Wenn Anti-Faschismus zum Faschismus wird | Von Rainer Rupp

Ein Kommentar von Rainer Rupp.

Am zurückliegenden 8/9. Mai jährte sich zum 78igsten Mal die Befreiung Deutschlands vom Hitler-Faschismus durch die Rote Armee. Aber wenn man heute deutsche Finanz- und Politeliten hört, dann haben sie das immer noch nicht verkraftet und sie scheinen auf Revanche aus, wobei sie ukrainische Faschisten als Werkzeug benutzen. Sie werden inzwischen mit Waffen und Geldern in Milliarden-Höhe aus deutschen Steuergeldern unterstützt, damit sie besser Russen töten können. Auf perverse Weise trommeln Grüne und Linke als angebliche „Friedensfreunde“ und „Anti-Faschisten“ besonders laut für mehr Waffenhilfe für ihre Nazi-Freunde in der Ukraine. Gibt es für diesen Irrsinn eine Erklärung? Nachfolgend mein Versuch.

Nach dem Ende des Kalten Kriegs waren in den osteuropäischen EU-Staaten, vor allem aber in Polen und besonders in den baltischen EU- und NATO-Mitgliedsstaaten die faschistischen Entwicklungen und der Russenhass besonders virulent. In der Ukraine wurden diese Entwicklungen noch übertroffen. Das könnte damit zu tun haben, dass seit dem Ende des Kalten Krieges Osteuropa eine ganz andere Entwicklung durchgemacht hat als Westeuropa. 

Abgesehen von den geo-strategischen Zielen, die vor allem US- und EU Eliten in NATO und EU mit der im Schweinsgalopp vollzogenen Ost-Erweiterung verfolgt haben, fallen einige markante Unterschiede in den Entwicklungen in Ost- und Westeuropa seit dem Ende des Kalten Krieges auf. 

Die Realisierung der vorschnellen und schlecht durchdachte Ost-Erweiterung der Europäischen Union und der NATO im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts war geleitet von dem Wunsch, die temporäre Schwäche Russlands in den 1990er Jahren auszunutzen und den Kreml vor die vollendete Tatsache zu stellen, dass sein Einfluss über die Länder Osteuropas und über die ehemaligen europäischen Teilrepubliken der Sowjetunion im Baltikum ein für alle Mal verloren war. Zugleich baute diese Strategie auf der fatalen Illusion auf, dass man die zwei Europas, Ost und West, problemlos zusammenführen könnte. Dabei wurde nicht erkannt, – oder womöglich absichtlich ignoriert – dass in diesen Ost-Ländern die Ziele, Ideen und Prinzipien der neuen Eliten in weiten Bereichen, denen ihrer Amtskollegen im Westen diametral entgegenstanden.

Formaljuristisch baute man in der EU zwar darauf, dass die neuen Mitglieder im Osten sich auf der Basis des „acquis communautaire“ integrieren würden. Damit ist der „Besitzstand der Gesamtheit des gültigen EU-Rechts in der Europäischen Union“ gemeint. Zu den gemeinschaftlichen Errungenschaften der EU gehörten auch die Ideen und Handlungsmaximen, die in den Jahrzehnten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Westen zu Überwindung der alten Feindseligkeiten zwischen den EU-Ländern erfolgreich entwickelt worden waren. 

Die Entwicklungen in Westeuropa, die in der Überwindung der alten Spaltungen gipfelte, die zuvor zum Zweiten Weltkrieg geführt hatten, waren nicht nur dem Projekt der CIA geschuldet, das ein einheitlich-starkes West-Europa gegen die Sowjetunion und den Warschauer Vertrag schaffen wollte. Tatsächlich wurde der Wunsch nach Überwindung der alten Spannungen sowohl von den politischen und gesellschaftlichen Eliten als auch von der der Sehnsucht der breiten Masse der Völker nach einem dauerhaften Frieden getragen, egal ob in Deutschland, Frankreich, Italien, Benelux, etc. 

Und nun kommt meiner Meinung nach ein wesentlicher Punkt für die Differenzen in Ost- und Westeuropa: Das ideelle Fundament dieser Versöhnung im Westen basierte vor allem auf dem Anti-Nazi-Projekt: „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg“. Das galt in Westeuropa ebenso wie in den Comecon-Staaten in Osteuropa, vor allem in der DDR, aber weniger in der BRD, wo noch Jahrzehntelang Alt-Nazis in hohen Funktionen mitregiert haben. Letzteres zeigte sich in der engen Kooperation Westdeutschlands mit rassistischen oder faschistischen Staaten, wie z.B. mit dem Rassen-Regime in Südafrika, mit dem Franko-Regime in Spanien, mit der Obristen-Junta in Griechenland und dem faschistischen Allende-Putsch-Regime in Chile.

Im Unterschied zu Westeuropa hatte es nach dem Ende des Kalten Krieges in allen osteuropäischen Staaten gewaltige gesellschaftliche Umwälzungen gegeben. Die alten Eliten wurden hinweggefegt und marginalisiert. Sie wurden von neuen, pro-amerikanischen, anti-sozialistischen Eliten an der Spitze aller osteuropäischen Staaten ersetzt. Auf der Suche nach wirtschaftlichen Vorteilen und vor allem aber zur politischen Absicherung ihrer neuen, aus den Plünderungen des Volkseigentums stammenden Reichtümer, strebten die neuen Ost-Eliten so schnell wie möglich die Mitgliedschaft ihrer Länder in NATO und EU an. 

Anders als in Westeuropa nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam den osteuropäischen Eliten bei ihrem Sturm und Drang in die NATO und EU der Wunsch nach Versöhnung mit ihren einstigen Gegnern, namentlich den Russen, gar nicht in den Sinn. Damit standen sie im direkten Gegensatz zu den vorherrschenden ideellen und auch politischen Vorstellungen innerhalb der alten EU-Länder; man denke nur an die strategische Partnerschaft, die die alte „West-EU“ ernsthaft mit Russland entwickeln wollte. 

Stattdessen haben die neuen Eliten in den osteuropäischen Ländern den Geist des Kalten Krieges und viel anti-russischen Revanchismus in ihrem Gepäck in die EU mitgebracht. Denn fast überall hatten die gesellschaftlichen Umwälzungen nach 1990 alte faschistische oder rabiat anti-kommunistische Gespenster aus der Vorkriegszeit wieder zum Leben erweckt. Das äußerte sich schon bald z.B. in den neuen baltischen Staaten in Form von nostalgischen Erinnerungen und öffentlicher Verehrung von alt-Nazis mit Denkmälern und Fackelzügen. 

Dank der staatlich geförderten Sympathie für national-faschistische Bewegungen aus dem Zweiten Weltkrieg wurden Nazi-Veteranen schon bald als die wahren Patrioten gefeiert, weil sie entweder an der Seite der deutschen Nazi-Armeen an der Front gegen die Russen gekämpft oder mit der SS hinter der Front Staatsfeinde wie Kommunisten und Juden eliminiert hatten.

Der nächste Schritt in den baltischen Giftzwerg-Staaten und der Ukraine war die offizielle, staatliche Anerkennung der angeblich „großen Verdienste“ alter Nazis-Kämpfer in SS-Uniformen für Führer, Volk und Vaterland, mit entsprechenden Zusatzrenten für Überlebende. Weniger drastische, aber ähnliche Entwicklungen konnten auch in anderen osteuropäischen Staaten beobachtet werden. 

Als Beispiel für die oben geschilderte Entwicklung sei die Schilderung der lettischen Physikerin und Mathematikerin Tatjana Zdanoka erwähnt. Sie ist seit 2004 Mitglied des EU-Parlaments in Brüssel. Seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten hat sie immer wieder darauf hingewiesen, dass die Priorität der staatlichen Politik in Lettland darauf abzielt, die Sympathien für den Nationalsozialismus zu fördern und die Nazis und ihre Kollaborateure gesellschaftlich und finanziell zu rehabilitieren. 

Noch kürzlich hatte Frau Zdanoka wörtlich gesagt:

“Was jetzt auf dem Territorium der Ukraine oder allgemeiner auf dem Territorium der ehemaligen Warschauer Vertragsstaaten in Osteuropa passiert, ist meiner Meinung nach ein Versuch all derer, die sich für ihre Niederlage durch die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg an den Russen rächen wollen. Das ist der Kern von allem, was jetzt in Ost-Europa passiert.”

Erstaunlich ist, dass die EU-Verhandlungsführer über den Beitritt dieser baltischen Staaten in die Europäische Union keinen Widerstand gegen die faschistischen Entwicklungen geleistet haben. Auch die flagrante Missachtung der Rechte der bedeutenden russischen Minoritäten in diesen Ländern wurde von den EU-Unterhändlern ignoriert. Dabei gilt die Missachtung von Minderheitsrechten in Ländern von Beitrittskandidaten laut EU-Statuten als zwingender Hinderungsgrund für einen Beitritt. Warum wurde diese wichtige Regel im Fall der baltischen Beitrittskandidaten gar nicht erst erwähnt?

Der Grund liegt darin, dass sich in der Zwischenzeit die Prioritäten der EU-Eliten in Brüssel unter US-Einfluss nochmals geändert hatten: Statt strategischer Partnerschaft mit Russland dominierten jetzt die Bestrebungen, die Bedingungen zu schaffen, um das als unterentwickelt angesehene Russland wirtschaftlich und politisch zu dominieren. Dafür wollten die EU und die NATO die osteuropäischen Staaten möglichst schnell dem direkten Einfluss des Kremls dauerhaft entziehen. Dafür aber war das Zeitfenster klein und der Plan konnte nur funktionieren, solange der russische Bär durch die wirtschaftliche Schocktherapie des Westens unter dem Jelzin-Regime noch wie gelähmt darniederlag. 

Aber die oben geschilderten Sonderentwicklungen in Osteuropa können nicht die Gründe für die enorme politische, wirtschaftliche und ideelle Unterstützung erklären, die dem mörderischen Nazi-Staat Ukraine nicht nur durch deutsche und EU-Politiker zuteilwerden, sondern auch von großen Teilen der deutschen, zumeist jungen Öffentlichkeit? 

Dabei dürfte die Handlungsweise der Berufs-Politiker recht einfach zu erklären sein, wenn auch im Detail unterschiedliche Gründe vorliegen können, wozu sicherlich auch Erpressungsmethoden persönlicher oder politischer Art eine Rolle spielen. Allen gemeinsam ist jedoch, dass die politische Kaste in Deutschland und im gesamten Westen – mit wenigen Ausnahmen – aus schamlosen Opportunisten besteht, die zuallererst ihre eigene Karriere und ihre finanziellen Pfründe im Auge haben, die ohne wohlwollende Unterstützung aus Washington in Gefahr sind. 

Egal wie wahnsinnig die Anordnungen des US-Hegemons waren, nämlich Russland zu schaden, es möglichst zu ruinieren, Putin zu stürzen, um im Idealfall Russland in mehrere, leichter zu handhabende Portionen aufzuteilen, die europäische Politikerkaste beugte sich den Forderungen des US-dominierten, allmächtigen Finanzkapitals im vorauseilenden Gehorsam. Der Krieg in der Ukraine sollte das Mittel zum Zweck sein. Und dabei hat die europäische Politiker-Kaste, ohne aufzumucken die lebenswichtigen Interesse und die Zukunft ihrer eigenen Völker geopfert. Nur die politische Führung Ungarns macht eine zu applaudierende Ausnahme. 

Es bleibt aber die Frage, warum vor allem junge Leute in Deutschland, die sich selbst als „Anti-Faschisten“ bezeichnen und es besser wissen müssten, das brutale Faschisten-Regime in der Ukraine nicht durchschauen. Stattdessen unterstützen sie das Selenskij-Regime mit großen Emotionen lautstark und tragen damit Wasser auf die Mühlen des westlichen Imperialismus. 

Ich habe keine Beweise, warum das so ist, sondern nur eine Vermutung. Hier mein Erklärungsversuch: Der Grund könnte in der total verkorksten Aufarbeitung des deutschen Faschismus in der Bundesrepublik der Nachkriegszeit liegen. Nach 1945 wurde Jahrzehnte lang nicht wie in der DDR und anderswo in ganz Europa am 8. Mai die Befreiung vom Faschismus gefeiert, sondern klamm-heimlich wurde dieses Datum jedes Jahr als Tag einer demütigenden, bedingungslosen Kapitulation mit Zähneknirschen weggesteckt. Erst Bundespräsident Richard von Weizsäcker machte 1985, also 40 Jahre nach Kriegsende den 8. Mai zum “Tag der Befreiung”, was von vielen immer noch heimlich zurückgewiesen wurde. 

Die Aufklärung über die Verbrechen des Dritten Reichs und die Akzeptanz der Nazis im deutschen Volk hatte bis dahin auch im deutschen Bildungswesen nur halbherzig stattgefunden. Die eigentliche Entnazifizierung der deutschen Gesellschaft, vor allem der Jugend, fand erst ab 1993 durch den emotional aufwühlenden Hollywood-Film „Schindlers Liste“ statt. Alle waren zutiefst beindruckt von diesem Film und wer wollte da kein „Anti-Faschist“ sein? Es folgten zahllose, stark emotionalisierende, mediale Beschäftigungen mit dem deutschen Nazi-Regime, aber sie blieben alle an der Oberfläche, die gar nicht erst versuchten, die gesellschaftspolitischen Wurzeln des Faschismus zu ergründen. 

Staatliche Bildungsorgane, Förder- und Preisgelder für Medienbeiträge, etc. haben bis heute dafür gesorgt, dass nur die grausamen Symptome des Faschismus, nicht aber die Ursachen des Faschismus ins Bild gesetzt werden, dass nämlich

der Faschismus die offene terroristische Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischsten, imperialistischsten Elemente des Finanzkapitals ist“.

Das ist die Definition von Georgi Dimitrow aus dem Jahr 1935 anlässlich des Siebenten Weltkongresses der Kommunistischen Internationalen vor dem Hintergrund der erstarkenden Nazi-Regimes in Deutschland. Zu Dimitrows Definition gehören noch 3 weitere Elemente: 

2. Der Faschismus ist die Regierung des Finanzkapitals und nicht die Regierung des Kleinbürgertums oder des Lumpenproletariats über das Finanzkapital. (Letzteres wurde und wird immer noch fälschlicherweise über die Hitler-Diktatur behauptet)

3. Der Faschismus ist ein organisiertes Massaker an der Arbeiterklasse und an dem revolutionären Teil der Bauernschaft und Intelligenz. 

4. Der Faschismus ist in seiner Außenpolitik die brutalste Art von Chauvinismus, der den bestialischen Hass gegen andere Völker schürt.”

Inwieweit treffen diese Punkte auf die Ukraine zu?

Wer seit dem Maidan-Putsch 2014 die Nachrichten aus der Ukraine verfolgt, der weiß, dass Gegner der Kiewer Junta immer stärker offen terrorisiert wurden, bis hin zu physischer Vernichtung. Einschüchterungen, Geiselnahme, Verhaftungen ohne Haftbefehl, Entführungen, Folter einschließlich Mord gehören heute zum Alltag. Eine kleine Gruppe von Leuten, die durch den Putsch an die Macht gekommen sind, autorisiert und überwacht diesen Terror. 

Diese Diktatur ist reaktionär und repräsentiert die radikalsten Formen des ukrainischen Nationalismus und Faschismus. Allerdings wäre ohne die direkte Einmischung des westlichen Finanzkapitals aus US/NATO-Ländern die Wiederauferstehung des extremen ukrainischen Faschismus nicht möglich gewesen. Exemplarisch für die Verfilzung mit den ukrainischen Oligarchen und US-Finanzkapital kann die Rolle des Black Rock Konzern oder der korrupten Biden-Familie in der Ukraine gesehen werden. 

2. In der Ukraine wetteifern Vertreter des Finanzkapitals – wie Multi-Millionär Wolodymyr Selenskij, oder wie sein Vorgänger, der Milliardär Poroschenko oder dessen Vorgängerin, die superreiche Gas-Prinzessin Julia Timoschenko –  um Macht zur Durchsetzung ihrer Privat- und Gruppeninteressen. Andere Milliardäre bevorzugen – ohne den Umweg über die Politik – den direkten Einsatz von Gewalt zur Einflussnahme auf Regierung und Gesellschaft, nämlich mit Hilfe ihrer eigenen, faschistischen Privatarmeen. Dafür stehen exemplarisch die Namen der ukrainischen Milliardäre Kolomoisky, Taruta und Achmetow. Mit anderen Worten, die klare Dominanz der Vertreter des großen Finanzkapitals in Politik, Regierung und Gesellschaft ist allgegenwärtig und hat die Entwicklung zum Nazi-Staat besonders stark getrieben. 

3. Die Regierung in Kiew setzt ihre Politik einerseits durch rassistische Propaganda und anti-russische Indoktrination durch, und andererseits durch die Unterdrückung und brutale wirtschaftliche Ausbeutung der unbewussten Massen des Proletariats sowie durch offenen Terror gegen den Teil der Arbeiterklasse und der Intelligenz und des Kleinbürgertums, der sich gegen die faschistische Diktatur und das Monopol des Großkapitals in der Regierung ausgesprochen hat. Im ukrainischen Parlament gibt es keine Opposition mehr. Die ist entweder eingesperrt, ermordet, wenn sie sich nicht durch Flucht gerettet hat. 

4. Es ist nicht sehr schwer zu erkennen, dass der ukrainische Faschismus in seiner Innen- und Außenpolitik Hass gegen andere Völker säht – vor allem gegen die Russen und in geringerem Maße gegen die Polen und Ungarn. Es gibt auch erheblichen Antisemitismus. Russophobie ist jedoch der Eckpfeiler der Ideologie, die das Regime des Machthabers Selenskij zusammenhält. Dabei werden die Unterdrückung und Vernichtung von Menschen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit, Kultur und Sprache in aller Öffentlichkeit befürwortet.

Nach diesem kleinen Exkurs dürften keine Zweifel mehr an der Natur des Nazi-Staates Ukraine bestehen. Hollywood’s „Schindlers Liste“ und die bundesdeutsche angebliche Aufarbeitung des Hitler-Faschismus hat jedoch außer Emotionen keine Werkzeuge zur Analyse der Ursachen und Bedingungen zur Entstehung und zum Gedeihen von Faschismus geliefert. 

Die moralisch aufgeladene, aber nebulöse Faschismus-Definition, die von bundesdeutschen Ämtern und Bildungsinstitutionen offiziell verbreitet wird, bietet sich für sinnentstellende Manipulationen geradezu an. Die Folge ist, dass heute vor allem Grüne und Linke, die sich selbst für überzeugte Anti-Faschisten halten, die blutbesudelten Faschisten in der Ukraine und in den baltischen Staaten als heldenhafte Kämpfer für Freiheit und Demokratie bejubeln und ihnen immer mehr Waffen schicken möchten. Zugleich aber denunzieren sie zu Hause in Deutschland die Kritiker Selenskijs und des US/NATO-Stellvertreter-Kriegs gegen Russland als „Rechtsradikale“ oder gar als „Faschisten“. 

Diese jungen Anti-Faschisten werden natürlich von den herrschenden Eliten kräftig beklatscht. Aber nicht einmal dieses Lob von der falschen Seite macht die selbst ernannten Anti-Faschisten misstrauisch. Und so bewahrheitet sich eine fast 80 Jahre alte Prophezeiung, die lautet:

„Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Nein, er wird sagen: Ich bin der Anti-Faschismus.“

Das war die Antwort des überzeugten Kämpfers gegen den Faschismus, Ignazio Silone, als er nach langen Jahren im Schweiz Exil Ende 1944 über die Grenze zurück ins befreite Italien kam, und Journalisten ihn fragten, ob der Faschismus je zurückkommen würde.

Quellen und Anmerkungen:

1) http://www.defenddemocracy.press/peace-war-and-europe/

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: Krysja / shutterstock

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Kommentare (43)

43 Kommentare zu: “Wenn Anti-Faschismus zum Faschismus wird | Von Rainer Rupp

  1. Wir haben in unseren Betrieben, dort wo wir arbeiten, quasi eine faschistische Führerstruktur. Der Wirtschaftskapitän befiehlt und die Arbeiter:innen müssen folgen. Dieses Unterdrücker-Verhältnis prägt unsere ganze Persönlichkeit. Wir werden den Faschismus niemals loswerden, solange diese Struktur über uns herrscht.

    • Senfei sagt:

      Das hat nichts mit Faschismus zu tun, sondern ist gängige Unternehmensführung (Hierachie).

  2. "Swoboda" ist die ukrainische Partei, die durch den von den USA finanzierten und damit initiierten Maidan-Putsch 2014 und mit Hilfe der gehorsamen US-Vasallenregierungen (insb. auch der deutschen Regierung) an die Macht kam – was meines erachtens kein Zufall war!

    Bis 2004 nannte sich die Partei Swoboda "Sozial-Nationale Partei der Ukraine" und deren Symbol war die Wolfsangel. Die Wolfsangel war unter anderem das Truppenkennzeichen der 2. SS-Panzerdivision "Das Reich". Die Wolfsangel ist meines erachtens gleichzusetzen mit dem weitaus bekannteren Hakenkreuz. Swoboda heißt übrigens unglaublicherweise und irreführenderweise "Freiheit".

    Stellt sich mir die Frage weshalb sich diese Nazipartei 2004 umbenannte. Evtl. auf anraten von außen, in weiser Voraussicht was sich ereignen würde/was geplant ist und das sich dann der Name "Sozial-Nationale Partei der Ukraine" in Verbindung mit der Wolfsangel als Symbol wohl nicht so gut machen würde Seite an Seite mit dem kollektiven Westen und insbesondere an der Seite der deutschen Regierung.

    Das Symbol der weiter unten genannten OUN (Organisation Ukrainischer Nationalisten) ist übrigens der "Dreizack" der im Titelbild (und in der Regel auf Selenskis Sweatshirt und Rednerpult) neben der Wolfsangel (links im Bild, sehr klein) zu sehen ist. Manche interpretieren den "Dreizack" auch als einen Falken im Sturzflug.

    Hier Auszüge aus Wikipedia von heute:
    Die Allukrainische Vereinigung „Swoboda“ (ukrainisch Всеукраїнське об'єднання «Свобода» anhören?/i, deutsch kurz Freiheit) ist eine ukrainische rechtsradikale und radikal nationalistische[3] Partei, abzielend auf eine ethnische ukrainische Identität. Die Partei sieht ihren Ursprung in der Organisation Unabhängiger Nationalisten (OUN) und deren Partisanenarmee UPA. Die Swoboda verehrt auch Stepan Bandera

    Die Partei wurde im Jahr 1991 gegründet, aber erst 1995 offiziell registriert. Sie ging aus einer Vereinigung von studentischen Bruderschaften, lokalen nationalukrainischen Verbänden und Afghanistan-Veteranen hervor.[7] Vorsitzender war von 1991 bis 2004 Yaroslaw Andruschkiw. Bis Februar 2004 hatte sie den Namen Sozial-Nationale Partei der Ukraine, der an die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei anspielen sollte.

    • Senfei sagt:

      Ja das ist eine rechtsradikale Partei wie es auch in Deutschland gibt. Bei der letzten Wahl 2019 scheiterte die Partei mit 2,4% deutlich an der 5%-Hürde!

    • Politisch links = rechts und rechtspopulistisch = faschistisch.

      Ich wußte gar nicht das die AfD eine SS-Rune als Symbol hat bzw. das der rote Pfeil nach rechtsoben auf blauem Grund eine SS-Rune ist!

      Wen Sachlichkeit und Information stören bzw. diese der eigenen Anschauung zuwider laufen wird eben manipuliert/desinformiert/verharmlost oder es wird zumindest versucht. Klappt halt (so wie hier) nicht immer und (so meine Hoffnung) auch bei der Bevölkerungsmehrheit immer weniger! Ob diese Manipulation nun bewusst geschieht, aus politischer Unmündigkeit oder aus einer Kombination von beidem ist spielt keine Rolle und macht es nicht weniger gefährlich.

    • Senfei sagt:

      wr hier manipuliert, das sind sie. Sie stellen es so dar, als wäre in der Ukraine eine rechtsradikale Partei in der Regierung.
      Ich habe die AfD mit keinem Wort erwähnt. Es gibt auch andere Parteien, die rechtsradikal sind, z.B. NPD. Aber die AfD entwickelt sich auch immer mehr in eine rechtsradikale Partei. Höcke ist Neonazi und zieht im Hintergrund die Strippen.

  3. Senfei sagt:

    Wie hier der Autor und Kommentatoren den Faschismus uminterpretieren, ist schon erschreckend.

    Diktatorische Regime wie der Nationalsozialismus in Deutschland oder der Italienische Faschismus sind unumstritten Reinformen des Faschismus: Völkisch, rassistisch, rassisches Elitedenken, übersteigerter Nationalismus, Gewaltbereitschaft. Die freiheitliche demokratische Ordnung in Deutschland als faschistisch zu bezeichnen, ist hanebüchen. Die Ukraine hat sich 2014 ebenso für eine freiheitliche demokratische Ordnung entschieden. Die ganze Ukraine als faschistischen Staat hinzustellen, ist ebenso kompletter Humbug. Es gibt keine Faschisten in der Regierung. Das ist eine Erfindung der russischen Führung, um das Volk hinter sich zu bringen. Dass die Russen nun gehasst werden, hat nichts mit Rassismus zu tun. Sie werden gehasst, weil sie die Ukrainer vernichten wollen. Die Ukraine als Staat auslöschen wollen. Wohl verständlich.

    Die sogenannten extremen Neuen Rechten zählen auch zu den Faschisten. In Deutschland wird sie von der demokratiefeindlichen AfD verkörpert. Höcke ist ein Neonazi und führt im Hintergrund die Partei. Und Foristen, die gezielt die freiheitliche demokratische Grundordnung in Deutschland verunglimpfen, machen sich letztich zu Handlangern der Faschisten und Russen und merken es nicht.

    • Andreas I. sagt:

      @ Senfei Hallo,
      "Die freiheitliche demokratische Ordnung in Deutschland als faschistisch zu bezeichnen, ist hanebüchen."

      Hanebüchen ist, eine "freiheitliche demokratische Ordnung in Deutschland" zu behaupten, ohne sich drum zu scheren, ob die faktisch existiert.
      Dass sich seit 2005 keiner drum scherte, dass Grundrechte erwerbsloser Bundesbürger ausgehölt wurden, Hartz-IV … geschenkt angesichts der massiven Grundrechtsverletzungen seit 2020.
      Obwohl … vielleicht doch nicht geschenkt, weil Salamitaktik.

      "Die Ukraine hat sich 2014 ebenso für eine freiheitliche demokratische Ordnung entschieden."

      2014 endete in der Ukraine ein Protest gegen die _demokratisch gewählte_ Regierung der Ukraine unter merkwürdigen Umständen einschließlich Scharfschützen in einen Regierungswechsel, der wiederum Proteste auslöste, die von der neuen Regierung in Kiew keineswegs "freiheitlich demokratisch" aufgefasst wurden, sondern mit militärischer Gewalt niedergeschlagen bzw. niedergeschossen werden sollten.

      "Die ganze Ukraine als faschistischen Staat hinzustellen, ist ebenso kompletter Humbug. Es gibt keine Faschisten in der Regierung."

      Von rassistischem Hass geblendet + den Finanzkapitalisten dienend + militärische Gewalt gegen andersdenkende Zivilisten, das sind schon drei Merkmale von Faschismus, also faschistischer als die Marionetten in Kiew sind höchstens noch deren Strippenzieher.

      "Das ist eine Erfindung der russischen Führung, um das Volk hinter sich zu bringen"

      Die Bevölkerung von Lugansk und Donezk wurde durch die ukrainischen Regierungen seit 2014 zu Russland getrieben; diese ukrainischen Regierungen haben die Bevölkerung von Lugansk und Donezk mit Artillerie beschießen lassen.

      "Dass die Russen nun gehasst werden, hat nichts mit Rassismus zu tun. Sie werden gehasst, weil sie die Ukrainer vernichten wollen."

      2014 war die Ukraine seit rund 20 Jahren ein souveräner Staat.
      Hatte Russland bis dahin der Ukraine irgendetwas böses angetan?
      Oder hatte Russland sogar der Ukraine Erdgas _unter_ Marktpreis verkauft usw.?
      Wenn es allerdings sein könnte, dass USA Russland vernichten will – und die harten Fakten, welche Waffen USA wo stationiert, damit übereinstimmen – dann könnte es auch sein, dass "die Ukrainer" die Russen auslöschen wollen, indem sie das ukrainische Territorium der Nato bereitstellen wollen. Zu dumm nur, wenn sich der große Bruder USA dann doch als ein Zwerg in einem aufgeblasenen Kostüm erweist.

      "Die sogenannten extremen Neuen Rechten zählen auch zu den Faschisten. In Deutschland wird sie von der demokratiefeindlichen AfD verkörpert. Höcke ist ein Neonazi und führt im Hintergrund die Partei."

      Das mag ja alles sein, nur inwiefern seit Jugoslawien und Hartz-IV irgendetwas rechter als SPD und Grüne sei, das bleibt nach wie vor erklärungsbedürftig.

      "Und Foristen, die gezielt die freiheitliche demokratische Grundordnung in Deutschland verunglimpfen, machen sich letztich zu Handlangern der Faschisten und Russen und merken es nicht."

      Lassen Sie mich raten:
      Wer die Geltung des Grundgesetzes der BRD, der UN-Charta, der Menschenrechte und des Völkerrechts einfordert, der "verunglimpft gezielt die freiheitliche demokratische Grundordnung in Deutschland".
      Aber wer für die "regelbasierte Ordnung" plädiert, deren "Regeln" nirgendwo festgeschrieben sind, der sei irgendwie für die "freiheitlich demokratische Grundordnung", außer dass Russen natürlich nicht freiheitlich demokratisch abstimmen dürfen, für Untermenschen gilt das natürlich nicht, da sind das dann Scheinreferenden, so ist halt die "regelbasierte Ordnung"; die "Guten" haben Recht, weil sie die "Guten" sind.

      Nur hat der Rest der Welt, der allerdings die globale Mehrheit ist, von dieser Verlogenheit genug und wendet sich einfach ab.

    • Senfei sagt:

      Andreas, mit ihrem Beitrag bestätigen sie noch mal eindringlich, dass sie gemeinsame Sache mit Demokratiefeinden machen. Sie verunglimpen die Demokratie. Wandern sie bitte in das schöne gute Russland aus. Niemand hindert sie dran.

    • Andreas I. sagt:

      @ Senfei Hallo,
      "dass sie gemeinsame Sache mit Demokratiefeinden machen. Sie verunglimpen die Demokratie."

      Seit 2020 werden in Deutschland Menschen, die die Wahrung von Grundrechten bzw. die Einhaltung des Grundgesetzes einfordern, so diffamiert wie Sie jetzt mich diffamieren. Und wissen Sie anfangs war ich noch überrascht, aber inzwischen … und ausgerechnet unter einem Artikel "Wenn Antifaschismus zum Faschismus wird" ist es schon wieder Realsatire. :-D

    • Nevyn sagt:

      Senfei klingt an vielen Stellen sehr nach Oliver Koven.
      Hurra, er ist wieder da!

  4. Aladdin sagt:

    Faschismus hiesst Einheit und Reinheit ("wir sind die Guten). Das Symbol der Faschismuss ist de Bündel.
    Diese liess sich in der staatliche Ebene auf zusammenfassen alle Machtinstrumente, legislative, judikative, exekutive festmachen. Die kommunistische Agitatorin Frau Merkel ("wir lassen uns nicht von Gesetze aufhalten, wenn wir was gutes tun wollen") hat den Weg geebnet und die "Coronazeiten" haben den Erfolg des faschistischen revisionspolitik bestätigt.
    Die Grünen haben erfolgreich zu einer faschistische Partei mutiert und werden mit ihren korrupten, hypokratischen, geistesschwäche Fühereschaft voll von der Finanzkapitel korrumpiert (Wärmepumpe) unterstützt. Gleichzeitig spuken nur Galle auf die neugegründeten Volksparteien. Wenn man andere "Faschisten" nennt, soll ja keine darauf kommen, dass man selber eine ist.

    • @ Aladdin
      Volle Zustimmung!

      @ Rainer Rupp
      Vielen Dank für diesen wieder einmal deutlichen/mutigen Artikel/Kommentar – das ist m.E. so wichtig in dieser schrecklichen Zeit – m.E. hervorgerufen und gewollt von den neoliberalen Globalisten!
      Ich bin der Meinung, das sich angeführt von den USA und deren geopolitischen Ziele, der Faschismus/das Nazitum (als Freiheitskampf deklariert/getarnt) in den ehemals zur Sowjetunion gehörenden Staaten – insb. der baltischen und der Ukraine – schon immer (im Verborgenen) existierte und mit dem Maidan-Putsch 2014 in Kiew gezielt instrumentalisiert sprich an die Macht gebracht wurde, als eine Art der Provokation gegen Russland. Und die deutsche(n) Regierung (en) machen da voll mit – es ist einfach nur ekelhaft und macht sie in meinen Augen mindestens zu Nazi/Faschismus Unterstützer!
      Für mich ist es durchaus ein mögliches und gewolltes Szenario, dass sich der vom kollektiven Westen bewusst neu entfachte Faschismus in den ehemaligen Sowjetrepubliken über kurz oder lang über viele Länder in Westeuropa ausbreiten wird! Und die Mehrheit in der (deutschen) Bevölkerung schläft den Schlaf der Gerechten – und politisch unmündigen!

    • Nevyn sagt:

      Da hat einer den Faschismus verstanden.
      Die Fixierung aller Kräfte auf eine Idee: "Wir sind die Guten und was wir tun ist immer notwendig und richtig, denn wir erlösen die Welt von dem Bösen*."
      * Was das Böse gerade ist variiert von Zeit zu Zeit. Wahlweise die Ketzer, die Juden, die Terroristen …
      Scorpio at it's worst.
      Die größten und schlimmsten Grausamkeiten und Verbrechen entspringen diesem Wahn.

      Was hilft dagegen?
      "Lass Huld und Treue einander begegnen!" (Netzach und Hod)
      "Lass Friede und Recht einander umarmen!" (Chesed und Geburah)

  5. Franz Z sagt:

    Aufarbeitung

    Was ist damit gemeint? Wer definiert das?

    Das was ich unter "Aufarbeitung" in den letzten Jahrzehnten gesehen habe ist ein kleiner Auschnitt eines Bildes. Der Rest vom Bild wird meist abgedeckt. Ganz schlaue behaupten dann der Rest vom Bild existiert nicht.

    Das was die meisten unter Aufarbeitung verstehen ist dümmliche, engstirnige Hetze. Politisch mißbraucht. Darum kommt es auch immer wieder zu solchen Phänomenen. Weil die Gesellschaft nicht dazulernt. Der Gesellschaftspolitische Mißbrauch ist das größte Problem. Das sollte mal erkannt werden. Der politische Gaumen müsste neutralisiert werden bevor dieses Thema wirklich aufgearbeitet werden kann.

  6. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    dem wäre hinzuzufügen, dass in der Breite der Gesellschaft keine psychologische Aufarbeitung des Faschismus stattfand; Stichworte normopathische Gesellschaft (Hans-Joachim Maaz) oder "Am Anfang war Erziehung" (Alice Miller).
    Dass sich Leute faschistisch verhalten – wie man es ab März 2020 beobachten konnte – aber sich dabei für antifaschistisch halten, das geht ja nur, wenn die
    – erstens nicht wissen, was die Merkmale von Faschismus sind, warum die Grundrechte nach dem Krieg so und nicht anders ins Grundgesetz geschrieben wurden usw.
    – zweitens sich selbst nicht reflektieren, keinerlei Bewusstsein für ihre Handlungen haben – schlicht nicht wissen, was sie tun, aber die Guten sein _wollen_ und wenn das zu einer Gruppendynamik wird und auch wieder nicht reflektiert wird, wie denn die Gruppendynamik im historischen Faschismus war …

    • GTMT sagt:

      @Andreas

      Alles richtig aber auch da unvollständig….. Um genau diese Situation zu haben, bedarf es der MACHT all das geschehen zu lassen…
      Leider ist das schon vor über 30 Jahren in die Richtung "geschubst" worden……Der Gegenpol – der Ostblock, wo es ja ausreichend Aufklärung & ausgezeichnete Bildung gab – wurde Dank der "Hilfe" eines Gorbatschow liquidiert & schon hatte der Teufel leichtes Spiel……

      Erstaunt ist man nur wie inzwischen auch im Osten Menschen all ihre Bildung vergessen haben & zu Zombies mutierten, denen Konsum – egal von welchem Dreck – als einziger Inhalt des Daseins erscheint……

    • Andreas I. sagt:

      @ GTMT Hallo,
      ja MACHT und der psychologische Zusammenhang ist:
      Eltern haben besonders in den ersten Lebensjahren totale Macht über ihr Kind.
      Wenn die Eltern diese Macht missbrauchen, um das Kind zu erziehen, dann verinnerlicht das Kind das.
      Was anderes ist für diese Leute dann undenkbar und naja, manche werden wenigstens Dichter und schreiben dann von "Hammer oder Amboss sein", aber manche werden eben auch zu Diktatoren und viele werden zu deren Gehilfen.

      Das ist wie gesagt der psychologische Aspekt. Da kommen noch ökonomische, ideologische und politische Aspekte hinzu (wie im Artikel beleuchtet) und dann setzt sich das Puzzle zusammen. :-)

  7. passant sagt:

    Rainer Rupp hat keine Beweise für seine Vermutung, dass vor allem junge Leute in Deutschland das faschistische
    Regime in der Ukraine nicht durchschauen, weil in der Nachkriegszeit eine verkorkste Aufarbeitung des deutschen
    Faschismus erfolgte.

    Er spricht nicht von mangelnden Beweisen faschistischer Gesinnungen in Teilen des europäischen Gartens,
    den es vor den wilden Hunnenhorden aus der sibirischen Taiga zu schützen gilt, als da sind…

    Fackelmärsche zum Gedenken an Nazi-Kollaborateure

    Zensur russischsprachiger Journalisten und Medien

    Cancel-Kulture russischer Literatur, Musik und Kultur

    Umbenennung tausender von Straßen und Abriß sowjetischer Denkmäler

    Besonders auffällig ist die baltische Spielart der rassischen Diskriminierung in der nach
    der Auflösung der Sowjetunion ethnische und sprachliche Merkmale zum Ausschluß der
    Staatsbürgerschaft führte. Dieser Status eines "Nichtbürgers" ehemaliger Bürger ist
    bis heute gängige Praxis.

    Parallelen zu Vorgängen im demokratischen Vorzeigestaat Ukraine sind nur rein zufällig.

    • passant sagt:

      nicht nur für Bruno Gamser

    • Bruno Gamser sagt:

      @passant
      Genau, darum sind die 'baltischen Giftzwergstaaten' (Danke nochmals Rainer Rupp) Nazistaaten, genau so wie Polen, Tschechen, Slowaken, die Ukraine sowieso pauschal alles Nazis, Faschisten und nochmals Nazis.

      Irgendwann etwas vom Deutsch-sowjetischem Nichtangriffspakt (Hitler-Stalin-Pakt) gehört?

      Nach der Besetzung des Baltikums der Deutschen folgten die Sowjets. Anstatt Hitlers Konterfei in den Schulen hing dann Stalin. Jubelten die baltischen Staaten den Sowjets zu und freuten sich auf weitere florierende 50 Jahre Freiheit? Vielleicht kurz, da die Nazis weg waren.
      Deportationen von baltischen Bürgern nach Sibirien und Ansiedlung russischer Bürger fanden nicht statt? Einführung russischer Sprache im ganzen Baltikum auch nie?

      Rupp bemängelt die Aufarbeitung Deutschlands der Nazizeit. Fand in Russland jemals eine Aufarbeitung statt? Eine solche Aufarbeitung würde auch den hiesigen, immer noch huldigenden und glorifizierenden Altkommunisten auch mal gut tun…

    • _Box sagt:

      Sie haben so recht. Also wegen Aufarbeitung:

      https://www.dhm.de/fileadmin/medien/lemo/images/d2a17200_1.jpg

      Wer sponsert die eigentlich immer wieder:

      Bild links: Sie alle ermöglichten Hitlers Aufstieg zur Macht mit der Leistung oder Vermittlung teils erheblichen Geldspenden. Gegen den Uhrzeigersinn von links oben: John Pierpont Morgan, amerikanischer Bankier; adlige Exil-Russen, welche das Zarenreich (Flagge) wiederherstellen wollten; Dr. Max Erwin von Scheubner-Richter; Kurt Lüdecke; Benito Mussolini; Emil Kirdorf; John D. Rockefeller; Frankreich; Stahlbaron Fritz Thyssen; Henry Ford, US-Autokönig; Dietrich Eckart
      (…)
      Rockefeller und die Standard Oil Company

      John D. RockefellerEin weiterer großer Bezin-Lieferant für die Nationalsozialisten war natürlich die Standard Oil Company des Amerikaners John D. Rockefeller. Er galt durch seine Unternehmungen als der reichste Mann seiner Zeit und erreichte monopolartige Machtstellungen. Sein damaliges Vermögen betrug rund 900 Millionen Dollar (1913), was 2001 etwa einem Wert von 200 Milliarden Dollar entsprach. Damit war John D. Rockefeller der reichste Mann, der jemals gelebt hat.

      Aus:
      Wer finanzierte Hitler und die NSDAP?

      Ohne Geld keine Revolution, ohne Geld kein Hitler. Wer gab der NSDAP soviel Geld, daß sie innerhalb von zehn Jahren aus dem Nichts an die Macht kommen konnte? Unsere Spurensuche zeigt: Niemand spendete Hitler aus Idealismus Geld. Jeder sah in ihm einfach ein Mittel zum eigenen Zweck. Eine Rezension über das Buch "Der finanzierte Aufstieg des Adolf H." von Wolfgang Zdral.

      https://web.archive.org/web/20200212143828/https://sauber.50webs.com/kapital/

      Und jetzt:

      Die Welt im Gleichschritt – The Rockefeller Foundation
      25. Mai 2022
      In den 2010er Jahren geriet das Weltfinanzsystem durch die US-Immobilienspekulationskrise aus den Fugen. Zugleich verursachte die Schweinegrippe einen riesigen Medienhype, der wieder in sich zusammenfiel, als sich die „Pandemie“ als relativ harmlos und der massenhaft eingekaufte Impfstoff als gefährlich erwiesen. Vor diesem Hintergrund veröffentlichte die Rockefeller Foundation eine Analyse, wie die Zukunft der westlichen Gesellschaften aussehen könnte.

      https://odysee.com/@norberthaering:8/die-welt-im-gleichschritt-the:0

      Krass, oder?

    • Bruno Gamser sagt:

      @box
      Das ist schon längst bekannt, dass Hitler von geldgeilen Financiers und Judenhassern, auch aus den USA (u.a. vom Antisemiten Ford), finanziert wurde. Finanziert wurde er auch von Deutschen, Russen, Schweizern, Franzosen…
      Sagen Sie doch, was Sie denken? Deutsche konnten nix dafür, dass Hitler an die Macht kam? USA an allem Schuld? Und damit ist aĺles aufgeklärt? Die Sowjets, die über alle Zweifel erhabenen Guten und haben nichts aufzuarbeiten?

    • _Box sagt:

      Viele Intellektuelle, Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen kritisieren heute die total globalisierte Ausbeutungswirtschaft mit ihren mörderischen Kriegen, mit Massenflucht und Terror auslösenden Folgen unter den allzu harmlosen Begriffen wie Neoliberalismus oder Finanzkapitalismus. Damit wird aber suggeriert, der historische Wirtschaftsliberalismus, der frühere Handels- und spätere Industriekapitalismus wäre, ungeachtet dessen, ob wir ihn mit den Medici, mit Calvin oder Adam Smith beginnen lassen, auch nur eine Spur humaner gewesen. Dass jedoch Widmann das Blutbad, das dieser friedliche finanzkapitalistische Neoliberalismus weltweit verursacht, nicht einmal andeutet, interpretiere ich meinerseits als Versuch, mit der provokativ zugespitzten These, die Oktoberrevolution sei nichts weiter als „ein Verbrechen gegen die Menschheit“ gewesen, von den historischen und aktuellen Verbrechen derer abzulenken, die im Namen Gottes, der Eigentumsfreiheit und des Profits begangen werden. Wer aber den entpolitisierten und unwissenden jungen Menschen wissentlich ein Zerrbild über verzweifelte Versuche, sich aus dem überproduktiven Vernichtungslagern der kapitalistischen Demokratien zu befreien, vermittelt, verhindert die überlebenswichtig gewordene rationale Auseinandersetzung mit der tatsächlichen Geschichte des Kapitalismus.

      Aus:
      100 Jahre Konterrevolution
      Eine Replik auf Arno Widmanns Mordphantasien zur Oktoberrevolution in der Frankfurter Rundschau.
      von Hans See
      https://www.rubikon.news/artikel/100-jahre-konterrevolution

      Und noch ein ignoriertes Detail:

      Das britische Imperium hat 165 Millionen Inder in 40 Jahren getötet: Wie der Kolonialismus den Faschismus inspirierte
      27. Dezember 2022 um 9:30 Ein Artikel von: Redaktion

      Eine wissenschaftliche Studie hat ergeben, dass der britische Kolonialismus zwischen 1880 und 1920 circa 165 Millionen Todesopfer in Indien gefordert hat und ein Vermögen im Wert von zig Billionen Dollar aus dem Land gestohlen hat. Das weltweite kapitalistische System basiert auf europäischen imperialen Völkermorden, die Adolf Hitler inspirierten und zum Faschismus führten, schreibt der US-Journalist Ben Norton.

      https://www.nachdenkseiten.de/?p=91937

    • Bruno Gamser sagt:

      Denken Sie in Bücher- und Artikelausschnitten?

    • _Box sagt:

      Bisher bevorzugen sie einzig sehr selektive Geschmacksbekundungen, es steht ihnen aber frei Quellen anzufügen, die ihnen mglw. genehm sind und vlt. mal so etwas wie ein Argument erkennen lassen.

    • Bruno Gamser sagt:

      Da bin ich wohl nicht der erste, der versucht hat, mit Ihnen zu kommunizieren und kläglich daran gescheitert ist.

  8. Senfei sagt:

    "Aber wenn man heute deutsche Finanz- und Politeliten hört, dann haben sie das immer noch nicht verkraftet und sie scheinen auf Revanche aus, wobei sie ukrainische Faschisten als Werkzeug benutzen."

    Das ist doch eine naive fast kindliche Sicht auf die Dinge. Als würden wir im Kindergarten sein.

    Übrigens haben auch die Ukrainer als damaliger Teil der Sowjetunion uns damals von den Nazis befreit. Also funktioniert diese einfache Logik von vornherein nicht.

    Dass die Ukrainische Führung Faschisten sind, ist doch frei erfunden. Natürlich gibt es auch unter Ukrainern Faschisten, aber sicher nicht mehr als in Russland oder Deutschland.

    • _Box sagt:

      „Slawa Ukrajini“ – der faschistische Gruß erobert die Welt
      Redaktion, 18. März 2022

      Berlin/Kiew. Im Berliner Bundestag verwendete der ukrainische Präsident Wolodymir Selenskjy wiederum den Gruß „Slawa Ukrajini „, was zu deutsch etwa Ruhm der Ukraine bedeutet, wobei das Wort „Slawa“ eine viel tiefere emotionale Bedeutung hat, als im deutschen das Wort Ruhm. Politikerinnen und Politiker von Neuseeland über Kanada und USA bis nach Europa plappern diesen Schlachtruf nach.

      Jetzt wäre das Ansinnen, der eigenen Nation – die sich noch dazu im Krieg gegen eine fremde Armee, die in ihr Territorium eingedrungen ist – Ruhm zu wünschen, ja durchaus verständlich. Jedoch hat diese Losung eine Vorgeschichte.

      Die OUN

      Sie geht in der jüngeren Geschichte zurück auf die 1929 in Wien gegründete „Organisation ukrainischer Nationalisten“ (OUN). Diese war während der deutschen Besatzung der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik durch die deutsche Wehrmacht an zahlreichen schweren Kriegsverbrechen beteiligt. Die OUN beziehungsweise ihr militärischer Arm UPA besetzten Teile der polnischen Gebiete Polesien und Wolhynien und verübten dort Massaker an der polnischen Zivilbevölkerung. Die OUN befand sich in einer Kooperation mit den deutschen Faschisten, stellte SS-Freiwilligenbataillone, sie tat sich als Verfolgerin und Mörderin von Juden, Polen, Roma und Sinti, Russen und insbesondere Angehörigen der Roten Armee hervor.

      Die Faschistentrupps des Euromaidan 2014

      Populär gemacht wurde der Ruf „Slawa Ukrajini“ aufs Neue von der sogenannten Euro-Maidan-Bewegung, die im Jahr 2014 den gewählten Präsidenten Janukowitsch durch einen Putsch aus dem Amt jagte. In dieser Bewegung taten sich als starke und organisierte Kraft ukrainische Faschisten hervor, die sich in die Tradition den Verbrechers Bandera stellten. Sie bildeten eine eigene bewaffnete Truppe, die Terror gegen Kommunisten, Gewerkschafter, Sozialisten, Journalisten, Juden und ethnische Russen ausübte. Diese „Asow-Bataillone“ bilden heute einen Teil der regulären ukrainischen Armee, und tun sich seit 2014 durch besondere Grausamkeit gegenüber den abtrünnigen Volksrepubliken Lugansk und Donezk hervor. Auch im aktuellen Krieg gegen Russland sollen die Faschisten von „Asow“ eine sehr schmutzige und menschenverachtende Rolle spielen.

      Präsident Wolodymir Selenskyj ist nicht dumm oder naiv. Er weiß also ganz genau, welchen Schlachtruf er da in jeder Ansprache durch Europa trägt. Die offizielle Ukraine hat davor schon längst begonnen, den Faschistenführer Bandera zu einem Nationalheiligen zu stilisieren. Zu seinem Geburtstag finden alljährlich große Aufmärsche statt, es wurden zahlreiche Straßen und Plätze nach ihm benannt und landesweit Denkmäler für ihn errichtet.

      Bandera wird verehrt, während man auf die ukrainischen Rotarmisten spuckt

      Man kann nicht sagen, dass die Ukraine – wie von Russland immer wieder behauptet – von Faschisten regiert wird. Was man aber sagen kann: die faschistischen Kräfte der Vergangenheit werden heute in der Ukraine verehrt, während übrigens auf die Millionen Ukrainer, die in der Roten Armee für die Zerschlagung des Nazi-Faschismus gekämpft haben, gespuckt wird. Kommunisten müssen seit 2014 im Untergrund arbeiten, die Brandstiftung am Gewerkschaftshaus in Odessa ebenfalls im Jahr 2014, bei der 42 Menschen bei lebendigem Leib verbrannten, ist bis heute nicht aufgeklärt, obwohl die Täter bekannt sind. die Armee der Ukraine hat übrigens den Ruf „Ruhm der Ukraine“ ergänzt um „Ruhm den Helden“. Auch das ist eine Tradition, die auf die Bandera-Faschisten zurückgeht. Was man daher sagen kann: die ukrainische Politelite hat keine Problem mit den Faschisten und auch nicht damit, deren Schlachtrufe und Symbole zu übernehmen.

      https://zeitungderarbeit.at/international/slawa-ukrajini-der-faschistische-gruss-erobert-die-welt/

    • Andreas I. sagt:

      @ Senfei Slava Ukraina!
      "Dass die Ukrainische Führung Faschisten sind, ist doch frei erfunden."

      Die Täter des Massakers von Odessa laufen immernoch frei herum.
      14.000 Menschen – überwiegend Zivilisten und ethnische Russen – sind von 2014 bis 2021 dadurch gestorben, dass die ukrainische Regierung eine politische Frage militärisch lösen wollte.
      (Und jetzt, wo die Entscheidung für eine militärische Lösung zum Bumerang wurde, stellen sie sich als Opfer dar, diese HJeuchler.)=

      Cui bono? Die größten Finanzkapitalisten, denn es geht um nicht weniger als das Weiterbestehen oder den Fall des US-Dollar als weltweite Leitwährung und alles, was damit zusammenhängt.
      (Wenn USA es nicht schafft, Russland zu schwächen oder zu zerstückeln wie Jugoslawien, dann können Russland und China die Vorherrschaft der USA durch die Leitwährung beenden.)

      Also Rassismus + Finanzkapital, das sind zwei wesentliche Merkmale von Faschismus bei der ukrainische Führung, schon ganz ohne Sprüche und Symboliken.

      Es bleibt nur die Frage, ob Deutschland ab 2020 mit der massiven Einschränkung von Grundrechten – bis hin zu der Tatsache, dass im Bundestag eine Abstimmung über eine Injektionspflicht stattfand – deutlich weniger faschistisch ist als die Ukraine, oder ob das nur noch Nuancen sind.
      Das ist nämlich das Problem: Wenn man selber leicht braun ist, dann fällt einem etwas dunkleres Braun nicht mehr so sehr auf, weil der Unterschied klein ist.

  9. espero5 sagt:

    Die meist freitags erscheinenden Standpunkte und Kommentare zählen zu den spannendsten Texten, die apolut zu bieten hat. Es werden immer wieder und unmittelbar berührende politische Fragen und Gesichtspunkte betrachtet und bewertet. In dem Autor verbinden sich m.E. eine reichhaltige unmittelbare Lebenserfahrung, die Suche nach Wahrheit, eine erkennbare Leidenschaft mit herausragender analytischer Brillianz. Herr Rupp ist nicht der einzige sehr lesenswerte Autor von apolut. Wir dürfen dankbar sein, über dies Medium solche Texte lesen zu dürfen. Diese abendliche innere Emigration macht das Leben in diesem Land doch ein Stück erträglicher.

  10. Zara Trusta sagt:

    Der Begriff Faschismus trifft nicht den Kern des eigentlichen Problems.
    Er verleitet eher dazu verklärte Standpunkte einzunehmen.
    Der neoliberale Stakeholder-Kapitalismus ist eine Weiterentwicklung dessen was von Mussolini und Hitler vorgeführt wurde.
    Der Kern des Übels liegt in der uneingeschränkten Verwertung des Menschen selbst, stammt Zivilisation.
    Zivilisation entsteht auf natürliche Weise ´Bottom-Up´ . Die natürliche zivilisierte Gesellschaft mit dem Bestreben zur SYMBIOSE, hat all die angeblich gravierenden Probleme, die angeblich unsere Existenz bedrohen eben gar nicht. Die zivilisierte Gesellschaft braucht keine Regierung die der Zivilisation entgegen wirkt.

  11. Karin sagt:

    An Herrn Rupp wie immer herzlichen Dank für seinen Artikel!!!

    An die Apolut-Organisatoren:
    Auf dem Multipolar-Portal kann man nur sachliche, hassfreie Kommentare lesen. Das liegt wohl vor allem daran, dass dort nur zahlende Unterstützer kommentieren können.
    Ich schlage vor, dass Apolut auch so vorgehen sollte. Die Anzahl der Troll-Kommentare, trollartigen und niveaulosen hassgetriebenen Kommentare nimmt hier insbesondere seit 2020 immer weiter zu.

    • _Box sagt:

      Nur wer dafür bezahlt sollte seine Meinung frei verbreiten dürfen. Ein sehr kapitalistischer Vorschlag und dazu geeignet Desinteresse und Spaltung zu vertiefen.

      Wer bezahlte Obstruktion betreibt wird auch das gesponsert bekommen.

    • espero5 sagt:

      Ich unterstütze die Ansicht von Karin. Wer hier gehört werden möchte, sollte sich auch finanziell beteiligen. Der Mindestbeitrag muss ja nicht allzu hoch sein, bei multipolar sind es m.E. € 5 pro Monat. Wer sich hier auskotzen möchte, sollte wenigstens durch kleinen Beitrag beweisen, dass er an den Texten tatsächlich interessiert ist.

    • _Box sagt:

      Auskotzen, sehr blumig. Es gibt weiterhin kein taugliches Argument dafür. Man sucht lediglich das anfangs doch recht freie Internet immer weiter einzuschränken und mehr und mehr hinter Bezahl- und anderen Regulationsmechanismen einzuschränken.

      Was multipolar angeht, ich kenne die Motivation dahinter und folge ihr aus Prinzip nicht. Ich habe aus freiem Willen früher höhere Beträge an multipolar gespendet, verweigere mich aber einem Bezahlzwang und schreibe dann prinzipiell begründet eben nicht.

      Im Übrigen betrachte ich ein Forum, das von relativ freien Medien zur Verfügung gestellt wird, nicht als quit pro quo Selbsthilfegruppe, um wieder beim Auskotzen zu landen.

    • Andreas I. sagt:

      @ Karin Hallo,
      "Auf dem Multipolar-Portal kann man nur sachliche, hassfreie Kommentare lesen. Das liegt wohl vor allem daran, dass dort nur zahlende Unterstützer kommentieren können."

      Oder es liegt auch daran, dass Multipolar ein etwas anderes Profil hat.
      Bei einer Bezahlschranke wäre ggf. zu bedenken, dass in Deutschland insgesamt mit Erwerbslosen, Aufstockern, Grundsicherungs-Beziehern (das sind die, die keine oder zu wenig Rente bekommen) und Niedriglohn-Erwerbstätigen etwa 12 Millionen Menschen oft die letzten Tage des Monats kein Geld mehr haben.

  12. Miou sagt:

    Danke sehr für diese Zusammenstellung, jetzt wird mir einiges klar.

  13. Ursprung sagt:

    Rupp glaubt, Sprachunterricht geben zu muessen. Was Faschismus sei.
    Allerdings koennte jedermann nachgucken in welchen Duden: "Buendelung".
    Buendelung von was?
    Da er uns offenbar fuer dement haelt und nicht sich selber, versucht er uns zu erlaeutern, was er, Rupp, fuer Faschismus haelt. Kann man oben nachlesen. Sogar numeriert. Vielleicht glaubt er ja, mit Nummern koennten Demente wie wir besser umgehen?

    Und was soll seine ganze Aufzaehlung? Uns erzaehlen, was er alles nicht mag.
    Und weist seiner Buendelung von Antipathien den Sammelbegriff "Faschismus" zu. Da beisst sich irgendwie die Katze in den eigenen Schwanz.

    Irgendwie taete es gut, auf dieser Plattform mal zeitweise Erholung zu finden von der Zelebrierung galoppierende Demenz allenthalben.
    Z. B. wie wir ticken koennten, wenn wir uns mal nicht mehr wie ein dementer Kreisel staendig um uns drehen wuerden. Mal was lang in uns Verschuettetes wieder neu andenken?

    Welt hierarchiefrei?
    Wettkampf um Glueck statt Profit?
    Meditation statt Konkurrenz?

    • Ursprung sagt:

      Zivilist deutete bereits an, was auch ich bereits den "boesen Russen" unterstellt habe:
      den englisch depleteten Uranstaub via Kinshal mit abwarten der Wetterlage nach Westen zurueckschicken statt fallout ueber Russlands Weiten zuzulassen.
      Gruss an unseren Oberdementen Scholz. Der ist noch nicht alt genug, um der Qual des radioaktiven Krebs ganz entgehen zu koennen.
      Olaf, es trifft Dich noch…….(ich selber bin bis dann aus dem Schneider. hasta la vista)

  14. Bruno Gamser sagt:

    'Ich habe keine Beweise, warum das so ist, sondern nur eine Vermutung.'

    Nazis, Faschisten, überall. Russland führt immer noch keinen Krieg, nur der Westen. Wie immer bei Rainer Rupp. Da lese ich ständig von Propaganda des Westens bei Apolut. Bei Rainer Rupp ist 1:1 Übernahme von russischer Propaganda kein Thema, wird nicht mal hinterfragt. Es ist ja gut beide Seiten anzuhören, aber Propaganda ist nun mal Propaganda.

    Wer die baltischen Staaten pauschal als Nazis bezeichnet, ist doch einfach nicht bei Trost. Wieso wollten sich die baltischen Staaten, Polen, Tschechen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion so schnell wie möglich Richtung Westen integrieren? Weil sie alles Nazis waren? Weil sie nie besetzt waren? Weil diese Länder es einfach nicht zu schätzen wussten, wie liebevoll sie behandelt worden sind und wie fortschrittlich die UDSSR war?

    Könnte mal jemand dem Landesverräterexknacki Rainer Rupp erzählen, dass die Sowjetunion und die DDR seit mehr als 30 Jahre nicht mehr existieren? Für was und wen kämpft Herr Rupp eigentlich?

    Vielleicht sollte er wirklich endlich in seiner Datcha im russischen Hinterland seine Rente geniessen…

  15. Zivilist sagt:

    Die USA hat die Osterweiterung gefördert in der Hoffnung, daß sich die EU überfräße (bingo) und jetzt überfrißt sich die NATO in der Ukraine, Moskau braucht Selinski, um die NATO kaputtzumachen. Ein besseres Pesonal im Westen ist kaum möglich, ein Cum Ex paralysierter repräsentativer Regierungschef (wenn er pfeift, reißen ihm die ebenfalls Cum Ex begünstigten deutschen Politikerkollegen den Kopf ab, die USA muß da gar nichts weiter tun), die doppelspitze natogruene Kriegsdiktatur und sleepy Joe am anderen Ufer. Die glauben wohl immer noch, daß Russland nach Lissabon marschieren wolle. Denen kann es Selinsky dann als Erfolg verkaufen, daß das Ru Militär nicht vorrückt. Dabei spielt Ru das Spiel anders, es läßt die NATO antreten zur Vernichtung, die Logistikprobleme hat die NATO mit ihren Ukrainiscen Chaoten.

    Die Strhlungsbelastung beim Chmelnizkijer Knall war tatsächlich nicht riesig, sie war ja nur ein Indiz für freigesetzte Partikel und die werden schnell aus der Umwelt gefiltert, von den Lungen der NATO Bürger, bis sie an Krebs verrecken. Ru war so klug, eine Wetterlage zu wählen, bei der der Wind über Polen nach Deutschland weht. Und nächstes Jahr kein Sonnenblumenöl nutzen, Sonnenblumenkerne akkumulieren nämlich Schwermetalle, also auch britischen Atommüll, der auf den Ukrainischen Feldern verbleibt.

    Die doppelspitzen Erneuerbaren finden's jedenfalls toll, gegen nukes sind die nur, wenn's Deutschland schadet.

    https://pressefreiheit.rtde.live/inland/170386-bundesregierung-steht-hinter-einsatz-von/

    Prilepin, der zwei Panzerminen der ukrainischenTerroristen überlebt hat,

    (hier ein Bild seines Pkw
    https://pressefreiheit.rtde.live/meinung/169688-prilepins-erster-artikel-nach-ueberlebtem-mordanschlag/ )

    sieht die Welt so:

    https://pressefreiheit.rtde.live/meinung/145604-lenin-hauptling-aller-indianer/

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      es ist zu bezweifeln, ob abgereichertes Uran durch eine externe Explosion (des Munitionslagers) zu Staub werden kann.
      Der Zweifel rührt daher:
      Uran hat einen Schmelzpunkt von 1133 °C und ist an sich kein Sprengstoff, sondern es findet nur unter den besonderen Umständen eine Entzündung / Explosion statt, wenn es den Stahl einer Panzerung durchschlägt und es dabei sozusagen gleichzeitig durch die Reibung pulverisiert wird und die Reibungshitze wirkt.
      Ansonsten bleibt das bis knapp über 1000 °C ein Metallstab.
      Durch die Hitze einer externen Explosion kann die Treibladung der Munition explodieren und dann fliegt der Uranstab durch die Gegend, aber erstens eher taumelnd und zweitens mit geringerer Geschwindigkeit (als beim Schuss durch eine Kanone). Wenn der herumfliegende Uranstab dann mit irgendwas zusammenstößt, dürfte er höchstens zersplittern.

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