als gleichberechtigte globale Ordnungsmacht anerkannt und als ebenbürtiger Partner an den globalen Raubzügen der USA beteiligt werden.“

    Bereits jetzt ist Deutschland an den „globalen Raubzügen“ in hohem Maß beteiligt. Ich behaupte sogar, dass die deutsche Wirtschaftselite es besser verstanden hat, aus den neokolonialen Strukturen Vorteile herauszupressen als die US-amerikanische.
    In meinem auf diesem Portal erschienenen Artikel „Warum Deutschland zu den USA hält“ verweise ich darauf, dass der Erhalt der „regelbasierten Ordnung“ wachsende Anstrengungen des gesamten Westens erfordert. Derweil konstatiert die US-Führung, dass Deutschland die Hauptgegner China und Russland über seine intensive Handelstätigkeit fortlaufend stärkt. Diesem nach Verrat riechenden Eigeninteresse soll jetzt ein Riegel vorgeschoben werden, was auf deutscher Seite offenbar zähneknirschend hingenommen wird.

  6. Gute Nachricht:

    Mir fiel heute eine weitere Methode ein, wie wir das Bevölkerungswachstum auf humane Weise stoppen können. Und zwar indem wir den Frauen darüber aufklären, dass möglicherweise viele Männer sich Pornos (D.h. Filme, wo gezeigt wird, wie fremde Frauen Sex haben) ansehen, wenn ihre Frauen schwanger sind. Damit könnte man viele Frauen überzeugen, nicht zu viele Kinder zu bekommen. Gefühlt 1000 andere Ideen habe ich ja in den letzten 10 Jahren an die üblichen Verdächtigen geschickt.

  7. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    die Preissteigerungen bei Lebensmitteln können die Verbraucher seit etwa einem Jahr beobachten, ohne pro Monat mehr Geld zur Verfügung zu haben.
    Da dürften andere Konsumwünsche zurückstehen.
    Und die Energiepreise sowieso …
    Also nicht nur die exportierenden Unternehmen haben ein Problem (bis auf die Waffenhersteller, aber selbst wenn man Bellizist wäre, volkswirtschaftlich sind die relativ unbedeutend), gleichzeitig befindet sich der Binnenmarkt in einer Abwärtsspirale, d.h. die kommt nicht erst, wenn man jetzt den falschen Weg nimmt, die Abwärtsspirale am Binnenmarkt ist bereits da, weil schon vor einiger Zeit der falsche Weg eingeschlagen wurde.
    Die Probleme der exportierenden Unternehmen sind auch bereits da.
    Die erste Schwächung Klein- und Mittelständischer fand bereits seit 2020 statt, mit wenig Widerstand selbiger.
    Im BIP zeigt sich das nicht sofort, denn die Zahlungen für Energie gehen ja auch ins BIP ein, aber da wird nur für die gleiche Energie mehr Geld bezahlt …

    Und das mit dem Glauben an den Endsieg an der Ostfront ist ja sozusagen deutsche Tradition. Eine etwas anrüchige Tradition zwar, aber so ein bisschen indirekt über die Ukraine, da riechts nicht ganz so traditionell.
    Man könnte zwar wissen, dass in dem Moment, wo vom Endsieg gefaselt wird, die Niederlage bereits eingetreten ist, aber dann müsste man ja aufhören von Überlegenheit zu träumen … die normopathische Gesellschaft lässt grüßen.

  8. Schramm sagt:

    Kiristal, als kleinbürgerlicher Schlaumeier sollten Sie nicht vorschnell klug schwatzen, sondern sich mit dem Inhalt der marxistischen Literatur ernsthaft beschäftigen und auseinandersetzen.

  9. Olaf sagt:

    Es gibt zwei Gründe, weshalb wir mit dem Schlimmsten rechnen müssen:

    1. Die Corona-Lüge wird immer mehr Menschen bewusst. Dass die hohe Uebersterblichkeit auf die Gentherapien zurückzuführen ist, wird für alle immer augenscheinlicher.

    2. Der Westen wird immer mehr isoliert. Die USA verlieren extrem schnell an Einfluss auf der Welt.

    Ueberlegt euch selbst, wie man diesen Knoten lösen kann! Erinnert euch daran, wie Alexander der Grosse den Gordischen Knoten gelöst hat! – Er hat ihn mit dem Schwert durchschlagen.

    Krieg ist nichts schönes. Trotzdem ist er der Vater aller Dinge und nach einem so richtig verheerenden Krieg KANN es einfach nur besser werden. Der Aufschwung ist sozusagen garantiert. Ausserdem sind ja die meisten von euch Darwinisten und weil im Krieg immer die Schwächsten sterben, ist so ein Krieg auch ein richtiger Jungbrunnen. Auch wette ich, dass nach einem grossen Krieg niemand mehr von Gendersternchen und anderen Perversitäten sprechen wird. Krieg also auch gut für die Volksgesundheit.

    Manchmal braucht es halt einfach den GROSSEN Besen…
    .

    • Koven_3 sagt:

      Ich überlege gerade, ob das mit dem Krieg als Satire gemeint ist…

    • Olaf,

      stimme soweit zu, nur, daß die Hinweise zum Krieg natürlich zynisch sind.

      Eine kleine Ergänzung zu "Der Westen wird immer mehr isoliert.":
      der Westen isoliert sich in erster Linie immer mehr selbst.

      Die träumen von ihrer "regelbasierten Ordnung", d.h. daß alle (außer den USA) die USA anbeten.
      Nur will keiner – oder wenige – der anderen mitmachen. – Also schotten sie sich selbst ab, und bezeichnen das dann als "Isolation der anderen"…. stimmt ja auch: man muß eben nur die Perspektive wechseln.

    • Poseidon sagt:

      Graf Olaf,wir machen uns grosse Sorgen!
      https://youtu.be/6MYPCHco6TE

  10. Observator sagt:

    Sorry, fällt mir niemand ein. Vielleicht bin aber auch zu verbissen…

  11. How - Lennon sagt:

    "Stagflation"? "Kalte Büroräume"?
    Sie sind sehr optimistisch, Herr Rupp.
    Rezflation. Leere Büroräume. Und das schon seit mehreren Jahren. Ich sehe hier überall leere, bedrohlich kalte Büro-"Platten", die in den letzten Jahren in kürzester Zeit hochgezogen wurden als wohl einzig verbleibende staatliche und durch Schulden finanzierte Möglichkeit irgendwie noch ein "Wachstum" zu generieren. Ob dann da auch Firmen einziehen, wurde nicht bedacht, Hauptsache Bauen, Hauptsache es tut sich irgendetwas und die Bullshit-Jobs bleiben erhalten. Noch ein Weilchen.

    Im Übrigen lag der Ölpreis bereits VOR dem russischen Einmarsch schon wieder bei extrem bedrohlichen 100$.
    Vielleicht werden Öl und Gas ja auch langsam in Russland knapp. Ob die Tourismus-Strategie wie im arabischen Raum ein Ausweg ist? Wohl kaum.
    Atomkrieg? Ob die Überlebenden dann noch ein relativ angenehmes Leben hätten in der Steinzeit und zornigem Überlebenschaos? Eher nicht.

    Dann doch lieber gemäßigtes Übergangs-Chaos und schließlich Sozialismus. Sie werden es einsehen weil sie es müssen.

  12. Global gibt es keinen Energiemangel:

    Pro Mensch gibt es rund 10 Quadratkilometer nutzbare Landfläche. Auf einem Bruchteil davon kann man Obst und Gemüse anpflanzen und Gebüsch zwecks Stromerzeugung, zwecks Erzeugung von Wärme und zwecks Brennstoff für Autos, die mit Holzstaub als Brennstoff angetrieben werden könnten.

    Anstatt Brennholz den Wäldern entnehmen, sollte man vielleicht besser Gebüsch anpflanzen und dieses mittels Fahrzeugen scheren, allerdings nie völlig abscheren, weil es sonst nicht so viel „Holz“ produzieren kann. Dadurch könnte man viel mehr Brennholz pro qm Land gewinnen.

    • Bruno Gamser sagt:

      Lieber Herr Leimert

      Ich bin, wie eigentlich immer, begeistert von Ihren autodidaktischen Fähigkeiten.

      Treibstoff (Holzstaub) durch Scheren von Gebüschen zu erhalten und damit gleich noch die Wohnung heizen zu können, ist eine geniale Idee. Es ist eine Schande, dass die sich ach so intelligent nennende Menschheit nicht schon vorher auf diese Lösung gekommen ist. Sehr wahrscheinlich aber, wird dies wird der Menschenfamilie bewusst verschwiegen.

    • @ Gamser:

      Die Idee mit dem Kohleauto (d.h. ein mit Kohle angetriebenes Fahrzeug) hatten andere schon vor mir. Wenn man Kohle nutzen kann als Treibstoff, dann kann man auch Holz bzw. Holzstaub als Treibstoff nutzen. Holzstaub lässt sich besser leiten. Den kann man mittels Luft vom Tank in den Motor pusten.

    • Bruno Gamser sagt:

      Vielen Dank für die Präzisierung. Die Lösung, dass der Holzstaub mit Luft in den Motor gepustet wird, ist einerseits genial und andererseits auch einfach umzusetzen. Habe mir vorhin die ganze Zeit den Kopf darüber zerbrochen.

      Möchte aber nochmals auf die Gebüsche zurückkommen. Man nervt sich ja manchmal, dass ein Gebüsch im Garten wuchert und es immer wieder zurecht geschnitten werden muss. Durch das Scheren der Gebüsche (sicher 2 bis 3 mal die Woche möglich) hat man neben genügend Treibstoff und Heizmaterial auch dieses Problem bequem gelöst.

      Ich bin kein Ingenieur, aber versuche aufzuzeichnen wie die Gebüschschermaschine schonend schert, damit nicht zu viel Holz verloren geht und man das ganze Jahr über Strom und Treibstoff hat.

      Bonus: es würde auch nie wieder Krieg geben wegen den Rohstoffen!! Ich denke nicht, dass je ein Gebüschkrieg ausbrechen würde, da es ja genug davon auf der Welt gibt und für alle Menschen reichen sollte.

    • How - Lennon sagt:

      Aber nicht auf das Gebüsch stoßen, das immer "nie!" sagt.

    • Koven_3 sagt:

      Vorsicht Bruno: Carsten erkennt keine Satire.

    • Das Problem bei Kohlewagen wäre m.E., dass man den Treibstoff nicht so gut dosieren kann wie bei Ölautos. Für Autos, die primär im Fernverkehr genutzt werden, wäre dies aber gar kein Problem. Denn da kann man den Verbrauch so einstellen, dass er für 80-100 Km/h langt. Wenn die dann zu 10% untertourig fahren, würde das nicht ins Gewicht fallen.
      Und Autos die auch oft nur 40-50 Km/h fahren, die bekommen entweder 2 Motoren (auf der Autobahn schaltet man vorher den 2. Motor zu) oder man hat 2 Gänge für die Beschickungsgeschwindigkeit mit der Kohle/Holz.

      Im Vergleich zu Wasserstoffautos wären solche Autos viel billiger und haltbarer und energiesparender und gefährlicher. Wer zu viel Geld hat, dem bleibt es ja unbenommen ein Wasserstoffauto zu kaufen.

    • Strom, Wärme und Brennstoff aus Holz könnten ganz billig sein.

    • Koven_3 sagt:

      Nein Carsten. Ich möchte kein Kohleauto in meiner Stadt. Die stinken und verdrecken alles. Mir hat der Braunkohletagebau zu DDR Zeiten gereicht. Im Winter lagerte sich Ruß auf dem Schnee ab…

      Und außerdem wird die niemand bauen, denn das ist Vergangenheit.

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      lustige Diskussion, aber warum immer nur Autos?
      Gerade wenn es um Flächenverbrauch geht, sind Autos (PKW) das Schlechteste und das ist nicht nur seit Jahrzehnten bekannt, sondern es gibt auch seit Jahrzehnten bewährte Lösungen für die Verkehrsinfrastruktur von Städten, gleich nebenan in den Niederlanden.
      Und die meisten Menschen wohnen in Städten.

      Falls jemand drauf steht, mit Kohle zu fahren:
      Die Geschwindigkeitsrekorde von Dampflokomotiven lagen bei 200 km/h oder knapp drüber. :-)
      Für Fernverbindungen zwischen Städten sind Züge optimal.
      Bei der Eisenbahn gehts auch seit Jahrzehnten schon elektrisch, einfach mit Oberleitungen.
      Und die meisten Menschen wohnen in Städten.

      Autos?!
      Deren große Zeit ist vorbei.
      Und auch da haben die (Mehrheit der) Deutschen mal wieder tief und fest geschlafen; in Deutschland ist immernoch die Autoindustrie der größte Dinosaurier im Raum.
      Also nicht nur die aktuellen Energiepreise usw., auch der stärkste Industriezweig ist langfristig nicht gerade einer mit großer Zukunft, was für eine nette Kombination.

    • Und womit sollen LKWs fahren, wenn es kein Öl mehr gibt?

    • Die Hälfte des Öls verbrauchen Schiffe. Zum Teil könnten wir dies auf die Schiene verlagern. Für den Rest brauchen wir einen billigen Ersatzstoff. Wasserstoff kann dies nicht leisten. Und auch Öl durch Kohleverflüssigung oder Biodiesel ist eine gigantische Energieverschwendung im Vergleich zu kohle und Holz als Treibstoff für Dampfkraftschiffe.

    • Korrektur:

      Es gibt nur 18.000.000 Quadratmeter Landfläche pro Mensch. Doch würde auch dies reichen für den Energiebedarf und den Ackerbau.

  13. KaraHasan sagt:

    Der einfache gesunde Menschenverstand sagt mir, dass diese 25 Reichsbürger-Omas und -Opas hochgefährlich sind, weil in Deutschland eine Handvoll Rechtsextreme ausreichen, um einen Bürgerkrieg anzuzetteln und den Staat zu stürzen. Die Tatsache, dass diese 25 Reichsbürgerbürger, Omas und Opas sind, sagt mir nur, dass sie die nötigen kognitiven Fähigkeiten dazu haben.

  14. Civilian sagt:

    Was soll Rainer Rupp als Angestellter der russischen Regierung schon anders sagen? Wess Brot ich ess' dess Lied ich sing.
    Apolut als Plattform für "unabhängigen Journalismus": am Arsch =)

    • Koven_3 sagt:

      Was ist bloß los mit Ihnen, Nevyn? Ich dachte sie sind mit sich im Reinem und dann sowas? Rainer Rupp hat für RT Artikel veröffentlicht. Das sind nun mal Fakten.

    • Nevyn sagt:

      Ich habe schon mal jemandem die Hand geschüttelt, bei dem sich später heraus stellte, dass er NPD-Mitglied ist. Mit dieser Selbstauskuft lande ich heute wahrscheinlich auf der Terrorliste des Verfassungsschutzes.

    • Koven_3 sagt:

      Nö, das zeigt nur ihre rechte Gesinnung, die man ja hier bei den meisten vermuten kann.

      Hier werden konsequent Fakten geleugnet und dann unabhängiger Journalismus vorgetäuscht. Ein Rainer Rupp ist garantiert nicht neutral mit seiner unrühmlichen Vergangenheit.

    • rhabarbeer sagt:

      Hallo Koven, der 3.

      zu deinem `…rechte Gesinnung, die man ja hier bei den meisten vermuten kann.`:

      Kannst Du kurz etwas zu den dir für deine Vermutung ausreichenden Indizien ergänzen?
      Würde gerne nachvollziehen, woran du dich mit deiner Interpretation/Zuschreibung `zu den Meisten` hier entlang hangeln willst…
      …Danke vorab!

      …und viele humane, friedliche , liebevolle, empathische erwartungsfreie Grüße in die Runde

    • Koven_3 sagt:

      allein schon, dass die meisten hier Sympathien für die AfD hegen, reicht für mich schon! Die AfD ist eine rechtsextreme Partei, sie duldet Björn Höcke und Co.

      Weitere Indizien in Artikel und Kommentaren(suchen sie sich bitte selbst raus): Klimawandelleugnung, Grünen-Bashing, Reichsbürger-Fantasien, rechte Verschwörungserzählungen (BRD kein legitimer Staat, Machtelite/Finanzelite -> Chiffrierung für Antisemitismus, Normale Bürger sind Schlafschafe/Systemtrolle), traditionelle Familienbilder (Mann geht arbeiten, Frau bleibt am Herd), Kohleauto (Leimert), Pro Fossile Energienutzung/Contra erneuerbare Energienutzung, Contra-Elektroauto (gab es ein extra Artikel dazu), generelle Wissenschaftsfeindlichkeit, generelle Rückwärtsgewandtheit…

    • Wenn ich mir dieses Forum zum Kommentar von "Civilian" so durchlese, fällt auf, daß
      – manche scheinbar nicht ohne Schubladendenken auskommen, zumindest ein Problem mit Differenzierung haben,
      – jemand beschwert sich, daß er die Hand eines NPD-Mitgliedes geschüttelt hätte: ja, und? – Sind NPD-Mitglieder Untermenschen, Leute, denen man die Hände nicht schütteln darf,…. die keine legitime Ansichten haben / keine vernünftigen Standpunkte vertreten können / mit denen man nicht diskutieren, nicht auf der gleichen Straßenseite gehen …. darf?
      – das Traurige ist doch immer wieder, daß manche ein Problem mit Unterdrückungssystemen haben, und selbst genau die gleichen Systeme schaffen möchten,
      – Zweifel am Klimawandel, gegen Elektroautos, (rechte) Verschwörungserzählungen, Sympathien mit der AfD, traditionelles Familienverständnis, Kohleauto……????

      Soweit ich das Menschsein verstehe, sind die allermeisten von uns kompliziert und komplex.
      Daß wir alle die gleiche Meinung in allem haben, hätten: das wäre mir neu…. – und neutrale Meinungen gibt es selten, sehr selten, oder überhaupt? Die meisten Menschen haben eine Meinung, und sind dann schon nicht mehr neutral.
      Aber eines haben viele Menschen gemeinsam: sie sind kleinkariert in Ihrem Denken, Meinen und Wollen….

    • Koven_3 sagt:

      NPD-Mitglieder sind rassistisch, ausländerfeindlich, homophob etc. Hier ist es angebracht, klare Kante zu zeigen, dass diese Weltanschauung nicht akzeptiert wird in einer freiheitlichen Demokratie. Denn die Freiheit hört immer da auf, wo die die Freiheit eines anderen berührt ist. Falsch verstandene Toleranz gegenüber Intoleranz führt unweigerlich zu Intoleranz im Ganzen und somit zu Verderben. Das hat die Geschichte gezeigt. Und dafür sollte man gerade als Deutscher besonders sensibel sein.

    • Koven_3 sagt:

      Insofern würde ein Aufstreben der AfD unweigerlich zum Ende der Demokratie führen mit schlimmen Folgen für die Freiheit gerade von Minderheiten. Das sollte jedem bewusst sein, der sein Kreuz hinter dieser Partei macht.

    • Poseidon sagt:

      "Koven 3" immer noch nix dazu gelernt und immer noch geschieden?
      "Nö, das zeigt nur ihre rechte Gesinnung, die man ja hier bei den meisten vermuten kann"
      Ja Koven ,und ihre "Unrechte" auch.

      Glauben Sie mir ,Sie bekaempfen hier nur ihr Spiegelbild statt mit dem goettliche Auge das Ganze zu sehen.

      Wenn Sie hier wirklich was ändern wollen ,dann beginnen Sie "with the man in the mirror."
      Wer die Herzen der Menschen gewinnt ,braucht sich um die Koepfe nicht sorgen.

      https://youtu.be/Zqe5NP86OCc

      Dazu eine kleine Geschichte aus dem lebendigen Leben.

      Mein Sohn ging in Deutschland zur Schule.Dort wurden die Schwächsten im Ort von einer Neonazibande
      tuerannisiert, so das meine Schwester sie mal anschrie.

      Nichts änderte sich bis eines Tages mein Sohn mit einer Flasche Schnaps zum mittrinken genötigt wurde
      wie unser Staat die Menschen zum totalitaeren Impfen noetigen wollte.

      Mein Sohn rutschte die Flasche goettlich aus der Hand wie den" echten Ärzten die Impfnadel."

      Nun stand er gegen eine Jugendbande die ihn jetzt tot schlagen wollte.

      Am Tage zuvor begegnete ihm einen pangsonierter GSG9 Mann und sagte :

      "Jesus,falls Du mal zuschlagen musst ,dann immer mit etwas in der Faust was Du grade in deiner Tasche findest"

      Mein Sohn nahm das Feuerzeug in seiner Tasche und schlug dem Angreifer auf die Nase.
      Der Angreifer schlug hasserfüllt zurück ,und weil er perplex vergass die Hand zu ballen, knickten die Finger
      wie Wegweiser in alle Richtungen.
      Was war geschehen?

      Der Junge wurde vom Rettungswagen abgeholt und im Haus fuer Kranke gebracht.

      Ein Jahr später traf er den Jungen auf der Strasse.
      Er fragte wie es seiner Hand gehe und ob er noch sauer sei?
      Der Junge sagte :"ohne Resentments nein" und gab ihm die Hand.
      Er habe nach dieser Erfahrung LSD genommen und seine ganzen Demonen seien auf ihn hilflos los eingestuerzt.
      Er wolle darüber nicht sprechen, aber er sei ein besserer Mensch geworden.

      Heute hilft er als Sozialarbeiter jungen Menschen sich in der Welt zurecht zu finden.

      Koven Sie würden ihrem Spiegelbild nicht die Hand geben,oder?

      Ich gebe die Hoffnung an Ihnen und den Neonazis nicht auf !
      Und wenn Sie noch lange genug bei mir bleiben,dann werden Sie auch noch ein "Guter".
      Frohe Weihnachten
      Tous les deux.
      https://youtu.be/diOZna03YMo

    • Poseidon sagt:

      #Kasra Buranor,das Bundesverfassungsgericht hat festgestellt ,dass die NPD mit hunderten V-Leuten durchsetzt ist.
      Jemand der einem NPD Mann die Hand gibt braucht jetzt nicht mehr fürchten ausgegrenzt zu werden, weil
      die NPD demnach eine Staatspartei ist.

      Helmut Schmidt: Staatsterrorismus übertrifft alles!
      https://youtu.be/CIccdz_CP8I

    • Koven_3 sagt:

      Poseidon, ich möchte hier niemanden überzeugen. Auch sie nicht. Und das wird es auch nicht, das zeigen die Erfahrungen. Verschwörungserzähler wie sie sind so weit von der Realität entschwunden, dass jede andere Meinung als Teil der Verschwörung angesehen wird. Sie zurückzuholen, schaffen wenn überhaupt nur Familienangehörige oder enge Freunde. Es gibt Vereine für Menschen, die ihre Angehörigen an Verschwörungserzählungen verloren haben. Aber in ihrer Welt bin ich ja das Böse, Schlafschaf/Systemtroll, Dumme (oder wie auch immer sie mich bezeichnen wollen, habe da schon viel gelesen), der es nur einfach nicht verstanden hat, wie der Hase läuft. Sie müssen mich nur von ihrer Weisheit überzeugen.

      Dabei ist es ganz einfach: Ich möchte hier einfach nur den Blödsinn nicht unkommentiert stehen lassen.

    • Koven_3 sagt:

      Exkurs: Rationales Denken

      Ockhams Rasiermesser: Bei mehreren möglichen Erklärungen gilt: Je weniger Annahmen getroffen werden, desto wahrscheinlicher ist die Erklärung korrekt.
      Bsp.:
      Ein Hund kackt auf die Straße: Eine Annahme.
      Jemand erfindet Schokolade, die nach Kacke riecht und nach Schokolade schmeckt und verteilt die dann überall, wo du reintrittst: Das sind ganz schön viele Annahmen. Verschwörungstheorien haben immer ganz viele Annahmen.

    • Poseidon sagt:

      Nee Koven gar nicht böse, sondern ein Teil de Ganzen.
      Und Sie machen einen grossartigen Job ohne es vielleicht zu wollen.
      Sie sind sozusagen das Schwarz auf Weiss.
      Sie übernehmen die Rolle des "Teufels Advokat "in diesem epischen Theater
      Durch Sie wird sehr vieles einfach sehr klar sichtbar.
      Vielleicht nicht wie sie es wünschen,aber das stört auch kein grossen Geist.
      Ich bin froh ,das Sie hier auf dem Block sind und nicht Honig um den Bart schmieren.
      Nur so kommen wir gemeinsam und jeder fuer sich wirklich im Leben weiter.
      Vielen Dank dafuer.
      Wir sind unser Ego ,aber unser Ego sind nicht wir.
      Das ist die Dialektik ,der Wertekanon unserer dualen Wirklichkeit.

    • Poseidon sagt:

      Kleiner Wertekanon fuer Koven.
      https://youtu.be/JAR4k7zBvN8

    • Poseidon sagt:

      Koven ihr Ockhams Rasiermesser kann natürlich auch wie eine Schere im Dosenkopf funktionieren.
      Das heisst Selbszensur bis zur Selbstaufgabe .
      Selbstverständliches wird fuer Sie unverständlich.
      Dem goettlichen kommen Sie auf diese Weise nicht wesentlich näher.
      Aber als des Teufels Advokat ist das vielleicht auch gar nicht ihre Ausrichtung.

    • rhabarbeer sagt:

      Hallo Koven, der 3.

      leider! ändert sich nicht viel durch das von Dir ergänzte: es bleiben im Wesentlichen DEINE Interpretationen und Zuschreibungen zu anderen!

      Zu deinem
      `…allein schon, dass die meisten hier Sympathien für die AfD hegen, reicht für mich schon!`
      würde mich ja gerne ein kurzes Meinungsbild interessieren, daher der Versuch einer `Umfrage`:

      Wo siehst Du dich selbst:
      a) Afd-Wähler
      b) kein AfD-Wähler
      c) Nichtwähler
      ?

      Ich wähle c).

      Danke vorab!
      …und viele Grüße in die Runde

  15. Schramm sagt:

    Die Zerschlagung der staatlichen Einheit der Russischen Föderation bleibt das geopolitische, wirtschafts- und militärpolitische Angriffs- und Zersetzungsziel.

    Die Mehrheit der Deutschen wurde gegen Russland in den Zweiten Weltkrieg geführt. Mit Ausnahme der Minderheit der deutschen Kommunisten, wenige Sozialdemokraten und Christen, gab es keinen gesellschaftlichen Widerstand. Infolge wurde die Kommunistische Partei 1956 verboten und für den widerstandsfähigen demokratisch-humanistischen Rest gab es unter Willy Brandt 1972 die Berufsverbote; welche nach der gesellschaftspolitischen Implosion der DDR und dem widerstandslosen Ende der SED an den verbliebenen seltenen Kommunisten – in Ost und West – strafrechtlich und vom theologischen Gaukler fortgesetzt wurden.

    Die NSDAP hatte in ihren Reihen zwischen 8,5 und 9 Millionen freiwillige Parteimitglieder. Sie waren in der reichsdeutschen Wirtschaft in den Besatzungsgebieten, im Beamtenapparat, in der Wehrmacht, SS und Einsatzgruppen freiwillig aktiv. Mehr als achtzig Prozent ihrer faschistischen Beamten wurden nach 1949 vom Staatsdienst übernommen; rund 140 waren im ersten westdeutschen Bundestag in allen bürgerlichen Parlamentsparteien, einschließlich der SPD, vertreten. Vor Kriegsende waren etwa 70 Prozent der Deutschen und Österreicher freiwillig in NS-Massenorganisationen organisiert.

    Nicht wenige Millionen Deutsche versprachen sich in Osteuropa nach dem Sieg des Deutschen Reiches ein wohlhabendes und profitables Herrenmenschentum über die, nach dem Ausrottungsfeldzug verbliebenen osteuropäischen, russischen und asiatischen Völker.
    Nach der Niederlage bei Stalingrad Ende 1942 und der Befreiung der osteuropäischen Konzentrationslager durch russische Truppen schwand auch bei Millionen Deutschen die Hoffnung auf ein persönliches Herrenmenschentum. Gleichwohl hatten sie ihren Hass gegen die Sowjetunion und insbesondere gegen die Russen, über das Kriegsende 1945 hinaus konserviert.
    Die bürgerlich-humanistische Aufbruchstimmung unter einer Minderheit von Studenten und Intellektuellen, fand über die 1960er und 1970er Jahre hinaus, keine tragfähige Massenbasis in der Bevölkerung; auch nicht in der Mehrheit der deutschen Arbeiterklasse.

    Die wirtschaftspolitischen, bildungs- und militärpolitischen Aktivisten des Zweiten Weltkrieges blieben auch in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg die gesellschaftspolitisch und ideologisch dominierende Kraft in Westdeutschland und Westberlin; seit 1990 auch in ganz Deutschland. Sie konnten ihren rechts-sozialdemokratischen und christlich-konservativen Hass gegen Russland konservieren und mithilfe der späteren neoliberalen Bündnisgrünen auf ihre Kinder und Enkel übertragen.

    Im modifizierten Kapitalfaschismus, nach 1945 und mit der Neugründung der westdeutschen BRD 1949 und der widerstandslosen Übernahme Ostdeutschlands 1990 konnten sich die wirtschaftlichen und ideologischen Interessen der deutschen Finanz- und Monopolbourgeoisie neu formieren. Heute konzentrieren sie sich im Rahmen der NATO und EU, mithilfe ihrer westukrainischen Söldner und deren korrupten politischen Eliten, auf die politische Zersetzung und Auflösung der Russischen Föderation.

    Lese-Empfehlung:

    Kurt Pätzold und Manfred Weißbecker: Geschichte der NSDAP 1920 bis 1945.
    Wilhelm Reich: Die Massenpsychologie des Faschismus.
    Sebastian Haffner: Der Verrat 1918/1919 – als Deutschland wurde, wie es ist.
    Kurt Pätzold: Stalingrad und kein Zurück. Wahn und Wirklichkeit.
    Christian Streit: Keine Kameraden. Die Wehrmacht und die sowjetischen Kriegsgefangenen 1941 – 1945.

    16.12.2022, R.S.

    • Kiristal sagt:

      Steht in dieser Geschichte (..) der NSDAP auch drin von wem die Nazis finanziert wurden (tip: Prescott Bush hatte da ganz dick seine Finger drin)? Und warum die US-Konzerne den ganzen Krieg in Deutschland produziert haben? Und warum es "Standard IG Farben" war – der Rockefeller Konzern – für den die Sklavenarbeiter in Auschwitz gehalten wurden? Und warum sie nach dem Krieg entweder von den USA in Sicherheit gebracht wurden oder in gleich ihren Ämtern belassen wurden?

      Der Sieger schreibt die Geschichte <–> glaube nie eine Geschichtserzählung die von Siegern geschrieben wurde!

    • Schramm sagt:

      Wo stand nach 1933 und nach 1990 die deutsche Arbeiterklasse?

      Entscheidend für die Kriegs- und Rüstungsproduktion sind die Mitarbeiter der Rüstungsproduktion und die, – vormals in ihrer großen Mehrheit werktätigen Facharbeiter, Techniker, Meister, Vorarbeiter und Produktionsarbeiter –, Soldaten für die mörderische Ausführung und praktische Realisierung der Kriegsziele. Sabotage in der Produktion war nicht die Regel, sondern eine Ausnahme. Die Arbeitsleistung war vor allem die Arbeit der deutschen (älteren und vom Wehrdienst freigestellten) Arbeiterklasse und aller anderen Werktätigen, einschließlich der Zwangsarbeiter und Sklavenarbeiter aus Konzentrationslagern.

      Trotz der Niederlage bei Stalingrad, die Rüstungsproduktion erreichte noch im März/April 1944 ihren Höhepunkt. Infolge der fehlenden Belieferung mit Rohstoffen für die Aufrechterhaltung der Kriegsproduktion brach sie danach zunehmend zusammen.

      ►Nach beruflicher Zusammensetzung, laut Mitgliederstatistik der NSDAP, waren von den 8,5 bis 9 Millionen registrierten Parteimitglieder, zwischen 30 und 40 Prozent „Arbeiter“: zwischen 2,55 und 3,6 Millionen. Damit hatte die NSDAP mehr als doppelt so viele Arbeiter und Angehörige der Arbeiterklasse, in ihren Reihen als vor 1933 die SPD und KPD zusammengenommen.

      Es war vor allem die deutsche Arbeiterklasse, die im geopolitischen und wirtschaftspolitischen Interesse der ausländischen und inländischen Finanziers und Monopolbourgeoisie, die Durchführung des Zweiten Weltkrieges ermöglichte.

      Mit Ausnahme der Mitglieder der KPD und der in ihr organisierten Arbeiter, gab es seitens der großen Mehrheit der deutschen Arbeiterklasse keinen antifaschistischen Widerstand.

      PS: Von der folkloristischen Glorifizierung der deutschen Arbeiterklasse sollte man sich verabschieden. Ohne nachhaltige Aufklärung über die historische und gesellschaftliche Wirklichkeit und dementsprechend herausgebildetes Klassenbewusstsein kann man auch nicht die Arbeiter zum Widerstand führen. //

      ►Anmerkung: Seitens der 12,5 Millionen Mitglieder des FDGB und 2,4 Millionen Mitglieder der SED, gab es ebenso wenig 1989/1990 wie unter den 200. Tausend Angehörigen der „Kampftruppen der Arbeiterklasse“ und der vormals mehr als 80. Tausend des MfS/AfNS, einen Widerstand gegen die Liquidierung der DDR und SED. Alle Massenorganisationen lösten sich widerspruchslos und beschleunigt auf.

      16.12.2022, R.S.

    • Kiristal sagt:

      Rüstungsgüter wurden (ua) vor Ort von US-Konzernen produziert. Ford Köln, Ford Berlin als Beispiel.

      Die Arbeiter waren nicht in den Betrieben, die waren an der Front. Dadurch entstand wie in WK-1 das Problem: wer produziert Nahrung, Konsumgüter, Rüstung? Das ist nicht zu lösen ohne Hilfe von aussen.

      Die Leute haben keine Vorstellung was der Krieg gegen Russland gekostet hat. Ohne gemeinsame Anstreung ALLER europäischer Staaten + USA war das nicht zu machen.

      Die Russische Lesart "das war ein Krieg des gesammten Westens gegen uns" ist richtig. Unsere Erzählung ist falsch. Auch in den folgenden Jahrzehnten waren alle Anstrengungen des US/GB Imperiums darauf gerichtet weltweit so viel wie mögliche Kommunisten (alles was sie dafür hielten) zu töten.

      Der von ihnen finanzierte Nazi-Hitler-Terror war da nur der Anfang.

    • Schramm sagt:

      Die Geldgeber produzieren nicht die Rüstungsgüter.
      Die Beschäftigten in der materiellen Produktion produzieren die Güter aller Art;
      so ist die weltweite Praxis.

      RS: gelernter Tischler-Facharbeiter, Betriebsschlosser-Facharbeiter, Handwerksmeister,
      Lehrgangsleiter und Werkstattleiter, Berufsausbilder und Lehrer für Fachpraxis.

    • Kiristal sagt:

      Naive Vorstellungswelt. Für einen krieg dieser Größenordnung braucht man Konzerne. Von der Finanzierung über die Resourcen, Logistik, bis zum Nachschub an Arbeitern muss da alles stimmen.

      Wie gesagt, die Allgemeinbevölkerung hat keine Vorstellung wie viel da an einem Tag an der Ostfront kaputt gemacht wurde. Sie glauben ja auch immer noch dass die (offensichliche) Sprengung der Türme ein gravitationsbedingter Einsturz war, weil es halt so in der Zeitung steht.

    • Kiristal sagt:

      Und wenn wir schon bei Lesetips sind:

      David M Glantz: Barbarossa derailed
      David Stahel: Operation Barbarossa and Germany's Defeat in the East

      Beide haben was am schwersten zu bekommen ist: Zahlen. Faustregel: jedes Buch (über dieses Thema) das keine soliden Zahlen hat ist Propagandamüll.

  16. Kiristal sagt:

    Die Bevölkerung muss verstehen, dass das US/GB Imperium den Hitler Plan wieder aufgelegt hat.

    1 – gezielte Verarmung der Bevölkerung
    2 – Schürung von inneren Unruhen
    3 – Regimewchsel zu irgendeiner beliebigen Figur die als Diktator (Zelinski, Hitler, Guaido, ..)
    4 – der die Bevölkerung mit Terror in den krieg gegen Russland/China treibt

    Das wird so lange funktionieren, bis die Kontinentaleuropäer verstanden haben, dass (1) Hitler (Mussolini, ..) von USA+GB finanziert wurden (2) die Bomben keine Freiheitsbomben waren, sondern dass damit der drohende Aufstand gegen diese Diktatoren zusammengebombt wurde.

    • Mag schon sein, daß das Programm wieder aufgelegt wurde.

      Aber eine "Kriegsgeilheit" gegen Rußland kann ich in Deutschland nicht entdecken, zumindest nicht, wenn man selbst gehen müßte, und nicht die US- oder die NATO-Soldaten diese "Drecksarbeit" machen.

      Sicher kann man – wie in Sachen "Corona" – über Angst alles manipulieren – gerade in Deutschland -: da ist vieles drin.
      Aber trotz allem, scheint es in Deutschland doch noch eine recht verbreitete positive Grundhaltung gegenüber Rußland zu geben.
      Auch in Sachen "Ukrainekrieg" merken – wie mir scheint – viele Menschen, daß das, was ihnen von MSM und Politik erzählt wird, so nicht stimmen kann.

      Insofern habe ich – noch – Hoffnung, daß deutsche Soldaten – zumindest mobilisierte Massen – nicht irgendwann wieder
      gen Rußland ziehen werden.

  17. Zivilist sagt:

    Hauptsache Deutschland kaputt

    Vielleicht ist die Deindustriealisierung Deutschlands gar nicht so schlecht, vielleicht gesundet dann des deutschen Michels Seele.

    Neue Kräfte ? Sie denken doch nicht etwa an neue Köpfe, Herr Rupp ? Nee, das System der Demokratiefolklore hat abgewirtschaftet, bei dem man seinen Feind selbst wählen kann.

  18. wolfcgn sagt:

    " Aber kann sich auch nur ein Leser vorstellen das Leute wie Olaf Scholz, Annalena Baerbock, Habeck und Co. die moralische Integrität besitzen, schwere Fehler einzuräumen und zurückzutreten, bevor das ganze Land im Abgrund verschwindet?" Wenn das alternativlos wäre, dann allerdings gnade uns Gott! ich wünsche mir, dass Olaf aus seinem heimlichen Widerstand gegen die US-Kriegstreiber zusammen mit den Franzosen herauswächst. Aber wie soll ihm das glücken mit Ami-Lena im Rücken?

    • Observator sagt:

      Er hat ja die Möglichkeit die Tante aus dem Amt zu entlassen. Ist ihm aber egal. Er lacht lieber zynisch über einen Bäcker, der seine Backöfen von Strom auf Gas umgestellt hat. Und sagt, lachend, dass er nicht weiß wie traurig er gucken soll.
      Das große Problem ist aber dabei: Wer soll diese Leute eigentlich ersetzen? Politiker von Format hat dieses Land seit langer, langer Zeit nicht mehr. Gott sei uns gnädig!

    • wolfcgn sagt:

      ich denke, dass es da noch ein oder zwei gäbe. Aber wenn man deren Namen nennen würde, wären sie mindestens politisch tot.

    • Observator sagt:

      Sorry, fällt mir niemand ein. Vielleicht bin ich aber auch zu verbissen…

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