Ein Kommentar von Willy Wimmer.
Man glaubte nicht, seinen Augen trauen zu können. In Istanbul traten gestern, am 29. März 2022, Vertreter der russischen und ukrainischen Verhandlungsdelegationen vor die internationale Presse. Dies geschah wenige Stunden nach dem Beginn des Treffens. Die Kürze der Gesprächszeit läßt darauf schließen, daß die in der Pressekonferenz vorgetragenen Themenbereiche mit größter Sorgfalt an anderer Stelle vorbereitet und finalisiert worden sein müssen. Sei es drum, denn der erste Silberstreif am Horizont nach Wochen des Kriegsgeschehens in der Ukraine bedeutet noch lange nicht, ein Ende der Auseinandersetzung. Dennoch: Istanbul gibt Hoffnung darauf, dass wir weitere Treffen bis zu einem endgültigen Abkommen zur Beendigung des Konfliktes erwarten können. Da schon die Umstände einer Begegnung zwischen dem russischen Präsidenten Putin und dem ukrainischen Präsidenten fast vereinbart erscheinen, dürften die Hoffnungen auf ein Ende der Kampfhandlungen und die Chance auf Frieden in Erfüllung gehen. Die Menschen in der Ukraine und nicht nur dort werden aufatmen.
Das, was die Verhandlungsführer in Istanbul vorgetragen haben, dürfte nicht nur das Ende der Feindseligkeiten in der Ukraine und die Aufhebung der Sanktionen wechselseitiger Art bedeuten. Wenn Europa die Chance, die sich abzeichnet, als das begreift, was es sein könnte, müßte sich ganz Europa grundlegend und zum besseren verändern. Der Krieg in der Ukraine hat uns allen die Fehlentwicklungen der letzten dreißig Jahre vor Augen geführt.
Europa ist entweder die Heimat von uns allen, die als gute Nachbarn miteinander leben oder sie wird es nicht sein. Dafür sind unzählige Menschen gestorben, haben alles verloren oder sind auf der Flucht, wie vor 23 Jahren mit dem Krieg gegen Jugoslawien.
Die Menschen in Europa haben einen Anspruch gegenüber denjenigen, denen auf Zeit Macht verliehen worden ist. Der Anspruch besteht darin, endlich Konsequenzen aus Krieg und Elend zu ziehen und Frieden, Freiheit und Wohlstand für alle Menschen in Europa sicherzustellen.
Es war ein gutes Zeichen der Vernunft und der Hoffnung, als Papst Franziskus am 25. März 2022 im Gedenken an die Weissagungen von Fatima Rußland und die Ukraine unter den besonderen Schutz der Gottesmutter stellte.
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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.
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Bildquelle: LittlePerfectSock/ shutterstock
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