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NRW-Wahl: Das Dilemma der Grünen | Von Ernst Wolff

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Ein Kommentar von Ernst Wolff.

Die Grünen haben bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen äußerst erfolgreich abgeschnitten. Die Zahl ihrer Wähler hat sich innerhalb von vier Jahren fast verdreifacht. Doch statt in Euphorie zu verfallen, halten sich ihre Spitzenvertreter zurzeit auffallend zurück. Man bekommt fast den Eindruck, das überwältigende Ergebnis im bevölkerungsreichsten Bundesland hätte ihnen die Sprache verschlagen.

Wieso? Wie kann es sein, dass sich eine Partei über ein solches Wahlergebnis nicht freut?

Die Antwort ist simpel: Die Grünen befinden sich in einer Art Schockstarre, denn sie haben durch ihre Wahlversprechen in NRW Erwartungen geweckt, die sie niemals erfüllen können und die sich schon sehr bald als Bumerang erweisen und ihren Niedergang einleiten könnten.

Der gesamte Landtagswahlkampf der Grünen war von dem Bemühen durchdrungen, so gut wie alle aktuellen Probleme auf den Ukrainekrieg zurückzuführen und den Menschen zu suggerieren, man habe die Lage fest im Griff.

Dabei wurde die tatsächliche Situation im Land in einer nie dagewesenen Weise verharmlost. Zudem wurde eine Vielzahl haltloser Versprechungen gemacht: Man werde die auf uns zurollende Inflation ebenso wie Lieferketteneinbrüche und Nahrungsmittelengpässe beherrschen, den Ukrainekrieg durch die Lieferung schwerer Waffen beenden und durch den Verzicht auf russisches Gas & Öl bis spätestens Jahresende eine neue Ära der Energiepolitik einleiten.

All das sind so groteske Lügen, dass es sich nicht lohnt, sie einzeln zu widerlegen. Aber es gibt ganz offensichtlich zwei Gründe, warum sie auf fruchtbaren Boden gefallen sind:

Zum einen haben wir es bei den typischen Grünen-Wählern zwischen 20 und 45 mit einer Generation zu tun, die über sehr wenig geschichtliches und politisches Wissen verfügt und der daher jegliche Orientierung fehlt. Zum anderen geht im Land zurzeit die Angst um.

Auch die Uninformiertesten merken momentan, dass etwas nicht stimmt, und fürchten sich vor der Zukunft. Aber weil sie uninformiert sind, suchen sie nach einfachen Lösungen und wenden sich zunächst einmal denen zu, die diese versprechen.

Wenn also der grüne Wirtschaftsminister Habeck behauptet, die Energie-Unabhängigkeit von Russland sei bis zum Jahresende zu schaffen, dann glaubt man ihm – aber nicht aus Überzeugung, sondern aus einer Mischung aus Ahnungslosigkeit und Zukunftsangst.

Das aber funktioniert nur so lange, bis die Realität die Heilsverkünder einholt und ihre Lügen aufdeckt. Und genau dieser Prozess hat bereits eingesetzt, und zwar mit aller Wucht: Energiekrise, Lieferprobleme und Nahrungsmittelengpässe machen sich ebenso wie die anziehende Inflation immer deutlicher bemerkbar und werden uns in den kommenden Wochen zunehmend härter treffen.

Verschärft werden die Probleme der Grünen noch dadurch, dass die Medien sie derzeit auch noch in den Himmel loben. Nur zwei Beispiele: Der SPIEGEL nennt Habeck in der vergangenen Woche den „besseren Kanzler“ und Welt-Kolumnist Hendrik Broder outet sich plötzlich als Grünen-Fan.

Mit Sympathie hat das nichts tun, ganz im Gegenteil: Die Grünen haben in den Augen des digital-finanziellen Komplexes ihre Schuldigkeit getan und werden zurzeit von den Mainstream-Medien eiskalt benutzt, um die große Wende auf der politischen Bühne vorzubereiten. Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass es wegen der bevorstehenden wirtschaftlichen, finanziellen und sozialen Verwerfungen entweder in diesem Jahr oder spätestens zu Beginn des kommenden Jahres in Deutschland Neuwahlen geben wird und dass die Grünen dann zusammen mit den übrigen Mitgliedern der Ampelkoalition mit großem medialem Aufwand zu Schuldigen für die Misere erklärt und anschließend radikal abserviert werden.

Wer dann kommen wird, dürfte jetzt schon klar sein: Die CDU hat mit dem BlackRock-Mann Friedrich Merz ja ganz sicher nicht zufällig einen direkten Vertreter des digital-finanziellen Komplexes an ihre Spitze gestellt…

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Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Bildquelle: Peeradontax / shutterstock


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