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Wer regiert die Demokratie? | Von Dr. André Kruschke

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Die Lenkung demokratischer Ordnungen am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland

Ein Standpunkt von  Dr. André Kruschke.

Man kann die Politik in Deutschland nicht mehr verstehen, wenn man nicht erkennt, dass durch die führenden Regierungsmitglieder nahezu alles auf den Kopf gestellt bzw. in sein Gegenteil verkehrt wird. Praktisch kein politisch relevantes Themenfeld lässt sich mehr ohne die dahinterstehende ideologische Grundhaltung begreifen, deren Züge ein immer groteskeres Ausmaß bis zur kompletten Umkehrung des vorgegebenen mit dem tatsächlichen Motiv angenommen hat. Als Beispiel kann nahezu jede gesetzgeberische Maßnahme oder jedes sonstige Handeln der grün dominierten „Fortschrittskoalition“ dienen, die verantwortungsvolle Politik im Sinne der Bürger systematisch zu einem sozialen Innovationsexperiment gemacht hat, dessen Folgen schon jetzt in einen wirtschaftlichen Niedergang verheerenden Ausmaßes, einem politischen Vertrauensverlust sondergleichen und einer gesellschaftlichen Destabilisierung unbekannter Tragweite geführt hat. Drei willkürlich ausgewählte Exempel aus den zahlenmäßig nicht mehr zählbaren Verrücktheiten der aktuellen Politik sollen dies veranschaulichen:

  • Entgegen dem in der Bundesrepublik jahrzehntelang bestehenden Konsens, wonach sich Deutschland als Friedensmacht versteht und sich auch aufgrund seiner historischen Rolle von ausländischen Kriegen deutlich distanziert, ist der von der ehemaligen Pazifistenpartei „Die Grünen“ erfolgte Schwenk zum Bellizismus nicht nur überraschend, sondern moralisch plötzlich etwas Gutes. Namentlich soll die Lieferung schwerer Waffen nunmehr zu Frieden führen und im besten orwellschen Neusprech wird durch regierungstreue Leitmedien in einer kompletten 180-Grad-Umkehr (Annalena Bearbock: 360-Grad-Umkehr) verkündet, dass die in die Ukraine gelieferten Panzer „Frieden schaffen“, der jedoch erst dann eintrete, wenn Russland „vernichtet“ und der „Aggressor“ Putin ausgetauscht wurde. Das Führen eines Vernichtungskriegs mit dem Ziel eines Regime-Chance ist also zu einem probaten und von der Bevölkerung bedingungslos zu unterstützenden Regierungshandeln geworden, wobei es denkbar einfach war, die Bevölkerungsmassen für den Krieg einzustimmen: Man musste nur die Ukraine als eines der korruptesten und repressivsten Länder Europas in eine freiheitliche Demokratie verklären und behaupten, dass die Ukraine für „unsere“ Werte kämpfe. Wer Demokratie, Freiheit und Frieden will, muss also für den Krieg sein. Wer diesen Ansatz jedoch infrage stellt und diplomatische Wege für humaner und erfolgversprechender hält und meint, dass es moralisch vielleicht besser wäre, Kriege zu vermeiden, wird als ein gefährlicher „Putin-Versteher“ und ein von russischen Mächten gelenkter, rechter Propagandist abgetan, der gesellschaftlich auszugrenzen ist. Die Regierung bestimmt damit, welcher Krieg „gut“ und welcher Krieg „schlecht“ ist und was der Bürger hiervon zu halten und aus tiefster moralischer Überzeugung zu glauben hat – koste es, was es wolle, sei es eine dauerhaft nicht mehr bezahlbare Energieversorgung oder Menschenleben. Sowohl humane und wirtschaftliche Erwägungen als auch die innere Sehnsucht nach Frieden haben zu schweigen, denn wir kämpfen für das Gute. Oder anders ausgedrückt: „Krieg ist Frieden“.
  • Ungeachtet der unerbittlichen und medienwirksam geführten Prosa zur Rettung des Klimas und der Umwelt wurden im Schnellverfahren unter Aushebelung zentraler umweltrechtlicher Belange an der Küste von Wilhelmshafen LNG-Terminals errichtet, die das dortige Wattenmeer nicht nur durch dessen Bau brachial zerstört haben, sondern die Region durch die befürchtete Einleitung großer Mengen an Chlor wohl auch dauerhaft massiv schädigen werden. Eines der größten Naturschutzgebiete der Nordseeküste wurde damit in Windeseile einem in Art und Ausmaß unbekannten Raubbau preisgeben, was für den größten Umweltschützer der Republik, den Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck, aber völlig in Ordnung ist: Denn aufgrund der von seiner Partei maßgeblich unterstützten – und in der Sache komplett nutzlosen – Sanktionen gegen Russland muss das vormals von ihm bekämpfte Gas nunmehr aus anderen Quellen, nämlich aus den USA, bezogen werden, wodurch es gleichzeitig auch zu einem „gutem“ Energieträger geworden ist. Dass das nunmehr zu beziehende LNG-Gas größtenteils durch Fracking gewonnen wird, unter hohem Energieeinsatz verflüssigt und von mit Diesel-Öl betriebenen, nicht selten bereits ausgemusterten Tankern über den halben Globus transportiert werden muss, ist weder für Robert Habeck noch für ein anderes Regierungsmitglied nur eine Silbe wert, sondern hat sogar Vorbildcharakter: Eine ähnliche Anlage soll auf Rügen gebaut werden, wodurch das sensible Ökosystem auch der Ostsee für ein Energieträger zerstört wird, dessen schädliche Auswirkungen auf die Umwelt nach Ansicht von Robert Habeck also danach beurteilt wird, ob es aus Russland oder aus den USA stammt.
  • Eine vergleichbare, wohl nur von Herrn Habeck zu begreifende Logik gilt für die massive Rodung von Wäldern für den Bau von Windkraftanlagen, die mitten in der Natur auf jeweils Fußballfeldgroßen Betonquadern errichtet werden und damit auf einen Schlag dauerhaft alles Leben im Boden zerstören, was sich dort über Jahrhunderte gebildet hat. Auch spielen die Auswirkungen von Windkrafträdern auf den Vogel- und Insektenbestand keine Rolle, ebenso wenig, welche Konsequenzen sie durch Schattenwurf und Infraschall haben. Verschwiegen wird selbstredend auch, dass die Tonnen von Materialen, aus denen Windkrafträder energieintensiv hergestellt werden, nicht recyclebar sind und die Natur daher auf ewig belasten werden.
  • Letztes und jüngstes Beispiel einer verdrehten und sich gänzlich von Logik und Realität abgekoppelten Gesetzgebung ist jedoch das von Robert Habeck im Schnellverfahren durchgepeitschte (jedoch von grünen Vorfeldorganisationen wie der Agora-Energiewende von langer Hand geplante) Heizungsgesetz, was zu einer faktischen Enteignung unzähliger Immobilienbesitzer führen wird und auf die Umwelt nachweislich keinen statistisch relevanten Effekt haben wird: Nach mehrfacher Rückfrage musste das Ministerium eingestehen, dass das Heizungsgesetz in sechs Jahren so viel CO2 einspart, wie China an einem Tag emittiert. Was der Umwelt dient und welche Maßnahmen richtig sind, orientiert sich nicht mehr Sachverstand oder Vernunft, sondern bestimmen einzig und alleine Robert Habeck nach Gutsherrenart – und wer dies bezweifelt, ist ein Klima-Leugner, der mit allen politischen und medialen Mitteln zu bekämpfen ist. Als anständiger Bürger hat man also dem Bundeswirtschaftsminister in seinen Ansichten zu folgen. Das eigenständige, kritische Denken sowie das vernunftbasierte Handeln sind einzustellen und es ist vorbehaltlos der nicht zu widersprechenden Weisheit des grün regierten (Wahrheits-)Ministeriums zu vertrauen. Man könnte auch sagen: „Unwissenheit ist Stärke“.
  • Das von der Bundesregierung mit großem Einsatz geführte Eintreten für „Vielfalt und Toleranz“, welches in einer pluralistischen Gesellschaft bislang als selbstverständlicher Grundsatz angesehen und jahrzehntelang von einer breiten gesellschaftlichen Mehrheit unterstützt wurde, ist durch die primäre Bezugnahme auf Geschlechter in einer Weise pervertiert worden, die die ursprünglich unterstützenswerte Forderung ad absurdum geführt hat. Anschaulichstes Beispiel ist das im August dieses Jahres beschlossene Selbstbestimmungsgesetz, nach dem es unter rechtlich fragwürdigem Bezug auf die Menschenwürde und das Recht auf freie Persönlichkeitsentfaltung jedem volljährigen Menschen und grundsätzlich selbst Minderjährigen ab 14 Jahren ermöglicht werden soll, sich einmal im Jahr sein Geschlecht auszusuchen. Die (imaginierte) Freiheit des Menschen wird damit absolut gesetzt und wird damit selbst über die Wahrheit gehoben. Mit diesem Gesetz werden in beispielloser Weise objektive Tatsachen negiert und subjektive Ansichten des Einzelnen zum Gesetz gemacht. Damit wird die Bedeutung bestimmter Wörter wie „Mann“ oder „Frau“ gezielt ihres Inhalts beraubt, wodurch bislang feststehende Begrifflichkeiten zur reinen Symbolik verkommen und das Aussprechen der Wahrheit unter Strafe gestellt wird. Eine inhaltlich eindeutige Sprache als Ausdruck klarer Gedanken und Mittel einer geordneten zwischenmenschlichen Kommunikation wird durch das Selbstbestimmungsgesetz gezielt zerstört und Worten wie „Vielfalt“, „Toleranz“ und „Selbstbestimmung“ einen von der Regierung einseitig gefärbten Inhalt beigemessen – nämlich einem wahllosen. Wer ein „Mann“ und wer eine „Frau“ ist, bestimmen zukünftig weder objektive Tatsachen noch die Biologie, sondern die für ihre ideologischen Irrwege bekannte, grüne Familienministerin Lisa Paus. Wer diesen Ansatz nicht vorbehaltlos teilt, gilt als homophober Queer-Hasser, der aufs Schärfste zu kritisieren und zu disziplinieren ist. Denn die Freiheit des Einzelnen - jedenfalls so, wie es das Familienministerium definiert - steht über alles. Objektive Regeln jedoch, die das friedliche Zusammenleben der Menschen effektiv gewährleisten und damit die Freiheit des Einzelnen tatsächlich dauerhaft schützen, werden abgeschafft. Mit anderen Worten: „Freiheit ist Sklaverei“.

Wie hat es die Bundesregierung geschafft, aus in jahrzehntelanger Dauer entstandenen, positiv konnotierten Begrifflichkeiten wie „Frieden“, „Umweltschutz“, „Vielfalt“ und „Toleranz“ inhaltlich derart zu entkernen, umzudefinieren bzw. in ihr Gegenteil zu verkehren, ohne dass dies von der Mehrheit der Bevölkerung erkannt, kritisiert und aufs Schärfste verurteilt wird? Und wie ist es möglich, eine mittlerweile seit Jahren offen gegen die Interessen der eigenen Bevölkerung gerichtete Politik zu betreiben, ohne dass dies zu Widerständen oder wenigstens zu deutlichem Widerspruch insbesondere der hiervon nachteilig Betroffenen, also der mehrheitlichen Bevölkerungsschichten, kommt? Wie konnte die Absurdität zur Normalität werden?

Schaut man sich die demokratischen Zustände in der Bundesrepublik Deutschland an, erkennt man spätestens seit der Mitte der Merkel-Regierung, dass zunächst sehr verdeckt, zunehmend aber immer deutlicher ein Politikstil eingeführt wurde, der unter Politik- und Gesellschaftsforschern als „gelenkte Demokratie“ bezeichnet wird. Hierunter versteht man eine politische Organisationsform, bei der Regierungen mittels Wahlen zwar formell durch das Volk legitimiert werden, die Machthaber ihre Bürger aber systematisch zu kontrollieren gelernt haben. Die gelenkte Demokratie stellt damit eine abgeschwächte Form des Totalitarismus dar, weil sie zwar auf offenen Zwang, Drohung oder Gewalt (weitgehend) verzichtet, insofern subtiler erscheint und deshalb weniger leicht bemerkt wird – was sie dadurch jedoch umso gefährlicher macht. Durch politisch wiederholt ins Leben gerufene und von den Medien offensiv unterstütze Kampagnen können die von der Bevölkerung gewünschten Ansichten und Wertvorstellungen damit nämlich weitgehend kontrolliert werden, ohne dass es rechtliche Einschränkungen bedürfte und – weitaus bedeutender – ohne dass es für die Bevölkerung den überhaupt Anschein hätte, sie würde manipuliert. Obige Beispiele zeigen, dass sich dadurch selbst grundlegende Begriffe in ihr Gegenteil verkehren lassen, ohne dass die Mehrheit der Bevölkerung dies bemerkt: Denn natürlich muss doch der Aggressor Putin gestoppt, die Umwelt geschützt und die Vielfalt geachtet werden!

Auch wenn demokratische Staaten für sich selbst beanspruchen, und deren Staatsführungen es durch regierungstreue Medien täglich verbreiten lassen, dass die Demokratie die „Herrschaft des Volkes“ bzw. die „Selbstregierung des Volkes“ ist, wurde von führenden Staatsrechtlern – und vor allem auch von Marketing- bzw. Propagandaforschern – seit jeher betont, dass es besonderer Mechanismen bedarf, um die Mitwirkung des Volkes an der Staatsgewalt zu kanalisieren und in geordnete Bahnen zu lenken. Die Väter der Demokratie hatten also von Beginn an Angst vor dem Volk, weshalb man ihnen keine wirkliche Macht, sondern nur wohl dosierte und stets genau zu kontrollierende Rechte zugestehen wollte, welche die Kompetenzen der wirklichen Mächtigen niemals ernsthaft in Frage stellen können. Auch wenn das juristische Schrifttum unter einer „geordneten Kanalisation von Mitwirkungsrechten des Volkes“ mehrheitlich wohl die periodisch stattfinden Wahlen gemeint haben dürfte, scheinen Vertriebs- und Kommunikationsexperten hierunter stets ein anderes Verständnis gehabt zu haben, wie derartige „Mechanismen zur Lenkung des Volkes“ am effektivsten auszugestalten sind. So erklärte der große Propagandaforscher Edward Bernays (1891 – 1995) in überraschender Offenheit:

"Die bewusste und intelligente Manipulation der Verhaltensweisen und Einstellungen der Massen ist ein wesentlicher Bestandteil demokratischer Gesellschaften. Organisationen, die im verborgenen arbeiten, lenken die gesellschaftlichen Abläufe. Sie bilden eine unsichtbare Regierung, welche die wahre Herrschaftsmacht unseres Landes ist“.

Wirkliche Demokratie „ist damit ersetzt worden durch die Illusion von Demokratie, die freie öffentliche Debatte ist ersetzt worden durch Meinungs- und Empörungsmanagement, das Leitbild des mündigen Bürgers ist ersetzt worden durch das neoliberale Leitbild des politisch apathischen Konsumenten. Von der mit den Begriffen „Demokratie“ und „Freiheit“ verbundenen Hoffnungen sind nur die leeren Worthülsen eines falschen Versprechens von den Mächtigen beibehalten worden; mit ihnen lässt sich nämlich das Bewusstsein der Mehrheit der Machtunterworfenen wirksam manipulieren“ (Prof. Rainer Mausfeld).

Demokratie wird damit zur Fassadendemokratie (Jens Wernicke), die zwar der Form nach noch existiert, ihrem inneren Wesen nach aber nichts mehr mit wahrer Volkssouveränität zu tun hat – ganz im Sinne derer, „die im verborgenen arbeiten“ und „die gesellschaftlichen Abläufe lenken“.

Da der Bürger – insbesondere der aufgeklärte, mündige Bürger, an dessen Abschaffung die Regierungen durch das bewusste Verrohen des Bildungswesens aber mit großen Erfolg arbeitet – jedoch eigene Vorstellungen davon haben kann, wie die von ihm gewählten politischen Repräsentanten seine Interessen zu vertreten haben, und diese Vorstellung von den Interessen der Machthaber abweichen kann, waren Techniken zu entwerfen, die den Bürger vorspiegeln, souverän zu sein, sie diese bei Anwendung derselben aber usurpieren können – und zwar in einer Art und Weise, dass sie es nicht einmal bemerken. Die von den Staaten im Rahmen eines solchen Demokratiemanagements angewandten „Techniken der Mentalvergiftung“ (Prof. Rainer Mausfeld) sind zahlreich und sollen im Folgenden nur auszugsweise angerissen werden:

Eine der gängigsten Methoden zur Manipulation der Massen ist das ständige Widerholen bestimmter Aussagen oder als Tatsachen verpackte Meinungen. Dabei gilt, dass je häufiger eine Ansicht wiederholt wird, desto mehr der subjektive Wahrheitsgehalt dieser Meinung steigt, wobei Studien ergeben haben, dass dies selbst dann funktioniert, wenn die Adressaten positiv wissen, dass die verbreitete Meinung falsch ist. Das in jedem Menschen an sich verankerte, natürliche psychologische Immunsystem gegen Manipulation kann durch strukturelle Falschmeldungen also ausgeschaltet oder jedenfalls massiv getrübt werden. Was das bedeutet, hat George Orwell in 1984 pointiert ausgeführt:

„Und wenn alle anderen die von der Partei verbreiteten Lügen glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauten – dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit“.

Wenn somit in einer hoch homogenisierten Medienlandschaft, wie es in den westlichen Demokratien der Fall ist, eine fakten- und vernunftwidrige Behauptung von praktisch allen Medien (Tagesschau, Spiegel, FAZ, SZ, etc.) laufend wiederholt wird, oftmals mit Unterstützung sogfältig ausgewählter sog. Experten, dann empfindet der interessierte Bürger diese tendenziell selbst dann als richtig, wenn sie für ihn nachweislich falsch ist bzw. offenkundig gegen seine Vernunft- und Denkgesetze verstößt. Die Corona-Zeit war ein Paradebeispiel dafür was passieren kann, wenn praktisch alle meinungsbildenden Instanzen (Politik, Medien, Schulen, Hochschulen, der gesamte kulturelle Bereich) offenkundigen Unsinn verbreiten und dieser gleichwohl nicht nur zu irrsinnigen und menschenfeindlichen Gesetzen, sondern auch zu gefühlten Wahrheiten der Massen wird, die von diesen nicht mehr hinterfragt werden. Selbst hanebüchener Nonsens wie das alleinige Sitzen auf einer Parkbank oder das alleinige Verlassen des Hauses nach einer bestimmten Uhrzeit konnte der Bevölkerung als wirksame Schutzmaßnahmen gegen ein vermeintlich hochgefährliches Virus verkauft werden, die von dieser für einen erstaunlich langen Zeitraum als notwendig und richtig empfunden wurden – und zu einem nicht unerheblichen Bevölkerungsteil noch immer werden. Die Bürger sehnten sich förmlich danach, weitere Freiheitseinschränkungen in Kauf zu nehmen, die objektiv die Verbreitung des Virus zwar nicht hinderten, sie aber in ihrem subjektiven Glauben gestärkt haben, dadurch etwas Positives zu bewirken.

Diese Technik ging einher mit einer weiteren Form der Tiefenindoktrination, nämlich der gedanklichen Verklammerung zweier sachlich nicht miteinander verbundener Themenbereiche, durch die suggeriert wird, sie seien inhaltlich miteinander verwoben. Eindringlichstes Beispiel während der Corona-Zeit war die Umformung der Begriffe „Freiheit“, die entgegen verfassungsrechtlichen Grundsätzen plötzlich als egoistisch dargestellt wurde und „Solidarität“, die zu einem rechtlichen und faktischen Zwang selbst für offenkundig nicht gefährdete Bevölkerungsgruppen führte und als moralische Rechtfertigung für massivsten Grundrechtseinschränkungen diente, die in der Sache oftmals noch nicht einmal geeignet waren, die Verbreitung des Corona-Virus zu beeinflussen. Dabei wurde der Begriff der „Solidarität“ jedoch nicht umfassend verwendet, etwa im Zusammenhang mit Kindern, die ihrer schulischen Bildung durch „Home-Schooling“ beraubt wurden und die stundenlang gegen den ihre Gesundheit schädigenden Widerstand von Masken atmen mussten, oder mit Bezug auf all die freischaffenden Künstler, Hotelbesitzer oder Gastronomiebetreiber, deren Umsätze aufgrund der Lockdowns massiv reduziert wurde und die auf diese Weise planvoll in die Insolvenz getrieben wurden. Mit wem man solidarisch sein durfte und wessen Freiheit zu schützen war, bestimmte einzig und allein die Bundes- und die Landesregierungen.

Weiteres Beispiel staatlich betriebener Gedankenverwirrung ist die von Politikern unisono als Tatsache verpackte Meinung, dass Deutschland ein buntes und vielfältiges Land ist bzw. zu sein hat. Denn ungeachtet der Tatsache, dass die unkontrollierte Massenzuwanderung nicht nur offen verfassungs- und europarechtswidrig ist, offene Grenzen diametral gegen fundamentale Grundsätze eines als Nationalstaats verfassten Sozialstaats widersprechen und der Zustrom weitgehend bildungs- und demokratieferner junger Männer muslimischen Glaubens massiven sozialen Sprengstoff birgt, soll es nach Ansicht der Regierung schlechterdings nicht mehr als legitim angesehen werden dürfen, wenn ein immer größer werdender Teil von Bürgern die Einwanderung begrenzen will, weil sie auf ihre vertraute Umgebung Wert legen, sie an seinen Traditionen hängen und sie ihre Heimat bewahren wollen. Selbst das Aus- und Ansprechen der mit der Zuwanderung ausgebrochenen Gewaltorgien und tumultartigen Straßenszenen wie in Castrop-Rauxel, Essen, Gießen, Stuttgart, etc. oder die massive Zunahme von (Gruppen-)Vergewaltigungen und Tötung selbst von Minderjährigen aus nichtigem Anlass darf nicht erfolgen, weil dadurch das von der Regierung aufgebaute Meinungsnarrativ in Frage gestellt würde, dass Zuwanderung ausschließlich gut ist. Denn „Menschlichkeit kennt keine Obergrenzen“, wie die Bundesinnenministerin in moralisch überhöhtem Ton erst jüngst wieder deutlich zum Ausdruck brachte – und was Menschlichkeit genau bedeutet und gegenüber wem sie konkret einzufordern ist, bestimmt Nancy Faeser und nicht das Volk, welches damit nicht der Souverän, sondern der dumme Lümmel ist.

Das insgesamt vielleicht wichtigste Instrument der Massenmanipulation ist aber wohl die mittlerweile in Perfektion betriebene Überflutung der Bürger mit bis zur völligen Irrelevanz zu bewertenden Belanglosigkeiten, die gekonnt der geistigen Vernebelung und Ablenkung der Bürger von den eigentlich wichtigen Themen dient. Der große Kommunikationsforscher Paul Lazarsfeld brachte dies treffend auf den Punkt:

„Man muss die Bürger mit einer Flut von Informationen überziehen, so dass sie die Illusion von Informiertheit haben.“

Durch diese „Illusion der Informiertheit“ hat der Bürger ein gutes Gefühl, ein politisch reines Gewissen: Morgens das „Frühstücksfernsehen“, Mittags „Punkt 12“ und Abends die „Tagesschau“ und der Bürger meint, aufgrund dieser kanalisierten Informationen über das Wesentliche Bescheid zu wissen und ruhig zu Bett gehen zu können. Die Auswahl und Gewichtung von Ergebnissen bleiben dabei wenigen Nachrichtenagenturen überlassen, deren mediale Platzierung (oder Kaschierung) in keinem Verhältnis zu ihrer Bedeutung stehen: Bestes Beispiel ist die in den Medien zeitlich nur wenige Tage andauernde und inhaltlich völlig rudimentär behandelte Sprengung der Nord-Stream 1 und 2 Pipelines: Was als der wohl größte terroristische Anschlag auf eine kritische Infrastrukturanlage Deutschlands seit Bestehen der Bundesrepublik angesehen werden muss und mit entsprechender Aufmerksamkeit behandelt werden sollte, wurde durch praktisch sämtliche tonangebende Medien nur sporadisch und derart nebulös erwähnt, dass das Ergebnis durch konsequente Nicht-Erwähnung sogleich wieder aus den Köpfen der Bürger verschwand. Mit beispielloser Geschwindigkeit löste sich damit „das deutsche 9/11“ (Daniele Ganser) aus den Köpfen der Bevölkerung, wobei das so entstandene Vakuum gekonnt mit Nichtigkeiten wie dem „Hitzeschutzplan“ des Gesundheitsministers Karl Lauterbach, der als gesellschaftlichen Fortschritt verkauften „Turbo-Einbürgerung“ oder den jüngsten Warnungen des Robert-Koch-Instituts vor „Gewitterasthma“ gefüllt werden konnte.

Die letztlich aber wohl sicherste und dabei vermutlich am wenigsten sichtbarste Mechanik, die pluralistische Ordnung abzuschaffen, besteht jedoch darin, den Diskursrahmen immer enger zu ziehen, innerhalb dieses inhaltlich eng definierten Gesprächsraumes die Öffentlichkeit aber leidenschaftlich diskutieren zu lassen. Die Bürger haben damit das Gefühl einer breiten öffentlichen Auseinandersetzung über Themen, deren Grenzen im Vorfeld jedoch nach politischer Willkür festgezogen wurden. Demokratie kann auf diese Weise von gutmeinenden Politikern hervorgehoben und Kritiker derartiger Praktiken wahlweise als Demokratieverächter oder Verschwörungstheoretiker denunziert werden.

Derzeit sind es vor allem die grün-dominierten Weltverbesserungsvorhaben, deren Protagonisten im Rahmen eines gekonnt propagierten Machbarkeitswahn über Gut und Böse erhaben sind und sich anmaßen, Dinge zu behaupten und Tatsachen zu dramatisieren, um die von ihnen erzogene Menschheit dorthin zu stoßen, wo sie sie hinführen wollen: In entmündigte, geistig vernebelte und bis ins Kleinste gegängelte und von ihnen kontrollierte Einheitsmenschen ohne Tradition, Kultur, Nationalbewusstsein, individueller Präferenz oder binärem Geschlecht. Diese an Absurdität und Bosheit kaum mehr zu überbietende Politik bringt immer deutlicher zum Ausdruck, dass demokratisch gewählte Regierungen sich immer weniger an den Interessen der von ihnen gewählten, nationalen Bevölkerung orientieren, sondern sich offensichtlich den Zielen anderer Organisationen und Verbünde verschrieben haben. Insbesondere zeigt die seit mittlerweile über 8 Jahre andauernde gelenkte und von den Regierungen gewollte und unterstützte Massenmigration, die zu einer umfassenden Durchmischung kulturell kaum kompatibler Bevölkerungsgruppen und bei unverminderten Fortgang letzten Endes zu einer faktischen Auflösung der Nationalstaaten führen wird, dass die obersten Staatsorgane keinerlei Interesse mehr selbst an der Aufrechterhaltung der von ihnen regierten Länder als homogene und souveräne Einheiten mehr haben. Eigentliche Herren ihrer Politik, d.h. die, „die im verborgenen arbeiten … und die gesellschaftlichen Abläufe lenken“, sind damit Zusammenschlüsse formaler und/oder informaler Art, die sich namentlich dadurch auszeichnen, dass sie zur Verwirklichung ihrer Pläne und Absichten keine territoriale Infrastruktur mehr brauchen. Dass es solche Organisationen gibt (wie etwa global agierende Organisationen wie die UNO, WTO oder WHO, mächtige und mit finanziellen Mitteln praktisch unbegrenzt ausgestattete Stiftungen wie die Rockefeller Foundation oder die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung sowie andere einflussreiche und finanziell bestens ausgestattete NGO’s, Think Tanks, aber auch Kirchen, Freimaurer oder sonstige Geheimbünde, etc.), kann heute niemand mehr bestreiten. Für derartige Organisationen waren territoriale Untergliederungen stets ein Hemmnis ungehinderter Machtausübung, da es deutlich schwieriger, wenn nicht unmöglich ist, global einheitliche Vorgaben für eine unbestimmte Vielzahl von Stämmen, Ethnien, Kulturen und Nationen aufzustellen und umzusetzen. Sehr viel effektiver gelingt dies mittels Abschaffung der Staaten und Erschaffung geschichts- und kulturloser, genderfluider Einheitsmenschen, die sich im Namen der Freiheit und Vielfalt ohne Bindung an Herkunft, Sitte und eigener Überzeugung freiwillig und mit gutem Gewissen der globalen Ordnung unterwerfen.

Aber unabhängig davon, ob die Grünen (jedweder Couleur) nun Treiber oder Getriebene sind, wirken in der aktuellen Politik Kräfte, die sehr gut wissen, wie man Menschen lenkt und vor allem, wie man sie für dumm verkauft. Jedenfalls verstanden sie es bislang. Denn die von der Politik offen propagierte „große Transformation“ entpuppt sich immer deutlicher als große Manipulation, die jedes Maß an Vernunft und rationalem Denken vermissen lässt. Was den Regierenden in Deutschland und der Welt in ihrem Größenwahn aber zunehmend entglitten ist, ist das Gespür dafür, in welchem Ausmaß die von ihnen angewendeten Techniken des Demokratiemanagements wirksam und vor allem unbemerkt angewendet werden können. Denn jedwede Form der Meinungsmache oder Propaganda lebt von ihrer Subtilität, d.h. sie ist nur mächtig, so lange sie von denjenigen, die beeinflusst bzw. gelenkt werden sollen, als solche nicht bemerkt wird. Je absurder die Politik aber wird und vor allem je deutlicher sich nachteiligen Folgen für den einzelnen Bürger zeigen, desto mehr Menschen erkennen die immer offensichtlicher werdenden zerstörerischen Tendenzen und Absichten derselben.

Auch wenn die zu treffende Schlussfolgerung damit (scheinbar) nicht widersprüchlicher sein kann, wächst mit der von der Regierung bewusst und gewollt vorangetriebenen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und moralischen Zerstörung der Nation das Bewusstsein der Bürger, dass die von ihnen gewählten Volksvertreter nicht mehr ihre Repräsentanten, sondern Diener fremder Herren sind. Je mehr das gewohnte Leben der Bürger durch die Regierung also niedergerissen und die bestehende freiheitliche Ordnung beseitigt wird, desto größer wird der Anteil in der Bevölkerung, die dieser Regierung nicht mehr glauben wird und die sich zu kritischen und konstruktiven Gegenbewegungen zusammenfinden werden, aus denen neue Ideen ersonnen und formuliert werden: Für ein geordnetes, harmonisches und friedliches Miteinander auf der Grundlage wahrhaft demokratischer und rechtsstaatlicher Prinzipien, welche die Regierung immer weniger garantieren und praktizieren kann und will. So tragisch die immer menschenverachtendere Politik der herrschenden Klasse für den Großteil der Bürger auch sein mag, so führt sie immer mehr Bürgern immer deutlicher vor Augen, dass es so nicht weitergehen kann. Die große Transformation wird daher zwar wie von den Mächtigen vorangetrieben werden, wobei angesichts der immer wahnwitzigeren und unheilvollen Politik der herrschenden Klasse immer fraglicher wird, ob sie auch im Sinne der Regierung ausfallen wird. Denn je mehr Bürger die hinter der aktuellen Politik stehenden Motive und Absichten, insbesondere aber deren schädliche Wirkungen erkennen, desto mehr werden sie der regierenden Klasse nicht nur ihr Vertrauen entziehen und damit deren Macht schmälern, sondern sich gänzlich von ihr abwenden, sich um- und neuorientieren und geistig-energetisch letztlich schlicht nicht mehr für einen derartigen Wahnsinn empfänglich sein. Eine immer größer werdende Anzahl von Stimmen kommt zu der Überzeugung, dass sich diese Entwicklung immer weiter verstärken wird und deren Ausgang mittlerweile unumkehrbar feststeht – zugunsten der Bürger. Und das macht Hoffnung.

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.

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Bildquelle: Natali _ Mis/ Shutterstock.com


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