Der bekannteste Agent des britischen Geheimdienstes – zumindest auf der Leinwand, James Bond alias Sean Connery, ist im realen Leben gebürtiger Schotte, wohnt in Spanien – und arbeitet seit Monaten gegen London. Connery ist für die Abspaltung Schottlands vom Vereinigten Königreich.
Die Entscheidung fällt am bevorstehenden Donnerstag, den 18.9.2014. Wenn die Mehrheit der Schotten für die Abspaltung votiert, ist eine Kettenreaktion in Europa zu erwarten. Zahlreiche Regionen auf dem Kontinent haben immer größere Probleme mit der Bevormundung durch die EU und wollen ebenfalls gegenüber ihrer Staatsregierung einen autonomeren Kurs fahren.
Wer ein Ja zur Abspaltung Schottlands auf gar keinen Fall möchte, ist die NATO. Die Schotten haben schon im Vorfeld formuliert, dass im Falle der Unabhängigkeit die britischen Atom-U-Boote vor der Schottischen Küste abgezogen werden müssten. Als Retourkutsche denkt man in Brüssel darüber nach, ob ein unabhängiges Schottland in die EU aufgenommen werden kann, und ob es den Euro als Währung bekommt oder beim Pfund bleiben muss.
Egal, wie die Entscheidung ausfallen wird, Großbritannien wird im Anschluss nicht mehr das selbe Land sein wie zuvor. Das Empire als wichtigster Brückenkopf Washingtons bröckelt von innen. Eine umfassende Einschätzung zu den Folgen des Referendums in Schottland liefert uns am Telefon Willy Wimmer, der 1999 bei der vorsätzlichen Zerschlagung Jugoslawiens vor den Folgen warnte. In der Europäischen Gemeinschaft kann von Gemeinschaft immer seltener die Rede sein.
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