Von Delta zur Affenpocke

Hinab in die Niederungen der Tagesschau

Ein Kommentar von Bernd Lukoschik.

Ich hatte mir geschworen, nie wieder einen vollständigen Text in der Tagesschau oder den Flaggschiffen der Medienlandschaft, Süddeutsche, Spiegel, TAZ, zu lesen. Ab und zu den Blick locker über die Überschriften schweifen lassen, ja, einfach um zu sehen, welche Sau gerade durchs Dorf getrieben wird. Aber bitte nie mehr die kostbare Lebenszeit mit der Lektüre der ganzen Nachricht verschwenden!

Und dann nun Fälle von Affenpocken!?

Weil die einfach blendend in die Bedürfnisstruktur der lauterbachschen und wehaoschen Gesundheitspolitik passen und weil nun mal die Tagesschau das Sprachrohr schlechthin dieser Institutionen ist, schaute ich doch mal rein in den Artikel „Patient leidet an milder Variante“ vom 21.5.2022.

Die Sprache der Möglichkeiten

Eigentlich alles bekannt und oft genug benannt, etwa von Uli Gellermann in seiner Sendung „Die Macht um acht“: Tagesschau-Nachrichten bewegen sich spätestens seit Corona nur noch in den Sphären des Konjunktivs. Alles möglich, Genaues weiß man nicht. Eigentlich weiß man gar nichts, aber das umso hinausposaunenswerter! Je ungefährlicher es zu uns herüberschallt, umso bedrohlicher wird es werden! Im Herbst natürlich wieder.

Die Wirklichkeit als Gesamtheit ihrer Möglichkeiten. Informieren als Raunen.

Beispiele:

„Das allgemeine Infektionsrisiko (…) werde vom Bayerischen Landesamt (…) derzeit als gering erachtet.“

Warum „wurde“ es nicht als gering erachtet? Weil das Bayerische Landesamt es selbst kolportiert bekam! Schon die Übermittlung vom Bundeswehrinstitut für Mikrobiologie legt über das Übermittelte einen Schleier des Vagen und Unbestimmten.

Und dann „derzeit“: Kann auch glatt das Gegenteil werden, wahrscheinlich im Herbst oder Winter, wenn ein gefährliches Virus fürs “Corona-weiter-so” nötig wird.

„Als gering erachtet“: doppelte Herabstufung der Bedeutung des Pockenauftretens. Was „erachtet“ wird, wird „eingeschätzt“, nur geschätzt, nicht gewusst. Man weiß also nicht(s).

Und „gering“ erachtet, also „gering“ eingeschätzt; noch mehr Nichtwissen.

„Die häufiger zu schweren Erkrankungen führende zentralafrikanische Virusvariante ist bei den derzeit in Europa bekannt gewordenen Fällen bislang nicht beobachtet worden.“

“Derzeit“, „bislang“ – wieder wie oben: Es liegt nichts vor, das berichtenswert wäre. Eigentlich alles wie gehabt.

Aber das Raffinierte: „Derzeit“ und „bislang“ wecken beim Medienkonsumenten sofort die Vorstellung: Es wird anders werden, das „derzeit“ zieht das „demnächst“, das „bislang“ das „aber dann“ nach sich. Der Horizont in die Zukunft wird eröffnet – und es wird „schlimm werden, sehr schlimm“, wie schon Drosten einst in dunkler Coronafrühzeit unkte.

„Selten treten Erblindung und entstellende Narben als Dauerschäden auf.“

Auch an einer ganz gewöhnlichen Grippe „kann“ man sterben. Das „kann“ sagt nichts über die Grippe aus.

Entsprechendes bei diesem „selten“: Selten tritt Erblindung auf, man „kann“ also erblinden. Ja und? Warum lässt sich die Tagesschau über diese Möglichkeit so aus?

Wiederum das Raffinierte: Zwar wird heruntergestapelt mit dem „kann“ und dem „selten“, aber „Erblindung“ und „entstellende Narben“, das ist hiermit ausgesprochen. Und das setzt sich in den Köpfen fest. Das „kann“ und das „selten“, das wird man schnell vergessen haben, wenn der Schalter wieder auf „Pandemie“ gestellt ist.

„(…) auch eine – wohl sehr seltene – Übertragung über Tröpfchen (…)“

Wie eben: So selten, ja „sehr selten“, dass man sich fragt, warum das alles berichtet wird. Eben weil die Tagesschau hier nicht berichtet, sondern den Leser zu beeinflussen sucht: Sie will beruhigen, vorerst, im Herbst wird man dann das „sehr selten“ locker weglassen können.

Und sogar das „sehr selten“ wird noch einmal in der Waage gehalten, das „wohl“ suggeriert: So genau weiß man das mit dem „sehr selten“ auch wieder nicht, kann auch nicht so selten sein!

Hier ist die Tür zum „häufig“, wie es dann im Herbst/Winter nötig wird, schon mal einen Spaltbreit geöffnet.

Es gibt dann noch ein paar weitere Sprachhülsen der verdeckten tagesschaulichen Kriegsführung gegen den Medienkonsumenten. Aber sie bewegen sich alle im Rahmen der genannten Beispiele der Nachrichtenvernebelung.

Bereits diese kleine Sprachbetrachtung zeigt, dass die Tagesschau einen völlig nichtssagenden Text geschaffen hat. Da er aber so nichtssagend ist, muss er doch etwas aussagen wollen!

Die Zielrichtung der Nachrichten

Gegen Ende des Artikels klingelt es dann doch beim Leser, wenn er liest:

„Einige Mitarbeiter hätten bereits eine Pockenimpfung erhalten. Auch wenn der Impfstoff nicht speziell auf das Affenpocken-Virus zugeschnitten ist, soll er einen gewissen Schutz bieten – vor allem gegen schwere Erkrankungen.“

Das Sprachspiel „vor allem gegen schwere Erkrankungen“ kennt man ja von irgendwoher! Der Mythos wurde dem Coronagläubigen tief in der Seele verankert, obwohl längst nicht mehr in den Coronaimpfstoff-Qualitätslisten von RKI oder Paul-Ehrlich-Institut geführt: Der Impfstoff helfe gegen schwere Erkrankungen! Und ist der Mythos mal in der Seele drin, dann bleibt er da!

Spätestens bei dieser Formulierung fühlt sich der Coronagläubige ganz wie zu Hause. Und er kann beruhigt dem Herbst entgegensehen, wenn die Affenpocken als neue Grundlage für weitere Virusmaßnahmen der lauterbachschen Art herangezogen werden.

Vorbereitet wurde der Satzhöhepunkt „vor allem gegen schwere Erkrankungen“ durch die ebenfalls vom Coronagläubigen verinnerlichten Versatzstücke:

„Auch wenn der Impfstoff nicht speziell (…) zugeschnitten ist (…)“

Das weckt beim Leser die gelernte Vorstellung; Der Covidimpfstoff wurde zwar nie als wirksam nachgewiesen, aber besser man nimmt ihn, er „soll ja einen gewissen Schutz bieten“.

Diese Wortfolge aus Coronazeiten hat man für die Pocken gleich übernommen. Auch das konjunktivische „soll“ passt wieder gut. Der Covidimpfstoff „soll“ ja auch wirken.

Wie gesagt, der Coronagläubige wird mit diesen Phrasen darauf trainiert, alle Maßnahmen demnächst in Affenpockenzeiten ebenso zu schlucken wie in Coronazeiten.

Warum Affenpocken?

Diese Frage treibt um, Experten wie das gewöhnliche Publikum.

Warum?

Weil hier ein Kulturbruch stattgefunden hat.

Wir wurden während der letzten beiden Jahre so klug auf das Griechische eingespurt. Wir bekamen die Gelegenheit, uns in das griechische Alphabet einzuarbeiten. Vielleicht wäre daraus sogar ein Interesse an der griechischen Literatur, neben dem christlichen Gedankengut die Grundlage unserer abendländischen Zivilisation, entstanden. Zumindest hätte der stetige Gebrauch des Griechischen den EU-Einigungsprozess stark befördert!

Außerdem warteten wir gespannt auf den Nachfolgebuchstaben des Delta. Würde es das Epsilon sein? Oder gar das Zeta? Welcher Buchstabe würde das Wesen der anstehenden herbstlichen Virusvariante angemessen zum Ausdruck bringen?

Und nun die Affenpocken! Das ist, als fielen wir von den Höhen der Kultur in die Niederungen der kruden Naturgeschichte hinab.

Da unsere Virologen aber hochqualifizierte Wissenschaftler sind, muss die Wandlung vom Alpha zum Delta und über Omikron hinab zum Affen und zur Pocke einen tieferen Sinn haben.

Einwand der Fachwelt

Von Virologenseite wird nun eingewendet werden, die Wahl des Namens Affenpocken sei sachlich bedingt, man habe nun mal durch Genomanalyse entdeckt, dass es sich um Affenpockenviren handele, nicht um Coronaviren. Also sei das Herumspielen mit der Sprache völliger Blödsinn, eben verschwörerisch-rechtsextrem-putinesk.

Was die praktische Verschwörungstheorie sagt

Die Affenpocken sollen von Viren herrühren. Noch nie wurde ein Virus als Ganzes isoliert und gereinigt dargestellt. Noch nie dessen Genom also als Ganzes analysiert.

Man hatte bis jetzt immer nur mehr oder weniger kurze Gensequenzen vorliegen. Diese hat man dann mittels entsprechender Software bioinformatisch zu einem Virusmodell zusammengesetzt. Orientiert an einem Virusmodell, das man einst postuliert hat. Alles altes, wohlbegründetes Gedankengut von Dr. Stefan Lanka. Entsprechendes wird für das Affenpockenvirus der Fall sein, eben weil es ein Virus sein soll. Also nimmt man an, die Affenpocken seien von Viren verursacht.

Nein, nein. Das Ganze passt einfach zu gut in die Bedürfnisse unserer staatlichen Gesundheitsmanager. Die im Tagesschauartikel genannten Symptome plus Erblindungsmöglichkeit plus Pusteln passen erstaunlich gut zu bestimmten, längst genannten Nebenwirkungen der Covid-Impfung, etwa zu von dieser erzeugten Autoimmunreaktionen. Man sollte dieser These zumindest einmal nachgehen.

So böten die Affenpocken die wunderbare Gelegenheit, Nebenwirkungen der Covid-Impfungen als neue Viruserkrankung zu behaupten und damit von den Nebenwirkungen abzulenken.

Und das zusätzliche Positive, und dieses Positive ist ja das, worum es eigentlich geht: Natürlich braucht es für diese neue Erkrankung einen neuen Impfstoff. Wie ich hörte, soll es den ja schon geben: natürlich aus der Sparte mRNA, ungetestet, aber garantiert von derselben Wirkungs-, Nebenwirkungs- und Spätfolgenqualität wie sein großes Vorbild aus Coronazeiten!

Ausblick und Vorschlag

Wir sind verrückt geworden und rücken immer weiter ab vom alten Zustand der Normalität. Meinem Gefühl nach: ohne Aussicht, jemals wieder klassisch Mensch sein zu dürfen (oder waren wir es sowieso nie?).

Denn es ist doch klar: Nach der Pocke des Affen ist vor der Pocke oder dem Pickel des Hamsters… Und so haben wir noch genug Lebewesen, die uns immer neue Viren liefern können. Wir sind nicht mehr von den paar Buchstaben der Griechen abhängig.

Das gilt es staatlicherseits zu managen. Angenommen, die Viren sind nicht nur bislang nicht als Ganzes entdeckt, sondern existieren gar nicht – ich eile mit Riesenschritten diesem Corona-Atheismus entgegen –, angenommen also, Viren sind Erfindungen von uns: Was sind dann die Spikeproteine? Sie wären dann Hightechprodukte der Biobranche. Und das Impfen wäre dann das Eröffnen eines ganz neuen Marktsegments: Statt nur draußen nach Nachfragern suchen oder neue Bedürfnisse schaffen zu müssen, würde die moderne Industrie sich nach innen, in den Organismus, wenden. Und da bietet sich ein Eldorado an neuen Nachfragern an, Milliarden von nach mRNA lechzenden Zellen und Geweben.

Da jeder – der sehen will – sieht, dass diese Spikeproteine gesundheitsschädlich sind, und da, wie gesagt, diese Spikes unsere Machwerke sind, folgt daraus: Unsere Biobranche ist eine Industrie, die Krankheiten erzeugt.

Unsere Industriegesellschaft hat also den Zustand erreicht, ganz gezielt die Waren Krankheit und Tod herzustellen. Die Gesundheitsindustrie hat sich überholt. Es herrscht die Krankheitsindustrie.

Da in der Marktgesellschaft Märkte, um auf Dauer funktionieren zu können, seitens des Staates kontrolliert werden müssen, empfiehlt es sich, die Institution eines „Krankheitsministeriums“ oder „Ministeriums für Krankheit und Siechtum für Jung und Alt“ einzurichten. Es wäre auch schon klar, wer diesem Ministerium vorstehen würde. Seine bisherige Rolle im Gesundheitsministerium erfüllte er ja immer nur halbherzig.

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: Fahroni / shutterstock

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Kommentare (4)

4 Kommentare zu: “Von Delta zur Affenpocke

  1. Mitch sagt:

    @Ursprung:
    Ich bin für Affenpocken ausgelöst durch Klimawandel-Dingsbums :-D

  2. Eine neue Pandemie ist extrem unwahrscheinlich:

    Seit der Spanischen Grippe, d.h. seit 100 Jahren, hatten wir keine echte Pandemie mehr (wenn man einmal von der vermeintlichen Corona-Pandemie absieht. D.h. das Auftreten einer neuen Pandemie (wie z.B. eine Affenpocken- oder Leopardenpocken-Pandemie) ist extrem unwahrscheinlich. Zumal die Spanische Grippe möglicherweise lediglich aufgrund von Verstärkungsfaktoren/Katalysatoren (wie Unterernährung, vitaminarmer Fehlernährung, Stress, extreme körperliche Arbeit, Krieg, Impfungen, Fehlen von wirksamen Medikamenten wie Antibiotika) in eine Pandemie ausuferte.

  3. FizzyIzzy sagt:

    https://www.bitchute.com/video/INEwR4nL7lRP/

  4. Ursprung sagt:

    Dafuer, das Affenpcken das Rennen machen oder Klimakatastrophe Richtung Eiszeit (ohne Russengas) werden zur Zeit noch Wetten angenommen. Allerdings koennte auch eine Scholzomatische Laecherlichkeit wie taktisches Atom rund um die Ukraine und Leopard das Rennen fuer uns beenden.
    Das wird dann die Baerbock mit dem allgemeinverstaendlichem Duktus einer Dreijaehrigen uns erzaehlen duerfen.
    In der Tagesschau.

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