Vorsicht: NATO als „größte Friedensorganisation“ | Von Rainer Rupp

Ein Kommentar von Rainer Rupp.

Da sich Ostern mit Riesenschritten nähert, hatte ich Ende letzter Woche in einem Artikel unter dem Titel „Vorsicht vor Fake-Friedensdemos“ gewarnt und den Lesern nahe gelegt, sich zuerst anzuschauen, hinter welchen Fahnen sie sich einreihen. Dafür erntete ich aus einigen Strömungen der vielschichtigen Friedensbewegung harte Schelte und von anderer Seite starke Unterstützung. Dennoch könnte man argumentieren, dass mein Artikel möglicherweise spaltet und Unentschlossene ganz davon abhalten könnte zu demonstrieren.

Meine Intention richtete sich jedoch vielmehr darauf, dass Organisationen und ihre Anführer, die zu Demonstrationen für einen ohnehin nicht durchsetzbaren Waffenstillstand in der Ukraine oder für ein Ende der deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine aufrufen, am Kern der Ursache für die weit über die Ukraine hinausgehende Katastrophe vorbeigehen. Ein Waffenstillstand ist weder von den USA noch der NATO noch von dem Clown-Präsidenten Selenskyj gewollt. Das wurde von den entsprechenden Kreisen bereits so oft wiederholt, dass es als Gemeingut in den aktuellen Wissensstand einging.

Während des jüngsten Besuchs des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Moskau, als aus US-Sicht auf einmal die schreckliche Möglichkeit drohte, dass Xi einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine vermitteln könnte, hat das Weiße Haus vorsorglich erklärt, dass ein von China ausgehandelter Frieden für Washington inakzeptabel ist. Denn das erklärte Ziel der USA ist, Russland zu schwächen. Folglich gilt: In dem US-hörigen NATO-Land Deutschland für Waffenstillstand zu kämpfen ist vergleichbar mit dem Kampf Don Quijotes gegen Windmühlen. Es bringt nichts. Zudem geht die Forderung am Kern des Übels vorbei. Und wer damit gegenüber den Herrschenden nur ein Signal setzen will, hat bessere Möglichkeiten, das zu tun.

Die Forderung nach einem Ende der Waffenlieferungen, ohne auf die Vorgeschichte der aktuellen Phase des Krieges einzugehen und ohne die schweren Brüche des Völkerrechts – auch unter Beteiligung Deutschlands – in Bezug auf Minsk II zu thematisieren, hat auch keine Aussicht auf Erfolg. Darauf wird weiter unten im Text eingegangen. Über so etwas können die Herrschenden nur lachen.

Wir müssen verstehen, dass das Grundübel in der Ukraine nicht mit einem Stopp von NATO-Waffenlieferungen oder einem Waffenstillstand geheilt werden kann. Das Grundübel in der Ukraine – und auch hier bei uns – sind die NATO und die ihr hörigen transatlantischen Eliten. Daher sollte für die Ostermärsche gelten:

Nur wo „NATO raus aus Deutschland“ oder „Deutschland raus aus der NATO“ draufsteht, ist auch wirklich Frieden drin. Nur so kann es Frieden in der Ukraine, Frieden mit Russland und Frieden in Europa geben. Und wenn es keine Fahnen mit entsprechenden Forderungen gibt, dann beschriftet selbst Plakate und reiht Euch in die Demo, um nicht das Feld denen zu überlassen, die den Kern des NATO-Übels noch nicht erkannt haben!

Meine Sorge um die Möglichkeit organisierter Fehlorientierung der Ostermärsche in NATO-neutrale oder gar Pro-NATO-Demonstrationen kommt nicht von ungefähr.

Denn vor dem 74. Jahrestag der Gründung der NATO am 4. April kann davon ausgegangen werden, dass bei den Oster-Friedensmärschen jede Menge Bauernfänger unterwegs sind, um vor allem politisch weniger erfahrene, junge Leute den falschen Demos zuzuführen.

Denn Friedensorganisation ist nicht gleich Friedensorganisation. Selbst die NATO präsentiert sich seit Jahren unentwegt als erfolgreichste Friedensorganisation der Welt. Das ist weder Witz noch Satire, höchstens Realsatire. Und die gekauften und bezahlten Presstituierten verbreiten diesen NATO-Heiligenschein fleißig in ihren Schrott-Medien, die sich selbst weiterhin hochtrabend als „Qualitätsmedien“ bezeichnen.

Anders Fogh Rasmussen, ex-Generalsekretär der NATO und ehemaliger Ministerpräsident von Dänemark, hat allen Ernstes die NATO bei einem Symposium in Sankt Gallen im Jahre 2015 trotz der unprovozierten, brutalen, völkerrechtswidrigen NATO-Angriffskriege gegen und die Zerstörung von Jugoslawien, Irak, Libyen und Syrien als „the worlds most successful peace organisation“, also als die „erfolgreichste Friedensorganisation der Welt“ bezeichnet. Und vom Publikum wurde er nicht einmal ausgelacht. So tief eingepflanzt ist das Narrativ von der guten NATO und den friedliebenden USA in den Hirnwindungen der Mehrheit der Bevölkerung.

2019 feierte das Pentagon 70 Jahre NATO auf seiner Internetseite pompös mit dem Aufmacher: „NATO feiert 70 Jahre Frieden“[1] und das US-Qualitätsmedium vom Typ „Relotious-Spiegel“ erklärte seinen gutgläubigen Lesern, „Warum die NATO unverzichtbar für den Weltfrieden ist“[2]

Schauen wir uns nun an, was so alles im Vor- und Umfeld der Friedensdemonstrationen abläuft. Ich komme gerade von einer Konferenz, zu der ein gestandener, international anerkannter Militärwissenschaftler und ehemaliger Oberst den Organisatoren im Vorfeld mitgeteilt hatte, aus „Gründen des Selbstschutzes vor Diffamierungen und Nachstellungen“ müsse er die russische Sonderoperation in der Ukraine als Angriffskrieg verurteilen. Damit verbeugte sich auch der gestandene Mann im vorauseilenden Gehorsam vor dem Gessler-Hut, den die US/NATO-Kriegstreiber – wie ihn damals bei Willhelm Tell jener Reichsvogt an einer Wegkreuzung aufgestellt hatte. So weit sind wir in unserem Land gekommen. Aber für die Herrschenden ist der Gessler-Hut ein wirksames Mittel, um die Vorgeschichte des Krieges, um Ursache und Wirkung zu verschleiern und die Anti-Kriegsbewegung zu teilen.

Jede Verbeugung vor dem Gessler-Hut bedient die US/NATO-Kriegspolitik gegen Russland – zum Schaden Europas und vor allem zum Schaden der Ukraine. Denn jede Verurteilung des angeblich „brutalen russischen Angriffskriegs gegen unschuldige ukrainische Frauen und Kinder“ aus den Reihen von Friedensdemonstrationen bei den Ostermärschen ist Wasser auf die Mühlen der imperialistischen Politik Washingtons; Wasser auf die Mühlen des Krieges gegen Russland, der bis zum letzten ukrainischen Soldaten verlängert werden soll. Und ganz nebenbei wird auch noch unsere deutsche Wirtschaft ruiniert. Denn die von US-Präsident Joe Biden erklärte Politik der Re-Industrialisierung Amerikas forciert die De-Industrialisierung Europas!

Jeder Krieg hat eine Vorgeschichte. Dieser Krieg ist die Konsequenz einer über 20 Jahre dauernden Aneinanderreihung von schweren, anti-russischen Provokationen und höhnischen Zurückweisungen nachvollziehbarer und berechtigter Sicherheitsbedürfnisse Russlands, die angesichts der ständigen US/NATO-Expansion im Laufe der letzten Jahrzehnte mehr als gerechtfertigt waren. Zugleich haben die vielen US/NATO-Angriffskriege und Destabilisierungen ganzer Staaten in den letzten Jahrzehnten gezeigt, dass die NATO das Gegenteil einer Friedens- oder Sicherheitsorganisation ist.

Zudem fand die NATO-Expansion gen Russland unter der lauten und begeisterten Begleitmusik ukrainischer Faschisten und osteuropäischer Russenhasser statt. Die haben von Anfang an verstanden, dass es dabei gegen Russland geht. Wer noch daran zweifelte, der wurde im April 2022 vom US-Verteidigungsminister Lloyd Austin anlässlich seines Besuchs in Warschau eines Besseren belehrt. Der erklärte, dass es den USA bei dem Krieg nicht um die Ukraine geht, sondern „um die nachhaltige Schwächung Russland“, weshalb der Krieg auch möglichst lange dauern soll. Vor diesem Hintergrund ist die Behauptung von einem „unprovozierten russischen Angriffskrieg“ schwer zu belegen.

Aber es gibt auch einen weiteren Grund, weshalb echt friedensbewegte Menschen sich nicht vor dem „Gessler-Hut“ des US/NATO-Narrativs verbeugen sollten. Eine zwecks Selbstschutz geäußerte Beschuldigung Russlands, einen „unprovozierten Angriffskrieg“ in der Ukraine zu unternehmen, führt argumentativ auf Glatteis. Es öffnet eine Flanke, in die jeder halbwegs gewiefte Vertreter der NATO-Kriegstreiber in einer Debatte mit Leichtigkeit vorstoßen kann.

Die Initiative von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer ist dafür ein anschauliches Beispiel. Beide haben sich mit Ihrer symbolischen Verbeugung vor dem Gessler-Hut derart in eine argumentative Schieflage begeben, dass beide unabhängig voneinander selbst von drittklassigen Talkshow-Moderatoren in die Ecke gedrängt wurden. Alice Schwarzer ist dabei vollkommen in die Knie gegangen. Unter dem Druck, öffentlich als Monster zur Schau gestellt zu werden, hat sie ihre ursprüngliche Forderung nach einem sofortigen Stopp deutscher Waffenlieferungen schmachvoll revidiert.

Die in den Talk-Shows angewandte Methode, der auch Schwarzer nicht gewachsen war, erinnerte an die Verhöre der Bundeswehrkommissionen in den 1960 Jahren, die über die Anträge auf Kriegsdienstverweigerung zu entscheiden hatten. Dabei sollte den Probanden mit Hilfe von verschiedenen Szenarien doch noch eine Bereitschaft zu Gewaltanwendung herausgelockt werden.

So wurde der Proband z.B. gefragt, wie er sich verhalten würde, wenn er zusehen müsste, wie seine kleine Schwester von einem brutalen Grobian vergewaltigt würde, er aber Zugang zu einer Waffe hätte, um das Verbrechen zu verhindern. Mit solchen Beispielen wurde damals so manchem Kriegsdienstverweigerer erfolgreich eine Falle gestellt und es ging ab in den Wehrdienst. Diese Methode hat auch bei Alice Schwarzer zum K.O. geführt.

Mit dem Argument, dass auch Deutschland die moralische Pflicht habe, den unschuldigen Menschen in der Ukraine zu helfen und die Frauen und Kinder, die angeblichen Hauptopfer des brutalen russischen Angriffskrieges, zu schützen. Und da Russland vermeintlich nicht zu einer Waffenruhe bereit sei, könne man den Menschen in der Ukraine nur noch mit Waffenlieferungen helfen, damit sie in der Lage wären, ihre Familien zu verteidigen. Dieser Argumentationsstrang wurde vom Moderator in verschiedenen Variationen Alice Schwarzer immer wieder vorgehalten, bis zumindest sie weichgeklopft war, während Sarah Wagenknecht aus den TALK-Runden zwar angeschlagen, aber immer noch aufrecht hervorging.

Im BILD-Talk „DieRichtigenFragen“ vom 24. Februar 23 unter dem Titel „Alice Schwarzer im Verhör“(!) räumte sie plötzlich ein, sie sei ja nicht generell für einen Stopp der Waffenlieferungen. Der sollte nur im Fall eines Waffenstillstands in der Ukraine erfolgen. Wörtlich sagte sie:

„Halten sie mich für naiv. Wir haben in unserem Manifest nicht jeden Schritt ausgearbeitet. Das muss natürlich Hand in Hand gehen und erst dann, wenn die Russen anfangen, sich aus den am 24. Februar vergangenen Jahres besetzten Gebieten zurückzuziehen, erst dann, wenn es einen wirklich echten Waffenstillstand gibt, erst dann sagt man wir liefern keine Waffen mehr. Ist ja klar.“ Das Video zu diesem Ausschnitt finden Sie hier[3]:

Mit der Kehrtwende von Alice Schwarzer ist eins klar geworden, wer den Bückling vor dem Gessler-Hut der NATO-Kriegstreiber macht und nicht auf der Vorgeschichte des Kriegs in der Ukraine besteht, der begibt sich argumentativ auf eine glatte, schiefe Ebene, an deren Ende eine Bejahung der deutschen Waffenlieferungen an die Ukraine steht.

Im Gegensatz dazu verfolgen die „Deutschen Freidenker“[4] seit Jahren ein Ende des Grundübel, nämlich:

Frieden mit Russland – Deutschland raus aus der NATO, NATO raus aus Deutschland!

Quellen und Anmerkungen:

[1] https://www.defense.gov/News/Feature-Stories/story/Article/1803420/nato-celebrates-70-years-of-peace/

[2] https://time.com/5564171/why-nato-is-essential-world-peace/

[3] https://twitter.com/i/status/1629167686088556544

[4] https://www.freidenker.org/

Klaus von Raussendorff (NRW-Freidenker-Landesvorsitzender, links vorn) und Freidenker-Bundesvorsitzender Klaus Hartmann (hinten rechts). Linker Liedersommer auf Burg Waldeck, Juni 2015

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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: Sergey Kohl / shutterstock

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Kommentare (50)

50 Kommentare zu: “Vorsicht: NATO als „größte Friedensorganisation“ | Von Rainer Rupp

  1. Ralle002 sagt:

    Im obigen Beitrag von Rainer Rupp ist vom Sicherheitsbedürfnis Russlands die Rede.
    Ich würde es jedoch abweichend vermuten, dass es beim Ukraine-Krieg um Geheimdienstinteressen und weniger um die "Sicherheit Russlands" geht.

    Beim Gesslerhut könnte man etwa an die UBS denken. Ihre Bilanzsumme ist jedenfalls größer als die gesamte Wirtschaftsleistung der Schweiz.
    https://www.bluewin.ch/de/news/wirtschaft-boerse/sergio-ermotti-kennt-keine-beisshemmungen-1683932.html

    16. Dezember 2018
    «Die SNB ist federführend in der Währungsmanipulation»
    https://www.infosperber.ch/Artikel/Wirtschaft/SNB-Roulette-Thomas-Jordan-Crash

    06.03.2023
    BUND GEHT LEER AUS
    SNB schreibt 2022 Riesenverlust von 132,5 Milliarden Franken
    https://www.handelszeitung.ch/banking/snb-schweizerischen-nationalbank-schreibt-2022-riesenverlust-von-1325-milliarden-franken-579867

    Die Schweiz hatte bereits im Zweiten Weltkrieg eine zentrale Rolle gespielt:

    May 23, 2012
    Allen Dulles and the compromise of OSS codes in WWII
    https://chris-intel-corner.blogspot.com/2012/05/allen-dulles-and-compromise-of-oss.html

    u.a. steht dort:
    During the war Dulles joined the OSS and in November 1942 he was sent to Berne, Switzerland to head the OSS station on “Hitler’s doorstep”.
    Berne was a hotspot of agent activity both Allied and Axis. The goal of the OSS was to recruit informants and gather intelligence on European affairs. Especially important was the need to recruit German agents to report on that country’s internal condition and policies. The Berne station also had contact with members of the German resistance.

    Hier fällt auf, dass mit Allen Dulles ausgerechnet der größte Weltkriegsprofiteur Kontakte zum deutschen Widerstand pflegte.

    Die klügsten Kerle im Raum 1919-1945: Sullivan & Cromwell
    https://www.larsschall.com/2018/10/13/die-kluegsten-kerle-im-raum-1919-1945-sullivan-cromwell/

    Dann soll sich in der Nähe von Interlaken im Berner Oberland ein geheimer Eingang in das Innere der Erde befinden:

    https://www.pravda-tv.com/2020/06/unbekannte-strukturen-tief-unter-der-erdkruste-entdeckt-hinweis-auf-die-hohle-erde-ich-habe-die-oeffnung-gesehen/
    u.a. steht dort:
    Darf man erfahren, wo sich dieser Höhleneingang zur inneren Erde befindet?
    Ich weiß es nicht. Alles was ich weiß, ist, dass es nicht weit von Bern entfernt in einem Gebirgszug der Alpen ist. Aus verschiedenen Gründen ist es aber überhaupt nicht ratsam, den Einstieg in die Innere Welt zu versuchen.

    Dann weiß es doch unser Bundesverteidigungsminister besonders gut, dass wir mit einer Erreichung des Zwei-Prozent-Ziels für Sicherheit sorgen könnten.

    01.04.2023
    Pistorius will Zwei-Prozent-Ziel bei Verteidigungsausgaben bis 2025 erreichen
    https://web.de/magazine/politik/pistorius-prozent-ziel-verteidigungsausgaben-2025-erreichen-37994312

    Hierzu:
    Wie kaum anders zu erwarten, dreht Boris P. mit seiner Ausweitung der Rüstungsausgaben an einer Stellschraube, durch die sich vor allem die soziale Ungleichheit dramatisch verschärfen muss.

    04.05.2018
    Piketty sieht Ungleichheit als Ursache für Nationalismus
    https://www.rnd.de/wirtschaft/piketty-sieht-ungleichheit-als-ursache-fur-nationalismus-UE76NFHXCT7HJLEA5SEDHSVJFE.html

    Etwa Dr. Markus Krall twitterte vor fünf Stunden:
    Was auch immer die Ampel beschließen mag, wird nicht kommen. Die Krise, die dieser Inkompetenzhaufen produziert wird sie von der Macht fegen und dann wird aufgeräumt. Und zwar richtig.

    Hierzu:
    In diesem Punkt hat Herr Dr. Krall recht. Die Absurdität der Themenarbeit der Ampel ist grenzenlos.
    Laut Bundeswirtschaftsminister Habeck soll etwa eine klimafreundliche Heizung niemanden überfordern.

    FDP-Webseite, 02.04.2023
    LINDNER-Interview: Lieber Eltern in Arbeit bringen als neue Sozialleistungen

    Etwa auch der von Bärbel Bas vorgeschlagene Bürgerrat mit zufällig ausgelosten Bürgern wird nichts an der Schuldenexplosion unseres Geldes ändern, wodurch es eine erhebliche Gefahr eines Klimakollaps oder eines Dritten Weltkriegs gibt.

    • Observator sagt:

      "Die Krise, die dieser Inkompetenzhaufen produziert wird sie von der Macht fegen und dann wird aufgeräumt. Und zwar richtig."

      Schon möglich, nur der Preis ist extrem hoch und es ist so viel und so schnell kaputt gemacht worden, dass es Generationen brauchen wird um das alles wieder gerade zu biegen. Wenn überhaupt noch möglich. (Der Ausstieg aus der Kernkraft wäre nur EIN Beispiel). Das Traurige ist, dass (ich persönlich zumindest) keinen kompetenten Ersatz sehe. Wer soll es denn wieder gut machen? Es gibt ja nur Pfeifen. Und 👇
      "Etwa auch der von Bärbel Bas vorgeschlagene Bürgerrat mit zufällig ausgelosten Bürgern…"
      ist auch keine Lösung.
      Man braucht professionelle Leute, die ihr Fach gelernt haben und beherrschen. Ob Finanzen, Wirtschaft, Energie oder sonst was.
      Ich weiß nicht mehr wie der Idiot bei den Grünen heißt – der hatte die "Lösung" für den Fachkräftemangel bei der Montage der Wärmepumpen: "Da werden Fliesenleger eben weniger Fliesen verlegen müssen". Klar, wenn ich Probleme mit dem Herzen habe, gehe ich zum Klempner.
      "Zufällig ausgelost"… Wir sind hier nicht beim Lotto.

  2. wassenaar sagt:

    All Jee die immer wieder nach FRIEDEN rufen – ist Euch dabei folgendes im Klaren?
    Mit WEM sollen die Russen über Frieden in der Ukraine verhandeln?

    Die US-Regierung hat erst vor nicht all zu langer Zeit, einen internationalen Vertrag gebrochen, das Atomabkommen mt dem Iran. Sie nannte es Vertragskündigung – aber der Vertrag hatte keinerlei Kündigungsmodalitäten

    Frau Merkel hat süffisant erklärt, sie hat ZWAR Minsk II unterschrieen – aber ihr Ziel war es nicht, diesen Vertrag umzusetzen, sondern entgegengesetzt den Faschisten der Ukraine Zeit zur Aufrüstung und Kriegsvobereiitung zu verschaffen.

    Welchem der verkommenen, moralisch und sittlich auftiefstem Niveau agierenden Politiker sollen die Russen denn noch VERTRAUEN und das ist die grundsätzliche Voraussetzung für Verhandlungen und den Abscluß eines Vertrages.

    Dabei ist einer der ältesten Verträge, die zwischen den Russen, damals noch UdSSR, den Amerikaern und den Briten, lange vorher gebrochen worden. Dieser Bruch war Voraussetzung für die erneute Erstarkung des Faschismus und dieser hat sich nicht von selbst, sondern nur durch intensive finanzielle Unterstützung der USA – und fast aller westlichen Staaten, möglich geworden.
    Es handelt sich um die Verträge von Tehran, Jalta (auf der Krim 1945) und Potsdam. Auf diesen Konferenzen war festgelegt, den Faschismus zu vernichten, im jegliche Möglichkeit einer erneuten Entwicklung zu nehmen.
    Gerade hier und heute kann ich nur JEDEM raten, sich mal mit den dort erarbeiteten Dokumenten zu beschäftigen, die alle den Rang internationaler Verträge besitzen und die alle nch heute volle Gültigkeit besitzen

    • Observator sagt:

      Kümmert die Amis einen Sch…
      Und wir dackeln brav hinterher. Und es gibt noch völlig Hirnlose, die in die NATO wollen.
      So viele Psychoanstalten, wie viele man bräuchte, kann man ja gar nicht bauen!

    • Kiristal sagt:

      Eben. Die USA muss entwaffnet werden. Eklig aber machbar. Ist das Land erstmal vom Militärisch-Industriellen-Komplex befreit, wird es für die bevölkerung einen Neustart geben. Ohne Folter ohne Gefägnissindustrie ohne allgegenwärtige Propaganda, Zersetzung .. .. ..

  3. wasserader sagt:

    Ein Zeichen der Zeit,
    wenn der Friedensdemonstration in Berlin
    zu Beginn die Nato-Kriegspropaganda als Rahmen gesetzt wurde .

  4. Fritz B sagt:

    So lange das Recht des Stärkeren (Faustrecht) gilt ist Frieden eine Illusion.

    Tatsächlich ist immer noch das Faustrecht (heute Geldmacht) die vorherrschende Rechtsordnung. Da hat die Entwicklung der Menschen leider nicht mit dem technischen Fortschritt Schritt gehalten. Nur ist der Schaden den Einzelne anrichten können zur Zeit sehr, sehr viel größer.

    Zwischen den Beherrschten und dem Herrscher besteht im Moment, durch zwischen geschaltete Parteien-Oligarchie und Verwaltung, kein unmittelbarer Kontakt mehr was zur Entfremdung führt.

    Das Faustrecht hat lange funktioniert. Allerdings nur solange der Chef im gleichem Dorf wohnte. Als Stärkster kann er jeden einzelnen im Dorf besiegen. Wenn er sich aber gegen alle stellt hat er keine Chance mehr.

  5. Schramm sagt:

    Auch wenn sich an der (über Jahrhunderte dressierten) allgemeinen Bewusstseinslage der eigentumslosen Erwerbsbevölkerung nichts tiefgreifend verändert; so wird sich die große Mehrheit der Bevölkerung stets erneut für die kapitalistische Ökonomie und bürgerlich-kapitalfaschistische Gesellschaftsordnung der Monopolbourgeoisie und deren gesellschaftspolitischen Ideologen und Eliten entscheiden.

    Infolge würden selbst nach einem begrenzten Nuklearkrieg, falls so etwas überhaupt möglich wäre, die Mehrheit für die Fortsetzung des Kapitalismus und damit für das Privateigentum an gesellschaftlichen Produktionsmitteln entscheiden!

    Eine tragfähige sozialökonomische und ökologische Alternative zum Kapitalismus und Bourgeoissozialismus ist nicht in Sicht. Dafür braucht es eine Basis im Massenbewusstsein; die von der bürgerlichen Sozialdemokratie und den Kapitalfaschisten und Ideologen der Bourgeoisie seit 1914 in Deutschland erfolgreich beseitigt wurde: die „Volksgemeinschaft“ seit 1933 und die (analog modifizierte) „Sozialpartnerschaft“ bis heute (2023).

    Literatur und Lese-Empfehlung:
    ▪ Sebastian Haffner: Der Verrat 1918/1919 – als Deutschland wurde, wie es ist.
    ▪ Kurt Pätzold und Manfred Weißbecker: Geschichte der NSDAP 1920 bis 1945.

    • Poseidon 1 sagt:

      Herr Schramm verzweifeln Sie nicht, ihre Zeit kommt.
      Die Leute werden arm aber glücklich sein ,sagt Alois Irlmaier voraus.
      https://youtu.be/Mt1W2B8OhSE

    • Poseidon 1 sagt:

      Heute startet Russland den digitalen Rubel.
      https://youtu.be/gW22Grcx9jg

    • Schramm sagt:

      „Poseidon 1“: Sie entgegnen mit Ironie, zumal sie eine (historisch gescheiterte) realsozialistische Alternative vor allem für sich persönlich und ihren Erben und analogen heutigen Profiteuren des Kapitalismus befürchten.◄

      Die heutige Weltgesellschaft beruht auf einer post-feudalen und kapitalistischen Grundlage. Der historisch vorgebliche (ideologische) Anspruch ist am Fehlen des Sozialismus gescheitert.
      Eine sozialistische Gesellschaftsformation macht keine Rolle rückwärts. Eine sozialistische Gesellschaftsformation wird von der großen Mehrheit der Bevölkerung getragen und infolge nicht über Bord geworfen.

      Eine sozialökonomische und sozialökologische Gesellschaftsformation, als Folge einer bewussten sozialrevolutionären Umwälzung der Eigentumsverhältnisse, eben, – der nachhaltigen Beseitigung des Feudalismus und Kapitalismus –, beruht auf dem Gemeineigentum an gesellschaftlichen Produktions- und Reproduktionsmitteln.

      ►Die zukünftige sozialistische Gesellschaftsordnung beruht auf gesellschaftlichen Gemeineigentum an Grund und Boden, Luft und Wasser, Rohstoffen und Bodenschätzen, Tier -Natur- und Pflanzenwelt.◄

      Diese sozialrevolutionäre Gesellschaftsordnung der großen Mehrheit der (hoch-qualifizierten) Erwerbsbevölkerung beruht auf einer sozialökonomischen und sozial-ökologischen Kreislaufwirtschaft; eben nicht wie in vormals postulierten pseudo-sozialistischen Phrasen, so wie in der Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts.

      PS: Sie befindet sich in Übereinstimmung mit der Lebenswirklichkeit der Bevölkerung und wird getragen von der großen Mehrheit der produktiven und qualifizierten Erwerbsbevölkerung.

      Nicht parteipolitisches demagogisches Geschwätz, wie historisch bisher, sondern die Wirklichkeit der Lebensbedingungen der ganzen Bevölkerung bestimmen die sozialistische Entwicklung.
      Von daher bleiben Kapitalismus und Bourgeoissozialismus, Korruption und persönliche Bereicherung an fremder Arbeitsleistung, dauerhaft ausgeschlossen.

    • Observator sagt:

      @Schramm
      Hat nie funktioniert und wird auch nie funktionieren.
      Es gibt keine hierarchielose Gesellschaft. Und so lange es ein Hierarchie gibt, sind nicht alle Menschen "gleich". Die Menschen sind grundsätzlich nicht gleich und können es auch nicht sein. Der Eine kann mehr als der Andere, der Eine hat mehr oder länger gelernt als der Andere, usw.
      Es ist auch nicht denkbar, dass die Reinigungskraft das Gleiche verdient wie der Herzchirurg. Beide sind wichtig und ich möchte auf keinen Fall den Beruf "Reinigungskraft" abwertend hier erscheinen lassen. Aber es gibt doch einen ziemlich offensichtlichen Unterschied. Die "Diktatur des Proletariats" war trotzdem eine Diktatur. Genauso wie ein Ratschlag doch auch ein Schlag ist.

    • Schramm sagt:

      „Observator“, lesen Sie nochmals meine Kommentare und Beiträge auf apolut.net.
      Weitere mehr als zweitausend Textauszüge und Abschriften mit Quellenangabe, eigene Beiträge und Kommentare, unter anderem, bei: Labournet, Offen-siv, Infopartisan, scharf-links, junge Welt, Neues Deutschland, Taz, Freitag, NZZ, Wiener Zeitung …

      PS: Fast alle bürgerlichen Medien in der BRD haben die Wiedergabe meiner Kommentare und Meinung eingestellt; vor allem wegen der Kritik am Opportunismus und Sozialpartnerschaft, an der NATO und EU, am Kapitalismus und Bourgeoissozialismus und dessen medialen, ökonomischen und (korrupten) politischen Eliten.

      Trotz meiner mehr als 54. Jahre gewerkschaftliche Zugehörigkeit, die letzten Jahrzehnte in der GEW-Beamtengewerkschaft (vormals als Angestellter im Schuldienst), findet meine gesellschaftspolitische Position keine Veröffentlichung in der sozialdemokratischen und bündnisgrünen DGB-Presse und GEW-Lehrerzeitung. Demnächst auch 28. Jahre im Berufsverbot, so über die „Gauck-Kommission“ beim Landesschulamt Berlin, seit November 1995.

    • Observator sagt:

      @Schramm
      Das glaube ich Ihnen.
      Und ich stimme Ihnen auch vollkommen zu, dass die politischen und ökonomischen Eliten korrupt sind. Und nicht nur die.
      Sozialismus, in welcher Form auch immer, ist aber auch nicht besser. Kenne ich leider aus eigener Erfahrung mehr als mir lieb ist.
      Aber nochmal; die "Gleichheit" ist praktisch nicht zu realisieren. So lange ein Fußballer zweistellige Millionen Beträge pro Jahr kassiert oder Klubs bei Spielertransfers mittlerweile Milliarden bezahlen,
      wie soll das denn funktionieren? Geschweige denn irgendwelche Manager oder Intendanten öffentlich rechtlicher Sender, usw. Was rechtfertigt beispielsweise einen Herrn Tom Buhrow (um nur einen zu nennen) einen hohen sechsstelligen Betrag jährlich zu beziehen? Was tut er denn und welche Verantwortung hat er im Vergleich zu einem Arzt, zum Beispiel, oder einem Chirurgen, der für das Leben seiner Patienten verantwortlich ist? Nix da. Da fliegt so'n Skandal mal auf und dann wird man noch mit einer saftigen Abfindung verabschiedet. Es gibt viele, die hart arbeiten und die ein Leben lang einen derartigen Betrag nicht schaffen. Wie sollten solche Zustände begradigt werden?
      Und auch wenn, es entstehen dann zwangsläufig neue "Eliten", die, wie gesagt, auch nicht besser sind.
      Ein annehmbares Prinzip wäre "leben und leben lassen". Aber das reicht den Schwabs, Gates', Soros' und wie die alle noch heißen mögen nicht.

  6. Andreas I. sagt:

    Hallo,
    das stimmt so weit, ein Austritt aus der Nato wäre nötig, aber mehr als dass die Existenz dieser Meinung öffentlich wird, passiert da auch nicht. Das wäre zwar schon eine Verbesserung unserer Situation hier in D, aber es würde weder am Regierungskurs noch am Wahlverhalten der Mehrheits-Michel etwas ändern.
    Ist deswegen alles hoffnungslos?
    Vielleicht nicht, die ökonomische Situation der westlichen Volkswirtschaften ist fragil, man darf vorsichtig hoffen, dass die das nicht mehr lange durchhalten.

    • Observator sagt:

      Da gab's schon mal eine ähnliche Debatte diesbezüglich.
      "NATO aus Deutschland, Deutschland aus der NATO".
      Klingt super. Ist aber praktisch nicht realisierbar.
      Wie soll das vonstatten gehen?
      Den Amis sagen – so Leute, packt mal eure 7 Sachen und weg mit euch? Na klar, das werden sie auch unverzüglich tun.

  7. _hog sagt:

    Ja, Rainer Rupp, so weit so gut, doch Frieden darf es fruehestens dann geben, wenn dieser Banderafaschismus besiegt ist!
    Es gibt genuegend Dummbatze (auch hier im Forum), die kein Geschichtsbewusstsein haben und nur nachplappern was ihnen die Herrschenden vorluegen. Leider trägt diese Natopropaganda (auch durch die Unterstuetzung der apolutredaktion) Fruechte, so dass man leider konstatieren muss, dass im Forum mehrheitlich Natopropaganda veröffentlicht wird.

    • passant sagt:

      Moin und Hallo,
      wenn man an Lösungen interessiert ist, dann muß die Bevölkerung da abholt werden wo sie durch jahrzehntelange Indoktrination hingebracht wurde. Ich denke, dass man da erst einmal nicht zu viel erwarten sollte.

    • Observator sagt:

      _hog
      "Leider trägt diese Natopropaganda (auch durch die Unterstuetzung der apolutredaktion) Fruechte, so dass man leider konstatieren muss, dass im Forum mehrheitlich Natopropaganda veröffentlicht wird."

      Bis auf 3-4 Foristen ist mir das bis jetzt nicht aufgefallen. Die Apolut-Redaktion???
      Hab' ich da was verpasst??? Ich glaub' nicht.
      Wie kommen Sie eigentlich auf sowas abwegiges _hog?

    • Poseidon 1 sagt:

      Anti- Nato(d)propaganda ist auch nur Nato(d)propaganda mit umgedrehten Vorzeichen.
      "Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind."
      (Albert Einstein)

    • Observator sagt:

      @Poseidon 1
      Naja… So gesehen…
      Wobei, ich glaube irgendwie doch nicht, dass Intelligenz Blödheit mit umgedrehtem Vorzeichen ist. 😃 Oder auch anders herum.

    • _hog sagt:

      Moin, #Observator (und andere), auch wenn ich eine andere Zählweise habe, so ist fuer mein Dafuerhalten eine Natopropaganda, die z.B. Putin als Massenmörder hinstellt oder die russische Antwort auf die Natoosterweiterung als Angriffskrieg zu bezeichnen nicht gedeckt durch freie Meinungsäusserungen. Im Gegenteil wird damit die Vernunft auf den Kopf gestellt. Aber in dem Masse, wie das hier toleriert wird, befeuert man diese banderafaschistischen Äusserungen und schafft so mehr Zuspruch von der Seite.
      Wenn Sie diese Zusammenhänge nicht sehen, dann tut mir das leid.

      mfG

    • Observator sagt:

      _hog
      Ich kann Ihren Standpunkt nachvollziehen.
      Dass ich anderer Meinung bin, ist erstmal unwichtig.
      Welche Lösung hätten Sie gehabt? Aus russischer Sicht.
      Die Ukraine, Georgien usw. In der NATO beitreten zu lassen? Was sollte danach mit der russischen Marine auf der Krim passieren? Die wiederholten Proteste Russlands bezüglich der NATO Osterweiterung, bzw. Verlangen nach Sicherheitsgarantien wurden ständig ignoriert.
      Was sprach oder spricht dagegen, dass die Ukraine neutral bleibt? Oder, dass laut Minsker Verträge Lugansk und Donezk eine gewisse Autonomie zugestanden wird? Neutrale Staaten gibt es ja in Europa. Und damit meine ich nicht unbedingt die Schweiz sondern Österreich.
      Mit welchem Zweck baut die USA Raketenbasen in Rumänien und Bulgarien auf? Zur "Verteidigung"? Gegen wen denn?
      Was hätten Sie an Putins Stelle konkret gemacht?

    • _hog sagt:

      Moin, #Observator, in erster Linie ging es mir in meinem Post darum, dass hier im Forum Stellungnahmen toleriert werden von der Apolutredaktion, die nicht im Mindesten den Anspruch von freier Meinungsäusserung entsprechen, sondern uebelste Natopropaganda darstellt (Massenmörder Putin etc.)
      Was ich nicht nachvollziehen kann, ist Ihre Frage:
      „Welche Lösung hätten Sie gehabt? Aus russischer Sicht.“
      Ich habe in meinen Posts nie Zweifel aufkommen lassen an der Notwendigkeit der russischen Sonderoperation. Mehrfach habe ich Vergleiche gezogen zwischen der Bekämpfung des Hitlerfaschismus und der Bekämpfung der Banderafaschisten.
      Zu der Fragestellung, was ich an Putins Stelle gemacht hätte, fällt mir nichts mehr ein, ausser, dass die Sonderoperation hätte frueher stattfinden sollen.
      Aber hätte, hätte, Ankerkette …

      mfG

    • Observator sagt:

      _hog
      Moin, Moin.
      Dann habe ich irgendwas gründlich missverstanden.
      Was die tolerierte Natopropaganda anbelangt…
      Naja, die 3-4 Heinis kann man ignorieren und gut is'.
      Die wollen nur provozieren und haben eine heile Freude daran, wenn sich empörte Leute darauf einlassen.
      Was Putin anbelangt, hatte ich auch irgendwann gepostet, dass ich ihn recht "geduldig" fand.
      Auch beim NATO-Beitritt der baltischen Länder, Rumäniens, Bulgariens, Polens hat er nur auf diplomatischem Weg agiert. Und das waren Länder, die schon an Russland grenzen oder ganz nah dran liegen. Hat nichts gebracht. Irgendwann war aber dann auch Schluss.
      Wie die USA / NATO "vorsorglich" Raketen ringsherum aufbaut, hat dann auch Russland das Recht sich "vorsorglich" dagegen zu wehren.

  8. Aladdin sagt:

    Die Menschenmasse ist so wie es ist. Damit haben sich bereits römische Phylosophen, Herrführer beschäftigt. Ein Imperium zu gründen und zu führen erfordert unbedingt Kenntnisse in dem Bereich.
    Die meiste Individuen einer Gesellschaft leben in einem Inkubator, sogar verlangen nach so einem. Beunruhigende Nachrichten wollen die Massen nicht hören. Hauptsache, es gibt genug zum essen, trinken und man kann zweimal im Jahr in der Dom. Rep. fliegen.
    Ein Politiker hat mir einmal gesagt: die Menschen wollen belogen werden, wir geben dennen was sie haben wollen.
    Die Regisseuere dieses Krieges brachten uns über jahrzenhte in der Situation "schau mal dort wird gemordet, wir müssen helfen." Dann ist zu spät zu erkennen, dass wir um die Nase herumgeführt worden sind. Wir hätten viel früher unsere Wort erheben müssen.
    Irak Krieg, Kosovo all dies war nicht gestern und wir blieben Verbündete von Kriegsverbrecher und Massenmörder. Das ist Fakt.
    Die Masse hat geschwiegen, verdrängte die unangenehme Tatsachen.
    Am Anfang der 90-er bin ich dafür eingetretten, dass die NATO nach zerfall der Warschauer Pakt aufgelöst wird und ohne die USA eine neue Bündniss geschmiedet werden sollte. Russland ist doch in Europa. War ich Russenfreund? (Putyinfreund wäre seinerzeit noch keine Sünde gewesen, höchstens hätte ich dann etwas mehr Vodka getrunken) Ganz sicher nicht. Genau umgekehrt, ich kämpfte bis dann gegen der sowietischen Einfluss in meinem Heimatland.
    Aber ich habe es verstanden, dass der kalter Krieg nichts mit Sozializmus gegen Kapitalismus zu tun hat und dass es weitergen wird, werden muss. Die Expansion und kalte oder heisse Kriege sind der USA wie Luft zum Atmen.
    Wie dumm muss eine heute sein der noch glaubt, dass die "Demokratie" würde hier gegen Despotismus kämpfen.
    Entschuldigung, nicht dumm. Das ist eine emotionale Frage. Die Leute wollen es hören, dass wir eine reine, saubere Weste haben und dass wir die Gute sind, die gegen das Böse kämpfen. Schwachsinnige Propagandafilme wie Top Gun sind volle Erfolg.
    Die wollen ihre Inkubator haben und über Probleme, besonders Probleme die auf uns in 10-30 Jahren erst zukommen werden, wenn wir uns heute falsch verhalten, davon wollen die Massen erst recht schon gar nichts mehr hören.
    Ich war immer fürs Gleichgewicht, für eine multipolare Welt, solange die Gesellschaften noch in dieser primitive Entwicklungsphase befinden (wir sind noch längst nicht "zivilisiert").
    Die jetzige Politik der USA kann mittelfristig zu einen erneuten monopolaren Welt führen mit chenesische Dominanz. Dies könnte man – wie es jetzt da hingearbeitet wird – nicht mit einem Krieg (kalte oder heisse) gegen China verhindern. Genau umgekehrt. Damit wird man es gerade herbeiführen.
    Europa setzte nach dem Weltenbrand auf Kooperacion, nur mit einem der sich die ganze Kuchen für sich haben will kann man nicht kooperieren. Der wird uns fertigmachen und er ist schon sehr gut dabei.

    • Poseidon 1 sagt:

      Aladdin , ich bin ganz bei Ihnen.
      Dennoch sehe ich die Zukunft wie Alois Irlmaier.
      Der ganze Wahnsinn wird sich mit "Puff und Peng" selbst aus der Welt spuehlen.
      "Danach kommt eine schoene Zeit!"
      "Die Menschen werden arm aber gluecklich sein."

  9. Ursprung sagt:

    Zutreffend berichtet der Autor ueber rhetorische Tricks damals, Kriegsdienstverweigerer "umzudrehen" in sogenannten "Verhandlungen".
    Ich stellte mich als Verweigerer damals sogar freiwillig, obwohl die mich aufgrund meines mit der Verweigerung eingereichten Begruendungsaufsatzes schon anerkannt hatten. Hielten es wohl fuer aussichtslos, mich "umdrehen" zu koennen.
    Die Schwarzer ist halt bloss Leichtgewicht gewesen. Wagenknecht kann besser ihre Widersacher unangreifbar nerven, bis sie aufgeben. Ist ja auch eine Rhetoriksttrategie.

    Die komplette Nato und US-Gangster um deren Tiefenstaat sind rhetorisch ebenfalls Leichtgewichte. Chancenlos gegen Helmut Schmidt schon damals. Den konnten sie nur "um die Ecke" mit dem Saumagen-Kohl den Blattschuss verpassen. Scnmidt machte als beachteter Rentier das Beste daraus.
    Die Nato ist eine fortlebende Psycho-Krankheit, Folge des Psychopathen Stalin und ktanker US-Praesidenten, sofern sie in deren System ueberleben konnten.

    Die jetzige Gesellschaft ist ethisch komplatt muerbe, hat ein nur noch rottes Immunsystem, dem mit keiner Impfung mehr beizukommen ist. Es bleibt nur, auf neu sich entwickelnde Individuen zu hoffen. Es waechst immer was nach, Naturgesetz. Wird kommen, wartets mal ab.

    • Observator sagt:

      @Ursprung
      "Es waechst immer was nach,"
      Ja, aber was? Habeck? Ricarda Lang? Bärbock?
      Hofreiter? Könnte endlos weitermachen.

  10. Auch wenn der Krieg provoziert war und alles stimmt was Sie sagen… auch wenn ich die Vorgeschichte kenne und allem zustimme.. Ein Krieg ist ein Krieg ist ein Krieg. Und dieser Drecksmassenmörder und Kriegsverbrecher darf trotzdem nicht seine Nachbarn überfallen…das reinwaschen der Russen geht mir viel zu weit

    • Poseidon 1 sagt:

      Ja ,meine Oma hat auch immer gesagt:"An einem russischen Kessel reibt man sich nicht!"
      Oder war das russig? Na ist ja auch egal.

    • passant sagt:

      Das erste Mal "Putin ist ein Massenmörder" habe ich aus dem Munde eines Teilnehmers des Afghanistan-Krieges gehört. Ich antwortete nur: "Massenmörder unter sich" und nachdenklich wiederholte er leise diese drei Worte.

    • _hog sagt:

      #H. Zehentner, hätte ihrer Argumentation gemäss die Sowjetunion sich nicht an der Zerschlagung des Hitlerfaschismus beteiligen duerfen/sollen?

    • Andreas I. sagt:

      Hallo,
      wenn es ein Recht auf Notwehr gibt, dann ist die Frage, ab wann etwas Notwehr ist.
      Wenn man bereits das Messer des Gegners im Bauch hat, dann kann man sich nicht mehr besonders gut wehren, dann kann der Gegner einen leicht töten.
      Also ab wann?
      Wenn der Gegner das Messer zieht?
      Wenn er versucht zuzustechen?
      Oder schon, wenn er eine Handbewegung in Richtung des Messers macht, wenn das noch in der Scheide steckt?
      Oder schon, wenn man sieht, dass er ein Messer trägt, während er einen verbal provoziert?
      Oder erst, nachdem man tot ist, weil erst dann 100 % sicher ist, dass der Gegner einen umbringen wollte, also erst dann 100 % sicher ist, dass es Notwehr gewesen wäre?

      USA & Verbündete mögen den russischen Präsidenten einen Kriegsverbrecher nennen, aber 1941 (damals Sowjetunion) hatte es katastrophale Folgen, sich erst zu wehren, nachdem der Gegner schon im Land war und bereits Teile des eigenen Militärs vernichtet hatte. Nach dieser historischen Erfahrung handeln die Russen nun lieber präventiv.
      Davon kann man halten, was man will, aber man kann seit 2008 (Georgien) wissen, dass es so ist.
      Und es dann trotzdem zu provozieren ist m.E. nicht besonders intelligent.

    • Observator sagt:

      @Andreas I.
      Absolut richtig. Und dieses zu spät Reagieren und das naive Vertrauen auf irgendwelche "Nichtangriffsabkommen" mit Hitler hat viele Millionen leben gekostet.
      Ich möge des "Whataboutismus" beschuldigt werden aber ich kann mich nicht an eine ähnliche "Empörung" erinnern als es um andere Menschen ging; ob Serben, Iraker, Syrer, Vietnamesen, und, und, und. Nein, Madeleine Albright meinte sogar, dass es eine halbe Million tote (ermordete) Kinder im Irak das "wert war".

    • Poseidon 1 sagt:

      Selbst Hunde koennen gemeingefaehrlich werden,wenn man Sie misshandelt.
      Zynisch und scheinheilig ist es nach den ganzen Misshandlungen des Werte Westens mit dem Schiessfinger
      auf Russland zu zeigen.
      Aller-dings gibt es kein Weg zum Frieden,Frieden ist der Weg.
      https://youtu.be/t5mBaZM8N-4

  11. Kiristal sagt:

    Die USA haben nie einen Zweifel daran gelassen dass sie Russland zerstören (zerschlagen, unterwerfen, wie auch immer) wollen. Man denke nur an den fanatischen Spinner Brzezinski oder Reagans 'Reich des Bösen' oder den vor kurzem veröffentlichen Plan zur Zerstückelung Russlands.

    ich für meinen Teil finde aber auch die 'richtigen' Friedensdemos falsch. Es ist eklig und unschön ..aber die USA muss entwaffnet werden!

  12. OliverX sagt:

    Super Artikel, Herr Rupp und so unvoreingenommen ("Clown-Präsidenten Selenskyj") und dann noch eine schöne Lüge ("…hat das Weiße Haus vorsorglich erklärt, dass ein von China ausgehandelter Frieden für Washington inakzeptabel ist.") Und das in den ersten beiden Absätzen.
    Und da wundern sich die Anhänger des Kriegsverbrechers Putin (ja, auch Sie Herr Rupp sind damit gemeint!), dass sie von der Gesellschaft nicht mehr für voll genommen werden?

    • Poseidon 1 sagt:

      Olli Sie sind mit Kristal zusammen Teil der "paradoxen Intention"
      Mal schauen wann die Haende vom ewigen Tauziehen bluten?
      Learning by doing .
      Love is the key.

    • Andreas I. sagt:

      @ OliverX Hallo,
      "dass sie von der Gesellschaft nicht mehr für voll genommen werden?"

      Es war einmal, da führte ein westeuropäisches Reich Krieg gegen die Bösen im Osten. In der Gesellschaft dieses Reiches wurden Minderheiten nicht für voll genommen. Dabei gefielen sich die Mehrheits-Michel der Gesellschaft dieses Reiches so sehr selbst, dass sie nicht bemerkten, wie sehr unbeliebt sie außerhalb ihres Reiches waren.

      Innerhalb der Nato-Blase können globale Besserwessis noch ihrer gewohnten Überheblichkeit fröhnen, aber Hochmut kommt vor dem Fall.

    • Observator sagt:

      Was ist falsch an der Aussage "Clown-Präsident"?
      Ein drittklassiger "Schauspieler" dessen "Spitzenleistung" war, Klavier mit seinem Geschlechtsteil zu "spielen".
      Guckt mal:

      https://youtu.be/oua0Puihrkc

  13. Poseidon 1 sagt:

    "Es gibt kein Weg zum Frieden,Frieden ist der Weg"-Mahatma Gandhi

    Wir werden uns auf das Szenario nach Alois Irlmaier vorbereiten.
    Die Zeichen verdichten sich Unübersehbar und wir haben unser persönliches
    Schicksal mit in der goettlichen Hand.
    https://youtu.be/Mt1W2B8OhSE

  14. Rainerli sagt:

    Früher sah man jene Waffenhändler als böse und abscheulich an, die damit Geld machten Waffen in Kriegsgebiete zu liefern. Und heute wetteifern alle darin Waffen in die Ukraine zu liefern. Als Geschenk? Bei Leibe nicht! Ich frage mich immer wieder, wie man nur so hohl sein kann? Ich befürworte Sarah Wagenknecht. Aber eine Friedensbewegung mit der Botschaft "den russischen Angriffskrieg" zu verurteilen, erscheint mir völlig daneben. Russland erklärte der Ukraine nie den Krieg und somit auch Europa nicht. Die Gründe und Ziele der militärischen Sonderoperation wurden klar kommuniziert. Das ewig fortgesetzte bedrängen und sticheln von Nationen seitens der NATO muss irgendwann zu einer heftigen Reaktion führen. Dies war klar und wurde schon längst erwartet. Und die gleiche Fuck-Strategie wird nun auch gegen China zugespitzt. Wie kann es da noch Leute geben, die für eine NATO die Fahnen schwenken? Welch ein Irrsinn! Und diabolisch obendrein.

    • OliverX sagt:

      Stimmt! Russland liefert keine Waffen in die Ukraine und führt dort auch keinen Krieg. Nur eine spezielle Spezialoperation zur Wiederherstellung der russischen Sprache als zweiter Amtssprache.

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