Ein Meinungsbeitrag von Willy Wimmer.
Wenn man die letzten Tage sich in Erinnerung ruft, dann gerät das politische Berlin geradezu in Wallung. Diese Bewegung geht am deutschen Volk nicht vorbei. Der Bundeskanzler Olaf Scholz macht als Chef der Exekutive von seinem Amtsverständnis Gebrauch. Er will nicht, dass über die mit dem Marschflugkörper „Taurus" verbundenen Probleme die Zeit von 1941 bis 1945 ihre geradezu zwanghafte Fortsetzung in den deutsch-russischen Beziehungen findet. Während Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl es noch als Glücksfall der Geschichte empfand, ein neues Kapitel im Buch der russisch-deutschen Geschichte aufschlagen zu können, sind viele im Land froh darüber, dass Herr Scholz wenigstens einen dritten Krieg in kurzer Zeit gegen Russland verhindern will. Andere in der NATO sehen das anders. Denen geht es nach Napoleon und Hitler nicht schnell genug, die Deutschen wieder gegen die Russen aufhetzen und fertig machen zu können. Ein "Scholz macht bekanntlich noch keinen Frühling", aber wir sollten die Kirche im Dorf lassen, wenn wir uns als Staatsbürger die "Sensenmänner und Sensenfrauen" ansehen, die die Medien übernommen haben. Lassen wir uns von denen nicht jeck machen.
Olaf Scholz kann man direkt und indirekt wählen und seinem Kriegsverhinderungskurs den Turbo einschalten. Es kommt in diesem Jahr weniger darauf an, über diesen oder jenen zu räsonieren. Wie selten zuvor kommt es darauf an, denen die Wahlstimme zu geben, die sich dem Frieden, der Verständigung und der guten Nachbarschaft verschrieben haben. Schon bei der Europa-Wahl fängt es an. Wer dann noch den Kiesewetters dieser Welt seine Stimme gibt, sollte mehr als in sich gehen.
Die "Taurus-Entscheidung" des Bundeskanzlers macht eines klar, vor allem neben dem Einsatzgerede des stets "klammen" Präsidenten Macron. Es ist höchste Zeit, sich nicht über den schnellsten Weg ins Massengrab auszutauschen, sondern den Menschen mit Frieden und Verhandlungen zu kommen. In Europa versucht das nur der römisch-katholische Papst. Wo sind die machtvollen Stimmen der angeblich "Christlichen Demokraten", die den Papst nicht alleine im Regen stehen lassen, wo die Staats-und Regierungschefs? Sollte es tatsächlich noch faire und freie Wahlen mit ungehindertem Zugang der Friedensparteien zur Europa-Wahl geben, dann müsste jeder, der den Frieden und Verhandlungen statt Krieg und Gewalt will, einmal in seinem Leben das Richtige tun:
Den Frieden und nicht den Krieg wählen.
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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.
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Bildquelle: Alexandros Michailidis / Shutterstock.com
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