Vorbild China? | Von Ernst Wolff

Ein Standpunkt von Ernst Wolff.

Kein anderer Staat hat in den vergangenen Jahrzehnten einen solchen wirtschaftlichen Aufschwung erlebt wie die Volksrepublik China. Seit der Abschaffung der Planwirtschaft und der Wiedereinführung des Kapitalismus Ende der 1980er Jahre ist das Land zur zweitgrößten Wirtschaftsnation und zur größten Handelsmacht der Welt aufgestiegen.

Einen besonderen Schub hat diese Entwicklung durch die Corona-Krise erhalten. China konnte sein Bruttoinlandsprodukt, also die Summe aller produzierten Waren und aller erbrachten Dienstleistungen, 2020 um 2,3 Prozent und seine Exporte um 3,6 Prozent steigern.

Allein die global angeordnete Maskenpflicht verhalf China dazu, zwischen März und Dezember 2020 mehr als 200 Milliarden Masken zu exportieren. Schutzkleidung und medizinische Güter wurden zu Exportschlagern, die Anordnung von Homeoffice und Homeschooling ließ die Nachfrage nach elektronischen Gütern explodieren und der Online-Handel eilt noch immer von Rekord zu Rekord. Auch der Yuan konnte von der Entwicklung profitieren. Er hat seit Mai 2020 um mehr als 12 Prozent zum US-Dollar zugelegt.

All das klingt vordergründig wie eine moderne Erfolgsgeschichte. Bei näherer Betrachtung hat sie allerdings eine sehr dunkle Seite: Chinas wirtschaftlicher Erfolg liegt nämlich in erster Linie daran, dass das Land von einer winzigen Elite beherrscht und mit eiserner Hand geführt wird.

Das Politbüro der seit 70 Jahren regierenden Kommunistische Partei hat in den zurückliegenden drei Jahrzehnt einen Turbo-Kapitalismus entfacht, der seinen Erfolg vor allem der Übernahme der zentralistischen Strukturen aus der Zeit der Planwirtschaft und dem hemmungslosen Einsatz der modernen Elektronik verdankt. Die Einführung des Sozialkreditsystems im Jahr 2014 und der Ausbau eines nie dagewesenen Überwachungsapparates haben der Führung sogar noch mehr Macht verliehen als zu Zeiten der Planwirtschaft.

Wie damals gibt die Kommunistische Partei auch heute noch 5-Jahres-Pläne heraus, kontrolliert sämtliche Behörden und Gewerkschaften und zensiert alle Medien. Es gibt kein Parlament, keine Wahlen und keine eine Opposition, die diesen Namen verdienen würde. Die Regierung zwingt die eigene Bevölkerung seit Jahren, zu Niedriglöhnen für andere Industriestaaten zu arbeiten und sorgt in deren Interesse dafür, dass sämtliche Arbeitskämpfe im Keim erstickt werden.

Trotz dieser diktatorischen Zustände wird die Kommunistische Partei Chinas häufig dafür gelobt, dass sie es geschafft habe, Millionen von Menschen aus der Armut zu befreien. Das jedoch ist nicht richtig. Die Anhebung des Lebensstandards ist nicht ihrer Politik, sondern dem technologischen Fortschritt zu verdanken, und auch dieser Prozess hat eine dunkle Seite: Er hat eine riesige Armee von Wanderarbeitern erzeugt, Millionen von Menschen entwurzelt, familiäre und dörfliche Gemeinschaften zerrissen, unmenschliche Produktionsstätten geschaffen und katastrophale ökologische Schäden angerichtet.

Dass China dennoch in den Mainstream-Medien und auch von der offiziellen Politik gerade in unserer Zeit immer öfter positiv erwähnt wird, hat seinen Grund: Die gesamte Welt ist in den vergangenen zwei Jahren umgekrempelt und in nie dagewesener Weise dem digital-finanziellen Komplex unterworfen worden, der unter dem Vorwand der Bekämpfung einer Krankheit eine globale Diktatur errichtet und demokratische Freiheiten weitgehend abgeschafft hat.

Dieser Komplex handelt allerdings nicht aus freien Stücken heraus, sondern versucht zurzeit verzweifelt, seine Herrschaft trotz der Bedrohung durch den Zerfall des Finanzsystems aufrecht zu erhalten. Das aber ist nur mit genau den diktatorischen Mitteln möglich, die in China seit 70 Jahren an der Tagesordnung sind.

Da der digital-finanzielle Komplex des Westens nicht nur die Politik, sondern auch die Mainstream-Medien kontrolliert, ist es also nicht verwunderlich, dass er uns das chinesische Unterdrückungsregime immer häufiger schmackhaft zu machen versucht.

Bedauerlich ist jedoch, dass zahlreiche Intellektuelle in unseren Breitengraden auf genau diese Propaganda hereinfallen und uns China mit Verweis auf seine Jahrtausende alte Hochkultur als Vorreiter auf dem Weg in eine neue und bessere Welt zu präsentieren versuchen. Sie übersehen offensichtlich, dass die Kommunistische Partei Chinas nicht die Tradition der kulturellen Werte des Landes verkörpert, sondern das genaue Gegenteil, nämlich deren fortschreitende Zerstörung.

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Danke an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: Frame China / shutterstock

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Kommentare (27)

27 Kommentare zu: “Vorbild China? | Von Ernst Wolff

  1. Ralle002 sagt:

    nd-aktuell.de, 14.05.2018
    China macht Werften Konkurrenz
    Die Gegenwart des deutschen Schiffbaus ist rosig – für die Zukunft sieht der Verband »rot«

    Ostsee Zeitung, 21.04.2019
    MV Werften: Schiffbau XXL an der Ostsee für Chinas Kreuzfahrt-Fans
    Mecklenburg-Vorpommern wird zur Heimat von Kreuzfahrt-Giganten. Der Verbund MV Werften baut an drei Standorten Passagierschiffe der Superlative. Allerdings nicht für hiesige Touristen, sondern besonders für Chinesen. Zu Besuch an einem Ort, wo Wirtschaftsgeschichte gerade eine neue Wendung nimmt.

    nordkurier.de, 01.01.2022
    KLAGE GEGEN LAND
    Steuerzahlerbund wettert gegen Rettung der MV-Werften
    Der Genting-Konzern fordert vom Land MV fast 80 Millionen – u

    stimme.de, 07. Januar 2022
    Bund fordert Eigentümer-Betrag zur Rettung der MV-Werften
    u.a. steht dort:
    So sollten die mehr als 1900 Arbeitsplätze in einer strukturschwachen Region mit nur wenig Industrie gesichert werden.

    China kauft also unsere Werften. Wer aber hat in China das Geldschöpfungsprivileg?

    Welt, 01.12.2018
    SCHULDENFALLE
    Auf der „Neuen Seidenstraße“ in die finanzielle Abhängigkeit von China

    Ob die Aktivitäten des Dirk Notheis uns wirklich nützen?

    Stuttgarter Zeitung, 11.05.2018
    Chinas Einstieg bei Daimler
    Der zweite Geheimcoup des Dirk Notheis

    investmentplattformchina.de, 06. Dezember 2019
    „Es führt kein Weg am chinesischen Markt vorbei“
    Gespräch mit Dr. Dirk Notheis Interview: Prof. Dr. Péter Horváth

    Ob es wirklich hilfreich ist, dass die Bundesregierung ständig eine nahezu gar nicht durchdachte Politik macht?

    In Deutschland fördern die Steuerzahler die Impfstoffentwicklung.

    de.reuters.com, 15. SEPTEMBER 2020
    BioNTech erhält vom Bund bis zu 375 Mio Euro für Impfstoffentwicklung

    Weil Bill Gates schließlich am Hungertuch nagt, sollen jetzt die hoffnungslos überschuldeten öffentlichen Haushalte dafür sorgen, dass die großen Pharma-Konzerne etc. schwarze Zahlen schreiben können.

    Handelsblatt, 12.04.2020
    Bill Gates: Länder sollen Geld für Impfstoff-Entwicklung geben

    techstartups.com, APRIL 30, 2021
    Bill Gates turned his $55 million vaccine investment in Pfizer’s partner, BioNTech, into over $550 million in just under two years

    Damit die Impfstoffe finanziert werden, bekommt BioNTech 375 Mio Euro von den deutschen Steuerzahlern als Geschenk.
    Bill Gates wird seine 55 Millionen US-Dollar sehr wahrscheinlich nicht der BioNTech geschenkt haben.

  2. redtable sagt:

    Ich glaube es gibt grundsätzlich vier Denkströmungen: Die eine geht abwärts, sie besteht darin, den anderen geringzuschätzen und entspricht ungefähr dem was wir in der Kolonialzeit erlebt haben. Die zweite entspricht ungefähr der Haltung der Philosophie gegenüber China im 18. Jh., man sah einen Staat der ohne Gott auskam, es gab eine erste Chinoiserie und vielleicht eine Mystifizierung. Diese Haltung ist ersterer vorzuziehen und es ist nicht zu vergessen, dass die Philosophie auch einen wesentlichen Beitrag in der westlichen Gesellschaft leistete. Als dritte Denkströmung hätten wir die Sklaverei und ihr Pendant der neoliberalen Gesellschaft, d.h. man lässt die Menschen zwar am Leben (nicht wie in der erstgenannten Denkströmung) aber nur deshalb um ihn ökonomisch auszunutzen. Das entspräche dem Vorwurf von Herrn Wolf gegenüber China, gegenüber einer Regierungsform, die den Rückhalt in der Bevölkerung geniesst – im Gegensatz zur aktuellen Situation im Westen wo dies nicht der Fall ist. Der Grund dafür dürfte übrigens allen klar sein – bis auf wenige Ausnahmen wie Herr Wolf – der Grund liegt in der kriegerischen Haltung der westlichen Staaten. Es scheint einige Staaten zu geben, die sich dem ökonomischen Kolonialismus der heutigen Zeit entziehen. Deutschland gehört nicht dazu. Deutschland ist von US-Militärbasen überzogen und hat keine vom Volk abgesegnete Verfassung. Kommen wir zur vierten Denkströmung und diese erfordert Arbeit, Denkarbeit: Die Anerkennung des anderen als gleichwertig was dazu führen würde, dass man den anderen versteht. Das wäre dann die am wenigsten billige Alternative zu Wolf Sichtweise (wenn es denn seine eigene wäre und nicht die einer noch billigeren propagandistischen Variante).
    In dem Sinne sehe ich diesen Artikel der x-ten Variante als blosse Projektion dessen, was im Westen Realität ist und irgendwie unbewusst verdrängt wird. Herr Wolf zeichnet das Bild vom Arbeiter im Westen und projiziert es unbewusst auf ein anderes Land das er nicht versteht. Gerade das Nichtverstehen des anderen ist propagandistisches Ziel, denn es geht tendenziell darum, den anderen herabzuwürdigen, ihm seine Legitimität zu nehmen.

  3. Mutantenstadel sagt:

    t.me/Kulturstudio/20753

    Anhand dieses Schaubildes kann man sehen, was bei einem (grünen) 5-Jahresplan herauskommt.

    New deal ist ja nichts anderes als Kommandowirtschaft.

    Und am 31. gehen 3 AKWs vom Netz!

    Atomkraftgegner überwintern bei Dunkelheit und kaltem Hintern!

    Dann noch der Bärbock, der im Auftrag von Schwab und / oder Nuland die Pipeline sabotiert. Putin wird nicht durch die Ukraine liefern. Russland benötigt den EU Markt nicht so wirklich dringend.
    Frage nur, wann die Franzosen im Rheinland einmarschieren, es geht bei Northstream ja auch um deren Energiesicherheit.

    Unsere Regierung ist eine einzige Sabotageclique, um das Land den Roten auszuliefern.

    • _Box sagt:

      Den Roten, das ist ja Humor:

      19.08.2021
      Reich durch den Biontech-Impfstoff – und mit Hilfe des Staats

      Die Strüngmann-Brüder wurden durch die Pandemie zur reichsten Familie Deutschlands. Die Pharmainvestoren haben enorm von der Impfkampagne gegen das Coronavirus profitiert – den Aufwand und das Risiko der Impfstoffentwicklung nahmen andere auf sich.
      Von Lukas Scholle

      Wie seit längerem öffentlich bekannt ist, haben Özlem Türeci und Uğur Şahin, Vorstandsmitglieder und Miteigentümer von Biontech, durch die Entwicklung des erfolgreichen Corona-Impfstoffs des Unternehmens ein Vermögen von mehreren Milliarden Euro erworben. Kaum bekannt sind hingegen die weiteren Eigentümer von Biontech SE. Ein erheblicher Anteil der börsennotierten Europäische Aktiengesellschaft gehört den Gebrüdern Strüngmann, die allerdings nicht im Vorstand vertreten sind. Sie wurden zwar nicht über Nacht, aber über den Verlauf eines Pandemie-Jahres auf den ersten Platz der reichsten deutschen Familien katapultiert. Der Wert der Biontech-Aktie stieg von Ende März von fast 80 Euro pro Aktie auf jüngst 395 Euro, wodurch ihr Vermögen nun auf 43,2 Milliarden Euro angestiegen ist. Ein unfassbares Wachstum von 394 Prozent in fünf Monaten.

      https://jacobin.de/artikel/reich-durch-den-biontech-impfstoff-und-mit-hilfe-des-staats-pfizer-impfen-strungmann-milliardare-profite-vermogen-aktien-erbschaft-steuer-vermogenssteuer-erbschaftssteuer-impfkampagne-impfpflicht/

      Die Masken fallen: Die Oligarchen nehmen das Heft in die Hand | Ein Standpunkt von Christian Kreiß

      Ein Standpunkt von Christian Kreiß.

      Am 23.9. erschien die jüngste Ausgabe des jährlich veröffentlichten Allianz Global Wealth Report. Der Bericht des größten deutschen Versicherungskonzerns, der sich mit den weltweiten in Privatbesitz befindlichen Vermögensentwicklungen beschäftigt, ist in mehrerer Hinsicht interessant.

      Eine der ersten Überschriften der Studie lautet: Crisis? What Crisis? Darin heißt es, dass Covid-19 die tiefste Rezession in 100 Jahren ausgelöst habe, dass dies aber keine negativen Auswirkungen auf die Privatvermögen gehabt habe. Im Gegenteil. Ende Juni 2020 waren die Finanzvermögen auf der Erde um 1,5 Prozent höher als Ende 2019, getrieben vor allem durch einen starken Anstieg der Bankeinlagen. Es sei sehr wahrscheinlich, dass die privaten Finanzvermögen Ende 2020 höher sein werden als Ende 2019.

      Das ist eine sehr bemerkenswerte Aussage. Obwohl die reale Weltwirtschaft den stärksten Absturz der Neuzeit erleidet, die Zahl der hungernden Menschen sowie Not und Elend auf der Erde in nie gesehener Geschwindigkeit und ungeheurem Ausmaß zunehmen, steigen die privaten Finanzvermögen. Die Jahrhundertkrise trifft also nicht alle Erdenbürger gleich oder auch nur ähnlich stark, sondern die Reichen dieser Erde scheinen von der Krise gar zu profitieren. Denn die privaten Finanzvermögen sind in Händen von vergleichsweise wenig Menschen: Laut dem Allianz-Bericht verfügen die obersten ein Prozent der Erdenbürger über 44 Prozent der Weltvermögen, die obersten 10 Prozent über 84 Prozent.

      https://apolut.net/die-masken-fallen-die-oligarchen-nehmen-das-heft-in-die-hand-von-christian-kreiss/

      Und noch ein Tipp:

      Das WEF, bekannt für seine alljährlichen Konferenzen im Schweizer Nobelort Davos, ist nach eigenen Worten ein Zusammenschluss der 1000 größten Konzerne der Welt, »um eine bessere Zukunft zu formen«. Dazu möchte man Konzern- und Staatschefs fortwährend miteinander ins Gespräch bringen, wobei man angeblich »keine ideologischen und kommerziellen Interessen« verfolge.
      Den Kern der Organisation bilden die »strategischen Partner«, etwa 100 Konzerne, die besonders einflussreich sind und die Ausrichtung, Ziele und Programme des WEF gemeinsam steuern. Dazu gehören beispielsweise die Allianz, BlackRock, BP, die Deutsche Bank, Facebook, die Gates Foundation, Goldman Sachs, Google, der Pharmakonzern Johnson&Johnson, Mastercard, Paypal, der Ölkonzern Saudi Aramco, Siemens oder auch der Medienkonzern Thomson Reuters, Besitzer der gleichnamigen Nachrichtenagentur. Man könnte das WEF als eine Art modernes »Politbüro des Kapitalismus« bezeichnen, wo große Linien für das weitere internationale Vorgehen überlegt und dann gemeinsam umgesetzt werden. Der rote Faden sind die Bemühungen zur globalen Verzahnung von Regierungs- und Konzerninteressen, freundlich bezeichnet als »öffentlich-private Zusammenarbeit« (»Public-Private Cooperation«).

      WEF und Gates Foundation finanzierten nun also die nächste große Pandemie-Übung.
      (…)
      Die Übung »Event 201« fand am 18. Oktober 2019 statt, zwei Monate vor dem Auftauchen des Coronavirus, und simulierte irritierenderweise auch tatsächlich den Ausbruch einer globalen Coronavirus-Pandemie:
      »Event 201 simuliert den Ausbruch eines neuartigen zoonotischen Coronavirus, das von Fledermäusen erst auf Schweine und dann auf Menschen übertragen wird und schließlich von Mensch zu Mensch übertragbar wird und zu einer schweren Pandemie führt. Der Erreger und die von ihm verursachte Krankheit sind weitgehend an SARS angelehnt, doch ist das Virus durch Menschen mit schwachen Symptomen leichter übertragbar. (…) Im ersten Jahr steht kein Impfstoff zu Verfügung. (…) Das Szenario endet nach 18 Monaten mit 65 Millionen Toten. Die Pandemie beginnt sich zu verlangsamen, da die Zahl der anfälligen Personen abnimmt. Die Pandemie wird mit einer gewissen Geschwindigkeit weitergehen, bis es einen wirksamen Impfstoff gibt oder bis 80%-90% der Weltbevölkerung sich angesteckt haben. Von diesem Zeitpunkt an handelt es sich wahrscheinlich um eine verbreitete Kinderkrankheit.«

      Anders als bei den vorhergehenden Übungen gab es diesmal also keinen terroristischen Hintergrund. Zumindest wurde ein solcher im Manöver ausgeblendet und es war keine Rede mehr von einer ausgeklügelten Biowaffe wie noch bei Clade X im Jahr zuvor. Der Auslöser der Pandemie sollte diesmal sozusagen einfach »eine Laune der Natur« sein.
      (Paul Schreyer, Chronik einer angekündigten Krise, Wie ein Virus die Welt verändern konnte)

    • Mutantenstadel sagt:

      Eben, sag ich doch: "und mit Hilfe des Staats".

      Monopol und Stinkreichtum geht nicht ohne das Gewaltmonopol des Staates. Da ist es egal, wie der Ismus sich schimpft.

      Es ist eine graduelle Sache: Manchmal hat der einzelne oder sein Clan mehr, manchmal hält die Politik die Hand mehr auf.
      Ein drittes mal die Einheitspartei.

      Und wer ist dabei gearscht?

      Richtig!

  4. Zara Trusta sagt:

    Hallo Ernst,
    Sehr geehrter Herr Ernst Wolf,
    Ich sehe nicht , dass informierte Intellektuelle es gutheißen, was da wie in China politisch passiert.
    Was punktet und oft mit Lob versehen wird, ist die Chinesische Tao angehauchte recht kreative Außenpolitik, siehe Seidenstraße+SCO, im Vergleich zu den Brzezisiki-Kissinger-Sharp-Methoden.
    Ihre Darstellungen sind grundsätzlich richtig und die Kritik mehr als berechtigt.
    Man sollte aber unbedingt vermeiden Dinge zu verteufeln.
    Ob es KPChn oder DigFiCom man muss stets berücksichtigen, dass jede Komposition von Subsystemen die man einem Makro-System zuordnet, andere Paradigmen mit sich bringen.
    Auf der oberen Makroebene reguliert sich die gegebene Natur selbst.
    Menschen sind ein Bestandteil davon. Auch die Errichter der Georgia Stones verstehen sich so. Nur wirkliche Innovation kann uns hier weiterbringen.
    Ich halte das WEF-Reset-Konzept zwar für zu kriminell und korrupt um zu fruchten, einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel aber für nötig.
    Daher bin ich der Abteilung Strategic Intelligence des WEF vor geraumer Zeit beigetreten und habe dort einen Beitrag zu Thema ´Demokratisches Geldsystem´ zum besten gegeben.
    Naiv.. zwecklos
    Ja wahrscheinlich !
    Dennoch es wurde es mit Respekt aufgenommen.
    Ich bekomme seit her neben permanenter mentizider Begleitmusik auch durchaus interessante Insider News zugespielt.
    Kläuschen Schwab zieht da sein Oh Henry K.. Loch im Eimer-Ding ab, was die mit Dollarzeichen in den Augen in der Endlosschleife gefangenen Globaleier-Statisten samt Followers total antörnt.
    Nebenbei sucht man aber auch ernsthalt nach besseren Lösungen.
    Viele der wirklich befähigten, mit denen man da auch in Kontakt kommt, sind da längst wieder ausgestiegen.
    Also der Schwerpunkt sollte da liegen, den im Mentizid gefangenen Anhaltspunkte zu geben, ohne die Fronten irgendwie zu verhärten und Dinge zu verteufeln.
    Selbst die Pluntzen zur Zombifizierung die man nun zwangsverordnen will, werfen ja immerhin enorme Profite ab. Nicht wenige sind darauf angewiesen ein Krümel davon zu erhaschen, um ihre Kinder zu ernähren..
    Wer kann es ihnen verdenken..
    Hochachtungsvoll
    Mit lieben Gruß
    U.W.

  5. Mutantenstadel sagt:

    n-tv.de/wirtschaft/BMW-belohnt-China-mit-SUV-Produktion-article22997322.html

    Auf nach China. Europa hat fertig.

    Aber heh, vielleicht ist das ja auch eine Chance. Sollen sich doch alle Multis verdünnisieren. Mal sehen, was die KP mit Steuerbetrügern so machen wird.

    Da dödelt kein Senilus Scholz ungestraft im Cum EX Ausschuß vor sich hin. Da gibt es gleich den Laternenorden. Vielleicht entsorgt sich das Pack auf die Weise selbst.

    Und hier wird wieder Luft zum Atmen für kleine Manufakturen, Erfinder und Ideen.

    • _Box sagt:

      Wie bereits erwähnt:

      Eine Frage insbesondere für die Linke
      China mit BlackRock auf dem Weg zum Kommunismus?
      Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

      China öffnet seinen Finanzsektor für ausländische Investoren

      Und die "Deutschen Wirtschaftsnachrichten" ergänzen: "China öffnet ausgerechnet in der Corona-Krise seinen Finanzsektor für ausländische Investoren. Der größte Profiteur der Öffnung ist der US-Vermögensverwalter BlackRock." China habe seinen Finanzsektor im April 2021 im Rahmen eines vorläufigen chinesisch-amerikanischen Handelsabkommens geöffnet. Ist das der Weg zum Sozialismus? "Guo Shuqing, Vorsitzender der chinesischen Banken- und Versicherungsaufsichtsbehörde (CBIRC), teilte im März 2021 mit, dass die chinesischen Aufsichtsbehörden einen stärkeren ausländischen Zugang zum chinesischen Finanzsektor durchaus begrüßen", so die "Deutschen Wirtschaftsnachrichten" weiter. Und: "Während Corona die Weltwirtschaft erschüttert hat, gehört die US-Fondsgesellschaft BlackRock weiter zu den größten Gewinnern der Krise. Im dritten Quartal 2020 stieg das verwaltete Vermögen um 129 Milliarden Dollar auf 7,8 Billionen an." Werner Rügemer hatte das eingesetzte Kapital, über das BlackRock gebiete, im September 2020 noch mit "nur" 6,4 Billionen US-Dollar beziffert.

      "Fink glaubt insbesondere daran, dass China langfristig eine große Gelegenheit für Investoren biete", schreibt die Schweizer "Handelszeitung" bereits am 30. März 2020 und zitiert ihn mit dem Satz: "Ich bin weiterhin fest davon überzeugt, dass China auf lange Sicht eine der größten Chancen für BlackRock darstellt." Wovon kündet diese Botschaft? Von Finks heimlicher Wunschvorstellung, mit China in Richtung Kommunismus zu schreiten? BlackRock bestätigt auf seiner website: "Der tiefgreifende Wandel in China hat erhebliche Folgen für alle Investoren, für Privatanleger ebenso wie für große institutionelle Anleger. Die Chancen hieraus zu ignorieren, könnte sich als teuer erweisen, vor allem auf lange Sicht."

      Gewaltiger Schritt nach vorne – Richtung Sozialismus?

      Von einem "gewaltigen Schritt nach vorne" ist die Rede. Wohin? In Richtung Sozialismus und Kommunismus? Im globalen Kampf gegen das gefährliche Virus des Kapitalismus? Nein, China stimmt ein in den Chor der kapital-schweren Corona-Pandemie-Bekämpfer: "Sowohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als auch die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) haben in diesen Tagen damit begonnen, chinesische Impfstoffe zu überprüfen. Sollte grünes Licht gegeben werden für den Einsatz in Europa bzw. auf der ganzen Welt, wäre das ein gewaltiger Schritt nach vorne im globalen Kampf gegen das Virus", schreibt die "Beijing Rundschau", die sich als "zentrales Sprachrohr der chinesischen Regierung" bezeichnet, im Mai 2021 und zitiert Zhang Jianping, Generaldirektor des in Beijing ansässigen Chinesischen Zentrums für die Regionale Wirtschaftskooperation, der sagte – den Zusammenhang mit dem "Great Reset" unerwähnt lassend, "dass die Weltwirtschaft nur durch eine effiziente Kontrolle der Pandemie auf einen normalen Wachstumspfad zurückkehren könne. Hierfür seien Impfstoffe das wichtigste und kostengünstigste Mittel."

      Gewiefter Marxist? Oder Gorbatschow Chinas?

      Weshalb geht China diese verschlungenen Wege – hinunter in die tiefsten Abgründe des Kapitalismus? Um eines Tages – vollkommen unerwartet und überraschend – in die Höhen des Kommunismus emporzuschnellen und die perversen Kräfte des großen Kapitals abzuschütteln? Lockt China sie an, um sie zu vernichten und die Welt zu erlösen? Was meint Xi Jinping, Staatspräsident und Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas, wenn er sagt: "Wir müssen die dialektische Einheit zwischen theoretischer Führung und praktischer Untersuchung hochhalten und eine positive Wechselwirkung zwischen theoretischer und praktischer Erneuerung ermöglichen, im Bemühen, den Marxismus chinesischer Prägung im 21. Jahrhundert auf der Basis dieser Einheit und Wechselwirkung zu entwickeln." Ist Xi Jinping ein gewiefter Marxist? Oder ist er der Gorbatschow Chinas, der dem großen Kapital Tür und Tor öffnet?

      http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27519

      Vor Jahren, ich erwähnte es einmal, unterhielt ich mich mit einem Bekannten der in China auf Montage war und die zahlreichen Nobelkarossen dort vorbei fahren sah. Als ein Maserati vobeifuhr meinte er ironisch "Kommunismus eben." In einem weiteren Gespräch auf einem Weihnachtsmarkt vor Jahren erführ ich von einam Anderen, von den Bedingungen für die Arbeiter, quasi "ein-Euro-Jober" und kasernierte Unterbringung, während er in einem Luxushotel untergebracht war.

  6. Xiaogeju sagt:

    Ich widerspreche:
    China hat nie Kapitalismus eingeführt. Es hat aber ermöglich, dass Leute reich werden, dass manche Regionen reicher werden und als Zugpferd für den Rest dienen.
    Die Schutzkleidung und Masken, die hergestellt werden nicht nur verkauft sondern oft auch verschenkt mit dem Ziel sich die Vorteile zu verschaffen (Maskendiplomatie).
    China ist in den westlichen Medien nicht positiv belegt.
    Die Chinesen loben sich eher selbst, als das sie gelobt werden. Aber es wäre schön sie darin zu loben, wo sie es verdienen. Und sie sehen sich danach. Ich habe z.B. Schulen für Gehörlose selbst besucht… fantastisch! Nicht zu sprechen von der tollen Bahn, sauberen Bahnhöfen, Flughäfen wo man schnell abgefertigt wird und nicht wie in Frankfurt: Hundert Schleusen, nur eine funktioniert. Habe aber auch das gleiche in Washington erlebt.
    Chinesen haben noch nie so gut gelebt wie heute. Sie gehen auch sehr früh in Rente, dass sie ihr Leben noch genießen können.
    China hat zwar eine Partei in der Regierung, aber die ist aus verschiedenen Menschen zusammengesetzt. Und es herrscht Konsens. Und die Politik, die die Menschen direkt in ihrem täglichen Leben betrifft, wird auf dem Niveau der Provinzen getroffen. Hier kann sich jeder einbringen und an der Gestaltung des Lebens teilnehmen. Und genau wie bei uns, macht das nicht jeder, eher diejenigen, die davon profitieren oder die, die Zeit haben….
    China hat immer Planwirtschaft gehabt. Das Ziel heute ist, die Überkapazitäten zu diversifizieren und sich in der globalen Wirtschaft zu üben. Sie sind darin schon weiter und beherrschen Afrika, bald ist der Balkan an der Reihe. Denn Balkan braucht unbedingt die Bahn. Ich hoffe nur nicht, um die Panzer zu transportieren. Denn im Moment sieht es danach aus.
    Ein Chinese hat den Staat hinter sich. Ich habe das nicht. Mein Land möchte nur Ideologien verkaufen (Gender, Geschlecht, Menschenrechte, schlechte Musik und hässliche zeitgenössische Kultur).
    Dass die Deutschen China und die Chinesen nicht mögen und gleichzeitig alles dafür tun um die chinesische Wirtschaft auf dem Laufenden zu halten, das ist für mich rätselhaft. Hat die Bildung in Deutschland so versagt, dass man die einfachen und sogar die sichtbarsten Zusammenhänge nicht mehr sieht?
    Die Wanderarbeiter haben ein schweres Leben, aber der Staat kümmert sich mittlerweile auch darum, im Augenblick kümmert es sich auch um die Umwelt. Die Wüsten werden bepflanzt. Die Gewässer werden gesäubert. Die Chinesen mussten lernen, dass die Westler nur viel reden und versprechen, tun aber das Gegenteil. Denn als China die Werkbank der Welt war, keiner von den ausländischen Firmen hat sich um die Umwelt dort gekümmert. Die Chinesen machen das jetzt. Aber sie lernen schnell. Und das ist jetzt das Problem des Westens. Wenn es niemanden mehr auf der Welt gibt auszubeuten, kehren die Firmen zurück in die eigenen Länder und machen das mit eigener Bevölkerung. Wir haben ein Problem, nicht die Chinesen. Und wir Menschen haben kein Problem mit China. Wir haben ein Problem mit unserer Elite.
    Unter folgendem Link (wenn man auf „Lautsprecher-Piktogramm“ klickt) hört man, wie man 元Yuán ausspricht.
    https://translate.google.com/?hl=de&sl=zh-CN&tl=en&text=%E5%85%83&op=translate

    • Hartensteiner sagt:

      Vielen Dank Xiaogeju auch einmal die andere Seite zu betrachten.
      Ergänzend dazu empfehle ich den Film von John Pilger: "The Coming War with China", hier:
      https://www.youtube.com/watch?v=a0WJ1CyC2IQ
      Gewiss wird auch Einiges übrig bleiben, das an China zu kritisieren wäre. Vielleicht wäre es von größerer Weisheit gewesen, das ehemalige "Land der Fahrräder" auf diese Basis zu stellen, doch kann solche Kritik nicht von uns – dem Westen – kommen, der hemmungslos die Umwelt vernichtet, begleitet von grünen Lügen, die etwas von "nachhaltig" vorheucheln, wenn es doch primär um Geld geht.

    • _Box sagt:

      Danke auch für die gemeinsame Durchführung von Event 201 und die Initialzündung in Wuhan:

      Der ZDF-Korrespondent Ulf Röller berichtete dazu im April 2020 bei Markus Lanz Erhellendes aus China. Auf die Frage von Lanz, was die »Rückkehr zur Normalität« dort bedeute, schildert er:

      »Was mir am meisten Angst gemacht hat, und das ist vielleicht auch ein Thema, was die deutschen Zuschauer sehr interessiert, ist, mit welcher Lichtgeschwindigkeit der Überwachungsstaat sichtbar geworden ist. Für jede Bewegung, die man machen will, muss man eine App herunterladen (…) Man nutzt die Gesundheitsangst der Leute, um diese massive Überwachung stattfinden zu lassen. (…) Die meisten Chinesen, mit denen wir gesprochen haben, finden das super. Die Angst, die sie vor einer neuen Infektionswelle haben, ist so groß, die wird auch staatlich gelenkt, dass sie da keine Einschränkung ihrer Freiheit sehen, sondern etwas Positives, das sie schützt.«
      (Paul Schreyer, Chronik einer angekündigten Krise, Wie ein Virus die Welt verändern konnte)

      Auch Anbei:

      Chinas neuer Imperialismus

      Im Gegensatz zur Auffassung mancher europäischer Linker kann Anton Stengl, der selbst viereinhalb Jahre in China arbeitete, keinerlei sozialistische Ausrichtung in der aktuellen Politik Chinas erkennen. Das Reich der Mitte ist seiner Analyse nach in wirtschaftlicher Hinsicht zur Fortsetzung des Kapitalismus und der Verteidigung seines Warencharakters angetreten und agiert geopolitisch als aufstrebende Hegemonialmacht.

      Im gigantischen Projekt der „Neuen Seidenstraße“ („One Belt, One Road“) ortet der Autor den Dreh- und Angelpunkt des neuen chinesischen Imperialismus. Seiner Ansicht nach ist dieses Vorhaben einer klassischen kapitalistischen Überproduktionskrise geschuldet. Vehemente staatliche Eingriffe in die Ökonomie dienten auch historisch oft zur Überwindung einer Verwertungskrise. Der große Vorteil für chinesisches Kapital in den ersten Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts besteht gerade in dieser kontinuierlichen staatlichen Absicherung seiner Verwertungsmöglichkeiten, der staatlichen Finanzierung und dem Ausbau staatlicher Infrastruktur.

      In einem eigenen Kapitel wird der Frage nachgegangen, welches Wirtschaftssystem in China vorherrscht: ein noch unterentwickelter Sozialismus (der den Umweg über den Kapitalismus nehmen muss, um voranzukommen)? Oder ein Staatskapitalismus der besonderen Art? Zwei Kriterien sind für die Beantwortung der Frage entscheidend: die Eigentumsfrage und – damit verbunden – die Frage nach den wirtschaftlichen Prinzipien. Beide beantwortet der Autor eindeutig: In China regieren Markt und Privat­eigentum und die Wirtschaft funktioniert nach den Regeln von Profit und Konkurrenz.

      In geopolitischer Hinsicht ist Vietnam ein gutes Beispiel dafür, welche konkreten Auswirkungen der chinesische Imperialismus auf die Länder in Asien hat. Es geht um die Ausbeutung von Rohstoffen und Arbeitskräften an verlängerten Werkbänken in Sonderwirtschaftszonen bis hin zum territorialen Anspruch auf Inseln im Südchinesischen Meer, wenn dort Erdölfunde vermutet werden.
      (…)
      Bezüglich Punkt 3, Kern und Peripherie. China entwickelte sich von einem Land der »Peripherie«, zu einem der »Semi-Peripherie«. »Kern« und »Semi-Peripherie« stellten zuvor weniger als ein Drittel der globalen Arbeitskraft. Mit dem Aufstieg Chinas erhöhte sich der Anteil auf die Hälfte. Das heißt die »Peripherie« als Lieferant von billigen Rohstoffen und billigen Arbeitskräften hat sich dadurch enorm verringert. Die klassische Arbeitsteilung lässt sich nicht mehr praktizieren. »Es gibt kein anderes großes geographisches Gebiet, das China ersetzen und einen wirtschaftlichen Mehrwert von einer ähnlichen Größenordnung erzeugen könnte.«

      »Anders als Brasilien, Südkorea und Polen in den 1980er Jahren wird sich die kommende wirtschaftliche und politische Krise des chinesischen Kapitalismus als eine Strukturkrise des globalen kapitalistischen Systems abspielen. (…) Da seine wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Widersprüche den chinesischen Kapitalismus überwältigen, gerät das globale kapitalistische System in eine strukturelle Krise, die innerhalb des eigenen Rahmens nicht mehr gelöst werden kann. Das Zeitalter eines Übergangs ist gekommen«, behauptet Li.

      »Reform, Revolution oder Zusammenbruch« – das sind für Li Minqi die Alternativen.

      Die chinesische Bevölkerung akzeptiert den jetzigen Zustand, »auf der Erwartung basierend, dass trotz der zunehmenden Ungleichheit und Unsicherheit, der Zerstörung der Umwelt und der politischen Unterdrückung der materielle Lebensstandard weiter steigen wird. Aber die kapitalistischen Widersprüche vertiefen sich und Chinas Wirtschaftswachstum verlangsamt sich, der Graben zwischen diesen Erwartungen und den Möglichkeiten des kapitalistischen Systems in China, ihnen zu entsprechen vertieft sich.« (S.145/146)

      Und mit dabei in Davos seit 1979:

      Beim Davoser Treffen von 1992 war gerade der erste USA-Irak-Krieg im Gange. US-Präsident Geroge H.W. Bush appelierte aus dem Weißen Haus an die in Davos vertretenen Nationen, die schwierigen Entscheidungen zu treffen und die Opfer zu bringen, die nötig seien, »wenn sie die Vorteile einer demokratischen Regierung und der marktbefreienden Reformen nutzen wollen«. Im Jahr 2002, als zu besprechen war, welche Regierungen sich finanziell am Wiederaufbau des nach einem neuen Angriff der USA zerstörten Irak beteiligen würden und wessen Unternehmen im Gegenzug mit daran verdienen durften, kam US-Vizepräsident Dick Cheney mit vier weiteren Ministern der Bush-Regierung und 15 Senatoren nach Davos.

      Während die erste offizielle chinesische Delegation schon 1979 nach Davos reiste, war die einzige sowjetische Teilnahme lange Zeit die des Dissidenten Vladimir Bukovsky im Jahr 1977. Als ihn die Sowjets im Austausch gegen einen inhaftierten chilenischen Kommunisten freiließen und er in Handschellen in der Schweiz landete, wurde er direkt vom Flughafen nach Davos gebracht, wo er einen flammenden Appell an die Kapitalelite richtete, keine Geschäfte mit dem »Sojetregime« zu machen.

      Sowjetische Regierungsvertreter wurden erst 1986 im Zuge der von Michail Gorbatschow eingeleiteten Perestroika eingeladen, dann aber ohne jeden Verzug. Als außerhalb des Davoser Zirkels noch kaum jemand ahnte, wo seine Politik hinführen würde, lieh Schwab 1987 dem deutschen Außenminister Hans Dietrich Genscher die große Bühne, um intensiv dafür zu werben, Gorbatschows Perestroika und Glasnost ernst zu nehmen und der Sowjetunion beim Umbau zu helfen. Der Historiker Christian Hacke nannte Genscher in einem Nachruf einen Visionär, der ahnte, was anderen noch lange verschlossen blieb, und führt dafür unter anderem an:

      »Bestes Beispiel: seine große Rede in Davos Anfang 1987, als er als Erster die Skeptiker im Westen aufrüttelte. Sitzen wir nicht mit verschränkten Armen da und warten, was uns Gorbatschow bringt! Versuchen wir vielmehr, die Entwicklung von unserer Seite aus zu beeinflussen und zu gestalten!«

      Ein wichtiger Teil dieser Botschaft war, dass Genscher Gelegenheit bekam, das in Davos zu sagen, auf Einladung von Klaus Schwab und somit für alle erkennbar mit Unterstützung der US-Regierung. Das hieß für das versammelte Großkapital: Es kann losgehen mit der wirtschaftlichen Eroberung des Ostens. Außerhalb dieser privilegierten Kreise wusste man das erst deutlich später.
      (Norbert Häring, Endspiel des Kapitalismus – Wie die Konzerne die Macht übernahmen und wie wir sie zurückholen, S45)

      Und wenn man denn noch mehr mag:

      Eine weltbewegende Frage
      Wer spricht hier?
      Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
      http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27367

      Eine Frage insbesondere für die Linke
      China mit BlackRock auf dem Weg zum Kommunismus?
      Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
      http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27519

      Den Kapitalismus retten
      19. März 2019 Hannes Hofbauer
      https://www.lunapark21.net/den-kapitalismus-retten/

      Ein Klassenkrieg, den die Arbeiterklasse verloren hat“
      17. Januar 2020 Thomas Sablowski
      https://www.lunapark21.net/ein-klassenkrieg-den-die-arbeiterklasse-verloren-hat/

      Und nun ein chinesisches Jahrhundert?
      21. Juni 2019 Thomas Kuczynski
      https://www.lunapark21.net/und-nun-ein-chinesisches-jahrhundert/

      China: Innen Hui, Außen Pfui
      15. Juni 2019 Gilbert Kolonko
      https://www.heise.de/tp/features/China-Innen-Hui-Aussen-Pfui-4442803.html?seite=all

      Apropos:

      Klaus Schwab ist auch persönlich eng mit China verbunden. Sein Sohn Olivier Schwab ist mit einer Chinesin verheiratet und leitete seit 2011 das WEF-Büro in Peking. Der Westen könne heute ebenso viel von China lernen wie China vom Westen, schwärmt Schwab Junior gegenüber der Handelzeitung (28).

      https://demokratischerwiderstand.de/artikel/158/china-und-der-great-reset/

      Allerdings und schließlich, China hin und China her:

      Gleich Kindern laßt ihr euch betrügen,
      Bis ihr zu spät erkennt, o weh! –
      Die Wacht am Rhein wird nicht genügen,
      Der schlimmste Feind steht an der Spree.
      – Georg Herwegh

  7. Ursprung sagt:

    Wolff deutet in diesem Aufsatz eine gesteuerte weltweite Kumpanei des mafiagleichen Organisierten Verbrechens an, welches den Kriegszug der sogenannten "Reichen" gegen alle vermeintlich aermeren Individuen der Erde darstellt.
    Die sizilianische Mafiabande nach dem Muster des Gangsterbosses Luciano haben mit dem US-Tiefenstaatakteuren, russischen Oligarchen, chinesischer Nomenklatura, europaeischen Altaristokratien, altaegyptischen Pharaonen was gemeinsam?
    Den Krieg von Parasiten zur Machterringung gegenueber Artgenossen auf Biegen und Brechen gegen naturrechtlich gleichgestellte Lebewesen der eigenen Art.
    Wir Menschen haben aus guten evolutionaeren Gruenden einen technischen Spieltrieb. Aus gleichen guten Evolutionsgruenden wie auch ein mit jedem Neugeschoepf in die Welt kommendes naturbasiertes Teilhaberecht von Baum, Bazillus, Auerochs, Voeglein existiert.
    Unsere Mitochondrien sind Symbioseergebnisse. Sie ermoeglichen uns technische Begabung und Fortschritt.
    Das ging Milliarden Jahre bestens gut und weitere 300 Tausend Jahre Altsteinzeit, in der unser Hirn entstand. Das des Sammlers, Jaegers, Kooperanten.
    Erst vor rund 10 T Jahren entstand mit der Bauernzeit Gebietsdenken, Eigentumsirrtum, Parasitendenke, Organisierte Kriminalitaet, soziale Hierarchienpyramiden. Profitstreben statt Gemeinwohl als "Menschheitsfamilie" bis dahin.
    Jetzt aber herrscht Kriminalitaet.
    Sie kann dazu fuehren, dass wir Menschen unser Potential, dank technischen Fortschrittes in groesserer Menge immer genug zu essen zu haben, leichtfertig als Verbrecher wider die Natur verlieren koennten, bevor wirs richtig entwickelt haben.
    In China, USA und auf dem Wasser, ueberall, wo wir siedeln, leben, Dasein geniessen koennten.
    Wenn wir unser Hirn zu nutzen auch bereit waeren. Den Untergang zu waehlen, es nur mafioes zu nutzen, waere die daemlichste Dummheit, die wir begehen koennten.

    • wassenaar sagt:

      Ein sehr guter, salomonischer Beitrag, der eigentlich ALLE an der Diskussion beteiligten einbezieht. Sie daran erinnert immer ALLE Aspekte zu berücksichtigen.

      JA – alle sozialistischen Staaten, die mit dem "Teufel" Geschäfte machen wollten, hatten so ihre Probleme. Nach Marx und Lenin ist es so, dass so lange bürgerliche Produktion besteht, bürgerliche Ideologie erzeugt wird und diese in und auf die eigene sozialistische Bevölkerung Wirkung zeigt.
      In dr DDR hatten auf einmal die Handwerker "gelernt", nur noch gegen DM zu arbeiten. Auch in Cuba wurden den Mitarbeitern, die "Ausländer" betreuen (US-Amerikaner) Teile des Lohnsteuer in $ ausgezahlt. In der DDR wurde den Arbeitskräten der ykirchen, ebenso einTeil des Lohnes in DM gezahlt- somit die Finanzmarkt des Staates unterhöhlt.
      Gegenwärtig ist die Frage "Wer wem" also wer zuletzt die Macht übernimmt immer noch nicht geklärt. Zum Glück, hat die KP noch eine starke Hand und setzt die Gewine durch das Kapital in erster Linie FÜR das Volk ein. Werter Herr Wolf, in welchem kapitalistischen Staat ist das auch so. In welchem wurde der technische Fortschritt zum Wohl der Bevölkerung ausgegeben.
      Es wäre schön, an solchen grundlegenden Fakten, die Frage kapitalistischen oder sozislistisch fest zu machen und dabei die "Erkenntnisse von BILD und Co außen vor zu lassen !!

  8. Poseidon sagt:

    Jo Herr Wolf, China ist die andere Seite der selben Medaille.
    Der "Econo-mist" bringt es auf seinem Titelbild fuer das Jahr 2022 in Mitte der
    Zielscheibe zum Ausdruck.
    https://youtu.be/qsYx-72E7dc
    Der Fangschuss des Jaegers ist jetzt die 666 .
    Unsere Aufgabe wird sein das Spiel im goettlich Mantra mit "Jumanji" abzuschliessen.
    https://youtu.be/_FucIngplDI

    "Wer liebt hat keine Angst und wer Angst hat liebt nicht.
    Der Weg aus der Angst fuehrt immer durch die Angst."

    Vor was soll sich Mensch noch fuerchten bei so viel Licht und Liebe?
    Vielleicht vor Lauterbachs"Vaccinate Me Elmo Doll" zu Weihnachten?
    https://youtu.be/Wl_BfOIXkaA

  9. Bonobo sagt:

    Im Wesentlichen stimme ich mit Ernst Wolff überein. Ich sehe China nicht als Vorbild. Ich bin für Freiheit, für Demokratie, maße mir aber nicht an, den rigiden Zentralismus der chinesischen Politik im PRINZIP zu kritisieren.
    Das Land hat mit ganz andere Dimensionen (Bevölkerung, Diversität etc) zu tun als Deutschland. So etwas demokratisch zu bewältigen mag vielleicht nach einer langen Übergangszeit gelingen, aber nie schnell und überhastet.
    Das Argument, die chinesische Politik habe die Armut nicht überwunden, das habe der technologische Fortschritt getan, ist nicht stichhaltig. In den USA z.B ist bei gleichem Fortschritt die Armut gewachsen. Auch in D geht es in diese Richtung.
    Es ist wichtig, die Erfolge Chinas nicht kleinzureden, sondern gute Beziehungen zu erhalten und dabei zu erkennen, wie wir aus der C-Diktatur rauskommen können und vielleicht die Demokratie wiedergewinnen können.
    Interessant ist doch auch zu ergründen, warum China offenbar ungefährlichere Impfstoffe entwickelt hat und auf das Genexperiment zu verzichten scheint.

    Erinnerung: Bitte vergesst Julian Assange nicht. Danke.

  10. Out-law sagt:

    Ganz unbewusst haben wir das schon als kleine Kinder mitbekommen ,vor allem an Silvester,wenn es hinter den Häuserecken krachte . Die tollsten Böller waren die heißbegehrten Chinaböller ,die Blechdosen flogen meterhoch . Doch wir Kleinen durften nur Knallbonbons,und wenn wir Glück hatten gab es mal einen deutschen Grünen mit "Hosenträgern" .Wir nannten sie Knallfrösche !Allerdings öfter mit Fehlzündung und sie waren nicht "lauter als der Bach" ,mehr wie ein Judofurz !Für uns war damals schon der Wurm drin und als mir so ein Knallfrosch in die Jackenmütze sprang und es hinter den Ohren furzte,hatte ich von diesen schnell die Nase voll! Mit diesen "Grünen" Dingern ,die gerne herumjaulten ,aber eher nur große Töne spuckten ,während Chinaböller ratz-fatz aufräumten ,wollte bald niemand mehr was zu tun haben .
    Die Auswirkungen sind damals fast die selben wie heute ! Vielleicht wurde nur deswegen die Böllerei an Silvester verboten ,vielleicht hätte man heute damit ein paar solcher "Knallfrösche" in die Luft gejagt?Aber was noch nicht ist ,kann ja noch kommen ?Immerhin sind schon viele auf der Seidenstrasse unterwegs ,während Deutschland im Sofa die Lindenstrasse guckt. Tja ,da sind wir in der ersten Reihe ,aber auch der Letzte bekommt einen Trostpreis .( Heute den Dauerbooster vom Klabauterbach bald bei Lidl,denn Ü mpfen lohnt sich ! )
    Andererseits muss unsere "Gebirgsjägertruppe im Flachland wieder aufgerüstet werden ,damit sie was in der Hand haben, wenn die Ungeümpften rausgehen und einmal um den Block laufen dürfen .Greenpass-Uschi hält bestimmt schon die Flinte parat ,na dann prost Neujahr ,wenn der Schuß als Kurzschluß nach hinten losgeht ! Ich wusste doch schon immer ,dass nicht nur mit den Böllern was faul war ! Besorgen wir schon mal Klopapier :-))

  11. Das war ja ein genial gestufter Artikel. An seinem Anfang verkündet Ernst Wolff dass die Planwirtschaft beendet und der Kapitalismus wieder eingeführt worden sei. Zum Ende berichtet er von den also mit Sicherheit geheimen, aber steten "Fünfjahrplänen". Er deckt zusätzlich den Missbrauch "zentralistischer, planwirtschaftlicher Strukturen" auf. Und von einer Minderheit OBEN, die die da unten unbarmherzig knechtet und seit 70 Jahren d i k t a t o r i s c h unterdrückt. Per SOZIALKREDITSYSTEM., per ÜBERWACHUNGSAPPARATES, per VORDERGRÜNDIGKEIT. Und, wenn ich von Ernst Wolff eines lernen konnte, dann dass der globale kriminell finanzielle Komplex wohl bevorzugt in China residiert und von dort aus eine vierte industrielle Revolution zu seinem Selbsterhalt generiert. Eigentlich ist Ernst Wolf so was wie der tapfere weiße Ritter, der den chinesischen Lügensozialismus (angeblich bis 2049 aufzubauen) zu zu unserer tiefgründigen Erkenntnis, zu unseren intellektuellen Gunsten enttarnt. Vielleicht deckt er künftig ja noch für uns auf, dass die erzkapitalistische Genossenschaft HUAWEI, die heimlich planloskapitalistische, per Fünfjahrplan gar den Manchester-Kapitalismus in den Schatten stellt. Von ihrer Hinterhältigkeit her gesehen. Dagegen waren die schlesischen Weber noch reinste Zuckerschlecker. Nein, Ernst Wolff ist im Gegensatz zu solch irrig China-Begeisterten wie der Professor Elsner beispielsweise ("Das chinesische Jahrhundert"), sowas von unschlagbar glasklar und überzeugend besser wisserisch: Ich falle nach dieser Wolff-Lektüre auf die Kommunistische Partei Chinas, die "ganz offensichtlich nicht die Tradition der kulturellen Werte des Landes verkörpert, sondern das genaue Gegenteil, nämlich deren fortschreitende Zerstörung" praktiziert, nach der Wolffschen Aufklärung nicht mehr herein. Ein begnadeter Schreiber, der überzeugend aufzuklären vermag, wie geschickt sich die Verbrecherbande dort offiziell als Kommunisten verkleidet, jedoch den Kapitalismus missbraucht um dem kleinen Mann trügerischen Wohlstand, ein trügerisches Gsundheitssystem, trügerische Bildung, Bildung und nochmals Bildung vorheuchelt, vorspielt, vormacht, so täuschend echt, das kann nur ein so begnadeter Analytiker wie Ernst Wolff aufdecken. Welch Glück, ihn hier bei APOLUT lesen zu dürfen:
    Ernst Wolff for president.
    Ein Star bei APOLUT!

    Denk ich das auch?

    • Hartensteiner sagt:

      Da würde ich doch mal auf den Kernpunkt Deiner Begeisterung verweisen: Endlich hast Du einen Weg gefunden, mit der US-Regierung von Trump bis Biden ins gleiche Horn zu stoßen.
      Und jetzt meinst Du, dass wir Dir nur noch zustimmen können, denn dass China zu einem rot angemalten Kapitalismus gewechselt ist, ist ja nun wirklich der Schnee von vorgestern. Klar doch…. damit ist dann auch ein Krieg gegen China gerechtfertigt, richtig? Und auf diesem Weg nehmen gleich die Russen mit…. auch irgendwie Commie, wenn auch kapitalistische Commies vielleicht.

    • hog1951 sagt:

      Moin, klauspeterkostag, dieser Aufsatz von E. Wolff wird m.M. nach noch getoppt von einem Interview, das er auf you tube gegeben hat (https://www.youtube.com/watch?v=NN1lxEMOvJo&t=1032s)
      Eine Hetztirade gegen die russische Revolution. Es seien alles Verbrecher gewesen unter Lenin.
      Naja was kann in so einem Kleinbuergerhirn auch anderes gären.
      Was so typisch ist für solche Figuren, die sich anmaßen die Geschichte verstanden zu haben ist, dass alles aus dem Fokus verschwindet, was zu einer Situation geführt hat wie in China (Opiumhandel) oder die zaristische Unterdrückung in Russland.
      Auch hier wird das was ist relativiert:
      „Trotz dieser diktatorischen Zustände wird die Kommunistische Partei Chinas häufig dafür gelobt, dass sie es geschafft habe, Millionen von Menschen aus der Armut zu befreien. Das jedoch ist nicht richtig. Die Anhebung des Lebensstandards ist nicht ihrer Politik, sondern dem technologischen Fortschritt zu verdanken, …“
      Was er nicht begreifen kann, ist, dass es andere Herrschaftsbereiche des int. Kapitals gibt, wo es ebenfalls technologischen Fortschritt gegeben hat, der aber nicht bei der Bevölkerung angekommen ist.
      Naja, hier zeigt sich, wes geistes Kind er ist.

    • Lieber hog1951,

      "Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kömmt darauf an, sie zu verändern." Ernst Wolff ist Kommunismuserfahrener, Kommunismusbetroffener, Kommunismusgeschädigter meint er, leitet daher das Recht ab, Kommunismus a priori hassen zu dürfen. Das lebt er nicht nur im von Dir genannten Krissy Rieger-Interview aus. Meinungsfreiheit besteht im Extremfall darin, gar frei von Meinung sein zu dürfen. Deswegen gestattet sich APOLUT auch eines solch partiell Verwirrtens Beiträge, anerkennt seine guten Absichten.
      Denn zumindest partiell sind sie ja Klasse. Seine Beobachtungen und ihre Schilderungen treffen bis ins Detail. Dass es mit der Einordnung/Zuordnung/Bewertung nicht funktioniert liegt entweder am Detailunterschied zwischen "klug" und "weise", oder am nichtsehenkönnen von Wald, weil da irgendwelche blöden Bäume sichtversperrend im Wege stehen.
      Wolff braucht eigentlich vor Selbsttorschreibansatz jemandem, der ihm ausführlich erklären kann, was er, Wolff da gerade Sensationelles hätte entdeckt haben können.
      Aber, an Marx offensichtlich, brauchte es wohl ganze Herden solcher nur Interpretierer, allein durch die real existierende Massen-Untauglichkeit Widerpruch sichtbar zu machen und potentiell Kreative endlich kreativ werden zu lassen, solche Geister wie Marx. Sich wegen der Interpretations-Inflation über Massen-Halbwissen-Prekariat genial zu erheben..
      Sein (Wolffs) einziges Problem besteht darin, dass er entweder Marx nicht im Original lesen, oder ihn nicht verstehen konnte. Das, und jetzt wird es tragisch für den per Kommunismusfoltererlitten Leidenden, gestattet ihm nicht, Erkanntes logisch und folgerichtig zu bewerten (These-Antithese-Synthese) und es in den Kontext einer gesellschaftlichen Entwicklung einzuordnen. Damit ist er einer jener beliebigen Marxzeit Philosophen. Imstande, Prozesse zu erkennen und zu interpretieren, jedoch außerstande zu begreifen, dass die Larve Kapitalismus gerade einen schönen Schmetterling (Sozialismus/Kommunismus) in die Welt entlässt. Aber er beschreibt inensiv jedes merkliche Detail!!! Verrückt. Anstatt einer globalen Weltrevolution durch widerständige Arbeiterklasse erfolgt diese Revolution per Umschwung von Quantitäten (Produktivkräfteentwicklung) zu neuer Qualität (Nachkapitalistische Gesellschaftsordnung). Siehe auch:
      https://egon-w-kreutzer.de/was-bitte-ist-eigentlich-digitalisierung-ein-blick-in-den-abgrund
      https://www.wildcat-www.de/dossiers/empire/maschinenfragment.pdf
      Und jetzt wird es für Ernst Wolff besonders tragisch: Er, als Kommunismusbetroffener muss schmerzlichst neubetroffen miterleben, es im Detail beschreiben, wie diese verhasste neue Gesellschaftsformation Sozialismus/Kommunismus zwar unfreiwillig, jedoch unabwendbar (sozusagen durch die Hintertür) durch eine von ihm selbst sehr umfassend beschriebene Vierte Industrielle Revolution, durch einen Finanziell-Digitalen Komplex etc.
      zum REAL EXISTIERENDEN wird.
      Wenn Wahlen etwas ändern würden, die Weisheit der Artikel von Ernst Wolff etwas ändern würde, wären sie, wäre er wohl verboten. Denn Youtube zensiert ja nicht Fakten, Zahlen, Prozente, Diagramme sondern logische Schlussfolgerung, These-Antithese-Synthese, Meinung, Meinung, Meinung.
      Dass er in vorliegendem Beitrag pfuscht, sich selbst zwischen Einleitung und Anschwärzung gehörig selbst widerlegt und, wiederholt, erneut intellektuell verschwächeanfallt lächerlich macht, konntest zwar Du erkennen, unser knallharter Hartensteiner nahm jedoch nur meine lobende Preisung wahr, nicht ihre verdächtige Dickauftragung.

      War nett, Dich hog 1951 zu lesen, bin immer wieder erfreut, wenn ich, Baujahr 49 , so clever durchsehende junge Leute wie Dich kennenlernen kann. Sei mir herzlich gegrüßt, viel Spaß denn bei KREUTZER und Marx.

    • hog1951 sagt:

      Moin, klauspeterkostag, vielen Dank für diesen ausführlichen Post! Das Szenario, das Kreutzer entwickelt, hatte ich ähnlich schon bei Kees van der Pijl gelesen (Die belagerte Welt).
      Übrigens sind wir gerade einmal 2 (zwei) Jahre auseinander. Von daher danke ich besonders für die „clever durchsehende junge Leute wie Dich“.
      Mit lieben Grüßen
      Horst Grun (hog 1951)

  12. Hartensteiner sagt:

    Von allen Artikeln, die ich bisher von Ernst Wolff gelesen habe, ist dies wohl der schwächste und blasseste.
    Alles Wichtige hat er bereits 1000 Mal gesagt und hier geht ihm wohl langsam die Kraft aus.
    Wolff erinnert mich an Joseph Beuys, als dieser vor einer Ausstellung saß, einen toten Hasen im Arm hielt, dem er dann die Welt erklärte.
    So predigt Wolff den Tauben, die nicht hören können und ein paar am Rende Verbliebenen, die schon alles wissen.

    • Poseidon sagt:

      Jo Herr Wolf,Sie sehen aus als koennten Sie dringend eine Erholungpause gebrauchen.
      Und ja klar seit Henry Kissinger mit Onkel Mao gekuschelt hat,soll China die Blaupause fuer die Welt werden.

      Alles kommen lassen und nehmen Sie sich die noetige Zeit fuer ihre Gesundheit.
      In der (Liebe, Schoenheit und Dankbarkeit)=Inneren Ruhe liegt die Kraft.
      Es ist noch nicht aller Tage Abend und sie stehen nicht alleine.
      Oder mit John Lennons Worten:
      "Everything will be okay in the end. If it's not okay, it's not the end"

  13. Gnil sagt:

    Lasst die Anthroposophen in Ruhe!
    Politik, Geheimdienste und Medien sind im Informationskrieg gegen Pandemie-Sündenböcke. Diese Hexenjagd muss sofort aufhören.

    https://miloszmatuschek.substack.com/p/anthroposophen?utm_source=substack&utm_medium=email&utm_content=share&token=eyJ1c2VyX2lkIjoxODExMDk3OCwicG9zdF9pZCI6NDUzNTk2NzgsIl8iOiI4NHFUbCIsImlhdCI6MTYzOTQwNDIzMCwiZXhwIjoxNjM5NDA3ODMwLCJpc3MiOiJwdWItOTU1NDEiLCJzdWIiOiJwb3N0LXJlYWN0aW9uIn0.1P4vpEGVTnc3UKDFGjFjTs1y0p9bFrVJ8L_4kNIk40c

    • wasserader sagt:

      Die Hexenjagd der Materialisten .
      Die Wissenschaft hat in einem engen Rahmen außerordentlich guten Zugang zu Erklärung der Welt . Diese Wissenschaft ist großartig und hat unser Wissen um die Welt enorm erweitert .
      Wissenschaft als Gesellschaftsmodell ist längst am Versagen als wesentlich Ideologien wie Wirtschaft und Soziales wie auch Religion in einem Wissenschaftsbegriff einbezogen wurden .
      Durch die Einführung von variablen Parametern (Klimaerwärmung ist ein gutes Beispiel) wurden die einst exakten Wissenschaften verwässert
      und Geldgebern die Türe für interessengebundene "Wissenschaft" weit geöffnet .
      Diese interessengebundene "Wissenschaft" wird nun von den Machthabern als Dogma gesetzt . Hier ist genau der Punkt erreicht, an dem Wissenschaft vollständig von der ursprünglichen Bedeutung getrennt ist .

      Konnte Wissenschaft den menschlichen Horizont enorm erweitern , war doch immer klar, dass Wissenschaft nur einen Ausschnitt der Realität bearbeiten kann , ein Ausschnitt der aber Materialisten zur Ganzen Welt wurde (Bsp. Richard Dawkins) .
      Damit aber ist die Determinierung von Welt nicht zu Ende,
      wird nun von Dogmatikern die enge Welt der Wissenschaft totalitär (also grundsätzlich dem Erkenntnismodell der Wissenschaft entgegengesetzt)
      über gekaufte Experten zur Ganzen möglichen Welt erklärt .

      Gerne fällt mir Rudolf Steiner ein, der ein großartiges Verständnis über die Weite unserer Existenz hatte .

  14. Mutantenstadel sagt:

    Also dass "die Kommunistische Partei Chinas nicht die Tradition der kulturellen Werte des Landes verkörpert, sondern das genaue Gegenteil, nämlich deren fortschreitende Zerstörung", das ist doch jetzt keine Entwicklung seit der Öffnung, das ist doch die DNA dieser Partei. Das ist deren Job. Jeder Zentralismus muss zunächst die alten Strukturen eliminieren, sonst kann man den Menschen keine Idiotenordnung a la Zentralkomitee reinwürgen.

    China war immer nur eine Scheinopposition zum Westen. Ein Rambock fürs Grobe, sozusagen die Söldnertruppe wie Black- oder eher Redwater.
    Ähnlich wie die UDSSR, die den lästigen Landadel beseitigen sollte, dem die Ramonovs nicht beigekommen sind.
    Vermutlich sitzt dieser Ramonovadel seit 1917 im warmen "Exil" und hat jährlich Pacht für die Ausbeutung des Landes von der KPDSU kassiert.

    Heute wird nun alles zusammengefügt. Europa wird abgebärbockt und runtergehbeckt.

    Und es ist viel Kommunismus drin.

    Oben wird beschlossen und zur Not mit der Knarre durchgesetzt.

    • Hartensteiner sagt:

      Solange das kaiserliche China funktionierte, war es ein Zentrakomitee. Es ist lediglich noch etwas mächtiger geworden, aber nicht neu.
      Die Romanovs wären auch gern ein Zentralkomitee gewesen, haben es aber nicht so ganz geschafft.
      MACHT hat immer die Eigenschaft, Zentralkommitee werden zu wollen.
      Das kannst Du heute auch bei uns beobachten. "Triumvirat" mit eingebildeter Allmacht.

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