Die freie Presse ist das Immunsystem der Demokratie. Demokratie bedeutet Herrschaft durch das Volk und nicht Tyrannei durch eine sogenannte Repräsentative Demokratie mit ihren völlig abgehobenen "Volksvertretern". Da Macht an sich, und sei sie nur auf wenige Jahre geliehen, immer dazu neigt, den auf Zeit Bevollmächtigten zu korrumpieren, hilft nur Transparenz. Diese Transparenz existiert schon lange nicht mehr. Alle, die mit einer unabhängigen Berichterstattung, einer nicht dem Mainstream entsprechenden Meinung, einer nicht zu kaufenden Aufrichtigkeit, ein größeres Publikum erreichen, wurden und werden auch in Deutschland unter Feuer genommen. Ziel war nie mit diesen "Abtrünnigen" ins Gespräch zu kommen, im Gegenteil. Es ging und geht stets darum, an ihnen ein Exempel zu statuieren.
Andersdenkende wurden durch Pranger-Presse, die sich selber als Qualitätspresse versteht und vor allem von Konzernreklame lebt, permanent und auf allen Ebenen zum Abschuss freigegeben. Der Austausch von Argumenten war nie gewünscht. Angestrebtes Ziel war erst die Zerstörung des Rufes einer Person, dann deren wirtschaftliche Existenz, und wie im Fall Julian Assange, die physische Vernichtung des Menschen an sich. Isolation ist Folter und die zerstört auf Dauer jeden Menschen von innen.
Wir leben in einer bis ins Mark gespaltenen Gesellschaft, in der die Bevölkerung eher denen an die Kehle geht, die sich für ihre Bürgerrechte einsetzen, als ihre politischen Führer zu hinterfragen. Diese Form Herrschaft auszuüben, durch konsequente Spaltung und Beschäftigung der Bevölkerung mit den Symptomen, nie mit den Ursachen des Status quo, ist ein alter Hut. Eine plumpe Technik, die aber, wie wir nicht erst seit Corona sehen können, blendend funktioniert.
Umgangssprachlich kann man das alles mit dem Begriff „Zensur“ zusammenfassen, doch Zensur ist weit mehr, als unliebsame Meinungen im öffentlichen Raum mit aller Gewalt zu ersticken. Zensur bedeute auch ein Klima der Angst zu schaffen, das immer mehr Menschen dazu bringt, sich einer Meinung anzupassen, die der inneren Überzeugung vollkommen widerspricht. Diese Schere im Kopf zerstört eine Gesellschaft von innen und sie macht echte Demokratie unmöglich. Wer nicht mehr sagen darf, was er denkt, ohne mit erheblichen, seine Existenz bedrohenden Konsequenzen zu rechnen, verstummt. Und wer verstummt, wird auf Dauer lethargisch und depressiv. Zensur ist wie eine Krebs, der sich durch den ganzen Organismus eines einst als Demokratie konzipierten Staates frisst und diesen am Ende des Tages mitsamt seinen Bürger zerstört. Das ist das Ziel. Jeder gegen jeden, damit die Spitze der Pyramide das zurückbleibende gesellschaftliche Chaos nutzen kann, um eine neue "wertebasierte" Weltordnung als neues Betriebsystem durchzudrücken. The Great Reset. Es geht um die totale Herrschaft durch das ganz große Geld und einiger weniger Autokraten.
Bürgerrechte, Menschenrechte, Völkerecht sind dabei im Weg und werden seit dem 11. September 2001 konsequent und nach Plan abgeräumt. In der Weltpolitik ergibt sich ein neuer Zeitgeist nicht von selbst. Er wird kreiert, indem man die dafür nötigen Bedingungen organisiert. Der politische Klimawandel ist von Menschen gemacht und er ist gewollt.
Zwischen den Umbaupausen beim dritten Julian-Assange-Konzert in Berlin am 3.12.2022 fand im Nebenraum eine Talk-Runde zum Thema Zensur statt. Moderator war der ebenfalls von Zensur betroffene Arzt und Autor Paul Brandenburg. Er hatte den österreichischen Verleger und Autor des Buches "Zensur" Hannes Hofbauer geladen. Ebenfalls am Set war Kayvan Soufi-Siavash, der als Ken Jebsen seinerzeit das freie Presse-Portal KenFM gründete, bis man ihm sowohl den YouTube-Kanal mit 500.000 Abonnenten, als auch das Firmenkonto entzog, um ihn und vor allem seine Gäste mundtod zu machen.
Wie lebt es sich als Pressevertreter in Zeiten von Zensur?
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