US-Biolabore
In der umkämpften Stadt Goma in der Demokratischen Republik Kongo befindet sich ein von der US-Regierung betriebenes Biolabor, in dem Ebola-Erreger gelagert werden. Die Kämpfe und Stromausfälle bergen das Risiko, dass lebensgefährliche Krankheitserreger unkontrolliert aus dem Labor austreten.
Ein Standpunkt von Thomas Röper.
Erst gestern habe ich ausführlich über die Hintergründe der Kämpfe in der Demokratischen Republik Kongo berichtet, und kurz danach hat die russische Verbraucherschutzbehörde eine dringende Warnung vor einem unkontrollierten Austreten von Ebola-Viren aus einem in der umkämpften Stadt Goma gelegenen, von der US-Regierung betriebenen Biolabor veröffentlicht.
Die russische Verbraucherschutzbehörde hat in ihrer Erklärung, die ich weiter unten übersetze, von einem Biolabor in der Stadt Goma berichtet, in dem gefährliche Krankheitserreger wie Ebola gelagert sind. Das Labor betreibe USAID zusammen mit der französischen Mérieux Foundation.
Bevor wir zur russischen Warnung kommen, überprüfen wir also erst einmal, ob das vielleicht nur „russische Propaganda“ ist, wie im Westen in solchen Fällen behauptet wird.
USAID, die Mérieux Foundation und Ebola
USAID ist eine Behörde, die im US-Außenministerium angesiedelt ist und die Zuschüsse für Projekte “zur Förderung der Demokratie” gewährt, so die offizielle Legende. Tatsächlich ist USAID eine Behörde, die nur eine Aufgabe hat, nämlich der US-Wirtschaft (also den großen US-Konzernen) Zugang zu ausländischen Märkten zu verschaffen. Dabei kann es sowohl um Absatzmärkte gehen, als auch um Zugang zu Bodenschätzen und Rohstoffen. Dafür hat USAID ein Milliardenbudget, mit dem es in den entsprechenden Ländern NGOs, Medien, Influencer und so weiter finanziert, damit die im Sinne der US-Politik berichten und die US-Politik unterstützen.
Aber USAID ist auch im Bereich der US-Biowaffenprogramme aktiv, auch wenn die US-Regierung lieber von „biologischer Sicherheit“ spricht, an der USAID angeblich arbeitet. Das russische Verteidigungsministerium hat USAID immer wieder im Zusammenhang mit den US-Biolaboren in der Ukraine erwähnt, in denen übrigens auch an Ebola geforscht wurde, wie wir von Hunter Bidens „Laptop from Hell“ wissen, auf dem Emails zu dem Thema zu finden waren, in denen Hunter Biden die Finanzierung dieser Forschungen besprochen hat.
USAID hat übrigens auch die Finanzierung der Forschungen in Wuhan finanziert, verweigert dazu jedoch alle Antworten auf Fragen von Journalisten. Hier finden Sie ein charakteristisches Beispiel dafür, das witzig wäre, wenn das Thema nicht so ernst wäre.
Die französische Mérieux Foundation war mir bisher unbekannt, aber sie ist sehr interessant, denn auch sie hat zumindest indirekte Verbindungen zu Covid-19. Es war die Mérieux Foundation, die 2015 maßgeblich am Aufbau der Sicherheitsstufe 4 des Biolabors in Wuhan beteiligt war, in dem der umtriebige Dr. Daszak danach mit Geldern der US-Regierung, namentlich der Behörde des berüchtigten Dr. Fauci, daran geforscht hat, wie man Coronaviren von Fledermäusen übertragbar auf den Menschen machen kann.
Und wer mein Buch „Inside Corona“ gelesen hat, für den sind die Partner und Finanziers der Mérieux Foundation ein Who-is-Who der NGOs, die in dem Buch vorkommen. Darunter sind USAID, CEPI, Bill and Melinda Gates Foundation, PATH, Wellcome Trust und Pfizer.
Und sowohl USAID als auch die Mérieux Foundation melden auf ihren Seiten, wie sie in der Stadt Goma gegen Ebola vorgehen. USAID rühmt sich in einem Artikel von 2020 beispielsweise damit, wie es bei einem Ebola-Ausbruch in Goma Schlimmeres verhindert hat. Und die Mérieux Foundation berichtet stolz über das Biolabor in Goma, das sie zusammen mit USAID für den Kampf gegen Ebola betreibt.
Wir können also schon mal ganz objektiv festhalten, dass all das keine russische Propaganda ist.
Die russische Warnung
Kommen wir nun zu der Warnung, die die russische Verbraucherschutzbehörde veröffentlicht hat. Ich habe die in der Sache relevanten Teile übersetzt, den Teil über die Vorsichtsmaßnahmen, die aus diesem Grund nun bei der Einreise aus gefährdeten Gebieten nach Russland gelten, habe ich weggelassen.
Beginn der Übersetzung:
Die Verbraucherschutzbehörde informiert im Zusammenhang mit dem Auftauchen von Äußerungen eines Vertreters des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes in den Medien über die Befürchtung eines möglichen Austritts gefährlicher Viren aus Labors in der Demokratischen Republik Kongo.
In der Stadt Goma (Demokratische Republik Kongo), die an der Grenze zu Ruanda liegt, verfügt das Nationale Institut für Biomedizinische Forschung über ein Labor, in dem Proben von Erregern hämorrhagischer Fieber, einschließlich des Ebola-Virus, gelagert werden. Aufgrund des bewaffneten Konflikts in der Demokratischen Republik Kongo kam es zu Stromausfällen, was zu einem Austritt gefährlicher Erreger aus dem Labor führen kann.
Die Aktivitäten des Labors werden von USAID und der französischen Mérieux Foundation finanziert. Diese Tatsache bestätigt einmal mehr die unverantwortliche Vorgehensweise westlicher Länder im Umgang mit gefährlichen Infektionen in Drittländern, wenn biologische Einrichtungen ohne angemessene Infrastruktur und unkontrollierte Sammlungen von Proben von Erregern gefährlicher Krankheiten geschaffen werden.
Im 21. Jahrhundert ereignete sich fast die Hälfte (7 von 16) aller bekannten Fälle von Austritten gefährlicher Krankheitserreger aus Biolabors in den USA. Bis zu 80 Prozent der bekannten Fälle von Kontaminationen mit gefährlichen Krankheiten wie Pest, Milzbrand, Pocken und Ebola-Virus im Labor gehen auf das Konto amerikanischer Biolabors.
Die Verbraucherschutzbehörde hat die afrikanischen Länder systematisch unterstützt, um eine rechtzeitige Reaktion auf infektiöse Bedrohungen zu gewährleisten, einschließlich solcher, die durch anthropogene Faktoren verursacht werden. So wurden bereits mehr als 150 Spezialisten aus Burundi, Uganda, der Republik Kongo und der benachbarten Demokratischen Republik Kongo in russischen Methoden der Labordiagnostik gefährlicher Infektionen, der Verwendung persönlicher Schutzausrüstung und der Gewährleistung der biologischen Sicherheit bei der Arbeit in Labors geschult.
Um die Laborkapazitäten afrikanischer Länder zu erhöhen, hat die Verbraucherschutzbehörde mobile Labore an Burundi, Uganda und die Republik Kongo geliefert, die zur Früherkennung von Infektionsgefahren in den an die Demokratische Republik Kongo angrenzenden Gebieten eingesetzt werden können.
Ende der Übersetzung
Der Kampf gegen Ebola ist zweifellos wichtig, aber warum gefährliche Krankheitserreger in einem Gebiet gelagert werden, das schon lange von Unruhen erschüttert wird, erschließt sich nicht. Außerdem erschließt sich nicht, warum die US-Regierung in der Ukraine an Ebola geforscht hat.
Erst Ende Dezember hat das russische Verteidigungsministerium gemeldet, dass die USA ihre biologischen Aktivitäten in Afrika ausbauen. Aber Kontrollen lassen die USA in den von ihnen betriebenen Labors nicht zu.
Warum nicht, wenn die Forschungen doch angeblich ganz harmlos sind und nur der Gesundheitsvorsorge gelten?
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Dieser Beitrag erschien zuerst am 30. Januar 2025 auf anti-spiegel.ru.
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Dank an den Autor für das Recht zur Veröffentlichung dieses Beitrags.
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Bildquelle: Belen B Massieu / shutterstock
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