KenFM-Spotlight: Michael Meyen über die Relevanz von Klickzahlen und das Erschaffen von Realitäten

Ausschnitt aus dem Gespräch mit Prof. Michael Meyen – in voller Länge hier zu sehen: https://kenfm.de/michael-meyen/

Was braucht man für eine gute Fußball-Berichterstattung?

„3 Medienheinis, die mit den Spielern die fünf Antworten auswendig lernen, die auf die drei möglichen Interviewanfragen gegeben werden können.“ Was das Satiremagazin TITANIC hier locker-lässig als Witz formuliert hat, hat einen tieferen Kern. Gescripteter, abgesprochener Journalismus ist bei weitem nicht mehr nur Satire oder ausschließlich im Privatfernsehen zu finden. Vorgegebene, diktierte Meinungsmache ist real und begegnet uns beim Medienkonsum Tag für Tag.

Längst hat sich auch der politische Journalismus von der Wirklichkeit verabschiedet. Die Realität und unsere Haltung zu Putin, Trump, Kim und Merkel entstehen nicht einfach so, sie werden gemacht – und zwar von dem, was Presse- und PR-Agenturen schreiben und vor allem: was sie nicht schreiben.

Wie funktioniert das? Was muss seriöser Journalismus eigentlich leisten und wie unterscheidet er sich von klassischer Public Relations? Michael Meyen, ehemaliger Journalist und aktuell Kommunikationswissenschaftler an der LMU München, geht diesen Fragen auf den Grund.

In seinem Buch „Breaking News: Die Welt im Ausnahmezustand – Wie uns die Medien regieren“, beschreibt er, wie Werbung, Medien und Journalisten um unsere Aufmerksamkeit buhlen. Er erklärt, wie einseitig die Gebührenzahler bei politischen Geschehnissen informiert werden und wie das große Theater, das uns tagtäglich von Tagesschau bis Weltmeisterschaft präsentiert wird, funktioniert. Er macht aber auch klar, dass wir uns mittels Achtsamkeit, Gehirn und eigenständigem Denken von diesen Manipulationen befreien können.

Haben wir erst einmal durchschaut, welche Rolle die Protagonisten auf der Theaterbühne des Journalismus spielen, welcher Journalist mit welchem Gehaltszettel eine Nachricht zur herrschenden Meinung und letztlich zu unserer eigenen Meinung macht, werden die Zusammenhänge klarer: Das Misstrauen steigt und die vielen Manipulationen verpuffen wie ein Abstoß ins Abseits.

Üben wir uns in Achtsamkeit. Lernen wir, die Dinge zu verstehen. Bestehen wir auf Transparenz. Und sehen wir die Weltmeisterschaft in Russland als eine Art Übung in Medienkompetenz. Auch das ist ein Weg zum Frieden.

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